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Reaper

Das Ende der Story rückt näher...Das FinalChapter kommt!^^
von

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Einsame Flucht

Suki richtet sich schlagartig auf und auch Kaleb und Sey springen ohne zu zögern auf die Beine. Das Echo der Explosion lässt noch immer die Wände um sie herum erzittern.

„Verdammt... glaubt ihr sie haben uns gefunden?“

„Schwer zu sagen... wir müssen aber in jedem Fall hier weg, bevor der ganze Schacht in sich zusammenbricht!“

Kaleb lässt den kleinen Würfel mit einer flinken Bewegung in einer seiner Taschen verschwinden und hüllt die Umgebung um sie herum damit wieder in tiefe Dunkelheit.

„Suki? Wir werden diesmal etwas schneller gehen müssen, also halt dich gut fest, okay...“

Sie hat gar keine Gelegenheit ihm zu antworten, denn kaum, dass sie ihre Arme um Seys Hals legte, spürt sie einen unglaublichen Druck von vorne auf sich einwirken, der ihr das Atmen erheblich erschwert. Sie kann zwar nichts sehen, doch sie spürt, dass sie sich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit vorwärts bewegen, nichts zuletzt wegen des Windes, der ihr immer wieder Haarsträhnen ins Gesicht wirbelt. Nach einigen Minuten halten Sey und Kaleb plötzlich inne und eine leichte Übelkeit dringt zu Sukis Bewusstsein durch. Sey lässt sie keuchend von seinem Rücken rutschen, sodass sie etwas wackelig auf ihren Füßen landet, während Kaleb, ebenfalls außer Atem, erneut das gläserne Rechteck zückt und damit beginnt, die Wand vor sich abzutasten.

„Wir kommen direkt in der Eingangshalle raus, also könnte es jetzt gleich etwas... stressig.. werden... Ich werd versuchen euch Deckung zu geben, also tut einfach nichts andres als euch möglichst schnell ein Portal zu schnappen und von hier zu verschwinden..“

Sey nickt ihm schweigend zu und füllt mit ein paar schnellen Handgriffen das Magazin seiner Waffe wieder auf. Kaum, dass sich die Tür in der Wand vor ihnen geöffnet hat, dringt ihnen ein unangenehmer Geruch, zusammen mit lautem Stimmengewirr entgegen. Ein kleiner gefalteter Papierflieger segelt gelassen zu ihnen in den Gang und dreht einige sachte Kreise über ihren Köpfen, bis Sey ihn sich geschickt mit einer Hand aus der Luft angelt. Kaleb wirft ihm einen unsicheren Blick zu, als er angespannt das Papier auseinanderfaltet. Suki blickt über seinen Arm hinweg auf die kurze, hastig hingeschmierte Notiz.

Du schuldest mir ne Packung Zigaretten, Kleiner

Sieh zu, dass du sie ranschaffst, ich warte nicht gern...
 

Sey lässt den Zettel grinsend in seiner Hosentasche verschwinden.

„...Ich fass es nicht... Jack, du bist doch-...“

Einige laute Rufe dringen zu ihnen in den schmalen Gang durch. Kaleb wirft einen prüfenden Blick in die Halle.

„Da draussen ist die Hölle los! Sieht aus als kam die Explosion vorhin direkt von hier... Das ist unsere Chance... in dem Caos wird euch keiner bemerken...“

Die Drei treten einige Schritte in die, von weißem Rauch durchzogene Halle. Von den vielen Anzugträgern fehlt jede Spur, lediglich eine Gruppe Soldaten rennt, sich gegenseitig Befehle zuschreiend, mit lauten Schritten über die blanken Bodenfliesen. Kaleb mustert den kleinen Trupp und wendet sich dann flüsternd an Sey.

„Ich kümmer mich um sie... geht ihr schonmal vor und schnappt euch ein Portal...“

Die Beiden nicken sich noch einmal stumm zu, bevor Kaleb in Richtung des Trupps verschwindet und Sey Suki an einer Hand in die andere Richtung zieht. Sie haben beinahe die Stelle erreicht, an der Suki nach ihrer Ankunft im Hauptquartier Stunden zuvor die Augen geöffnet hatte und sich ungläubig in dem riesigen Raum umgeblickte, als Sey plötzlich unsanft einen Stoß von der Seite bekommt. Als er sich umsieht starrt er sprachlos auf den älteren Mann im Trenchcoat, der wortlos, mit einer Zigarette im Mund an ihm vorbeigeht, wobei er einen kleinen weißen Würfel, der an einen Zauberwürfel erinnert, aus seiner Jackentasche zückt. Suki kann deutlich sehen, dass Jack ihr flüchtig zuzwinkert, bevor er das unscheinbare kleine Objekt vor sich auf den Boden fallen lässt. Er blickt Sey einen Moment durchdringend an.

„Ich geb euch diese eine Chance... Aber ich hoffe du weißt, dass auch wenn ihr es hier raus schafft, sie euch bis in alle Ewigkeit verfolgen werden... Und das nächste mal werden sie Typen schicken, die nicht so nett sind, wie ich...“

Suki spürt wie Seys Griff um ihre Hand sich etwas verstärkt. Er zögert einen Moment und lässt den Blick einige Sekunden auf Suki ruhen.

„Du erinnerst dich daran, wo Amander wohnt, oder?“

„Ja, sicher, aber-...“

„Geh zu ihr und sag ihr, du brauchst ein Versteck, sie weiß dann was zu tun ist... Sag ihr, dass ich sie dafür bezahl, völlig egal was sie verlangt...“

„Was meinst du? Du kannst doch nicht-...“

Sey ignoriert sie schlichtweg und gibt ihr einen groben Schubs auf Jack zu, gerade als der Würfel zu seinen Füßen aufzuleuchten beginnt.

„Keine Sorge, Suki... Ich...ich muss das hier nur entgültig klären...“

„Warte! Nein, mach das nicht! Wir können-...“

Suki Worte ertrinken in dem unglaublich hellen Licht, das sie innerhalb eines Sekundesbruchteils völlig einschließt und Seys Umriss vor ihr verschwinden lässt. Sie spürt, dass Jack sie mit einer Hand grob am Arm hält. Bevor sie sich versieht, berühren ihre Füße plötzlich den weichen Untergrund eines Gras überwachsenen Hangs und ihre Lungen füllen sich mit frischer kühler Nachtluft. Als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, erkennt sie, dass sie sich am Kanal ihrer Stadt befindet, indem sich sachte das silberne Licht des Mondes über ihr spiegelt. Mit einem entsetzten Keuchen stößt sie sich von Jack weg, verliert das Gleichgewicht und fällt unsanft auf die Knie.

„Nein... Nein, nein, nein!“

Mit rasendem Herzen blickt sie zu Jack zurück, der schweigend mit etwas Abstand hinter ihr steht.

„Bring mich zurück! Bitte!“

Jack schüttelt nur müde den Kopf.

„Vergiss es, Kleine. Mich hat wohl irgendwie das schlechte Gewissen gepackt und ich hab heute ein paar verrückte Sachen gemacht, aber ich werde so schnell sicher nicht nochmal ins Hauptquartier zurückgehen... Sey wollte, dass du hier bist, ich hab dich hergebracht... Damit sind er und ich quitt, alles andere ist nicht mein Problem...“

Suki starrt ihn flehend an.

„Aber... Aber, was ist wenn... Ich bitte Sie, könnten sich nicht eine Ausnahme machen? Bitte, ich-...“

„>Nein< heißt bei mir >Nein<, Kleine! Do solltest dich glücklich schätzen... Vielleicht schafft es dieser Idiot wirklich, dich irgendwie aus der Sache rauszuholen... Schlaf dich irgendwo aus, und wenn du Glück hast, hast du Morgen mit der ganzen Sache nichts mehr zu tun, und es war heute das letzte mal, dass du einen von Unsereins zu Gesicht bekommen hast... naja, natürlich bis du irgendwann stirbst, versteht sich...“

Ein unangenehmes Zittern fährt durch Sukis Körper und sie spürt, wie heiße Tränen der Verzweiflung an ihren Wangen hinunterlaufen. Mit jedem ihrer Atmezüge spürt sie, wie sich eine schmerzhafte Gewissheit tiefer in ihr Bewusstsein drängt. Wenn Sey es schafft die Ältesten zu überzeugen, wird sie wieder ein ganz normales Leben führen, indem sie von Seelen und Digero und Whispered keine Ahnung hat... und wenn nicht, werden sie ihn sicherlich töten und sich dann auf die Suche nach ihr machen... So oder so... Alles was ihr bleibt ist eine Gewissheit...

Sie lässt sich seitlich in die Wiese fallen und greift an den filigranen Anhänger der silbrigen Kette um ihren Hals. Mit jedem Schlag ihres Herzens wird der Schmerz in ihrer Brust schlimmer, während sie in Gedanken verzweifelt versucht den einen Gedanken in ihrem Kopf zu vertreiben, doch es will ihr einfach nicht gelingen... Alles woran sie denken kann... ist, dass sie Sey wohl nie wieder sehen wird... und dass dieser Schmerz ihr nun Eines endgültig klar gemacht hat...
 

...dass sie sich in ihn verliebt hat...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KuroMikan
2010-08-03T13:20:54+00:00 03.08.2010 15:20
ohhhh toll^^ *strahl*
freu mich soo total endlich wieder ein kapi lesen zu dürfen ^^
war natürlich wie alle kapitel suuuuppper toll... vorallem das ende... kawaiiii^^
oh ich liebe es XD


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