Zum Inhalt der Seite

Reaper

Das Ende der Story rückt näher...Das FinalChapter kommt!^^
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Treffen entgegen dem Schicksal

Reaper – Kapitel 1

Ein Treffen entgegen dem Schicksal
 

Charlton Highschool
 

„Suki?... Susan Kira Harris! Wärest du wohl so freundlich und würdest aufhören zu träumen und stattdessen dem Unterricht folgen?!“

Der plötzliche Anpfiff ihrer Lehrerin, lässt die 16 Jährige zusammenzucken, sodass ihr Kinn, das eben noch gelangweilt auf ihrer Handfläche geruht hat, abrutscht und ihr Kopf unsanft auf ihrem Tisch aufschlägt. Ihre Klassenkameraden lachen ausgelassen. Die Lehrerin ist bemüht, den Haufen wieder zu beruhigen.

„Suki, ich erwarte dich nach der Stunde, damit du dir eine kleine Zusatzarbeit abholen kannst!“

Sie stöhnt gequält auf, verzichtet aber darauf zu protestieren, da sie selbst am besten weiß, dass sie die Strafe verdient hat. Es war diese Woche schon fast zur Gewohnheit geworden, dass sie, anstatt dem Unterricht zu folgen, gedankenverloren aus dem Fenster sieht. Aber sie kann nicht anders, ihr geht einfach zu viel im Kopf herum, was eindeutig höhere Priorität hat, als Erdkunde...

Ihre Sitznachbarin und beste Freundin Tessa beugt sich mit einem besorgten Gesichtsausdruck zu ihr rüber.

„Suki, du bist schon den ganzen Tag so komisch drauf... Sag bloß du hast immer noch nichts gegen diesen Stalker unternommen?!“

Suki schüttelt genervt den Kopf und versucht dabei möglichst sorglos zu wirken, damit ihre Freundin sich nicht wieder unnötig in die Sache reinsteigert. Sie lag ihr jetzt schon seit zwei Tagen mit dem Vorschlag, die Polizei zu alarmieren, in den Ohren und hatte sich auf dem Schulweg angewöhnt, um jede Ecke herum zu spicken, und sie dann, mit dem peinlichen Satz „ Die Luft ist rein!“ bis zur nächsten Abzweigung zu lotsen. Aber das schlimmste an Tessas paranoidem Verhalten ist, dass es sie immer ansteckt.

Suki selbst, ist sich nichtmal sicher ob sie tatsächlich verfolgt wird... Sicher, da war dieser seltsame Kerl, der immer diese schwarze Jacke trägt, dem sie in den letzten Tagen verdächtig häufig begegnet war, aber sie hatte nie das Gefühl, dass irgendeine Bedrohung von ihm ausgeht... wer weiß, vielleicht fand er sie ja ganz einfach attraktiv...

Bei dem Gedanken muss sie unwillkürlich grinsen, was ihr sofort eine erneute Rüge seitens ihrer Lehrerin einbringt...
 

Als Suki von der Schule und der anschließenden Trainingseinheit mit ihrem Leichtathletikteam nach hause läuft, hat die untergehende Sonne den Himmel bereits in Orange- und Rottöne gefärbt. Die Straßen sind leer und es weht eine laue Brise. Sie dreht die Musik ihres Mp3-Players noch etwas lauter, und balanciert auf dem schmalen Bordstein entlang. Plötzlich spürt sie eine Hand, die von hinten nach ihrer Schulter greift, reisst sich ihre Kopfhörer mit einem spitzen Schrei herunter und wirbelt derart energisch herum, dass sie der Person hinter sich versehentlich eine Ohrfeige verpasst.

„..Autsch, hey, tickst du noch ganz richtig?!“

„Tut mir leid,... das war reiner Reflex,...ich-...“

Als sie bemerkt, wie nahe sie an dem jungen Mann vor sich steht, tritt sie errötet einen Schritt zurück. Sie betrachtet ihn genauer und plötzlich wird ihr klar, dass es sich um den Kerl handelt, der ihr schon die ganze Woche an den Fersen hängt. Instinktiv nimmt sie die Abwehrhaltung ein, die sie mal vor schätzungsweise einem Jahrhundert im Selbstverteidigungskurs gelernt hatte und macht sich bereit, im Fall des Falles frei nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ zu handeln. In dieser Pose verharrt sie einige Sekunden und fixiert ihren Gegenüber durchdringend. Er ist etwa 20cm größer als sie, was ihre Chancen in einem Kampf nicht gerade steigern würde, hat schwarze, schlecht gekämmte Haare, die ihm bis zu seinen Augen ins Gesicht hängen und sieht im großen und ganzen eigentlich wie ein völlig durchschnittlicher Highschool Schüler aus. Einzige Ausnahme ist die durchdringende Schwärze seiner Augen, in der man nichtmal ansatzweise den Übergang zwischen Pupille und Iris ausmachen kann. Von seinem Blick gefesselt, lässt sie unbewusst die Hände ein wenig sinken. Plötzlich verzieht er den Mund zu einem Grinsen, und bevor sie so recht versteht was los ist, kann er sich vor lachen kaum noch halten. Sie starrt ihn zuerst verwirrt an, wird aber als sie merkt, dass er offensichtlich über sie lacht, schnell gereizt.

„Was zur Hölle ist denn so lustig?!“

Sie lässt den Blick auf ihre geballten Fäuste schweifen, und als ihr bewusst wird, wie lächerlich ein zierliches Mädchen wie sie in dieser „Jackie Chan“-Pose aussehen muss, kann auch sie sich das Lachen nicht verkneifen.

Plötzlich hält er inne und sein Gesicht wird von einer Sekunde zur anderen todernst, als er hektisch auf die Uhr an seinem Handgelenk sieht. Ein blauer Minivan kommt um die Ecke gebogen, gefolgt von einem Motorradfahrer in einer dunklen Schutzjacke. Der Schwarzhaarige wirkt plötzlich unruhig, und sieht sich nervös um. Bevor sie reagieren kann, packt er sie plötzlich am Arm und reisst sie von Bürgersteig in den Eingang eines kleinen geschlossenen Blumenladens. Gerade als sie sich empört losreisst, lässt sie ein lautes Krachen, gefolgt von einem schrillen Quietschen herumwirbeln.

An der Stelle an der sie gerade noch gestanden hatte, liegt, leicht qualmend, das grüne Sportmotorrad. Das Blech ist an mehreren Stellen verbeult und das Hinterrad ist nahezu abgerissen. Der Fahrer liegt einige Meter entfernt auf dem Boden und rührt sich nicht. Der Van, der den Unfall offensichtlich verursacht hat, rast mit kreischenden Reifen um die nächste Kurve. Sukis Herz rast förmlich in ihrer Brust, als sie sich langsam zu ihrem Retter umdreht. Der sieht allerdings keineswegs überrascht oder geschockt aus, wie sie es erwartet hatte. Eher so als, hätte er gerade ein Verbrechen oder ähnliches begangen, und die Polizei wäre ihm bereits auf den Fersen... ärgerlich nimmt sie zur Kenntnis, dass sein Gesichtsausdruck eher so wirkt, als würde er es bereuen, sie gerettet zu haben.

Sie macht auf dem Absatz kehrt um nach dem Motorradfahrer zu sehen, als er sie aufhält.

„Du musst nicht nach ihm sehen, er wird’s überleben. In wenigen Minuten wird ihn eine Frau finden und den Notarzt verständigen. Also-...“

„Wir können ihn doch nicht einfach da liegen lassen! Und woher willst du überhaupt wissen, dass er gefunden wird, wir sind die einzigen weit und breit!“

Sie versucht sich loszureissen, doch er hält sie weiterhin fest.

„Wir müssen jetzt hier verschwinden, klar! Das hätte nicht so passieren sollen... Ich meine, ich hätte nicht eingreifen sollen,... aber ich-... Verdammt, sie werden mir den Arsch aufreissen..!“

„Ich versteh kein Wort! Könntest du mir vielleicht erklären was du von mir willst?“

Anstelle irgendeiner für sie logischen Erklärung, nimmt er sie einfach an der Hand und zieht sie hinter sich her, die Straße entlang. Kurz bevor sie um eine Ecke biegen, blickt sie nochmal zu dem Unfallopfer zurück und sieht gerade noch wie eine junge Frau mit wehendem Sommerrock auf ihn zurennt und sich neben ihm niederkniet.
 

Als die beiden gerade über eine der vielen kleinen Brücken rennen, die den Kanal, der quer durch die Stadt fließt, überspannen, gelingt es ihr ihre schmale Hand aus seiner zu winden und sie bleibt keuchend und mit wütendem Gesicht stehen. Er dreht sich ebenfalls außer Atem und sichtlich genervt zu ihr um. Die Beiden stehen sich eine Weile gegenüber und funkeln sich wütend an. Schließlich gibt er angesichts ihres unglaublichen Dickschädels auf und seufzt resigniert.

„Also gut, hör zu,... ich bin wirklich nur hier um dir zu helfen, also wärest du bitte so freundlich und würdest wenigstens ein bisschen kooperieren.“

„Wie bitte?! Ein mir völlig fremder Kerl schleift mich gegen meinen Willen durch die halbe Stadt und das ohne eine logische Erklärung,... und dann soll ich mich auch noch kooperativer zeigen?!!“

Vor lauter Wut haben sich Sukis Wangen bereits leicht rot gefärbt.
 

Was fällt dem Kerl eigentlich ein, ich bin doch kein Püppchen, das man einfach so überall mit hinzerrt! Der muss verrückt sein! Alles was er bisher von sich gegeben hat war sinnloser Schwachsinn!... Ja, das muss es sein,... er muss aus irgend einer Anstalt geflohen sein!... Ich sollte besser verschwinden...
 

Während Suki noch darüber grübelt ob ihre mehr oder weniger schlechten Leistungen im Sprinten für eine Flucht ausreichen, fährt er sich nachdenklich durch die Haare.

„Schön, wie wärs damit,... wir verschwinden fürs erste von hier und sobald wir außer Reichweite sind, werd ich's dir erklären...“

Der plötzlich ruhige Ton in seiner Stimme überrascht sie, sodass sie glatt ihre geplante Flucht vergisst und ihn nur nachdenklich anstarrt. Eigentlich sollte sie die Gelegenheit nutzen und verschwinden... aber andererseits war ihre Neugier einfach zu groß. Er hatte diesen Unfall und auch die junge Frau eindeutig vorhergesehen... aber wie? Hin und her gerissen steht Suki mehrere Sekunden einfach nur da und sieht auf ihre Schuhe. Aus irgendeinem Grund hat sie aber das Gefühl, dass sie ihm vertrauen kann... auch wenn sie keine Ahnung hat warum, da sie für gewöhnlich ein eher misstrauischer Mensch ist. Aber es ist fast so als würde sie ihn schon seit Ewigkeiten kennen... als wäre sie ihm schoneinmal begegnet... vor langer Zeit. Sie blickt ihm selbstbewusster entgegen und verschränkt die Arme vor der Brust.

„Also gut, ich komm mit. Aber ich will, dass dir klar ist, dass ich mitgehe weil ich es will, und das heißt ich kann auch nach hause gehen wann immer ich will!“

Er grinst sie erleichtert an.

„Wie du willst.“
 


 

Währendessen in einer kleinen dunklen Bar im südlichen Viertel der Stadt...
 

Er sitz auf seinem Stammplatz, einem abgewetzten, weinroten Ledersessel und zündet sich gerade die dritte Zigarre an diesem Abend an. Nachdenklich fährt er sich durch den mit grauen Strähnen durchzogenen, kurzen Bart. Mit seinem einen Auge überfliegt er einige Listen, die über den kleinen runden Glastisch vor ihn verstreut liegen. Zufrieden nimmt er einen tiefen Schluck aus seinem Scotchglas. Alle Todesfälle die diesen Monat anstanden sind erfüllt worden, die Erinnerungen der Augenzeugen wurden gelöscht oder verändert, sodass es auch im nachhinein zu keinerlei Problemen kam. Und es gab keine unerwünschten zivilen Opfer, während der Einsätze. Aber aufgrund ihrer neuen technischen Ausrüstung sind solche Zwischenfälle ohnehin relativ selten geworden. Vor nichtmal 150 Jahren endeten die meisten größeren Einsätzte noch komplizierter... Er kann sich noch gut an die alten Zeiten erinnern... sie hatten damals eine Menge guter Männer verloren. Unglücklicherweise hatten sich neben ihrer Technik auch ihre Gegner weiterentwickelt... Im Grunde war das allerdings nicht ganz korrekt... eigentlich sind es die Menschen die sich verändert haben... leider nicht zum positiven...

Er seufzt müde auf und zwingt sich dazu, sich wieder auf seine Arbeit zu konzentrieren, als plötzlich die Tür aufschwingt und ein kleiner, magerer Mann hineinschleicht und direkt auf ihn zukommt.

„Sir,...e-es tut mir leid sie stören zu müssen, aber wir haben hier ein Problem mit der neuesten Transferauswertung... Es sieht ganz so als wäre eine Seele weniger als vorgesehen übergetreten...“

„Wurden die Ergebnisse ordnungsgemäß überprüft?“

„J-ja, Sir! Ich habe sie selbst einem detaillierten Check unterzogen... Fehler sind ausgeschlossen! Eine Seele hat es geschafft ihrer Überführung zu entkommen... Laut dem Raster muss sie aus diesem Distrikt kommen. Zuständig für diesen Bereich ist Nummer ZT-103. Wir konnten ihn allerdings bisher nicht erreichen.“

Er drückt den Stummel seiner Zigarre aus und zupft die Augenklappe über seinem linken Augen zurecht, bevor er sich schließlich erhebt.

„Geht der Sache auf den Grund und schickt vorsichtshalber einen der Himitsu. Ich will, dass die Angelegenheit schnell geklärt wird! Schafft mir diesen ZT-103 ins Hauptquartier und solltet ihr die Seele finden...“

Er wirft sich seinen schweren, dunkelbraunen Ledermantel über und läuft durch den Raum.

„...Solltet ihr sie finden, sorgt dafür, dass sie nicht noch einmal entkommt.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KuroMikan
2009-10-10T16:01:20+00:00 10.10.2009 18:01
Das kanns ja nich sein^^ kein einziger kommi????

DANN SCHREIB ICH MEINEN EXTRA FETT!!!

einfach spitze geschrieben, baut die spannung auch auf... XDDD
freu mich aufs nächste kap das jetz gleich noch mal gelesen wird^^

Lg Cat_Love


Zurück