Only football for you?! von Machiko_chan (Eine FF zu Ehren von Tsubasa & Sanae) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- welcome, welcome zum einstieg in meine neue FF. ich hoffe doch, dass ihr eure freude dran haben werdet^^ viel spaß hierbei :) Only football for you?! Prolog »So lange ist er nun schon fort und ich habe schon ein ganzes Jahr nichts mehr von ihm gehört. Gut, die Schlagzeilen, Reportagen in den Nachrichten oder Schnappschüsse in der neuesten Zeitschrift häufen sich natürlich immer noch. ‚Ein Japaner wandert nach Brasilien und später Spanien aus, und wird dort ein berühmter Fußballspieler.’ Wenn man von so jemandem nicht hören würde, von wem dann? Dennoch würde ich gerne mehr über ihn hören. Von ihm persönlich. Ist das denn zuviel verlang? Ein kleiner Anruf von seiner Seite würde genügen… Ich erreiche ihn ja nie. Er ist ja immer unterwegs, Trainieren. Und wenn er nicht trainieren ist, ist er bei wichtigen Spielen oder Pressekonferenzen, immer das Selbe. Dabei möchte ich doch nur mal hören, wie es ihm geht. Nur einmal! Meine Gefühle für ihn sollten sich gelegt haben?! Hm,… wie gesagt, ‚sollten’. Jedoch sind sie stärker denn je. Ich liebe ihn immer noch… Natürlich ist es eine Liebe, die nie erwidert wird, das weiß ich. Wär ich ein Fußball, dann hätte ich eine Chance. Aber… das bin ich nun mal nicht…« Das frühere ‚Mädchen für alles’, was sich für die Nankatsu-Mannschaft immer so eingesetzt hatte, war zu einer Frau geworden. Sie war nicht mehr die ‚kleine Sanae’, die ihrem Tsubasa hinterherlief. Obwohl, im Grunde tut sie es indirekt immer noch. Sie durfte sich aber nicht mehr die ganze Zeit, um ihre Gefühle kümmern. Nun hatte sie jemanden, um die sie sich kümmern musste. Dennoch…so leicht sollte ihre erste, einzige und wahrscheinlich letzte Liebe wohl nicht aus ihrem Kopf und aus ihrem Herzen verschwinden. Sie klappte erschöpft ihr rotes Tagebuch zu, woraufhin ihr Blick auf das Cover fiel: Ein Foto ihrer alten Mannschaft. Die Nankatsus in ihrem letzten Jahr als Team. Danach war Tsubasa gegangen… *Nichts schon wieder. Nein! *Schon wieder, ohne dass sie es wollte, dachte sie an ihn und es wollte und wollte nicht aufhören. Sie schaute auf die Uhr: 3:12 Uhr. Langsam stand sie vom Schreibtisch auf, machte das Licht aus und legte sich ins Bett, in der Hoffnung nicht wieder von ihm zu träumen. Denn jeder Traum schmerzte nur mehr und mehr. Sie brauchte aber jede Kraft für die zwei, die sie jetzt brauchten. *Naomi muss morgen in den Kindergarten. Ich sollte lieber schlafen…* Doch ihre Hoffnung wurde zunichte gemacht und somit schmerzte es weiter: Sie hatte wieder mal, wie jede Nacht, seit den ganzen Jahren, von ihm geträumt. joah, das war mal der anfang. ich schreibe natürlich fleißig weiter und ich denke nicht, dass ihr mehr als 2 tage, auf das nächste kapitel wartet müsstet^^ ich streng mich an ;D see you later^^ Kapitel 1: Der Schock --------------------- sooooo, hier hätten wir das erste kapitel von "Only footbal for you?" ich hoffe es gefällt euch und ihr habt viel spaß^^ ______________________________________ 1.Kapitel: Der Schock Es war Mittwochmorgen, 9:30 Uhr, am Airport von Tokio. Ein gut gebauter junger Mann winkte ein Taxi heran und stieg hinein. „Zum Bahnhof bitte.“, waren seine einzigen Worte. Der Taxifahrer verhaspelte sich bei dem einfachen Wort ‚Okay’, als er sah, WER da in seinen Wagen gestiegen war. Wenn er das seiner Frau erzählen würde, die würde ausrasten. „Ja…Jawohl.“, kam dann nach einer Weile von dem Taxifahrer und er fuhr los. Nach ca. einer ¾ Stunde waren sie am Bahnhof angekommen. Der Fahrgast bezahlte, wünschte dem Fahrer noch einen schönen Tag und stieg aus. Als er am Kofferraum des Taxis stand, sah man erst, wie groß 1,87m sein können. Er schnappte sich seine Sportsache, mit seinen Klamotten, warf sie sich über und lief zum Bahngleis. *Gleich bin ich Zuhause.*, dachte er. *Wie es den anderen wohl geht?* Als er am Bahngleis ankam musste er grinsen. *Ich kann sogar die Bahn davor noch nehmen. Die kommt in 2 Minuten.* Er wollte so schnell wie möglich wieder nach Hause. Aber den Grund wusste er selber nicht. Er wollte einfach so schnell es ging wieder Zuhause sein, weshalb er 3 Tage früher in Japan ankam, als er es seinen Freunden und Familie eigentlich erzählt hatte. Der schwarzhaarige merkte nach kurzer Zeit, wie sich die Blicke seines Umfeldes auf ihm sammelten. Natürlich, HIER war er ja noch auffälliger. Da fiel ihm auf einmal ein kleiner Junge auf, er musste um die 9 Jahre gewesen sein, der mit einem Notizblock und einem Stift zu ihm kam. „K…können sie mir bitte ein Autogramm geben?“, fragte er mit schüchterner Stimme. Der Angesprochene nickte mit einem Lächeln, legte seine Tasche auf den Boden, kniete sich hin und nahm das Notizbuch samt Stift. „Und für wen soll das sein?“, fragte er nach. „F…für Koja, bitte.“, sagte der Junge aufgeregt. Als der Große fertig unterzeichnet hatte, hörte er auch schon seinen Zug ankommen. „So, bitteschön, Koja. Ich muss jetzt leider los. Der Zug wartet nicht ewig auf mich.“, grinste der Sportler, schlang seine Tasche um seinen Oberkörper und verabschiedete sich von dem Kleinen, als er ihm das Notizbuch zurückgab. „Bis dann.“, rief er dem Jungen noch zu, bevor er dann auch im Zug verschwand. Der Junge konnte sein Glück kaum fassen. Er hatte ein Autogramm von seinem Helden. Er schlug eifrig das Büchlein auf, um zu lesen, was der Sportler geschrieben hatte. Als der Kleine das las, glänzten seine Augen: 'Glaub immer an deine Träume, Koja. Dein Tsubasa Ozora.' °~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° „Guten Morgen, Mama!“, ertönte es auf einmal aus der Tür zur Küche. „Oh, guten Morgen, mein Schatz. Du bist ja schon wach?! Hast du gut geschlafen?“, fragte Sanae, die in der Küche stand. „Ja, klar. Wie immer.“, gab die 5 jährige als Antwort. „Sag mal, musst du heute wieder so lange lernen?“ „Hm? Nein, heute nicht. Ich habe heut kein Seminar.“ Das Gesicht des kleinen Mädchens zierte nun ein breites Grinsen, was beim nächsten Satz von Sanae, noch größer wurde. „Und da du heute auch keinen Kindergarten hast, habe ich mir gedacht, dass wir ja heute aufs Fußballfeld gehen könnten. Was meinst du?“ Sanae hatte gerade eine Schüssel auf den Frühstückstisch gestellt, als sie auf einmal heftig von der Seite umarmt wurde. „Du bist die Bete, Mama!“ Sie lachte, drehte sich zu der Kleinen und nahm sie auf den Arm. „Außerdem darfst du auch den Fußball mitnehmen, Naomi.“, sagte sie, während ihr Blick auf den schwarz-weißen Ball in der Glasvitrine fiel. „Jaaaaa! Ich darf Tsubasa’s Ball mitnehmen! Spielen wir beide dann auch zusammen?“ „Aber sicher. Sonst würde ich ja nicht mit dir dahin gehen, oder?“, grinste Sanae und wuschelte ihrer Tochter durch die Haare. Naomi sprang aus den Armen ihrer Mutter und rannte zur Tür. „Dann zieh ich mir mal schnell andere Sachen an. Im Kleid ist das doof!“, gab sie von sich und verschwand. Sanae lächelte daraufhin. Was war der Grund, wieso sie nicht mehr weinen durfte, Naomi. Sie musste jetzt stark sein, für beide. Nach dem Frühstück machten sich beide auf zum Fußballplatz. Naomi hatte sich eine Jeanshose angezogen, die ihr bis zu den Knien ging. Sie wies auch schon ein paar Spuren ihrer Lieblingsbeschäftigung auf. Dazu hatte sie sich ein gelbes T-Shirt aus ihrem Schrank gekramt und sich Turnschuhe angezogen. Ihr war es schnuppe, wie sie aussah, wenn sie Fußball spielte. Damit sie die Kleine nicht störten, hatte Sanae ihre Haare zu zwei Zöpfen zusammen gebunden. Sanae hatte ein Top mit Spaghettiträgern, eine ¾ Jeans und bequeme Halbschuhe an. Obwohl es lässige Klamotten waren, wirkte Sanae immer noch sehr feminin und elegant. Die Kleine trug, wie immer den Fußball und Sanae wusste auch, dass sie ihn nicht verlieren würde. Alles konnte die Kleine verlieren, aber niemals den Ball. Dafür war er Sanae’s Tochter zu wichtig. Naomi kannte den Weg zum Fußballplatz schon relativ gut, so oft, wie sie mit ihrer Mutter oder anderen Freunden von ihr dorthin ging. Doch Sanae konnte den Weg im Schlaf gehen. Schon viele Male hatte sie sich gefragt, wie oft sie diese Gassen und Straßen denn schon gegangen sei, als sie noch jünger war. Bis heute, hat sie keine Antwort drauf gefunden. Als sie fast am Platz angekommen waren, zeigte Naomi auf ein Poster, was an einem Laternenmast hing. „Guck mal.“ Als Sanae’s Blick darauf fiel, wusste sie, warum ihrer Tochter das aufgefallen war. Die japanische Flagge samt Fußball zierte das ganze Poster und darunter stand ein kleiner Text. „Was steht denn da, Mama?“ „Ähm, da steht, dass für die japanische Nationalmannschaft noch Betreuer und Betreuerinnen gesucht werden. In 3 Tagen ist Anmeldeschluss.“, las Sanae vor, wobei sie zwischendurch immer wieder stockte. „Oh, Mama. Da musst du hin. Das hast du doch früher auch gemacht und vielleicht triffst du ein paar Freunde!“, platzte Naomi raus. Doch Sanae hatte den Gedanken schon verworfen. *Ich habe mein Medizinstudium, muss mich um Naomi und den Haushalt kümmern und soll dann noch die Mannschaft betreuen? Das schaff ich doch nie… Außerdem wäre ich rund um die Uhr bei…ihm.* Und schon wieder dachte sie an ihn. Konnte das nicht endlich aufhören? Es schmerzte nur, wieso sollte man also so fühlen, wenn es nur schmerzte? Doch sie umspielte ihre traurigen Gedanken gekonnt mit einem lieben Lächeln. „Gut, Naomi. Ich werde schauen, ob ich das zeitlich hinbekomme, okay?“ Naomi nickte zufrieden und zog ihre Mutter, im schnellen Tempo, Richtung Sportplatz. °~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° Endlich hielt der Zug an und Tsubasa stürmte aus dem Wagon. *Endlich wieder hier!* Sofort lief er los. Er wollte nicht mit dem Bus fahren, nein, er wollte laufen, so wie früher. Er rannte und rannte, so schnell er konnte, doch wohin, dass wusste er nicht. Er ließ den Zufall entscheiden, wo es ihn hinführen sollte. Als er nach 10 Minuten Sprinten stoppte, schaute er sich erstmal um, woraufhin er grinsen musste. Automatisch hatte ihn sein Unterbewusstsein zum alten Fußballplatz der Nankatsus gezogen. Hier hatte er all seine Freizeit und, wie seine Mutter immer gesagt hat, mindest die Hälfte seines Lebens verbracht. Ein Lächeln zierte sein Gesicht, als er die Stufen zum Platz hinunterging. Auf eine Bank legte er seine Sporttasche und ging zur Mitte, des Platzes. Alles wirkte so vertrau und so, als wäre er nie weg gewesen. *Hier hat damals alles begonnen.* Als sich Tsubasa umsah, kamen in ihm Erinnerungen hoch, schöne Erinnerungen. Doch plötzlich durchschnitt die völlige Stille ein Geräusch, das Tsubasa zu gut kannte. Es war das Geräusch eines fliegenden Fußballs. Schnell drehte sich Tsubasa um und fing, dank seines Reflexes, den Fußball auf. Es war für ihn nicht schwierig gewesen, den Ball zu fangen, da er nur relativ stark geschossen wurde. *War wahrscheinlich ein Junge, zwischen 10 und 13 Jahren. Relativ guter Schuss.* „Oh je. Tut mir leid!“, kam es auf einmal von weiter weg. Als Tsubasa seinen Blick vom Ball abließ und in die Rufrichtung sah, schaute er erstmal verdutzt. Da lief doch glatt ein kleines Mädchen auf den Fußballplatz und direkt auf ihn zu. Als es bei ihm angekommen war, sagte sie zu ihm: „Tut mir leid. Hab ich Sie getroffen?“ „Ähm, nein, Kleine. Hast du nicht…Moment mal, soll das heißen, du hast diesen Ball geschossen?“, fragte Tsubasa verwundert, woraufhin das Mädchen nickte. Als Tsubasa etwas erwidern wollte, hörte er aus der Richtung, aus der vorher das Mädchen gekommen war, noch eine Stimme. „Naomi! Naomi! Du sollst doch nicht so schnell laufen!“ Der Sportler schaute in die Richtung und traute seinen Augen nicht. Die, die da auf den Platz lief, war niemand geringeres als Sanae! Immer noch ziemlich perplex über diese Tatsache, hörte er aber noch, wie das kleine Mädchen sich umdrehte und zu Sanae „Tut mir leid, Mama.“, sagte. Der Fußball, den er vorher aufgefangen hatte, verweilte jedoch noch in seinen Händen. °~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° *Sie soll doch nicht immer vorlaufen.*, meckerte Sanae in Gedanken. *Da lass ich sie nur 2 Sekunden aus den Augen, um meine alte Lehrerin zu grüßen und schon ist sie vorgelaufen.* Sanae lief was das Zeug hielt durch die Straße. Als sie am Tor des Fußballfeldes ankam, sah sie Naomi auch schon dort stehen und lief auf sie zu. „Naomi! Naomi! Du sollst doch nicht so schnell laufen!“ Naomi hatte daraufhin ihre Mutter bemerkt und sich umgedreht. „Tut mir leid, Mama.“, gab sie als Entschuldigung. Als Sanae bei ihrer Tochter ankam und vor ihr stand, stupste sie der Kleinen auf die Stirn. „Mach das bitte nicht noch mal.“ Naomi nickte und Sanae bemerkte jetzt erst, dass jemand neben ihr stand. Bevor sie aber merkte, wer es war, verbeugte und entschuldigte sie sich: „Ich hoffe sie hat Ihnen keinen Ärger gemacht oder Sie getroffen oder gar verletzt. Sie liebt halt den Fußball und vergisst dann alles um sich herum.“ „Ach, schon gut. Da kenn ich auch so einen.“, sagte der Mann und grinste. Als Sanae aufblickte, traute sie ihren Augen nicht. Sie schaute in ein wunderhübsches Augenpaar, welches ihr nur zu gut bekannt war. Sie gehörten ihm. Die glänzenden, strahlenden Augen gehörten zu ihm. „Ts…Tsubasa.“, hauchte Sanae fast. „Hallo, Sanae. Was für eine Überraschung. Schön dich zu sehen.“, sagte er mit einem Lächeln. Dieses Lächeln, was sie ein weiteres Mal verzauberte. Dieses Lächeln, nach dem sie sich gesehnt hatte. Es ließ alle Schmerzen der letzten Jahre verschwinden. All die Trauer, die sie noch vor ein paar Stunden verspürt hatte, war weg. „TSUBASA!“ Mit Freudentränen in den Augen, warf sie sich in seine Arme. Sie wusste, dass sie es nicht durfte, da es später wieder wehtun würde, doch es war ihr egal. Für diesen Moment war es ihr egal. Durch die Wucht der Umarmung glitt Tsubasa der Fußball aus der Hand, den allerdings Naomi direkt auffing. „Hey, nicht so stürmisch.“, hörte sie ihn sagen. Doch das störte sie nicht. Sie hatte ihn endlich wieder. Als sie sich nach einer Weile von ihm löste, strich sch Sanae erstmal die Tränen aus dem Gesicht. „Wir haben uns echt lange nicht mehr gesehen! Du hast dich sehr verändert.“, sagte Tsubasa, als Sanae wieder ansprechbar war. Sanae musste leise lachen. „Du aber nicht. Du bist immer noch der Fußballnarr von damals. Du bist nur größer geworden.“ Plötzlich zupfte etwas an Sanae’s Hose. Es war Naomi, die ihre Mutter verwirrt ansah. Den Ball, den Tsubasa fallen gelassen hatte, hielt sie aber fest im Arm. „Ihr kennt euch, Mama?“ Bevor Sanae ihrer Tochter antworten konnte, platzte Tsubasa dazwischen, was so gar nicht seine Art war. „Moment! Also hab ich mich vorhin nicht verhört? Sanae ist deine Mutter?“, fragte Tsubasa die Kleine. Diese nickte selbstverständlich, woraufhin Tsubasa verwirrt zu Sanae blickte. „Du hat eine Tochter? Mit WEM?“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ so, das war das erste kapitel^^ wenn ihr iwelche wünsche habt, könnt ihr die ruhig äußern, ich versuche die dan einzubringen. bis zum nächsten mal Kapitel 2: Die Erklärung ------------------------ sodele, ich hab nicht gedacht, dass ich hier auch noch ein kapi schaffe, bevor ich in den urlaub fliege. aber *schweißperlen von der stirn wisch* ich habs geschafft^^ und mit diesem pitel verabschiede ich mich von euch & sage, bis in 3 wochen. vergesst mich nicht^^ ____________________________ 2. Kapitel: Die Erklärung …Mit ‚Wem’. Hatte er gerade wirklich gefragt, mit WEM Sanae eine Tochter hatte? Und vor allem mit was für einem Ton er sie gefragt hatte. Das machte ihm selber schon ein wenig Angst. Doch Tsubasa ging diese Frage einfach nicht aus dem Kopf. Mit wem hatte Sanae eine Tochter und somit eine Beziehung? Vielleicht war sie sogar schon verheiratet, ohne dass er in Brasilien und Spanien etwas mitbekommen hatte?! Die Kleine musste um die 4-5 Jahre sein und das bedeutete, dass Sanae vor ca. dieser Zeit eine Beziehung gehabt haben müsste und das wiederum bedeutete, dass sie sich, kurz nach seiner Abreise, einen Kerl geangelt hatte. Das sah Sanae überhaupt nicht ähnlich. Die ganze Zeit bekam er kein Wort heraus und seine gegenüber schaute ihn nur verwirrt an. Was sollte er denn sagen, wenn einer aus der alten Mannschaft ihr Freund war? Als er diesen Gedanken fasste, schmunzelte Sanae plötzlich. Was hatte das zu bedeuten? Tsubasa malte sich die verworrensten Dinge und Möglichkeiten aus und wurde dadurch nur nervöser. °~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° *Hat er grad gefragt mit wem? Oh je…er geht der Annahme, dass Naomi meine leibliche Tochter ist. Aber eigentlich ist das auch kein Wunder. Er war all die Jahre weg und wenn wir telefoniert haben, redeten wir meist über Fußball, aber nie über Naomi. Außerdem kommt ja noch hinzu, dass sie mich Mama nennt.* Daraufhin musste Sanae etwas schmunzeln. *Ich habe bei ihm noch nie, so ein verwirrtes Gesicht gesehen. Aber ich denke, ich sollte ihn langsam aufklären.* °~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~° „Tsubasa…es ist nicht so…“, doch da wurde Sanae auf einmal unterbrochen, als jemand laut Tsubasa’s Namen schrie. Die Stimme kam vom Rande des Spielfeldes, wo ein winkender, lachender Ryo stand. „Mensch, Tsubasa. Ich hab gedacht, du kommst erst in ein paar Tagen.“, rief er, als er auf die 3 zu rannte. „Sonst kommst du doch immer zu spät und nicht zu früh! Wie geht’s dir? Wir haben lang nichts mehr von dir gehört!“ „Hey Ryo...“, sagte Tsubasa, immer noch etwas verwirrt. Doch als ihm klar wurde, dass sein bester Freund vor ihm stand, wurde sein Ton wieder anders. „Hey Ryo! Schön dich zu sehen. Du hast dich ja kaum verändert.“ „Du aber auch nicht, mein Freund…“, begann Ryo, als er von jemandem mit einem Ball abgeworfen wurde. „Hey.“ Es war Naomi, die ihm den Ball gegen den Kopf geworfen hatte und nun lachte. „Hallo, Onkel Ryo!“ „Oh je. Euch beide hab ich ja ganz übersehn. Tut mir leid, Sanae. Vergib mir bitte, Naomi.“, sagte Ryo lachend und kratzte sich verlegen am Kopf. „Das ist gemein, Onkel Ryo. Jetzt musst du mit mir Fußball spielen!“, drängte Naomi ihn. Tsubasa verstand nichts mehr. „Onkel Ryo? Würde mich mal bitte jemand aufklären?“ *Wenn die Kleine zu Ryo ‚Onkel’ sagt, dann muss es ein Verwandter von ihm sein. Aber soweit ich weiß hat Ryo doch gar keinen Bruder…Was ist hier bloß los?* Ryo drehte sich wieder zu seinem alten Freund und zog eine Augenbraue hoch. „Wie? Du weißt also noch nichts von unserer Nachwuchsmama?“ „Halt die Klappe, Ryo.“, meckerte Sanae. „Am Besten die Kinder gehen jetzt mal spielen. Dann kann ich Tsubasa die Situation hier erklären, in RUHE!“ Naomi machte sich auf zu einem Tor des Platzes, als sie Ryo lachend hinterher rief: „Los, Onkel Ryo! Spielen wir!“ „Ich war doch gar nicht gemeint, Naomi. Ich bin doch kein Kind mehr!“, antwortete Ryo. Plötzlich bekam er einen Schubs von Sanae mit den Worten: „Doch du warst gemeint! Also ab jetzt. Ich will Tsubasa alles erklären.“ In einem leiseren Ton, nur dass Sanae es verstehen konnte, gab Ryo ein „Willst du ihm auch erklären, weshalb du immer auf ihn gewartet hast?“ von sich. Im hohen Bogen flog Ryo durch die Luft, dank eines heftigen Trittes Sanae’s. „Meinst du nicht, du bist manchmal zu hart zu ihm?“, fragte Tsubasa, als Sanae zurückkam. „Nein…er hat es verdient. Außerdem bleibt er so in Form und langweilt sich nicht.“, lachte Sanae. Tsubasa nickte mit einem Grinsen und beide setzen sich auf die Bank, auf der Tsubasa zuvor seine Tasche hingestellt hatte. „Du warst eben ziemlich erschrocken, kann das sein?“, fing Sanae das Gespräch an. „Ja…ja, klar! Wer wäre das nicht, wenn die beste Freundin auf einmal eine Tochter hat?“, ergänzte Tsubasa etwas stotternd. Sanae kicherte: „Du hättest mal dein Gesicht sehen sollen, als mich Naomi ‚Mama’ genannt hat.“ Tsubasa jedoch sagte nichts und schaute Ryo und Naomi nur beim Spielen zu. „Tut mir leid, dass ich gelacht habe, Tsubasa. Aber dieses Gesicht habe ich noch nie bei dir gesehen.“ *Schmollt er etwa? Es muss ihn ja ziemlich erschreckt haben?! Aber wieso…kann es sein, dass er mich doch nicht nur als seine beste Freundin sieht? Nein, nie im Leben…Nicht er. Hör auf das zu denken, Sanae, sonst wühlt er wieder alles in dir auf.* Doch zu spät: Sanae’s Gefühle wurden von ihm wieder aufgewühlt. In ein paar Minuten hatte er alles hervorgeholt, was Sanae die Jahre zuvor, versuchte zu verdrängen. „Wann wolltest du mir denn von deiner Tochter erzählen?“, fragte Tsubasa leicht schmollend. „Eigentlich am Telefon. Aber wir haben ja so selten (leider) telefoniert und dann ging es ja meistens nur um deine Spiele und deine Fortschritte.“, grinste Sanae. „Aber eins muss ich dir erstmal sagen: Naomi ist nicht meine Tochter.“ Mit einem schockierten, aber gleichzeitig verwirrten Blick schaute Tsubasa Sanae plötzlich an. „Wie jetzt? Also nennt sie dich nur aus Spaß ‚Mama’, oder wie?“, meinte Tsubasa ironischer Weise. „Ach was. Sie ist schon meine Tochter, aber nicht meine leibliche. Weißt du, eine entfernte Bekannte von mir starb vor 4 Jahren und sie ließ ihre Tochter somit zurück. Ich habe mich ihr damals angenommen und adoptiert. Da sie mich kennt, seit sie sprechen gelernt hat, nennt sie mich ‚Mama’, obwohl sie weiß, dass ich nicht ihre richtige Mutter bin.“, erklärte Sanae mit einem Lächeln. Tsubasa fiel mit diesen paar Sätzen, ein Stein vom Herzen. *Sie hat also mit niemandem ein Kind…Moment mal, was denk ich denn da?* „Hey, Tsubasa? Hörst du mir zu?“, unterbrach Sanae seine Gedanken. „W…Was? Nein, tut mir leid, was hast du gesagt?“, stotterte Tsubasa. *Komisch, es läuft doch zurzeit kein Spiel. Wieso ist er dann so abwesend?*. dachte Sanae, als sie zu Ryo und Naomi blickte, die immer noch um den Ball kämpften. *Wahrscheinlich deswegen! Es brauch nur ein Fußball auf dem Feld zu sein und jemand, der darum spielt, dann ist er mit den Gedanken ganz woanders. Auch wenn es nur Kinder sind bzw. Erwachsene, die sich wie Kinder verhalten…Wie früher halt…*, lächelte sie gequält. „Was hast du denn jetzt gerade gesagt?“, fragte Tsubasa noch mal nach. „Ich hatte gesagt, dass dein Gesicht eben, noch schockierter war, als das deiner ehemaligen Kollegen vom FC Nankatsu. Die haben Naomi ja schon als Baby kennen gelernt und dachten auch zuerst, dass sie meine Tochter wäre. Ich glaube, auch wenn sie damals noch ein Baby war, dieser Tag hat sie geprägt.“, erzählte Sanae. „Wieso denn geprägt?“ „Na ja, wie du siehst, spielt sie für ihr Leben gerne Fußball. Wahrscheinlich auch, weil ich mit ihr jedes Spiel von dir angeguckt habe.“, lachte Sanae. „Sie spielt so gerne mit dem Ball, den du mir damals gegeben hast. Sie erinnerte mich jeden Tag an deine Art.“ Bei dem letzten Satz wurde sie immer leiser und schaute verträumt zu ihrer Tochter. „Sie ist ehrgeizig, verbissen und zielstrebig, aber auch nur beim Fußballspielen. Sonst ist sie ein liebes und auch eher schüchternes Mädchen.“ Eine ganze Weile sagte niemand der beiden etwas und schauten nur Naomi zu, die Ryo grade grätschte. Ein paar Minuten beobachtete Tsubasa Naomi’s Spielweise genau, wobei er feststellen musste, dass sie, für ihr Alter schon verdammt gut war. Er wollte Sanae gerade fragen, wie oft sie denn zum Fußballplatz kamen, als er ihr verträumtes Gesicht sah. „Ähm, Sanae? Alles klar soweit? Du siehst ziemlich müde aus.“ „Hm? Oh, tut mir leid. Ich war gestern spät im Bett und hab dann auch an sich schlecht geschlafen. Außerdem habe ich mit Naomi ein Plakat gesehen, was mir nicht mehr aus dem Kopf geht.“ „Ein Plakat?“, fragte Tsubasa nach, jedoch den Blick wieder auf die zwei spielenden gerichtet. *Wie er interessiert sich dafür?* Doch als Sanae zu Tsubasa schaute war sie enttäuscht. *War ja klar. Fragt nach, aber ist mit dem Blick und dem Kopf ganz woanders. Immer auf das Spielfeld gerichtet. Warum geht es bloß immer um Fußball?* „Ach, ist nicht so wichtig.“, antwortete Sanae, was Tsubasa aber nicht sonderlich wahrnahm. Nach geschlagenen 2 Stunden waren Naomi und Ryo ziemlich erschöpft und dreckig obendrein. Als die Kleine zu ihrer Mutter lief, grinste diese schon. „Du siehst aber wieder klasse aus. Na hoffentlich krieg ich diese Grasflecken aus den Klamotten.“ „Bestimmt.“, war Naomi’s einzige Antwort, bevor Tsubasa sie auf einmal ansprach. „Hey, Naomi. Dein Spiel war echt klasse. Ich hab noch nie ein 5 jähriges Mädchen gesehen, was schon so gut spielen kann.“ Naomi nickte begeistert. „Ich spiel immer mit Mama und wenn sie lernen muss, spiel ich mit Onkel Ryo. Der passt dann auf mich auf!“ „Kein Wunder, dass sie so gut ist, wenn ich mit ihr Fußball spiele.“, prahlte Ryo, woraufhin Sanae nur lachte. „Du und ein guter Spieler? Ich denke, wenn du in die japanische Nationalmannschaft willst, musst du noch einiges dran tun! Vorher wird Naomi noch in die Mannschaft berufen.“ Bis auf Ryo, der lauthals protestierte, fingen alle an zu lachen. Nach einer langen Zeit des Lachens, zupfte Naomi an Sanae’s Hose. „Mama? Kommen Tsubasa und Onkel Ryo noch mit zu uns?“ „Also ich hab nichts dagegen.“, antwortete Sanae, die sich die letzte Lachträne aus dem Gesicht wischte. „Oh super! Kommt ihr, kommt ihr, kommt ihr?“, fragte Naomi die beiden jungen Männer. „Tut mir Leid, Süße. Ich muss nachher noch arbeiten. Aber Tsubasa kommt sicherlich mit, oder Alter? Deine Eltern sind sowieso noch nicht da.“, grinste Ryo. „Klar komm ich…Moment, wie meine Eltern sind noch nicht da?“, wunderte sich Tsubasa. Ryo lachte: „Tja Tsubasa. Sie haben damit gerechnet, dass du erst in 3 Tagen kommst, also kommen sie auch erst übermorgen wieder, ich glaube sogar erst abends.“ „Kann Tsubasa bei uns schlafen, Mama?“ Sanae erschrak. Tsubasa und sie, unter einem Dach? Oh je, das konnte nicht gut gehen. „Bitte Mama. Das wird ganz toll!“, bettelte Naomi. Sanae’s Herz schlug schneller und schneller und sie hatte das Gefühl, dass ihr Kopf gleich einer Tomate gleichen würde. Tsubasa kratzte sich verlegen am Kopf. „Also, wenn es dir nichts ausmacht, würde ich schon gerne 2 Nächte bei euch übernachten. Aber natürlich nur, wenn es dir nichts ausmacht. Ich war nämlich vor meiner Abreise so schlau und habe meinen Schlüssel in meinem Zimmer vergessen.“ Ryo stand grinsend hinter Tsubasa, so dass nur Sanae ihn sehen konnte und sein Gesicht zu deuten, war nicht schwierig. Er machte ‚Knutsch-Mimiken’, oder ‚Kuschel-Posen’. Auch wenn man ihr äußerlich nicht ansehen konnte, dass sie auf Ryo sauer war, innerlich kochte sie vor Wut. *Ryo. Irgendwann bring ich dich um!* „Also, meinetwegen. Okay, ich bin einverstanden. Dann muss ich nur alle zerbrechlichen Dinge aus dem Haus räumen, sonst nietet ihr zwei Fußballasse, mir die noch um.“, lachte Sanae. „Hia!“, jubelte Naomi, „Tsubasa kommt mit zu uns!“ *Das kann ja heiter werden…*, dachte Sanae und seufzte. Kapitel 3: Der Einzug --------------------- so, ich melde mich zurück aus dem urlaub. ich hoffe ihr habt mich vermisst :D ab jetzt gehts wieder weiter, mit dieser und auch meinen anderen FFs. ich wünsch euch viel spaß mit dem 3. chapter^^ __________________________________________ 3. Kapitel: Der Einzug Ryo hatte sich von seinen Freunden verabschiedet und war zur Arbeit verschwunden. Nun waren Sanae, Tsubasa und Naomi auf dem Weg nach Hause, zu Sanae’s Zuhause. „Tsubasa kommt mit zu uns! Tsubasa kommt mit zu uns!“, sang Naomi schon fast, als sie vor Sanae und Tsubasa entlang hüpfte. „Sie scheint sich ja echt zu freuen, dass ich mitkomme.“, lachte Tsubasa. „Das ist doch kein Wunder. Du bist ihr großes Idol. Sie hat keins deiner Spiele verpasst und will später so wie du werden. Sie ist außerdem dein größter Fan.“, antwortete Sanae mit einem Lächeln. Tsubasa hingegen, zog mit einem Grinsen eine Augenbraue hoch. „Ach? Ich hab immer gedacht, du wärst mein größter Fan? Hatte ich da früher nicht so was gehört?“ Schlagartig durchzog eine Röte Sanae’s Wangen. „Ähm, ja, natürlich! Da waren wir aber noch Kinder, Tsubasa.“ „Wie? Dann bist du jetzt also nicht mehr mein größter Fan?“, wunderte sich Tsubasa gespielt. Sanae jedoch empfand es als echt und versuchte alles wieder gerade zu biegen: „Nein. So meinte ich das nicht! Ich bin natürlich immer noch dein größter Fan… Aber ich muss mir den Platz mit Naomi teilen.“ *Was laber ich denn da? Den Platz mit Naomi teilen, natürlich. Halt lieber deine Klappe, Sanae. Da kommt doch sowieso nur Schwachsinn raus.* Tsubasa fing jedoch an zu lachen, da er Sanae’s Gesichtsausdruck amüsant fand. „Worüber lachst du?“, fragte Naomi, die auf einmal vor ihm stehen geblieben war. „Ach, nichts Naomi. Ging nur grad um deine Mama und unsere Kindheit.“ „Als ob die schon zich Jahrzehnte zurückliegt, Mr. Ozora. Wir sind gerade mal über 20 und in dir ist das Kind sowieso erhalten geblieben.“, meinte Sanae und mit einem Lachen. Eine ganze Weile lachten Sanae und Tsubasa über alte Zeiten, während Naomi mit dem Fußball voran lief. Irgendwann packte auch Tsubasa wieder der Drang und er lief zu Naomi, um mit ihr Pässe zu üben. Natürlich war dies kein Vergleich zum spanischen Training, aber Tsubasa machte es trotzdem sichtlich Freude. Immer wieder passten sich Naomi und Tsubasa den Ball zu. Sanae lief etwas weiter hinten und beobachtete die zwei mit einem Lächeln. *Tsubasa geht wirklich gut mit Naomi um. Er hat ihr Herz ganz schnell gewonnen, was allerdings durch ihr gemeinsames Hobby und ihre Leidenschaft nicht schwer ist.* Nach einer Weile des Beobachtens kam Sanae ein Gedanke: *Tsubasa wäre sicherlich ein guter Vater…* Doch da schreckte Sanae auf, da Naomi sie rief: „Mama! Hier ist das Poster wieder!“ *Oh nein. Tsubasa sieht es sich schon an! Er wird mich bestimmt überreden wollen!* Als Sanae am Poster ankam, was Tsubasa schon fleißig am Lesen. „Betreuer für unsere Mannschaft? Der Job ist ja wie für dich gemacht, Sanae.“ „Ich…ich muss mir noch überlegen, ob ich mich bewerbe oder nicht…“, sagte Sanae mit gesenktem Kopf. „Wieso? Du hast die Nankatsu-Mannschaft doch auch super betreut und verarztet. Denk allein mal, an deinen häufigsten Patienten.“, sagte Tsubasa und zeigte auf sich, mit einem Augenzwinkern. „Das…das ist nicht einfach…“ „Mama will sich morgen anmelden.“, platzte Naomi dazwischen. *Ich will was?*, erschrak Sanae. „Ach, so ist das?! Na dann ist ja gut. Ich hätte dich nämlich wirklich gerne als Betreuerin.“, lächelte Tsubasa. *Was hat er gerade gesagt? Er will mich als Betreuerin?*, dachte Sanae und schaute ihn verwundert an. „Du machst nämlich die besten Zuckerzitronen der Welt.“ *Na klar, es geht entweder um Fußball oder ums Essen, oder beides. Aber ich muss ihm sagen, dass ich mich nicht anmelden werde. Das hab ich Naomi doch nur gesagt, damit sie nicht weiter nachbohrt und mich drängt.* Als Sanae Tsubasa sagen wollte, dass sie keine Betreuerin sein kann, hörte sie Naomi rufen: „Mama! Los, lauf schneller. Ich hab Hunger!“ Also verschob die junge Mutter das Gespräch auf später und machte sich erstmal mit den zwei Fußballassen nach Hause. Dort angekommen bat Sanae Naomi, Tsubasa das Gästezimmer zu zeigen. „Ich mache währenddessen das Abendessen, okay?“ „Okay, aber beeil dich. Ich hab solchen Hunger!“, antwortete Naomi, bevor sie mit Tsubasa die Treppe hochging. In der oberen Etage waren 4 Türen zu sehen. „Das Zimmer ganz links ist meins. Daneben ist das Badezimmer. In der Mitte ist Mama’s Zimmer und hier, das ist deins.“ Sie öffnete die Tür zum Gästezimmer, woraufhin Tsubasa, mit seiner Sporttasche folgte. „Ihr habt es echt schön hier.“ Tsubasa stand in einem hellen Raum, mit einem Einzelbett, einem Schreibtisch und einem Kleiderschrank. Dekoriert war der Raum mit einzelnen Bildern und Pflanzen. „Ja. Ich mag’s auch sehr. Aber weil nichts kaputt gehen soll, muss ich immer draußen Fußball spielen. Das ist echt doof.“, antwortete Naomi, als sie sich auf den Stuhl am Schreibtisch setzte. „Und dann muss Mama dann auch so viel lernen.“ *Dann wird Sanae wohl nicht sehr oft mit ihr Fußball spielen können?!*, überlegte Tsubasa, als er seine Tasche aufs Bett legte. „Ich bin ja jetzt ein bisschen hier. Wenn Sanae keine Zeit hat, können wir ja zum Fußballplatz gehen. Was meinst du?“ Naomi riss vor Freude die Arme nach oben. „Ja!!! Das wär toll!!!“ „Hey ihr zwei, kommt ihr runter? Ich hab den Tisch gedeckt.“, rief Sanae nach einer halben Stunde. Keine Sekunde später hörte sie 4 Füße die Treppe hinunter stürmen. „Hey ihr zwei. Nicht so schnell, sonst fallt ihr noch.“ Als Tsubasa mit Naomi in die Küche kam, die eine Essecke beinhaltete, fand er einen Tisch mit allerlei Köstlichkeiten vor. „Was? Das hast du alles in der kurzen Zeit gemacht, Sanae? Das sieht klasse aus.“ „Danke. Aber ich muss ja jetzt 2 hungrige Fußballmäuler stopfen. Also, haut rein.“, sagte Sanae, als sie einen Teller mit geschnittenem Gemüse auf den Tisch stellte. Tsubasa und Naomi setzten sich nebeneinander und, ob gewollt oder nicht, setzte sich Sanae gegenüber von Tsubasa. „Na dann. Lasst es euch schmecken.“, sagte Sanae, woraufhin die anderen beiden sie beim Wort nahmen und rein hauten. „Das ist echt lecker gewesen, Sanae.“, meinte Tsubasa, als sie fertig waren. „Du bist wirklich eine super Hausfrau geworden.“ Danae sah nicht mehr das Negative an solchen Aussagen. Im Gegenteil: Sie fand es sogar recht süß von ihm und sie freute es, dass es mal nicht um Fußball ging. Es ging zwar ums Essen und nicht direkt um sie, doch das machte ihr nichts. Sie lächelte und freute sich. „Schön, wenn es dir geschmeckt hat.“ „Mama?“, fragte Naomi, die schon aufgestanden war. „Hm? Ach so, heute ist ja das Spiel. Na los, geh schon. Ich räum den Tisch heute alleine ab.“, drängte Sanae ihre Tochter. Als Naomi in das Wohnzimmer rennen wollte, um den Fernseher anzuschalten, rief ihr Tsubasa hinterher: „Hey, Naomi. Was für ein Spiel? „Nankatsu gegen Tohu! Finale! Los schnell!“, rief sie aus dem Wohnzimmer. Als Sanae ins Wohnzimmer trat und in der Türschwelle stehen blieb, sah sie ein Bild, was sie schmunzeln ließ: Beide Fußballverrückten saßen auf dem Sofa, wobei Naomi auf Tsubasa’s Schoss saß und schaute wie hypnotisiert auf den Fernseher. „Siehst du, wie gut der passt. Für sein Alter schon großartig.“, sagte Tsubasa und zeigte auf den Fernseher. „Ja. Aber Tohu ist auch toll. Ich wette, es gibt ein unentschieden.“, spekulierte Naomi, die sich an Tsubasa’s Armen festhielt, die er um sie geschlungen hatte. *Sie sehen aus, wie Vater und Tochter.* Als die 1. Halbzeit vorbei war, kam die 15-minütige Pause, in der sich die beiden endlich vom Bildschirm lösten. „Oh, Sanae. Seit wann stehst du denn da?“, fragte Tsubasa, der zur Tür schaute. „Na ja. Eigentlich die ganze 1. Halbzeit. Aber kein Wunder, dass ihr zwei nichts mehr mitkriegt.“, lachte Sanae. „Los, Mama. Komm aufs Sofa, mit gucken.“, bat sie Naomi, woraufhin sie sich auch auf das Sofa setzte. Neben Tsubasa. Als ihr das bewusst wurde, schlug ihr Herz wieder schneller. „Es geht weiter!“, sagten die beiden auf einmal synchron, woraufhin Sanae aus ihren Gedanken aufwachte. Nach dem Spiel, was 2:2 ausgegangen war, rieb sich Naomi die Augen. „Tja, mein Schatz. Müde, hm?“, fragte Sanae ironisch. „Nein, ich bin nicht müde.“ Sanae jedoch stand auf und beugte sich dann zu ihrer Tochter, die immer noch auf Tsubasa’s Schoss saß, runter. „Na los. Ab ins Bettchen mit dir. Du hast morgen wieder Kindergarten.“ Naomi sprang auf den Boden und holte sich ihren Pyjama. „Es ist echt toll, wie gut ihr euch versteht. Sie scheint dich echt zu mögen.“, sagte Sanae, als sie sich wieder hinsetzte. Tsubasa lächelte daraufhin. „Du hast sie aber auch zu einem netten Mädchen erzogen. Mit einem klasse Hobby, möchte ich betonen.“ Woraufhin beide anfingen zu lachen. „Es muss sicherlich schwer für dich gewesen sein, Naomi alleine groß zu ziehen, oder?“ Sanae lächelte. „Na ja. Manchmal schon, aber…“ „Mama?“, kam es auf einmal aus der Tür. „Kann mich Tsubasa ins bett bringen? Bitte!“ Sanae stand vom Sofa auf, hockte sich vor ihre Tochter und zupfte den Pyjama zu Recht. „Aber zuerst sollten wir dein Oberteil richtig knöpfen.“ Danach hob Sanae ihre Tochter auf den Arm. „Wenn du Zähnchen geputzt hast und die Haare gekämmt sind, ja.“ „Ja, hab ich!, freute sich Naomi. Nun stand auch Tsubasa auf und hielt seine Arme gen Naomi. „Na dann wollen wir dich mal ins Bett bringen.“, lächelte Tsubasa. „Ob ich dich ins Tor befördern kann?“ Kapitel 4: Die Veränderung -------------------------- OMG, GOMEN an alle >< ich habe sooo lange jetzt für diese kapi gebraucht, aber ich hoffe, dass ihr mir verzeihe könnt und dieses chapter euch gefällt ._. ich werde aber die nächsten chapter in kürzeren abständen schreiben, versprochen! na ja, dann keine langen worte, viel spaß mit diesem chapter^^ 4. Kapitel: Die Veränderung Tsubasa trug die Kleine auf dem Arm nach oben. Sanae räumte währenddessen die Küche auf und beseitigte die Spuren des fieberhaften Fußballschauens, wie Chipstüten, Colagläsern, etc. *Ich bin so froh, dass die zwei sich so gut verstehen...*, dachte Sanae, doch dann fiel ihr wieder ein Thema ein, was Tsubasa mit Sicherheit noch gleich ansprechen würde. *Die Bewerbung als Betreuerin...* Sie wurde traurig und stand mit einem Teller zwischen Küschenzeile und Esstisch. *Was mache ich, wenn er mich das wirklich fragt? Ich...ich kann das nicht.* Doch sie fragte sich, wieso? Na ja, die Frage war eigentlich nutzlos, denn sie wusste genau warum. *Er ist der Grund. Ich würde wieder in seiner Nähe sein und das würde meine Gefühle aufbrodeln lassen und... ich will nicht ein weiteres Mal verletzt werden... Nicht schon wieder.* Doch wieso machte sie sich solche Gedanken? Er war doch jetzt auch in ihrer Nähe. Näher, als sie es sich hätte vorstellen können. Sie wohnte schließlich mit ihm unter einem Dach! Außerdem wollte sie ja als Betreuerin arbeiten. Nichts würde sie lieber tun, was hinderte sie also daran? *Ich werde nochmal eine Nacht drüber schlafen...* Tsubasa ahnte nichts von Sanae's Befürchtungen und brachte Naomi behutsam ins Bett. "Erzählst du mir noch was?", fragte sie, als sie in ihr Bettchen schlüpfte und die Decke gerade zu sich zog. Das Zimmer war in einem hellblau gestrichen, was jedoch einen Tick dunkler war als 'babyblau'. Überall waren kleine Möbel, wie ein kleiner grauer Schreibtisch, ein dazu passender grau-blauer Stuhl und Regale, die so hingen, dass Naomi mit Leichtigkeit dran kam. Kleine Accesoires, wie Teddybären und andere Plüschtiere brachten aber wieder zum Vorschein, dass hier wirklich ein Kind wohnte. Der Teppich war in dunkelblau gehalten worden, mit kleinen Mustern. Sie sahen aus wie... "Fußbälle?", fragte Tsubasa stutzig, als er auf den Boden blickte. Ja, überall sah man Anzeichen eines Fußballfans. Poster von großen Fußballspielern, die Tsubasa alle recht bekannt vorkamen, hingen ebenfalls an der Wand. "Wakabayashi, Misaki und sogar Hyuuga hängen ja hier.", fiel dem schwarzhaarigen auf. "Die hat mir Mama alle mitgebracht. Und hinter dir, da bist du!", sagte Naomi mit einem Grinsen und zeigte auf die Wand hinter Tsubasa. Dieser drehte sich um und sah tatsächlich ein Poster von sich, als er noch in Brasilien gespielt hatte. "Wow, da fühl ich mich aber geehrt." Tsubasa hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, Poster von sich zu sehen, geschweige denn Interviews oder Werbespots. "Und...kannst du mir jetzt noch was erzählen?", fragte Naomi mit mehr Nachdruck. Tsubasa setzte sich auf die Kante des kleinen stählenden Bettes, neben Naomi. "Was soll ich dir denn erzählen?" "Na ja...", began Naomi. "Mama erzählt mir immer Geschichten...von früher. Als du noch hier warst. Gestern war das der erste Sieg von euch, gegen Tohu." "Was? Sanae erzählt dir vorm Einschlafen Fußballstorys?", war Tsubasa überrascht. Er hatte erwartet, dass Kinder in Naomi's Alter lieber Geschichten wie 'Aschenputtel', 'Schneewittchen' oder 'Der Wolf und die 7 Geißlein' hören würden. Aber diese kannte Tsubasa sowieso nicht so wirklich, weshalb er froh war, von seinem Lieblingsthema berichten zu können, Fußball! "Okay...wo fang ich denn da an? Hat Sanae...ähm ich meine deine Mama, dir schon von unserem ersten Turnier erzählt, nachdem uns Wakabayashi verlassen hatte?" "Jep!", kam es nur kurz. Tsubasa grübelte etwas. "Und von meinem letzten Turnier hier in Nankatsu?" "Auch!" Da fiel Tsubasa jedoch etwas ein. "Aber bestimmt nicht, wie ich in Brasilien angefangen habe, oder?" Naomi schüttelte den Kopf und bekam direkt strahlende Augen. Sie legte sich in ihr Bett, mummelte sich ein und blickte zu Tsubasa, voller Erwartung, wie er denn dort ein Profi geworden war. "Also, das war so..." Als Tsubasa bei dem Punkt angekommen war, wie er sein erstes Spiel in Brasilien meisterte, es waren inzwischen 20 Minuten vergangen, registrierte er ein leichtes Atmen neben ihm. Die ganze Zeit hatte ihm Naomi aufmerksam zugehört, aber irgendwann gewann einfach die Müdigkeit. "Schlaf gut, kleiner Fußballass...", sagte er leise und deckte sie nochmal behutsam zu. Danach stand er auf, machte die Tür leise zu und schritt nach unten. Die ganze Zeit hatte er eine Person vergessen, die ihm jetzt in den Sinn kam. "Sanae?" Er suchte sie in der Küche, wo er sie jedoch nicht erblicken konnte. Als er dann nebenan ins Wohnzimmer ging, fand er sie auf dem Sofa vor. "Da bist du ja. Ich hab schon gedacht..." Doch weiter fuhr er nicht fort, da er sah, dass Sanae schlief. Sie saß aufrecht auf dem Sofa, hatte sich wohl gerade nur kurz ausruhen wollen und war anscheinend im Sitzen eingeschlafen. Ihr Kopf ruhte seitlich auf der Lehne. *Oh je... Sie scheint wirklich müde zu sein.* Er schritt leise auf sie zu und stellte sich genau vor sie. Sie schlief tief und fest. *Sie hat wirklich einen anstrengenden Alltag: Studium, Haushalt und sogar eine Tochter. Kein Wunder, dass sie so erschöpft ist.* Er lächelte etwas und beschloss, sie nach oben in ihr Zimmer zu tragen. Dabei hob er sie ganz langsam hoch, sodass sie nicht wach wurde und platzierte sie in seinen Armen, damit sie nicht runterfiel. Sie war leicht, wie eine Feder. So empfand es zumindest der Fußballprofi. Er schritt zur Tür, die offen stand und knippste mit dem Ellebogen das Licht aus. Dann ging er langsam die Treppen rauf und suchte erstmal das Zimmer. *Naomi hat mir doch das Zimmer gezeigt gehabt... Stimmt, das wars!*, dachte er und ging durch die Tür, die nur angelehnt war. Da das Flurlicht das Zimmer aufhellte, ließ Tsubasa das Deckenlicht des Zimmers aus. *Nicht, dass sie uns noch aufwacht...*, dachte er dabei. Er erkannte trotzdem, dass Sanae's Zimmer, helle Farben schmückte und es mit liebevollen Kleinigkeiten dekoriert war. Überall hingen Bilder, standen Bücher oder einfach nur kleine Figuren. Links neben der Tür stand der Schreibtisch und rechts der Kleiderschrank. In der hintersten Ecke, genau am Fenster, stand das Bett, was anscheinend ein Doppelbett zu sein schien. In dieses legte er sie behutsam rein, darauf geachtet, sie ja nicht wach zu machen. Dann nahm er die Decke, die am Fußende gefaltet war und deckte Sanae damit zu. *Schon die zweite, die ich heute zu Bett bringe.*, grinste er. Als er sich wieder aufrichtete, verharrte Tsubasa jedoch kurz. So, wie Sanae nun da lag, hatte er sie noch nie gesehen. Das Mondlicht, das vom Fenster reinfiel, erhellte ihr Gesicht und ließ es beinahe himmlisch wirken. Tsubasa's Augen weiteten sich. Sie sah wirklich aus, wie ein Wesen, so hübsch, dass es nicht von dieser Welt sein konnte. *Ich wusste gar nicht, dass Sanae so...* Er konnte es nicht in Worte fassen. Er verstand sich selbst nicht und schüttelte erstmal seinen Kopf. Tsubasa fand sie nicht nur hübsch, das hatte er ein paar Mädchen schon gefunden, auch wenn man immer dachte, dass Tsubasa nur Fußball im Kopf hatte, er war schließlich auch nur ein Mann. Nein, Sanae war kein hübsches Mädchen. Sie war eine atemberaubende Frau. Ja, sie war in den Jahren, in denen er weg war, zur Frau geworden. Heute Mittag hatte er es noch nicht erkannt gehabt, aber sie war nicht mehr das kleine Mädchen, das Ryu immer gejagt hatte. Sie war eine Frau, die jetzt sogar eine kleine Familie zu versorgen hatte. Plötzlich erschrak Tsubasa und blickte auf . Was ging da gerade alles in seinem Kopf rum? Was dachte er da eigentlich alles? Da sah er, als er seinen Blick aufrichtete, ein Bild auf dem Nachttisch. Tsubasa kannte es sehr gut. Es war damals entstanden, als er bei seinem allerersten Turnier, hier in Nankatsu gespielt hatte. Ryu hatte damals ihn und Sanae fotografiert. *Das liegt schon so lange zurück, doch sie hat es immer noch?* Wieder blickte er zu ihr herunter. Sie schlief und würde wohl vor morgen nicht mehr aufwachen. Tsubasa fühlte sich komisch, wenn er sie ansah. Er hatte sich nie so gefühlt, nicht wie jetzt gerade. Sanae sah aus, als sei sie eine Puppe, so zerbrechlich, dass sie keiner berühren durfte. Doch genau das wollte Tsubasa, er wollte ihr nahe sein. Er verstand die Welt nicht mehr. Was ging in ihm vor? Verwirrt schaute er nochmal zu der schlafenden Sanae, drehte sich allerdings dann um und verließ das Zimmer. Ihm war plötzlich gar nicht gut. Ihm war schlecht und er wollte einfach nur noch ins Bett. Schnell schaltete er das Licht im Flur aus und betrat das Gästezimmer. Dort zog er sich um, eine Jogginghose und ein graues Shirt und schmiss sich ins Bett. Wie Tsubasa aber nach einiger Zeit feststellen musste, konnte er nicht schlafen. Obwohl er müde von der Reise war, machte er kein Auge zu. Außerdem war es noch irritierender, dass Tsubasa überall schlafen konnte, ob Auto, Bahn oder Flugzeug, sogar vor Fußballspielen. Wieso gerade jetzt nicht? Tsubasa schaute kurz auf die Digitaluhr, die auf dem Nachtisch neben seinem Bett stand: 22:30 Uhr. Wie lange hatte er bitte bei Sanae gestanden? Er hatte Naomi um 21.00 Uhr ins Bett gebracht gehabt und Sanae dann direkt hoch getragen. Doch das einzige, worauf Tsubasa indirekt eine Antwort hatte war, dass es eine lange Nacht für ihn werden würde. Kapitel 5: Die Berührung ------------------------ so, wie versprochen, kommen die kapis jetzt relativ schnell. ich hab einfach einen ideen überfluss =D viel spaß, mit diesem chapter ;D Kapitel 5: Die Berührung Die Sonne drang in das kleine Gästezimmer und kitzelte dem Fußballspieler auf der Nase. Jetzt fiel es ihm ein, er hatte gestern Abend vergessen, die Vorhänge zuzuziehen. Er wollte nicht aufstehen, er fühlte sich einfach müde, wie gerädert. Der Schwarzhaarige zog die Decke über sein Gesicht und legte sich dann auf die Seite. "Scheiß Sonne...", murmelte er leise zu sich selbst. Warum hatte er so schlechte Laune? Könnte es vielleicht am Schlafmangel liegen? Das letzte Mal, als er auf die Uhr geschaut hatte, zeigte diese 3.55 Uhr an. Wie lange hatte er geschlafen, vielleicht 2 oder sogar 3 Stunden. Grimmig schob Tsubasa jedoch langsam die Decke von seinem Kopf. Die Sonne konnte ja nichts dafür, dass er so schlechte Laune hatte. Dabei fand es Tsubasa immer toll, wenn es schönes Wetter war und das war heute anscheinend der Fall. Aber irgendwie ging ihm das alles am Allerwertesten vorbei. Langsam blinzelte er mit den Augen, um nicht direkt von dem Sonnenlicht erschlagen zu werden. Es dauerte eine Weile, bis er relativ normal sehen konnte und sein Blick fiel direkt auf die Uhr. Seine Augen weiteten sich dabei ungläubig. *Das Ding muss kaputt sein. Wir haben niemals 10.53 Uhr. So lang habe ich noch nie geschlafen.*, dachte er erschroken und setzte sich dabei langsam auf. Er seufzte einmal und kratzte sich dann am Kopf. *Hab ich echt so lange gepennt?* Auf einmal klopfte es an der Tür, zweimal und Tsubasa zuckte auf seinem Bett zusammen. "J...ja?" Die Türklinke ging runter und ein kleines Mädchen drückte die Tür auf. "Hab ich dich wach gemacht?" "Oh, morgen, Naomi. Nein, hast du nicht, es war eher die Nervensäge, die man als Sonne bezeichnet.", schlagartig bekam Tsubasa aber wieder gute Laune. Er mochte die Kleine einfach zusehr, als dass er sie jetzt grimmig anschauen könnte. Naomi grinste und trat nun neben Tsubasa ins Bett und lächelte lieb. "Mama sagt, ich soll dich fragen, wegen Essen." Beim Wort 'Essen' regte sich auf einmal sein Magen und knurrte kurz aber laut. Tsubasa hielt sich erschrocken die Hand auf den Bauch und lachte dann. "Oh ja, hört sich gut an." "Oki!", sagte Naomi nur und ging in den Flur. "MAMA! Tsubasa isst mit.", schrie sie herunter. Tsubasa schaute etwas perplex, grinste aber dann wieder. Irgendwie fand er dieses Kind lustig. "Ist in Ordnung, Schatz.", hörte man Sanae gedämpft antworten. Sie schien in der Türschwelle zu stehen und zur Treppe hochzuschauen. "Aber lass Tsubasa erstmal richtig wach werden, ja? Außerdem muss er sich noch fertig machen, also komm runter. Am Besten du hilfst mir mit dem Tischdecken!" "Oki!", bekam Sanae als Antwort und Naomi lief nochmal kurz zu Tsubasa. "Mach aber schnell, ich hab auch Hunger." Tsubasa grinste, mit einem Lachen. "Geht klar. Ich bin schneller fertig, als du Distanzschuss sagen kannst." "Wetten nicht?", sagte Naomi noch, bevor sie die Tür schloss und nach unten rannte. "Na dann, aufgestanden Tsubsasa.", sagte er zu sich selbst und streckte sich einmal, bevor er aus dem Bett sprang und seine Sachen raussuchte. Danach ging er ins Bad und duschte. *So eine morgendliche Dusche bewirkt doch immer wieder Wunder.*, dachte er, als er sich ein Handtuch nahm und es sich um die Hüften band. Nachdem er sich abgetrocknet hatte, zog er sich an, putzte die Zähne und ging hinunter, mit leichtem Schritt. ~*~ Während Tsubasa sich fertig machte, deckte Sanae zusammen mit Naomi den Tisch. "Hier, stell die bitte drauf.", sagte Sanae, bückte sich zu ihrer Tochter und gab ihr eine Tasse. Die anderen 2 stellte Sanae selber auf den Tisch. Während die beiden den Tisch deckten, gingen Sanae einige Sachen durch den Kopf. Na ja, im Grunde nur eine Sache: 'Hatte Tsubasa sie gestern Abend ins Bett getragen?' Als sie am Morgen erwachte, fand sie sich nicht auf dem Sofa wieder, sondern zugedeckt in ihrem Bett. Sie selbst konnte sich jedoch nicht erinnern ins Bett gegangen zu sein?! *Als ob mich Naomi tragen könnte, haha. Ich schlafwandle auch nicht, das weiß ich, also kann nur er es gewesen sein... Oh mein Gott.* Sanae spürte plötzlich, wie ihr Gesicht wärmer wurde. *Ich habe in seinen Armen geschlafen und er hat mich sogar ins Bett gelegt.* Bei diesem Gedanken kribbelte es auf einmal in Sanae's Bauch, nein, es kribbelte überall. "MAMA!" Sanae schreckte aus ihren Gedanken und sah ihre Tochter neben sich stehen. "Tut mir leid, mein Schatz. Was hast du gesagt?" "Ich will Eier...", wiederholte Naomi leicht schmollend. "Naomi...", sagte Sanae leicht mahnend. "Ich möchte...", grinste Naomi jetzt unschuldig und Sanae nickte zufrieden. "Ok, ich mach welche." Das kleine Mädchen freute sich, als sie dann Schritte auf der Treppe hörte. "Tsubasa!" Sie rannte auf ihn zu, da er gerade durch die Tür trat, und blieb genau vor ihm stehen. "Endlich!" "Ich hab mich doch schon beeilt.", grinste Tsubasa und wuschelte Naomi durch die Haare, die an diesem Tag offen waren. Als Sanae den Eierkocher angeschaltet hatte, merkte auch sie, dass Tsubasa in der Küche stand. Ein kurzer Blitz ging durch ihr Herz, doch sie fasste sich schnell wieder und lächelte lieb. "Guten Morgen, Tsubasa. Gut geschlafen?" Tsubasa Blick wanderte langsam von Naomi zu Sanae. Es war das erste Mal, nach der gestrigen, verwirrenden Situation, dass er sie ansah. Doch er fand, dass sie immer noch, obwohl das Mondlicht nicht auf sie schien, bildhübsch war und ihr Lächeln alles zum schmelzen bringen würde. "M...Morgen Sanae. Ja, ich hab gut...geschlafen.", antwortete er leicht zögerlich, jedoch mit einem Lächeln. "Das freut mich. Setzt euch beide schonmal. Die Eier sind gleich fertig. Magst du einen Kakao haben, Naomi?" "JA!", rief Naomi vor Begeisterung und ging dann zum Esstisch, gefolgt von Tsubasa, der sie dann auf den Stuhl hob. Als Sanae Naomi's Kakao brachte und diesen an ihren Platz stellte, schaute sie dann noch fragend zu Tsubasa. "Was magst du trinken?" "Wenn du einen Kaffee hättest, wäre ich dir sehr dankbar.", meinte er schnell. Sanae lächelte und nickte dann als Bestätigung. "Na klar." Schnell brachte sie ihm einen Kaffee und gesellte sich auch schon zu den beiden. "Lasst es euch schmecken.", meinte Sanae. "Guten Appetit.", sagten Tsubasa und Naomi synchron und fingen an zu frühstücken. Nach ein paar Minuten waren die Eier auch schon fertig und Sanae legte sie in eine Schüssel und stellte sie dann in die Mitte des Tisches. "Soll ich dir das Ei schälen?", fragte Sanae ihre Tochter, die nur nickte. Während des Frühstücks waren Sanae und Tsubasa sehr still. Sie redeten fast kein Wort. Das lag zum einen daran, dass Sanae immer noch der Gedanke im Kopf rumspukte, dass Tsubasa sie in ihr Schlafzimmer getragen hatte, als sie schlief. Tsubasa hingegen dachte über die Gedanken und Gefühle nach, die er gehabt hatte, als er sie im Bett hatte liegen sehen. *Es ist einfach verwirrend.*, dachten beide synchron, wovon sie aber natürlich nichts mit bekamen. "Mama? Musst du heute lernen?", unterbrach Naomi die Stille plötzlich und sowohl Sanae als auch Tsubasa schreckten leicht auf. Sanae fasste sich aber nach wenigen Sekunden wieder und antwortete: "Nein, lernen nicht. Aber ich muss heute ein wenig arbeiten. Deshalb holt dich Ryu gleich ab. Er passt auf dich auf." "Okay.", brachte Naomi nur raus. Sanae wusste, dass ihre kleine Tochter Ryu sehr mochte und sie auch wirklich gern mit ihm spielte. Deshalb wurde er ja auch von der Kleinen 'Onkel Ryu' genannt. Aber dass Sanae an einem Samstag arbeiten musste, gefiel ihr trotzdem nicht. In der Woche lernte sie die meiste Zeit und quetschte sogar noch die Arbeit etwas dazwischen. Doch Zeit für ihre Tochter nahm sie sich immer zwischendurch, auch wenn es ziemlich knapp war. "Ryu kommt gleich vorbei?", fragte Tsubasa und fand somit endlich seine Stimme wieder. Sanae wendete sich an den Fußballspieler und nickte. "Ja, ich muss Samstags immer bis nachmittags arbeiten, so wie heute, deshalb passt er meistens auf sie auf. Wenn er nicht kann, hat das aber auch mal ein anderer aus der Mannschaft übernommen, wie Taki. Ich hätte nicht gedacht, dass Fußballer so gute Babysitter sein können!", lächelte Sanae und brachte somit auch ein belustigendes Lächeln bei Tsubasa zustande. "Kommst du mit, Tsubasa?", fragte ihn Naomi und schaute ihn hoffnungsvoll an. Tsubasa überlegte kurz bis er dann fröhlich nickte. "Aber sicher doch. Wie ich mir denken kann, gehen wir sicher Fußball spielen, oder?" Naomi nickte und freute sich sichtlich, dass Tsubasa mitkam. "Darf ich den Fußball mitnehmen, Mami?" Damit deutete die Kleine auf den Fußball von Tsubasa, der in dem Glasschrank platziert war. "Wenn du gut auf ihn aufpasst ja. Du weißt, wie wichtig er mir ist.", antwortete Sanae mit ruhiger Stimme und realisierte erst Sekunden später, dass doch noch Tsubasa am Tisch saß und alles hören konnte. "Seit wann ist dir denn ein Fußball wichtig?", fragte Tsubasa etwas verwundert. "Das hätte eher aus meinem Mund kommen sollen, als aus deinem." "Na ja, ich... den hab ich doch damals von dir bekommen.", fing Sanae an zu erklären und wurde augenblicklich rot. "Als du nach Brasilien gefahren bist. Du hast ihn... mir doch anvertraut." Tsubasa erschrak. *Das war wirklich der Fußball?* und blickte auf den Schrank, indem er sich befand. *Sie hat wirklich darauf aufgepasst?...* Er wusste nicht was er antworten sollte, bis auf 'Das freut mich aber...' kam leider nichts über seine Lippen. Das Frühstück wurde daraufhin wieder still und keiner wagte etwas zu sagen, weder Tsubasa noch Sanae und Naomi? Die fand es sehr eigenartig, dass ihre Mutter und Tsubasa nicht mehr redeten und schaute immer wieder zwischen beiden hin und her. Das ging so weiter, bis alle mit Frühstücken fertig waren und Sanae den Tisch abräumte. "Moment, ich helf dir.", sagte Tsubasa, wie selbstverständlich und nahm die gestapelten Teller vom Tisch. "Danke, aber das brauchst du nicht. Geht doch schnell.", sagte Sanae und wollte ihm die Teller abnehmen. "Aber wenn ich dir helfe gehts noch schneller." Sein Gedanke dabei war, dass Sanae dann ein wenig Zeit für sich hätte. Es war zwar nicht viel, aber etwas. Als Sanae die Teller nehmen wollte, berührte sie seinen Handrücken und zuckte dann leicht. Tsubasa erging es da nicht anders, auch er spürte eine Art Blitz durch sich durch ziehen. Einige Sekunden verharrten sie in dieser Position, Sanae's Blick auf den Tellern, bzw. den Händen und Tsubasa's Blick auf Sanae. "D...danke Tsubasa.", fing Sanae an, als sie zu ihm hoch schaute. Dabei sah sie in seine tiefen, hypnotisierenden Augen. Wie lang hatte sie sich nach diesen Augen gesehnt? Wie lang hatte sie sich gewünscht, dass diese Augen nicht nur die 'Betreuerin der Mannschaft' sahen, sondern sie als Frau? Tsubasa sah auch in ihre Augen und sah ein Strahlen, was er zuvor niemals gesehen hatte. Wieso waren ihm diese Augen nicht schon vorher mal aufgefallen? Sie stachen doch so hervor, nahmen einen fast gefangen und dennoch hatte er sie nicht bemerkt, all die Jahre. *Sie...wieso...*, doch Tsubasa konnte keinen klaren Gedanken fassen, genauso wenig, wie es Sanae konnte. Beide versanken in den Augen des anderen und es schien, als sei dieser Moment unendlich, bis.... 'Ding Dong' "Mami, Ryu ist da!", rief Naomi und lief die Treppen runter, um die Tür zu öffnen. Wie ein Schlag wachten Tsubasa und Sanae aus ihrer Trance auf und realisierten, dass ihre Hände sich immer noch indirekt berührten, da Sanae die Teller nehmen wollte. "Morgen Leute!", drang aus auf einmal aus der Tür. Sanae drehte sich schlagartig um und auch Tsubasa schaute schockiert zur Tür. "Ryu..." Sanae nahm ihre Hände von Tsubasa's und dieser ließ beinahe die Teller fallen. Ryu's Augen weiteten sich vor Überraschung. "Wouwouwou, was geht denn hier ab? Hab ich irgendwas nicht mitgekriegt?" "Nicht wirklich...", meinte Tsubasa erstaunlich gefasst. "Ich helf Sanae nur beim Abräumen." Diese nickte leicht und nahm dann die Teller endlich entgegen und räumte sie in die Spülmaschine. "Danke, dass du kommen konntest, Ryu.", meinte Sanae, um das Thema zu wechseln. Es war praktisch, dass Sanae gerade die Spülmaschine einräumte, da ihr Gesicht Ryu's dann enthalten blieb und er nicht sehen konnte, dass sich auf ihren Wangen ein roter Schimmer zierte. Ryu zog eine Augenbraue hoch, als er zuerst zu der verschwundenen Sanae und dann zu Tsubasa blickte, der Sanae ein wenig komisch anschaute. Es war eher ein sehnsüchtiger Blick, so empfand es zumindest Ryu und er verstand die Welt nicht mehr. "Okay, ich werd mich dann jetzt auf den Weg machen.", sagte Sanae und wendete sich an Ryu. "Denk bitte daran Naomi gleich was anderes anzuziehen, wenn ihr auf den Fußballplatz geht. Und pass bitte auf, dass sie nicht so spielt, dass sie sich wieder das halbe Knie aufschürft." "Mensch, Sanae. Ich hab schon so oft auf sie aufgepasst, langsam kann ich deine Texte auswendig.", meinte er als Antwort, als sie zu dritt in den Flur gingen. Naomi kam dann aus dem Wohnzimmer, als Sanae nach ihr rief. "Hey, mein Schatz. Ich bin jetzt weg!" Die Kleine kam angelaufen und umarmte ihre Mutter. "Bis nachher und komm ganz bald wieder!" Diese Worte sagte sie immer, wenn Sanae arbeiten oder zur Uni ging und war schon fast ein Verabschiedungsritual. "Versprochen. Viel Spaß mit Ryu und Tsubasa und mach die beiden bitte nicht fertig.", antwortete Sanae und zog ihre Jacke an. "Mach ich nicht. Tschüss!", winkend verabschiedete sich Naomi von ihrer Mutter, die die Tür verließ und zurück winkte. "Bis später, Sanae.", rief Ryu ihr noch hinterher, bevor Tsubasa die Tür schloss. "Hey Naomi, kannst du schonmal hochgehen und dich umziehen, schaffst du das allein?", fragte Ryu. "Klar. Mami hat mir schon Sachen gegeben.", antwortete die kleine und lief die Treppen hoch in ihr Zimmer. Tsubasa blickte ihr mit einem Grinsen hinterher. "Ein ziemlich aufgewecktes Mädchen, oder?" Ryu drehte sich mit einem Lächeln zu seinem besten Freund, der ihn daraufhin ebenfalls anschaute. "So, Alter. Jetzt mal Klartext, was war das eben mit Sanae?" Kapitel 6: Der Anruf -------------------- Kapitel 6: Der Anruf "W...wie? Keine Ahnung wovon du sprichst." Ryu lachte, schaute aber danach etwas ernster. "Alter, ich hab euch 2 ja schon öfters allein gesehen, wenn sie dir mal was zu Essen gemacht und ihr euch unter nen Baum gesetzt habt, zum Beispiel. Aber dabei hast du sie nie SO angeguckt." "Wie hab ich denn bitte geguckt?", fragte Tsubasa leicht genervt. Er wollte wirklich nicht über dieses Thema sprechen, denn er wusste selbst nicht so recht damit umzugehen und jetzt hakte auch noch sein bester Freund drin rum. Na super. "Muss ich das echt erklären?", fragte Ryu verwirrt. "Du hast sie angestarrt, als wolltest du sie unbedingt haben, aber dürftest sie nicht einmal anfassen. Als wär sie aus Glas und du der Elefant im Porzellanladen. Ist da irgendwas zwischen euch vorgefallen seit gestern?" "Nein und jetzt lass das Thema bitte.", meinte Tsubasa leicht gereizt und ging auf die Treppe, um sich die Schuhe anzuziehen. *Meine Güte. So hab ich ihn ja noch nie erlebt. Nicht mal, wenn er ein miserables Spiel gebracht hat. Da ist 100 pro was vorgefallen und ich werde rauskriegen was...*, dachte Ryu und rief dann nach Naomi. "Bist du fertig, Kleines?" "Jahaa~!", rief sie von oben und kam dann die Treppe runtergelaufen. Tsubasa, der sich gerade den 2. Schuh zugeschnürrt hatte, wurde dann von hinten von Naomi umklammert und sie trug nun eine Sporthose in hellblau und ein weißes T-Shirt. Perfekt für den Sport. "Na, bereit für's Spielen?", fragte Tsubasa die Kleine, die immernoch um seinen Hals hing. "Kla! Los geht's!" Zu dritt machten sie sich auf den Weg zum Sportplatz. Naomi ging ein paar Schritte vor Tsubasa und Ryu, die schweigend nebeneinander hergingen. Manchmal blickte Ryu, aus dem Augenwinkel heraus, zu Tsubasa. *Der ist doch nicht mehr normal. Das kann er wem anderes erzählen, aber mir nicht. Ich kenn ihn dafür schon zulang. So Alter, jetzt schlag ich nochmal zu und wehe du flüchtest wieder.* Bevor Ryu aber loslegen konnte, wurde er von Naomi unterbrochen. "Da ist das Poster wieder, Tsubasa!" Dabei zeigte sie auf das Poster am Laternenmast, dass sie schon einen Tag davor gesehen hatten. "Stimmt, ob Sanae sich wirklich da bewerben will? Sie hat ja ziemlich viel um die Ohren.", sagte Tsubasa, wobei ihm wieder etwas auffiel. *Schon wieder denke ich an Sanae. Egal was ich sehe, irgendwie erinnert mich alles an sie. Sogar der Weg hier. Warum? Weil ich ihn damals und auch gestern mit ihr gegangen bin, weil wir immer vom Fußballplatz kamen und mein Haus nur ein paar Blocks weiter liegt? Ich krieg die Krise!* "Haloho~? Tsubasa? Antwortest du mir gar nicht mehr?", fragte Ryu. "Oh, tut mir leid. Was hast du gesagt?" "Ich hab gefragt, ob Sanae dir schon von der Bewerbung erzählt hat?" "Nicht direkt...", fing Tsubasa an, als sie weitergingen. „Sie hat nur gesagt, dass sie versuchen wird es zeitlich hinzukriegen, weil sie ja die Uni und gleichzeitig die Arbeit hat und natürlich noch Naomi. Mehr nicht." *Na ja, die ganze Wahrheit hat sie ihm nicht erzählt, verständlich.*, dachte Ryu, als sie schon am Sportplatz angekommen waren. "Juhu!", rief Naomi und lief mit dem Ball aufs Spielfeld. Da hörte die Kleine auf einmal eine Stimme ihren Namen rufen. Sie drehte sich in die Richtung und grinste. "Onkel Taki!" Tsubasa und Ryu drehten sich ebenfalls in die Richtung und als Taki Tsubasa erblickte, bekam er erstmal große Augen. "Tsubasa! Endlich wieder im Lande? Bist aber nicht viel brauner geworden in Spanien.", rief Taki, als er auf die drei zulief und Tsubasa zur Begrüßung umarmte. "Hallo Onkel Taki!!!", winkte Naomi ihm zu. "Naomi. Na wie geht’s meiner Lieblingsfussballspielerin? Sag mal, bist du schon wieder größer geworden?", lachte Taki und nahm sie auf den Arm. "Hast du heute wieder geplant, Ryu beim Fußball fertig zu machen?" "Ja und Tsubasa hilft mir! Mama muss ja arbeiten." "Und was treibt dich hierhin, Taki?", fragte nun auch Ryu. "Ich? Ach, ich wollte mir eigentlich nur noch mal das alte Spielfeld anschauen, bevor in ein paar Tagen die WM beginnt. Außerdem hab ich ein paar Leute kontaktiert und 2 sind schon wieder hier in Nankatsu. Wakabayashi ist heute Morgen angekommen und kommt gleich, genauso wie Misaki! Hyuuga kommt leider erst heute Abend.", erklärte Taki, als er dann Naomi absetzte, weil sie mit dem Ball spielen wollte. Erwachsenengespräche verstand sie eh nicht, also hielt sie sich raus. "Misaki und Genzo sind unterwegs? Genial!", freute sich Tsubasa und seine schlechte Laune, wegen Ryu's Gesprächsthema war wie weggeblasen, was diesen allerdings nicht wunderte. "Onkel Ryu!", rief auf einmal Naomi ganz laut und Ryu drehte sich in ihre Richtung, als ihn auf einmal ein Ball im Gesicht traf. "Auauau.", gab er von sich, als er sich sein Gesicht rieb. "Naomi hat echt zuviel Wums in ihrem Schuss." "Onkel Ryu, alles ok?" Naomi kam angelaufen und schaute ihn etwas besorgt an. "Aber klar, Kleines. Ich muss schon sagen, deine Schüsse werden immer besser. Man könnt fast meinen, du wärst Tsubasa’s Tochter.", meinte Ryu und lachte. Auch Taki und Tsubasa fingen an zu lachen, nur Naomi wusste nicht so recht, wieso die Erwachsenen sich so amüsierten. Also holte sie sich den Ball von Ryu zurück und lief wieder vor eins der Tore, um Schießen zu üben. "Ist hier ein kleines Mannschaftstreffen, oder was ist hier los?", meinte auf einmal eine weitere männliche Stimme, die am Sportfeld stand. Die anderen drehten sich blitzschnell um und sahen einen lächelnden Genzo. "Wakabayashi!", riefen alle gleichzeitig und Naomi blieb in ihrer Bewegung stehen, weil sie die 3 Genzo's Name hatte rufen hören. "Tsubasa, Taki, Ryu. Habt euch nicht viel verändert.", gab Genzo nur dazu und stand nun ganz bei den Jungs. "Wie geht es euch? Tsubasa, seit wann bist du wieder im Lande?" "Seit gestern.", meinte Tsubasa. "Und du? Bist du heute angekommen?" "Ja, gerade eben. Hab’s aber nicht lang Zuhause ausgehalten. Wie ich sehe, ist es euch gut ergangen." Während sich die Jungs unterhielten, merkte Tsubasa plötzlich, wie sich etwas an seinem Hosenbein festklammerte. Als er hinuntersah, erblickte er Naomi, die sich an ihm festhielt und zu Genzo schaute. "Bist du Wakabayashi?", fragte sie neugierig und mit großen Augen. Angesprochener blickte nach unten und beugte sich auch ein wenig zu der kleinen. „Wer bist du denn?“ Tsubasa legte eine Hand auf Naomi’s Kopf, die sich immer noch an Tsubasa’s Hosenbein klammerte. „Das ist Naomi. Sie ist die Adoptivtochter von Sanae und einer unserer größten Fans.“ „Freut mich dich kennen zu lernen, kleine Naomi.“, begrüßte Genzo sie. „Hallo.“, sagte Naomi, als sie dann wieder zu Tsubasa hoch schaute. „Kommen noch mehr von deinen Freunden?“ „Na, ich hoffe doch.“, grinste Tsubasa. Als Genzo das Bild der beiden sah, wendete er sich leise an Ryu: „Sag mal. Dieses Bild hat was, von Vater und Tochter, meinst du nicht?“ „Ja, hab ich mir auch schon gedacht. Aber das Unheimliche ist, dass Tsubasa Naomi auch erst gestern kennengelernt hat.“, flüsterte Ryu dem Keeper zu. „Echt?“, wunderte sich Genzo und blickte verwirrt zu Ryu. Aber Taki grinste breit: „Also ich find, die Vaterrolle passt zu Tsubasa. Oder etwa nicht?“ „Hey, ihr 3. Was gibt’s denn zu flüstern?“, fragte auf einmal Tsubasa mit einem verwirrten Blick. „Ach nichts.“, gaben Genzo, Taki und Ryu gleichzeitig von sich. Die Jungs verbrachten einen erholsamen und amüsanten Nachmittag auf dem Fußballplatz, denn Naomi nahm Ryu den Ball mehr als einnmal weg und erzielte sogar Tore, wobei natürlich keiner im Tor stand. Nach ein paar Stunden waren alle beteiligten relativ geschafft und Ryu schaute auf die Uhr. „Meinst du, Genzo, Hyuga kommt heute noch vorbei?“ „Er landet erst in ein paar Stunden. Aber wir sehen uns sowieso alle spätestens morgen. Die erste Pressekonferenz findet doch statt, wegen der WM.“, erklärte Genzo. „Richtig. Oh, ich muss Sanae noch mal wegen dem Betreuungsjob ansprechen.“, fiel Tsubasa dabei auf, als plötzlich ein lauter Schrei folgte. Die Männer drehten sich um und sahen, dass Naomi hingefallen war. Tsubasa war der erste, der sich umgedreht hatte und zu ihr rannte. Er kniete sich zu ihr runter und hob sie vorsichtig hoch. „Alles in Ordnung, Naomi?“, fragte Tsubasa, als er sie hoch hielt. „Mein Bein…“, sagte Naomi schniefend und ihr kullerten Tränen Wangen herunter. *Da sieht man, dass sie noch sehr klein ist. Auch wenn sie im Fußball schon weit voraus ist.*, dachte Tsubasa, als er ihr Bein ansah. Sie hatte sich ihr Knie aufgeschürft, sodass es nun etwas blutete. „Oh je. Deine Mama bringt mich um.“, meinte Ryu und bekam Panik, wodruch Naomi ebenfalls mehr Panik bekam und mehr weinte. „Ryu. Bring sie nicht noch mehr zum weinen. Das ist halb so wild“, sagte Tsubasa, als er sich dann wieder Naomi zu wendete und mit ihr, auf dem Arm, aufstand. „Wir gehen jetzt nach Hause und machen das Knie sauber. Danach kommt ein Verband drum und morgen ist alles schon wieder gut. Also brauchst du nicht weinen. Ein Fußballspieler ist stark, oder?“ Naomi weinte noch ein bisschen, schniefte zwischendurch. Doch nach kurzer Zeit schniefte sie nurnoch ein paar Mal und weinte gar nicht mehr. Sie rieb sich auch nicht mehr die Augen und schaute Tsubasa nickend an. „Siehste. Na dann gehen wir wohl jetzt besser. Jetzt muss ich mal Arzt spielen.“, gab Tsubasa mit einem Grinsen von sich, da er fand, dass es wirklich Ironie war. „Okay, dann sehen wir uns morgen.“, meinte Taki und auch die anderen verabschiedeten sich von Tsubasa. „Macht’s gut Leute. Bis morgen.“, verabschiedete sich Tsubasa, mit Naomi auf dem Arm. „Hey, Tsubasa. Vergiss Sanae’s Ball nicht.“, rief ihm Ryu zu und passte dem Mittelfeldspieler den Ball, sodass er ihn entgegennehmen konnte. „Danke Ryu. Bis morgen. Kommt gut nach Hause.“ „Bye Tsubasa und gute Besserung Naomi.“, verabschiedeten sich alle Jungs von den beiden. Auf dem Weg nach Hause schniefte Naomi ein paar Mal, doch lenkte Tsubasa sie so gut ab, dass sie die Schmerzen manchmal glatt vergas. Als sie Zuhause ankamen, musste Tsubasa erstmal den erste Hilfe Kasten suchen, den er dann aber doch fand und nahm Naomi mit ins Wohnzimmer. „So, wenn ich das Spray hier drauf mache, kanns ein wenig weh tun, okay?“, erklärte Tsubasa, als er das Desinfektionsspray hochhielt. Naomi nickte, hatte aber trotzdem ein wenig Angst. Tsubasa sprühte das Spray auf’s Knie, was wirklich wehtat und Naomi wieder ein paar Tränen vergoss. „So, gleich geht’s besser.“, beruhigte Tsubasa die Kleine und verband das Knie von ihr. „Super, fertig. Du warst mutig, Naomi.“ „Es hat nicht so viel wehgetan.“, meinte sie, doch rieb sie sich traurig die Augen. „Ein tapferes Mädchen bist du.“, grinste Tsubasa, als auf einmal das Telefon klingelte. *Sanae ist noch nicht Zuhause. Dann muss ich wohl dran gehen.* Als er in den Flur ging, rief er Naomi noch zu: „Das nächste Mal musst du besser aufpassen. Deine Mama macht sich sonst noch Sorgen um dich.“ Im Flur angekommen hob er den Hörer ab und fragte: „Ozora.“ Wobei ihm dann einfiel, dass er ja bei Sanae Zuhause war und nicht bei sich. „Guten Tag. Bin ich richtig im Haushalt Nakazawa?“, erklang eine Männerstimme am Telefon. „Ja, sind Sie. Mit wem spreche ich?“, fragte Tsubasa, als sich dann der Mann vorstellte. „Mein Name ist Dr. Harishi. Es geht um Sanae Nakazawa. Sie liegt bei uns im Krankenhaus…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)