Kitsune, Baby! von Ibogaeru (Wenn der Fuchs einzieht...) ================================================================================ Prolog: Kitsune --------------- Naruto Vielleicht war es ein bisschen übertrieben gewesen, das Training zu schmeißen und aus Angst, Kakashi könnte ihn entdecken, gut fünfzig Kilometer weit in den Wald zu flüchten. Spielt jetzt eh keine Rolle mehr, seufzte der Yoko und sah sich hilflos im Wald um. Verlaufen ist und bleibt nun mal verlaufen. Aber hätte er bei seinem Orientierungssinn etwas anderes erwarten können . . . Konzentriert dachte Naruto darüber nach, wie er Sasuke erreichen könnte, um ihm mitzuteilen, dass er mal wieder verloren gegangen war. Wahrscheinlich wusste der Kater längst bescheid. Bei ihnen ihm Dorf konnte ja eh keiner ein Geheimnis für sich behalten. Und Kakashi am allerwenigsten. Resignierend seufzte der Yoko erneut. Hatte Sasuke ihm bei seiner letzten Irrwanderung durch irgendwelche Vegetationen unbestimmter Art nicht gedroht, würde das noch ein Mal passieren, würde er Naruto nicht retten. Naruto hoffte, dass dem nicht so war. Schließlich war Sasuke damals nur so sauer gewesen, weil sich herausstellte, dass er gegen diese komischen Pflanzen ziemlich allergisch war. . . . allerdings stand Sasuke immer zu dem, was er sagte. Der Kater würde ihm diesmal also nicht helfen. Wer blieb da noch als Alternative? Sakura? – keine Chance! Kakashi? – um Gottes Willen. Wegen dem saß er immerhin im Gestrüpp fest. Jiraiya? – eher unwahrscheinlich, war ja schließlich am recherchieren . . . Tsunade? – würde ihn eher in der Luft zerreißen, als ihm zu helfen. Shikamaru und Konsorten? – waren nicht da! Hinata und Co? – auch nicht da! Lee, Gai und so weiter? – das war ihm dann doch zu peinlich! Also musste er selber gucken, wie er hier wieder raus kam. Er war ja immerhin ein Yoko. Zu irgendetwas mussten diese bescheuerten Riesenohren doch gut sein, außer um sich drüber zu beeimern! Naruto spitze also seine Ohren und schloss die Augen. Angestrengt horchte er in alle Richtungen, ohne wirklich zu wissen, wonach er suchte. Wäre sinnvoller, wenn ich einen Anhaltspunkt hätte, was ich hören muss um den richtigen Weg zu finden, dachte er nachdenklich. Geistesgegenwärtig hob er die Hände zu seinen Ohren um sich die Ohrenstöpsel herauszuziehen. Besser! Aber auch diesmal fand Naruto nicht das, wonach er horchte. Dafür drang ein leises Rascheln und Winseln an seine Ohren. Was ist das denn jetzt? Ob ich da mal nachsehen sollte? Könnte ja Sasuke sein, der mich doch sucht und so verzweifelt ist das er vor lauter Sorge um mich weint . . . Einen Moment hielt Naruto inne und überdachte das . . . irgendwo da musste doch wohl ein Denkfehler gewesen sein! Ach ja, klar – Sasuke würde gar nicht erst auf die Idee kommen, sich Sorgen um ihn zu machen! Sicher doch, aber vorher friert die Hölle zu . . . Trotz aufkommender Unsicherheit folgte Naruto dem Winseln mit gespitzten Ohren, suchte den Ursprung des Geräuschs. Schließlich entdeckte er unter einem Strauch ein weißes Bündel und kniete sich vor den Strauch. Vorsichtig hob er einen der Äste an. Das weiße Etwas zog sich noch ein Stück weiter in den schützenden Strauch zurück. Doch Naruto hatte mehr als genug gesehen, um zu wissen, dass in diesem Strauch ein kleiner Fuchs hockte. Er streckte die Hand nach dem kleinen Baby aus und bekam den Fuchs im Nacken zu fassen. Er zog ihn aus dem Strauch und nahm ihn vorsichtig in den Arm. Das kleine, weiße Fuchsbaby starrte ihn verängstigt aus großen, roten Augen an. Und Naruto war immerhin Fuchs genug um zu verstehen, was dem Kleinen solch eine Angst bereitete. „Keine Sorge!“, beruhigte er das Baby, „Die vielen bösen Männer mit ein Gewehren sind ganz weit weg. Die kommen nicht mehr wieder!“ Suchend sah er sich um. „Aber deine Mama und dein Papa sind auch nicht mehr hier.“ Der kleine Fuchs wimmerte in seinen Armen. „Scht, scht! Ich lass dich hier nicht allein zurück. Du kommst mit mir nach Hause!“ Das heißt, wenn ich irgendwie irgendwann in den nächsten Stunden rausfinden sollte, wie genau ich nach Hause komme . . . ____________________________________________________ So, das war der Prolog und im nächsten Kapitel passiert dann mal was =P Kapitel 1: Hin und her . . . ---------------------------- Sasuke Die Leuchte an der Küchendecke schaukelte gemächlich hin und her und hin und her und hin und her und hin und her . . . Ihm war mittlerweile richtig schlecht davon. Und ein Ende schien nicht in Sicht. Sasuke machte es krank, wenn Deidara länger als eine halbe Stunde bei ihnen blieb. Denn dann hatten er und sein Bruder mehr als genug Zeit, sich nach Lust und Laune die Seele aus dem Leib zu vögeln! Und jedes Mal, wenn sie das taten, dann schaukelte die Leuchte an der Küchendecke hin und her und hin und her und hin und her . . . „Schluss jetzt!“, wurde eine Tasse Tee heftig auf den Tisch geknallt, dass der Tee über den ganzen Tisch spritzte. Wütend griff Sasuke einen Lappen und wischte die Sauerei fort. Dieses ewige Gestöhne und Gekeuche, das durch die Decke gedämpft zu ihm vordrang, gemischt mit diesem permanenten Leuchten hin und her Geschaukel brachte ihn bald um den Verstand. Wenn man nicht bald was gegen diese Liebschaft unternahm, dann sah Sasuke jetzt schon schwarz für die Zukunft seines Bruders – und sein Nervenkostüm. Das schrille Klingeln der Türglocke ließ ihn zusammenzucken und das Stöhnen über ihm für eine Millisekunde verebben. Leider wusste Itachi, dass Sasuke heute keinen Dienst hatte und er sich nicht aus seinem Zimmer bewegen musste, um die Tür zu öffnen. Und wie auf Kommando begann die Leuchte wieder hin und her und hin und her und hin und her zu schaukeln. Wieder schrillte die Klingel durch das Haus und Sasuke stapfte wütend Richtung Tür. Wenn da jetzt ein Bote oder Kage-Bunshin von Naruto steht, dann klopp ich den zu Tode, ich schwör’s! Diesen dämlichen, unorientierten, ständig verloren gegangenen Fuchs brauch ich jetzt echt nich auch noch! Und schon gar nicht mit . . . „Guck mal, ein Fuchsbaby“, wurde ihm ein kleines, weißes Bündel unter die Nase gehalten, nachdem er Naruto die Tür geöffnet hatte. „Bitte was willst du von mir?“, fauchte Sasuke. Verständnislos starrten ihn zwei große blaue Augen an. Das weiße Bündel wurde demonstrativ ein bisschen höher gehalten. „Na, ein Fuchsbaby will ich von dir!“ Verwirrung! „Du hast doch schon ein Fuchsbaby, warum willst du eins von mir?“ Kurz ließ sich Sasuke Narutos Bemerkung auf der Zunge zergehen, bis ihm sachte etwas ans Großhirn schwappte. „Und wenn du jetzt denkst, dass ich mit dir auf meinem Zimmer verschwinde um dir noch so ein Fuchsbaby zu machen, dann kannst du mich mal kreuzweise! Ich bin nämlich nicht schwul!“ HA! Jetzt hatte er es dem dummen Yoko so richtig gegeben! „Ich weiß, dass du nicht schwul bist, Sasuke“, erwiderte Naruto konfus, „Ich übrigens auch nicht. Und außerdem können wir beide keine Babys machen, weißt du, wir sind beide maskulin.“ M-a-s-k-u-l-i-n . . . woher bitte kannte er das Wort? Und warum musste er ihm das jetzt an den Kopf werfen? Die Aussage, die hinter Narutos Bemerkung gestanden hatte, war ja wohl klar wie Kloßbrühe . . . oder nicht? . . . Autsch! Sasuke schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. Er hatte Naruto ernsthaft gesagt, dass er ihm kein Baby machen würde. Wie verplant war er denn, Himmelherrgott nochmal?! Aber ihm war ja schon von Anfang an bewusst gewesen, dass ihn dieses Gepimper und dieses hin und her und hin und her und hin und her und hin und her der Leuchte in den Wahnsinn treiben würde. „Vergiss, was ich gesagt hab, ok? Also, was ist jetzt mit dem Fuchsbaby?“ „Na, das ist für dich. Weißt du, ich hab das im Wald gefunden und mitgenommen. Aber ich kann mich doch nicht kümmern. Und da dachte ich, ich bring dir den Fuchs vorbei! Dann hast du was zutun und Itachi und Deidara haben ihre Ruhe vor dir. Oh, ups! Tut mir leid, das wollte ich eigentlich nicht laut gesagt haben.“ . . . „Und warum genau soll ich mich um den Fuchs kümmern? Wer hat denn überhaupt behauptet, du könntest dich nicht kümmern?“ „Naja, Niemand. Aber der tolle Kaktus, den ihr mir zum Geburtstag vor ein paar Jahren geschenkt habt, der ist mir neulich verwelkt.“ . . . Ein verwelkter Kaktus?! . . . „Der Kleine tut mir zwar jetzt schon wahnsinnig leid, aber ich kann mich echt nich auch noch um einen Fuchs kümmern!“ „Aber sie ist doch so ein liebes Mädchen“, jammerte Naruto. Sasuke sah den weißen Fellball irritiert an. „Wer sagt dir, dass das ein Mädchen ist?“ Naruto verdrehte vielsagend die Augen. „Na, ist doch klar. Sie strullt im sitzen!“ „Na, das ist doch ein eindeutiger Beweis, un!“, ertönte Deidaras Stimme hinter Sasuke. Er beugte sich über den kleinen Bruder seines Lieblings und musterte den weißen Winzling eindringlich. „Warum willst du dich denn darum nicht kümmern, Sasuke? Das Ding ist doch total niedlich, un!“ Deidara ignorierte Sasukes angewidertes Gesicht gekonnt und beugte sich noch ein kleines bisschen weiter über seine Schulter, um dem kleinen Fuchs liebevoll an die Nase zu stupsen. „Könntest du vielleicht ein klitzekleines bisschen mehr auf den nötigen Sicherheitsabstand zwischen uns beiden achten, Deidara?“, wurde er von Sasuke angeblafft. „Nö!“, war die einfache Antwort. Beleidigt verzog Sasuke das Gesicht. „Ich hasse es, wenn du mich behandelst, als wär ich geistig nicht mehr voll auf der Höhe, Deidara. Könntest du das wenigstens lassen?“, beschwerte sich Sasuke über ein Ereignis des Morgens, das er ja eigentlich verdrängen wollte. „Nö! Solange du dich so verhältst, als wärst du geistig nicht mehr voll auf der Höhe, behandel ich dich auch so, un!“ Naruto schmunzelte. An Deidara biss sich Sasuke die Zähne aus. Da konnte er sich auf den Kopf stellen wie er wollte. Aus dem Schmunzeln wurde ein Grinsen, als der Yoko sah, wie Itachi die Treppe runter kam. Mit noch immer leicht geröteten Wangen und ziemlich zerwühlten Haaren. „Sag mal, Deidara? Wie schaffst du es, dass du direkt danach immer so frisch und unbeteiligt aussiehst?“ Deidara sah den Fuchs einen Augenblick fragend an. Dann drehte er sich um und musterte Itachi kurz. „Weiß nicht, un“, gab er zurück, „Wahrscheinlich Talent oder so was in der Art?!“ Itachi brummte beleidigt, als er sich neben seinen Bruder stellte. „Dass du Deidara so nah an dich ran lässt . . . Wird das schlussendlich doch was mit der Freundschaft zwischen euch?“ Beleidigtes Schnauben war die Antwort. „Als wenn ich den freiwillig neben mir stehen haben wollte. Die Leuchte hat übrigens schon wieder geschaukelt!“ Unbeeindruckt zog Itachi eine Augenbraue hoch. Dann wandte er sich an Deidara. „Wir sollten das vielleicht das nächste Mal im Wohnzimmer machen. Da kriegt Sasuke nicht mehr mit, ob die Leuchte wackelt oder nicht!“ „Dafür muss ich mir dann alles anhören, oder wie? Vergiss es!“ „Also, was ist jetzt mit dem Fuchs?“, wurde Sasukes Einwand übergangen. „Schaffst du das, Naruto?“ Angesprochener zuckte kurz mit den Schultern. „Werd ich wohl müssen, oder? Sasuke will sich ja nicht um das arme Ding kümmern. Herzlos wie immer . . .“ „Wer ist hier herzlos, verdammt? Ich hab einen Haufen Probleme, um die ich mich kümmern muss!“ Es wurde verstohlen zu Deidara geschielt. „Also eigentlich machst du dir deine Probleme selber, aber wenn du meinst . . .“ Itachi und Deidara fingen breit an zu grinsen, gaben Naruto einen Klaps auf die Schulter und verschwanden gemeinsam Richtung Bad, was Sasuke ein gereiztes Zischen entlockte. Gerade wollte er Naruto zurecht weisen, dass man diese Beziehung nicht einfach so lassen könnte, wie sie war und er sich nicht ständig einmischen sollte (und wenn er es schon unbedingt tun musste, könnte er sich als sein bester Freund ja wenigstens auf seine Seite stellen), da hatte der Yoko ihm den Rücken gekehrt und redete beruhigend auf den kleinen Fellball ein. „Wir gehen dir jetzt ein schönes Bettchen besorgen und dann kriegst du was Feines zu essen!“ Kurz wandte er sich Sasuke zu und winkte zum Abschied. „Wir sehen uns die Tage, ja?“ Dann stapfte er das Fuchsbaby kraulend Richtung seiner Wohnung von dannen und ließ einen reichlich angesäuerten Sasuke in der Türschwelle stehen. Und während dieser sich Wutendbrant auf den Wasserkocher stürzte, begann die Leuchte über seinem Kopf wieder hin und her und hin und her und hin und her und hin und her zu schaukeln. --------------------------------- Warum heißt dieses Kapitel bloß hin und her . . .? =P Falls sich jemand fragt, was der arme Wasserkocher Sasuke getan hat . . . nix, aber Sasuke braucht nun mal seinen Entspannungstee, sonst könnte er im Alter ja Falten bekommen xD Im nächsten Kapitel geht's dann um Naruto, der versucht, sich ernsthaft um das Fuchsbaby zu kümmern. Kapitel 2: Die Waschmaschine ---------------------------- Der Titel hat nicht wirklich was zu sagen, aber ich mag diese eine Stelle sehr, auf die er sich bezieht^^ Itachi und Deidara haben in diesem Kapitel auch einen kurzen Auftritt. Ob ich das, was ich da andeute, in dieser Fanfic genauer beschreiben werde, weiß ich noch nicht . . . _________________________________________________ Naruto Seit einer geschlagenen Dreiviertelstunde hockte der Yoko nun schon vor seinem Kleiderschrank. Immer und immer wieder ließ er den Blick unter dem großen Möbelstück suchend umher wandern um doch nichts zu finden. Dabei war er sich so sicher gewesen, dass der kleine weiße Fuchs sich genau unter diesem Schrank verkrochen hatte. Immerhin war die helle Schwanzspitze genau hier verschwunden. Ungeduldig und auch ein bisschen hilflos zuckte sein eigener Schwanz durch die Luft. Seine Ohren hingen müde herab und waren, genau wie ihr Besitzer, im Begriff aufzugeben. „Komm schon, Kleine! Ich tu dir auch nichts! Ich möchte, dass du ein bisschen was frisst und dann kannst du dich auch von mir aus wieder verstecken . . .“ Brummend erhob sich der Yoko vom Boden, ging hinüber in seine kleine Wohnküche und öffnete den Kühlschrank. Er förderte eine Dose zutage, in derem inneren vier tote Mäuse lagen, die er extra für den Fuchs aus dem nächst besten Feld gefangen hatte. Zuvor hatte er mindestens zwei Stunden probiert, dem Fuchswelpen Katzenmilch einzuflößen. Nachdem seine Versuche kläglich gescheitert und seine Finger grob fahrlässig zerbissen waren, hatte Naruto den Schluss gezogen, dass sein neuer Mitbewohner wohl lieber feste Nahrung zu sich nehmen würde. Doch auch die Mäuse wurden verschmäht. Mit einem leisen Seufzen griff der Yoko nach seinem Schlüssel und steckte ein bisschen Geld in die Hosentasche. Noch einmal ging er zurück in sein Schlafzimmer, legte sich flach vor den Kleiderschrank und suchte den Fuchs. „Nur, damit du bescheid weißt“, rief er unter den Schrank und kam sich dabei ziemlich idiotisch vor, „Ich geh jetzt zum Supermarkt um die Ecke und besorg dir Katzenfutter. Wenn du das auch nicht fressen willst, dann bring ich dich morgen früh direkt zu Kibas Schwester. Weißt du, die ist Tierarzt. Und die bringt dich dann zum Essen, ob du willst oder nicht. Noch hast du die Wahl. Entweder du frisst das Katzenfutter oder du wirst Zwangsernährt! Also, denkt drüber nach während ich weg bin.“ Leise zog Naruto die Wohnungstür hinter sich zu. Er sah sich einen Moment schweigend um und genoss die Spätsommerluft. Auf seinem Weg zum Supermarkt überlegte er, warum ihm um diese Jahreszeit noch ein Fuchswelpe über den Weg gelaufen war, war er selbst immerhin Fuchs genug um zu wissen, dass Frühling und Sommer die beste Zeit waren, etwas zur Arterhaltung beizutragen. . . Deidara und Itachi Lasziv räkelte sich ein junger Mann mit langen blonden Haaren auf dem Bett seines Geliebten. Die kleinen schwarzweiß gefiederten Flügel hatte er weit ausgestreckt, den linken Ärmel seines Oberteils wie zufällig über seine schlanken Schultern rutschen lassen. Gierig sah er sein Gegenüber an. Der Schwanz des Katers zuckte ruhig auf der Sessellehne, die dunklen Augen schienen keine Notiz von ihm zu nehmen. Doch Deidara kannte den stoischen Kater viel zu gut. Er wusste ganz genau, wie er das bekam was er wollte. Itachi starrte versunken auf die Unterlagen in seinem Schoß, versuchte den Vogel, der sich auf seinem Bett räkelte zu ignorieren. Doch es gelang ihm wie so oft nicht. Aus den Augenwinkeln beobachtete er jede noch so kleine Bewegung des Blonden, registrierte erfreut, dass die linke Schulter unbedeckt war und der Vogel sich verführerisch durch die langen blonden Strähnen fuhr. „Deidara“, seufzte er leise, „Hör auf damit! Ich muss diese Unterlagen unbedingt fertig bekommen. Sonst drehen die uns wieder den Strom ab!“ Deidara lachte auf. „Oh ja, das war ein Spaß, un. Von mir aus kannst du das mit den Papieren ruhig noch ein paar Tage aufschieben! Wenn Sasuke beim Duschen dann wieder das Wasser ausgeht und er völlig eingeschäumt durchs Haus rennt . . . Ich würde mir das glatt noch mal anschauen wollen, un!“ „Hm“, schmunzelte Itachi, wandte sich allerdings kommentarlos wieder seinen Unterlagen zu und ließ den Vogel beleidigt auf seinem Bett sitzen. Schmollend erhob Deidara sich von diesem und schritt langsam auf den Kater zu. Er nahm ihm die Unterlagen aus der Hand, überging das warnende „Deidara!“ und ließ sich breitbeinig auf des Katers Schoß nieder. Tief sah er in die nachtschwarzen Augen Itachis und drückte sich die Daumen, dass sie auch Schwarz blieben. Er näherte sich Itachis Lippen, strich verführerisch mit einem Finger darüber und leckte sich sehnsüchtig über die Lippen. In diesem Moment flog die Tür auf und ein stinksaurer Sasuke stapfte in den Raum. „Könnt ihr mir mal sagen, was der Scheiß hier soll? Seit einer beschissenen geschlagenen Stunde schaukelt mich diese beschissene Küchenleuchte in den Wahnsinn und ich kann mein beschissenes Abendessen nicht essen, weil meine beschissenen Nerven sowas von blank liegen. Und das nur wegen eurer beschissenen Libido! Findet ihr das eigentlich komisch?!“ Itachi drückte Deidara ein Stück von sich weg und musterte seinen wütenden kleinen Bruder. „Sasuke“, redete er besänftigend auf ihn ein, „Deidara und ich haben uns seit heute Nachmittag wirklich überaus vorbildlich benommen. Und für dieses Geschaukel der Leuchte können wir nun wirklich nichts.“ Sasuke schnaubte und verdrehte entnervt die Augen. „Worauf lässt sich das deiner Meinung nach denn zurückführen?“ „Mensch Sasuke“, lachte Deidara, „Die Waschmaschine schleudert!“ . . . Naruto Mit einer reichen Auswahl an verschiedenen Katzenfutterdosen kehrte Naruto in seine Wohnung zurück. Während er die Dosen in einen Schrank räumte, suchte er mit den Augen die Wohnung nach dem kleinen Fuchs ab. Doch dieser schien sich noch immer unter dem Schrank zu verstecken. Zumindest war er mit dem bloßen Auge nirgendwo zu finden. Nachdem Naruto eine Portion Katzenfutter in ein Schälchen gefüllt und in der Mikrowelle erwärmt hatte – immerhin brauchten Babys ja warme Mahlzeiten, oder nicht?! – stellte er das Futter neben den Kleiderschrank und kniete sich daneben. Als er unter den Schrank spähte, konnte er den Fuchs noch immer nicht ausmachen. Seufzend erhob er sich, warf einen Blick auf die digitale Anzeige seines Weckers und beschloss, dass er lieber morgen früh duschen gehen würde. Er kramte eine schön kuschelige Wolldecke hervor und legte sie neben sein Bett auf den Boden. Da ihm dieses provisorische Bett wenig gemütlich vorkam, sammelte er sämtliche Sofakissen ein und fabrizierte ein halbwegs bequemes Übergangsbett für seinen kleinen Fuchs. Zufrieden besah er sich sein Werk. Auf dem Weg in die Küche kam ihm der Gedanke, dass sein Mitbewohner ja auch Durst haben könnte. Schnell füllte er eine zweite Schüssel mit lauwarmem Wasser und platzierte sie neben der Schüssel mit Katzenfutter. Wieder ließ er sich vor dem Schrank auf den Boden gleiten und sah noch einmal darunter. Nichts. „Ich geh jetzt ins Bett. Du hast also noch eine ganze Nacht Zeit, dir zu überlegen, wie du gerne ernährt werden möchtest. Dein Essen steht hier neben dem Schrank und Wasser hast du auch. Wenn du auch gerne etwas schlafen möchtest, habe ich dir neben meinem Bett ein paar Kissen und eine Decke hingelegt. Das ist bestimmt nicht so super gemütlich, aber heute hatte der Tierbedarfladen schon zu. Morgen können wir dir dann aber was Besseres suchen. Gute Nacht dann . . .“ Kaum hatte Naruto sich in sein Bett gekuschelt und das Licht ausgeschaltet, regte sich etwas unter seinem Bett. Vorsichtig kroch der Fuchs hervor, sah zu Naruto auf, der schon längst im Land der Träume war und tapste zum Schälchen mit Katzenfutter. Kurz schnupperte der Fuchs daran, dann langte er genüsslich zu und leckte auch den letzten Rest aus der Schüssel. Danach schlich sich der Fuchs zum Wasser und trank ausgiebig. Etwas ratlos saß der Fuchswelpe nun neben den Schüsseln und sah sich im Raum um. Er tapste nach kurzem Zögern auf das Bett zu, warf einen Blick zur liebevoll hergerichteten Kissenlandschaft und rümpfte die kleine rosa Nase. Mit einem gezielten Sprung saß der Fuchs neben Naruto auf dem Bett. Lange wurde der schlafende Yoko aus roten Augen beobachtet. Doch schließlich stupste der Fuchswelpe Naruto mit der Nase an, arbeitete sich unter die schön warme Decke und rollte sich an Narutos Bach geschmiegt zu einem Knäul zusammen. Warmes Sonnenlicht kitzelte Narutos Gesicht und er kniff brummend die Augen fest zusammen. Als er sich auf die andere Seite drehte, fiel sein Blick als erstes auf die leere Schüssel neben dem Kleiderschrank. Zufrieden schloss er seine Augen, bis sich etwas unter seiner Decke regte. Verdutzte beobachtete der Yoko, wie sich die Beule immer weiter nach oben arbeitete, bis schließlich eine rosa Nase zum Vorschein kam. Vorsichtig hob Naruto die Decke an und wurde von zwei roten Augen skeptisch gemustert. „Also brauch ich dir doch kein eigenes Bett zu besorgen, hm?“, schmunzelte der Yoko. Als der kleine weiße Fuchs Naruto schmerzhaft in den Finger zwickte, war ihm das Antwort genug. _________________________________________________________ So, das war dann das zweite Kapitel. Das Ende hat mir nicht so gut gefallen . . . aber der Rest ist eigentlich ganz gut geworden . . . Es tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet, aber mir wurden zwei von vier Weisheitszähnen entfernt und in der Zeit hatte ich echt keinen Bock zu schreiben. Leider sind mir in der Zeit die guten Ideen abhanden gekommen, dass ich für dieses Kapitel ein bisschen länger gebraucht hab . . . Hoffe, ihr drückt noch mal ein Auge zu =P Kapitel 3: Der Dosenöffner -------------------------- Ich hatte ja im letzten Kapitel überlegt, ob ich die Dinge zwischen Itachi und Deidara weiter ausführen sollte. Für alle, die sich jetzt gefreut hatten, viel mehr als das, was in diesem Kapitel passiert, werdet ihr nicht erfahren! Da müsst ihr weiterhin eure Fantasie anstrengen =P _________________________________________________________ Deidara und Itachi Den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen genießerisch geschlossen seufzte der junge Mann gedehnt. Er spürte, wie die Hände seines Geliebten immer tiefer glitten und seine Zunge folgte. Auf seine Lippen legte sich ein Lächeln, als er daran dachte, dass sie wohl diesmal nicht von Sasuke gestört würden. Der junge Kater hatte in den letzten Tagen ernsthafte Versuche gestartet, ihre Beziehung zu zerstören. Allerdings mit mäßigem – wenn nicht sogar gar keinem – Erfolg. Aber er war hartnäckig! Eine der wenigen Eigenschaften, die die beiden Brüder teilten. Seit Naruto den Fuchswelpen gefunden hatte, schoss es ihm durch den Kopf. Seitdem hatten Sasukes Vernichtungsversuche erkennbare Formen angenommen. „Meinst du, dass Sasuke auf Naruto steht, un?“, fragte er seinen Geliebten, während er mühsam seinen Kopf aus der genießerischen Position hob. Die eine Hand, die den Hosenbund umspielt hatte, hielt inne. Langsam kamen nachtschwarze Augen unter ebenso schwarzen Haaren zum Vorschein und musterten ihn mit einer Mischung aus Frustration und Unglaube. „Wie kommst du bitte auf den Schwachsinn? Sasuke hat ja wohl mehr als nur deutlich gesagt, was er von gleichgeschlechtlichen Beziehungen hält!“ Langsam senkte Itachi seinen Kopf wieder, doch schnell hatte Deidara ihm in die Haare gegriffen und zog Itachi ein wenig unsanft auf Augenhöhe. „Das ist mein voller Ernst, un!“ Itachi schnaubte ein verächtliches „Sicher!“ und versuchte, Deidaras Hand von seinen Haaren zu lösen. „Denk doch mal nach! Sasuke hat erst so schlechte Laune, seitdem Naruto sich um das Baby kümmert, un! Das ist doch total auffällig!“ Itachi verdrehte die Augen. „Schwachsinn! Sasuke ist nicht eifersüchtig, oder so was in der Art, nur, weil Naruto sich um einen Fuchs kümmert. Er ist schlicht und ergreifend angepisst, dass sein bester Freund ihm wegen diesem Fuchs nicht helfen kann, uns auseinander zu bringen!“ Lange starrte Deidara Itachi an. „Als wenn Naruto das getan hätte . . .“ Itachi lächelte versöhnlich. „Eher nicht! Sag mal“, Itachi deutete auf die Beule in seinem Schritt, „Kann ich jetzt weitermachen, oder muss ich solange warten, bis die Waschmaschine mit dem Schleuderprogramm durch ist und Sasuke in Versuchung gerät, doch noch hier rein zu platzen?“ Deidara schmunzelte. „Tu dir keinen Zwang an, un. Auch wenn das eine schöne Gelegenheit wär, Sasuke zu fragen, ob er nicht doch auf Naruto steht!“ Naruto Stolz stand der Yoko in der Tür zum Bad und beobachtete den kleinen Fuchs, wie er es sich in seinem neuen Fuchs- bzw. Katzenklo gemütlich machte. Ganze drei Tage hatte Naruto damit verbracht, dem weißen Fuchswelpen beizubringen, die Katzentoilette und nicht die Fußmatte zu benutzen. Und endlich hatte er es geschafft. Während sein neuer Hausgenosse also seine neue Toilette auskundschaftete, machte sich Naruto daran, die Katzenklappe in die Tür zum Bad einzubauen. Hoch konzentriert hockte er über der Anleitung und verstand kein Wort von dem, was er da las. Nach einiger Zeit gesellte sich der kleine Fuchs zu ihm und schnupperte neugierig an den Zetteln, die im ganzen Flur verteilt lagen. „Verstehst du das wenigstens?“, fragte Naruto den Fuchs hoffnungsvoll. Dieser sah ihn nur verständnislos an, stupste ihm kurz mit der rosa Nase an die Hand und tapste Richtung Küche davon. „Du kannst doch nicht schon wieder Hunger haben“, seufzte der Yoko, erhob sich dennoch und folgte dem Fuchs in die Küche. Er holte eine Dose mit Katzenfutter aus dem Schrank und kramte nach einem Dosenöffner. Der Fuchswelpe sprang quietschend zwischen den Beinen des Yokos umher. Genervt schob Naruto den Fuchs mit einem seiner Beine etwas grob zur Seite. „Ich beeil mich ja schon. Aber ich finde den Dosenöffner nicht, Mensch!“ In diesem Moment klingelte es an der Tür und der Fuchs zuckte erschrocken zusammen. Schnell verschwand er wieder unter seinem Lieblingsversteck, Narutos Kleiderschrank. Grummelnd stapfte der Yoko zur Tür und öffnete einem genauso grummelnden Sasuke. „Was machst du denn hier?“, wollte der Yoko entnervt wissen. „Ich kann auch wieder gehen“, murmelte Sasuke, schob sich allerdings an Naruto vorbei in die Wohnung. Sein Blick fiel auf die Futterdose auf der Arbeitsfläche. „Du fütterst den Fuchs mit Katzenfutter?“ Naruto nickte. „Milch wollte sie nicht trinken und Mäuse fand sie auch doof. Und nachdem ich ihr angedroht habe, dass ich sie von Inuzuka Hana zwangsernähren lasse, hat sie das Katzenfutter gefressen. Ich wollte ihr grad eine Portion geben, aber ich hab den Dosenöffner nicht gefunden.“ „Naruto?“, fragte Sasuke vorsichtig, „Du weißt aber schon, dass da ein Öffner- . . . ähm, so ne Öse . . . naja, du weißt schon, so ein Ding eben.“ Verwirrt sah Naruto den Kater an. „Was genau willst du von mir?“ Sasuke schnaubte. „Ich will dir sagen, dass du zum Öffnen dieser Dose keinen Dosenöffner brauchst, weil du zum Öffnen von Katzenfutterdosen nie einen Öffner brauchst.“ „Oh . . .“ Naruto zog die Öse der Dose hoch, füllte das Futter in eine Schüssel und stellte es neben den Kleiderschrank. „Hier, dein sechstes Essen für heute, Kleine!“ „Ganz schön verfressen, was?“, grinste Sasuke frech. Mit einem fragenden Blick wandte Naruto sich Sasuke zu. „Was machst du eigentlich hier?“ Verlegen sah der Kater auf seine Füße. „Naja, weißt du, Zuhause fällt mir im Moment die Decke – wohl eher die Küchenleuchte - auf den Kopf und da wollte ich einfach mal ein bisschen frische Luft schnappen.“ Naruto verdrehte die Augen. „Dann hättest du besser durch den Wald gehen sollen, anstatt mich in meiner Wohnung zu besuchen. Frische Luft kriegst du im Wald schließlich mehr, als in einer kleinen Einzimmerwohnung.“ Ein bisschen beschämt sah Sasuke zu Naruto auf. „Ich wollte dich fragen, ob du mich bei meinem Waldspaziergang begleiten möchtest . . .“ Der Yoko sah verblüfft zu seinem verlegenen, mittlerweile auch ziemlich roten, Freund, der einfach nur stumm auf seine Füße starrte. „Meinst du das ernst?“, fragte er nach kurzem Zögern. Langsam nickte der Kater, schaute aber immer noch nicht auf. „Ich . . .“, stammelte Naruto mittlerweile auch peinlich berührt. „Ähm, klar komm ich mit. Aber dann muss ich gucken, ob ich einen Babysitter für den Fuchs finde.“ Sasuke schnaubte. „Willst du dem Viech nicht endlich mal einen Namen geben? Ich meine, du willst ihn doch behalten, oder nicht? Dann kannst du ihm doch auch einen Namen geben.“ Vorsichtig lugte eine rosa Nase unter Narutos Kleiderschrank hervor und beobachtete den Yoko, der sich mit einem ziemlich schwarzen Kater unterhielt. Als Naruto zum Schrank hinüberschaute, ahnte der kleine Fuchs schon, dass es sich um ihn drehte. Einen kurzen Moment fürchtete der Fuchs, dass er seinen neuen, ein bisschen verplanten Freund verlassen und mit dem Kater gehen sollte, als sich der Yoko vor den Schrank hockte – was er in letzter Zeit ziemlich oft tat – und den kleinen Fuchs aus liebevollen blauen Augen anschaute. „Was meinst du, Kleine? Wird es Zeit, dass wir dir einen Namen geben?“ Langsam kroch der Fuchs unter dem Schrank hervor und tapste hinter dem Yoko her. „Also, Sasuke! Fällt dir was ein?“ Brummig starrte der Kater den Fuchs an. „Ist das mein oder dein Fuchs?“ Naruto seufzte schwer. „Gut, ich denk mir was aus. Kannst du mir vielleicht die Katzenklappe in die Badezimmertür einbauen? Ich werd aus der Anleitung irgendwie nicht schlau . . .“ Diesmal seufzte Sasuke schwer. „Ich versuch‘s.“ Deidara und Itachi „Sag mal“, rief Deidara aus der Waschküche, während er die Wäsche aus der Maschine räumte, „Haben wir noch genug Wäsche für die nächsten paar Tage?“ „Zum Waschen?“, erschien Itachis Kopf mit einem Schmunzeln in der Tür. „Natürlich zum Waschen! Oder würde es der Maschine viel ausmachen, ohne Füllung zu laufen, un?“ Nachdenklich hockte Itachi sich neben Deidara. „Kann es sein, dass du im Moment permanent geil bist, Schätzchen?“ Etwas heftiger als nötig landete einer der schwarzen Mäntel, die mit roten Wolken bestickt waren, im Wäschekorb und Deidara funkelte Itachi wütend an. „Wenn du mir schon peinlich-verliebte Kosenamen geben musst, dann verniedliche sie nicht auch noch, un!“ Itachi grinste breit. „Magst du es nicht, wenn ich die Beziehung zwischen uns auch noch namentlich verdeutliche?“ „Wenn du mich so fragst: Nein!“ Der nächste der rot bewölkten Mäntel landete im Wäschekorb, Deidara drehte die Trommel noch einmal kurz und als er sicher war, dass er nichts in der Waschmaschine vergessen hätte, erhob er sich und hob den Korb hoch. „Hilfst du mir beim Wasche aufhängen, un?“ Erwartungsvoll hielt er Itachi die Hand hin und wartete, dass der Kater sie ergriff. „Muss ich?“, fragte Itachi bedrückt. „Nein, musst du nicht. Aber ich würde mich freuen, wenn du mir Gesellschaft leisten würdest, un“, wurde Itachi aus ehrlichen blauen Augen angelächelt. „Also bist du nicht nur scharf auf meinen Körper?“ Wütend bekam Itachi den Wäschekorb in die Hand gedrückt. „Das war deine Behauptung, dass ich permanent geil bin!“ Verblüfft schnappte Itachi nach Luft – und auch ein ganz kleines Bisschen wegen dem Wäschekorb, den man ihm grad in die Lunge gerammt hatte, aber das würde er nicht zugeben – kam der Gedanke, dass er Deidara ernsthaft verletzt hatte, ihm immerhin ein wenig abwegig vor. „Was ist denn mit dir los? Du benimmst dich total kindisch. Was ist denn so schlimm daran, dass du mich geil findest?“ „Was daran schlimm ist, un? Die Art, wie du die ganze Sache darstellst, verdammt! Ich komm mir total dämlich vor, als wenn ich nur mit dir zusammen wäre, weil du bei Akatsuki ganz zufällig den schärfsten Körper hattest, un. Außerdem nervt es mich, dass Sasuke ständig dazwischen funkt. Ich will mich nicht hinter einer doofen Waschmaschine verstecken, wenn ich das Bedürfnis habe, von dir geliebt zu werden, un“, schniefte Deidara enttäuscht, „Übrigens fällst du immer über mich her, wenn wir das Schleuderprogramm laufen haben!“ „Vielleicht falle ich über dich her, aber dass dich die Sache mit Sasuke so sehr bedrückt, hättest du mir sagen können!“ Versöhnlich legte Itachi seine Hand auf Deidaras Schulter. „Und jetzt müssen wir die Wäsche aufhängen, sonst bekommt die noch Stockflecken.“ Deidara seufzte beleidigt und kramte die Wäscheklammern aus einem der Schränke. Nach einer viertel Stunde wehte die Wäsche im Wind. Itachi und Deidara saßen im Gras und tranken ihren Tee. „Sag mal, un“, schmunzelte Deidara, „Kann es sein, dass eins der Laken nicht richtig sauber geworden ist?“ Mit einem Kopfnicken deutete er auf eins der Laken. Mühsam erhob Itachi sich von der Wiese und besah sich eins der dunkelroten Laken. „Stimmt, hier ist ganz eindeutig ein weißer Fleck drauf.“ Grinsend drehte Itachi sich zu Deidara um, und bekam ein breites Grinsen zur Antwort. Naruto „Das hab ich doch gut gemacht, oder?“, bewunderte Naruto die Katzenklappe in der Badezimmertür. „Also eigentlich hab ich das gut gemacht!“, beharrte Sasuke, der in der Küchentür lehnte. Naruto wandte sich zu Sasuke um und musterte ihn anerkennend. „Natürlich hast du das gut gemacht, aber eigentlich meinte ich ja auch Kannas Namen.“ „Hm, Kanna ist wirklich ein schöner Name“, tätschelte der Kater der Füchsin den Kopf. Die beiden hatten sich während Sasukes Besuch angefreundet und kamen erstaunlich gut miteinander aus. „Und jetzt, wo die Klappe eingebaut ist, können wir ja endlich durch den Wald spazieren gehen!“ „Und was ist mit dem Babysitter?“, fragte der Yoko bedrückt. „Wir rufen einfach Itachi und Deidara an. Die können sich ruhig einen Nachmittag um Kanna kümmern.“ Nach kurzem Überlegen nickte Naruto und drückte Sasuke das Telefon in die Hand. „Aber du rufst die beiden an, ok?“ Sasuke nickte und nahm das Telefon, wählte die Nummer von zuhause und hoffte, dass die beiden nicht schon wieder beschäftigt waren. „Uchiha Itachi?“, meldete Itachi sich nach dem dritten Klingeln. „Itachi? Sasuke hier! Könntest du dich vielleicht für ein paar Stunden mit Deidara um Kanna kümmern?“ „Wer ist Kanna?“, kam es verblüfft von Itachi. „Der Fuchs, den Naruto gefunden hat. Wir haben ihr heute Mittag einen Namen gegeben. Also, könnt ihr jetzt ein paar Stunden auf Kanna aufpassen, bitte?“ „Ähm, ja. Ja, das können wir ganz bestimmt machen. Bringt ihr den Fuchs vorbei oder müssen wir zu Naruto kommen?“ „Wir bringen sie vorbei, keine Sorge.“ „Gut, dann warten wir!“ Und kurz bevor Sasuke aufgelegt hatte, hörte er im Hintergrund, wie Itachi Deidara zurief, dass Naruto und Sasuke den Fuchs vorbei bringen würden. Dann hörte er, wie Deidara seinen Bruder fragte, warum. „Naja, das sind wir Sasuke schuldig, immerhin haben wir sein Laken mit unserem Bettgeflüster eingesaut . . . „ _________________________________________________ So, das war also das dritte Kapitel^^ Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich würde mich freuen, wenn ihr mir einen Kommi dalassen könntet. Denn sonst weiß ich ja nicht, was euch gefallen hat und was ich in den nächsten Kapiteln besser lassen sollte =P Kapitel 4: Kreuz und Quer. . . ------------------------------ Hallo Leute!!! Es tut mir wahnsinnig leid, dass es so lange gedauert hat, aber Schule hat wieder angefangen und wir waren auf Klassenfahrt. Miese Entschuldigungen, ich weiß! Ich werde mir Mühe geben, dass das nächste Kapitel schneller fertig wird! Ein paar Stellen sind vllt etwas pikanter geworden, aber ich empfinde das weder als Lemon noch als Lime =P Wünsche viel Spaß und würde mich wie immer über eure Kommentare riesig freuen! _______________________________________________ Sasuke Mühsam kämpfte sich der schwarze Kater durch dicht gewachsenes Dornengewächs und Farne verschiedener Arten. Die Hand des Yokos lag warm in seiner eigenen, seine Finger hielten Narutos fest umschlossen. Und irgendwie machte ihn dieser Umstand auf unerklärliche, nicht freundschaftliche Weise nervös. Das war zwar nicht das erste Mal, dass Sasuke dem Fuchs näher war, als es die Etikette für gut funktionierende Männerfreundschaften vorschrieb, aber Händchen haltend durch einen viel zu gut vor sich hinvegetierenden Wald zu laufen, war doch etwas anderes, als sich auf einen Futon zu quetschen, weil es keinen Zweiten gab! „Tut mir leid“, nuschelte der Yoko kleinlaut, „Aber ich war mir so sicher, dass das der richtige Weg war.“ Sasuke seufzte. „Ich hätte mich gewundert, wenn es der Richtige gewesen wäre . . .“ Schmerzhaft drückten Narutos Finger Sasukes Hand. „Was soll das denn heißen, du hättest dich gewundert, wenn es der Richtige gewesen wäre?“ Genervt verdrehte der Kater die Augen. „Das soll heißen, dass du einen beschissenen Orientierungssinn hast!“ Wütend bohrten sich die Fingernägel des Yoko in die Hand des Katers. Ruckartig blieb Naruto stehen, zog Sasuke grob zu sich und funkelte ihm böse in die nachtschwarzen Augen. „Ich hab keinen beschissenen Orientierungssinn, nur halt einen nicht so wirklich guten . . .“ Sasuke konnte sich nicht beherrschen und lachte laut los. „Warum lügst du? Immerhin musste ich dich mehr als einmal aus den Wäldern Konohas retten, weil du dich hoffnungslos verlaufen hattest!“ Knurrend warf Naruto sich auf Sasuke. Hart schlug der Kater auf den moosbedeckten Waldboden, den Fuchs über sich gebeugt. Und zum ersten Mal konnte er aus direkter Nähe in die meerblauen Augen schauen, konnte in die Seele dahinter schauen, sah den Schmerz, die Einsamkeit darin und konnte Naruto nicht mal mehr wütend sein. Obwohl er sich mehr oder weniger grundlos auf ihn gestürzt hatte. Langsam hob er seine Hand und streichelte dem Yoko zärtlich über die dunklen Streifen auf seinem Gesicht . . . Deidara und Itachi „Jetzt mach doch mal was, Itachi!“, flehte Deidara, der sich auf die Küchenanrichte gerettet und die Füße bald bis ans Gesicht gezogen hatte. „Wenn du nicht bald was machst, dann zerfleischt mich der Fuchs noch, un!“ Ein müdes Schmunzeln schlich sich auf das Gesicht des Katers, als er zusah, wie Deidara sich vor einem ungefähr sechs Wochen alten Fuchswelpen rettete, oder es zumindest versuchte. „Deidara, das ist ein Fuchswelpe. Der kann dich gar nicht ernsthaft verletzen.“ Quickend rutschte der Vogel noch ein Stück weiter die Anrichte hinauf, als der Fuchs versuchte, an ihr hochzuspringen. „Erklär das mal dem Fuchs, verdammt!“ Vorsichtig nahm Itachi den Fuchs auf den Arm und hielt ihn Deidara unter die Nase. „Los! Streicheln!“, befahl er. Verstört sah Deidara zu ihm auf. „Warum sollte ich den Fuchs streicheln? Das ist doch pervers, un!“ „Nicht annähernd so pervers wie das, was wir machen, wenn wir alleine sind oder die Waschmaschine läuft . . . ja, also . . . jedenfalls streichelst du Kanna jetzt!“ „N.E.I.N. Ich weigere mich entschieden, un!“ Wütendes Knurren war Deidaras Antwort. „Und du streichelst Kanna, jetzt!“ Der Kater funkelte seinen Geliebten wütend an und eine Zeit lang lieferten sich die beiden ein heftiges Blickduell, bis Deidara seufzend nachgab und seine Hand nach dem Fuchs ausstreckte. Zaghaft schnupperte eine kleine rosa Nase an Deidaras Zeigefinger und stupste dann etwas mutiger dagegen. Vorsichtig hob Deidara seine Hand über den Kopf des Fuchses und ließ seine Finger langsam über das dichte weiße Fell gleiten. „Die ist ja flauschig“, staunte der Vogel, „Hätte ich nicht gedacht.“ Leicht zauste er Kanna durch ihr Fell und die kleine Füchsin schmiegte sich genießend in Deidaras Hand. „Und? War das jetzt so pervers?“, wurde Deidara spöttisch angegrinst. „Naja, jedenfalls nicht so pervers wie das, was wir machen, wenn wir uns die Seele aus dem Leib vögeln . . .“ Große Augen starrten Deidara an. Irgendwie kam Itachi das bekannt vor. . . Sasuke und Naruto Lippen, die immer wieder übereinander strichen, völlig unschuldig aneinander stupsten. Zungenspitzen, die sanft die Lippen unter ihnen liebkosten und doch zu rein waren, um mehr zu verlangen. Hände, locker ineinander geschlungen, doch mit dem Willen, den Kontakt nie wieder zu lösen. Körper, fest aufeinander gepresst, aller Unschuld zum Trotz. Warum zum Teufel hatte Sasuke niemand gesagt, wie berauschend es sein konnte, einen anderen Mann zu küssen? Immerhin lebte er seit fast zwei Jahren mit einem schwulen Pärchen unter einem Dach und keiner der beiden, weder sein Bruder noch Deidara, waren jemals auf die Idee gekommen, ihm diesen Umstand zu erklären. Verhaltenes Brummen ließ ihn diese Frage jedoch verdrängen und er widmete sich wieder voller Hingabe seinem besten Freund, den er mit sanftem Druck unter sich zu bringen versuchte. Als Sasuke ihm zärtlich durchs Gesicht gestreichelt hatte, war Naruto klar, dass es seinem besten Freund überhaupt nicht gut gehen konnte. Aber hatte der Kater nicht immer behauptet, dass Itachi und Deidara ihn in den Wahnsinn treiben würden? Sasukes Blick in seine eigenen Augen war so intensiv – schon beinahe unverschämt – dass Naruto für einen Moment seine Augen schließen musste. „Nicht“, flüsterte Sasuke sanft und begann mit seinen Fingern Narutos Lippen nachzufahren. Langsam öffnete er seine Augen wieder und sah die Spiegelung seines Gesichts in Sasukes Augen. Der Abstand zwischen ihnen musste sich verringert haben. Doch viel Zeit, darüber nachzugrübeln, ließ Sasuke ihm nicht. Zaghaft legte er seine Lippen auf die des Yokos, der im ersten Moment entsetzt die Augen aufriss. Doch nach kurzem Zögern musste er diesem federleichten Gefühl einfach nachgeben und versuchte Sasukes Kuss so gut wie es ihm möglich war, zu erwidern. Aber er war so furchtbar nervös und auch so schrecklich unerfahren, dass er einfach nicht wusste, was er tun sollte. Doch schon bald waren diese Gedanken aus seinem Kopf verscheucht und sanft ahmte er den Kater nach, der soeben mit seiner Zungenspitze seine Unterlippe berührt hatte. Warm und angenehm war dieses Gefühl und es rieselte sanft in seinen Schoß. Sasukes Körper war ihm so nah wie noch nie und das machte ihn ganz schwindelig. Naruto spürte, dass Sasuke die Positionen tauschen wollte – er war eben ein furchtbar dominantes Kätzchen – doch der Yoko wehrte sich dagegen. Allein die Aussicht, dass Sasuke seine mangelnde Selbstbeherrschung bemerken könnte, trieb ihm die Schamesröte ins Gesicht. Verdutzt schaute der Kater zu seinem besten Freund auf. „Ich hab‘s n bisschen übertrieben, oder?“ Langsam schüttelte Naruto den Kopf. „Nein, also . . . eigentlich schon! Oder findest du es normal, dass man sich von jetzt auf gleich über seinen besten Freund hermacht?“ Sasuke schüttelte den Kopf. „Das ist bestimmt nicht normal, aber so schlimm kann es für den besten Freund ja auch nicht gewesen sein, oder? Sonst hätte er ja jetzt keine Latte?!“ „Das hast du gemerkt?!“, schrie der Yoko beinahe und sein Gesicht wurde noch eine Nuance dunkler. „Ähm, klar . . .“ Itachi und Deidara „Kannst du mir mal verraten, warum die fast fünf Stunden durch den Wald hier spazieren, un? Das stinkt doch bis zum Himmel!“ Itachi rollte die Augen. „Sag mir mal, warum man nicht fünf Stunden durch einen Wald spazieren sollte? Wenn man mit dir durch dichte Vegetation wandern würde, hätte man nach hundert Metern einen heftigsten Kampf mit deiner Libido zu führen, aber nicht alle sind so triebgesteuert wie du. Außerdem sind weder Sasuke noch Naruto in irgendeiner Weise aneinander interessiert!“ Grob zog Deidara seine Stäbchen auseinander, mit dem Ergebnis, dass er nun ein ganzes Stäbchen und etwas, das an einen Zahnstocher erinnerte, in der Hand hielt. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Sasuke ein Hetero ist. Entschuldigung, aber ich erkenne eine Schwuchtel, wenn sie vor mir steht, un!“ „Kann sein, du schaust zu oft in den Spiegel, Barbie“, konterte Sasuke gekonnt aus der Tür, die er gerade durchquerte. „Ich bin nämlich nicht schwul!“ Deidara verdrehte die Augen. „Wer’s glaubt . . .“ „Sasuke! Da seid ihr ja wieder!“, rief Itachi entzückt und warf Deidara eine Ich-hab-dir-doch-gesagt-da-ist-nichts-Blick zu. „Wo ist Naruto? Möchte er nicht vielleicht mit uns zu Abend essen?“ Sasuke verneinte. „Er hat sich Kanna geschnappt und die beiden sind gleich nach Hause. Wir sind beide ziemlich durchgefroren, weißt du, und ich würd auch gern baden, bevor ich was esse!“ Itachi nickte verständnisvoll. „Natürlich. Ich stell dir die Sachen auf einem Teller in den Ofen. Deidara und ich wollten uns auf den Weg machen, ein paar Bekannte treffen! Es könnte spät werden!“ Sasuke nickte. Eine halbe Stunde später zog Itachi die Türe hinter sich zu und hakte sich bei seinem Geliebten unter. „Was ist denn heute mit dir los, un? So schmusig kenn ich dich gar nicht!“ Itachi zuckte mit den Schultern. „Kann sein, dass ich es bin, der von uns beiden den Hals nicht voll genug bekommen kann.“ Der Vogel schmunzelte. „Weißt du, un. Das stört mich überhaupt nicht. Hättest du es lieber in einer geschlossenen Räumlichkeit, oder soll ich’s dir gleich hier auf dem Gehweg besorgen?“ Grob pressten sich Itachis Lippen auf die des Vogels und seine Zunge schob sich unsanft in seinen Mund. „Wer sagt denn, dass du es mir besorgen darfst? Wenn hier jemand um seinen Verstand gevögelt wird, dann ja wohl du!“ Deidara lachte. „Klar, gevögelt!“ Itachi schnaubte kurz und schon war seine Hand eher unromantisch in Deidaras Schritt gelandet, was diesen verführerisch seufzen ließ. Naruto Ganz in Gedanken versunken schaufelte der Yoko einen Löffel Katzenfutter nach dem anderen in die Schüssel Kannas. Die kleine weiße Füchsin saß quengelnd zu seinen Füßen und sprang immer wieder die Anrichte hoch. Als der Yoko auch nach mehreren gescheiterten Versuchen keine Notiz von ihr nehmen wollte, zwickte sie ihm unsanft in den dicken Zeh. „Hey, autsch! Was sollte das denn?“ missmutig sah Naruto zu seinem Fuchs herunter und blickte in ein empörtes Gesicht. „Es tut mir leid, Kanna“, seufzte er schwer. „aber es ist im Moment einfach alles ein bisschen komplizierter. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass Sasuke zu solchen Dingen fähig ist. Schließlich hat er ja nie einen Hehl aus seiner Abneigung gegen Homosexuelle gemacht. Und im nächsten Moment fällt er über dich her und küsst dich mit einer Sanftheit, die an ein Wunder grenzt. Ich hatte immer gedacht, er wäre auch in Beziehungen kühl und abweisend. Mit einer zärtlichen Seite an Sasuke hätte ich erst gerechnet, nachdem die Hölle gefroren wär . . . aber was erzähl ich dir das überhaupt!“ Lustlos schöpfte Naruto die Hälfte des Katzenfutters wieder in die Dose und stellte sie in den Kühlschrank. „Ich wünsche dir einen guten Appetit, Kanna. Ich gehe solange duschen.“ Bis weit in die Nacht hinein, starrte der Yoko aus seinem Fenster, beobachtete die funkelnden Sterne und versuchte sich einen Reim auf das heute passierte zu machen. Nach einiger Zeit leistete Kanna ihm Gesellschaft und ließ sich widerstandslos von Naruto in den Arm nehmen und knuddeln. „Ich weiß einfach nicht mehr, was ich denken soll! Es ist, als hätte sich meine Welt verschoben!“, seufzte er, als er sich schließlich doch hinlegte und sich die Decke bis an die Nase zog. „Ich verstehe dich!“ ______________________________________________ So, das wars mit diesem Kapitel. Und hey, Kanna hat gesprochen! Ob sie das weiterhin macht, oder ob das nur einer ihrer Gedanken war, werde ich mir im Laufe des nächsten Kapitels überlegen! Hoffe, es hat gefallen, auch wenn man über so einen langen Zeitraum bestimmt mehr hätte erwarten können . . . sowohl inhaltlich als auch längentechnisch! Weiß auch nich, warum das kürzer is als das dritte . . . ^^'' Kapitel 5: Die Kommunikation ---------------------------- Das wäre dann das fünfte Kapitel! Danach sind noch drei geplant. Wahrscheinlich wird sich daran auch nichts ändern, denn der Verlauf der Story bis zum Ende steht schon ziemlich genau fest! Ich hatte versprochen, dieses Kapitel noch diese Woche hochzuladen *hust* deshalb ist es noch nicht Korrektur gelesen. Falls ihr ein paar Fehler findet, hoffe ich, dass ich sie auch finden und verbessern kann XD ____________________________________________ Kanna Seit zwei Monaten lebte die kleine weiße Füchsin nun schon bei dem Yoko Naruto. Vor ein paar Wochen hatten die beiden einen guten Weg der Kommunikation untereinander gefunden. Die Füchsin konnte dem Yoko ihre Wünsche und Gedanken durch einfache Telepathie in Form von vielen verschiedenen Bildern mitteilen. Allerdings funktionierte das nur bei Naruto, Sasuke versuchte es nach wie vor vergeblich. „Warum weigerst du dich eigentlich, mit Sasuke zu reden?“, erkundigte sich Naruto, während er mit Staubwischen beschäftigt war, und Kanna sich weit oben auf seinen Kleiderschrank gelegt hatte.Sasuke, mit Fuchsohren und –Schwanz erschien in Narutos Kopf. Dann verschwamm das Bild und wurde undeutlich. Naruto nieste sich den Staub aus der Nase. „Aber ich bin auch kein richtiger Fuchs, sondern nur ein Yoko!“ Kanna rettete sich weiter auf den Schrank um den Staubwolken zu entkommen. Ein dichter Wald, eine Menge roter Füchse und im Vergleich eine kleine Wohnung und die Andeutung der Farbe Weiß. „Aber du bist schön!“, beharrte Naruto und seufzte. „Warum kannst du es nicht als Privileg sehen, dass du anders aussiehst? Alle beachten dich.“ Eine große Menschenmenge, alle fixiert auf einen Punkt, der in immer weitere Ferne rückte. Die Füchsin schnaubte verächtlich. „Na, streitet ihr schon wieder?“, kam Sasuke nicht umhin zu bemerken, kaum das er die Wohnung betreten hatte. „Wir streiten nicht, wir diskutieren!“ „So kann man’s natürlich auch nennen.“ Sasuke ließ sich auf Narutos Bett nieder und Kanna kam vom Schrank auf seinen Schoß gesprungen. Der schwarze Kater kraulte seiner weißen Freundin die Ohren und beobachtete den Yoko beim Putzen. „Du bist zu früh“, bemerkte Naruto. „Ich war mit Putzen noch nicht fertig!“ Sasuke schnaubte. „Mir ist egal, ob du geputzt hast oder nicht!“ „Mir aber nicht!“ Deidara und Itachi „Dein Bruder ist schon wieder bei Naruto, un!“ „Ja und?!“, schrie Itachi beinahe. Ihm standen diese Unterhaltungen bis hier. Ständig behauptete der Vogel, dass Sasuke und Naruto eine Affäre hätten. Sasuke stritt es vehement ab. Itachi glaubte ihm, Deidara reichte es als eindeutiger Beweis seiner Theorie. „Warum versteifst du dich so darauf, dass Sasuke auch schwul sein soll? Deidara, die Welt besteht nicht nur aus Homosexuellen!“ Entnervt verdrehte der Vogel die Augen. „Natürlich besteht die Welt nicht nur aus Homosexuellen, un. Aber dein Bruder ist schwul und da brauch ich mich auch nicht drauf versteifen, Itachi. Das ist eine Tatsache, un!“ „Nein, ist es nicht!“ Naruto Seit dem Vorfall im Wald klebte der Kater förmlich an ihm. Naruto war das keine große Hilfe, denn so konnte er sich nicht wirklich Gedanken darüber machen, was er von der ganzen Sache halten sollte. Aber irgendwie fehlte dem Yoko der Mut, seinem besten Freund mal ordentlich die Meinung zu geigen und ihm zu sagen, dass er ihn einfach mal ein paar Tage allein lassen solle. Heute hatte er es geschafft, sich den Kater vom Hals zu schaffen, weil er einen dringenden Termin bei Kakashi hatte. War es mittlerweile ja kein Geheimnis mehr, dass Naruto sich der jungen Füchsin angenommen hatte, also war Kakashi auf die Idee gekommen, Kanna für Naruto auch im Kampf nützlich zu machen. Noch wusste er nicht, was er davon halten sollte und auch Kanna schien nicht sehr begeistert zu sein, sich auf ein Schlachtfeld zu begeben. Naruto hatte ihr immer und immer wieder von den Kämpfen mit Akatsuki erzählt, von seinen Kämpfen gegen Orochimaru und von der Zerstörung Konohas durch Pein. All das sorgte regelmäßig dazu, dass sich Kannas Haare aufstellten und die Füchsin mit einem riesigen Buckel durch die Gegend lief, wann immer ihr einzelne Teile der Erzählungen wieder in den Sinn kamen. Jetzt, auf dem Weg zu Kakashis Wohnung trottete sie stumm neben Naruto her, versuchte zu ignorieren, dass sich alle Dorfbewohner, die unterwegs waren, nach ihr umdrehten. Menschen, die gerade an ihnen vorbeigegangen waren, Blicke, die sie zu durchbohren schienen! Alles in einen roten Schleier gehüllt. Das kannte Naruto mittlerweile nur allzu gut. Bilder, in einen roten Schleier gehüllt zeigten ihm, dass Kanna mehr als nur wütend war. „Lass sie doch! Wenn sie dich unbedingt anstarren wollen.“ Leises Brummen. „Ich weiß, dass du das nicht so siehst, aber es wird Zeit, dass du anfängst, dir keine Gedanken mehr über anderer Leute Meinungen zu machen!“ Schwer seufzte er und überlegte, ob das vielleicht etwas war, über das er mit Kakashi reden konnte. Vielleicht war es ja sogar möglich, eine Lösung zu finden... Eine viertel Stunde später saß Naruto Kakashi gegenüber, eine große Tasse dampfenden Tee in der Hand und eine beleidigte Kanna neben sich auf einem Sitzkissen. Belustigt schaute Kakashi vom einen zum anderen und grinste wie ein Honigkuchenpferd. „Naruto“, begann er schließlich, „Ich hatte mir gedacht, dass wir Kannas und deine Fähigkeiten über Bilder miteinander zu kommunizieren vielleicht auf größere Distanzen ausweiten könnten. Wenn uns das gelingen wurde, wäre es möglich, dass wir Kanna als Spion einsetzen und in feindliche Gebiete entsenden könnten, ohne das wir das Leben unserer Chunin mehr als nötig belasten müssen. Kakashi, wie er diesen Satz sagte, mit der Betonung auf Chunin und Leben. Rot. Viel klarer als durch den üblichen Schleier. „Und was ist mit Kannas Leben?“, rief der Yoko dazwischen. Auch ihn hatte diese Sache beschäftigt, sogar mehr, als er zugeben würde. So lange wohnte die Füchsin nun schon bei ihm und er hatte sich mehr als nur an das kleine, wuselige, weiße Etwas gewöhnt, dass ihm nächtelang den Schlaf geraubt hatte, ihn zur Verzweiflung getrieben hatte, weil es nicht fressen wollte und seine Badezimmertür mit einer hässlichen Katzenklappe entstellt hatte, nur um immer zum Katzenklo unterm Waschbecken zu gelangen. Ja, er mochte Kanna. Und zwar sehr. „Natürlich möchte ich Kannas Leben nicht gefährden, Naruto!“, beschwichtigte Kakashi die beiden. „Aber du musst zugeben, dass sie von großem Nutzen sein wird, wenn es funktionieren sollte.“ „Und wenn nicht?“ „Nenn mir einen guten Grund, warum es nicht funktionieren sollte?!“ „Naja, vielleicht weil Kanna nicht will?!“ „Dann musst du versuchen, sie zu überzeugen, ist doch klar!“ Kanna Schnell flogen Bäume und Sträucher an der weißen Füchsin vorbei, während sie durch den Wald eilte. Dumpf klangen ihre Pfoten auf dem herabgefallenen Herbstlaub. Eine Weggabelung erschien vor ihr. Angestrengt rief sie sich das Bild dieser Gabelung in Gedanken, bis vor ihren Augen die rechte Abzweigung deutlicher zu sehen war. Also rechts. Sie verlangsamte ihre Schritte nicht, versuchte nicht, sich zu verbergen. Einen Fuchs, und möge er auch weiß sein, würde niemand verdächtig finden. Allzu oft hatte sie sich schon daran erinnern müssen, aber mittlerweile war sie sicherer in den Dingen die sie tat. Die Giftrezeptur, die sie aus einem von Orochimarus verlassenen Verstecken gestohlen hatte, sollte in mehreren Fällen nützlich sein. Das hatte der Yoko ihr versichert. Und sie glaubte ihm. Immerhin hatte sie die vergifteten Opfer selbst in seiner Erinnerung gesehen. Eilig hastete Kanna durch das Dorf, suchte nach dem Yoko, dachte angestrengt an ihn, bis sie wieder einen fremden Gedanken sehen konnte. Krankenhaus. Sie beschleunigte noch ein wenig, stürzte um eine Ecke und war dankbar dafür, vier Beine zu haben anstatt nur zwei. Bei Naruto sahen solche scharfen und schnellen Kurven immer ziemlich halsbrecherisch aus. Als Kanna das Krankenhaus erreicht hatte, kletterte sie durch eines der offenen Fenster im Erdgeschoss und setzte sich brav auf den Empfangstresen. Nach kurzer Wartezeit – sie war nun mal ein Fuchs und als solcher nicht sonderlich geduldig – stupste sie mit einer ihrer Pfoten auf die Klingel und war kurz darauf mit dem Personal auf dem Weg zu Naruto. Sasuke „Wahnsinn, oder? Naruto hat Kanna alleine ins östliche Versteck geschickt und sie hat tatsächlich das gefunden, was Tsunade so dringend benötigt hat. Dieser Fuchs ist echt der helle Wahnsinn!“ Immer öfter geriet der große schwarze Kater ins Staunen, wenn er erfuhr, wozu die Füchsin fähig war. Immer öfter geriet der kleine schwarze Kater in Mordgelüste, weil er die Geschichten nicht mehr hören konnte. Seit etwa zwei Monaten konnte Naruto sein Haustierchen mittlerweile so wundervoll gut benutzen, und hatte natürlich prompt keine Zeit mehr für seinen besten Freund. Eine Stimme in seinem Kopf merkte des Öfteren leise und zurückhaltend an, dass das ein ganz klarer Fall von Eifersucht war. Schwachsinn, beteuerte der klare Verstand. Aber dennoch ließ es Sasuke nicht los und deshalb hatte er sich heute auf den Weg zu Narutos Wohnung gemacht. Er wollte endlich Klarheit zwischen sich und seinen besten Freund bringen. Energisch klopfte er an die Tür des Yoko und wartete erst gar keine Antwort ab, sondern marschierte geradewegs in die Wohnung. „Ich hatte dir zwar einen Zweitschlüssel gegeben, aber ich fänd’s nett, wenn du auch mal warten könntest, dass ich dir aufmache! Es nervt, wenn du hier immer ungefragt reinplatzt“, wurde Sasuke murrend begrüßt, während Naruto unbeirrt Katzenfutter in Kannas Napf füllte. „Früher hat dich das auch nicht gestört“, merkte Sasuke beleidigt an. Verdrießliches Schnauben. „Früher hat es mich auch gestört, aber ich hatte gehofft, dass du vielleicht von alleine darauf kommst, dass es ziemlich unhöflich ist, immer einfach so in anderer Leute Wohnungen zu platzen." „Ich will mit dir reden“, überging Sasuke die Kritik an sich selber und kam direkt aufs eigentliche Thema zu sprechen. „Sonst wärst du kaum hier“, entgegnete der Yoko trocken und stellte Kanna ihren Napf vor die Nase. „Du versuchst mir aus dem Weg zu gehen, stimmt‘s?“, giftete der Kater. Lange wurde er aus blauen Augen gemustert. Lange herrschte Stille in der kleinen Küche, nur durch gelegentliches Schmatzen unterbrochen. „Ja!“ „Hm! Und warum?“ „Du fragst mich ernsthaft nach dem Grund? Sasuke, wir haben die Sache im Wald damals einfach so stehen lassen, aber glaubst du ernsthaft, dass es mich nicht beschäftigt hat? Glaubst du ernsthaft, dass ich fröhlich durch die Gegend laufen kann und nicht einen einzigen Gedanken daran verschwende? Diese ganze Aktion hat mich verdammt noch mal verwirrt! Schon seit Wochen denke ich darüber nach. Und jetzt fragst du mich ernsthaft, warum? Ich hätte wohl viel eher das Recht, nach einem gottverdammten Grund zu fragen, oder?“ Stumm starrte Sasuke in die blauen Augen vor sich, dessen sonst so sanfter Ausdruck bitter, enttäuscht und wütend geworden war. Hatte er denn tatsächlich geglaubt, dass Naruto nicht weiter über die Sache nachgedacht hatte? War er denn letztendlich davon ausgegangen, dass es den Yoko nicht weiter gestört hatte, dass sie sich aus heiterem Himmel geküsst hatten? Ja, denn da Naruto nie auch nur das kleineste Problem mit Itachi und Deidara gehabt hatte, war er doch wirklich davon ausgegangen, dass er gegen diesen einen Kuss nichts auszusetzen hatte. Immerhin störte ihn sowas ja nicht. Wie dumm er doch gewesen war. Jetzt, nachdem der Yoko so wütend auf ihn war, erkannte Sasuke den Aberwitz in seiner Frage. Plötzlich merkte er, dass nicht er das Opfer war, sondern Naruto. „Hör zu“, fuhr Naruto fort, „Ich hab im Moment wirklich keine Lust mit dir über den ganzen Mist zu reden. Nein, Sasuke“, unterbrach er den Kater, als er etwas erwidern wollte, „Mir ist vollkommen egal, was du sagen willst. Vielleicht hör ich es mir in ein paar Wochen an, aber nicht jetzt. Und deine hohlen Entschuldigungen will ich auch nicht hören! Am besten gehst du nach Hause, wir sehen uns eine Weile nicht und dann besprechen wir das Ganze.“ „Warum nicht jetzt?“, wollte der Kater wissen, aber eigentlich hatte er verstanden, dass der Yoko zu diesem Zeitpunkt nicht bereit war, mit ihm über die vergangenen Wochen zu reden. „Weil ich müde bin, Sasuke! Müde und erschöpft! Und jetzt geh bitte.“ Stumm deutete Naruto auf die Tür und folgsam richtete Sasuke seine Schritte zur Tür, die Treppen hinunter und auf dem längsten Weg den es nur gab, nach Hause. Mit jedem Schritt, den er sich weiter von Narutos Wohnung entfernte, hatte er das Gefühl, ein weiteres Stück aus dem Puzzle zu entfernen, das sie schon seit einiger Zeit gemeinsam zusammensetzen wollten... ________________________________________ Das war's dann auch schon wieder. Ist mehr ein Übergangskapitel, aber ich wollte nach dem Ende hier nicht weiter machen, weil das ein ziemlich passender Bruch in der Story ist^^ Irgendwie gefällt mir dieses Kapitel nicht, ka warum. Die kursiven Teile sind die Bilder, die übermittelt werden. Ich hab versucht, sie in Narutos Antworten zu erklären, weiß aber nicht, ob das funktioniert hat. Denn leider weiß ich ja, was Kanna sagen möchte^^'' Kapitel 6: Die Einsamkeit ------------------------- Kapitel sechs... ging diesmal ziemlich flott O_o'' Mit Kapitel sieben hab ich auch schon angefangen. Ich würde mich nach wie vor über konstruktive Kritik freuen =P ________________________________________________ Itachi und Deidara Laut wurde die Wäsche in der Maschine umher gewirbelt, machte eine Drehung nach der anderen und vibrierte leicht. Die Küchenleuchte schwang im Takt. Dem jungen schwarzen Kater schien dieser Umstand überhaupt nicht mehr aufzufallen. Ebenso wenig wie die Stille aus Itachis Schlafzimmer, die normalerweise nie beim Waschgang mit extra langem Schleuderprogramm herrschte. Dieser Umstand allerdings blieb Itachi und Deidara nicht verborgen. „Schon seit Wochen benimmt er sich so komisch. Als würde ihm das alles gar nichts mehr ausmachen, un.“ Vorsichtig stütze sich der Vogel auf die Ellenbogen und musterte den Kater, der nackt neben ihm im Bett lag. „Ich glaube kaum, dass es ihn nicht mehr stört… Es scheint etwas passiert zu sein, dass unsere Beziehung für ihn in den Hintergrund gerückt hat“, spekulierte Itachi. Geistesabwesend hob er eine Hand und begann, Deidara am Arm zu streicheln. Gleichmäßig, langsam und federleicht streiften seine Finger den Oberarm hinauf und wieder hinunter. Die andere Hand hielt er unter seinem Kopf, betrachtete gleichmütig die weiße Zimmerdecke. „Der Streit mit Naruto, un?“, sprach Deidara die Vermutung Itachis aus. Doch wirklich konzentriert konnte er diese Unterhaltung nicht mehr führen. Seitdem Sasuke mit absolutem Desinteresse auf ihre Beziehung - insbesondere Sexleben - reagierte, war letzteres fast völlig zum erliegen gekommen. Jedes Mal, wenn die beiden sich zurückzogen, wandte Sasuke den Kopf ab, blickte noch betrübter drein als ohnehin schon und verzog sogar manchmal schmerzhaft das Gesicht. In solchen Momenten fiel es ihnen beiden schwer, sich einfach in Itachis Zimmer zu verkrümeln und den Dingen ihren Lauf zu lassen. Aber da Sasuke auf ihre Gesellschaft keinen Wert legte, machten sie sich doch immer auf, in Itachis Zimmer zu gehen, wo sie es sich auf dem Bett bequem machten, es manchmal schafften, sich ihrer Kleider zu entledigen und sich dann in gegenseitiges Schweigen hüllten. Doch nach so vielen Wochen – es waren mittlerweile neun an der Zahl – ohne Zärtlichkeiten, fiel es Deidara bei jeder Berührung Itachis zunehmend schwerer, sich auf die Dinge, die Gespräche zu konzentrieren, die einen Augenblick zuvor noch von allzu großer Bedeutung waren. Langsam verlagerte er sein Gewicht so, dass Itachi nicht das Gefühl bekam, er müsse ihn auf der Stelle loslassen. Zögerlich hob der Vogel die Hand und streichelte sanft über Itachis Wange. Nachdem er keine Beschwerde erhielt, fuhr seine Hand die Konturen des Gesichts unter ihr nach. Zärtlich fuhren die Fingerspitzen über Augenlieder, Nasenrücken und Lippen hinunter zum Kinn, um den Kopf des Katers mit sanftem Druck in Richtung Deidaras zu zwingen. Lange schaute Deidara in Itachis nachtschwarze Augen, konnte jeden Lichtreflex in ihnen sehen, sein eigenes Spiegelbild erkennen und eine Menge Emotionen, die er seit geraumer Zeit nicht mehr ausgesprochen hatte. „Können wir den Fakt, dass es Sasuke nicht gut geht vielleicht für eine Stunde hinter deiner Tür aussperren und uns den momentan wirklich wichtigen Dingen widmen, un?“ Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Itachis Lippen ehe er antwortete. „Und was sind die wirklich wichtigen Dinge, denen wir uns widmen müssen?“, fragte er leicht spöttisch. „Das sind“, begann Deidara und näherte sich Itachis Gesicht mit seinem eigenen, „Nur Du und Ich!“ Wehmütig trafen die Lippen der beiden aufeinander, erinnerten ihre Körper daran, wie es sich anfühlt, sich dem anderen völlig bedingungslos hinzugeben und ließen ihre Hände die so vertrauten, doch mittlerweile völlig fremd wirkenden Körper erkunden. Zart fuhren Finger über nackte Haut, verdrängten die Außenwelt aus den Köpfen und aus dem Raum und ließen nur Hingabe, Leidenschaft und grenzenlose Liebe zurück. Naruto Eine Mission jagte die nächste und Kanna war vollkommen angetan von ihrer neuen Aufgabe als Späher und Spion. Eigentlich müsste er sich darüber freuen, schoss es dem Yoko immer und immer wieder durch den Kopf, aber seitdem er Sasuke gegenüber so erschreckend ehrlich gewesen war, konnte ihn nichts mehr freuen. Er hatte etwas Wichtiges aus seinem Leben verbannt, mehr unbewusst als gewollt, aber trotzdem war der Kater gegangen. Und bis heute nicht zu ihm zurückgekehrt. Einige Zeit hatte Naruto sich darüber gefreut, hatte es als Chance gesehen, über all die verwirrenden Dinge nachzudenken. Aber als Sasuke nach einigen Wochen nicht zu ihm zurückgekehrt war, begann er zu zweifeln, ob dies der richtige Weg gewesen war. Er hatte versucht, Kontakt zu seinem besten Freund aufzunehmen, in dem Wissen, dass er schon längst nicht mehr sein bester Freund war. Aber er wollte nicht aufhören zu hoffen. Doch letztendlich blieb er allein zurück. Hatte er Sasuke angerufen, hatte er entweder sofort aufgelegt, als er ihn erkannt hatte, oder er hatte sich durch Itachi und Deidara vertreten lassen, mit dem festen Versprechen, er würde zurückrufen, wenn er wieder zuhause war. Sasuke hatte nie zurückgerufen. Egal wie oft Naruto es auch versucht hatte. Nachdem der Yoko begriffen hatte, dass Sasuke telefonisch für ihn nicht zu erreichen war, hatte er ihn besuchen wollen. Doch immer öfter blieb die vertraute Haustür für ihn verschlossen. Und so wurden aus Wochen Monate. Der Herbst ging, der Winter kam. Es wurde kalt und weiß vor den Fenstern Konohas. Immer seltener traf man Menschen auf den Straßen und in den Geschäften. Als es jedoch auf Weihnachten zuging nahm der Betrieb im Dorf unter den Blättern kurzzeitig wieder zu. Die Straßen waren überfüllt mit Menschen, die Geschäfte luden mit großen, bunten Schaufenstern zum Kaufen ein und die Häuser erstrahlten in den verschiedensten Farben und Lichtern. Früher war Naruto gerne mit Sasuke und Sakura durch die Straßen gezogen. Sie hatten sich die bunten Schaufenster angesehen, hatten gemeinsam überlegt, was sie Kakashi zu Weihnachten schenken sollten und hatten sich im ersten Schnee unerbittliche Schneeballschlachten geliefert. Zusammen hatten sie den Weihnachtsmarkt besucht. Sie hatten zu dritt Waffeln gefuttert und sich im letzten Jahr mit Glühwein betrunken, dass Kakashi Yamato zu Hilfe holen musste, um sie alle Drei heil nach Hause zu bekommen. Doch daraus sollte nichts werden. Sasuke verweigerte ihm ja konsequent den Kontakt und Sakura hatte schließlich Sai, mit dem sie seit dem Frühjahr zusammen war. Also blieb Naruto die meiste Zeit in seiner Wohnung, trank Tee oder sah Fern. An guten Tagen dachte er sich Verstecke aus, um Kannas Spürsinn zu trainieren. An schlechten Tagen saß er auf seinem Bett und tat nichts weiter, als aus dem Fenster ins Leere zu starren. Kanna nahm es ihm nicht übel. Sie legte sich zu ihm, wärmte ihn mit ihrem dichten Winterfell und schaute aus dem Fenster, wann immer ihr danach war. Als Naruto sich entschloss, ihr den Weihnachtsmarkt zu zeigen, sprang sie ungeduldig um ihn herum. In seinen Erinnerungen war der Weihnachtsmarkt fröhlich, bunt und voller Eindrücke, die unbedingt aufgenommen werden mussten. Sie liefen Itachi und Deidara über den Weg, die Hand in Hand von einem zum anderen Stand schlenderten. Kurz unterhielten sie sich und Naruto erkundigte sich nach Sasuke. Ein trauriges Lächeln schlich sich auf Itachis Gesicht, doch dann schüttelte er müde den Kopf. Ein kurzer Wortwechsel folgte, dann verabschiedeten sie sich und er hatte das dringende Bedürfnis, sich den Rest des Jahres in seiner Wohnung zu verkriechen oder sich zumindest heute ordentlich zu betrinken. Doch Weihnachten ging vorbei, ohne das etwas Spektakuläres passierte. Das neue Jahr brach an, doch auch zu diesem Anlass verschanzte Naruto sich in seiner Wohnung. Denn zum Schrein war er die letzten Jahre auch immer mit Sasuke und Sakura gegangen. Gelegentlich kamen Kakashi, Yamato oder Jiraiya vorbei, um nach ihm zu sehen. Aber Naruto stand nicht der Sinn nach Gesellschaft. Es folgten einige Missionen, die ihn und Kanna immer öfter weiter von Konoha entfernten. Während einer dieser Missionen hatte Naruto die Gelegenheit, Gaara zu besuchen. Der junge Kazekage war völlig überrumpelt, als der Yoko plötzlich in seiner Bürotür stand, mit einer weißen Füchsin auf der Schulter. Schnell hatte Naruto ihn auf den neusten Stand der Dinge gebracht, während Gaara fasziniert durch Kannas weißes Fell streichelte. Müde hatte er geschaut und kaum Stellung genommen zu den Dingen, die Naruto ihm berichtete. Schließlich hatte er aufgesehen, vom hellen Fell der Füchsin und Naruto durchdringend angeschaut. „Und wie geht’s mit dir und Sasuke voran? Habt ihr mittlerweile miteinander sprechen können?“ Traurig hatte Naruto den Kopf geschüttelt und geflüstert, dass er die ganze Sache am besten aufgeben sollte. Sasuke wollte ihn nicht mehr als Freund und wenn er ihm ewig nachtrauern würde, hätte er nichts davon. Darauf hatte Gaara geschwiegen. Das war auch schon wieder einige Monate her, dachte Naruto bei sich. Und es hatte sich nichts geändert. Er saß nach wie vor auf seinem Bett und starrte nach draußen ins Leere. Die Straßen waren gut gefüllt, die Geschäfte vor seiner Wohnung immer gut besucht und das Wetter besser denn je. Nach dem trostlosen Winter war der Frühling gekommen und hatte aus dem kahlen Dorf wieder ein wunderbar grünes Paradies gezaubert. Überall hatten Blumen zu blühen begonnen und Leben war eingekehrt in das Dorf und seine Bewohner. Doch Naruto spürte von alledem nichts. Und auch der Frühling war vorüber gegangen. Mittlerweile war Sommer geworden und die Straßen waren nicht mehr so gut besucht. Die meisten Menschen verkrümelten sich in ihren Häusern – wie er es ja auch tat – um sich vor der drückenden Hitze am Mittag zu schützen. Immer seltener bekam er Besuch von seinen alten Freunden und Lehrern. Manchmal kam es ihm so vor, als hätte er mit Sasuke nicht nur seinen besten Freund, seinen Bruder, seinen Geliebten gehen lassen, sondern auch seine ganze Vergangenheit. Alles, was mit Sasuke zusammenhing hatte er hinter sich gelassen. Gemeinsame Freunde, gemeinsame Treffpunkte, Interessen und vor allem hatte er mit Sasuke einen Teil seines Selbstvertrauens aufgegeben. Sein Geliebter… Viel zu lange hatte Naruto gebraucht um zu begreifen, was der sture Kater wirklich für ihn war. Doch als er es endlich verstanden hatte, war es bereits zu spät gewesen. Als er endlich begriffen hatte, war der Kater schon fort. Schon lange zuvor wurde er von Naruto fortgestoßen, nur, um zu verstehen, was längst hätte offensichtlich sein können. Doch alles Denken, alles Grübeln brachte ihn keinen Schritt weiter sondern warf ihn immer weiter zurück. Das zu begreifen hatte wieder eine ganze Menge Zeit gekostet. Und so war ein Dreivierteljahr an Naruto vorübergezogen, ohne das er nur einen Schritt nach vorne gewagt hatte. Es wurde Zeit, dass sich etwas änderte. Es wurde Zeit, dass er anfing zu kämpfen. Um sein altes Selbstvertrauen und vor allem um Sasuke! „Kanna! Wir gehen!“ Viele verschiedene Orte, mal Geschäfte, mal Häuser, in denen Freunde wohnten, mal bunt blühende Wiesen und dicht gewachsene Wälder. „Wohin? Ich weiß noch nicht genau. Aber es wird Zeit, dass ich nach draußen komme. Viel zu lange habe ich mich hier drinnen eingesperrt. Und dich dazu!“ Liebevoll stupste ihn eine rosa Nase an und rote Augen sahen ihn verständnisvoll an. Lächelnd kraulte Naruto seine beste und zurzeit auch einzige Freundin. „Los, lass uns gehen.“ Gemütlich schlenderten die beiden durch Konoha, das am späten Nachmittag wieder gut besucht war. Die Schatten begannen schon wieder länger zu werden und die Tage kürzer. Bald würde es Herbst werden und dann war auch schon der Winter nicht mehr weit. Und dieses Jahr wollte Naruto auf etwas Erfreuliches zurückblicken können. Letztes Jahr war alles, was er groß erreicht hatte, seine Freundschaft zu Sasuke zu zerstören. Dieses Jahr wollte er zurückblicken und stolz sein können. Er wollte eine neugewonnene Freundschaft sehen um die er mit allen Mitteln gekämpft hatte. An einem der kleineren Geschäfte blieb er stehen, denn etwas hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Er ging zu einem der vielen Postkartenständer und nahm eine in die Hand. Ein paar Mal las er den Text aufmerksam durch, dann nickte er, um sich selbst zu bestätigen und marschierte entschlossen mit der Karte ins Geschäft. Eine verwirrte, weiße Füchsin saß auf dem Gehweg und sah ihm nach. Sasuke Eine ziemlich blaue Karte hatte heute Nachmittag in seinem Briefkasten gesteckt. Lange hatte er sich das Bild angesehen. Eine blaue Holzwand, vor der ein blau gestrichener Käfig hing. Und in dem Käfig saß ein gelber Vogel. Unten auf der Karte stand ein kurzer Text, den er mehrmals durchgelesen hatte: Was man liebt muss man frei lassen. Kehrt es zu dir zurück, gehört es dir. Wenn nicht, hat es dir nie gehört. Langsam und mit zitternden Fingern wendete er die Karte und las den einsamen Satz, der dort geschrieben stand. Ich würde gerne zu dir zurückkehren, Sasuke! _____________________________________________________________ So, das wars auch schon wieder^^ Hoffe, es hat euch gefallen! Das Kapitel mag ich lieber als das vorige, auch wenn hier nicht wirklich viel spannendes passiert... Die Karte gibt es übrigens wirklich, liegt grad im Moment neben mir und musste einfach für diesen Zweck missbraucht werden =P Und wenn ihr mir fleißig Kommis schreibt, schreib ich auch ganz schnell und fleißig weiter =P Kapitel 7: Drunter und drüber. . . ---------------------------------- Und hier ist das siebte Kapitel. Ich bin froh, dass ich's doch noch einigermaßen geschafft habe... ich hatte mir nämlich geschworen, dass ich es noch im November hochladen wollte, auch wenn ihr's wahrscheinlich noch nicht direkt lesen könnt. Ich wünsche euch wie immer viel Spaß dabei =P Und hoffe natürlich, dass es euch gefällt! __________________________________________________ Sasuke und Deidara Niemals hätte der junge Kater es für möglich gehalten. Doch heute, kurz nachdem Itachi sich auf den Weg zu Tsunade gemacht hatte, um seine neue Mission entgegenzunehmen, stand er tatsächlich in der Küchentür und beobachtete Deidara beim Kochen. Wenn Deidara freiwillig kochte, konnte man sich zwar immer über etwas ausgesprochen Leckeres freuen, aber normalerweise hegte Sasuke nicht den Wunsch, den Vogel bei der Zubereitung zu beobachten. Aber es sollte ja nur eine Ausnahme werden… „Itachi und du“, setzte er an und musste überrascht feststellen, dass Deidara ihn noch gar nicht bemerkt hatte, „Wie war das bei euch?“ Verdutzt musterte der Blonde den kleinen und für gewöhnlich recht schweigsamen Bruder Itachis und verzog fragend das Gesicht. „Wie war was bei Itachi und mir, un?“ Verlegen sah Sasuke auf seine Füße und Deidara wünschte sich ganz schnell eine Kamera herbei. „Na, wie seit ihr zusammengekommen?! Wie war das und wer…“ Leises Kichern schallte durch die Küche. „Wie kommt’s, dass dich das interessiert, un?“ Der Kater zuckte mit den Schultern. „Nur so.“ Deidara schmunzelte, dann stellte er die Herdplatten aus, schaltete den Wasserkocher an und deutete stumm auf den Tisch. Folgsam ließ Sasuke sich am Tisch nieder und nahm die Tasse Tee entgegen, die der Vogel ihm reichte, bevor er sich ihm gegenüber niederließ. Kurz dachte er nach. „Naja, wirklich spektakulär war das Ganze nicht, un! Als ich noch ziemlich neu bei Akatsuki war, konnte Sasori mich einmal nicht auf eine Mission begleiten und Pein wollte mich noch nicht alleine gehen lassen, un. Prompt hatte ich Itachi an der Backe und wir mussten einen Monat irgendwie miteinander auskommen. Und wenn du einen Monat auf knappen zehn Quadratmetern wohnst und nur ein Bett zur Verfügung steht, dann kommt irgendwann das eine zum anderen, un. Itachi ist ja nun mal ein Schnuckelchen… und sein Körper…“ Träumerisch starrte Deidara ins Leere und Sasuke räusperte sich leise, aber eindringlich. „Entschuldigung, ich bin vom Thema abgekommen!“ „Allerdings!“, nickte Sasuke eifrig. Müde lächelte Deidara und sah dem Kater fragend ins Gesicht. Er hatte eine enorme Ähnlichkeit mit Itachi, wenn man einmal die Ruhe hatte, beide Brüder intensiv zu betrachten. Sasuke wirkte griesgrämiger und steifer als Itachi, aber bevor aus ihm und Deidara ein Paar geworden war, hatte Itachi sich oft genauso verhalten. Beide Brüder waren auf ihre ganz eigene Weise stur, abweisend und kalt. Deidaras Lächeln wurde eine Spur fröhlicher, während er über all diese Belanglosigkeiten nachdachte. „Es geht eigentlich nicht um Itachi und mich, oder? Sondern um Naruto und dich, un?“ Mürrisch brummte Sasuke. Woher wusste diese dämliche Elster immer, wo der Hase langlief? „Und wenn?“, fragte er provozierend. Zugeben, dass Deidara genau ins Schwarze getroffen hatte, wollte der Kater noch nicht. „Dann könnte es dir helfen, mir oder Itachi zu erzählen, worum es geht, un. Einen Haufen Probleme kann man durch reden lösen, auch wenn du mir das jetzt nicht glauben willst, Sasuke!“ „Warum weißt du immer was ich denke?“ Lautes Lachen. „Das weiß ich doch gar nicht, un! Aber du bist Itachi ähnlicher, als du vielleicht denkst. Und Itachi kann ich mittlerweile ziemlich gut durchschauen.“ Breit grinsend zwinkerte Deidara Sasuke zu. „Kannst du das?“, trat Itachi spöttisch lächelnd durch dir Tür zur Küche. „Unbedingt, un! Aber darum geht’s nicht. Sasuke braucht jemanden zum reden und ich denke, du bist jetzt genau der richtige Ansprechpartner, un!“ Deidara erhob sich, stellte seine Tasse in die Spüle, zwinkerte Sasuke noch mal zu und marschierte, nicht ohne seine Haare lasziv über seine Schulter zu werfen, an Itachi vorbei nach oben. Itachi und Deidara „Es tut mir leid“, murmelte der Kater leise, als er sein Zimmer betrat. „Was tut dir leid, un?“ Itachi setzte sich auf den Rand seines Bettes und betrachtete Deidara, wie er ziemlich leicht bekleidet auf dem breiten Bett lag und sich ein wenig räkelte. „Die Sache mit Sasuke tut mir leid. Du hattest Recht, weißt du. Das Problem war wirklich Naruto.“ Wissend lächelte Deidara seinen Stubentiger an. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich eine Schwuchtel erkenne, wenn sie vor mir steht, un!“ Itachis böser Blick traf Deidara und er verkrümelte sich kichernd unter die Bettdecke. Grimmig zog Itachi ihm die Decke wieder weg und musterte ihn ausgiebig. „Gefällt dir, un?“, spottete Deidara. „Und wenn schon! Hör auf, dich über meinen Bruder lustig zu machen!“ Der Blonde war fassungslos angesichts Itachis übertriebener Reaktion. „Itachi, wir beide sind auch schwul! Ich beleidige Sasuke nur in dem Maß, in dem ich mich selbst beleidige, un!“ Misstrauisch wurde Deidara von Itachi beäugt. „Jetzt guck mich nicht so an, un.“ Leises Seufzen erreichte Deidaras Ohr. Itachi hatte sich zu seinem Ohr gebeugt und küsste zärtlich die Haut darunter. „Es tut mir leid!“ Der Vogel kicherte. „Das hast du mir schon gesagt, ist noch keine fünf Minuten her, un!“ Spielerisch – und auch ein bisschen beleidigt – biss Itachi in Deidaras Hals. „Das meinte ich nicht! Ich meinte die Geschichte mit Sasuke. Ich weiß auch nicht, ich mag es einfach nicht, wenn man abfällig über ihn redet!“ Gedankenverloren wickelte der Vogel eine Strähne des pechschwarzen, seidenen Haares um seinen Zeigefinger. Als er die Strähne wieder fallen ließ, wellte sie sich leicht und er schmunzelte. „Er ist dein Bruder, un. Natürlich geht es dir Nahe, wenn jemand deinen kleinen Bruder beleidigt. Und das ist auch richtig so, denke ich, un!“ Fragend suchten nachtschwarze Augen den Blick azurblauer. Vorsichtig richtete Itachi sich auf, fasste langsam und berechnend nach Deidaras Kinn und zögerte einen Moment um seine Lippen auf die des Vogels zu legen. „Ich bin weg! Keine Ahnung, wann ich wieder komm!“, schlug unten die Haustür ins Schloss und sorgte dafür, dass Itachi und Deidara erschrocken auseinander rutschten. Verstört trafen sich ihre Augen erneut, dann begannen beide lauthals loszulachen. „Hoffen wir, dass er das richtige tut“, runzelte Itachi die Stirn und versuchte einen Blick aus dem Fenster zu werfen, obwohl er ganz genau wusste, dass er die Straße von hier aus nicht sehen konnte. „Es kann nicht schlimmer werden wie bei uns, un“, wurde Itachi breit angegrinst. „Ich halte deinen Bruder nämlich für ein bisschen cleverer als dich. Ich glaube kaum, dass ihm ein „Weil ich dich, verdammt noch mal, ziemlich gern hab“ inmitten eines belanglosen Streites herausrutscht, un!“ Halb entsetztes Schnauben erreichte Deidaras Ohr. „Dass du dich da immer noch drüber lustig machen musst“, beschwerte sich Itachi. Herausfordernd zuckte Deidara mit den Schultern. „Ich fand‘s toll, un! Und ohne das, wären wir heute noch keinen Schritt weiter!“ Zustimmend nickte der Kater. „Apropos Schritte… Wie lang ist es her?" Bedächtig legte er seine Hand in den Schritt des Vogels und wartete auf seine Reaktion. Lasziv grinsend fasste der Blonde Itachis Gesicht und zog ihn zu sich heran. „Zu lange“, murmelte er, bevor ihre Lippen sich wieder fanden und Leidenschaft zwischen ihnen brannte. Sasuke Er hatte es eilig. Er wusste zwar nicht, warum er es so eilig hatte, aber langsamer konnte er beim besten Willen nicht gehen. Und obwohl er sich so bemühte langsam zu gehen, drehten sich alle Leute um, an denen er vorbeieilte. Es kam ihm nicht in den Sinn, warum er so aufgeregt war, immerhin ging es nur darum, Dinge mit dem Yoko zu klären, die sie doch eh schon beide wussten. Als er das Wohnhaus des Yoko erreicht hatte, rannte er die Stufen hoch. Schlitternd kam er vor der richtigen Tür zum Stehen und klingelte Sturm. Als sich nach fünf Minuten immer noch nichts getan hatte, kramte er in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel. Das Klicken des Schlosses hallte unnatürlich laut in seinen Ohren wieder und ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinunter. Er stieß die Tür auf und blinzelte in die dunkle Wohnung. „Naruto?“, flüsterte Sasuke und erhoffte sich tatsächlich eine Antwort. Aber das Naruto nicht zuhause war, war dem Kater schon bewusst gewesen, als er die dunkle Wohnung betreten hatte. Langsam schritt er in die verlassenen, vertrauten Räume und suchte nach der weißen Füchsin. Aber auch Kanna war nicht hier. Laut seufzte er und ging zurück in die Küche, wo er nach einem Stift suchte und die blau-gelbe Karte hervorkramte, die der Yoko ihm geschickt hatte. Noch einmal las er sich die Sätze des Fuchses durch, ehe er mit klopfendem Herzen seine eigene Notiz an Naruto hinterließ. Zufrieden lächelte er und legte die Karte so auf den Tisch, dass sie dem Yoko auffallen musste. Dann ging er zur Wohnungstür, schloss diese hinter sich und machte sich ein wenig enttäuscht auf den Weg nach Hause. Sasuke hatte gerade die Hälfte des Wegs zurückgelegt, da wurde er hinten am Kragen gepackt und hörte angestrengten Atem hinter sich. Mürrisch wandte er sich um und war schon drauf und dran, wen auch immer hier auf offener Straße zur Schnecke zu machen, da blinzelten ihm zwei meerblaue Augen entgegen. Leicht gerötete Wangen lagen darunter und der Atem kam immer noch stoßweise. Bei jedem Atemzug tanzten die schwarzen Linien über sein Gesicht. „Naruto…“, murmelte der Kater ungläubig und spürte, wie ihm die Hitze ins Gesicht kroch. „Wahnsinn, Sasuke! Ich dachte schon, du wärst verschollen, so lange hab ich dich nicht mehr gesehen! Was machst du denn hier? Bist du auf dem Weg nach Hause? Wo warst du bei diesem Sauwetter überhaupt?“, sprudelte es aus dem Yoko heraus. „Sauwetter?“, fragend wandte der Kater seinen Blick in den Himmel und spürte die kleinen Tropfen, die seine Haut und seine Haare benetzten, erst jetzt, nachdem Naruto sie erwähnt hatte. „Ich war… bei dir“, gestand er und schaute in das verwirrte Gesicht seines besten Freundes. „Wegen deiner Karte, weißt du.“ Erleichterung durchströmte ihn, als er Naruto endlich wieder gegenüber stehen konnte. Sasuke schmunzelte, als er die Röte bemerkte, die sich auf die Wangen des anderen schlich, als dieser verstanden hatte, dass der Kater seine Karte tatsächlich bekommen – und gelesen – hatte. „Und du bist nicht sauer auf mich, du weißt schon, wegen all dem Theater…“, flüsterte Naruto kleinlaut und ließ den Blick sinken. Energisch schüttelte der Kater den Kopf. Als er sich sicher sein konnte, dass Naruto es nicht mitbekommen hatte, griff er unter sein Kinn und umfasste es sanft. „Nein“, flüsterte er und sah dem Yoko liebevoll in die Augen. Dann beugte Sasuke sich vor und küsste den Fuchs bestimmt. Warm war das Gefühl der fremden Lippen auf seinen eigenen. Angenehm das Gefühl, wie sie sich auf seinen bewegten. Naruto klammerte sich an den Ärmeln des Katers fest und Sasuke konnte ihn verstehen. Es hatte nicht viel romantisches, wie er seine Zunge in den Mund des anderen schob, aber er hatte das eindeutige Gefühl, als würde sein Weltbild ordentlich wackeln. Aber er hatte nicht dagegen. Solange es sich so rundum richtig anfühlte… Mit zitternden Händen strich der Yoko die Arme des Katers hinauf und schlang seine Arme um seinen Nacken, zog sich näher an den Kater heran. Zufrieden seufzte Sasuke in den Kuss und zog den Fuchs mit um seine Taille geschlungenen Händen noch ein Stück näher an sich. Die Straßen waren überfüllt und unzählige Menschen starrten sie an. Aber diesen Fakt konnte Sasuke mit Leichtigkeit ignorieren. Als aus dem leichten Tröpfeln des Regens ein starkes Niederprasseln wurde, lösten die beiden den Kuss und sahen sich tief in die Augen. „Zu dir?“, fragte der Kater murmelnd an den Lippen des Yoko und umschlang ihn noch ein bisschen fester. Stumm nickte Naruto, berührte die Lippen des anderen noch einmal kurz, dann löste er sich aus der Umarmung und nahm die Hand des Katers. Verlegen sahen sich die beiden in die Augen, ehe sie sich händchenhaltend auf den Weg zu Narutos Wohnung machten. Naruto Vielleicht war es der einfache Fakt, dass der Kater sich ein Haus mit einem schwulen Pärchen teilte, und das schon über einen etwas längeren Zeitraum, dass er Dinge wusste und konnte, von denen er selbst nicht den leisesten Schimmer gehabt hatte. Küssen war da unter den Top 3 der Liste. Küssen, dicht gefolgt von zärtlich Lächeln und sanften Streicheleinheiten verteilen. Nachdem sie Narutos Wohnung erreicht hatten, waren ihre nassen Kleider da liegen geblieben, wo sie hingeschmissen wurden. Ihre Lippen hatten keine Sekunde länger ohne einander ausgehalten und irgendwie hatten sie sich in Narutos Bett manövriert. Langsam hatte der Kater begonnen, die Arme des Yoko zu streicheln, was eine wohlige Gänsehaut auf diesen Hinterließ. Immer wieder hatte Sasuke den Kuss unterbrochen um dem Fuchs zärtlich lächelnd und fragend ins Gesicht zu sehen und einige der verirrten, blonden Strähnen zu ordnen. Irgendwann hatte Naruto angefangen zu brennen und es gab nichts Besseres als Sasukes Berührungen, um dieses Brennen zu löschen. Nach einigen, längeren Versuchen… Lächelnd schmiegte der Fuchs sich jetzt in Sasukes Arme und strahlte fröhlich vor sich hin. Langsam malten seine Finger Muster auf den Arm, der ihn umschlungen hielt. Als Belohnung drang melodisches Schnurren an seine Ohren und die schwarze Schwanzspitze zuckte spielerisch vor sich hin. „Sasuke…“, setzte er an. „Hm…“, bekam er eine halb gebrummte, halb geschnurrte Antwort. Leise lachte er in sich hinein. „Naja, ich denke, reden können wir auch morgen noch!“ „Hmmm…“ Vor den Fenster der kleinen Wohnung brachen die dichten Wolken auf und helles Licht drang durch die Scheiben in die Küche. Rote Augen beobachteten die blau-gelbe Karte, die auf dem Küchentisch auf ihre Entdeckung wartete. Vorsichtig beugte Kanna sich über die Karte und las die Notiz, die Sasuke hinzugefügt hatte. Wenn du noch immer zu mir zurückkehren möchtest… ____________________________________________________________ So, das wars! Ich hoffe, es hat euch gefallen. Irgendwie haben die beiden nicht viel beredet, aber ich bin der Meinung, dass man manche Dinge nicht immer bereden muss! Mal schauen, ob Sasuke und Deidara sich doch noch anfreunden, muss ich mir noch mal überlegen... Würde mich wie immer über Kommis und der Gleichen freuen! Bis zum nächsten dann =p Kapitel 8: Die Leuchte ---------------------- So, das ist ein Weihnachtskapitel zu Weihnachten! Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten! Das Kapitel hier war eigentlich zum Teil als Epilog gedacht, aber zu Weihnachten hab ich dann noch mal schnell was dazu geschrieben. Hoffe, es gefällt euch und eure Weihnachten laufen besser als die der Vier hier =P ________________________________________________________________ Itachi und Deidara Es war noch recht früh, an diesem verschneiten Wintermorgen. Der fallenden Schnee gesellte sich zu den weißen Massen, die sich über die Wege, Straßen und Dächer des Dorfes gelegt hatten. Müde blinzelten azurblaue Augen aus dem verschneiten Küchenfenster, die Hand um den Griff des Wasserkochers gelegt. Als der Kocher leise klickte und das Wasser aufhörte zu brodeln, wurde er angehoben und das heiße Wasser in zwei Tassen gegossen. Verschlafen wurde in den Tassen gerührt, dann wurden sie langsam auf den niedrigen Küchentisch gestellt. Gähnend ließ der Vogel sich dem Kater gegenüber am Tisch nieder und schob ihm seine Tasse hin. Den Blick nicht von der Tageszeitung abwendend nahm Itachi den Teebeutel aus der Tasse und verbrannte sich prompt die Finger. „Autsch, verdammt!“, fluchte er inbrünstig. Grinsend langte Deidara über den Tisch, griff sich Itachis Hand, die bis eben unkoordiniert in der Luft gewedelt hatte und küsste unschuldig auf die verbrannten Stellen. „Du musst pusten, damit es besser wird!“, murrte der Kater spöttisch. „Ich muss gar nichts“, bekam er eine genauso gemurrte Antwort. „Außerdem hat meine Mutter immer auf verletzte Stellen geküsst, damit es besser wurde, un!“ Kopfschüttelnd entzog Itachi Deidara seine Hand und strich dem Blonden eine lange Strähne aus dem Gesicht. Seine Hand ließ er auf der Wange des Vogels liegen, in die sich auch sofort das Gesicht des anderen schmiegte. Lächelnd beugte der Kater sich über den Tisch, stupste mit seinen Lippen sacht an die des Vogels, als die Leuchte an der Küchendecken bedächtig anfing hin und her und hin und her und hin und her und hin und her zu schaukeln. Entnervt seufzte Itachi auf. Deidara kicherte verhalten. „Also ich kann verstehen, warum Sasuke immer genervt von der Lampe war, un!“ Naruto und Sasuke Mit Wahnsinn und Kalkül hatte man den beleidigten Kater und den dauergrinsenden Yoko vor die Tür gesetzt. Immerhin gab es noch Weihnachtsgeschenke zu besorgen, war zumindest Itachis Argument gewesen. Dass eine Vielzahl liebevoll verpackter Geschenke unter Sasukes Bett lümmelten, konnte er natürlich nicht wissen. Und das machte Sasuke rasend! „Ich weiß gar nicht, was du hast!“, stapfte Naruto durch den Schnee, seine Hand um die des Katers geschlossen. „Ich finde Spaziergänge im Schnee wahnsinnig romantisch. Und außerdem ist es gar nicht so kalt!“ Anklagend hob der Kater eine Augenbraue. Hatte er sich selbst in einen schönen, kuscheligen Wintermantel gemummelt und seinen Schal bis zu seiner Nase gezogen, rannte Naruto mit einem Pulli durch die Gegend und sein Schal hing locker um seinen Hals geschlungen. Noch nicht mal Handschuhe hatte er an… aber gut! Die trug er selber nicht. Händchenhalten mit Handschuhen war ja auch langweilig. Kanna sprang durch ihre Beine und schnappte nach dem Schnee, der leise von Himmel fiel. In den dicht beschneiten Waldwegen musste man immer gut auf die weiße Füchsin aufpassen, fiel sie im Schnee ja kaum auf. Vorsichtig schob Naruto einen Ast beiseite, der tief über den Weg hing. Als er ihn losließ, flog der Schnee meterweit in den winterlichen Wald und Kanna flitzte freudig hinterher. „So schlimm?“, erkundigte sich der Yoko, als er Sasukes mürrisches Gesicht beobachtete. „Nicht so schlimm, aber immer noch schlimm genug!“ Lachend drückte Naruto die warme Hand in seiner, ehe er sich in den Schnee stürzte und einen völlig überrumpelten Sasuke hinter sich her zog. Maulend setzte der Kater sich wieder auf und schüttelte den Schnee aus seinen Haaren. „Der Schnee läuft dir gleich in den Nacken!“, bemerkte der Yoko unschuldig und legte seine Lippen versöhnlich auf die schmelzenden Eiskristalle im Nacken des Katers. Dieser schauderte und schwupps- weg war die miese Laune! Zärtlich strich er Naruto durch sein Gesicht und neigte seinen Kopf zu den Lippen des Yoko. Verängstigtes Quicken schreckte die beiden auf und sie sahen sich suchend um. Unter einem Strauch lugte Kannas Schwanzspitze hervor, die sich langsam in einen ausgewachsenen Fuchs verwandelte. In ihrem Maul trug sie einen grauen Ball, der diese komischen Geräusche machte. Erwartungsvoll blickte sie den Yoko aus ihren großen, roten Augen an. Dann stapfte sie durch den Schnee auf Naruto zu und ließ den grauen Ball in seinen Schoß fallen. „Was ist das denn?“, fragte Sasuke in den stillen Wald hinein. „Das ist“, murmelte der Fuchs, während er liebevoll über dieses Etwas streichelte, „Das ist ein Fuchsbaby!“ Entsetzt weiteten sich die dunklen Augen des Katers. „Och nee! Bitte nicht schon wieder ein Fuchsbaby!“ Als er Kannas anklagendem Blick begegnete, verstummte er allerdings sofort wieder. „Lass mal sehen“, grübelte Naruto, „Was hältst du von… Shirubā?“ Skeptisch musterte Sasuke das graue Ding in Narutos Schoß und begegnete den sturmgrauen Augen des Winzlings. Shirubā… Silber! Tja, warum nicht! Ein Baby mehr oder weniger tat ja niemandem weh! Ein Fuchs mehr oder weniger wäre nicht so schlimm… Das hatte er vor genau zwei Wochen noch behauptet. Und heute, am 24. Dezember, verfluchte er diesen dämlichen, grauen Fellball. Gerade wollte Sasuke die Weihnachtsgeschenke unter seinem Bett hervor kramen, da war er auf zerfledertes Geschenkpapier gestoßen. Entsetzt zog er die ausgepackten Geschenke hervor. Wütend knüllte er das Papier zusammen und stürmte aus dem Zimmer. Er griff nach dem Telefon, wählte und wartete. „Hey Sasuke!“, meldete sich der Yoko, kurz bevor der Kater wieder auflegen wollte. „Was gibt’s denn?“ Brummig starrte Sasuke den Hörer an. „Darf ich dich nicht anrufen, wenn ich möchte? Brauch ich da jetzt einen Grund für?“ „Natürlich nicht“, erwiderte Naruto schnell und auch ein wenig verwirrt. Der Kater klang so schlecht gelaunt. „Aber es gibt einen Grund, oder?“ Sasuke schnaubte entrüstet. „Den gibt es allerdings! Dein dämlicher Fuchs hat das Geschenkpapier von all meinen Geschenken zerrissen! Kannst du mir mal sagen, wo ich bis heuteAbend noch neues Papier hernehmen soll?“ „Warte mal“, versuchte der Yoko zu beschwichtigen, „Kanna würde so etwas nicht machen und das weißt du auch!“ „Wer redet denn von Kanna? Ich meinte Shirubā!“ Kurzes Schweigen. „Oh… das ist natürlich was anderes. Ich hab noch Geschenkpapier hier. Wenn’s noch reicht, kannst du das natürlich gerne haben! Soll ich es dir eben vorbei bringen oder kommst du es holen?“ Ein leises Lächeln schlich sich auf Sasukes Lippen. „Wie wär’s, wenn du es herbringst? Dann können wir Itachi und Deidara noch mal verdeutlichen, warum sie sich über unser Weihnachtsgeschenk ganz besonders freuen müssen!“ „Klingt gut“, kicherte Naruto ins Telefon. „Ich bin in einer Viertelstunde bei dir.“ Itachi und Deidara „Ich bin froh, wenn dieser ganze Weihnachtskram vorbei ist und wir kein schlechtes Gewissen mehr haben müssen, wenn wir Sasuke ausquartieren!“, murrte Itachi und schaute an die Deckenleuchte die mal wieder hin und her und hin und her und hin und her schaukelte. „Mit ein bisschen Glück brauchen wir Sasuke gar nicht mehr ausquartieren, wenn Weihnachten vorbei ist, un“, grinste Deidara breit über den Tisch in seine Tasse Tee. „Als wenn er diesen Keuschheitsgürtel ernsthaft benutzen wird“, brummte Itachi. „Ich hoffe es zwar, weil ich furchtbare Angst habe, dass Naruto meinem kleinen Baby weh tut!“ Deidara schmunzelte. „Als wenn Naruto ihm wehtun würde…“ Fragend sah Itachi den Vogel an. „Aber Sasuke hat doch ein uke im Namen…“ Fassungslos starrte der Blonde den Kater an. „Bei dir wäre er das bestimmt, aber doch nicht bei Naruto, un. Schau dir den Jungen doch mal an! Der ist verdammt blond und blauäugig, genau wie ich! Außerdem ist er nicht annähernd so intelligent wie ich, un!“ Langes Schweigen herrschte in der Küche, in der Itachi seinen Freund musterte. „Wie dumm ist der Junge denn dann bitte?“ „Wa…“, entsetzt starrte Deidara Itachi an. „Sag mal, spinnst du!?“ „Wie kommst du denn darauf?“, kicherte Itachi verhalten. „Aber sag mal, wie kommst du auf die Idee, dass wir Sasuke doch nicht ausquartieren müssen?“ Aufgeplustert starrte Deidara den Kater an. „Das erzähl ich dir doch jetzt nicht mehr! Aber dann kannst du dich wenigstens noch auf das Geschenk freuen, denn ich kenn es ja schon, un.“ Gespielt uninteressiert erhob Itachi sich vom Tisch und stieß sich den Kopf an der Leuchte, die in diesem Moment auf ihn zugeschwungen kam. „Verdammtes Ding!“, brummte er missmutig. Naruto, Sasuke, Itachi, Deidara Endlich war es soweit. Endlich war Weihnachtsabend und diese ganze Farce würde in weniger als einer Stunde vorüber sein. Seit Jahren hatte es im Hause Uchiha kein richtiges Weihnachtsfest gegeben. Wenn es nach Deidara gegangen wäre, dann hätten sie im vergangenen Jahr schon zusammen gefeiert, aber daraus war nichts geworden, da man ihn über Weihnachten auf eine wichtige Mission geschickt hatte. Auf Itachis Nachfrage, wie sich einige Wochen später herausstellte und zu einem kurzzeitigen Aus der Beziehung zwischen Itachi und Deidara geführt hatte – das schönste Weihnachtsgeschenk, was die beiden Sasuke machen konnten. Hatte nur nicht wirklich lange angedauert, dieses Aus. Und heute saßen sie zu viert – oder auch zu sechst, wenn man Kanna und Shirubā mitzählte – am kleinen Küchentisch des Uchihaanwesens und warteten darauf, dass Deidara endlich mit dem Weihnachtsbraten rausrückte. „Wir warten jetzt schon seit drei geschlagenen Stunden auf diesen doofen Braten! Stell doch einfach den Ofen höher!“, bescherte Sasuke sich genervt. „Dann verbrennt der Braten aber! Also hör auf zu murren und warte die halbe Stunde noch ab, un!“ „Ich will aber nicht länger warten, ich hab hunger verdammt!“ „Kannst du wenigstens an Weihnachten aufhören, dich wie ein Kleinkind aufzuführen?“, wurde der Kater von Naruto gefragt. „Autsch! Danke, un!“ Eine Stunde und etliche Nörgeleien später war das Geschirr in der Spüle und Deidara steckte ebenfalls bis zu den Ellenbogen in der mittlerweile braunen Brühe. Vergnügt summte er vor sich hin, während er das Geschirr abspülte. Itachi stand ungeduldig warten neben ihm, ein Handtuch in der Hand. Sasuke räumte Essensreste in den Kühlschrank und Naruto wischte den Tisch, während Kanna und Shirubā durch seine Beine flitzten. „Das wär’s!“, schloss Itachi den Oberschrank, nachdem er den letzten Teller hineingestellt hatte. „Dann können wir ja jetzt endlich richtig Weihnachten feiern, un“, strahlte Deidara in die Runde und wurde von Naruto angegrinst. „Himmelherrgott, nein. Kann ich hier bitte ganz schnell weg?“, jammerte Sasuke, als er in die freudigen, erwartungsvollen Gesichter der beiden Blonden blickte. „Nein“, stellte Itachi sich hinter ihn, „Es gibt jetzt kein Entkommen mehr!“ Unbewusst schauderte Sasuke. „Na toll…“ „Jetzt freu dich doch wenigstens ein bisschen! Ein wenig Festtagsstimmung wird dich schon nicht umbringen“, beklagte sich der Yoko. „Wenn du wüsstest…“ Ein ziemlich beleidigter Blick Narutos ließ Sasuke verstummen und er trottete brav in sein Zimmer, um die Weihnachtsgeschenke für seinen Bruder und Deidara zu holen. Als er mit dem großen Päckchen für die Beiden wieder in die Küche kam, grinste der Vogel ihn wissend an. Er hatte also heute Morgen unter sein Bett geschaut. Beleidigt, weil Deidara seine Privatsphäre nicht geachtet hatte, reichte er das Packet demonstrativ an seinen Bruder und quetschte hinter geschlossenen Zähnen ein „Frohe Weihnachten“ hervor. Freudig nahm Itachi das Geschenk entgegen und machte sich direkt daran, es auszupacken. Naruto Hand in Hand schlenderten sie durch das Dorf in Richtung Narutos Wohnung. Völlig in Gedanken versunken malte der Yoko Sasuke mit seinem Daumen unbekannte Muster auf die Hand. „Ich hätte nie gedacht, dass es so lustig sein könnte mit deiner Familie Weihnachten zu feiern“, strahlte Naruto in den kalten Winterabend. „Lustig? Naja, ob ich das lustig nennen würde, weiß ich noch nicht, aber Itachis Gesicht, als er die neue Küchenleuchte ausgepackt hat, war schon genial!“ Wissend lächelte der Fuchs und steuerte eine der nahegelegenen Parkbänke an, die am Straßenrand standen. Nachdem Sasuke sich bequem auf der Bank niedergelassen hatte, setzte Naruto sich auf seinen Schoß und schlang die Arme um seinen Nacken. Brummend streichelte der Kater Naruto über den Rücken und schmiegte sich enger an ihn. „So schlimm war’s gar nicht“, gestand Sasuke nach kurzem Zögern und schaute in die vertrauten, blauen Augen vor ihm. „Das freut mich!“, lächelte Naruto ihn an und fuhr mit seinem Zeigefinger die Unterlippe des Katers nach. „Und ich schlage vor, dass wir uns jetzt auf den Weg zu mir nach Hause machen und Itachis Keuschheitsgürtel keines Blickes mehr würdigen! Denn wenn du heute Nacht bei mir bleibst, dann ist Weihnachten wirklich perfekt." Brummend willigte der Kater ein und drückte einen sanften Kuss auf die Lippen des Yoko, ehe er sich von der Bank erhob und Naruto zielstrebig durch Konoha bugsierte. Den feinen Schnee, der leise vom Himmel rieselte, beachteten sie gar nicht erst… ________________________________________________________________ So, das war's auch schon wieder! Ich würde mich wie immer über Kommentare freuen und hoffe, dass euch dieses Durcheinander gefallen hat. Ich weiß zwar nicht warum, aber irgendwie gefällt mir dieses Kapitel gar nicht... Ich wünsche euch noch mal frohe Weihnachten und hoffe, dass bei euch keine Spaßbremse wie Sasuke vorbeischaut =P Epilog: Baby! ------------- Das ist dann also der Epilog... Der Titel hat nicht wirklich was mit dem Epilog zu tun und der Epilog ist auch ein bisschen kurz geraten. Ich hoffe er gefällt euch trotzdem und ihr lasst mir auch diesmal eure Kommis da =P _______________________________________________ Kanna Verträumt wanderten rote Augen durch die leere Wohnung. Naruto war schon vor einigen Stunden zur Arbeit gegangen und hatte Kanna wie jeden Tag total zerzaust. Während der Yoko dann seine Dinge im Dorf erledigte, konnte sie sich immer um die Fellpflege kümmern. Leider war daraus in den letzten Monaten ein ziemlich schwieriges Unterfangen geworden. Shirubā klebte ständig an der weißen Füchsin und ließ ihr keinen ruhigen Moment. Insgeheim konnte Kanna verstehen, warum Naruto immer so erleichtert war, wenn sie auf diese graue Naturgewalt aufpasste. Es wurde allerhöchste Zeit, dass dieses unreife Kerlchen erwachsen wurde. Herausfordernd sprang der Kleine um sie herum und erhoffte sich die nötige Aufmerksamkeit. Als Kanna nicht reagierte, knuffte er sie in die Seite. Eingeschnappt hob Kanna eine ihrer Pfoten und gab dem grauen Monster einen Klaps auf die Nase. Beleidigt sprang Shirubā von der Sofalehne und verkrümelte sich unterm Bett. Ein leises Rasseln ließ beide Füchse aufhorchen. Das Schloss klickte, als die Tür aufgeschlossen wurde und Naruto spazierte, gefolgt von Sasuke, Itachi und Deidara in die kleine Wohnung. Sie trugen große, braune Dinge mit sich, die Kanna als Kartons erkannte. „Wir ziehen um“, strahlte Naruto in die Wohnung. „Heute packen wir alles ein was wir haben und morgen wird all das wieder ausgepackt!“ Verständnislos legte Kanna den Kopf schief. „Ihr zieht bei uns ein“, erklärte Sasuke. „Dann habt ihr viel mehr Platz und einen großen Garten, in dem Shirubā sich austoben kann!“ „Ja, solange er die Geranien in Ruhe lässt“, beschwerte sich Deidara. Itachi und Sasuke wechselten vielsagende Blicke. Dann beugte Sasuke sich zu Kanna hinunter und flüsterte ihr ins Ohr. „Sorg doch bitte dafür, dass er die Geranien nicht in Ruhe lässt. Wir können diesen ganzen Kram nicht mehr sehen!“ Verständnisvoll nickte die weiße Füchsin. Diese mageren, roten Dinger auf noch magereren grünen Stängeln fand auch sie furchtbar. Es dauerte eine ganze Woche um Narutos Habseligkeiten von A nach B zu schleppen. Aber da alle Vier zu geizig waren, wurde kein Umzugswagen bestellt und die ganzen Kartons und Möbel mussten einzeln quer durch Konoha geschleppt werden. Nachdem endlich alle Möbel und Dinge den Standort gewechselt hatten, ging es ans Wiederaufbauen, was sich als sehr schwierig erwies. Naruto hatte natürlich keine der Montageanleitungen aufgehoben. Doch auch diese Hürde konnte – nach knapp drei Wochen – genommen werden. Mittlerweile hatten sich Naruto, Kanna und Shirubā gut bei den Uchiha eingelebt. Shirubā hatte den kompletten Garten verwüstet, aber außer Deidara schien das niemanden groß zu stören. An einem dieser lauen Sommerabende saßen sie alle zusammen und genossen die Stille, die nur durch das Plätschern des Wasserspiels unterbrochen wurde. Shirubā tollte durch den Garten und zerstörte die neu gepflanzten Blumen. Deidara rannte wütend hinter ihm her, gefolgt von Itachi, der den Vogel beruhigen wollte. Naruto und Sasuke beobachteten das Spektakel aus dem Haus. Der Yoko hatte sich an den Kater gelehnt und ab und zu lachten die beiden über das Schaupiel im Garten. Kanna hatte sich auf Narutos Schoß zusammengerollt und ab und zu kraulte der Yoko sie hinter den Ohren. Müde schloss sie die roten Augen und konzentrierte sich darauf, einen Satz in ihren Gedanken zu formen. So ist es schön hier! Sie hörte den Yoko leise lachen, dann wurde sie wieder hinter den Ohren gekrault. Absolut perfekt! ___________________________________________ So, das war's also mit "Kitsune, Baby!" Naja, eigentlich noch nicht ganz, denn es wird noch einen One-shot dazu geben, der aber noch nicht fertig ist. Wenns denn dann so weit ist, erfahrt ihr das hier! Das ist der Link: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/364589/247171/ Ich bedanke mich für die lieben Kommis und die Favos und hoffe, dass es euch gefallen hat! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)