Eine Woche von -kingdom_hearts-4eva (SoraxKairi viel Spaß!! ^^) ================================================================================ Kapitel 8: Der fünfte Tag: Freitag (Zärtliche Berührungen) ---------------------------------------------------------- So...Herzlich Willkommen zum 8. Kapitel! Kurze Info: In diesem Kappi entscheidet sich, ob Sora und Kairi zusammengehören oder nicht. Viel Spaß! Sonnenstrahlen, Vogelgezwitscher, Sonnenstrahlen, Vogelgezwitscher… Irgendwie immer dasselbe, was ich bei Sora morgens wahrnahm. Ich streckte meine Arme nach oben und gähnte zufrieden. „Guten Morgen“, hörte ich es vom Bett aus und schaute nach oben zu Sora: „Oh, Guten Morgen, auch schon wach?“, erwiderte ich. „Ja und ich hab ehrlich keine Lust dazu, aufzustehen. Hab heute wohl nicht so ganz den Antrieb…“, murrte er. „Du musst ja noch nicht aufstehen, ich hab ehrlich gesagt auch noch keine Lust“, und mit diesen Worten drehte ich mich auf den Bauch und schnappte mir mein Buch. Nach ein paar Minuten schlug ich es aber wieder zu, legte meinen Kopf auf die Arme und träumte vor mich hin…Nur noch heute und morgen und doch bin ich Sora noch nicht so nahe gekommen, wie ich es mir gerne wünschte…Leise seufzend drehte ich mich wieder auf den Rücken, dabei bemerkte ich wie Sora, der mit dem Kopf auf seinen Armen quer auf seinem Bett lag, mich anstarrte. Als ich zu ihm rüber sah, waren seine Augen plötzlich geschlossen, wie merkwürdig... Aber ich war mir sicher, er hat mich angestarrt. „Wenn dir so langweilig ist, wieso stehst du nicht auf und frühstückst schon mal?“ „Ich will noch nicht aufstehen und langweilig ist mir auch nicht“, wollte er mir weiß machen. „Für mich machst du aber einen sehr gelangweilten Eindruck“, lächelte ich und hatte in der Zwischenzeit wieder mein Buch aufgeschlagen. „Ich entspanne mich nur ein wenig“, meinte er und legte sich auf den Rücken. Ich setzte mich auf und guckte zu ihm rüber. Als ich sah, dass seine Augen wieder zu waren, kam mir eine Idee. Ich kniete mich an die Bettkante und beugte mich nach vorne, so dass mein Kopf über seinem war: „Buh!“, rief ich ihm mitten ins Gesicht. Erschrocken riss er die Augen auf, als er somit gleich in meine sehen musste, färbten sich seine Wangen leicht rot. „Na, hab ich dich erschreckt?“ „Das kann man wohl so sagen“, hauchte er noch sichtlich geschockt, wobei er mir aber immer noch tief in die Augen sah. „Wusstest du eigentlich, dass meine Lieblingsfarbe auch blau ist“, flüsterte er mir ins Gesicht. „Warum ist blau deine Lieblingsfarbe?“, obwohl ich schon ahnte, wieso. „Ich glaube aus demselben Grund wie du.“ „Ja, weil das Meer so schön ist, ne?“ Ich flunkerte ihn ein wenig an, aber nur weil ich wollte, dass er mir den Grund ins Gesicht sagte. Er setzte sich auf und kratzte sich am Hinterkopf: „Ehm, ja…genau, weil das Meer so schön ist“, grinste er, wobei ich genau wusste, dass das nicht stimmte. „Du kannst mir ruhig den wahren Grund nennen, man siehts dir an, wenn du lügst.“ Sein Gesicht wurde nun ganz vom Rot eingenommen. Mir wurde klar, dass ich es so nicht aus ihm rausbekommen würde, also ließ ich es sein. Anscheinend habe ich ihn zu sehr überrumpelt. „Ich gehe jetzt runter frühstücken, kommst du mit?“ „Ja, gleich, ich geh nur noch schnell ins Bad, mir kaltes Wasser ins Gesicht klatschen, bin noch nich ganz wach“, sagte er, währenddessen rieb er sich die Augen. Als ich unten am Tisch saß und –mal wieder- Müsli aß, überlegte ich, was man heute so machen könnte, na ja wir sind ja noch nicht dazu gekommen, einen Film zu sehen. Schon mal eine Idee…Da Sora noch nicht fertig war, beschloss ich mal kurz raus an die frische Luft zu gehen. Eine ziemliche Kälte war draußen noch zu spüren, aber sie war erträglich. Ich bewegte mich langsam Richtung Strand, wo ich mich dann kurz vor dem Wasser sinken ließ. Der Sand war kühl, aber angenehm. Wenigstens waren die Sonnenstrahlen warm. Es war ein schönes Gefühl, als sie über meine Wangen strichen. „Ach, da bist du! Ich hab dich schon gesucht!“ Das war Soras Stimme, wurde auch Zeit, dass er runter kam, ich hatte schon am Esstisch auf ihn gewartet, aber er ließ sich wohl sehr viel Zeit. Er setzte sich zu mir in den Sand. Stille. Dann sah Sora zu mir rüber: „Vielleicht hast du ja jetzt Lust auf nen Film. Was hältst du davon?“ Ich nickte, ich war noch leicht abwesend und nicht wirklich bei der Sache. Aber weiter aufs Meer schauen, wollte ich auch nicht mehr, also standen wir auf und gingen wieder rein. Drinnen machte ich mich erstmal auf dem Sofa breit. Mir fehlte heute wohl auch der nötige Schwung. „Was ist denn mit dir los? Ich denke, wir wollten einen Film gucken?“, fragte mich Sora erstaunt. „Du, mir fehlt irgendwie auch der Antrieb und außerdem ist es erst morgens, dass heißt wir haben noch den ganzen Tag Zeit“, erklärte ich ihm, während ich mich tiefer in die Kissen einsacken ließ. „Na, wenn du meinst. Ich geh dann erst mal hoch mich duschen. Ich bin ja noch im Schlafanzug“, lachte er. Ich sah ihn verwundert an: „Jetzt wo du es sagst, was hast du vorhin eigentlich so lange gemacht? Du wolltest dir doch nur kaltes Wasser ins Gesicht klatschen, hast aber ne Ewigkeit gebraucht!“ „Ach da, ich hab mir halt n bisschen Zeit gelassen und noch Zähne geputzt…und nachgedacht“, das letzte flüsterte er ganz leise, so dass es eigentlich kaum zu hören war: „Hm, was hast du als letztes gesagt?“, fragte ich ihn, obwohl ich es ganz genau verstanden hatte. „Ach nichts, schon gut!“, erwiderte er mit einem Lachen, wobei man merkte, dass es ihm leicht unangenehm war. Also ging ich auch nicht mehr drauf ein und tat so, als ob ich es nicht gehört hatte. Dann verschwand er auch schon die Treppe hoch. Mich allerdings überkam nun eine leichte Müdigkeit und ich schloss die Augen. Nur wenige Augenblicke später war ich schon weggetreten, aber so, dass ich die Umgebung noch zur Hälfte wahrnehmen konnte. Ich fing an leicht zu träumen… Von einem Sonnuntergang am Strand, Hand in Hand mit Sora…Irgendwie gab mir die Vorstellung davon ein glückliches Gefühl und ich versank weiter in die Couch. Mein Zeitgefühl ließ nach und es kam mir so vor, als ob es nur einen kurzen Moment gebraucht hätte, bis Soras Stimme wieder in mein Ohr drang. Er war anscheinend jetzt fertig und stand unmittelbar in meiner Nähe: „Was, schläft die schon wieder?“ Ich war schon so in meinen Träumen versunken, dass ich es nicht wirklich für nötig hielt, darauf zu reagieren. Außerdem waren meine Augen wie zugeklebt. Jedoch spürte ich nur Sekunden später, wie etwas oder jemand mir zärtlich über die Wange streichelte, die sich gleich daraufhin rosarot färbte. Eine angenehme Wärme breitete sich in meinem Körper aus und mein Herz schlug auf einmal wie wild. Und dafür gab es auch einen Grund, dieses schöne Gefühl war mir nämlich schon bekannt. Es war dieses, wenn Sora mich berührte. Deshalb wusste ich auch sofort, dass es seine Hand gewesen ist. Zufrieden lächelte ich, aber hielt die Augen geschlossen. Wenn dieses Herzklopfen und Bauchkribbeln nicht wäre, könnte ich bei dieser Geborgenheit sofort einschlafen, aber soweit kam es nicht. Denn als nächstes spürte ich etwas, was ich noch nicht kannte. Unerwartet strich nun ein angenehm warmer Atem sanft über meine Haut. Wie zu erwarten, hob ich die Augenlider leicht und erblickte Soras Gesicht, wie es ganz nah an meinem war. So nah, dass ich nur ihn sehen konnte und alles andere im Hintergrund nur noch langsam verschwamm. Er wich nicht zurück, sondern drang mit seinen Augen tief in meine ein, was mein Abwesenheitsgefühl noch weiter verstärkte. Ich befand mich in einer totalen Starre und konnte überhaupt nicht auf das reagieren, was er tat, sondern nur abwarten, was als nächstes passiert. Dann kam er meinem Gesicht noch näher und gab mir einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Mein Herz machte gleich einen Riesensprung, ich war sprachlos und bewegte mich auch nicht. Dann sah ich wieder in dieses weite Meer, das sich in seinen wunderschönen Augen widerspiegelte. Ich war wie besessen von seinem Blick und befand mich schon halb im Traumland. Wieder näherte er sich meinem Gesicht… Doch dann rutschte seine Hand plötzlich an der Sofalehne ab, auch sein einer Fuß auf dem Boden verlor den Halt und er fiel unschön auf mich drauf. Mein Trance-Gefühl war vergangen und ich registrierte wieder alles um mich herum. Leicht eingequetscht gab ich dann von mir: „Eh, Sora, könntest du vielleicht…ich fühl mich gerade ein wenig…eingeengt.“ Na ja, er lag ja auch direkt auf meinen Lungen und das Atmen fiel mir sowieso schon schwer. „Oh, sorry, tut mir Leid!“, wich er ruckartig zurück. „Bin wohl irgendwie abgerutscht.“ Wir mussten anfangen zu lachen. War ja eigentlich ganz lustig. Unsere Gesichter liefen beide rot an und starrten verlegen weg. Dann riss sich Sora wieder langsam zusammen: „Also, gehen wir jetzt hoch und gucken den Film?“ Als Antwort lächelte ich ihn an, danach bewegten wir uns noch leicht zögernd zur Treppe. Oben saßen wir wieder auf Soras Bett, schauten uns aber nicht an, eher herrschte ein leicht verlegenes Schweigen. Bis ich dann die Initiative ergriff und mich mal zu Wort meldete: „Weißt du, Sora, eigentlich ist meine Lieblingsfarbe blau, weil…“ Er sah mich an und grinste. „Weil ich es so gern hab, dir in die Augen zu sehen“, brachte ich es dann mit einer leichten Aufregung doch noch zu Ende. Er guckte verlegen, lief rot an und kratzte sich am Hinterkopf: „Oh…danke…“ Danach herrschte wieder Stille und wir konzentrierten uns nur auf den Film. Was ich aber kaum glauben konnte, war, dass Sora schon nach kurzer Zeit einschlief. Sonst war ich diejenige gewesen, die von der einen Sekunde auf die andere müde wurde. Ich schaute zu ihm rüber und grinste. Dann strich ich durch seine braunen wuscheligen Haare, die ich übrigens, wie schon zu vermuten, auch total mochte. Anschließend stand ich auf, sprang unter die Dusche, zog mich an und machte mich in die Küche, Mittagessen kochen. Einige Augenblicke später konnte ich auch schon Sora die Treppe runter tipseln hören. Ihm lag noch eine deutliche Röte im Gesicht, sein Haar war nun total verwuschelt und sein Blick verschlafen, während er mit langsamen Schritten in die Küche spazierte. „ Na, ausgeschlafen?“ Er ließ einen Seufzer hängen: „So halbwegs, aber eigentlich wunderts mich, dass ich müde geworden bin. War wohl der Film…“ Nach dem Mittag sah er wieder sichtlich munterer aus. Ich erhob mich langsam und ging Richtung Sofa: „Und was machen wir jetzt?“, fragte ich ihn, während ich mich mit den Händen auf der Sofalehne abstützte, den Rücken dabei zu ihm gewandt. Ich hörte, wie sich ein Stuhl zurückschob: „Sora?!“ „Wie wärs mit auskitzeln?!“ Plötzlich spürte ich, wie mich zwei Hände ruckartig an die Seiten packten und mich heftig kitzelten. Da hatte er echt meine Schwachstelle gefunden, denn ich war total kitzelig. Ich lachte herzlich und ein paar Tränen sammelten sich auch schon in meinen Augen. „Sora! Nein, hör auf!“, kicherte ich, doch so leicht gab er sich nicht geschlagen und machte weiter. Schließlich versuchte ich krampfhaft, mich aus seinen Fängen zu befreien, wobei wir anfingen, immer mehr zu schwanken. Was letztlich darin endete, dass wir über die Sofalehne rückwärts auf die Couch fielen. Keuchend lagen wir nebeneinander auf dem Rücken: „Das machst du nicht noch mal, denn Kitzeln ist echt meine Schwachstelle!“, hauchte ich ihm zu. „Ach ja?“, er drehte sich auf die Seite und griff mir wieder in die Taille. Ich zuckte zusammen und fing an zu kichern: „Sora!!! Lass das!“ Ich grinste ihn an, einen ernsten Blick aufzusetzen, war eh unmöglich, also versuchte ich es erst gar nicht. Er hörte auf und verschaffte sich Halt, in dem er die Hände neben meinem Kopf aufstützte. Er lag nun über mir, dann lächelte er mich an und ließ mich mit seinem Blick wieder erstarren. „Weißt du, Kairi. Ich mag die Farbe blau aus demselben Grund wie du so gerne, weil ich es liebe, dir in die Augen zu schauen“, flüsterte er mir zu. „Sora…weißt d---.“ Doch ich wurde unterbrochen: „Schhht, du brauchst jetzt nicht zu sprechen“, und ein weiteres Mal näherte er sich meinem Gesicht… Doch plötzlich machte sich ein Stechen in mir bemerkbar und ein seltsamer Gedanke schoss mir auf einmal durch den Kopf. So ein Gedanke kam mir noch nie und als Reaktion blockte ich Sora ab: „I…ich glaube, ich gehe mal kurz frische Luft schnappen“, gab ich von mir, während ich ein verspanntes Lächeln los ließ. Ich stand auf und drehte mich noch einmal zu Sora, meinen ernsten Blick konnte ich nun nicht mehr vermeiden. Er sah mich fragend an. „Es tut mir leid, aber ich…kann nicht“, von Tränen begleitet rannte ich aus der Haustür. „Kairi!“, hörte ich noch hinter mir, doch dann lief ich schon über den Strand. Verwirrt und durchnässt von Tränen hörte ich nicht mehr auf zu rennen. Bis ich an einen Bootssteg ankam. Nein, ich hatte nicht vorgehabt, weg zu rudern oder so, sondern dachte einfach, dass ich nun weit genug von Soras Haus entfernt war. Ich setzte mich auf den Steg und ließ die Beine ins Wasser fallen. Was ist denn plötzlich mit mir los? Eigentlich wollte ich ihn doch küssen…Aber dieser Gedanke, der sich in meinem Kopf breit machte, hielt mich von Sora fern. Ich hatte Angst, Angst davor, dass Sora nur mit mir spielte und alles gar nicht ernst nahm. Aber wieso dachte ich so? Sora gehört nun wirklich zu den wenigen Leuten, denen ich ganz mein Vertrauen schenkte und mein Herz war davon auch nach wie vor überzeugt…Nur mein Verstand handelte anscheinend nach anderen Richtlinien. Ich habe das Gefühl, das noch etwas fehlt, bevor ich Sora ganz an mich ran lassen kann…Aber was? Was nur brauchte ich so dringend, um ihm voll und ganz zu vertrauen? Ich saß noch lange am Steg und versuchte meinen Verstand mit meinem Herzen zu überzeugen. Ich wollte diese schwarze Wand durchbrechen, die mir den Weg versperrte, aber irgendwie wollte mir nicht das einfallen, was noch fehlte… Vielleicht eine halbe Stunde, vielleicht aber auch eine ganze, hatte es gebraucht, bis ich mich wieder auf den Rückweg machte. Jedoch wusste ich noch nicht, was ich sagen sollte, wenn ich Sora gegenüber stand…Wenn ich doch nur wüsste, was mich daran hinderte… Im Haus angekommen, hielt ich zunächst Ausschau nach Sora, im Wohnzimmer war er nicht, dann vielleicht oben oder in der Küche, also ging ich erstmal in der Küche nachschauen. Doch vorher stoppte mich eine Stimme: „Kairi! Ich hab…ich hab dich…schon überall gesucht!“ Sora kam gerade die Haustür rein, er schien gelaufen zu sein, denn er war völlig außer Atem. Das war wirklich ein großer Zufall, dass er ausgerechnet jetzt wieder zurückkam. „Ich muss mit dir reden“, sagte Sora, während er einen Schritt auf mich zukam. Ich machte jedoch einen Schritt zurück: „Es…es tut mir leid, Sora…“, flüsterte ich mit einer zerbrechlichen Stimme. „Nein, das muss es nicht, es war doch meine Schuld…Aber jetzt hör mir bitte zu.“ Ich hielt inne und starrte ihn nur an, daraufhin näherte er sich mir weiter, bis er direkt vor mir stand. Er blickte mir einmal kurz in die Augen und schloss mich dann in seine Arme. Ich verspürte eine leichte Gänsehaut, so wie ich sie eigentlich immer verspürte, wenn wir uns sehr nahe waren. „Kairi?“, hauchte er mir ins Ohr und ich drehte meinen Kopf zu seinem Gesicht. Eine Träne lief ihm über die Wange. Wirklich, es war tatsächlich eine Träne, die ich dort in seinem Gesicht erkennen konnte. Aber wieso? War er traurig? Oder hatte er etwa Angst? Aber vor was? „Sora, du weinst ja…“ Er drückte mich jetzt noch fester an sich, dann murmelte er mir etwas ins Ohr: „Ich…liebe dich, Kairi.“ Ich erstarrte förmlich, als diese Worte durch mein Ohr drangen. Aber dafür konnte ich spüren, wie sich eine andere Sperre in mir löste. Das war es gewesen, was fehlte! Der Beweis dafür, dass er es wirklich ernst meint…Nur diese drei Worte…Ich war echt so blind, dass ich nicht gesehen hatte, dass es nur das war, was ich brauchte. Ich hätte es uns viel einfacher hätte machen können… Mein Herz fühlte sich an, als würde es jeden Moment aus der Brust springen. Ich war sprachlos, dabei wollte ich ihm jetzt so gerne auch etwas sagen. Daher versuchte ich, es ihm durch ein liebevolles Lächeln mitzuteilen. Dieses erwiderte er und fesselte mich wieder mit seinem Blick. Dieses tiefe blau ließ mein Herz jede Sekunde höher schlagen, ein deutlicher Rotschimmer schlich über meine Wangen und das Bauchkribbeln zog sich durch meinen ganzen Körper, meine Beine zitterten deutlich. Eine kleine Freudenträne verirrte sich in meinem Gesicht, aber Sora hob seine Hand und wischte sie vorsichtig weg, dann strich er zärtlich über meine glühend heißen Wangen. Mit jeder Berührung von ihm verstärkte sich meine Gänsehaut, die schon kaum mehr auszuhalten war. Diese Spannung, die plötzlich auf meiner Haut lag, empfand ich zum ersten Mal. Noch nie hatte ich so intensive Gefühle auf einmal gehabt…Nun strich er mir auch durchs Haar. Unsere Körper standen immer noch dicht aneinander. Genauso wie er die Hitze von meinem Gesicht wahrnehmen konnte, spürte auch ich eine unbeschreibliche Wärme, die von seinem Körper ausging. Langsam löste sich meine Sprachlosigkeit und ich bewegte meine Lippen zu seinem Ohr. Dann flüsterte ich leise: „Ich liebe dich auch…Sora.“ Wir sahen uns nun wieder in die Augen und lächelten uns an. Dann drückte er mich sanft gegen die Wand hinter mir, mein Atem stockte und mein Herzschlag setzte aus. Alles andere um uns herum nahm ich nicht mehr wahr und ein berauschendes Gefühl durchdrang mich langsam. Soras Gesicht kam näher…Sein warmer Atem strich nun angenehm sanft über meine Haut, mein Blick wurde leicht schwummerig und ich senkte meine Augenlider. Dann endlich passierte es… Ich schloss meine Augen ganz und seine warmen weichen Lippen berührten meine. Dieses Gefühl war so unglaublich schön und ich fühlte mich dabei wie im siebten Himmel. Wie lange wir dort standen und uns küssten, weiß ich nicht, da ich jegliches Zeitgefühl verloren hatte… Gegen Abend saßen wir beide wieder zusammen in der Küche und aßen. Dabei herrschte wieder mal so ein verlegenes Schweigen. Nur aus den geröteten Wangen und aus den Blicken, die wir einander zuwarfen, konnte man erschließen, was in uns vorging. Ich hatte immer noch ein leicht berauschendes Gefühl in mir, welches auch nur langsam abklang. Am späten Abend war diese intensive Spannung größtenteils nicht mehr zu spüren, zum Glück, denn ich wollte nämlich sehr gerne wieder normal sprechen können. Wir beschlossen, uns den Sonnuntergang gemeinsam anzusehen. War ja nicht das erste Mal, nur taten wir es diesmal als Paar. Arm in Arm saßen wir auf einer Decke im Sand, wie in meinem zuvor geträumten Traum… Keiner sagte etwas, wir kuschelten uns nur dicht aneinander und genossen die Aussicht. Als dann die Sonne untergegangen war, legte sich Sora auf den Rücken und schloss die Augen. Er wollte sich den Augenblick für immer einprägen, meinte er. Ich beugte mich über ihn, streichelte seine Wange und gab ihm einen Kuss. Noch mit geschlossenen Augen antwortete er mit einem sanften Lächeln, nun öffnete er sie und flüsterte: „Weißt du, ich bin echt froh darüber, dass ich das Fieber bekommen habe.“ „Und ich bin froh darüber, dass deine Mutter weggefahren ist.“ Er grinste, dann drehte er sich über mich und gab mir einen zärtlichen Kuss. Ich liebe seine Küsse, sie sind überhaupt nicht aufdringlich, sondern einfach nur…ich weiß auch nicht…einfach unbeschreiblich schön… Im Grunde genommen wollen wir beide auch nicht mehr, als das…Wir brauchen nur dieses eine Gefühl des anderen…Liebe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)