kyoosha - means to an end? von ivy-company (Mittel zum Zweck? - Gackt x Uruha (ungewöhnliches Pairing, aber vielleicht gebt ihr ihm trotzdem ne Chance?! ^^)) ================================================================================ Kapitel 9: Status: ...verliebt ------------------------------ Beschwerden und andere Anmerkungen, weil das vorige chap adult war, nehmen wir über icq entgegen ^^ Hier ist das letzte Kapitel also.. Viel Spaß! ___________________ „Weißt du, was das Tolle an uns ist?“, fragte der Solokünstler in die Dunkelheit und weckte den Jüngeren somit aus einem zufriedenen Halbschlaf. „Hm?“, antwortete dieser nur und lächelte leicht, als er spürte, dass Gackt mit einer seiner Haarsträhnen spielte. „Dass es so schön unkompliziert ist. Wir hatten tollen Sex und das war’s. Ich will schließlich keine Beziehung und du willst eh was von Sugizo. Völlig unkompliziert.“ ~ Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Alle Zufriedenheit war aus seinem Körper gewichen. Er war hellwach. ‚Und das war’s.’ Uruha spürte, wie Gackt weiter mit seiner Haarsträhne spielte, aber es erfüllte ihn nicht mehr mit so einem kleinen Glückgefühl wie er es eben noch erlebt hatte. Es war sogar fast unangenehm. Er spielte mit dieser Haarsträhne, so wie er mit ihm gespielt hatte. Obwohl... nein. Eigentlich hatte Gackt nicht mit ihm gespielt. Er hatte von Anfang an gesagt, er wollte nichts Festes. Er hatte es nicht nur einmal gesagt. Immer wieder hatte er den Gitarristen gewarnt. Immer wieder nachgefragt, ob es in Ordnung sei. Und jetzt lag Uruha hier und fühlte sich einfach nur schlecht. Warum? Warum ging es ihm jetzt plötzlich so schlecht, obwohl er doch genau gewusst hatte, worauf er sich hier eingelassen hatte? ‚Und du willst eh was von Sugizo.’ Wollte er? Er hatte nicht mehr an Sugizo gedacht, seit... seit... Ja, er wusste selbst nicht mehr seit wann und das machte ihm noch nicht mal etwas aus! Wann war er denn zuletzt so durch den Wind gewesen? Uruha versuchte seine Gedanken zu ordnen, aber es funktionierte nicht. Er hatte sich Gackt nur genähert, weil er etwas über Sugizo herausfinden wollte. Weil er Sugizo wollte. Und jetzt lag er hier mit Gackt im Bett und machte sich Gedanken über dessen Aussage, dass es nur Gelegenheitssex und auch als solcher geplant gewesen war. Uruha hörte, wie der Atem des Älteren ruhig und gleichmäßig ging. Die Spielerei an seiner Haarsträhne hatte aufgehört. Gackt war eingeschlafen. Eine Tatsache, die den Gitarristen auf der einen Seite beruhigte, da er jetzt auf dessen Aussage nicht mehr eingehen musste, aber die ihm auf der anderen Seite auch unangenehm war. Jetzt lag er hier an Gackt gekuschelt, während dieser das alles nur als One-Night-Stand abtat, im Glauben, dass es Uruha auch so ging. Was sollte er auch sonst denken? Der Jüngere hatte sich mit allem, was Gackt gesagt hatte, einverstanden erklärt. Uruha hatte nie gesagt, dass er es ernster meinte. Und er hatte ja auch keinen Grund dazu gehabt, das zu sagen. Er hatte es wirklich nicht ernst gemeint. Zumindest anfangs... Warum zur Hölle musste das so kompliziert sein? Warum hatte Gackt diesen tollen Moment jetzt mit so einer Aussage zerstören müssen? Weil es die Wahrheit war? Langsam rutschte er von Gackt weg. Es fühlte sich zu falsch an in seinen Armen zu liegen. Es fühlte sich falsch an überhaupt hier zu sein, aber was sollte er bitte machen? Uruha versuchte nicht weiter über diese ganzen Dinge nachzudenken, doch es ging einfach nicht. Es hörte nicht auf in seinem Hirn zu arbeiten, in seinem Herzen zu rebellieren. Der Blonde fiel während seiner Gedankengänge immer wieder in einen unruhigen Schlaf, aus dem er jedes Mal noch ein Stück unglücklicher erwachte als in dem Moment, in dem er eingeschlafen war. Gackts Worte ließen ihm keine Ruhe. Nicht einmal in seinen Träumen konnte er das mulmige Gefühl abstellen, das sich immer weiter in ihm ausbreitete wie irgendeine ätzende Flüssigkeit. Er wälzte sich von einer Seite auf die andere, doch es half alles nichts. Immer rasten die Gedanken durch seinen Kopf. Immer spürte er das mulmige Gefühl ihn umschließen. Immer hörte er Gackt leise atmen. Ruckartig setzte sich Uruha auf. Er konnte einfach nicht weiter neben Gackt liegen und genau wissen, dass der Ältere ihn nur für einen One-Night-Stand hielt. Aber was sollte er denn jetzt machen? Entspannt schlafen konnte er auf keinen Fall. Nicht in diesem Bett. Gackts Atmung war immer noch stetig und ruhig. Also schlief der Solist noch. Vorsichtig kletterte der Blonde aus dem großen Bett und lief in die Richtung, in der er die Tür vermutete. Zu seinem Glück befand sich dort tatsächlich der Ausgang. Er öffnete die Tür einen Spalt und quetschte sich durch diesen, damit das Flurlicht nicht in das dunkle Zimmer scheinen und Gackt aufwecken konnte. Erleichtert schloss Uruha die Tür wieder hinter sich. Es war auf jeden Fall angenehm nicht mehr mit Gackt im selben Zimmer sein zu müssen. Am besten er ging jetzt erst mal ins Bad und wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser. Vielleicht half ihm dass dabei seine Gedanken zu ordnen. Aber wo zum Teufel war das Bad? Und das musste er schnell finden, bevor er noch irgendjemandem begegnete. Nackt. Also... Nachdenken. Sie waren nach unten gegangen. Zwei Stockwerke, wenn er sich recht erinnerte. Uruha sah sich um und bemerkte, dass er sich in einem Flur befand, von dem aus eine Treppe nach oben und eine nach unten führte. Super, das machte die Entscheidung ja wesentlich leichter. Auf Gutglück ging er langsam die Treppe nach oben hinauf, um auch schnell umdrehen zu können, sollte er irgendwelche Bewegungen von oben wahrnehmen. Er würde im Erdboden versinken, wenn ihm jetzt irgendjemand begegnen würde! Uruha hatte gleich doppelt Glück. Niemand sonst schien sich im Haus zu befinden und dann öffnete er auch noch die Tür, die direkt ins Bad führte. Schnell schlüpfte er hinein und drückte auf den Lichtschalter neben der Tür, bevor er diese abschloss. Geschafft! So und jetzt musste er sich erstmal beruhigen und einen klaren Kopf fassen. Am besten auch gleich duschen. Gackt hatte sicher nichts dagegen. „Wow!“, stieß der Gitarrist aber erstmal aus, nachdem er sich umgedreht hatte. Eine riesige, runde Badewanne in der Mitte des Raumes nahm den größten Platz ein. Hatte er sich nicht vorhin vorgenommen, sich nicht mehr zu wundern? Mit diesem Gedanken vor Augen stieg er in die Wanne, duschte dort ausgiebig und nahm anschließend aus einem der Regale ein Handtuch und einen ziemlich flauschigen Bademantel, den er anzog. Ob Gackt den wohl auch kürzlich angehabt hatte? Er roch nach ihm. Und er roch toll! Sofort sank Uruhas Laune wieder. Der Geruch löste Fragen in seinem Kopf aus. Fragen, die er nicht beantworten wollte, aber auf die sein Herz die Antworten genau kannte. Warum mochte er es, wenn Gackt etwas erzählte? Warum hatte er unbedingt mit Gackt hierher fahren wollen? Warum hatte er es genossen, als Gackt durch seine Haare gestrichen hatte? Warum roch Gackts Bademantel toll? Es war als würde ihn sein Herz auslachen, als er es leise flüstern hörte: „Weil du verliebt bist.“ Nein! Das ging nicht! Er konnte nicht verliebt sein. Er durfte nicht verliebt sein. Nicht in Gackt! Nicht in jemanden, der ihm eben erst gesagt hatte, dass er nichts von ihm wollte. Er musste etwas tun. Er musste das jetzt klären. Irgendwie. Bevor er dem anderen unter die Augen treten konnte, musste er dieses unglaubliche Gefühlschaos beseitigen. Also, was tat er denn, wenn er Probleme hatte? Genau. Er rief Kai an, damit dieser sie für ihn löste. Perfekt! Nur leider gab es einen Haken an der ganzen Sache. Sein Handy war im Schlafzimmer. Und er wollte nicht zurück ins Schlafzimmer. Am Ende wachte Gackt noch auf und was sollte er dann bitteschön sagen? Dass er nach dem Sex erst mal ne Runde mit seinem Bandleader reden musste? Frustriert verließ Uruha das Bad. Und jetzt? Es musste hier doch irgendwo einen Raum geben, in dem er sich eine Weile lang zurückziehen konnte, um nachzudenken. Nicht, dass er das Badezimmer nicht toll fand, aber es war mehr als ungemütlich auf kalten Steinfließen zu sitzen. Also stieg er die Treppen ins Erdgeschoss hinauf. Wenn es in dem Haus so etwas wie ein Wohnzimmer gab, dann wohl höchstwahrscheinlich dort. Als er die Treppen überwunden hatte, stand er im selben Gang, in dem er schon vor einigen Stunden gestanden hatte, und sah sich interessiert nach einer weiteren Tür um, die er auch fand. Irgendwie war ihm das schon ein bisschen peinlich, sich zum zweiten Mal an diesem Tag in dem Raum aufzuhalten, aber ihn zum ersten Mal wirklich zu registrieren! Er schob es einfach auf die Tatsache, dass es vorher ziemlich dunkel gewesen war und nun schon die ersten Sonnenstrahlen durch das kleine Fenster der Haustür fielen. Trotzdem wunderte er sich, dass er die riesige Tür mitten im Gang nicht wahrgenommen hatte. War jetzt ja auch unwichtig. Hauptsache sie führte in einen gemütlicheren Raum. Und tatsächlich. Kaum hatte er diese geöffnet, stand er schon in einem riesigen Wohnzimmer mit Essbereich. So etwas hatte er doch gesucht! Allerdings verschwand seine Vorfreude sehr schnell wieder, als er sich genauer umschaute. Unsicher verschränkte Uruha die Arme vor der Brust. Er kam sich in dem riesigen, fremden Zimmer so einsam vor. Er hatte schon genug Probleme. Da war Einsamkeit das letzte, was er gebrauchen konnte! Genau in dem Moment fiel sein Blick auf ein schwarzes Etwas, welches ganz allein auf dem Esstisch lag. Langsam ging er hin und sah sich das Gerät vor sich an. Es war genau das, was er auch vermutet hatte. Mitten auf der großen Holzplatte lag ein Telefon, als würde es nur da auf ihn warten. Der Blonde nahm es in die Hand. Sollte er etwa? Nein! Er konnte nicht einfach von Gackts Festnetzanschluss Kai anrufen! Uruha legte das Telefon wieder weg. Trotzdem konnte er seinen Blick nicht davon abwenden. Er musste unbedingt mit Kai reden. Nur ganz kurz! Ohne weiter darüber nachzudenken, nahm er das Telefon wieder und wählte schnell Kais Festnetznummer. Er würde ja nicht lang telefonieren. Und ein kleines Telefonat würde ihn doch wohl noch gestattet sein! Trotzdem schaute der Blonde immer wieder nervös zur Tür, während er darauf wartete, dass Kai abnahm. Aber es kam niemand. Er war ganz allein in dem großen stillen Raum. Nur Kais Stimme durchbrach plötzlich das stetige Tuten. Uruha wollte schon losreden, als er bemerkte, dass es nur der Anrufbeantworter war. Wo steckte der Kerl denn bitte? Missmutig legte er auf und wählte anschließend Kais Handynummer. Er würde ja nur ganz kurz telefonieren. Nur ganz kurz! Es tutete. Ein paar Mal. Und dann nahm plötzlich jemand ab. „Hallo?“ Uruha wollte auflegen. Mit einem Mal überkam ihn ein Gefühl, das ihm ganz klar sagte, dass er nicht reden wollte. „Hallo?“, hörte er Kais Stimme wieder. Diesmal etwas gereizter. „Hi...“ „Wer ist da?“ Okay, wenn er jetzt antwortete, dann musste er wirklich. „Uruha.“ „Warte kurz!“ Der Gitarrist hörte etwas rascheln und dann eine Autotür, die zugeschlagen wurde. „Okay, jetzt. Was ist los?“ Kais Stimme klang plötzlich nicht mehr sonderlich gereizt, sondern irgendwie... fröhlich? „Äh... Was machst du?“ Zeit schinden! Nur ein bisschen. Gackt würde die paar Minuten mehr auf seiner Telefonrechnung sicher auch gar nicht bemerken. „Ich hab grad Aoi und Rei im Gefängnis besucht.“ Der Leader lachte leise. Uruha blickte verwirrt auf den Tisch vor sich, bevor er sich auf einen der Stühle daran setzte. „Äh... Okay.“ Er würde später nachfragen. Aoi und Reita waren ihm im Moment ziemlich egal. „Also... weshalb ich-“ Er wurde von einer zweiten Stimme unterbrochen. Sie hörte sich an wie aus einer Sprechanlage, deshalb konnte er auch absolut nicht einordnen, wer es war. Was machte Kai denn da? Und wo war er? Nachdem er einen Türsummer gehört hatte, sprach Uruha weiter. „Kai? Bist du noch dran?“ „Ja. Also? Was ist?“ „Hm... also...“, gluckste er herum. „Ich hol dich nicht von Gackt ab! Lass dich von ihm heimfahren!“ Nanu? Woher wusste Kai, dass er bei Gackt war? Er hatte den Drummer doch zuletzt... äh... ja, er wusste nicht mal mehr, wann der von Miyavis Party verschwunden war. Da fiel Uruha ein, dass Kai ja anscheinend mit Aoi und Reita gesprochen hatte. „Nein... musst du nicht.“ Okay, vielleicht schon, aber er würde auch so irgendwie nach Hause kommen. „Und? Hast du auch Mist gebaut?“ Kai seufzte, während er anscheinend Treppen stieg, denn der Gitarrist hörte, wie Schritte durch einen Raum hallten. „Naja... Ja.“ Irgendwie schon. Er hatte sich... oh Gott, er wollte es nicht einmal denken! Uruha atmete tief durch. Es musste einfach sein. „Also, Gackt und ich hatten Sex“, begann er seine Geschichte. „Mhm.“ Kurz war der Blonde etwas beleidigt. Kai konnte doch wenigstens ein bisschen Überraschung heucheln? Der tat ja so, als passierte so etwas ständig! Uruha schluckte. Naja, eigentlich passierte es ja auch ständig. Aber seine Probleme waren neu! „Wir hatten also Sex und danach meinte Gackt, dass das ja nur ein One-Night-Stand gewesen wäre und dass ich auf Sugizo stehen würde!“ „Und?“, hakte Kai nach. „Wie ‚und‘?“ Uruha war etwas verwirrt. Eigentlich hatte er gehofft, dass sein Leader sich über diese Unverschämtheit aufregen würde. „Naja, stehst du nicht auf Sugizo?“ „Nein!“, antwortete er frustriert. „Und selbst wenn, dürfte das Gackt gar nicht wissen.“ Stimmt! Woher hatte Gackts das von Sugizo überhaupt gewusst? Dabei hatte Uruha extra versucht sich ganz unauffällig zu verhalten! „Ruha, du hast die ganze Party über ständig gefragt, wo Sugizo bleibt und sobald sein Name mal gefallen ist, warst du plötzlich wieder total aufgeregt. Gackt müsste schon sehr bescheuert sein, wenn er das nicht bemerkt hat.“ „Und warum konnte er dann nicht bemerken, dass ich jetzt nicht mehr auf Sugizo stehe?!“ Der Blonde war wütend. Er war wütend darüber, dass Kai nicht für ihn Partei ergriff und wütend auf sich selbst, weil er tief in seinem Inneren wusste, dass sein Freund mal wieder Recht hatte. Kais Schritte hörten auf zu hallen und er schien von irgendjemand kurz begrüßt zu werden, bevor eine Tür ins Schloss fiel. „Vielleicht solltest du ihm einfach nochmal sagen, dass du nicht auf Sugizo stehst.“ Der Gitarrist brummte. Gackt dürfte eigentlich gar nichts von Sugizo wissen. Das war unfair! „Aber dass Gackt einfach davon ausgeht, dass ihr beide nur einen One-Night-Stand habt, ist wirklich eine ziemliche Frechheit.“ Am liebsten hätte Uruha seinem Leader zugestimmt, aber wusste dass die Geschichte so nicht ganz stimmte. „Also, eigentlich war das Ganze ja auch als One-Night-Stand gedacht“, gab er verlegen zu und wusste gar nicht mehr so genau, wann er angefangen hatte, seine Meinung darüber zu ändern. Am Anfang war es für ihn wirklich nicht mehr gewesen als ein Spiel. Irgendwann hatte er das nur noch behauptet, damit Gackt überhaupt mit ihm schlief. Ihn küsste. Ihm seine volle Aufmerksamkeit schenkte. Er hatte keinen Grund auf Gackt wütend zu sein. Er selbst war derjenige, der sie in die Scheiße geritten hatte. „Ich glaube, ich bin in ihn verliebt.“ Uruha biss sich auf die Lippe. Irgendwann hörte er im Hintergrund eine Stimme etwas murmeln. Okay, die Verbindung war zumindest noch da. „Laber kein Scheiß, Ruha.“ Kai sprach langsam und ernst. „Du hast nur zu tief ins Glas geguckt.“ Ja, vielleicht lag es wirklich daran? Aber er hatte sonst nie solche komischen Gefühle gehabt. Und wenn er noch so viel getrunken hatte! Der Gitarrist schwieg. Er konnte Kai ja sowieso nicht davon überzeugen, dass das alles nicht so einfach war und es sich nicht auf den Alkohol schieben ließ. Aber nach ein paar Sekunden, in denen Kai wohl nachgedacht und er selbst auch nichts gesagt hatte, sprach der Drummer weiter. „Sowas hast du noch nie nach nem One-Night-Stand gesagt.“ „Ich weiß.“ Das war ja das Problem an der ganzen Sache. Einfach so verliebt. Von heute auf morgen. Ungelogen. „Außerdem... bin ich nicht mehr betrunken.“ Oder zumindest fühlte er sich nicht mehr so. Sein Kopf war klar. Dafür war alles andere in ihm völlig aufgewühlt. „Wo bist du gerade?“ „Bei Gackt. Er schläft.“ „Und was willst du machen, wenn er aufwacht?“ Sehr gute Frage. Er hatte absolut keine Ahnung! Sich verabschieden und einfach gehen? Aber dann wäre die Sache wirklich gelaufen. „Keine Ahnung...“, antwortete er kleinlaut und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. War das beschissen! „Sags ihm, Ruha.“ „Und dann? Dann lacht er mich aus!“ „Es ist Gackt!“ Kai lachte kurz und leise, schien sich dann aber wieder zusammenzureißen. „Gackt lacht niemanden aus. Vor allem dich nicht. Er hat dich den ganzen Abend über nicht ausgelacht, egal was für Scheiße du gebaut hast. Außerdem mag er dich. Sonst hätte er sich nach ner Stunde bestimmt schon wieder auf den Heimweg gemacht.“ „Ja aber... aber... Er hat doch selber gesagt, dass es ein One-Night-Stand ist! Er will nichts von mir!“ „Und das hat er auch gesagt?“ „Er hat gesagt, dass er keine Beziehung will.“ „Hm...“ Kai dachte nach. „Vielleicht hat er das nur gesagt, weil er dachte, du willst nichts Ernstes? Vielleicht hat er ja gehört, dass du gerne mit...“ „Uruha, meine Telefonrechnung.“ „Gleich!“, meinte der Angesprochene ein wenig genervt. „Mit wem redest du?“ Kai klang verwundert. Bei dessen Worten wurde Uruha heiß und kalt zugleich. Ja, mit wem redete er da? Er wollte es gar nicht wissen, aber dann ließ er das Telefon doch langsam sinken und wandte den Kopf um. Zur Tür, durch die er vorhin auch gekommen war. „Ruha? Bist du noch dran?“ Kais Stimme hörte sich plötzlich so furchtbar weit weg an, sodass er die genauen Worte gar nicht mehr registrierte. Fast automatisch drückte Uruha auf den roten Hörer und die Stimme erlosch. Es wäre schön gewesen, wenn er ihr ganzes Telefonat einfach löschen könnte. Konnte er aber nicht. Immer noch starrte er in Richtung Tür, an dessen Rahmen Gackt nun stand und ihn neugierig beobachtete. „Schöner Bademantel“, warf der Ältere in die Stille des Raums. Er selbst trug nur eine Jogginghose. Die Haare waren noch zerwühlt vom Schlafen. Die Arme vor der nackten Brust verschränkt. Hätte Uruhas Kopf sich in dem Moment nicht mit anderen Dingen beschäftigt, wäre er bei dem Anblick wohl dahingeschmolzen. Die Worte erinnerten ihn allerdings daran, dass er nicht nur Gackts Telefon missbraucht, sondern auch einfach dessen Bademantel geklaut hatte. „Ich wollte nicht…“, begann er stockend und kam sich dabei vor wie ein kleines Kind. „Es tut mir Leid.“ Gackt zuckte nur mit den Achseln und schaute den Blonden weiterhin durchdringend an, so als erwarte er noch mehr als eine bloße Entschuldigung. Aber was sollte Gackt schon noch groß erwarten? Für ihn war die Sache schließlich gelaufen. Sie hatten einen One-Night-Stand und das war’s. Ende der Diskussion. Es sei denn… „Wie lang stehst du schon da?“ Uruhas Herz schlug doppelt so schnell wie zuvor. „Lang genug.“ Das war genau die Antwort, vor der sich der Jüngere gefürchtet hatte. Gackt hatte alles gehört. Gackt wusste nun, was er über ihn dachte. Was er für ihn empfand! Und trotzdem sah Uruha keine Regung in dem Gesicht seines Gegenübers. Der Blick des Älteren war immer noch neutral. Weder bestürzt, noch freudig überrascht. Der Blonde hätte genau so gut mit einer Wand kommunizieren können. Doch sein Herz sagte ihm, dass das nicht stimmte. Dass da mehr war. Mehr sein musste! Er hatte schon einmal hinter die Mauer geschaut und jetzt wollte er nicht mehr zurück. Er war bereit zu springen. Er musste sich nur trauen. Uruha faste einen Entschluss, als er dort auf dem kalten Boden in dem großen, fremden Zimmer stand und den Mann mit den gefühlslosen Augen anstarrte, der mindestens drei Meter von ihm entfernt stand. Er würde es wagen. Er würde dem anderen sein Herz öffnen. Und wenn auch nur ein bisschen… „Können wir das hier vielleicht mal wiederholen?“ ______________________ soo~ ^___^ ja.. das hier is im grunde das letzte kapitel.. aber wir wissen, dass wir das so nich stehen lassen können xD" Ich glaub dann würden wir ein paar beschwerden kriegen.. auch wenn wir offene enden mögen xD aber trotzdem wirds noch nen epilog geben ^^ der braucht auch denk ich keine woche mehr.. also mitte nächster woche könnt ihr wohl damit rechnen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)