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Reaper

Das Ende der Story rückt näher...Das FinalChapter kommt!^^
von

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Glitzerndes Silber, glänzendes Gold

Als Sukis Füße beinahe lautlos den gefließten Boden unter ihr berühren, atmet sie erleichtert auf. Das warme Licht um sie herum beginnt sich langsam zu verflüchtigen, genauso wie das letzte Echo der Stimmen. Sie kann ein stolzes Lächeln nicht unterdrücken, als sie sich darüber klar wird, dass sie es tatsächlich geschafft hat. Sie ist sich ganz sicher, dass sie sich nicht im Weg geirrt hat. Es ist fast so, als könnte sie spüren, dass Sey nur wenige Meter von ihr entfernt ist... Und tatsächlich, als sich ihre Augen an ihre Umgebung gewöhnt haben, erkennt sie den rechteckigen, kahlen Raum in dem sie sich befindet und ihr Herz macht einen Satz, als sie Sey entdeckt, der nicht allzuweit entfernt mit dem Rücken zu ihr steht. Doch gerade als sie einen Schritt auf ihn zu machen will, gefriert ihre Bewegung förmlich ein, als sie erkennt, wie Chitori langsam ihre Lippen von seinen löst und mit einem verspieltes Lächeln von ihm ablässt. Suki glaubt ein leichtes Blitzen in ihren roten Augen zu sehen, als ihr Blick den ihren streift. Mit einem ernsteren Gesichtsausdruck, wendet sie sich dann wieder Sey zu.

„Tut mir leid... Aber ich bin wirklich noch sehr unentschlossen ob dieser Deal günstig für mich ist...“

Sey starrt sie ungläubig an.

„Was... Was meinst du? Warum?!“

„Ganz einfach... Du kannst mich nicht bezahlen...“

Sie beugt sich zu ihm und flüstert ihm mit einem amüsierten Tonfall ins Ohr.

„Dein Herz... gehört schließlich schon ihr... oder irre ich mich da..?“

In dem Moment, in dem Sey realisiert, was sie damit meint, stößt er Chitori grob von sich weg und folgt angespannt ihrem Blick zur anderen Seite des Raumes.

„S-Suki? Wie bist du-...?“

„Ich schätze ich hab allmählich den Dreh raus, von einer Dimension in die nächste zu springen...“

Ein ungewohnter Tonfall lag in Sukis Stimme. Als er die glitzernden Tränen in ihren Augen sieht, spürt er einen schmerzhaften Stich, der ihn zwingt ihrem Blick auszuweichen.

„...Suki... Ich-...“

Für einen Moment brennt er darauf ihr einfach alles zu erklären, gleichzeitig hat er aber das Gefühl, als würden seine Worte ohnehin keinen Unterschied machen.

Suki wischt sich mit dem Handrücken schnell über die Augen und atmet tief ein. Im Grunde war sie sich sicher, dass er wahrscheinlich eine logische Erklärung dafür hat... trotzdem kann sie das unangenehme Stechen in ihrer Brust nicht unterdrücken... genauso wie die Tränen... Ihr Blick wandert zu Chitori, die sie herausfordernd angrinst, bevor sie kichernd zu dem kleinen Mädchen zusammenschrumpft und gut gelaunt ein Stück auf sie zuhüpft.

„Weißt du, eigentlich wollte ich dich einfach bei der nächsten Gelegenheit töten... Aber die Sache wird jetzt um einiges lustiger...“

Die kleine Chitori springt auf Suki zu und sieht, mit hinter dem Rücken verschränkten Armen, zu ihr auf.

„Ich bin gerade gut gelaunt und werde dich am Leben lassen... Du kannst zu deiner Familie zurück und wirst nicht mehr verfolgt, ein klassisches Happy End...“

Suki sieht sie misstrauisch und wütend an.

„Warum solltest du das tun...“

Chitori schnippst mit einem belustigten Zwinkern mit den Fingern, worauf im gleichen Moment ein cremefarbenes Dokument wie aus dem Nichts erscheint und wie schwerelos vor Sey in der Luft hängen bleibt, zusammen mit einem schlichten, goldenen Kugelschreiber.

„Ich erfülle lediglich Seys Wunsch... Sein Herz kann ich vielleicht nicht haben... aber ich nehme gern den ganzen Rest... Ein eigener Sklave ist sicher recht unterhaltsam...“

Die Augen des Mädchens verengen sich plötzlich zu Schlitzen und ein hinterhältiger Ausdruck tritt auf ihr Gesicht, als sie näher an Suki herantritt.

„Außerdem macht es Spaß, ihn dir wegzunehmen...“

Suki drängt sich energisch an ihr vorbei, gerade als Sey den goldenen Stift in die Hand nimmt und auf das Papier setzt.

„Sey! Warte, du kannst nicht-...“

„Es ist die einzige Möglichkeit, Suki! Deine einzige Chance lebend aus der Sache rauszukommen...“

Er wendet die Augen von ihr ab und blickt stattdessen auf den Vertrag vor sich.

„Ich hab dir doch gesagt, ich-...“

„Ach ja? Wie wär's wenn du mich das nächste mal vorher fragst, bevor du mit so einem bescheuerten Vertrag über mein Leben entscheidest!“

Er hält mitten in der Bewegung inne. Suki steht keuchend vor ihm und sieht wütend zu ihm auf. Ihre Wangen sind von ihrem rasenden Herzschlag leicht gerötet.

„Ich wurde in den letzten Tagen durch die verschiedensten Dimensionen gejagt, wäre zweimal beinahe ertrunken, wurde in einen dunklen Kerker eingesperrt, fast von einem Löwen zerfetzt und musste dabei ständig das miese Grinsen dieser falschen Schlange ertragen!...“

Ohne den Blick von Sey abzuwenden, zeigt sie verächtlich auf Chitori, die ihr dafür ein wütendes Blitzen ihrer roten Augen schenkt.

„Aber das alles war nichts, verglichen mit dem Gefühl, als ich plötzlich allein am Stadtkanal stand, ohne zu wissen, was als nächstes passieren würde oder was ich tun sollte, oder... oder-...!“

Sie blickt ihm fest in die Augen und holt einen Moment Luft, damit ihre Stimme sich ein wenig beruhigt, doch ein leichtes Zittern in ihren Worten kann sie nicht unterdrücken.

„...oder ob ich nochmal die Chance haben würde dich wiederzusehen...“

Sey sieht sie sprachlos an. Der Stift rutscht aus seiner Hand und fällt mit einem leisen Klirren auf den Boden. Im gleichen Moment scheint das schwebende Papier seinen Halt in der Luft zu verlieren und landet lautlos neben dem goldenen Kugelschreiber. Suki spürt wie ihre Wangen unangenehm brennen, doch sie ignoriert es schlichtweg und kratzt stattdessen ihr ganzes Selbstbewusstsein zusammen.

„Sey, ich... ich will...“

Ein stechender Schmerz, der urplötzlich von ihrem Rücken aus durch ihren ganzen Körper fährt, lässt Sukis Stimme versagen. Der geschockte Ausdruck auf Seys Gesicht verschwimmt bereits vor ihren Augen, als sämtliche Kraft aus ihrem Körper zu verschwinden scheint und ihre Beine unter ihr nachgeben. Er kann sie gerade noch auffangen, bevor sie unsanft auf dem Boden aufkommt.

„Suki!? Suki, was ist-...“

Seine Hand an ihrem Rücken ertastet den eiskalten, metallenen Griff eines verzierten, schmalen Messers. Als er aufsieht, streift sein Blick Chitoris glühende Augen. Diesmal liegt kein Lächeln auf ihrem Gesicht, sondern nur eine Maske aus hasserfüllter Zufriedenheit. Sie schnippst sachte mit den Fingern, woraufhin der Dolch blitzschnell durch die Luft auf ihre Hand zuschnellt und so zu seiner Besitzerin zurückkehrt. Sey spürt, wie Sukis T-Shirt unter seinen Händen allmählich mit warmem Blut getränkt wird...

„Nein... nein, nein... Suki... bitte... Suki!..“

Mit zitternden Fingern streicht er ihre blonden Haare beiseite und hinterlässt so einen schmalen, blutigen Streifen auf ihrer Stirn, doch auf ihrem Gesicht zeigt sich keinerlei Regung.

„..Verdammt... Kaleb!... Kaleb, vergiss die Tür, ich brauch deine Hilfe!!“

Als er keine Antwort bekommt, dreht er sich hektisch zu der Tür um, wo er eigentlich mit seinem Partner gerechnet hatte. Stattdessen springt eine kleine weiße Katze über die Kommode hinweg, die kurz darauf von einer unsichtbaren Kraft auf die andere Seite des Raums gewirbelt wird. Die Katze platziert sich schnurrend vor dem hölzernen Rahmen der Tür.

„Suchst du etwa ihn?“

Dutzende helle Stränge, die sich wie Arme von hinten um ihn zu schlängeln scheinen, haben sich fest um Kalebs Körper geschlossen und fesseln ihn so an die Wand. Auch seine wiederholten Befreiungsversuche nutzen nichts. Chitori wechselt ihre Gestalt blitzschnell zurück zu der junge Frau, diesmal aber scheint mit ihrer Verwandlung eine unsichtbare Welle durch den ganzen Raum zu laufen, der daraufhin sämtliche Details verliert und plötzlich durch und durch in einem kalten hellen Weiß erstrahlt. Als Sey realisiert, wo sie sich befinden, starrt er panisch zu Chitori.

„Wann... Wann hast du...“

„In dem Moment, in dem ich euren sogenannten sicheren Verhandlungsort das erste mal betreten habe...“

Ein süßliches Lächeln umspielt ihre Lippen.

„Oder glaubst du ernsthaft ich würde mich einfach auf einen Deal einlassen, ohne weitere Vorkehrungen zu treffen... Das ganze war mein Spiel... die ganze Zeit...“

Ihr Blick wandert langsam zu Suki.

„Sie hat mir beinahe den Spaß daran genommen, also hab ich sie disqualifiziert... Sieht so aus als wäre sie jetzt entgültig ausgeschieden...“

Sey wendet hektisch seinen Blick von ihr ab und sucht verzweifelt an Sukis Hals nach einem Puls, jedoch ohne Erfolg. Für einen Moment kann er nichts anderes tun, als mit rasendem Herzen auf sie hinabzustarren, auf ihr regloses Gesicht, dessen Haut bereits einen hellen Elfenbein-ähnlichen Farbton angenommen hat. Ihm gelingt es einfach nicht, einen klaren Gedanken zu fassen, bis seine Augen den am Boden liegenden Vertrag, etwa einen Meter entfernt von ihm, streifen. Er legt Suki vorsichtig vor sich auf dem Boden ab, als ein sachtes Glitzern seine Aufmerksamkeit auf die silbrige Kette um ihren Hals lenkt, und ihn zögern lässt.

„...Tut mir leid... Suki... Du wirst mir das wahrscheinlich nie verzeihen... Aber...“

Sein Blick wandert langsam zurück zu dem glänzenden, goldenen Stift und dem, für ihn unlesbaren, mit einer verworrenen Schrift geschriebenen Dokument.

„...wenn ich das nicht tue, könnte ich mir selbst nicht verzeihen...“

Er sieht kurz zu Chitori hinüber, die ihn schweigend beobachtet. Nach einem letzten Seitenblick auf Suki beugt er sich über den Vertrag, setzt den goldenen Stift auf das Papier und unterschreibt den Pakt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Raishyra
2011-04-17T18:24:01+00:00 17.04.2011 20:24
Tolles FF!
Ich hoffe bald kommt das nächste Kapi. ><
Von:  KuroMikan
2010-08-17T12:06:56+00:00 17.08.2010 14:06
ohhhhh is das das ende??????? *heul*
spannung pur^^ und einfach klasse XD
mann ich weiß gar nichmehr was ich schreiben soll... weil ich einfach alles schonmal gesagt hab^^


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