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Einmal Urlaub und wieder zurück?

Hexen und Dämonen im Bann ihrer Gefühle
von

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Das verflixte Zeichen

Die Sonne schien heiß über dem Bodensee und lies die alten Gemäuer der Donha-Schule für Dämonen und Hexen in einem schönen Rotton leuchten. Die Gelände gehörte früher einem alten Grafen, dem entsprechend, war das Grundstück mehrere Quadratkilometer groß. Der neue Besitzer hatte die alten Gebäude und den alten Stall renoviert und eine Schule eröffnet. Nun war das alte Schloss Zuhause für mehr als 1000 Schüler und Schülerinnen.
 

Ray saß an seinem Schultisch und lies den kleinen Papiervogel, den er in der Unterrichtsstunde davor gebastelt hatte, vor sich und quer durch das Klassenzimmer fliegen. Er schaute träumend auf den Vogel und zuckte deshalb ziemlich zusammen, als der Vogel plötzlich zu brennen begann. Er drehte sich böse nach hinten um und schaute in das lachende Gesicht des Dämons Raik. Der schwarz Haarige Junge lachte Ray aus und streckte ihm die Zunge raus. „Och, das arme Hexenbaby hat kein Spielzeug mehr!“, rief Raik durch die ganze Klasse und erweckte so die Aufmerksamkeit seiner Mitschüler und seines Lehrers. Die meisten seiner Klassenkameraden drehten sich zu Ray um und schauten ihn fragend an.

Sein Kumpel Lun drehte sich kurz nach hinten und grinste ihn an. „Lass dich doch von so einem wie dem nicht nerven!“, flüsterte er ihm zu und schaute seiner Schwester vor, welche gerade an einer Matheaufgabe abquälte.

Ray knurrte etwas vor sich hin und schaute sauer an die Tafel. //Das wirst du noch bereuen!//, dachte sich der Hexer und grinste fies.

Nika schaute ihn musternd an und fragte dann verwirrt: „Ray, warum schaust du denn so fies?“

Ray, der noch ganz in seinen Gedanken versunken war zuckte zusammen und schaute seine Freundin an. „Nicht so wichtig!“, versicherte er ihr und schaute zur Tafel. Doch bevor er sich auf die Aufgabe konzentrierte, schnippte er noch mit seinem Finger. So lies er den Füller von Raik schweben und Tinte auf seinen Besitzer spritzen. Raik schrie sauer auf und schaute sauer in die Klasse. Sein Gesicht war ganz blau von der Tinte, nur seine strahlend grünen Augen stachen hervor. Seine Kameraden fingen an laut zu lachen, als sie sahen wie Raik aussah.

„Was ist hier so lustig?“, fragte Herr Dorr ziemlich genervt und blickte in die lachende Klasse. Dann erblickte er Raik und selbst ihm huschte ein Lächeln über die Lippen. „Los geh dich waschen und dann komm wieder her!“

Raik stand auf und schaute wütend auf seine Mitschüler. Er lief an Ray vorbei und schlug ihm feste auf den Kopf.

„Au, sag mal spinnst du!“, schrie Ray und hob sich seinen Kopf. Er schaute Raik nach, wie er aus dem Zimmer ging und kümmerte sich dann um ihre Aufgabe.

„Lin, warum sagst du nicht gleich, dass du die Aufgabe nicht verstanden hast?“, fragte Herr Dorr, ihr junger Mathelehrer, das Mädchen. Die Hexe schaute traurig auf den Boden und blickte verzweifelt in die Klasse. „Okay. Nächstes Mal früher fragen wenn du etwas nicht verstehst.“ Herr Dorr lächelte aufmunternd und Lin nickt. Sie ging zu ihrem Platz und schaute traurig auf ihr Blatt. „Nika, versuchst du dich bitte an der Aufgabe!“

Nika stand auf und ging zu der Tafel vor. Sie nahm sich die Kreide und starrte auf die Tafel. Sie verstand bei dieser Aufgabe nur Bahnhof. Sie wollte gerade nach Hilfe fragen, als Raik wieder in das Klassenzimmer trat.

„Och, hat es Lin nicht geschafft. Muss jetzt die nächste Hexenniete ihr Glück versuchen?“, fragte der Dämon fies lachend und seine Clique lachte lauthals mit.

Ray stand auf und trat vor Raik. „Du kannst ja wunderbar große Reden schwingen. Dafür beneiden wir dich!“ Der Dämon grinste fies und blickte den Hexer an. „Aber in deinem Kopf hast du nichts als heiße Luft!“

Alle Hexen der Klasse jubelten und lachten Raik aus. Das schlug bei Raik ein wie eine Bombe. Der Dämon knurrte Ray an und schaute wütend. „Ich die Aufgabe jedenfalls besser, als diese Nika!“, behauptete er und ging an seinen Platz zurück.

„Dann beweise es uns!“, forderte Ray ihn heraus und grinste frech. Er selber hockte sich auch wieder hin und schaute auf Herr Dorr, gespannt was ihr Lehrer nun tun würde.

„Ray hat recht, Raik. Wenn du es so lustig findest das Lin und diese Aufgabe nicht geschafft haben, dann rechne du sie uns doch mal vor. Du kannst es doch so gut!“ Er lächelte und hob ihm die Kreide hin.

„Sie können mich mal!“, knurrte Raik sauer und blieb stur auf seinem Stuhl sitzen.

„Raik!“, donnerte Herr Dorr langsam wütend werdend und schaute zu dem Dämon.

„Anwesend!“, meinte Raik frech und blickte seinen Lehrer herausfordernd an.

„Ich weiß jetzt gerade echt nicht wenn du damit beeindrucken möchtest, aber bei mir klappt es nicht. Und jetzt los an die Tafel, bevor ich hier noch böse werde!“, schrie Herr Dorr und seine braunen Augen funkelten böse. So wütende hatte ihn die Klasse noch nie gesehen. Als Raik sich immer noch nicht erhob und zur Tafel ging, warf der Lehrer mit dem nassen Schwamm nach dem Schüler. Er traf ihn auch mitten in sein Gesicht. „Los jetzt oder willst du bis zum Sankt Nimmerleinstag warten?“

„Ich geh ja schon. Regen sie sich mal wieder ab“, knurrte Raik, wischte sich das Wasser aus dem Gesicht und stand auf. An Rays Tisch blieb er stehen und schaute ihn böse an. „Arschloch“, knurrte der Dämon dem jungen Hexer zu und schlug ihm ein weiteres Mal auf den Kopf. Ray zuckte vor Schmerzen zusammen und blickte böse.

„Raik, hör auf deine Mitschüler zu schlagen und komm endlich nach vorne!“

Raik brummte etwas vor sich hin und ging dann an die Tafel. Er nahm sich die Kreide und schaute sich die Aufgabe noch einmal genau an. Doch viel weiter wie Lin oder Nika kam auch er nicht.

„Och, das kleine Dämonenbaby kann noch nicht einmal eine so einfache Aufgabe!“, rief Ray Raik zu und fing an zu lachen. Seine Freunde fingen ebenfalls an zu lachen. Der Hexer sah wie der Dämon seine Hand ballte und schneller atmete.

„Ray!“, ermahnte Herr Dorr ihn. „Du bist nicht besser als, Raik. Also los an die Tafel, hilf ihm.“

Ray nickte und ging zu dem entsetzten Raik vor. „Dürfte ich die Kreide haben?“, fragte der Hexer frech und schaute Raik an. Dieser knurrte nur und drückte ihm die Kreide in die Hand. „Tu nicht so, als würdest du es können. Dass schaffst du niemals!“, meinte Raik und schaute ihn von oben herab an. „Das wollen wir ja erst einmal sehen!“, konterte Ray und rechnete die Aufgabe innerhalb einer Minute fertig. „Jetzt zu Frieden?“, meinte der Hexer frech und der Dämon schlug ihm vor Wut ins Gesicht. Ray taumelte zurück und hob sich seine Nase, diese blutete so stark, dass innerhalb weniger Sekunden sein T-Shirt voller Blut war.. Einige der Mädchen würgten und mussten wegschauen, um sich nicht übergeben zu müssen.

„Das geht jetzt aber eindeutig zu weit, Raik. Du gehst jetzt sofort zum Direktor und lässt dir eine Straffe geben!“, befahl Herr Dorr und zeigte auf die Tür. „Wirds bald. Beweg deinen Arsch zum Direktor. Norwin du begleitest ihn. Und wehe er geht nicht dort hin!“

Als die beiden Dämonen aus dem Zimmer waren, sprach er mit einer freundlicheren Stimme zu Ray: „Und du gehst jetzt lieber erst einmal zur Krankenschwester. Lun begleite ihn!“

Lun nickte und stand auf.

Er ging mit Ray zum Krankenzimmer und schaute zu wie sein Freund dort verarztet wurde.

„Da hast du aber einen heftigen Schlag auf die Nase bekommen. Du kannst von Glück reden, dass sie nicht gebrochen ist. Sonst könntest du Morgen nicht mit zu Abschlussfahrt. Ihr seit doch in der Dreizehnten oder?“, versicherte sich die etwas dickere Krankenschwester bei Lun und blickte ihn an. Lun nickte und grinste.

„Nächstes Mal aufpassen!“, schlug sie Ray vor und schickte die beiden Hexer zurück in ihre Klasse. Als die Beiden dort ankamen waren Raik und Norwin wieder zurück und warfen den beiden Hexern einen bösen Blick zu.

„So nun beruhigen sich alle mal wieder und hören mir zu. Ich möchte euch noch eure Hausaufgaben sagen und euch außerdem noch etwas über Morgen sagen.“, verschaffte sich Herr Dorr die nötige Ruhe und blickte in die Klasse. „Also wie ihr wisst, treten wir Morgen unsere Abschlussfahrt an. Wohin es gehen wird, erfahrt ihr heute Abend nach dem Abendessen von eurem Direktor. Von mir erfahrt ihr jetzt wann es Morgen losgehen wird. Wir treffen uns um 8.00Uhr auf dem Hof, von dort aus bringt uns ein Flughafenzubringer zu Friedrichshafener Airport. Haben das alle verstanden?“ Er blickte in die Runde und schaute zu Frieden. „Ok. Ich teile euch nun noch eure Hausaufgaben aus und dann könnt ihr gehen.“ Er nahm einen Stapel von seinem Tisch und teilte ihn in zwei Hälften. Eine lies er von vorne austeilen. Die andere von hinten.

Als Ray sein Blatt hatte, packte er seine Sachen zusammen und schulterte seinen Rucksack. Er wartete noch auf seine Freunde und ging dann aus dem zimmer in den kühlen Flur. Dort erwartete Raik schon den Hexer und grinste ihn fies an. Er packte ihn am Arm und drückte ihn an die kalte Steinmauer. „Wie geht es den deiner süßen Nase?“, fragte der Dämon und strich Ray über seine Nase. Der Hexer zuckte zusammen und schaute ihn böse an. Er versuchte sich zu wehren, doch der Dämon hatte in mit einem Zauber an die Wand gefesselt. „Och, tut sie etwa noch weh? Das tut mir jetzt aber Leid!“

„Das glaube ich dir jetzt aber auch aufs Wort!“, knurrte Ray und versuchte seine Arme frei zu bekommen.

„Lass es gut sein. Du kommst da eh nicht frei!“, flüsterte Raik ihm zu und schaute dann auf Rays Freunde. „Verzieht euch oder ihr habt gleich ein großes Problem!“.

Etwas verzweifelt blickten die Drei auf Ray und gingen dann den Flur entlang. Als sie nicht mehr zu sehen waren wand sich Raik wieder Ray zu.

„Ich hasse Hexer die so großkotzig tun!“, knurrte der Dämon ihm zu und seine grünen Augen musterten den Körper des Hexers.

„Habe ich jemals verlangt, dass du mich mögen sollst?“, informierte sich Ray bei Raik und blickte ihn böse an. „Und jetzt lass mich los!“

„Sehe ich so aus, als würde ich schon mit dir fertig sein?“, fragte Raik seinen Gefangenen und schaute ihn beherrschend an. Er schlug dem Hexer in den Magen und ergötzte sich an des aufstöhnen.

„Das wird dir noch Leid tun.“, brachte Ray gerade noch hervor.

„Was wird mir Leid tun? Das hier?“ Raik schlug Ray ein weiteres Mal in den Bauch und sah zu Frieden zu wie der Hexer seine Schmerzen zeigte.

„Das und deine anderen Missetaten!“, knurrte Ray und stöhnte vor Schmerzen. Er schaute zu wie Raik ihn auslachte und dann seine Fesseln löste. Ray rutschte auf den Boden und schaute von dort zu Raik hoch. Der Dämon lachte und spuckte auf den Hexer.

„Die Lösungen für Mathe holen Fokko und Glen ab. Es wäre besser für euch, dass ihr sie auch macht!“, drohte Raik seinem Klassenkameraden und ging dann zu den beiden Riesen.

Ray schaute ihm sauer nach, rappelte sich unter Schmerzen auf und ging in den Gemeinschaftssaal der Hexer. Dort erwartete eine ängstliche Nika ihn. Sie lief gleich auf ihn zu und schaute sich ihren Freund genau. „Was hat er mit dir gemacht, Ray?“, wollte die junge Hexe wissen und musterte Ray ganz genau.

„Was wohl? Er musste mal wieder seine kraft beweisen!“, brummte Ray und hob sein T-Shirt hoch. Er zeigt Nika die blauen Flecke und seufzte. „Aber bald ist damit Schluss!“ Er grinste sie an und ging dann in sein Zimmer. Dort zog er sich um und ging dann wieder zu Nika zurück. „Wo sind denn Lin und Lun?“

„Die sind schon in der Bücherei. Als uns auch hingehen!“, informierte Nika ihn und ging schon einmal zur der Eingangstür. „Na komm schon.“

Ray nickte und lächelte sie an. Zusammen gingen sie in die große Bücherei und suchten dort nach Lin und Lun. Sie fanden die Zwillinge an einem Tisch und rechnete schon die ersten Aufgaben.

„Hey, ihr beiden!“, flüsterte Ray und setzte sich hin. Er schaute zu den Beiden und grinste.

„Wie geht es dir?“, fragte Lin leise und schaute kurz von ihrem Blatt auf.

„Es geht. Er hat mir zweimal in den Bauch geschlagen.“

Lin schaute ihn bedauernd an und lächelte ihn freundlich an.

„Na, dann mal los. Was habt ihr schon geschafft?“, wollte Ray wissen und schaute auf Lins Blatt.

„Wir haben die ersten Beiden gemacht.“

Ray nickte und kramte sich seinen Block und seinen Taschenrechner raus. Von Lin schnappte er sich einen Stift und fing an zu rechnen.

Die Freunde hatte gerade die letzte Aufgabe geschafft, als Fokko und Glen die Bücherei betraten.

„Schaut mal, wenn wir da haben“, meinte Ray lachend und zeigte auf die Beiden „Raiks Privatidioten!“ Die Gruppe fing an zu lachen, selbst Lin, welche normalerweise Angst vor den beiden Riesen hatte, lachte lauthals.

Fokko und Glen schauten sich verwirrte an und traten dann zu der Gruppe.

„Raik will die Lösungen“, nuschelte Glen zu Ray und zeigte auf seinen Block. „Her damit. Sonst gibt es Ärger.“

„Ich gebe euch die Lösungen aber nicht. Wenn Raik sie haben möchte, muss er sie sich schon selber holen.“ meinte Ray und grinste sie an. „Also geht zu ihm zurück und richtet ihm dies aus. Nett von euch“

„Gib her oder es gibt Probleme!“, knurrte Fokko und schaute Ray böse an.

„Dann gibt es halt Probleme. Aber Raik muss sich schon selber um die Aufgaben kümmern.“ Der Hexer grinste die Dämonen

Die Beiden gingen etwas verwirrt aus der Bücherei und die Treppen zu ihrem Gemeinschaftssaal runter. Sie traten durch die schwarze Tür und gingen zu Raik, welcher in einem der vielen Sessel saß und Fernsehen schaute. Sein rotbrauner Kater lag auf seinem Schoß.

„Und habt ihr die Lösungen von diesem Deppen geholt?“, fragte Raik in einem barschen Ton und blickte seine Diener an.

„Er wollte sie uns nicht gegeben. Er meinte du musste sie die selber holen“, schilderte Fokko Raik die Situation und blickte ihn etwas ängstlich an.

„Was fällt ihm ein?“, schrie Raik und sprang aus seinem Sessel auf. Sein Kater konnte gerade noch rechtzeitig weg springen. Der junge Dämon rannte aus dem Saal und die Treppen hoch. Er erreichte etwas außer Atme die Bücherei, doch Ray war schon weg. „Scheiße!“, fluchte Raik laut und wurde von der Bibliothekarin angeschnauzt. Er äffte ihr nach und ging aus der Bücherei.
 

Ray und seine Freunde waren in der Zwischenzeit zu ihren Pferde gegangen. Sie holten sie raus auf den Hof und banden sie dort an.

„Na, mein Süßer. Wie geht es dir heute?“, fragte Ray seinen weißen Hengst und klopfte seinen Hals. Er bürstete das Fell und kämmte die lockige Mähne und den Schweif. Auch um die pechschwarzen Hufe kümmerte er sich und säuberte diese gründlich. Anschließend holte er den Sattel und das Zaumzeug aus der Sattelkammer und sattelte seinen Hengst auf. Als Ray ihm die Trense anlegen wollte, sträubte sich Kiran. Er verweigerte dem Hexer das Mundstück reinzumachen. Doch nach einem kleinen Machtkampf zwischen Mensch und Tier, hatte der Hengst doch das Mundstück im Maul. „Na, war doch gar nicht so schlimm.“, flüsterte Ray ihm zu und bekam ein wütendes Schnauben zur Antwort. Der junge Hexer klopfte den Hals des Hengstes und schaute den Anderen zu wie sie ihre Pferde fertig machten. Er musste etwas warten bis auch sie mit dem Satteln fertig waren.

Besonders Lin hatte mit ihrer jungen Stute zu kämpfen. „Kiana jetzt stell dich doch nicht so an!“, jammerte sie und versuchte verzweifelt ihr die Trense an zu ziehen. Ray grinste und ging zu ihr. „Soll ich dir helfen?“, fragte der junge Hexer seine Freundin und nahm ihr die Trense ab. Er hob den Kopf des Ponys fest und schaffte es, dann auch der sturen Stute die Trense über den Kopf zu ziehen. „So!“, meinte er und klopfte dem Tier den Hals. „Sie ist schon ein kleines Biest!“

„Ja, leider!“, stimmte ihm Lin seufzend zu. „Ein großes Biest.“

Ray ging wieder zu seinem Hengst und band ihn los.

„Wo wollen wir heute hin? In die Halle oder etwas am Bodensee entlang“, wollte Ray von seinen Freunden wissen und blickte sie aufmerksam an.

„Ich würde gerne heute mal wieder in die Halle. Ich habe vor ein paar Tagen von einer neuen Dressurfigur gelesen und würde die gerne mit Kiana ausprobieren. Außerdem würde ich auch so noch gerne etwas mit ihr trainieren. Ich will doch nicht, dass meine Süße wieder alles vergisst.“, antwortete Lin und streichelte ihr braune Connemarastute.

„Ich bin auch dafür. Das Wetter sieht nicht so aus, als würde es trocken bleiben..“, stimmte Nika Lin zu und blickte auf Lun. Dieser nickte nur und kraulte die Schnauze seines Friesenhengstes. Dieser schnaubte zu Frieden und schloss seine Augen

„Ok, also los zur Halle“, meinte Ray und stieg auf.

Als Ray gerade im Sattel saß, begann der Hengst nervös auf der Stelle zu Laufen. Er trabte unerwartet an und lief auf die kleine Gruppe zu. Lins Stute stieg vor Kiran und schnaubte. Die junge Hexe konnte sie kaum halten. „Was ist denn in den gefahren?“, fragte Lun seinen Freund und schaute auf den Hengst.

„Da kann jemand wohl nicht sein Pferd zügeln!“, rief Raik der Gruppe zu und lachte.

Kiran schnaubte und trabte wieder an. Kurz vor Raik fing er an zu galoppieren und Ray schaffte es nur knapp den Hengst um den Dämon zu lenken.

„Was willst du Raik?“, fragte Ray ihn sauer und lenkte seinen unruhigen Hengst Richtung Reithalle.

„Das weißt du doch“, meinte Raik leicht sauer und lief ihnen nach.

„Hör auf uns nach zu laufen!“, rief Ray ihm zu und hatte immer größere Probleme seinen Hengst zu zügeln. „Du siehst doch, dass Kiran dadurch unruhiger wird.“

„Aber das möchte ich doch gerade. Ich habe dir doch gesagt ich, dass du Probleme bekommst, wenn du mir nicht die Hausaufgaben gibst!“, rief Raik dem Hexer zu und beobachtete wie dieser sich bemühte seinen Hengst zu beruhigen. Er grinste frech und rannte zu dem Hexer und sprang gekonnt von hinten auf die Kuppe von Kiran.

Dadurch erschrak sich das Tier und machte einen großen Satz nach Vorne. Ray kreischte erschrocken auf und spürte wie Raik seine Arme um seine Hüfte legte.

„Sag mal spinnst du?“, schrie Ray ängstlich und versuchte seinen Hengst an zu halten. Dieser versuchte durch bocken und steigen den ungebetenen Reiter runter zu werfen. Allerdings hob sich der Dämon zu fest, um runter fliegen zu können.

„Dein Hengst wurde wohl von einer Biene gestochen“, lachte Raik Ray ins Ohr.

„Man bist du lustig. Ich muss ja richtig lachen!“, knurrte Ray und sah, dass der Hengst auf die Reithalle zu galoppierte. „Mist!“, knurrte der Hexer und blickte nach hinten. Er versuchte sich aus dem Griff des Dämons zu befreien und schaffte dies dann auch. Als Kiran dann stieg, flog Raik im hohen Bogen auf den Boden. Der Hengst lief mit Ray im Sattel zu den Anderen zurück. Dort hielt er an und sein Reiter konnte sicher absteigen. Ray führte seinen Hengst zum Anbindeplatz und band ihn dort fest. Er schaute zu Raik, welcher nun wieder stand und auf ihn zu lief.

„Du bist tot!“, schrie Raik den Hexer zu und trat zu Ray. Er stoß seinen Mitschüler mit hart auf den Boden. Ray landete unsanft auf einem der Steine, welche überall an den Wegrändern der Schule lagen. Er stöhnte vor Schmerzen auf und sah auf seine Hand. Diese blutete stark und er konnte die Finger nicht ohne Schmerzen bewegen. „Scheiße!“, knurrte Ray und blickte Raik sauer an. Er stand auf und trat auf den Dämonen zu.

„Du bist ziemlich blöd. Kann das sein? Du schickst erst dein Laufburschen zu mir, vermisst mir meinen Nachmittag, wie blöd kann man nur sei?“ fragte Ray sauer den Dämon und legte ihm seine verletzte Hand auf dessen linke Wange. Sein Blut lief an der Wange von Raik runter und tropfte ihm auf die Schulter. Der Dämon verzog angewidert sein Gesicht und umfasste Rays Handgelenk.

„Nimm deine verdammte Hand da wegen!“, knurrte Raik und versuchte die Hand von seinem Gesicht zu bekommen. Doch er bekam sie nicht weg. „Was zum...?“

Doch Ray hatte seine Augen geschlossen und murmelte eine Formel vor sich hin. Daraufhin leuchtete seine Hand rot auf und Raik schrie auf. Auch Ray verzog sein Gesicht vor Schmerzen. Nach kurzer Zeit erlosch das Licht und Raik taumelte verwirrt zurück. Er blickte Ray erschrocken an und faste an seine Wange. Diese glühte und ein roter Trible Drache erschien auf seiner Wange.

„Was hast du getan?“, fragte Raik ängstlich und blickte Ray an.

Ray grinste fies und sagte zu ihm: „Ich habe dir das Suati-Zeichen auf die Wange gemacht. Ich hab dir doch gesagt, dass du nicht so davon kommst. Ich werde deine Schläge vermissen.“ Ray schaute zu seinem Mitschüler und konnte über dessen Gesichtsausdruck nur lachen.

Raik knurrte und schaute ihn finster an. „Das wirst du mir büßen“, knurrte der Dämon wie ein wildest Tier und ging dem Hexer an den Hals. Der Schock den er deshalb bekam, lies den Dämon zurück taumeln.

„Ah“, schrie Raik auf und hob sich seine Wange. „Mistkerl.“ Er drehte sich um und wollte zurück zur Schule gehen, doch Ray hielt ihn am Oberarm fest.

„Warte du wolltest doch noch etwas von mir“, meinte Ray und lächelte ihn an. Er ging zurück zu seinem Rucksack und holte ein Blatt raus. „Ich habe dir die Aufgabe gleich mal abgeschrieben, aber nächstes Mal selber fragen.“ Er lächelte und gab Raik einen Kuss auf das Zeichen. Raik zuckte zusammen und stöhnte leise auf. „Jetzt gehörst du mir und du kannst nichts dagegen tun. Genies es.“ Ray grinste frech und ging zu seinen Freunden zurück.

„Los, wir wollten doch reiten“, meinte der junge Hexer und seine blauen Augen strahlten. Er ging zu seinem Hengst, band ihn los und stieg auf.

„Ray! Was hast du eigentlich mit Raik gemacht?“, fragte Nika und strich sich eine ihrer widerspenstigen roten Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie stieg auf ihre Araberstute und nahm die Zügel in die Hand.

„Ich wollte nicht, dass er mich weiter so behandelt. Die Schläge heute haben mir gereicht und deshalb habe ich mich entschieden ihm das Suati-Zeichen auf die Wange zu machen. Nun gehört er mir und kann sich nicht mehr an mir rächen“, erklärte Ray ihr mit einem verschmitztem Grinsen und trieb seinen Schimmel in die Halle.

„Jaja unser kleiner Gay-Lord. Ich wusste doch, dass du in deinem Innersten schon länger in unseren Klassenrüpel verliebt bist. Du bist nämlich der Einzige der sich so oft mit ihm anlegt.“, lachte Lun und Lin und Nika lachten mit.

„Wie sagt man den so schön: Was sich liebt das neckt sich!“, lachte Nika und kraulte ihre Stute.

Sie trieben ebenfalls ihre Pferde in die Halle und übten dort etwas Dressurreiten.

Einige der jüngeren Schüler hatten sich auf die Bänke gesetzt und blickten den Hexern zu, wie sie immer schwierigere Figuren ritten. Nika führte die Gruppe mit ihrer gescheckten Stute, welche etwas nervös immer wieder zusammen zuckte. Die Stute reagierte auf die einzelnen Dämonenschüler nervös und trat bei einem älteren Schüler gegen die Bande.

„Warum müssen unsere Pferde immer so aggressiv gegen die Aura von älteren Dämonen reagieren?“, stöhnte Nika und lenkte ihre Stute in die Hallenmitte. „Ray führst du an. Linka dreht mir an der Spitze sonst noch durch. Sie ist es noch nicht so gewöhnt, dass Dämonen zu schauen.“

„Ok, geht klar“, rief Ray ihr zu und trieb seinen Hengst kurz in den Galopp. Als er an der Spitze war, ging er wieder in Trab über. Er konzentrierte sich so sehr auf seine Führung, dass er nicht mitbekam, wie Raik und seine beiden Leibwächtern die Halle betraten. Erst als sein Hengst bei ihnen auf einmal anfing zu buckeln und durch die Halle zu galoppieren, sah er die drei Dämonen auf der Bank sitzen. Er blickte sie an und zog seine Augenbrauen hoch, mehr Aufmerksamkeit zeigte er ihnen aber nicht.

Nach einer Stunde hörten alle vier erschöpft auf und ritten unter etwas Jubel, der kleineren Schüler aus der Halle.

Am Stall angekommen stiegen die Vier ab und kümmerten sich um ihre Pferde. Sie banden ihre Tiere fest und holten das Putzzeug.

„Na, Kiran, dass ist doch heute echt gut gelaufen. Nicht war?“, fragte Ray seinen Hengst und sattelte ihn ab und putzte ihn noch kurz. Danach brachte er ihn in seine Box, schaute nach seinem Trinken und brachte ihm noch sein Abendessen. „Lass es dir schmecken, mein Süßer!“

„Muss Raik jetzt eifersüchtig werden?“, fragte Lin frech, als sie ihr Sattelzeug weg brachte.

„Haha, sehr witzig!“, meinte Ray und grinste sie an. Er nahm diese Neckereien nicht ernst und konnte selber darüber lachen. Er hatte sich wirklich in den schlimmste Dämon an der Schule verliebt. Er schüttelte lächelnd den Kopf und wäre fast gegen Fokko gelaufen, als er aus der Box des Hengstes kam.

„Huch!“ Er blickte auf und musste einen Schritt zurück treten um die Situation besser überblicken zu können. „Was ist?“

Hinter Fokko kam Raik zum Vorschein und blickte Ray sauer an.

„Mach mir das komische Zeichen weg. Alle lachen über mich!“, befahl Raik dem Hexer und trat näher an ihn heran. „Außerdem kannst du von Glück reden, dass nur deine Freunde den Kuss gesehen haben!“

„Ich mache dir ganz sicher nicht das Zeichen weg. So habe ich bis zu unserer Abschlussfeier meine Ruhe.“, meinte Ray frech und musterte den Dämon. Raik hatte einen sehr sportlichen Körper und mittellange, schwarze Haare, welche er meistens zu einem Igel hochgegelt trug. In seinem Pony hatte er eine grüne Strähne, passend zu seinen grünen Augen. Er grinste und blickte dann dem Dämon in die Augen.

„Hör auf mich so an zu schauen, du Schwuler!“, knurrte Raik ihn an. „Ich könnte dich.....“ //...umbringen!/, dachte sich der Dämon den Satz fertig. Allerdings hatte er das Zeichen auf seiner Wange vergessen und erschrak sich deshalb. „Au!“ Der Dämon hob sich seine Wange und blickte nun noch böser.

„Ich sagte doch, auch deine Gedanken weder bestraft“ Ray grinste ihn an, ging neben ihn, gab ihm einen Kuss auf das Zeichen und entlockte so dem Dämon ein leises Stöhnen. „Der große Raik stöhnt ja richtig, wenn ich ihn küsse.“

„Mistkerl!“, fauchte Raik und warf eine Bürste nach Ray, dieser bekam sie hart an den Hinterkopf. Ray zuckte zusammen und hob sich seinen Kopf, aber mehr reagierte er auch nicht auf die Attacke des Dämons.
 

Zu Frieden, aber mit leichten Kopfschmerzen ging Ray zu seinen Freunden und in ihren Gemeinschaftssaal.

„Der arme Raik!“, meinte Nika lachend und nahm sich etwas aus der Bar zum Trinken. Sie setzte sich in einen den Sessel und bekam gleich von einer der vielen Katzen Besuch. Sie kraulte den schwarzen Stubentiger zwischen den Ohren und blickte zu ihren Freunden hoch.

„Warum soll Raik arm sein, Nika? Der Typ ist der gewalttätigste Dämon an der Schule! Erst gestern hat er einen aus der Sechste verprügelt. Nur weil er nach etwas Geld gefragt hatte. Der Arme hat jetzt einen gebrochenen Arm“, wollte Zita, Nikas kleine Schwester, von ihr wissen. Zita ging in die 3. Stufe und also 10. Stufen unter Nika. Zita hatte wie ihre große Schwester rote Haare und metallgrüne Augen. Außerdem hatte sie viele Sommersprossen.

„Weil Ray ihm das Suati-Zeichen verpasst hat. Danach hättet ihr unseren auch so tollen Raik mal sehen müssen. Er hat vielleicht ein Gesicht gemacht!“ Nika machte Raik nach und landete damit einen großen Lacher.

„Was? Das Suati-Zeichen? Man Ray woher kannst du denn das?“, fragte Inro seinen Klassenkameraden und blickte ihn begeistert an. „Das können doch nur die wirklich alten Hexer.“

„Ich habe es mir halt mal beigebracht. Letzten Sommer als ich bei meinen Großeltern war.“

Sämtliche Hexen und Hexer, die im Gemeinschaftssaal auf das Abendessen warteten, versammelte sich um die vier Freunde.

„Kannst du das uns nicht beibringen?“, wollte ein Schüler aus Zitas Klasse wissen.

„Ihr könnt ja noch nicht einmal etwas schweben lassen, wie wollt ihr dann das Suati-Zeichen hinbekommen?“, meinte Nika lachend und blickte den Jungen an.

„Da hat Nika recht, ihr seit noch viel zu unerfahren. Außerdem sollte das nicht wirklich jeder können. Sonst würde ja jeder Bösewicht hier an der Schule mit so einem Zeichen rumlaufen!“, erklärte Ray und ging zu seiner Zimmertür.

„Hey! Warte doch mal!“, rief eine der Hexen ihm nach. „Willst du uns nicht mehr erzählen?“

Ray schüttelte seinen Kopf und ging in sein Zimmer. Dort legte er sich auf sein Bett und schaute sich seine Hand an. Auf seiner Hand war das gleiche Zeichen wie auf Raiks Wange, nur eben spiegelverkehrt.„Deshalb tat mir meine Hand weh. Ob er damit auch etwas bei mir bewirken kann?“, fragte sich Ray halblaut und betrachtete weiter seine Hand.
 

Zur gleichen Zeit war Raik in seinem Gemeinschaftssaal eingetroffen.

Er trat in den Saal und blickte sich um. In dem Raum war für diese Uhrzeit ziemlich voll. Missmutig blickte er in die Gesichter, welche ihn frech an grinsten.

„Was schaut ihr denn alle so blöd. Ich habe mich ja schließlich nicht verändert.“, schnauzte Raik die anderen Dämonen an.

„Das Zeichen sieht ja mal echt cool aus!“, meinte Norwin und schaute sich seinen Freund genau an. „Das ist aber nicht wirklich das Suati-Zeichen, oder?“

„Ne weißte ich habe es mir aus Lust und Laune auf die Wange gemalt.“, knurrte Raik und schaute auf Norwin. Eine junge Dämonin betrat den Gemeinschaftssaal und er blickte Raik.

„Raik!“, kreischte sie und rannte auf den Dämon zu. „Was hat mein süßes Brüderchen den da auf die Wange?“

„Ich bin nicht süß!“, knurrte Raik sie an und blickte sie böse an.

„Och sein doch nicht so. Anscheinend findet dieser Ray dich süß. Sonst hätte er dir doch nicht das Suati-Zeichen auf die Wange gemacht. Du weißt schon was das Zeichen macht, oder?“

„Natürlich, Schwesterchen. Ich bin ja nicht blöd. Es gibt mir einen elektrischen Schock wenn ich Ray etwas antun möchte!“, erklärte Raik seiner jüngeren Schwester und schaute sie böse an.

„Nicht ganz, Raik. Das Zeichen verursacht dir nicht nur Schocks sondern macht dich auch williger. Ich habe gehört, dass Ray dich auf dein Zeichen geküsst hat. Hast du da nicht ein Kribbeln gespürt?“, fragte Calla ihren Bruder und legte ihren Kopf schräg.

Raik zögerte und schaute seine Schwester an. „Ach ist doch egal!“, knurrte der Dämon und blickte Calla an. Diese grinste und konnte sich denken warum ihr Bruder nicht antwortete.

„Schon gut. Ich frage nicht weiter nach. Den Rest denke ich mir einfach.“

Raik nickte und ging dann die Treppe zu seinem Zimmer runter. Er öffnete die Tür, ging in das Zimmer und setzte sich auf sein Bett. Doch lange war er nicht alleine. Norwin betrat das Zimmer und setzte sich auf sein Bett.

„Ich weiß nicht was ich sagen soll. Auf jeden Fall hast du es jetzt nicht einfach. Er hat dich nun ganz in der Hand.“

„Ich weiß. Das ist ja das Blöde. Es hat mir übelst Spaß gemacht, ihn zu ärgern!“, seufzte Raik und blickte auf den Boden. Norwin musste bei dieser aussage kichern und schaute seinen Kumpel an.

„Tja, was sich liebt, dass neckt sich!“, murmelte er vor sich hin. Raik hatte ihn aber verstanden und schaute ihn böse an.

„Du weißt, dass ich nicht schwul bin. Du weißt ja wohl am Besten, dass ich schon mehrere Freundinnen hatte.“

„Ja, aber nie sehr lange. Ich kann mich noch gut erinnern, dass die längst Beziehung gerade mal einen Monat ging.“, meinte Norwin grinsend und blickte ihn an.

„Aber...aber das heißt doch noch nicht gleich, dass ich schwul bin!“, stotterte Raik leicht und blickte ihn an.

„Natürlich nicht.“

„Oh, Mann. Bin ich froh wenn ich meinen Abschluss habe und hier weg kann!“, stöhnte Raik und stand auf. Er zog sich sein Oberteil aus und ein frisches T-Shirt an. „Lass uns essen gehen!“

Norwin nickte und stand auf. Er ging zur Tür und hob sie für Raik auf. Dieser grinste und ging quer durch den Saal. Er sah Calla und schaute sie an. „Hey, kommst du mir essen?“

„Ich warte noch auf meine Freundin. Aber danke!“, entschuldigte sich Calla und lächelte ihren Bruder an. Sie kraulte ihre Persakatze und schaute auf die beiden Dämonen. „Ich komme gleich nach.“

Raik nickte und ging mit Norwin in den Speisesaal. Die Dämonen setzten sich an ihren Tisch und Raik blickte sich nach Ray um. Er entdeckte ihn und dachte an den Kuss und erinnerte sich an das Gefühl, welches sich durch sein Körper gezogen hatte. Er wurde rot und blickte auf den Tisch.
 

Ray hatte sich nach dem reiten schnell geduscht und umgezogen. Jetzt saß er mit seinen Freunden an einem Tisch und blickte nur kurz auf, als Raik den Saal betrat. Er lächelte ihn an und bekam einen leicht bösen Blick zurück.

„Bin ich so schlimm?“, fragte Ray Nika und schaute sie fragend an.

„Wieso solltest du das sein?“ Sie blickte ihn an und setzte sich neben ihn.

„Na, weil er mich gerade ziemlich böse angeschaut hat..“ Ray grinst und schaute zu wie sich des Speisesaal füllte.

„Wäre ich auch, wenn mir jemand so ein Zeichen einfach auf die Wange machen würde!“, verteidigte Lun den Dämon und schaute Ray an. „Wer wäre das nicht?“

„Auch wieder wahr!“

Als alle in dem Saal waren, konnten sie sich etwas zu essen holen. Es gab ein großes Buffet mit vielen Gerichte aus den verschiedensten Ländern. Außerdem gab es eine große Auswahl an Getränken.

Die Freunde gingen zusammen zu dem Buffet und holten sich etwas zum Essen.

Ray nahm sich eine Cola, etwas von der japanischen Suppe und unterschiedliches Sushi. Er sah wie Raik auch zu dem Buffet und lächelte ihn an. Doch er wurde wieder ignoriert.

//Ich bekomme dich noch//, dachte Ray und setzte sich wieder hin. Er wartete auf seine Freund und begann zu essen.

„Sagt mal. Wohin gehen wir eigentlich in der Abschlussfahrt?“, fragte Nika in die Runde und aß etwas von ihrem Schnitzel. Sie hatte sich Wienerschnitzel mit Pommes geholt.

„Wollte das der Direktor uns nicht heute sagen? Hatte das Herr Dorr nicht gesagt“, meinte Lun und blickte Ray an.

„Ja, doch wollte er.“, bestätigte Ray ihm und schob sich einen Kappa-Maki in den Mund. „Ich bin schon voll gespannt wohin es geht.“ Er trank etwas und schaute Lin an, welche gerade ihr Gesicht verzog.

„Äh, sagt mal, fahren wir mit denen da?“ Lin zeigte auf die Dämonen der Dreizehnten. Sie hatte nicht wirklich Lust, ihren Urlaub mit diesen Wesen zu verbringen.

„Mh, ja schon. Sonst wäre es denen zu teuer. Außerdem habe ich gehört, dass die Zimmer gemischt werden. Also wir werden nicht zusammen in ein Zimmer seien können.“, erzählt Lun ihnen und blickte Ray an. „Na, vielleicht kannst du dann mit Raik in ein Zimmer. Das würde dich doch freuen.“

Ray blickte ihn an und grinste. Er schüttelte den Kopf und stand auf. Er ging zu Buffet und nahm sich etwas Nachtisch.

„Hallo, du Mistkerl.“, knurrte jemand ihn von hinten an. Ray drehte sich um und blickte in Raiks Gesicht. Er schaute den jungen Hexer sauer an und seine Augen leuchteten.

„Schau nicht so böse. Ich mag dich mehr wenn du entspannter bist.“, meinte Ray und grinste. Er hob seine linke Hand und zeigte dem Dämon seine Handinnenseite. „Schau mal. Das kennst du doch.“

Raik schaute etwas verwundert auf die Hand und blickte dann wieder sauer in die blauen Augen des Hexers. „Natürlich! Ich muss ja schließlich mit diesem dummen Zeichen im Gesicht leben.“

„Sehr schön.Weißt du was ich damit machen kann?“

Raik schüttelte seinen Kopf und blickte den Hexer an. Er blickte misstrauisch, als Ray seine Hand hab. Der Hexer küsste das Symbol und lächelte wegen der Reaktion des Dämons. Dieser zuckte zusammen, allerdings nicht vor Schmerzen sondern wegen dem Kuss. Sein Körper kribbelte und Raik erkannte das Gefühl wieder. Es war das gleiche Gefühl wie am Nachmittag, nur etwas stärker.

„Ich hasse dich!“, knurrte Raik Ray zu und blickte ihn an.

„Ich weiß, aber ich freue mich trotzdem auf unsere Abschlussfahrt. Du dich etwa nicht?“

Ray wartete nicht auf die Antwort, sondern ging mit seinem Pudding zurück zu seinem Platz. Er setzt sich wieder hin und blickte in drei grinsend Gesichter. „Alles ok?“

„Ihr würdet ein schon schönes Paar abgeben.“, kicherte Lin und blickte auf Nika. „Nicht wahr?“

Nika nickte heftig und grinste Ray an.

Ray verzog sein Gesicht und meinte: „Na wenn ihr dass meint!“
 

Nach ungefähr 10 weiteren Minuten trat der Direktor in den Speisesaal und ging auf das kleine Podest, welches Mittig im Raum stand. Er schaute in die Runde und rief dann mit lauter, donnernder Stimme: „RUHE!“ Die Schüler verstummten sofort und blickten ihren Direktor an. „Ich bitte alle Schüler, die noch nicht in der Dreizehnten sind, den Speisesaal verlassen. Aber bevor ihr geht, wollte ich euch sagen, dass ihr Morgen keinen Unterricht habt. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und Morgen einen schönen freie Tag.“

Die jüngeren Schüler verließen laut schwatzend den Speisesaal und ließen die wenigen Schüler der Dreizehnten Klasse alleine zurück.

„Gut! Klappt ja echt gut.So, die Übrigen kommen bitte etwas näher sonst habe ich Morgen keine Stimme mehr.“

Die Schüler standen auf und setzten sich an die Tische vor dem Direktor.

„Ihr seit sicher schon ziemlich aufgeregt wohin es geht oder irre ich mich da? Nein ich denke nicht.“ Der Direktor lächelte.

Er war noch jünger, alle schätzten ihn auf Mitte dreißig, hatte braunes kurzes Haar und graue Augen.

„Also ich will euch jetzt nicht länger foltern. Ich fliegt nach Kreta und zwar genau 2 Wochen. Wie ihr wisst, fahren die Klassen normalerweise nur eine Woche. Dieses Jahr hatte aber einer der Schüler ein so gutes Zeugnis, dass wir uns überlegt haben euch 2 Wochen verreisen zu lassen. Na ich denke ihr solltet euch mal bei Ray bedanken. Er hat tatsächlich einen Durchschnitt von 1.0 geschafft.“

Die Schüler jubelten und die Hexer fielen Ray um den Hals. Dieser war auch noch ganz verwirrt, dass sie dank ihm zwei Wochen fahren konnten.

„Ich habe einen 1.0 Durchschnitt!“, stammelte Ray ungläubig und schaute seine Freunde an. „1.0. Ist das geil!“

Die Dämonen freuten sich ebenfalls, doch zeigen taten sie es nicht.

„So nun seit ihr mal wieder ruhig“, meinte der Direktor laut. Als es wieder ruhig war, sprach er weiter: „Allerdings wird die Zimmer Regelung dieses Jahr anders als sonst sein. Dieses Jahr werden die Zimmer gemischt sein, also Dämonen werden mit Hexern die Zimmer teilen.“

„Was? Sie sind doch wohl nicht mehr ganz dicht da oben!“, schrie Raik und blickte böse. „Ich geh doch nicht mit einem von denen in ein Zimmer. Wie stellen sie sich dass denn vor?“ Er blickte böse auf die Hexer und dann wieder auf den Direktor.

„Regen sie sich ab. Wir haben uns schon etwas dabei gedacht. Ich werde euch nun die Zimmerverteilungen vorlesen. Es gibt Zweier- und Dreierzimmer. Es gibt aber keine gemischte Zimmer. Also es wird kein Mädchen mit einem Jungen in einem zimmer sein.“

Einige Mädchen gaben erleichterte Töne von sich.

„Nun die Zimmerverteilung: Zusammen in einem Zimmer sind: Ray und Raik....“

„Wie bitte? Ich soll mit dem da in ein Zimmer?“, unterbracht Raik den Direktor. Ray und seine Freund kicherten.

„Ja, dass sollen sie. Und nun weiter im Text.“

Er las noch die anderen Pärchen vor und lächelte alle an. „Beruhigt euch. So schlimm wird das schon nicht. Also dann packt mal schön. Morgen geht es los.“ Mit diesen Worten ging er aus dem Saal.

Die Schüler zogen sich in ihre Gemeinschaftssälen zurück und beschwerten sich über die Zimmerverteilung.

„Er hat recht. So schlimm wird des nicht. Laila ist ja nicht so schlimm.“, meinte Nika und schaute die anderen an.

„Du musst ja auch nicht mit zwei von denen in ein Zimmer.“, stöhnte Lun und setzte sich in einen Sessel. „Ich will nicht mit Norwin und Fokko in ein Zimmer.

„ Jetzt tu doch nicht so. Norwin ist doch gar nicht so übel. Außerdem sieht er echt süß aus!“, schwärmte Nika und seufzte. „Aber mit Fokko haste Pech.“

„Leider. Und wir findest du deine Partnerinnen?“, fragte Lun seine Schwester und blickte Lin an.

„Joar, Mailin und Marle sind ganz ok.“, meinte Lin und lächelte.

„Lin, gehen wir packen?“, drängelte Nika ihre Freundin und zog sie auch ohne Antwort mit sich.

„Na los, gehen wir auch packen.“, meinte Ray zu Lun und ging mit ihm in ihr Zimmer. Sie holten ihre Koffer und begannen sie zu füllen.
 

Auch Raik ging mit Norwin zurück in ihr Gemeinschaftssaal. Dort verweilten sie aber nicht, sonder gingen gleich in ihr Zimmer.

„Wieso gerade mit dem? Mit allen lieber nur nicht mit dem!“, jammerte Raik und setzte sich auf sein Bett. Norwin setzte sich auf sein Bett und schaute zu Raik rüber.

„Reg dich nicht so auf. Ihr werdet schon euch nicht den Kopf abreißen“, sprach er etwas lachend und holte seinen Koffer.

„Du hast gut Lachen“, knurrte Raik und holte auch seinen Koffer. „Du bist ja auch nicht so schlimm dran. Lun ist nun echt nicht schlimm. Der macht ja nichts. Der hat vor Fokko übelst Angst.“

„Ja, da hast du recht“, stimmte Norwin ihm zu und packte seinen Koffer. „Aber das Zeichen sieht irgendwie echt cool aus:“

„Es tut aber weh, wenn ich ihm etwas antun möchte.“, jammerte Raik und holte auch seinen Koffer.

„Es hätte dich schlimmer treffen können. Glaub mir das. Es gibt schlimmere Flüche und die sind meistens auch noch tödlich. Deiner macht erzeugt nur elektrische Schocks. Und macht dich williger.“

„Musst du das erwähnen“, murmelte Raik und räumte seinen Koffer ein. „Ich will deshalb nicht meine Nacht versauen und schlecht schlafen.“

Norwin lächelte und schaute ihn an. Er schwieg und packte die letzten Sachen in seinen Koffer. Als er fertig war beobachtete er Raik und musterte ihn. „Du musst aber wirklich ehrlich sein. Du hast schon einen echt geilen Körper. Kein Wunder hat sich Ray in dich verliebt.“

„Na wenn du meinst.“, brummte Raik und legte sich auf sein Bett. Er drehte sich um und schaute an die Wand.

„Schlaf gut und zerbreche dir deinen Kopf nicht!“, murmelte Norwin und schaute auf seinen Freund. Der Dämon bekam aber keine Antwort. Norwin legte sich dann auch in sein Bett und schlief schnell ein. Raik dagegen konnte nicht gut einschlafen. Zu viele Gedanken schwirrten ihm im Kopf rum.

Die Ankunft

Am nächsten Morgen wachte Ray durch das Klingeln seines Weckers auf und blickte erst einmal verschlafen auf die Uhrzeit. Der Wecker zeigte dem jungen Hexer an, dass es gerade mal sechs Uhr in der Früh war. Ray brummte missmutig und setzte sich auf. Sein Blick fiel auf den fertig gepackten Koffer und sofort hellte sich seine Laune auf. Er hörte Lun etwas undeutliches brummen und schaute ihn an. Sein freund setzte sich verschlafen auf und blickte Ray an.

„Musstest du den Wecker so früh stellen?“, brummte Lun verschlafen und konnte seine Augen kaum offen halten.

„Ja. Wir müssen doch noch frühstücken und ich wollte mich noch von Kiran verabschieden.“

„Wenn du meinst!“, murmelte Lun fast und verständlich und schaute auf die Koffer. Sofort war auch er wach und strahlte.

„Man ich hätte fast vergessen, dass wir heute weg fliegen. Zwei Wochen Kreta. Ist das geil.“, meinte Lun noch etwas verschlafen und setzte sich auf.

„Ja, das ist einfach nur geil.“, stimmte Ray seinem Freund zu und stand auf. Nur in Boxershorts trat er an das Fenster und blickte raus. Draußen war es neblig und er konnte kaum etwas von dem sonst sehr schönen Schulgelände sehen. Normalerweise hatten die beiden Hexer eine tolle Aussicht auf den Stall und den etwas entfernten Bodensee. Doch heute war alles nur grau. Grau und nass.

„Man ist des heute ein mieses Wetter. Da will man ja nur noch mehr weg.“, meinte Lun, welcher über die Schulter von Ray geschaut hatte. „Ich hasse diesen Nebel. Er macht einen so depressiv und aggressiv. Ich hasse echt manchmal dieses miese Wetter hier in Deutschland. “

„Nicht nur du. Ich mag es auch nicht besonders arg.“, murmelte Ray grinsend und ging zu seinem Schrank. Er nahm sich seine Klamotten, welche er extra übrig gelassen hatte, und zog sich diese an. „Na hopp, ich will frühstücken gehen.“

„Ja ja, hetz nicht so“, mault Lun und zog sich schnell und unter Druck an. „Musst du jeden Morgen so hetzen?“

„Kennst mich doch. Ich habe doch jeden Morgen einen gewaltigen Hunger!“

„Zu meinem Leid.“, seufzte Lun und ging mit Ray aus dem Zimmer. Sie liefen die Treppe runter und schauten sich im Gemeinschaftssaal nach Lin und Nika um. Die Beiden wartete schon ungeduldig auf ihre Freunde..

„Guten Morgen, die Herren!“, rief Nika ihnen zu und lachte. „Mann lässt Frauen aber nicht so lange warten.“ Nika grinste und meinte dann: „Ich bin schon so was von aufgeregt. Dass glaubt ihr mir gar nicht.“

Die Freund lachten über die aufgeregte Nika und gingen zusammen aus dem Saal und in den Flur. Sie beeilten sich in den Speisesaal zu kommen, damit Ray ihnen nicht länger die Ohren voll jammern konnte.

Als sie in dem Speisesaal kamen, war der sonst sehr volle Saal wie ausgestorben. Nur ihre Klassenkameraden saßen an ihren Tischen und frühstückten.

„Man ist heute wenig los“, meinte Lin und blickte sich um. „Wir sind ja nur zu Zehnt.“

„Ja, die Kleinen haben heute doch Schulfrei“, antwortete Nika ihr und ging ans Buffet. Die Anderen folgten ihr und holten sich etwas zum frühstücken. Jeder nahm sich ein Brötchen, etwas zu drauf schmieren und ein Ei.

„Na, dann. Lasst es euch schmecken“, meinte Lun und biss in sein Brötchen, nachdem er es sich geschmiert hatte..

„Sieht ihr schon einmal wohin geflogen?“, fragte Nika und schaute in die Runde. Sie war so aufgeregt, dass sie kaum ihre Brötchen aufgeschnitten bekam.

„Ich schon. Ich habe Verwandte in Ägypten“, meinte Ray und biss herzhaft in sein Brötchen. Er blickte sich um, konnte aber weder Raik noch einen anderen Dämon. In dem Speisesaal frühstückten nur Hexer.

„Keine Dämonen. Die brauchen wohl nichts im Bauch!“

„Noch nicht gehört. Dämonen haben Flugangst“, lachte Lun und lies seine Schwester Lin fliegen. „So ungefähr schreien sie, wenn sie in einem Flugzeug fliegen müssen!“

„Hey, lass mich sofort runter oder ich verwandele dich.“, schrie Lin ihren Bruder und fand es gar nicht lustig, dass sie den Speisesaal nun von oben betrachten musste. Ihre Klassenkameraden dagegen fanden die Show ziemlich lustig. Lun lies sie lieber schnell wieder runter und bekam einen bösen Blick zu geworfen.

„Jetzt schau nicht so. War doch nur ein Scherz!“, versuchte Lun seine Schwester zu beruhigen.

„Nur ein Scherz? Dann ist das auch nur ein Scherz1“, meinte Lin und verwandelte ihren Bruder in ein schwarzes Huhn.

„Hey!“, krächzte dieser und schaute seine Freunde verzweifelt an. Diese bekamen sich vor lachen nicht mehr ein.

„Lin, verwandele mich sofort zurück. Ich bin schließlich älter als du. Nur ich darf dich ärgern!“

„Du bist aber auch nur eine Stunde älter, liebes Brüderchen!“, lachte Lin und streichelte ihren Bruder. Dann verwandelte sie Lun doch wieder zurück und grinste frech. „Jetzt sind wir quitt!“

Lun seufzte und blickte seine Schwester an. „Schon gut!“ Er aß sein Frühstück fertig und ging dann schon einmal seinen Koffer holen. Ray und die Mädchen gingen kurz danach auch ihre Koffer holen.

Als sie mit ihren Koffern auf dem Hof ankamen, standen die meisten ihrer Klassenkameraden schon dort und warteten auf den Bus.

Der Nebel hatte sich in der Zeit größten Teils verzogen und die ersten Sonnenstrahlen wärmten die wartenden Schüler auf.

Sie stellte sich zu den Anderen und fingen mit ihnen an zu reden.

„Ich will mich gerade noch von Kiran verabschieden!“, meinte Ray zu seinen Freunden und ging in den Stall. Es roch nach frischem Stroh und aus fast jeder Box kamen genüssliche Kaugeräusche.

Als der junge Hexer an der Box seines Hengstes ankam, wurde er schon freudig begrüßt. Kiran wieherte ihm begeistert zu.

„Hallo, mein Süßer.“, begrüßte Ray seinen Hengst und trat in seine Box. Er klopfte den kräftigen Hals des Schimmels und schwang sich gekonnt auf den Rücken des Tieres. Der Hexer vergrub sein Gesicht in der weichen Mähne des Hengstes und schloss seine Augen. „Ich werde dich vermissen.“

„Oh, ich werde dich auch so sehr vermissen“, hörte Ray eine ihm bekannte Stimme und merkte wie Kiran unruhig wurde. Der junge Hexer setzte sich auf und erblickte Raik. Er musste sich an der Mähne seines Hengstes festhalten, damit er nicht runterfiel.

„Was willst du?“, fragte Ray ihn barsch und sprang von Kiran runter. Er ging aus der Box des Hengstes, schloss diese und trat dann auf Raik zu. Dieser grinste ihn nur frech an. Der Dämon war einen halben Kopf größer als Ray und etwas muskulöser. Dafür beherrschte der Hexer mehr Zauber und lies sich deshalb nicht von den Muskeln einschüchtern.

„Ich habe mir nur gedacht, ich verabschiede mich auch mal von deinem Pegasus, Wo wir uns doch so mögen!“, antwortete Raik frech und schaute den Hengst an.

„Lass ihn bloß in Ruhe. Er hat dir nichts getan. Sonst hast du ein Problem mit mir.“, knurrte Ray ihn an und trat näher an ihn ran.

Raik ging um ihn herum und streckte seine Hand durch die Gitterstäbe. Kiran stieg und schnaubte ängstlich.

„Ich habe gesagt, du sollst ihn in Ruhe lassen!“, knurrte Ray ihn sauer an. „Ich glaube du bist einfach zu blöd um das zu verstehen. Habe ich da recht?“

Bevor der Dämon etwas sagen konnte flog er im hohen Bogen in den Strohhaufen. Der Hexer kniete sich über ihn und beugte sich zu seinem Ohr runter. „Es war nicht sehr schlau, meinem Kiran zu nahe zu treten. Ich mag es nicht, wenn jemand mein Tier ärgert.“, flüsterte Ray ihm ins Ohr und schaute den Dämon an. „Aber ich mag es, wenn du so hilflos bist. Freust du dich auch so auf die Reise wie ich mich?“ Er lächelte Raik an und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Hey, ihr zwei, turteln könnt ihr in den zwei Wochen noch genug. Jetzt wollen wir aber los!“, meinte Herr Dorr lachend und ging wieder aus dem Stall.

„Das wirst du bereuen!“, knurrte Raik Ray an und schubste ihn weg. Er stand auf und ging aus dem Stall. „Mistkerl!“

Ray konnte über diesen Ausbruch nur lachen und lief aus der Stallgasse. Auf dem Hof stand schon ein kleiner Shuttlebus und alle bis auf Herr Dorr saßen schon drin. Der junge Hexer beeilte sich, in den Bus ein zu steigen und blickte sich dort nach einem Sitzplatz um. Alle Plätze waren besetzt, alle bis auf einer neben Raik. Ray war das ziemlich egal und er setzte sich neben den Dämon.

„Verzieh dich!“, knurrte Raik ihn bedrohlich an und blickte sauer.

„Und wohin soll ich mich deiner Meinung nach setzen?“ fragte Ray leicht gereizt und blickte ihn an. „Ich kann mich auch auf deinen Schoß setzen , wenn dir das lieber ist!“

Raik brummte etwas unverständliches und schaute aus dem Fenster.

„So da wir nun vollständig sind können wir ja losfahren. Auf in den Süden der Sonne hinterher...!“ sang Herr Dorr und setzte sich auf seinen Platz.

Laila, Nikas Zimmerpartnerin drehte sich nach hinten um und musterte die beiden Jungen genau.

„Was habt ihr im Stall den getrieben?“, wollte Laila von Raik wissen und grinste ihn an. Auch Nika schaute von vorne zu Ray und Raik. Sie lächelte und schaute auf den mies gelaunten Raik.

„Halt dein Maul!“, knurrte Raik Laila an und blickte weiter aus dem Fenster.

„Miesepeter!“, meinte Laila und schaute dann zu Ray. „Sagst du uns was ihr im Stall gemacht habt?“

„Der Herr neben mir meinte meinen süßen Kiran ärgern zu müssen, deshalb habe ich ihn etwas bestraft.“, meinte Ray frech grinsend und wurde von Raik böse angeschaut.

„Etwas bestraft? Er hat mich gefoltert!“, übertrieb es Raik und blickte die Mädchen an.

„Klar doch. Du siehst auch so gefoltert aus!“, stimmte Laila dem Dämon scherzhaft zu. „Aber Ray, jetzt will ich doch schon mal wissen wie genau du es geschafft hast das..“ Sie zeigte auf Raiks linke Wange. „..hinzubekommen. Das ist doch übelst schwer!“

„ich habe die Formel in einem alten Buch von meinem Opa gefunden und sie so lange geübt bis ich sie konnte. Der arme Hund meines Opas!“, meinte Ray seufzend und dachte an den Mischling. „Naja er lebt noch. Das ist das Wichtigste. Nun läuft er seit meinem letzten Besuch mit dem Zeichen rum.“

„Wieso denn das? Kann man das Zeichen nicht entfernen?“, fragte Nika entsetzt und blickte auf Raik, welcher vor sich schmollte.

„Natürlich kann man es entfernen. Wäre blöd wenn nicht. Stimmts?“, fragte Ray seinen Nachbarn und grinste. Als er keine Antwort bekam erzählte er weiter. „Der Hund von meinem Opa hatte einfach nicht still gehalten, als ich es entfernen wollte. Jetzt hat er halt ein Drachen auf der linken Flanke. Sieht eigentlich ganz cool aus. Aber nicht so toll wie bei meinem süßen Raik!“ Der Hexer grinste frech und kuschelte sich an Raik. Dieser zuckte zusammen und schaute sauer auf Ray.

„Ich warne dich! Wenn du nicht sofort deinen verdammten Kopf von meiner Schulter nimmst, bekommst du ein kleines Problem“, knurrte der Dämon, stöhnte kurz wegen dem Schmerz auf und schaute dann weiter aus dem Busfenster.

„Der ist aber nicht gut auf dich zu sprechen“, stellte Laila fest und musterte Raik. Dann wand sie sich wieder an Ray. „Sag mal! Stimmt es, was alle sagen?“

„Was sagen den alle?“, wollte Ray wissen und blickte sie etwas verwirrt an.

„Na, das du schwul bist. Stimmt das?“

Ray grinste sie frech an und nickte. Er blickte kurz aus dem Fenster und schaute sich die Leute an, welche über die Straße gingen.

„Was?“, schrie Raik erschrocken auf. „Ich soll mit einem Schwulen in ein Zimmer?“

„Mann bist du ein Blitzmerker!“, meinte Nika ernüchternd und schaute Raik an.

„ Aber das geht doch nicht! Das kann doch nicht euer Ernst sein! Dann bin ich ja keine Minute sicher.“

Raik stand auf, doch gerade in diesem Moment fuhr der Bus weiter und er fiel auf Rays Schoß. Ray zuckte erschrocken zusammen und blickte den Dämon an.

„Was wird das wenn es fertig ist?“, fragte Ray irritiert und sah das auch Raik sich erschrocken hatte. Dass der Bus bei grün weiterfuhr, hatte er nicht eingeplant.

„Bleib da oben lieber nicht so lange. Wer weiß was der böse Hexer mit dem kleinen Dämon alles anstellen könnte.“ Ray grinste frech und bekam einen Schlag auf den Kopf. Ray spürte nicht nur den ansteigenden Schmerz in seinem Kopf, sondern auch, dass Raik zusammen zuckte. „Vergiss das Zeichen nicht!“

Raik versuchte aufzustehen, was ihm beim ersten Mal nicht ganz klappte.

„Bleib doch auf Rays Schoß sitzen. Das sieht so süß aus!“, stellte Laila fest und bekam von ihren Mitschülern große Zustimmung.

„Halt dein verficktes Maul!“, knurrte Raik sie wütend an und setzte sich auf seinen Platz. Er blickte wieder aus dem Fenster und beobachtete die vorbeiziehende Landschaft. Nach einigen Minuten, in denen er nur aus dem Fenster gestarrt hatte, holte er sich seinen Mp3-Player aus seiner Tasche und setzte sich seine Kopfhörer auf. Er hatte seine Musik so laut, dass Ray alles verstehen und sich nicht selber seinen Mp3-Player rausholen musste. Er mochte die Musik zwar nicht wirklich, aber ihm war das gerade wirklich egal. Er schloss seine Augen und döste etwas vor sich hin.
 

Die Fahrt zum Friedrichshafner Airport hatte eine knappe Stunde gedauert und jeder war froh, sich mal wieder gescheit bewegen zu können. Der hielt vor dem Eingang an und alle stiegen aus. Ein Mann lud alle Koffer aus und verabschiedete sich dann von Herr Dorr. Er stieg wieder ein und fuhr davon.

Mit Herr Dorr als Führer suchte die Klasse ihren Check-In.

„So Leute! Wir sind nun am Flughafen. Unser Flug geht um 11.45Uhr. Wir checken jetzt ein und den Rest der Zeit könnt ihr euch etwas auf dem Flughafen umschauen. Ihr müsst nur pünktlich da sein“, erklärte Herr Dorr ihn und lächelte freundlich.

Die Schüler stellten sich bei ihrem Schalter an und gaben alle ihr Koffer ab.

„Oh man. Ich bin so aufgeregt!“, meinte Lin und schaute sich aufgeregt um. „Ich bin noch nie geflogen.“

„Doch bist du. Heute Morgen:“, meinte Lun lachend und schaute seine Schwester neckend an

Lin brummte etwas unverständliches und schulterte ihren Rucksack.

Nika nahm ebenfalls ihren Rucksack auf und wartete bis Lun und Ray auch ihre Rucksäcke aufgenommen hatten.

„Ok, was wollen wir jetzt machen?“, wollte Laila, welche sich der Hexergruppe angeschlossen hatte.

„Ich hab Hunger und wie ich schon oft genug feststellen musste, ist das Essen im Flugzeug nicht sehr lecker. Und wenn man sich etwas kaufen möchte, muss man tief in den Geldbeutel greifen!“, erzählte Ray den Anderen. „Wollen wir vielleicht in die Cafeteria gehen?“

Die Anderen stimmte ihm zu und zusammen gingen sie in die Cafeteria. Dort holten sie sich alle etwas zu Essen und zu Trinken.

Die Gruppe setzte sich an einen Tisch und unterhielt sich über den bevorstehenden Flug. Ray musste Lin mehrmals versichern, dass es trotzdem seltenen Flugzeugunfällen, dennoch sicher ist zu fliegen.

„Lin hör mir doch mal zu. Ich bin schon so oft geflogen und mir ist bis jetzt noch nie etwas passiert. Bis auf ein paar kleinen Turbulenzen wird uns nichts passieren!“, versicherte Ray Lin und lächelte sie an. „Denk einfach positiv, dann klappt es schon.“

Lin nickte verunsichert und trank ihre Flasche aus.

„Alle Passagiere des Fluges 397 nach Kreta werden gebeten sich an die Kontrolle zu begeben. Der Flug startet in 45 Minuten. Alle Passagiere des Fluges 397 nach Kreta werden gebeten sich in die Kontrolle zu begeben. Der Flug starte in 45 Minuten!“, tönte es aus einem Lautsprecher und erschrak die Freunde. Eilig packten sie ihre Sachen zusammen und gingen zu der Personenkontrolle. Als sie dort an kamen, wartete schon Raik, Fokko und Glen schon in der Reihe.

„Raik!“, kreischte Laila und sprang den Dämon von hinten an. Dieser sprang erschrocken nach vorne und blickte sie sauer an.

„Aber sonst geht es dir noch gut?“, schnauzte er die junge Dämonin an und musterte sie sauer. Laila schluckte und ging lieber schnell zurück zu den Anderen.

„Hey!“, meinte Ray und ging zu ihm. Er blickte ihn sauer an und drohte ihm. „Sei mal etwas netter. Wir fliegen schließlich in den Urlaub. Verstanden?“

„Was geht dich das an?“, knurrte Raik ihn an und ging durch die Kontrolle.

„Ich muss mit dir ein Zimmer teilen und du willst doch keinen Ärger bekommen?“, murmelte Ray, legte seinen Rucksack auf das Fließband und ging dann selber durch die Kontrolle. Er schaute zu wie die anderen sich durch die Kontrolle quälten und ging dann mit ihnen zu ihrem Lehrer.

„Na seit ihr schon aufgeregt?“, fragte Herr Dorr die Freund und musterte Nika. Er grinste sie freundlich an und ging dann zu den anderen Schüler.

„Nika, beruhige dich. So schlimm wird es schon nicht!“, versuchte Ray die junge Hexe zu beruhigen. Jedoch ein weiteres Mal vergebens.

Es dauerte nicht lange, bis sie aufgerufen wurden und zum Bus, welcher sie zum Flugzeug brachte, gehen konnten. Es wollten nicht viele nach Kreta fliegen, weshalb im Bus kein Gedränge gab.

„Ich bin es nur gewöhnt in vollen Shuttlebusen zu fahren!“, erzählte Ray seinen Freunden und blickte sie an.

„Echt? Ich finde es schon voll genug!“, jammerte Laila und versuchte stehen zu bleiben, als der Bus losfuhr.

„Glaub mir! Wenn es voll wäre, dann müsstest du dich gar nicht festhalten!“, versicherte Ray der jungen Dämonin und bekam ein entsetztes „Was?“, als Antwort. Der junge Hexer nickte und schaute aus dem Fenster.

Der Bus hielt an und die Schüler konnten aussteigen. Viele von ihnen schauten etwas ängstlich auf die Treppe, welche zur Tür des Flugzeuges führte.

„Auf gehts!“, sprach Ray zu seinen Freunden und ging die Treppe hoch. Für Nika war das Ganze immer noch nicht ganz geheuer.

„Na komm schon. Ist doch gar nicht so schlimm!“, versuchte Lin ihre Freundin aufzumundern.

„Lasst das Baby doch. Wenn es Angst hat, dann hat es halt Angst!“,lachte Raik, als er an der Gruppe vorbei ging.

„Kannst du nicht einmal dein Maul halten!“, fauchte Lun ihm zu und schaute ihm sauer nach. „Hör nicht auf ihn, Nika. Komm einfach hoch. Brauchst doch keine Angst haben.“

Nika nickte verunsichert lächelnd und ging ängstlich die Treppe hoch.

„Na, war das jetzt so schlimm?“, fragte Ray seine Freundin und lächelte sie an. Nika nickte und ging mit den Anderen rein.

„Wo sind denn unsere Plätze?“ Lun blickte sich suchend um. „Ah da!“. Er ging zu seinem Platz und setzte sich hin.

//Wo ist denn mein Platz?//, fragte sich Ray und drehte seinen Kopf in jeder Richtung. Er sah dass Raik auf seinem Sitz saß und ging zu ihm hin.

„Hey, das ist mein Platz!“, meinte der Hexer freundlich, aber bestimmt. „Komm setz dich auf deinen Platz!“ Raik antwortete nicht und starrte weiter aus dem Fenster. „Hey, Raik!“

„Lass mich“, knurrte Raik und schaute weiter raus.

„Nein. Ich lasse dich nicht. Du weißt genau, dass du auf meinem platz sitzt!“

„Wenn du meinst!“, brummte Raik und schaute weiter raus.

„Ich will mir nicht von dir meinen Urlaub versauen. Als wäre das Flugzeug nicht leer genug, um sich nicht wo anders hinsetzen zu können!“,knurrte Ray und ging zu Lun. „Darf ich mich neben dich setzen?“

„Klar doch!“, meinte Lun. „Warum solltest du nicht dürfen? Du darfst immer!“

„Cool, danke Alter!“, meinte Ray erfreut und setzte sich hin. Seinen Rucksack legte er unter seinen Sitz. „Auf meinem Platz hat sich ein ungebetener Gast eingenistet.“

„Ein ungebetener Gast?“, fragte Lun verwirrt und blickte zu Rays eigentlichen Platz. Er erblickte Raik und grinste seinen Kumpel an. „Ich verstehe!“

„Hat sich da einfach hingesetzt. Wo er doch weiß, dass das mein Platz ist. Ich glaube er wollte mich nur ärgern!“

„Hat wohl nicht geklappt!“, lachte Lun und Ray lachte mit.

„Da hast du allerdings recht!“, stimmte Ray seinem Freund zu und schaute raus. Der Flieger fuhr an und wurde auf die Flugbahn gebracht. „Jetzt gehts los!“, freute sich der Hexer und schaute gespannt zu wie sich das Flugzeug langsam in die Luft hob. Auch Lun schaute gespannt aus dem kleinen Fenster.

„Dass ist ja wirklich cool!“, staunte Lun aufgeregt und drückte sich seine Nase am Fenster platt. Ray grinste schweigend und schaute ihm zu, wie er sich über den Anstieg des Flugzeuges.

Als der Flieger weit genug oben war und im Senkrechten flog,schaute Lun wieder zu Ray, welcher sich in der Zwischenzeit seine Kopfhörer in die Ohren gesteckt hatte.

„Na, war es interessant?“, fragte Ray Lun freundlich und nahm sich seine Kopfhörer aus seinen Ohren,

„Ja!“, antwortet Lun begeistert und schaute seinen Freund an. „Aber du hast ja gar nichts gesehen!“

„Ach, ich bin doch schon so oft geflogen. Da finde ich das gar nicht mehr so interessant!“, versicherte Ray ihm und lächelte ihn an.

„Ach so!“, meinte Lun und schaute auf den Sitz vor sich, dann drehte er sich wieder zu Ray. „Wollen wir Karten spielen? Ich habe meine Karten dabei!“

„Klar. Kannst ja schon einmal mischen. Ich geh gerade noch auf die Toilette!“, sagte Ray und stand auf. Er ging den Mittelgang entlang und schaute sich dabei seine Mitschüler an. Manche schliefen, manche schauten sich den Film an und andere lasen etwas. Er grinste freundlich und ging auf die Toilette. Als er zurückging, hielt er bei Raik an und schaute zu ihm.

„Na, ist der Sitz bequem?“, fragte er frech und bekam nur ein undeutliches Gebrumme zu hören. „Viel Spaß noch!“

Ray ging zu Lun zurück und setzte sich. Er schnallte sich wieder an und sah, dass sein Freund schon die Karten gemischt hatte.

„Ok! Was wollen wir spielen?“, fragte Lun neugierig.

„Mh, wie wäre es mit Maumau?“

„Na dann los!“, meinte der junge Hexer und teilte die Karten aus. Sie spielten die ganze Flugzeit verschiedene Kartenspiele und vertrieben sich so die Zeit. Als das Flugzeug den Landeanflug begann, wollte Lun aber wieder aus dem Fenster schauen. Ray lies ihn und steckte sich seine Kopfhörer in die Ohren.
 

Als das Flugzeug landete gab es einige Turbolenzen, welche Lun etwas in Panik versetzten.

„Du brauchst dich nicht fürchten. Das ist nichts schlimmes!“, beruhige Ray Lun und lächelte ihn freundlich an. Dieser beruhigte sich aber erst, als das Flugzeug sicher auf dem Boden stand.

„Na siehst du. Es ist nichts passiert!“, lächelte Ray und öffnete seinen Gurt. Er stand auf, nahm seinen Rucksack und ging zur Tür. Als sie raus konnten, ging er die Treppe runter und wurde von einer Hitze empfangen, die er aus Deutschland nur im Hochsommer kannte.

„Wow. Ist ja ganz schön warm hier!“, staunte Nika nicht schlecht, als sie Ray trat. „Das kennt man ja gar nicht aus Deutschland. Jedenfalls nicht um dieses Jahreszeit herum.“

Ray drehte sich zu Nika um und blickte in ein etwas blasses Gesicht. „Du fandest den Flug wohl nicht so toll!“

„Nicht wirklich. Da hast du recht!“, stimmte Nika ihm zu und lächelte. Als Lin und Lun zu ihnen kamen, gingen die Vier zu den schon wartenden Bus und stiegen ein. Sie fanden alle einen Platz und setzten sich hin.

„Ich freue mich so sehr. Das glaubt ihr mir sicher nicht. Man endlich mal ohne Eltern in den Urlaub!“, freute sich Nika und grinste wie ein Honigkuchenpferd.

„Doch, Nika, wir glauben dir!“, bestätigte Ray ihr und sah wie Raik in den Bus stieg. Er blickte ihn nur kurz an und konzentrierte sich auf seine Freunde. Als Raik bei ihm stehen blieb, schaute er auf.

„Was ist?“, brummte Ray und schaute etwas genervt. Er wollte eigentlich ihm bis sie auf ihrem Zimmer sind, aus dem Weg gehen.

„Nichts. Ich wollte euch nur etwas stören!“, meinte Raik frech und grinste ihn an.

„Dann kannst du ja wieder ganz schnell gehen! Du vermisst uns und dir den Urlaub!“, fauchte Lun den Dämon an. Der blickte genauso böse zurück und ging dann zu Fokko und Glen.

Der Bus hielt vor einer Tür an und die Gäste konnten aussteigen. Die Klasse ging zu der Gepäckausgabe und musste dort erst einmal einige Zeit lang warten.

„Das ist das Nervigste am ganzen Flug!“, brummte Ray und schaute auf das Fließband. Er schaute es so lange an, bis sich das schwarze Band bewegte. Als sein Koffer kam, nahm er ihn schnell zu sich und setzte sich drauf. Die Freunde mussten lange warten, da Luns Koffer einer der Letzten war.

„Ist das blöde!“, maulte Lun und nahm sich seinen Koffer.

Zusammen gingen sie durch die Flughafenhalle und zum Hauptausgang.

„Wo genau müssen wir hin?“, wollte Nika etwas orientierungslos, wissen.

„Zum Busparkplatz!“, antwortete Ray ihr und ging mit seinen Freunden aus dem Gebäude.

„Und wo ist der?“, fragte nun Lin und schaute sich um.

„Ich glaube dahinten. Zu mindestens stehen da viele Busse!“

„Stimmt! Die habe ich nicht gesehen!“, gestand Lin und blickte ihren Bruder an.

„Schaut mal da ist Herr Dorr!“ Nika zeigte auf ihren Lehrer und grinst. Sie gingen zu ihrem Lehrer und meldeten sich an. „Hier sind wir, Herr Dorr!“

„Das sehe ich!“, meinte Herr Dorr freundlich und zeigte auf einen Mann. „Ihm könnt ihr eure Koffer geben. Er verstaut sie. Danach könnt ihr schon einmal in den Bus einsteigen. Wir fahren los wenn wir vollständig sind.“

Die Freunde nickten und brachten ihre Koffer zu dem Busfahrer. Sie stellten sie ab und stiegen dann in den Bus. Jeder von ihnen suchte sich einen Fensterplatz und setzte sich hin.

Ray schaute sich um und entdeckte eine Wasserflasche in dem Netz vor sich. Er blickte sich noch einmal um und sah, dass in jedem Netz eine Flasche steckte. Er nahm sich seine, öffnete sie und trank einen großen Schluck. Als er fertig getrunken hatte, sah er wie Raik mit eine Flasche Vodka an Herr Dorr vorbei ging. Ihr Lehrer drehte sich nach ihm um und seufzte. Er ging zu dem jungen Hexer und schaute ihn an.

„Würdest du Raik bitte seine Flasche abnehmen. Ich möchte nicht dass er vor den Kindern trinkt.“ Er zeigte auf die Familien, welche noch auf dem Parkplatz standen.

„Warum muss ich das machen?“

„Weil du der Klassensprecher bist. Und Raik doch etwas im Zaum halten kannst!“

Ray brummte etwas undeutliches und stand unfreiwillig auf. Er ging nach hinten zu Raik und trat vor ihn.

„Gib die Flasche her!“, befahl er ihm und schaute ihn auffordernd an.

„Ach und warum sollte ich sie dir einfach geben!“, knurrte Raik sauer und blickte ihn fragend an.

„Weil Herr Dorr nicht will, dass ihr vor den Kindern Hochprozentiges trinkt. Also gib die Flasche her.“ Er griff nach der Flasche, doch Raik zog sie weg.

„Nene, die gehört mir!“, lachte der Dämon und grinste ihn frech an. Er steckte dich die Flasche unter sein T-Shirt und schaute den Hexer an.

„Das!“, meinte Ray genervt und griff unter das Oberteil des Dämons. Dieser schaute etwas verwirrt, als Ray ihm unter sein T-Shirt faste.

„Hey!“, rief Raik sauer auf und wollte sich seine Flasche zurückholen. Doch der Hexer drehte sich einfach um und ging zu seinem Platz. Er nahm sich seinen Rucksack auf den Schoss und packte den Vodka weg.

„Ray, hast du sie ihm weggenommen?“, interessierte sich Herr Dorr und blickte seinen Schüler fragend an.

„Ja, aber nächstes Mal machen sie es selber. Sie sind schließlich der Lehrer oder irre ich mich da?“

„Nein, aber du kennst Raik doch. Er hat keinen Respekt vor mir.“, seufzte der junge Mann und blickte Ray an.

„Wenn sie meinen!“, brummte Ray und schaute aus dem Fenster. Er beobachtete wie die drei Familien einstiegen und schaute dann in den Himmel. Dieser war strahlend blau und nur einige Möwen konnte der Hexer am Himmel ausmachen.

„Duhu, darf ich mich neben dich hocken?“, wurde Ray von einer quitschigen Stimme. Ray drehte sich um und blickte in die großen, runden Augen eines kleines Mädchens.

„Klar doch. Du kannst sogar an das Fenster!“, meinte Ray freundlich und stand auf.

„Danke schön!“, bedankte sich das Mädchen und kletterte auf Rays Platz. Der Hexer setzte sich neben sie und schaute aus dem Fenster.

Als der Bus losfuhr, wurden sie von einer jungen Frau begrüßt. Sie erzählte ihnen etwas über die Insel, doch Ray hörte ihr nicht lange zu. Dafür fand er die Landschaft zu spannend. Er schaute auf das Meer und seufzte zu Frieden auf.

„Hast du etwas?“, wollte das Mädchen wissen und blickte ihn mit ihren großen Augen an.

„Ach, ich freue mich nur über die schöne Landschaft und darüber dass ich endlich im Urlaub bin!“, erklärte Ray ihr und lächelte freundlich.

Ray sah wie Herr Dorr das Mikrofon an sich nahm und seine Klasse anschaute.

„So, wenn meine Klasse mal links aus dem Fenster schaut, kann sie unser Hotel sehen!“

„Wow, die ist ja rießig!“, staunte Ray und schaute gespannt aus dem Fenster.

Der Bus fuhr eine staubige Straße, welche von Kakteen gesäumt war. Er hielt vor einem großen Eingang und öffnete seine Türen.

Ray stand auf und nahm seinen Rucksack.

„Ich wünsche dir viel Spaß!“, meinte das Mädchen und winkte ihm zu.

„Ja, dir und deinen Eltern auch viel Spaß!“

Die Klasse staunte nicht schlecht, als sie sahen, dass über dem Eingang 4 Sterne waren.

„Sau geil!“, meinte Ray und blickte seine Freunde an.

„Aber echt. Und wir müssen noch nicht einmal etwas dafür zahlen!“, stimmte Lun ihm zu und ging seinen Koffer holen. Ray, Lin und Nika folgten ihm und nahmen ihre Koffer an sich.

Die Schüler traten in eine große, reich verzierte Eingangshalle mit Rezeption. Der Boden war aus Marmor und in der Mitte der Halle war ein edle aussehender Teppich. Die Säulen waren ebenfalls aus Marmor und mit Gold verziert. Es gab einige Sessel und drei runde Tische.

„Hört mal alle höre!“, rief Herr Dorr über das Gerede der Schüler hinweg und schaute sie an. „Ich

hole jetzt eure Schlüssel und dann zeige ich euch eure Zimmer. Um 18.00Uhr gibt es Abendessen, bis dahin habt ihr Freizeit!“ Er lächelte sie an und ging zur Rezeption. Es dauerte einige Minuten bis er sie angemeldet hatte und die Schlüssel bekam. Mit diesen ging er zu seiner Klasse zurück und gab jedem seinen Schlüssel.

„Auf gehts zu den Zimmern!“, meinte Herr Dorr und ging, mit den Schülern im Schlepptau, los.

Ein Spiel mit Folgen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ein Tag in der Preveli-Schlucht

Am nächsten Morgen klingelte schon früh das Telefon auf Rays Nachttisch und weckte so die noch schlafenden Jungen.

„Geh du mal dran!“, brummte Ray verschlafen zu Raik, boxte ihn und zog sich die Decke bis über den Kopf.

„Das verdammte Ding steht aber auf deinem Nachttisch!“, mault Raik genervt zurück und hob sich seine Ohren zu.

Widerwillig kroch Ray unter seiner Decke hervor und nahm den Hörer ab.

„Ja?“, brummte er fragend und setzte sich im Bett auf.

„Guten Morgen!“, erklang eine aufgeweckte und freundliche Frauenstimme. „Ich soll Sie von ihrem Lehrer wecken. Außerdem soll ich Ihnen ausrichten, dass Sie sich in fünfzehn Minuten im Speisesaal erscheinen sollen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag, auf Wiedersehen!“

Ray legte den Kopfhörer weg und rieb sich verschlafen seine Augen. Er blickte auf seinen Wecker und stöhnte auf. „Man es ist ja erst halb sieben. Ich dachte im Urlaub darf man ausschlafen!“

„Wer ruft denn so früh an?“, knurrte Raik müde und setzte sich ebenfalls auf.

„Die Rezeption. Sie meinte Herr Dorr hätte ihr gesagt, dass wir in fünfzehn Minuten beim Frühstück erscheinen sollen!“, antwortete Ray ihm müde und stand wankend auf. Er ging zu der Balkontür und zog den Vorhang zur Seite. Der junge Hexer lächelte, als er das Meer erblickte und den blauen Himmel sah. Er öffnete die Tür und trat in die Morgenfrische. „Ui, ganz schön frisch!“, murmelte Ray und ging wieder ins Zimmer zurück.

„Mach die Tür zu, es ist kalt!“, brummte Raik noch halb schlafend und schaute Ray verpennt an.

„Frische Luft ist gut! Da wird man wach!“, meinte Ray und ging in das Badezimmer. Er stellte sich vor das Waschbecken und schaute in den Spiegel. „Blöder Sonnenbrand! Ich sehe ja schlimm aus“, fluchte der Hexer leise, als er seine roten Wangen sah. Er lies kaltes Wasser in das geschlossene Waschbecken einlaufen und wusch sich sein Gesicht. So wurde der Hexer wacher.

Raik trat zu Ray ins Badezimmer und schubste ihn vom Waschbecken weg.

„Hey!“, meckerte der Hexer den Dämon an. „Ich war noch nicht fertig!“

„Heul doch! Jetzt bist du es!“, brummte Raik und wusch sich sein Gesicht.

Ray verdrehte seine Augen und ging aus dem Bad. Er holte sich ein frisches T-Shirt aus dem Schrank und zog es an. Nachdem er sich sein Oberteil angezogen hatte, suchte er seine Hose vom Vortag. Er fand sie in einer Ecke und hob sie auf. Er zog sich die Hose an und schlüpfte danach in seine Flipflops. Ohne auf Raik zu warten, trat der Hexer aus dem Zimmer in die Morgenfrische. Als er gerade die Tür schließen wollte, fiel ihm auf, dass er seinen Schlüsseln nicht dabei hatte. Er ging noch einmal zurück in ihre Zimmer und nahm sich den Schlüssel vom Nachttisch.

„Wohin gehst du?“, wollte Raik wissen und blickte seinen Zimmerpartner an. Er war gerade dabei sich anzuziehen.

„Wohin wohl?“, brummte Ray noch leicht sauer wegen dem Vorabend und ging wieder aus dem Zimmer. Er ging eilig die Treppe runter und lief zu dem Speisesaal. Als er dort ankam, saßen schon einige seiner Klassenkameraden an den Tischen und frühstückten. Ray suchte seine Freunde, konnte aber nur Nika entdecken. Er ging zu ihr und lächelte sie freundlich an.

„Hey du!“, begrüßte er sie freundlich und setzte sich zu ihr. „Wo sind denn die Anderen?“

„Hi Ray. Weiß nicht. Waren bis jetzt noch nicht da!“, antwortet Nika freundlich und zeigte auf einen Stuhl. „Setz dich doch!“ Ray nickte und setzte sich auf den angebotenen Stuhl.

„Hey Ray, auch schon wach?“, wurde Ray von Laila, welche sich gerade etwas zum Essen geholt hatte, begrüßt.

„Zwangsweise!“, meinte Ray lächelnd. „Wurdet ihr auch wach geklingelt?“

„Ja, leider!“, stöhnte Nika und seufzte. „Was Herr Dorr wohl mit uns machen will? Hoffentlich etwas cooles.“

„Keine Ahnung!“, brummte Ray müde und schaute sich nach Lun und Lin um. „Naja wollen wir uns auch was zum Essen holen, Nika?“ Diese nickte und stand zusammen mit ihrem Freund auf. Als sie gerade sich etwas zum Essen holten, kamen auf Lin und Lun zum Frühstück.

„Morgen ihr Zwei!“, begrüßt Lun, Nika und Ray verschlafen.

„Morgen!“, meinte Ray freundlich und tat sich etwas Rührei auf sein Teller. Nahm sich noch ein Brötchen und etwas zum trinken und ging dann mit seinen Freunden zurück an ihren Tisch und setzte sich hin.

„Hast du keinen Hunger?“, fragte Nika etwas verwirrte Lun und schaute ihn an. Lun schüttelte seinen Kopf und schaute seine Freunde müde an.

„Hast du nicht gut geschlafen?“, wollte seine Schwester von ihm wissen, bevor sie in ihr Brötchen biss.

„Fokko schnarcht übelst laut. Da kann niemand schlafen!“, brummte Lun noch halbschlafend und legte seinen Kopf auf den Tisch. „Und Norwin klaut einem ständig den Platz.“

„So lange du nicht begrabscht wirst, so wie sich!“, murmelte Nika leise und schaute auf ihr Brötchen.

„Mh? Hat Laila dich etwas belästigt?“, wollte Lin von ihrer Freundin wissen und trank etwas von ihrem Kaffee.

„Ja. Sie kam ins Bad als ich gerade geduscht habe und ist einfach zu mir unter die Dusche gekommen. Da hat sie mich einfach am Busen und unten rum angefasst. Widerlich.“

„Mein Arme!“, meinte Lin und nahm sie in den Arm. „Muss ich mit ihr schimpfen?“

Nika grinste sie erfreut an und schüttelte den Kopf.

„Wirklich nicht?“

„Wirklich nicht, Lin!“

„Nagut!“ Lin zuckte grinsend mit den Schultern. „Komm aber zu mir, wenn ich dir helfen soll!“

„Klar doch; Linchen.“

Nika gab ihr einen freundschaftlichen Kuss auf die Backe und grinste sie an.

„Du bist echt verrückt!“, lachte Lin und wischte sich die Wange ab.

„Mädchen sind immer verrückt!“, brummte Lun müde und nahm einen Schluck aus Lins Tasse.

„Sind wir nicht!“, beschwerte sich Nika und schaute ihn an böse an.

„Oh, wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt tot!“, murmelte Lun müde und blickte auf Ray. „Stimmt es?“

„Aber so etwas von tot!“ Ray grinste und aß sein Rührei und sein Brötchen auf.

Die kleine Gruppe war gerade mit dem Frühstück fertig, als Herr Dorr munter zur Klasse kam.

„So alle mal zu hören.“ Er blickte in die Klasse und merkte, dass nicht alle da waren. „Richtet ihr den Fehlenden alles aus?“

Die Schüler nickten.

„Sehr schön. Ihr wollt sicher wissen warum ich euch so früh wecken lies. Ich habe gleich für heute eine Jeepsafari in die Preveli-Schlucht geplant. Ich dachte mir es könnte euch gefallen. Es geht in einer halben Stunde los. Wir treffen uns vor dem Haupteingang. Nehmt eure Schwimmsachen und etwas zum Trinken mit. Essen könnt ihr von mir dann bekommen. Also dann bis später!“

Herr Dorr ging aus dem Saal und lies die Schüler wieder alleine.

„Wie geil!“, meinte Nika und schaute ihre Freunde glücklich an. „Die Preveli Schlucht soll voll schön sein. Und dann auch noch mit einem Jeep dort hin. Dafür lohnt es sich echt, so früh auf zu stehen!“

„Echt? Ist die wirklich so schön?“, wollte Lin wissen und trank ihren Kaffee leer.

„Ich habe mich gestern Abend noch etwas informiert was es hier so gibt und hab eine Menge über diese Schlucht gelesen. Sie soll echt toll sein!“, erzählte Lun und schaute seine Schwester an.

Lin nickte und schaute zu Herr Dorr, der noch nicht ganz fertig war.

„Wir sollten unsere Sachen langsam holen gehen. Meint ihr nicht?“, schlug Ray vor und stand auf.

„Doch lasst uns gehen!“, stimmte Lin ihm zu und schaute Nika und Lun an.

Sie standen auf und verließen zusammen dann den Speisesaal. Sie liefen in der morgendlichen Frische zurück zu ihren Zimmer und verabschiedeten sich von einander.

Ray lief die Treppe zu seinem Zimmer hoch und schloss die Tür auf. Als er eintrat, lag Raik ausgestreckt auf dem Bett und schlief. Verwirrt musterte der Hexer den jungen Dämon.

„Äh, wolltest du nicht zum Frühstück?“, fragte Ray seinen Zimmerpartner verwirrt und stellte sich vor ihn. Raik brummte etwas undeutliches und öffnete seine Augen. Er blickte verschlafen auf Ray und setzte sich auf.

„Frühstücken? Doch eigentlich schon!“, murmelte Raik müde und rieb seine Augen.

„Na, jetzt ist es aber zu spät. Wir sollen in einer halben Stunde vor dem Hoteleingang sein!“, informierte Ray Raik und schaute ihn an.

„Mist. Ich hab aber übelst Hunger!“, maulte der Dämon müde und rieb sich seine Augen. „Hast du vielleicht etwas da?“

„Ich hätte etwas da, aber warum sollte ich dir etwas geben?“

„Na, weil du nett bist!“

„Das bin ich, stimmt! Aber wenn ich mich an deine Worte von gestern erinnere, bin ich aus deiner Sicht nicht freundlich. Du hast mich gestern ziemlich verletzt!“, meinte Ray und hob seinen Rucksack vom Boden auf. Er nahm sich seine zweite Badehose aus dem Schrank und packte sie, zusammen mit einem großen Handtuch, ein.

„Aber das war doch gestern!“, meinte Raik etwas enttäuscht und schaute ihm zu, wie er seine Sachen einpackte. „Bitte sein nicht mehr böse auf mich. Ich habe es doch nicht so gemeint!“

„Bin ich aber und hör auf rum zu jammern!“, brummte Ray und holte seine Sonnencreme. „Ich wäre nicht sauer, hättest du mich gestern keinen Sexualstraftäter genannt!“ Damit traf er den Dämon hart. Er schlugt und schaute auf den Boden.

Raik schwieg und stand auf. Er packte die gleichen Sachen, wie Ray ein und schaute dann zu ihm.

Ray schaute auf das Meer und schaute traurig zu wie die Wellen auf den Strand rollten. //Warum hat er mir das gestern angetan? Er weiß doch, dass ich in ihn verliebt bin. Ich weiß zwar, dass ihm das vollkommen egal ist, aber er könnte schon etwas auf meine Gefühle Rücksicht nehmen!//, dachte er sich und setzte sich auf einen der Stühle. Als Raik zu ihm raus kam und sich neben ihn setzte, dreht sich Ray weg und schaute in die andere Richtung.

„Mann, jetzt tu nicht so. So schlimm war es gestern auch nicht!“, meinte Raik leicht sauer und versuchte Ray an der Schulter umzudrehen. Der Hexer drehte sich um und blickte traurig in das Gesicht des Dämons.

„Es war nicht schlimm? Nein überhaupt nicht. Für dich vielleicht nicht, aber für mich. Mein Gott, Junge, du weißt doch, dass ich in dich verliebt bin und du meinst wirklich, dass es für mich nicht schlimm war! Wenn ich wüsste, dass du in mich verliebt wärst, würde ich niemals zu dir Sexualstraftäter sagen. Du bist wirklich das größte Arschloch in das Mann sich verlieben kann!“, schrie Ray den Dämon an und stand wütend auf. Er war kurz davor dem Dämon einen Schlag in das Gesicht zu verpassen. „Lass mich den Tag über einfach in Ruhe. Ich will ihn genießen und mit jemanden wie dir kann ich es nicht.“

Er ging wütend zurück in sein Zimmer und nahm hastig seinen Rucksack vom Boden.

„Ray warte doch!“, rief Raik ihm nach und stand auf. Er war es nicht gewöhnt von dem Hexer so angeschrien zu werden. Normalerweise schrie er ihn so an „Du kannst doch nicht den ganzen Tag auf mich sauer sein.“

„Dass wirst du schon sehen! Ich kann das.“, meinte Ray böse und ging so schnell wie möglich aus dem Zimmer. Er knallte die Tür hinter sich zu und ging zum Hoteleingang. Er war zwar viel zu früh, aber dass war ihm gerade ganz egal. Nur weg von Raik. Der Hexer setzte sich traurig auf die Stufen und blickte auf den Boden. Nach knappen zehn Minuten kamen Nika und Laila und setzten sich zu ihm.

„Was hast du denn? Du schaust ja, als wäre jemand gestorben!“, wollte Nika wissen und legte ihren Arm um Ray.

„Raik ist ein Arsch!“, murmelte Ray traurig und blickte weiter auf den Boden. Seine Augen füllten sich mit Tränen.

„Warum dass denn? Ich dachte du liebst ihn?“, fragte Laila und blicke den traurigen Hexer etwas verwirrt an.

„Dass ist es ja. Wie würdest du dich den fühlen, wenn du von jemanden den du liebst, als Sexualstraftäter bezeichnet werden würdest?“

„Er hat dich Sexualstraftäter genannt? Alter, der hat sie doch nicht mehr alle!“, knurrte Nika wütend und schaute sauer auf den Boden. „Man, der hat dich so was von nicht verdient.“

„Wenn du meinst!“, murmelte Ray traurig und seufzte.

„Hey, was ist denn hier los? Ist jemand gestorben?“, fragte Lun nun wacher und setzte sich zu der kleinen Gruppe.

„Raik hat Ray einen Sexualstraftäter genannt!“, klärte Nika ihren Freund auf.

„Oh mein Gott, der spinnt doch!“, meinte Lun und sah das Raik gerade aus dem Hotel kam. Bevor der Hexer aufstehen konnte, stand Nika schon und ging mit schnellen Schritten auf den Dämonen zu.

„Na, hat es dir Spaß gemacht Rays Herz zu brechen, Arschloch?“, fragte sie Raik sauer und stellte sich vor ihm auf. Sie war zwar viel kleiner, als der Dämon, doch dass machte ihr im Moment nichts aus. Sie schaute Raik sauer an und stemmte ihre Hände in die Seite.

„Ich habe ihm gar nichts getan, kleine Nervensäge! Außerdem geht es dich nichts an!“, knurrte Raik sauer und ging an ihr vorbei und zu Norwin, Fokko und Glen.

„Hast du wohl. Wie bei deinen ganzen Freundinnen. Du hast ihm das Herz gebrochen, du Arschloch! Und es geht mich doch was an. Ich bin seine Freundin.“, schrie Nika ihm zu und ging sauer zu ihren Freunden zurück. Zu ihrem Pech kam gerade Herr Dorr aus dem Hotel und konnte Nikas Ausbruch miterleben.

„Nika beruhige dich wieder.“ Wollte er die junge Hexer beruhigen, doch diese schaute ihn nur böse an und ging zu der gerade gekommenen Lin rüber.

„Was ist den hier los?“, fragte Lin etwas verwirrt.

„Raik hat gestern Ray übelst beleidigt. Er hat ihn Sexualstraftäter genannt.“

„Ne oder?“

„Doch leider!“, seufzte Nika und blickte sie an. Dann lauschten sie wieder Herr Dorr.

„So wie ich sehe sind alle da, dann können wir jetzt schon einmal die Gruppen aufteilen. Was nicht schwer ist, da die Zimmerpartner zusammen bleiben müssen.“

Ray stöhnte auf und blickte traurig auf den Boden. Herr Dorr blickte kurz zu ihm und fuhr dann weiter mit seiner Rede fort: „Also Lun, du und deine Zimmerpartner gehen mit Ray und Raik in einen Jeep, Lin, ihr geht mit Nika und Laila, Chris, ihr geht mit Tino und Bo und Lula, ihr geht zusammen mit Raffi und Hinra. So und ich selber wechsle ab und zu die Jeeps.“

Als Herr Dorr fertig mit den Verteilungen war, kamen auch schon die Jeeps in den Hof gefahren. Ein stämmiger Mann stieg aus und ging auf die Gruppe zu.

„Seit ihr die deutsche Klasse?“, fragte er freundlich mir einem Akzent und lächelte alle an.

„Ja, die sind wir!“, antwortete Herr Dorr freundlich und begrüßte den Mann.

„Na, dann lasst uns nicht lange Reden, sondern losfahren.“ Er ging zurück zu seinem Jeep und stieg ein. Die Schüler verteilten sich auf die Jeeps und stiegen ebenfalls ein.

„Hey, jetzt schau nicht so. Wird sicher schön!“, flüsterte Lun Ray zu, als die beiden Hexer einstiegen und sich hinsetzten. Ray nickte und hob sich fest. Sie saß in einem alten russischen Militärjeep, weshalb die Beiden sich nicht anschnallen konnten. Als der Jeep losfuhr, mussten sie sich am Rahmen festhalten. Ray lachte auf, als der Jeep über die holperige Einfahrt entlang fuhr.

„Lun, du hattest Recht, dass macht Spaß.“, jauchzte der Hexer und freute sich über die Jeepsafari.

„Ja, aber so was von!“, jubelte Lun und musste sich bei jedem Schlagloch festhalten. Sie fuhren an der Spitze des Konvois, weshalb sie ihre Klassenkameraden besser beobachten konnte. Sie sahen, dass es auch ihnen Spaß machte.

Norwin drehte sich nach einigen Minuten zu ihnen um und schaute sie an. „Na, wie ist es da hinten so?“

„Einfach nur geil!“, meinte Ray lachend und schaute sich die Gegend genau an. Sie fuhren auf einer Serpentinenreichen Straße durch die Berge und hielten kurz bei einem kleinen Gasthaus mit herrlicher Aussicht.

Ray und Lun stiegen schnell aus und liefen zu ihren Freundinnen.

„Na, wie fandet ihr die Fahrt?“, wollte Lun von ihnen wissen und setzte sich neben seine Schwester auf die Bank.

„Echt lustig!“, sagte Nika begeistert und schaute über die Landschaft.

„Fand ich auch!“, stimmte Lin ihr zu und schaute ihren Bruder an. „Und ihr?“

„Wir fanden sie sau cool!“, meinte Lun begeistert und schaute Ray an. „Oder etwa nicht?“

Ray nickte und schaute träumend auf die Ebene.

„Ich brauch etwas Ruhe. Besonders wegen Raik. Ist doch nicht schlimm, oder?“

„Klar geh ruhig!“, meinte Lun freundlich und schaute seine Schwester und Nika an. „Oder macht es euch etwas aus?“

„Ne. Natürlich nicht. Geh ruhig! Ich kann dich verstehen. Bei so einem wie Raik, würde ich auch das Weite suchen!“, sagte Nika lachend und lächelte Ray nett. Was sie nicht ahnen konnte, war dass Raik nicht weit hinter ihnen stand und alles mit hören konnte.

„Danke Leute!“, bedankte sich Ray und ging etwas am Abhang entlang. Er suchte sich einen passenden Stein und setzte sich hin. Er genoss die Stille und die Sonne auf seiner Haut, bis er Schritte hörte und Raik kam um die Ecke auf ihm zu. Er stellte sich so vor Ray, dass dieser im Schatten saß. Der Dämon stemmte die Hände in die Hüfte und schaute ihn böse an.

„Warum sitzt du hier alleine rum?“, fragte der Dämon den jungen Hexer und blickte auf ihn herab.

„Weil ich meine Ruhe haben wollte. Die du gerade, zu meinem Bedauern, störst!“, knurrte Ray ihn an und blickte zu ihm hoch.

„Knurr doch nicht so. Ich habe dich doch in Ruhe gelassen! Ich will nur mit dir reden!“

„Das sehe ich!“, brummte Ray und stand auf. „Ich habe gesagt du sollst mich die ganze Zeit in Ruhe lassen. Also halte dich auch daran! Außerdem habe ich keine Lust mit dir zu reden. “ Der junge Hexer wollte zurück zu seinen Freunden, doch Raik lies ihn nicht gehen und drückte ihn an die Felswand.

„Was muss ich machen damit du nicht mehr böse auf mich bist? Soll ich dich küssen oder soll ich dich heute Abend richtig verwöhnen?“, wollte Raik von ihm wissen und blickte ihn mit großen Augen an. „Ich will nicht, dass du den ganzen Tag böse auf mich bist!

Ray schaute ihn kurz überrascht an und schaute dann leicht verlegen weg. Es war ein zu verführerisches Angebot für ihn, doch der Hexer war zu sauer auf ihn. Er musterte den Boden und schwieg.

„Bitte, sein nicht mehr böse auf mich!“, flüsterte Raik ihm zu und trat näher an ihn heran. Er strich Ray sachte und liebevoll über die Wange und schaute flehend ihn an. Der Hexer schaute auf und blickte ihn an. Seine Augen funkelte böse, was den Dämon doch etwas verwirrte.

„Lass den Scheiß! Glaub bloß nicht, wenn du so mit mir umgehst, dass ich wieder freundlich zu dir bin.“, knurrte Ray ihn an und schob den Dämon von sich weg. „Ich will nur meine Ruhe! Verstanden?“, murmelte er leise und ging an ihn vorbei. „Halte dich also von mir fern. Die restliche Fahrt mit dir werde ich schon überleben!“ Er wollte von ihm einfach in Ruhe gelassen werden. Raik blickte ihm traurig nach und schaute auf den Boden.

Ray ging den steilen Weg zu seine Freunden zurück und hob kurz seine Hand zur Begrüßung.

„Hey, da bist du ja wieder! Aber warum schon so früh?“, begrüßte Nika ihn freudig und lächelte ihn an. Sie war sichtlich glücklich ihn wieder bei sich in der Gruppe zu haben. Für sieh fehlte etwas, wenn einer ihrer Freunde nicht bei ihr war. Sie füllt sich nach dem Tod ihrer Mutter einsam, wenn nicht jemand bei ihr ist, den sie mag. Zwar hat sie zu hause noch ihren Vater, doch sie verstand sich nicht gut mit ihm. Das ständige Nörgeln und die vielen Beleidigungen, welche sie von ihm zu hören bekam, waren der Grund, warum sie in das Internat wollte. Hier erhoffte sich die junge Hexe ein neues Leben anfangen zu können. Was sie auch geschafft hatte.

„Ja leider! Raik hat mich aus meiner Stille vertrieben! Kam einfach zu mir!“, erklärte Ray ihr sein vorzeitiges Auftauchen und setzte sich neben sie. „Kann ich etwas von euch zum Trinken bekommen? Ich habe leider nichts dabei!“

„Klar doch!“ Lun reichte ihm seine Wasserflasche und sah zu wie sein Freund mit großen Schlucken trank. „Du hast aber vielleicht einen Durst!“

„Ist ja auch heiß! Meint ihr nicht, es wäre besser wenn wir uns eincremen?“

„Ja wäre wohl besser! Ich habe keine Lust, wie ein Hummer nach dem Kochen auszusehen!“, meinte auch Nika grinsend und holte ihre Sonnencreme aus ihrem Rucksack. Sie cremten sich ein und gingen dann zu Herr Dorr und den Jeeps zurück.

„Wann geht es denn weiter?“, fragte Lin ihn freundlich und lächelte ihn an.

„In fünf Minuten! Ihr könnt aber schon einmal einsteigen. Ich sage den Anderen schnell, dass wir gleich weiterfahren.“ Mit diesen Worten verschwand ihr Lehrer in Richtung Restaurant und lies sie einfach stehen. Die Freunde gingen zurück zu ihren Jeeps und stiegen wieder ein.

Als Ray sich auf seinen Platz gesetzt hatte, schloss er seine Augen. Er merkte wie die anderen Drei auch einstiegen, da der Jeep ziemlich wackelte und spürte wie ein Blick auf ihm ruhte. Er öffnete seine Augen und sah, dass Raik ihn anschaute.

„Ist etwas?“, brummte er fragend und musterte den Dämon aufmerksam.

„Darf ich dich nicht anschauen?“

„Warum solltest du? Du bist doch nach eigenen Angaben nicht schwul!“, murmelte Ray leicht sauer und schloss wieder seine Augen.

Raik knurrte leicht und drehte sich wieder nach vorne um.

Ray öffnete seine Augen und blickte auf die Berge. Er wollte nicht so fies zu Raik sein, doch die Aussagen vom Vortag saß noch tief im Herzen des Hexers und verursachte dort große Schmerzen. Er musste immer an das eine Wort denken. Eine Träne bahnte sich ihren Weg aus dem Augen über die Wange. Lun sah, dass sein Freund weinte und schaute ihn still an. Er wusste, warum Ray so traurig war. Er seufzte und schaute seinen Freund freundlich an und versuchte ihn durch Grimassen auf andere Gedanken zu bringen. Was ihm auch glückte.

„Du bist verrückt!“, meinte Ray lachend und schüttelte seinen Kopf.

„Aber auch nur weil ich s nicht mag wenn du so traurig bist!“, verteidigte sich Lun und schauten ihn frech an.

„Verrückt!“

„Lass mich doch.“ Lun fauchten ihn aus Spaß an und fletschte seine Zähne.

„Ich kann das besser!“, meinte Ray und zeigte seine spitzen Eckzähne.

„Recht hast du!“; stimmte sein Kumpel ihm zu und lachte. „Aber dein Zähne sind schon wieder größer geworden!“

Ray tastet sich gerade seine Zähne ab, als der Jeep losfuhr und er sich deshalb in den Finger biss.

„Au!“, jammerte Er und schaute auf seinen bluteten Finger.

„Ist etwas passiert?“, wollte Norwin nach Rays `Au´ wissen und drehte sich zu ihnen um. Als er Rays Zähne sah, erschrak er sich. „Oh mein Gott! Was ist denn mit dir passiert?“

„Nichts!“, meinte Ray schnell und drehte sich schnell um, sodass Raik sie nicht sehen konnte.

„Was ist denn mit ihm? Er sieht doch ganz normal aus!“, fragte Raik seinen Freund und schaute ihn verwundert an.

„Hast du nicht seine Zähne nicht gesehen?“

„Nein, wieso? Sind die anders als sonst?“

Ray schüttelte den Kopf und schaute Raik an. „Es ist alles normal!“, murmelte der Hexer und blickte den Dämon an. Er schaute auf den Boden und drehte sich wieder um. Ray schaute sich verträumt die Landschaft an und seufzte.

Es dauerte nicht lange, bis sie die Preveli-Schlucht erreichten. Sie hielten auf einem Schotterparkplatz und stiegen aus.

Während der Fahrt hatte sich Ray sein Bein schlimm an der Kühlbox in ihrem Jeep, angeschlagen und blutete nun stark. Unter Schmerzen stieg der Hexer aus dem Jeep aus.

„Man, ich habe mir übelst das Bein angeschlagen!“, stöhnte Ray und hob sich sein Bein. Blut lief über seine Wade und eine große Wunde klaffte unterhalb seines Knies.

„Holla Ray, damit solltest du aber sofort zu Herr Dorr gehen!“, schlug Lun ihm vor und schaute auf die Wunde. Ray stimmte ihm zu und humpelte zu seinem Lehrer. „Herr Dorr haben sie etwas gegen Wunden?“, fragte der Hexer den Mann und zeigte auf seine Wunde. Der Lehrer zog seine Augenbraue hoch, als er die stark blutende Wunde sah.

„Wie hast du dass den hinbekommen?“, wollte Herr Dorr wissen und nahm einen Erste-Hilfe-Koffer aus einem der Jeeps. Er suchte etwas zum Desinfizieren, eine Kompresse und zwei Binden. Ray setzte sich in der Zwischenzeit auf die Ladenfläche des Jeeps und schaute zu, wie Herr Dorr seine Verletzung versorgte. Er bekam eine Lage Kompresse auf die Wunde, dann wickelte seine Lehrer etwas von der einen Binde um das Bein und legte dann auf die leicht verbundene Wunde die zweite Binde. Er verband Rays Bein fertig und lächelte seinen Schüler freundlich an. „So, dass müsste so ausreichen! Schwimmen solltest du damit allerdings nicht!“

„Dass ist doch gerade das Wichtigste!“, meinte Ray traurig und stand auf.

„Nächstes Mal eben besser aufpassen!“, meinte Herr Dorr und packte den Koffer wieder weg.

Ray nickte traurig und humpelte gut verarztet zurück zu Lun, Nika und Lin.

„Ray, man du machst Sachen!“, meinte Nika lachend und schaute dann auf Herr Dorr. Dieser erzählte ihnen, wie sie zur Preveli-Schlucht kamen. „Die Treppe da drüben...“ Er zeigte auf die in den Fels gehauene Treppe. „..führt üben die Klippe zu dem Preveli-Strand. Von dort aus kann man in die Schlucht gelangen. Ihr könnt selber entscheiden was ihr machen wollt, nur müsst ihr hier wieder um 16.00Uhr erscheinen. Na dann, wünsche ich euch einen schönen Tag und viel Spaß!“

Er lächelte in die Runde und scheuchte sie von sich weg.

„Na dann, wollen wir mal!“, meinte Lun und schulterte seinen Rucksack. Seine Freunde machten ihm nach und erklimmten sie die Treppe. Ray hatte dabei allerdings wegen der Binde etwas Probleme. Als sie oben angekommen waren, schauten sie sich erst einmal die Aussicht an. Die vier Freunde waren echt begeistert von dem Meer, dem Strand und der Schlucht.

„Ich glaube ich bin verliebt!“, seufzte Lin glücklich und setzte sich auf einen der vielen, von der Sonne gewärmten, Felsen.

„Und wer ist der glückliche?“, fragte Lun sie neckend und schaute auf das Meer.

„Kreta!“, meinte seine Schwester lachend und stand auf.

„Was? Meine Schwester ist lesbisch?“

„Klar doch. Du Verrückter!“, meinte Lin lachend und boxte ihn leicht in die Seite.

„Sagt mal! Warum nennt mich jeder heute Verrückter?“

„Weil du einer bist!“, antwortete Nika ihm und schaute frech.

„Bin ich nicht!“, brummte Lun leicht beleidigt auf das Meer und blickte sie dann wieder an. „Bin ich wirklich verrückt?“

„Jaaa!“, meinten seine drei Freunde gleichzeitig und lachten über seinen Gesichtsausdruck.

„Ihr seit fies!“, meinte Lun lachend und ging auf die Treppe zu. „Kommt ihr?“

Die Freund gingen die Treppe runter zum Strand und folgten dann dem Weg hinein in die Schlucht. Als sie am Ende ankamen, hielten sie an und zogen sich um.

Die Mädchen gingen dafür hinter zwei Büsche und zogen sich um. Sie brauchten nicht lange, bis sie wieder zu den Jungs kam und diese musterten.

„Was schaut ihr den so?“, wollte Ray wissen und schaute sie fragend an.

„Och nichts!“, meinte Nika und kicherte frech. Ray zuckte mit den Schultern

Sie cremten sich gegenseitig ein und gingen, nach einigen Minuten warten, ins Wasser. Nur Ray blieb am Ufer sitzen und schaute zu wie Lin und Nika kreischend ins Wasser gingen. Lun fand das Wasser wohl genau richtig, da er sich schon nach nur wenigen Minuten ins Wasser legte. Ray schaute ihnen leicht traurig zu und seufzte. Zu gerne würde er jetzt auch schwimmen.

„ Mann, es ist wirklich voll schön hier!“, stellte Lun fest und schaute sich die bewachsenen Felswände an. „Hey Leute, schaut mal da!“

Auf einer der vielen Felsvorsprüngen standen zwei Steinböcke, welche auf die vier Freunde hinab schauten

„Sind die süß!“, meinte Lin und Nika gleichzeitig und schauten zu den Tieren hoch. Sie beobachteten die Tiere eine Weile, bis diese sich aus dem Staub machten.

Sie planschten etwas in dem Bach, bevor sie wieder zu Ray ans Ufer kamen.

„Mein Armer!“, meinte Nika mitfühlend und nahm ihn in die Arme. „Musst die ganze Zeit hier rumsitzen.“

Ray lächelte und schaute sie an. „Ach, so schlimm ist es jetzt auch nicht. „

„Wirklich nicht?“, fragte Lun ihn und breitete sein Handtuch neben ihm aus.

„Nein, wirklich nicht!“, versicherte Ray ihm und schaute zu, wie auch Lin und Nika sich ihre Handtücher zu recht legten.

„Ich hab Kekse dabei. Will jemand welche?“, fragte Lin ihre Freunde und holte die Packung aus ihrem Rucksack.

„Cookies!“, schrie Nika erfreut und riss ihr die Packung aus der Hand. Ihre Freunde konnten darüber nur lachen.

„Hey! Lass uns auch etwas übrig!“, meinte Ray zu ihr und nahm sich schnell einen Keks.

„Ja ja, meint ihr ich esse alleine auf?“

„Ja!“, meinten alle einstimmig und grinsten sie an.

„Pff!“, machte Nika und legte die Kekse in die Mitte. „Hier, ihr Nörgle!“

„Sei jetzt aber nicht eingeschnappt!“, sagte Lin zu ihr und schaute ihre Freundin an.

„Ich doch nicht!“, antwortete Nika und grinste sie an. „Ihr kennt mich doch!“

„Jap, zu genüge!“, murmelte Lun und bekam von der jungen Hexe einen bösen Blick zu geworfen.

„Ach hört auf!“, versuchte Ray zu schlichten und schaute sie an.

„Lasst uns lieber etwas sonnen!“, schlug Lin vor und legte sich hin.

„Gute Idee. Ich will schließlich schön braun nach Hause kommen!“, stimmte Nika ihr zu und legte sich ebenfalls hin. Ray und Lun schauten sich an, zuckten verständnislos die Schultern und legten sich auch hin.

Nach einer halben Stunde, vernahm Ray Schritte und Stimmen in der Nähe und setzte sich auf. Er blickte sich um, konnte aber niemanden sehen. Er zuckte mit den Schultern und legte sich wieder hin.

„Was ist?“, wollte Nika wissen und blickte ihn an.

„Ach ich habe nur Schritte und Stimmen gehört!“

Ray schloss wieder seine Augen und genoss die Wärme auf seiner Haut. Doch diese konnte er nicht lange genießen. Jemand leerte kaltes Wasser über sein Gesicht.

Erschrocken setzte sich Ray auf und schaute sich verwirrt um. Er erblickte Raik mit Anhang und stöhnte sauer auf.

„Och, habe ich dich gestört?“, fragte Raik ihn spöttisch und lächelte fies.

„Ja!“, knurrte Ray und stand auf. „Was willst du jetzt schon wieder?“

„Hey sein Mal nicht gleich so sauer!“, brummte Glen ihn an und stellte sich neben Raik. Er schaute Ray böse und und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

„Misch du dich nicht ein!“, fauchte Ray ihn an und schaute den großen Dämon an. Er war einen guten Kopf größer als der Hexer und kräftiger.

„Was wollt ihr von uns?“, fragte Lun nun die Dämonen und stellte sich neben seinen Freund. Die Mädchen blieben lieber sitzen.

„Von so einem wie dir will doch keiner etwas!“, beleidigte Raik den Hexer und seine Augen funkelten böse.

„Dann könnt ihr euch ja wieder verziehen!“, knurrte Ray ihn sauer an. „Außerdem will ich eh nicht dich in meiner Nähe haben!“

„Heul doch! Ich habe dich die ganze Zeit in Ruhe gelassen. Jetzt will ich nicht mehr nach deiner Schnauze tanzen!“

Raik grinste fies und trat Ray mit voller Wucht gegen seine Wunde. Der Hexer schrie vor Schmerzen auf und blickte den Dämon an. Dieser hob sich zwar die Wange, doch sah nicht so aus, als würde es ihm Leid. Ray atmete schwer und schaute Raik böse an.

„Das wirst du mir büßen!“, fauchte der Hexer den Dämon an und blickte auf Fokko und Glen.

„Was willst du dich nicht wehren?“, fragte Raik ihn spöttisch und trat auf ihn zu. Ray wich ihm aus und schaute traurig.

„Ich hasse dich, Raik! Ich muss echt blind gewesen sein, als ich mich in einen wie dich verliebt habe!“, meinte Ray wütend und eine Träne rollte ihm über die Wange. „Du kannst mir immer nur Schmerzen zu fügen. Nie kannst du es sein lassen, mich leiden zu sehen.“ Ray packte schnell seine Sachen zusammen und schulterte seinen Rucksack. „Ich will nichts mehr von dir wissen, bis du kapiert hast, wie man mit seinen Mitmenschen umzugehen hat.“

Mit diesen Worten humpelte Ray den Weg zurück zum Strand. Zurück blieben seine verwirrten Freunde und die Dämonen.

Ray erreichte unter Schmerzen den Strand und suchte sich einen stillen Platz. Er breitete sein Handtuch aus und setzte sich darauf. Sein Bein schmerzte so sehr, weshalb er wieder fast weinen musste. Der Hexer schaute traurig auf das Meer und lauschte den Wellen. Er seufzte und legte sich hin. Ray starrte in den Himmel und beobachtete die Möwen. Er war enttäuscht über Raiks Verhalten.

//Warum tut er mir dass immer an?//, fragte sich Ray und schloss seine Augen. Er schlief ein und bemerkte deshalb nicht wie Raik zu ihm kam. Der Dämon setzte sich neben den schlafenden Hexer und blickte auf ihn.

Ray wachte auf und blickte verschlafen auf den Dämon. Er setzte sich verwirrte auf und rieb sich erst einmal die Augen. Er blickte auf Raik und schaute traurig.

„Was willst du jetzt schon wieder? Hast du mich nicht schon genug verletzt?“, fragte der Hexer traurig und schaute auf das Meer.

„Jetzt sei doch nicht so traurig. Es tut mir Leid wegen vorhin!“, meinte Raik und schaute ihn entschuldigend an.

„Wer es glaubt!“, knurrte Ray und stand auf. Er zog sich sein T-Shirt an und packt sein Handtuch in seinen Rucksack. „Wie schon gesagt. Ich will nichts mehr von dir wissen!“

Ray humpelte zu der Treppe und stöhnte. „Na toll!“, murmelte der junge Hexer traurig und humpelte langsam die Treppe hoch.

„Ray, warte doch!“, rief Raik und rannte zu ihm. „Soll ich dir nicht besser helfen?“

„Nein, sollst du nicht. Auf deine Hilfe kann ich gut und gerne verzichten!“, knurrte Ray ihn an und schaute ihn böse an. Raik schluckte und blieb am Fuß der Treppe stehen.

„Hey Ray! Warte doch auf uns!“, rief Lun ihm zu und winkte. Ray lächelte erfreut, als er seine Freunde sah. Das er damit Raik verletzte, war ihm egal.

„Komm ich helfe dir!“, bot Lun ihm seine Hilfe an. Ray nickte und gab Nika seinen Rucksack. Lun half ihm die Treppe hoch, in dem er seinen Freund stützte.

„Können wir eine Pause machen? Mir tut mein Bein weh!“, meinte Ray, als die vier Freund oben angekommen waren.

„Klar doch!“, meinte Lun verständnisvoll und setzte sich mit ihm auf einen Stein.

„Warum passiert immer nur mir so etwas blödes?“, seufzte Ray traurig und schaute auf den Boden.

„Ach komm schon! Die Ferien haben doch erst angefangen!“, versuchte Lin ihn zu beruhigen. „Es wird sicher noch schön!“

„Ja, dass glaube ich auch! Mach dir keine Sorgen. Du hast doch noch uns!“, meinte Nika und schaute ihn freundlich an. Ray nickte und seufzte.

„Ihr habt sicher recht!“, meinte der junge Hexer und stand auf. Er ging an den Rand der Klippe und schaute runter.

„Hey, pass aber auf!“, meinte Lun zu ihm und grinste ihn an.

„Klar doch! Ich bin doch nicht dumm!“, lachte Ray und setzte sich an den Rand. Leicht traurig starrte der junge Hexer auf die unter ihm rauschenden Wellen.

„Hallo, ihr Vier!“, begrüßte Norwin die Freund freundlich und lächelte Nika lieb an. Diese schaute verlegen weg. „Ray, wie geht es deinem Bein?“

„Naja, es geht. Nur nach Raiks Tritt tut es noch mehr weh!“, seufzte Ray traurig und stand vorsichtig auf.

„Ach, das darfst du ihm nicht als zu ernst nehmen. Der ist zur Zeit wirklich neben der Kappe. Ich kann ja verstehen, dass du wütend bist, aber man sollte ihm nicht alles glauben, wenn er etwas getrunken hat. Du willst nicht wissen, was er mir schon alles vorgeworfen hat, als wir mal zusammen etwas trinken waren!“, erzählte Norwin Ray und lächelte freundlich. „Und Sexualstraftäter ist wirklich noch sehr harmlos!“.

Die vier Freunde schauten ihn ziemlich geschockt an.

„Er braucht halt nicht viel Alkohol, um nur noch Scheiße zu labern!“

„Na toll, dann kann ich mich ja auf etwas gefasst machen!“, seufzte Ray traurig und schaute auf den Boden. Er blickte auf und schaute noch einmal auf das Meer. Der Wind wehte ihm um die Nase und brachte ihm zum lächeln. „Naja, ich freue mich trotzdem auf die zwei Wochen. Ich denke sie werden trotz Raiks Ausrastern toll!“

„So ist es!“, lachte Lun und schaute ihn an. „Du hast ja schließlich noch uns!“

„Zum Glück!“, lachte auch Ray und schaute auf seine Uhr. „Leute, es ist fast16.00 Uhr. Wir sollten zum Parkplatz zurück gehen! Mit mir an der Seite, sind wir eh nicht sehr schnell!“

„Das schaffen wir schon noch!“, versicherte Norwin ihm und nahm sich seinen Rucksack. Lun stützte seinen Freund wieder und so schafften es die Freunde in wenigen Minuten die Treppe zum Parkplatz runter.

„Ging doch ziemlich schnell, Ray. Ich weiß gar nicht was du hattest!“, meinte Nika frech und grinste ihn an.

„Ja, schon gut!“, brummte Ray und humpelte zu seinem Jeep. Er setzte sich auf die Ladefläche und schaute zu Herr Dorr. Dieser kam zu ihm und lächelte ihn freundlich an.

„Hallo, Ray! Darf ich mir deine Wunde noch einmal anschauen?“

„Natürlich!“, antwortete Ray ihm und streckte ihm sein Bein hin. Sein Lehrer machte den Verband ab und schaute sie die Wunde an.

„Sie blutet nicht mehr stark. Ich glaube du brauchst keine Binde mehr.“, erklärte Herr Dorr seinem Schüler und schaute ihn an. „Morgen kannst du dann auch wieder schwimmen gehen.“

„Cool! Danke, Herr Dorr!“, freute sich Ray und lächelte. Sein Lehrer ging zu einer anderen kleinen Gruppe von Schülern. Lun und Norwin kamen zu ihm und setzten sich zu ihm.

„Sieht ja schon ziemlich schlimm aus. Ich verstehe nicht wieso Raik dir dagegen getreten hat!“, meinte Norwin und schaute auf die Wunde.

„Weil ich mich nicht unterwerfen wollte!“, knurrte Raik, der gerade zu ihnen kam.

„Das ist aber immer noch ein Grunde, ihm noch größere Schmerzen zu zufügen!“, verteidigte Norwin den jungen Hexer und schaute seinen Freund an.

„Ach komm schon. So groß werden sie schon nicht sein!“

„Hast du eine Ahnung!“, murmelte Ray und schaute ihn traurig an. „Ich konnte ja bloß kaum auftreten!“

Ray rutschte von der Ladefläche und stellte sich vor Raik. Er musterte ihn kurz und setzte sich dann in den Jeep. Lun tat es ihm gleich und setzte sich an das andere Fenster. Nun war nur noch der Platz in der Mitte frei, da Herr Dorr mit ihnen fahren wollte. Norwin und Fokko setzten sich auf die Laden Fläche, weshalb Raik zu den beiden Hexern musste.

„Hey, aber einer von euch rutscht in die Mitte!“, knurrte Raik sie an und schaute böse. Ray schwieg und schaute aus dem Fenster.

„Vergiss es!“, knurrte Lun zurück und wich nicht von seinem Sitz. „Du wirst dort sitzen wo noch Platz ist!“

„Nimm dein Maul nicht so voll, Hexer!“, fauchte Raik ihn an und drohte ihm mit einem kleinen Feuerball.

„Raik, lass den Scheiß und steig ein!“, befahl Herr Dorr ihm und stieg auf den Beifahrersitz.

„Ich will aber nicht in der Mitte hocken!“, jammerte Raik und schaute böse.

„Das ist mir jetzt egal. Du setzt dich jetzt dahin und ich will kein Ton mehr hören!“

Raik knurrte und setzte sich zwischen Lun und Ray. Der Dämon schaute auf Ray und musterte ihn.

„Bist du noch arg sauer wegen gestern?“

„Nein!“, brummte Ray und schaute weiter aus dem Fenster.

„Warum schaust du mich dann immer noch nicht an?“

„Ich bin etwas traurig, weil du extra gegen meine Wunde getreten hast.“

„Tut mir Leid! Ich weiß nicht warum ich das getan habe!“, murmelte Raik leicht traurig und schaute ihn an. „Bitte glaube das mir!“

„Ich weiß nicht so recht, was ich die glauben kann und was nicht! Tut mir Leid. Ich überlege es mir.“ Ray schaute ihn kurz an und schaute wieder nach draußen. Die restlich Fahrt sprach er nicht mehr mit dem Dämon, auch wenn dieser mit ihm sprechen wollte.

„Ray!“, jammerte Raik und schaute ihn an. Doch der Hexer reagierte nicht. Der Dämon seufzte und überlegte wie er die Aufmerksamkeit von ihm bekam. Er grinste fies und fasste dem Hexer frech in den Schritt. Ray zuckte zusammen und blickte Raik erstaunt und verwirrt an. Der Dämon grinste ihn an und leckte sich über die Lippen. Etwas fassungslos blickte Ray ihn weiter hin an.

„Was soll dass?“, fragte Ray ihn leicht sauer und schaute auf die Hand in seinem Schritt.

„So beachtest du mich jedenfalls!“, erklärte Raik ihm und lächelte freundlich.

„Mach die Hand da weg!“, knurrte der Hexer und schaute ihn böse an. Er nahm seine Hand und wollte sie aus seinem Schritt tun, doch er zögerte noch, bevor er sie zurück in Raiks Schoß legte. „Lass das bitte. Ich ….ich mag das zwar, aber nicht von dir. Jedenfalls nicht jetzt und nicht in so einer Situation!“

„Was? Warum nicht?“, wollte Raik traurig wissen und schaute auf die Berge um sie herum.

„Weil du mir immer nur weh tust und es verleugnest, dass du in mich verliebt bist!“

Raik wurde rot und schluckte. Er schaute auf den Boden und schwieg. Ray blickte ihn kurz an und schaute dann zu Lun. Dieser grinste ihn nur an und zuckte mit den Schultern. „Tut mir Leid. Dabei kann ich dir nicht helfen!“

Ray seufzte leise und schaute wieder aus den Fenster. Sie waren mittlerweile fast aus dem Gebirge draußen und fuhren auf einer kleinen Straße. Der Hexer schaute sie die Häuser am Straßenrand an und freute sich über die schön bepflanzten Vorgärten.

„Echt schön hier!“, murmelte Ray glücklich und lächelte zufrieden.

Sie brauchten nicht mehr lange bis sie wieder das Hotel erreichten und die Schüler aussteigen konnten.

„Boar, bin ich geschafft!“, stöhnte Lun, als sie ausgestiegen waren und sich gestreckt hatten.

„Ich auch!“, meinte Nika und kam zusammen mit Lin zu ihren Freunden. „Na, wie war die Fahrt!“

Ray blickte auf Raik, der sich zu Fokko und Glen gestellt hatte.

„Sie ging! Die Hinfahrt war schöner!“, meinte der junge Hexer leise und schaute sie an. „Und bei euch?“

„Echt cool! Mir hat es Spaß gemacht!“, sagte Nika total glücklich und konnte nicht ruhig stehen bleiben.

„Ich fand es auch cool!“, meinte Lin und schaute zu Laila, welche bei ihren Freundinnen stand und lächelte ihr zu. Die Dämonin lächelte zurück.

„So, alle mal her hören. Ich will euch etwas sagen!“, rief Herr Dorr ihnen zu und wartete bis alle sich um ihn gestellt hatten. „Also, heute Abend könnt ihr machen was ihr wollt, auch morgen habt ihr frei. Ich hoffe euch hat der Ausflug gefallen und ihr seit mir nicht all zu böse, dass ich euch so früh wecken lies!“ Er lächelte sie freundlich an und schaute einmal kurz in die Runde. „Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und lasst es euch später beim Abendessen schmecken.“

Die vier Freunde gingen zusammen den Weg zu ihren Zimmern entlang und verabschiedeten sich bis zum Abendessen.

„Also bis in einer Stunde beim Speisesaal. Und nicht vergessen!“, warnte Nika ihre Freunde frech.

„Wie könnten wir das vergessen?“, meinte Lin lachend und verabschiedete sich. Auch Ray ging die Treppe zu seinem Zimmer hoch und schloss die Tür auf. Er trat ein und legte sich erschöpft auf das Bett. Er schloss seine Augen und seufzte zufrieden. Der Hexer hörte wie Raik in das Zimmer kam und sich zu ihn setzte.

„So erschöpft?“, fragte der Dämon seinen Zimmerpartner und schaute ihn an.

„Es ist schließlich nicht einfach mit dir!“, antwortete Ray und setzte sich auf. Er schaute den Dämon an und stand vom Bett auf. Er zog sich seine Schuhe und sein T-Shirt aus und ging in das Bad. „Ich geh duschen!“

Raik schaute ihm nach und stand dann auch auf. Er hörte das Wasser rauschen und grinste. Er schlich sich an die Tür und öffnete diese leicht. Der Dämon schaute auf den nackten Ray und merkte wie er leicht erregt wurde.

„Hey, spann nicht so. Das gehört sich nicht!“, meinte Ray zu ihm und schaute aus der Dusche. „Für einen Normalo schaust du dir aber gerne meinen nackten Körper an.“ Er grinste Raik frech und und sah, dass dieser sich verlegen verzog. Der Hexer stieg aus der Dusche und nahm sich ein Handtuch. Er wickelte sich dieses um seinen Unterleib und trat aus dem Bad. „Du bist nicht schwul! Überhaupt nicht schwul!“

„Ich bin nicht schwul!“, verteidigte sich Raik und blickte ihn an. „Ich bin ganz sicher nicht schwul!“

„Jetzt weißt du warum ich deine Annäherungsversuche immer abschlage. Du gibst es noch nicht einmal mir gegenüber zu, dass du schwul bist. Schade eigentlich!“ Ray ging an den Schrank und öffnete diesen. Er lies das Handtuch auf den Boden fallen und stand jetzt nackt im Zimmer. Er spürte Raiks Blick im Nacken und grinste frech. „Du schaust schon wieder!“

„Tu ich nicht!“

„Ich spüre doch, wie dein Körper erregter wird. Hast du das Zeichen vergessen. Nicht nur du spürst, wenn ich erregt bin, sondern auch ich spüre wenn du es bist!“

„Ich bin nicht erregt!“

Ray schaute über seine Schulter und blickte in Raiks Schritt. „Doch bist du!“ Er grinste ihn frech an und nahm sich eine Boxershorts aus dem Schrank. Er zog diese an und ging zu Raik. Er stellte sich vor ihn und schaute fies. Er fasste den Dämon in den Schritt und spürte dort eine Erregung. „Du bist nicht geil. Nein, du doch nicht! Also doch schwul!“

Raik stoß ihn von sich weg und schaute ihn böse an. „Mach das nicht noch einmal. Verstanden? Und zum letzten Mal. ICH BIN NICHT SCHWUL!“ Der Dämon schrie den erschrockenen Hexer an und schaute dann auf das Bett.

Ray schaute ihn leicht entsetzt und traurig zu gleich an. „Warum verleugnest du deine Gefühle? Ich verstehe dich echt nicht. Ich merke doch, dass du etwas von mir möchtest!“

„Will nichts von dir!“

„Wenn du meinst. Schade eigentlich!“, meinte Ray traurig und ging gekränkt auf den Balkon. Er setzte sich in einen der Stühlen und schaute auf das Meer. Er schniefte leise und zog seine Beine an den Körper. Als Raik auch auf den Balkon trat, schaute der Hexer weg. Er wollte nichts mit ihm zu tun haben.

„Ignorierst du mich wieder?“, fragte Raik seinen Zimmerpartner und schaute ihn an. Als sich der Hexer nicht rührte, schaute er ihn böse an. „Jetzt sag doch etwas!“ Er stellte sich vor ihn hin und schaute auf ihn herab.

„Lass mich in Ruhe!“, brummte Ray traurig und stand auf. „Ich will meine Ruhe haben und dich nicht in meiner Nähe haben.“ Er ging zurück in das Zimmer und legte sich auf das Bett. Er drehte sich auf den Bauch und schloss seine Augen.

Raik folgte ihm und grinste. Er setzte sich auf Rays Hintern und schaute auf ihn herab. „Ich geh erst runter, wenn du dich umdrehst!“

„Dann bleib halt da oben sitzen. Bist ja nicht allzu schwer!“

„Ach komm schon. Ich will, dass du dich umdrehst!“

„Lass das. Nur Schwule wollen auf dem Glied von einem anderen Mann sitzen!“, brummte Ray ihn an und schaute nach hinten. „Geh runter, du Hetro! Ich will nichts mit einem Normalo zu tun haben!“ Er bewegte seinen Hintern nach oben, sodass Raik nach vorne kippte. „Wenn du nicht sofort zu gibst, dass du schwul bist oder du lässt mich die zwei Wochen in Ruhe!“

Raik schaute leicht enttäuscht. Er wusste nicht was er tun sollte. Der Dämon blieb auf Ray sitzen und schwieg.

Ray grinste fies und drehte sich um. „Gib es zu!“

„Ich....ich..!“, stammelte Raik und wurde rot. „Ich bin nicht schwul!“

Der Hexer blickte entsetzt und stoß den Dämon so fest von sich runter, dass er auf den Boden flog. Ray blickte ihn sauer an und stand vom Bett auf. Er stieg über Raik drüber und nahm sich sein T-Shirt und seine Hose. Er zog sich an und suchte seine Flipflops. Als er sie fand, schlüpfte er in sie und ging rasch aus dem Zimmer. Er eilte die Treppe runter und ging zum Pool. Er setzte sich auf eine Liege und schlang seine Arme um seine Beine. Er vergrub sein Gesicht in der Kulle seinen Kopf und fing an zu weinen.

„Hey, warum weinst du?“, fragte ihn eine Stimme, die er nicht kannte. Er schaute auf und wischte sich seine Tränen weg. Der Hexer musterte den Jungen der vor ihm stand und fragend blickte. „Hattest du mit jemanden Streit?“

Ray war so verwirrt, dass er nicht wusste, was er sagen sollte.

„Du bist ja nicht sehr gesprächig!“, meinte der Fremde lachend und setzte sich zu ihm. „Ich bin übrigens Bent!“ Er streckte ihm die Hand hin.

„Äh, ich bin Ray!“, stellte sich der Hexer vor und schaute ihn an.

„Willst du mir jetzt sagen warum du geweint hast?“

„Ach, ich hatte mit einem Freund Stress!“

„Ach so. Darf ich fragen warum?“

„Ist nicht so wichtig!“, meinte Ray und schaute ihn freundlich an.

„Ok! Bist du alleine mit ihm hier oder mit deiner Familie?“

„Du bist ja ganz schön neugierig!“, lachte Ray und blickte ihn an. Er musterte ihn ausgiebig. //Sexy!// Bent war ziemlich dünn, hatte aber trotzdem Muskeln. Er war etwas größer, als Ray und hatte lila Strähnen in seinem platinblondem Haar.

„Tut mir Leid!“, nuschelte Bent und schaute ihn verlegen an. „Ich bin das so gewöhnt. Bis jetzt hat sich noch kein Junge darüber beschwert.“

„Junge? Du bist schwul?“

Bent nickte leicht verlegen und schaute ihn an. „Ist das schlimm?“

„Nein, warum auch? Ich bin selber schwul!“ Er lächelte ihn freundlich an und schaute auf den Boden.

„Wow, endlich mal nicht mehr alleine! Hast du einen Freund?“

Ray kicherte. „Nein! Du bist wirklich neugierig. Sag mal wie alt bist du eigentlich?“

„19 und du?“

„20. So alt und noch so neugierig. Nanana.“, meinte Ray frech und schaute ihn an.

„So meinst du? Ich kann aber auch anders sein! Willst du meine andere Seite kennen lernen?“

„Warum nicht? Kann sicher nicht schaden.“

Bent grinste und stand auf. Er drückte Ray auf den Rücken und kniete sich über ihn. Er fing an Ray am Hals zu küssen und knabberte an seinem Ohr. „Ist das mehr nach deinem Geschmack?“, flüsterte Bent dem Hexer in sein Ohr und schaute ihn an.

„Wenn es nicht so offen wäre, dann schon!“, meinte Ray und blickte ihn an. Dann schaute er zu seinem Balkon und erblickte dort Raik stehen. Dieser schaute entsetzt zu den Beiden runter. „Ich glaube wir sollten das lieber lassen. Naja bevor uns noch jemand sieht. Außerdem bist du sicher nicht alleine da oder?“

„Schade. Aber wenn du nicht möchtest. Ich bin mit meiner Familie hier und bevor du weiter fragst. Ich bin nicht vergeben!“

„Warum? Du bist weder schüchtern und siehst dazu auch noch richtig sexy aus?“

„Es ist aber nicht so leicht in einem 1000 Seelenkaff einen Schwulen zu finden. Und die nächste Stadt ist ziemlich weit weg!“ Bent strich Ray über seine Brust und lächelte ihn an.

„Schon blöd!“, meinte Ray und genoss die Berührungen. Wie gern hätte er solche Berührungen von Raik.

„Hey, Turteltauben! Könnt ihr euch kein Zimmer nehmen?“ Dem Hexer kam die Stimme bekannt vor und er setzte sich auf. Bent saß ihm nun richtig auf dem Schoß. Er erblickte Raik, welcher sauer auf die beiden Jungen zu kam. Er blickte so sauer, dass Bent sich an Ray drückte.

„Was willst du?“, knurrte Ray sauer und legte seinen Arm schützend um Bent. Er wollte nicht, dass Raik ihm etwas tat.

„Kleiner, hau aber, dass ist meiner!“, fauchte der Dämon Bent so böse an, dass dieser zusammen zuckte.

„Lass ihn in Ruhe. Er hat dir gar nichts getan. Außerdem wolltest du ja nichts von mir. Ich kann mich noch genau an deine Worte erinnern. Also uns in Ruhe.“

„Ray, ist das dein Freund?“, wollte Bent leise wissen und drückte sich fester an Ray.

„Er ist ein Klassenkamerad von mir!“, erklärte Ray ihm und schaute ihn an. „Der tut schon nichts.“

„Ihm tu ich nichts. Aber du bekommst heute Abend noch ein kleines Problem mit mir!“, fauchte Raik den Hexer an und drehte sich sauer um. Er lief zurück zu ihrem Zimmer.

„Hast du wegen ihm geweint?“, fragte Bent den Hexer lieb und schaute ihn süß an.

„Ja, aber ist nicht so tragisch!“ Ray schaute auf sein Handy. „Du, ich treffe mich gleich mit meinen Freunden zum Abendessen. Tut mir Leid!“

„Dass heißt ja, dass du gehen musst!“, murmelte Bent traurig und schaute ihn an.

„Ja. Aber wir können uns doch Morgen wieder treffen!“

„Ich fliege aber Morgen ganz früh heim.“

„Schade. Naja , war trotzdem schön dich kennen gelernt zu haben! Stehst du bitte auf?“

Bent nickte traurig und stand auf.

„Hey, schau nicht so. Vielleicht sieht man sich ja wieder!“, meinte Ray und strich ihm über die Wange. Er gab ihm noch einen lieben Kuss und ging dann den Weg zu seinem Zimmer zurück. Er ging allerdings nicht zu seinem Zimmer hoch, sondern klopfte bei Nika und Laila an. Es dauerte nicht lange, bis Laila ihm öffnete.

„Hallo Ray. Komm rein!“, begrüßte sie ihn und trat zur Seite.

„Ich weiß gar nicht was Nika hat. Euer Zimmer sieht doch echt schön aus!“, stellte Ray fest und ging ganz ins Zimmer rein.

„Ich finde es auch schön.“, meinte Laila freundlich und klopfte an die Badezimmertür. „Nika, Ray ist da. Beeile dich mal.“

„Ja, bin ja schon fertig!“, kam es aus dem Bad und die Tür ging auf. Nika kam in einem schönen blauem Sommerkleid und schön geschminkt heraus.

„Da wird sich aber jemand freuen!“, neckte Ray seine Freundin und schaute sie an. Nika blickte ihn böse an. „Du siehst aber echt schön aus.“

„Danke, Ray!“, bedankte sich Nika und schaute ihn an. „Dann lass uns mal gehen. Bis später Laila!“

Laila nickte ihr zu und ging ins Badezimmer. Die zwei Freund gingen gemeinsam aus dem Zimmer und zum Speisesaal. Dort warteten schon ihre drei Freunde.

„Norwin!“, juchste Nika und kuschelte sich an den Dämon. Dieser blickte sie glücklich an und schaute auf den etwas verwirrten Ray.

„Schau nicht so!“, meinte Norwin lachend und nahm Nikas Hand. „Ich war vorhin schon bei ihr. Da sind wir uns halt etwas näher gekommen.“

Ray grinste. „Aber wehe du passt nicht auf sie auf!“, meinte Er und drohte dem Dämon lachend.

„Natürlich. Ich bin doch kein böser Mann!“

„So ist brav!“, lachte Ray und ging in den Saal. Die fünf Freunde holten sich etwas zum Essen. Sie hatten viel Spaß und brauchten deshalb auch ziemlich lange bis sie fertig waren.

„Habt ihr Raik gesehen?“, fragte Norwin die vier Freund leicht besorgt und blickte sich um.

„Ich denke der sitzt schmollend auf unserem Zimmer!“, brummte Ray und seufzte.

„Warum sollte er?“, wollte Norwin von ihm wissen.

„Weil er mich mit einem anderen jungen gesehen hat. Ich haben ihm vorher gesagt er soll nicht immer sagen, er sein nicht schwul. Dass wird ihn aufgeregt haben.“

„Dass würde zu ihm passen.“

„Leider!“, seufzte Ray traurig und stand auf. „Ich geh mal zu ihm auf das Zimmer.“ Seine Freunde nickten und schauten ihm nach.

Ray beeilte sich auf sein Zimmer zu kommen und schloss auf. Als er eintrat war das Zimmer leer. Er lauschte und hörte, dass das Wasser rauscht. Raik duschte. Der Hexer grinste und trat in das Badezimmer.

„Hallo Raik!“, begrüßte er den jungen Dämon und schaute ihn an. Raik zuckte zusammen und schaute ihn etwas erstaunt an. „Ich wollte nur, dass du weißt, dass ich wieder da bin.“ Er drehte sich um und schloss die Tür hinter sich. Er setzte sich auf das Bett und lehnte sich an der Wand an. Der Hexer griff nach seinem DS und fing an zu zocken. Als Raik das Bad verließ, schaute Ray auf. Der Dämon schaute Ray leicht sauer an und setzte sich auf einen der Stühle. Er musterte seinen Zimmerpartner schweigend.

„Alles ok?“, wollte Ray von ihm wissen und legte seine Konsole zur Seite.

„Warum hast du das getan?“

„Was?“ Der Hexer blickte auf den leicht nervösen Raik und legte seinen Kopf schief.

„Warum hast du mit dem Jungen rum gemacht?“ Raik blickte ihn traurig an.

„Äh, warum nicht? Außerdem brauchst du gar nicht so traurig schauen. Ich bin es nur satt, dass du mir ständig sagst, dass du mich nicht magst und du nicht schwul bist! Ich wollte halt mal wieder etwas mehr Zärtlichkeit bekommen!“

„Aber ich dachte du bist in mich verliebt!“

„Genau deshalb habe ich das gemacht!“, meinte Ray etwas lauter und blickte ihn an.

„Verstehe ich nicht!“

„Ich will einfach nur, dass du mal merkst, wie sehr ich dir eigentlich wichtig bin!“

Ray seufzte leicht traurig und schaute ihn an. „Ich glaube du hast es immer noch nicht verstanden, wie sehr ich eigentlich in dich verliebt bin. Oder?“

„Doch schon!“, murmelte Raik leise und schaute auf den Boden.

„Aber?“, hakte Ray bestimmt und leicht böse nach.

„Aber ich bin mir nicht über meine Gefühle klar!“

„Dann werde das mal1“, brummte Ray und stand auf. „Ach übrigen. Norwin hat nach dir gefragt. Vielleicht solltest du dich mal bei ihm blicken lassen. Ich treffe mich jedenfalls jetzt mit meinen Freunden.“ Der Hexer ging zur Tür und legte seine Hand auf den Griff. „Bevor ich es vergesse. Ich habe nicht wirklich vorgehabt etwas mit Bent an zu fangen. Dafür bist...warst du mir zu wichtig. Aber vielleicht treffe ich ja heute Abend einen süßen Kerl, für eine Nacht!“ Mit diesen Worten verließ er das Zimmer. Er ging gemütlich die Treppe runter und den Weg zum Strand entlang. Er traf sich mit den Anderen an der Strandbar, um etwas zu trinken. Als er bei der kleinen Bar ankam, waren Norwin und Nika schon da.

„Hey ihr zwei!“, begrüßte er sie freundlich, doch Nika bemerkte, dass ein leichter trauriger Unterton in seiner Stimme lag.

„Hallo du Einzelner!“, begrüßte Nika ihn ebenfalls freundlich und schaute ihn an. „Stimmt etwas nicht mit dir? Du siehst nicht unbedingt glücklich aus!“

„Nicht so wichtig!“, murmelte Ray und setzte sich neben sie.

„Doch ist es. Ich will nicht, dass du traurig bist!“, beschwerte sich Nika lautstark und schaute ihn leicht böse an.

„Hey, nicht gleich so böse sein!“, meinte Ray lachend und blickte seine Freundin an.

„Es ist wegen Raik. Habe ich recht?“

„Ja. Natürlich. Wenn ich euch da so sitzen sehe, werde ich halt leicht traurig. Ist doch logisch oder?“

„Hast Recht. Wäre ich auch!“, stimmte Nika ihm zu und kuschelte sich an Norwin. Der Dämon nahm sie in den Arm und gab ihr einen Kuss.

„Fieslinge!“, brummte Ray leise und schaute sie an. Die Beiden grinsten nur.

„Tut uns Leid. Aber wir können nicht anders!“, entschuldigte sich Norwin und schaute entschuldigend.

„Schon ok!“

Es dauerte nicht lange bis auch Lun, Lin und Laila zu ihnen kamen und sich auch hinsetzten.

Die sechs Freunde verbrachten lange an der Bar und tranken auch einiges. Sie schauten sich gemeinsam den Sonnenuntergang an und gingen dann zu ihren zimmern zurück.

Ray ging leicht schwankend zurück zu seinem Zimmer und schloss auf.

//Fuck. Mir ist so übel. Ich hätte nicht so viel saufen dürfen. Wieso habe ich mich auch überreden lassen?//

Der Hexer trat in ein leeres Zimmer und fragte sich wo Raik war.

„Auch gut!“, murmelte Ray und ging in das Badezimmer. Er beugte sich über die Kloschüssel und musste sich auch gleich übergeben. //Deshalb trinke ich nicht gerne Alkohol!//

Als er fertig war, spülte er sich seinen Mund mit Wasser aus und wankte danach zum Bett. Er legte sich auf die Tagesdecke und schlief schnell ein. So bekam er auch nicht mehr mit wie Raik in das Zimmer kam und ihn vorsichtig von der Tagesdecke schob. Der Dämon wusch sich sein Gesicht und legte sich dann ebenfalls hin. Er strich Ray über die Wange und murmelte: „Du weißt gar nicht wie sehr ich dich liebe. Ich kann es dir nur nicht sagen!“ Vorsichtig gab er dem Hexer einen leichten Kuss und krabbelte dann unter die Decke. Er drehte sich um und schlief ein.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von: abgemeldet
2009-06-12T21:38:02+00:00 12.06.2009 23:38
des Kapitel war voll schön =)
bin iwie immer voll gefesselt ...
hoff du machst weiter sweety *kiss*
Von: abgemeldet
2009-06-06T10:07:07+00:00 06.06.2009 12:07
wow geile geschichte =)

konnte gar net aufhören zu lesen....

*sich aufs nächste kapitel freut*


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