Bis(s) - the next generation von ItsLuna ================================================================================ Kapitel 25: Kap. 25 "schmerzhafte Lehre" ---------------------------------------- (Renesmees Sicht) Selbst in meinen unruhigen Träumen spürte ich die Schmerzen. Ich wollte am liebsten weinen und schreien und strampeln, aber ich konnte mich nicht bewegen. Immer wieder sah ich nur eine ganze bestimmte Szene in meinen Träumen, wie in einer Endlosschleife. Ich, wie ich mich auf Jake, auf meinen geliebten Jake, stürzte und ihm das Blut aussaugte. Dann, wie ich durch den Wald flog und dann spürte ich die Schmerzen, immer wieder Schmerzen. Plötzlich hörte ich von weit her Stimmen. Ich erkannte Jake und … wer war da noch? Carlisle? „Nessie, hörst du mich?“, fragte Jake besorgt. Ich versuchte mühsam, meine Augen zu öffnen. Die Schmerzen wurden immer schlimmer und ich hörte ein leises wimmern und realisierte erst etwas später, dass es von mir kam. Dann endlich konnte ich die Augen öffnen. Irgendwie erwartete ich den Wald um mich herum, aber als ich meinen Kopf etwas drehte, sah ich Jacob und mein Zimmer in Hintergrund. „Nessie!“, rief er und drückte meine Hand. Verwirrt sah ich ihm in die Augen und versuchte mich etwas aufzurichten. „Jake, es tut mir so-“, ich stockte, denn der Schmerz in meinem linken Arm war einfach unerträglich. Ich verzog das Gesicht und sah dann Carlisle, der mich vorsichtig wieder nach unten drückte. „Renesmee, du musst unbedingt liegen bleiben.“, sagte er ernst und fühlte meinen Puls am rechten Handgelenk. „Was … was ist denn los?“, fragte ich verwirrt und wollte mich wieder aufsetzen. Diesmal war es Jake, der mich behutsam wieder hinlegte. „Du hast schwere Verletzungen, Renesmee. Du warst drei Tage bewusstlos, die Schmerzen wären zu stark gewesen für dich.“, erklärte Carlisle. „Was?!“, flüsterte ich. „Weißt du, wo du bist und was passiert ist?“, fragte er und leuchtete mir mit einem kleinen Lämpchen in die Augen. „J-ja …“, sagte ich und senkte schuldbewusst meinen Blick. „Mach dir keine Vorwürfe, Nessie, es war doch meine Idee. Es tut mir so leid, es war wirklich dumm von mir.“, sagte Jake, als er meinen Blick sah und streichelte über meinen Kopf. „Aber ich habe dich gebissen …“, murmelte ich. „Was? Nein du hast mich nicht gebissen, Kleine.“, sagte er überrascht und ich sah zu ihm auf. „Nicht?“ „Nein.“ „Huh.“, machte ich nur und fühlte mich etwas besser. Zwar hatte ich ihn immer noch angegriffen und es tat mir immer noch furchtbar leid aber zumindest hatte ich ihn nicht gebissen. „Wie siehts aus Doc?“, fragte Jake Carlisle und ich sah meinen Opa an. „Ich denke, den Gips um ihre Beine können wir wieder abnehmen. Der Rest wird wohl noch dauern.“ Der Rest? „Was habe ich denn überhaupt?“, fragte ich verwirrt und versuchte, durch die Decke die über mir lag, etwas zu erkennen. Leider schien mein Körper ein einziger großer Klumpen zu sein, sodass ich nicht genau ausmachen konnte, was mir fehlte. „Du hast dir beide Beine mehrmals gebrochen, acht Rippen, das Brustbein, das Schlüsselbein, die linke Schulter und mehrere Trümmerbrüche im linken Arm.“, sagte Carlisle ruhig und mir wurde schwindelig. Ich versuchte, das alles erst einmal zu verarbeiten als mich plötzlich wieder die Panik durchfuhr. „Meine Beine! Was ist mit meinen Beinen?!!“, rief ich panisch und versuchte trotz der Schmerzen, mich wenigstens etwas aufzustützen. „Du hast dir die Wirbelsäule gebrochen, deshalb konntest du sie nicht fühlen. Inzwischen müsste das meiste verheilt sein aber bitte bewege dich trotzdem noch nicht.“, erklärte Carlisle ruhig und drückte mich wieder auf mein Bett. „Nessie bleib liegen, bitte.“, sagte Jake neben mir und sah mich flehend an. Ich ließ mich langsam wieder zurücksinken und verzog vor Schmerz das Gesicht. „Ich werde dir gleich noch etwas gegen die Schmerzen geben.“, murmelte mein Opa Carlisle und ging dann leise aus dem Raum. Kurz herrschte Stille und ich sah schweigend an die Decke, bis ich endlich dazu in der Lage war, Jakes Blick zu erwidern. „Jake, es tut mir so leid. Ich-“ „Du musst dich nicht entschuldigen! Es war meine Schuld, ich habe dich doch praktisch dazu gezwungen, mich anzugreifen. Ich bin derjenige, der sich entschuldigen muss, weil ich dich so … zugerichtet habe.“ Gegen Ende des Satzes wurde er immer leiser und man konnte die Reue in seinen Worten schon fast körperlich fühlen. Er senkte den Blick und schloss dann die Augen. Dann legte er sein Gesicht in die Hände. „Jacob …“, flüsterte ich und versuchte, irgendwie an ihn heranzukommen, was durch den Gips, der irgendwie meinen ganzen Körper einzuhüllen schien, nicht sehr einfach war. Schließlich schaffte ich es doch, wenigstens meinen rechten Arm etwas zu heben und streichelte unbeholfen sein Haar. Als ich ihn berührte erschrak er und nahm meine Hand so vorsichtig in seine, als wäre sie ein rohes Ei. „Du darfst dich nicht bewegen.“, wiederholte er und küsste meine Hand. Ich sah ihn an, aber er erwiderte meinen Blick nicht. „Jake, es tut mir-“ „Nein, mir tut es Leid, ich-“ „Genug jetzt! Ich will davon nichts mehr hören!“, rief ich und endlich sah er mich wieder an. „Es tut uns beiden Leid. Damit sind wir quitt.“, sagte ich und lächelte ihn an. Langsam zeigte sich auch auf seinem Gesicht ein Lächeln. „Okay.“ „Und jetzt komm her und küss mich.“, verlangte ich und grinste ihn an. „Wie sie wünschen Ma´am.“, sagte er und legte seine Lippen wieder auf meine. Leider verschwanden sie, wie immer, viel zu früh, denn die Tür wurde leise geöffnet und Carlisle kam mit einem Tablett wieder. Neugierig reckte ich den Kopf etwas, um zu erkennen, was darauf lag. Vielleicht hatte er mir ja etwas zu essen gebracht, denn eigentlich hatte ich einen Bärenhunger. Er griff etwas vom Tablett und ich erschrak, als ich sah, dass es eine riesige Spritze war. „Halt, was ist das?“, rief ich und wünschte mir, ich könnte aufspringen und in Deckung gehen. „Etwas gehen die Schmerzen.“, antwortete er und lächelte. „Es wird nicht wehtun, versprochen.“ „I-ich hab gar keine Schmerzen mehr.“, sagte ich. Na ja zumindest hatte ich jetzt im Moment keine, aber das musste er ja nicht wissen. „Wenn du meinst, wir können dir ja später auch noch etwas geben, wenn es wieder schlimmer werden sollte.“, sagte er und holte eine große Schere von dem Tablett. Wieder zuckte ich zusammen, als ich das glänzende Metall sah. „Die ist nur, um deinen Gips aufzuschneiden, keine Angst.“, sagte Carlisle grinsend, als er meinen Blick sah. Ich beruhigte mich wieder. Angespannt lauschte ich auf das Geräusch der schneidenden Schere. Was, wenn ich trotzdem nichts fühlen konnte? In meinem Kopf herrschte angespannte Stille, als ich auf mein Urteil wartete. Ich biss mir auf die Lippe. Dann zuckte ich zusammen, als ich eine eiskalte Hand auf meinem Bein spürte. „Spürst du das?“, fragte Carlisle. „Ja.“, seufzte ich und entspannte mich wieder. „Gut, dann scheint mit deinen Nerven wieder alles in Ordnung zu sein. Zur Sicherheit bleibst du aber bitte noch bis Morgen früh hier liegen. Dann werde ich noch einmal nach dir sehen.“, sagte er, während er den Gips um meinen Bauch zerschnitt. Probeweise atmete ich einmal tief durch. Es tat nicht sehr weh, aber angenehm war es auch noch nicht. „Deine Schulter und deinen linken Arm lassen wir besser noch etwas.“, murmelte er und befühlte meine andere Schulter und den Nacken. „Wo ist eigentlich meine Mutter?“, fragte ich leise. Ich hatte noch verschwommen in Erinnerung, dass ich ihre wütende Stimme gehört hatte. Fragend sah ich Jake an und bemerkte erst jetzt, dass sein Hemd blutverschmiert war. Er räusperte sich und strich sich mit Daumen und Zeigefinger über den Nasenrücken. „Ach, das ist nichts weiter. Edward hielt es für besser, wenn sie sich erstmal wieder beruhigt, bevor sie zu dir geht.“, murmelte Jake und ich starrte ihn Fassungslos an. „Zumindest weißt du jetzt, dass ich mich auch wehren kann, wenn es zu gefährlich wird.“, murmelte Jacob grinsend, als wir wieder allein waren. „Wenn wir uns ab jetzt alles so beibringen könnten die nächsten Monate sehr schmerzhaft für dich werden.“, erwiderte ich. Er sah mich fragend an und ich lachte leise. „Dann gehen wir beide endlich zur Schule.“ ******************************************************************************* So, das waren erstmal ein paar neue Kaps für euch und ich möchte mich wirklich tausend (millionen, milliarden, usw.) mal entschuldigen, dass ich das hier so lange hab schleifen lassen >.< Doch gerade wegen dieser FF hier hatte ich alle Hände voll zu tun *euch dolle knuddelt* aber ich hoffe, ihr sehts mir nach und seid ab jetzt wieder dabei, wenn Nessie und Jake ihre Abenteuer bestehen =) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)