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Einmal Urlaub und wieder zurück?

Hexen und Dämonen im Bann ihrer Gefühle
von

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Das verflixte Zeichen

Die Sonne schien heiß über dem Bodensee und lies die alten Gemäuer der Donha-Schule für Dämonen und Hexen in einem schönen Rotton leuchten. Die Gelände gehörte früher einem alten Grafen, dem entsprechend, war das Grundstück mehrere Quadratkilometer groß. Der neue Besitzer hatte die alten Gebäude und den alten Stall renoviert und eine Schule eröffnet. Nun war das alte Schloss Zuhause für mehr als 1000 Schüler und Schülerinnen.
 

Ray saß an seinem Schultisch und lies den kleinen Papiervogel, den er in der Unterrichtsstunde davor gebastelt hatte, vor sich und quer durch das Klassenzimmer fliegen. Er schaute träumend auf den Vogel und zuckte deshalb ziemlich zusammen, als der Vogel plötzlich zu brennen begann. Er drehte sich böse nach hinten um und schaute in das lachende Gesicht des Dämons Raik. Der schwarz Haarige Junge lachte Ray aus und streckte ihm die Zunge raus. „Och, das arme Hexenbaby hat kein Spielzeug mehr!“, rief Raik durch die ganze Klasse und erweckte so die Aufmerksamkeit seiner Mitschüler und seines Lehrers. Die meisten seiner Klassenkameraden drehten sich zu Ray um und schauten ihn fragend an.

Sein Kumpel Lun drehte sich kurz nach hinten und grinste ihn an. „Lass dich doch von so einem wie dem nicht nerven!“, flüsterte er ihm zu und schaute seiner Schwester vor, welche gerade an einer Matheaufgabe abquälte.

Ray knurrte etwas vor sich hin und schaute sauer an die Tafel. //Das wirst du noch bereuen!//, dachte sich der Hexer und grinste fies.

Nika schaute ihn musternd an und fragte dann verwirrt: „Ray, warum schaust du denn so fies?“

Ray, der noch ganz in seinen Gedanken versunken war zuckte zusammen und schaute seine Freundin an. „Nicht so wichtig!“, versicherte er ihr und schaute zur Tafel. Doch bevor er sich auf die Aufgabe konzentrierte, schnippte er noch mit seinem Finger. So lies er den Füller von Raik schweben und Tinte auf seinen Besitzer spritzen. Raik schrie sauer auf und schaute sauer in die Klasse. Sein Gesicht war ganz blau von der Tinte, nur seine strahlend grünen Augen stachen hervor. Seine Kameraden fingen an laut zu lachen, als sie sahen wie Raik aussah.

„Was ist hier so lustig?“, fragte Herr Dorr ziemlich genervt und blickte in die lachende Klasse. Dann erblickte er Raik und selbst ihm huschte ein Lächeln über die Lippen. „Los geh dich waschen und dann komm wieder her!“

Raik stand auf und schaute wütend auf seine Mitschüler. Er lief an Ray vorbei und schlug ihm feste auf den Kopf.

„Au, sag mal spinnst du!“, schrie Ray und hob sich seinen Kopf. Er schaute Raik nach, wie er aus dem Zimmer ging und kümmerte sich dann um ihre Aufgabe.

„Lin, warum sagst du nicht gleich, dass du die Aufgabe nicht verstanden hast?“, fragte Herr Dorr, ihr junger Mathelehrer, das Mädchen. Die Hexe schaute traurig auf den Boden und blickte verzweifelt in die Klasse. „Okay. Nächstes Mal früher fragen wenn du etwas nicht verstehst.“ Herr Dorr lächelte aufmunternd und Lin nickt. Sie ging zu ihrem Platz und schaute traurig auf ihr Blatt. „Nika, versuchst du dich bitte an der Aufgabe!“

Nika stand auf und ging zu der Tafel vor. Sie nahm sich die Kreide und starrte auf die Tafel. Sie verstand bei dieser Aufgabe nur Bahnhof. Sie wollte gerade nach Hilfe fragen, als Raik wieder in das Klassenzimmer trat.

„Och, hat es Lin nicht geschafft. Muss jetzt die nächste Hexenniete ihr Glück versuchen?“, fragte der Dämon fies lachend und seine Clique lachte lauthals mit.

Ray stand auf und trat vor Raik. „Du kannst ja wunderbar große Reden schwingen. Dafür beneiden wir dich!“ Der Dämon grinste fies und blickte den Hexer an. „Aber in deinem Kopf hast du nichts als heiße Luft!“

Alle Hexen der Klasse jubelten und lachten Raik aus. Das schlug bei Raik ein wie eine Bombe. Der Dämon knurrte Ray an und schaute wütend. „Ich die Aufgabe jedenfalls besser, als diese Nika!“, behauptete er und ging an seinen Platz zurück.

„Dann beweise es uns!“, forderte Ray ihn heraus und grinste frech. Er selber hockte sich auch wieder hin und schaute auf Herr Dorr, gespannt was ihr Lehrer nun tun würde.

„Ray hat recht, Raik. Wenn du es so lustig findest das Lin und diese Aufgabe nicht geschafft haben, dann rechne du sie uns doch mal vor. Du kannst es doch so gut!“ Er lächelte und hob ihm die Kreide hin.

„Sie können mich mal!“, knurrte Raik sauer und blieb stur auf seinem Stuhl sitzen.

„Raik!“, donnerte Herr Dorr langsam wütend werdend und schaute zu dem Dämon.

„Anwesend!“, meinte Raik frech und blickte seinen Lehrer herausfordernd an.

„Ich weiß jetzt gerade echt nicht wenn du damit beeindrucken möchtest, aber bei mir klappt es nicht. Und jetzt los an die Tafel, bevor ich hier noch böse werde!“, schrie Herr Dorr und seine braunen Augen funkelten böse. So wütende hatte ihn die Klasse noch nie gesehen. Als Raik sich immer noch nicht erhob und zur Tafel ging, warf der Lehrer mit dem nassen Schwamm nach dem Schüler. Er traf ihn auch mitten in sein Gesicht. „Los jetzt oder willst du bis zum Sankt Nimmerleinstag warten?“

„Ich geh ja schon. Regen sie sich mal wieder ab“, knurrte Raik, wischte sich das Wasser aus dem Gesicht und stand auf. An Rays Tisch blieb er stehen und schaute ihn böse an. „Arschloch“, knurrte der Dämon dem jungen Hexer zu und schlug ihm ein weiteres Mal auf den Kopf. Ray zuckte vor Schmerzen zusammen und blickte böse.

„Raik, hör auf deine Mitschüler zu schlagen und komm endlich nach vorne!“

Raik brummte etwas vor sich hin und ging dann an die Tafel. Er nahm sich die Kreide und schaute sich die Aufgabe noch einmal genau an. Doch viel weiter wie Lin oder Nika kam auch er nicht.

„Och, das kleine Dämonenbaby kann noch nicht einmal eine so einfache Aufgabe!“, rief Ray Raik zu und fing an zu lachen. Seine Freunde fingen ebenfalls an zu lachen. Der Hexer sah wie der Dämon seine Hand ballte und schneller atmete.

„Ray!“, ermahnte Herr Dorr ihn. „Du bist nicht besser als, Raik. Also los an die Tafel, hilf ihm.“

Ray nickte und ging zu dem entsetzten Raik vor. „Dürfte ich die Kreide haben?“, fragte der Hexer frech und schaute Raik an. Dieser knurrte nur und drückte ihm die Kreide in die Hand. „Tu nicht so, als würdest du es können. Dass schaffst du niemals!“, meinte Raik und schaute ihn von oben herab an. „Das wollen wir ja erst einmal sehen!“, konterte Ray und rechnete die Aufgabe innerhalb einer Minute fertig. „Jetzt zu Frieden?“, meinte der Hexer frech und der Dämon schlug ihm vor Wut ins Gesicht. Ray taumelte zurück und hob sich seine Nase, diese blutete so stark, dass innerhalb weniger Sekunden sein T-Shirt voller Blut war.. Einige der Mädchen würgten und mussten wegschauen, um sich nicht übergeben zu müssen.

„Das geht jetzt aber eindeutig zu weit, Raik. Du gehst jetzt sofort zum Direktor und lässt dir eine Straffe geben!“, befahl Herr Dorr und zeigte auf die Tür. „Wirds bald. Beweg deinen Arsch zum Direktor. Norwin du begleitest ihn. Und wehe er geht nicht dort hin!“

Als die beiden Dämonen aus dem Zimmer waren, sprach er mit einer freundlicheren Stimme zu Ray: „Und du gehst jetzt lieber erst einmal zur Krankenschwester. Lun begleite ihn!“

Lun nickte und stand auf.

Er ging mit Ray zum Krankenzimmer und schaute zu wie sein Freund dort verarztet wurde.

„Da hast du aber einen heftigen Schlag auf die Nase bekommen. Du kannst von Glück reden, dass sie nicht gebrochen ist. Sonst könntest du Morgen nicht mit zu Abschlussfahrt. Ihr seit doch in der Dreizehnten oder?“, versicherte sich die etwas dickere Krankenschwester bei Lun und blickte ihn an. Lun nickte und grinste.

„Nächstes Mal aufpassen!“, schlug sie Ray vor und schickte die beiden Hexer zurück in ihre Klasse. Als die Beiden dort ankamen waren Raik und Norwin wieder zurück und warfen den beiden Hexern einen bösen Blick zu.

„So nun beruhigen sich alle mal wieder und hören mir zu. Ich möchte euch noch eure Hausaufgaben sagen und euch außerdem noch etwas über Morgen sagen.“, verschaffte sich Herr Dorr die nötige Ruhe und blickte in die Klasse. „Also wie ihr wisst, treten wir Morgen unsere Abschlussfahrt an. Wohin es gehen wird, erfahrt ihr heute Abend nach dem Abendessen von eurem Direktor. Von mir erfahrt ihr jetzt wann es Morgen losgehen wird. Wir treffen uns um 8.00Uhr auf dem Hof, von dort aus bringt uns ein Flughafenzubringer zu Friedrichshafener Airport. Haben das alle verstanden?“ Er blickte in die Runde und schaute zu Frieden. „Ok. Ich teile euch nun noch eure Hausaufgaben aus und dann könnt ihr gehen.“ Er nahm einen Stapel von seinem Tisch und teilte ihn in zwei Hälften. Eine lies er von vorne austeilen. Die andere von hinten.

Als Ray sein Blatt hatte, packte er seine Sachen zusammen und schulterte seinen Rucksack. Er wartete noch auf seine Freunde und ging dann aus dem zimmer in den kühlen Flur. Dort erwartete Raik schon den Hexer und grinste ihn fies an. Er packte ihn am Arm und drückte ihn an die kalte Steinmauer. „Wie geht es den deiner süßen Nase?“, fragte der Dämon und strich Ray über seine Nase. Der Hexer zuckte zusammen und schaute ihn böse an. Er versuchte sich zu wehren, doch der Dämon hatte in mit einem Zauber an die Wand gefesselt. „Och, tut sie etwa noch weh? Das tut mir jetzt aber Leid!“

„Das glaube ich dir jetzt aber auch aufs Wort!“, knurrte Ray und versuchte seine Arme frei zu bekommen.

„Lass es gut sein. Du kommst da eh nicht frei!“, flüsterte Raik ihm zu und schaute dann auf Rays Freunde. „Verzieht euch oder ihr habt gleich ein großes Problem!“.

Etwas verzweifelt blickten die Drei auf Ray und gingen dann den Flur entlang. Als sie nicht mehr zu sehen waren wand sich Raik wieder Ray zu.

„Ich hasse Hexer die so großkotzig tun!“, knurrte der Dämon ihm zu und seine grünen Augen musterten den Körper des Hexers.

„Habe ich jemals verlangt, dass du mich mögen sollst?“, informierte sich Ray bei Raik und blickte ihn böse an. „Und jetzt lass mich los!“

„Sehe ich so aus, als würde ich schon mit dir fertig sein?“, fragte Raik seinen Gefangenen und schaute ihn beherrschend an. Er schlug dem Hexer in den Magen und ergötzte sich an des aufstöhnen.

„Das wird dir noch Leid tun.“, brachte Ray gerade noch hervor.

„Was wird mir Leid tun? Das hier?“ Raik schlug Ray ein weiteres Mal in den Bauch und sah zu Frieden zu wie der Hexer seine Schmerzen zeigte.

„Das und deine anderen Missetaten!“, knurrte Ray und stöhnte vor Schmerzen. Er schaute zu wie Raik ihn auslachte und dann seine Fesseln löste. Ray rutschte auf den Boden und schaute von dort zu Raik hoch. Der Dämon lachte und spuckte auf den Hexer.

„Die Lösungen für Mathe holen Fokko und Glen ab. Es wäre besser für euch, dass ihr sie auch macht!“, drohte Raik seinem Klassenkameraden und ging dann zu den beiden Riesen.

Ray schaute ihm sauer nach, rappelte sich unter Schmerzen auf und ging in den Gemeinschaftssaal der Hexer. Dort erwartete eine ängstliche Nika ihn. Sie lief gleich auf ihn zu und schaute sich ihren Freund genau. „Was hat er mit dir gemacht, Ray?“, wollte die junge Hexe wissen und musterte Ray ganz genau.

„Was wohl? Er musste mal wieder seine kraft beweisen!“, brummte Ray und hob sein T-Shirt hoch. Er zeigt Nika die blauen Flecke und seufzte. „Aber bald ist damit Schluss!“ Er grinste sie an und ging dann in sein Zimmer. Dort zog er sich um und ging dann wieder zu Nika zurück. „Wo sind denn Lin und Lun?“

„Die sind schon in der Bücherei. Als uns auch hingehen!“, informierte Nika ihn und ging schon einmal zur der Eingangstür. „Na komm schon.“

Ray nickte und lächelte sie an. Zusammen gingen sie in die große Bücherei und suchten dort nach Lin und Lun. Sie fanden die Zwillinge an einem Tisch und rechnete schon die ersten Aufgaben.

„Hey, ihr beiden!“, flüsterte Ray und setzte sich hin. Er schaute zu den Beiden und grinste.

„Wie geht es dir?“, fragte Lin leise und schaute kurz von ihrem Blatt auf.

„Es geht. Er hat mir zweimal in den Bauch geschlagen.“

Lin schaute ihn bedauernd an und lächelte ihn freundlich an.

„Na, dann mal los. Was habt ihr schon geschafft?“, wollte Ray wissen und schaute auf Lins Blatt.

„Wir haben die ersten Beiden gemacht.“

Ray nickte und kramte sich seinen Block und seinen Taschenrechner raus. Von Lin schnappte er sich einen Stift und fing an zu rechnen.

Die Freunde hatte gerade die letzte Aufgabe geschafft, als Fokko und Glen die Bücherei betraten.

„Schaut mal, wenn wir da haben“, meinte Ray lachend und zeigte auf die Beiden „Raiks Privatidioten!“ Die Gruppe fing an zu lachen, selbst Lin, welche normalerweise Angst vor den beiden Riesen hatte, lachte lauthals.

Fokko und Glen schauten sich verwirrte an und traten dann zu der Gruppe.

„Raik will die Lösungen“, nuschelte Glen zu Ray und zeigte auf seinen Block. „Her damit. Sonst gibt es Ärger.“

„Ich gebe euch die Lösungen aber nicht. Wenn Raik sie haben möchte, muss er sie sich schon selber holen.“ meinte Ray und grinste sie an. „Also geht zu ihm zurück und richtet ihm dies aus. Nett von euch“

„Gib her oder es gibt Probleme!“, knurrte Fokko und schaute Ray böse an.

„Dann gibt es halt Probleme. Aber Raik muss sich schon selber um die Aufgaben kümmern.“ Der Hexer grinste die Dämonen

Die Beiden gingen etwas verwirrt aus der Bücherei und die Treppen zu ihrem Gemeinschaftssaal runter. Sie traten durch die schwarze Tür und gingen zu Raik, welcher in einem der vielen Sessel saß und Fernsehen schaute. Sein rotbrauner Kater lag auf seinem Schoß.

„Und habt ihr die Lösungen von diesem Deppen geholt?“, fragte Raik in einem barschen Ton und blickte seine Diener an.

„Er wollte sie uns nicht gegeben. Er meinte du musste sie die selber holen“, schilderte Fokko Raik die Situation und blickte ihn etwas ängstlich an.

„Was fällt ihm ein?“, schrie Raik und sprang aus seinem Sessel auf. Sein Kater konnte gerade noch rechtzeitig weg springen. Der junge Dämon rannte aus dem Saal und die Treppen hoch. Er erreichte etwas außer Atme die Bücherei, doch Ray war schon weg. „Scheiße!“, fluchte Raik laut und wurde von der Bibliothekarin angeschnauzt. Er äffte ihr nach und ging aus der Bücherei.
 

Ray und seine Freunde waren in der Zwischenzeit zu ihren Pferde gegangen. Sie holten sie raus auf den Hof und banden sie dort an.

„Na, mein Süßer. Wie geht es dir heute?“, fragte Ray seinen weißen Hengst und klopfte seinen Hals. Er bürstete das Fell und kämmte die lockige Mähne und den Schweif. Auch um die pechschwarzen Hufe kümmerte er sich und säuberte diese gründlich. Anschließend holte er den Sattel und das Zaumzeug aus der Sattelkammer und sattelte seinen Hengst auf. Als Ray ihm die Trense anlegen wollte, sträubte sich Kiran. Er verweigerte dem Hexer das Mundstück reinzumachen. Doch nach einem kleinen Machtkampf zwischen Mensch und Tier, hatte der Hengst doch das Mundstück im Maul. „Na, war doch gar nicht so schlimm.“, flüsterte Ray ihm zu und bekam ein wütendes Schnauben zur Antwort. Der junge Hexer klopfte den Hals des Hengstes und schaute den Anderen zu wie sie ihre Pferde fertig machten. Er musste etwas warten bis auch sie mit dem Satteln fertig waren.

Besonders Lin hatte mit ihrer jungen Stute zu kämpfen. „Kiana jetzt stell dich doch nicht so an!“, jammerte sie und versuchte verzweifelt ihr die Trense an zu ziehen. Ray grinste und ging zu ihr. „Soll ich dir helfen?“, fragte der junge Hexer seine Freundin und nahm ihr die Trense ab. Er hob den Kopf des Ponys fest und schaffte es, dann auch der sturen Stute die Trense über den Kopf zu ziehen. „So!“, meinte er und klopfte dem Tier den Hals. „Sie ist schon ein kleines Biest!“

„Ja, leider!“, stimmte ihm Lin seufzend zu. „Ein großes Biest.“

Ray ging wieder zu seinem Hengst und band ihn los.

„Wo wollen wir heute hin? In die Halle oder etwas am Bodensee entlang“, wollte Ray von seinen Freunden wissen und blickte sie aufmerksam an.

„Ich würde gerne heute mal wieder in die Halle. Ich habe vor ein paar Tagen von einer neuen Dressurfigur gelesen und würde die gerne mit Kiana ausprobieren. Außerdem würde ich auch so noch gerne etwas mit ihr trainieren. Ich will doch nicht, dass meine Süße wieder alles vergisst.“, antwortete Lin und streichelte ihr braune Connemarastute.

„Ich bin auch dafür. Das Wetter sieht nicht so aus, als würde es trocken bleiben..“, stimmte Nika Lin zu und blickte auf Lun. Dieser nickte nur und kraulte die Schnauze seines Friesenhengstes. Dieser schnaubte zu Frieden und schloss seine Augen

„Ok, also los zur Halle“, meinte Ray und stieg auf.

Als Ray gerade im Sattel saß, begann der Hengst nervös auf der Stelle zu Laufen. Er trabte unerwartet an und lief auf die kleine Gruppe zu. Lins Stute stieg vor Kiran und schnaubte. Die junge Hexe konnte sie kaum halten. „Was ist denn in den gefahren?“, fragte Lun seinen Freund und schaute auf den Hengst.

„Da kann jemand wohl nicht sein Pferd zügeln!“, rief Raik der Gruppe zu und lachte.

Kiran schnaubte und trabte wieder an. Kurz vor Raik fing er an zu galoppieren und Ray schaffte es nur knapp den Hengst um den Dämon zu lenken.

„Was willst du Raik?“, fragte Ray ihn sauer und lenkte seinen unruhigen Hengst Richtung Reithalle.

„Das weißt du doch“, meinte Raik leicht sauer und lief ihnen nach.

„Hör auf uns nach zu laufen!“, rief Ray ihm zu und hatte immer größere Probleme seinen Hengst zu zügeln. „Du siehst doch, dass Kiran dadurch unruhiger wird.“

„Aber das möchte ich doch gerade. Ich habe dir doch gesagt ich, dass du Probleme bekommst, wenn du mir nicht die Hausaufgaben gibst!“, rief Raik dem Hexer zu und beobachtete wie dieser sich bemühte seinen Hengst zu beruhigen. Er grinste frech und rannte zu dem Hexer und sprang gekonnt von hinten auf die Kuppe von Kiran.

Dadurch erschrak sich das Tier und machte einen großen Satz nach Vorne. Ray kreischte erschrocken auf und spürte wie Raik seine Arme um seine Hüfte legte.

„Sag mal spinnst du?“, schrie Ray ängstlich und versuchte seinen Hengst an zu halten. Dieser versuchte durch bocken und steigen den ungebetenen Reiter runter zu werfen. Allerdings hob sich der Dämon zu fest, um runter fliegen zu können.

„Dein Hengst wurde wohl von einer Biene gestochen“, lachte Raik Ray ins Ohr.

„Man bist du lustig. Ich muss ja richtig lachen!“, knurrte Ray und sah, dass der Hengst auf die Reithalle zu galoppierte. „Mist!“, knurrte der Hexer und blickte nach hinten. Er versuchte sich aus dem Griff des Dämons zu befreien und schaffte dies dann auch. Als Kiran dann stieg, flog Raik im hohen Bogen auf den Boden. Der Hengst lief mit Ray im Sattel zu den Anderen zurück. Dort hielt er an und sein Reiter konnte sicher absteigen. Ray führte seinen Hengst zum Anbindeplatz und band ihn dort fest. Er schaute zu Raik, welcher nun wieder stand und auf ihn zu lief.

„Du bist tot!“, schrie Raik den Hexer zu und trat zu Ray. Er stoß seinen Mitschüler mit hart auf den Boden. Ray landete unsanft auf einem der Steine, welche überall an den Wegrändern der Schule lagen. Er stöhnte vor Schmerzen auf und sah auf seine Hand. Diese blutete stark und er konnte die Finger nicht ohne Schmerzen bewegen. „Scheiße!“, knurrte Ray und blickte Raik sauer an. Er stand auf und trat auf den Dämonen zu.

„Du bist ziemlich blöd. Kann das sein? Du schickst erst dein Laufburschen zu mir, vermisst mir meinen Nachmittag, wie blöd kann man nur sei?“ fragte Ray sauer den Dämon und legte ihm seine verletzte Hand auf dessen linke Wange. Sein Blut lief an der Wange von Raik runter und tropfte ihm auf die Schulter. Der Dämon verzog angewidert sein Gesicht und umfasste Rays Handgelenk.

„Nimm deine verdammte Hand da wegen!“, knurrte Raik und versuchte die Hand von seinem Gesicht zu bekommen. Doch er bekam sie nicht weg. „Was zum...?“

Doch Ray hatte seine Augen geschlossen und murmelte eine Formel vor sich hin. Daraufhin leuchtete seine Hand rot auf und Raik schrie auf. Auch Ray verzog sein Gesicht vor Schmerzen. Nach kurzer Zeit erlosch das Licht und Raik taumelte verwirrt zurück. Er blickte Ray erschrocken an und faste an seine Wange. Diese glühte und ein roter Trible Drache erschien auf seiner Wange.

„Was hast du getan?“, fragte Raik ängstlich und blickte Ray an.

Ray grinste fies und sagte zu ihm: „Ich habe dir das Suati-Zeichen auf die Wange gemacht. Ich hab dir doch gesagt, dass du nicht so davon kommst. Ich werde deine Schläge vermissen.“ Ray schaute zu seinem Mitschüler und konnte über dessen Gesichtsausdruck nur lachen.

Raik knurrte und schaute ihn finster an. „Das wirst du mir büßen“, knurrte der Dämon wie ein wildest Tier und ging dem Hexer an den Hals. Der Schock den er deshalb bekam, lies den Dämon zurück taumeln.

„Ah“, schrie Raik auf und hob sich seine Wange. „Mistkerl.“ Er drehte sich um und wollte zurück zur Schule gehen, doch Ray hielt ihn am Oberarm fest.

„Warte du wolltest doch noch etwas von mir“, meinte Ray und lächelte ihn an. Er ging zurück zu seinem Rucksack und holte ein Blatt raus. „Ich habe dir die Aufgabe gleich mal abgeschrieben, aber nächstes Mal selber fragen.“ Er lächelte und gab Raik einen Kuss auf das Zeichen. Raik zuckte zusammen und stöhnte leise auf. „Jetzt gehörst du mir und du kannst nichts dagegen tun. Genies es.“ Ray grinste frech und ging zu seinen Freunden zurück.

„Los, wir wollten doch reiten“, meinte der junge Hexer und seine blauen Augen strahlten. Er ging zu seinem Hengst, band ihn los und stieg auf.

„Ray! Was hast du eigentlich mit Raik gemacht?“, fragte Nika und strich sich eine ihrer widerspenstigen roten Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie stieg auf ihre Araberstute und nahm die Zügel in die Hand.

„Ich wollte nicht, dass er mich weiter so behandelt. Die Schläge heute haben mir gereicht und deshalb habe ich mich entschieden ihm das Suati-Zeichen auf die Wange zu machen. Nun gehört er mir und kann sich nicht mehr an mir rächen“, erklärte Ray ihr mit einem verschmitztem Grinsen und trieb seinen Schimmel in die Halle.

„Jaja unser kleiner Gay-Lord. Ich wusste doch, dass du in deinem Innersten schon länger in unseren Klassenrüpel verliebt bist. Du bist nämlich der Einzige der sich so oft mit ihm anlegt.“, lachte Lun und Lin und Nika lachten mit.

„Wie sagt man den so schön: Was sich liebt das neckt sich!“, lachte Nika und kraulte ihre Stute.

Sie trieben ebenfalls ihre Pferde in die Halle und übten dort etwas Dressurreiten.

Einige der jüngeren Schüler hatten sich auf die Bänke gesetzt und blickten den Hexern zu, wie sie immer schwierigere Figuren ritten. Nika führte die Gruppe mit ihrer gescheckten Stute, welche etwas nervös immer wieder zusammen zuckte. Die Stute reagierte auf die einzelnen Dämonenschüler nervös und trat bei einem älteren Schüler gegen die Bande.

„Warum müssen unsere Pferde immer so aggressiv gegen die Aura von älteren Dämonen reagieren?“, stöhnte Nika und lenkte ihre Stute in die Hallenmitte. „Ray führst du an. Linka dreht mir an der Spitze sonst noch durch. Sie ist es noch nicht so gewöhnt, dass Dämonen zu schauen.“

„Ok, geht klar“, rief Ray ihr zu und trieb seinen Hengst kurz in den Galopp. Als er an der Spitze war, ging er wieder in Trab über. Er konzentrierte sich so sehr auf seine Führung, dass er nicht mitbekam, wie Raik und seine beiden Leibwächtern die Halle betraten. Erst als sein Hengst bei ihnen auf einmal anfing zu buckeln und durch die Halle zu galoppieren, sah er die drei Dämonen auf der Bank sitzen. Er blickte sie an und zog seine Augenbrauen hoch, mehr Aufmerksamkeit zeigte er ihnen aber nicht.

Nach einer Stunde hörten alle vier erschöpft auf und ritten unter etwas Jubel, der kleineren Schüler aus der Halle.

Am Stall angekommen stiegen die Vier ab und kümmerten sich um ihre Pferde. Sie banden ihre Tiere fest und holten das Putzzeug.

„Na, Kiran, dass ist doch heute echt gut gelaufen. Nicht war?“, fragte Ray seinen Hengst und sattelte ihn ab und putzte ihn noch kurz. Danach brachte er ihn in seine Box, schaute nach seinem Trinken und brachte ihm noch sein Abendessen. „Lass es dir schmecken, mein Süßer!“

„Muss Raik jetzt eifersüchtig werden?“, fragte Lin frech, als sie ihr Sattelzeug weg brachte.

„Haha, sehr witzig!“, meinte Ray und grinste sie an. Er nahm diese Neckereien nicht ernst und konnte selber darüber lachen. Er hatte sich wirklich in den schlimmste Dämon an der Schule verliebt. Er schüttelte lächelnd den Kopf und wäre fast gegen Fokko gelaufen, als er aus der Box des Hengstes kam.

„Huch!“ Er blickte auf und musste einen Schritt zurück treten um die Situation besser überblicken zu können. „Was ist?“

Hinter Fokko kam Raik zum Vorschein und blickte Ray sauer an.

„Mach mir das komische Zeichen weg. Alle lachen über mich!“, befahl Raik dem Hexer und trat näher an ihn heran. „Außerdem kannst du von Glück reden, dass nur deine Freunde den Kuss gesehen haben!“

„Ich mache dir ganz sicher nicht das Zeichen weg. So habe ich bis zu unserer Abschlussfeier meine Ruhe.“, meinte Ray frech und musterte den Dämon. Raik hatte einen sehr sportlichen Körper und mittellange, schwarze Haare, welche er meistens zu einem Igel hochgegelt trug. In seinem Pony hatte er eine grüne Strähne, passend zu seinen grünen Augen. Er grinste und blickte dann dem Dämon in die Augen.

„Hör auf mich so an zu schauen, du Schwuler!“, knurrte Raik ihn an. „Ich könnte dich.....“ //...umbringen!/, dachte sich der Dämon den Satz fertig. Allerdings hatte er das Zeichen auf seiner Wange vergessen und erschrak sich deshalb. „Au!“ Der Dämon hob sich seine Wange und blickte nun noch böser.

„Ich sagte doch, auch deine Gedanken weder bestraft“ Ray grinste ihn an, ging neben ihn, gab ihm einen Kuss auf das Zeichen und entlockte so dem Dämon ein leises Stöhnen. „Der große Raik stöhnt ja richtig, wenn ich ihn küsse.“

„Mistkerl!“, fauchte Raik und warf eine Bürste nach Ray, dieser bekam sie hart an den Hinterkopf. Ray zuckte zusammen und hob sich seinen Kopf, aber mehr reagierte er auch nicht auf die Attacke des Dämons.
 

Zu Frieden, aber mit leichten Kopfschmerzen ging Ray zu seinen Freunden und in ihren Gemeinschaftssaal.

„Der arme Raik!“, meinte Nika lachend und nahm sich etwas aus der Bar zum Trinken. Sie setzte sich in einen den Sessel und bekam gleich von einer der vielen Katzen Besuch. Sie kraulte den schwarzen Stubentiger zwischen den Ohren und blickte zu ihren Freunden hoch.

„Warum soll Raik arm sein, Nika? Der Typ ist der gewalttätigste Dämon an der Schule! Erst gestern hat er einen aus der Sechste verprügelt. Nur weil er nach etwas Geld gefragt hatte. Der Arme hat jetzt einen gebrochenen Arm“, wollte Zita, Nikas kleine Schwester, von ihr wissen. Zita ging in die 3. Stufe und also 10. Stufen unter Nika. Zita hatte wie ihre große Schwester rote Haare und metallgrüne Augen. Außerdem hatte sie viele Sommersprossen.

„Weil Ray ihm das Suati-Zeichen verpasst hat. Danach hättet ihr unseren auch so tollen Raik mal sehen müssen. Er hat vielleicht ein Gesicht gemacht!“ Nika machte Raik nach und landete damit einen großen Lacher.

„Was? Das Suati-Zeichen? Man Ray woher kannst du denn das?“, fragte Inro seinen Klassenkameraden und blickte ihn begeistert an. „Das können doch nur die wirklich alten Hexer.“

„Ich habe es mir halt mal beigebracht. Letzten Sommer als ich bei meinen Großeltern war.“

Sämtliche Hexen und Hexer, die im Gemeinschaftssaal auf das Abendessen warteten, versammelte sich um die vier Freunde.

„Kannst du das uns nicht beibringen?“, wollte ein Schüler aus Zitas Klasse wissen.

„Ihr könnt ja noch nicht einmal etwas schweben lassen, wie wollt ihr dann das Suati-Zeichen hinbekommen?“, meinte Nika lachend und blickte den Jungen an.

„Da hat Nika recht, ihr seit noch viel zu unerfahren. Außerdem sollte das nicht wirklich jeder können. Sonst würde ja jeder Bösewicht hier an der Schule mit so einem Zeichen rumlaufen!“, erklärte Ray und ging zu seiner Zimmertür.

„Hey! Warte doch mal!“, rief eine der Hexen ihm nach. „Willst du uns nicht mehr erzählen?“

Ray schüttelte seinen Kopf und ging in sein Zimmer. Dort legte er sich auf sein Bett und schaute sich seine Hand an. Auf seiner Hand war das gleiche Zeichen wie auf Raiks Wange, nur eben spiegelverkehrt.„Deshalb tat mir meine Hand weh. Ob er damit auch etwas bei mir bewirken kann?“, fragte sich Ray halblaut und betrachtete weiter seine Hand.
 

Zur gleichen Zeit war Raik in seinem Gemeinschaftssaal eingetroffen.

Er trat in den Saal und blickte sich um. In dem Raum war für diese Uhrzeit ziemlich voll. Missmutig blickte er in die Gesichter, welche ihn frech an grinsten.

„Was schaut ihr denn alle so blöd. Ich habe mich ja schließlich nicht verändert.“, schnauzte Raik die anderen Dämonen an.

„Das Zeichen sieht ja mal echt cool aus!“, meinte Norwin und schaute sich seinen Freund genau an. „Das ist aber nicht wirklich das Suati-Zeichen, oder?“

„Ne weißte ich habe es mir aus Lust und Laune auf die Wange gemalt.“, knurrte Raik und schaute auf Norwin. Eine junge Dämonin betrat den Gemeinschaftssaal und er blickte Raik.

„Raik!“, kreischte sie und rannte auf den Dämon zu. „Was hat mein süßes Brüderchen den da auf die Wange?“

„Ich bin nicht süß!“, knurrte Raik sie an und blickte sie böse an.

„Och sein doch nicht so. Anscheinend findet dieser Ray dich süß. Sonst hätte er dir doch nicht das Suati-Zeichen auf die Wange gemacht. Du weißt schon was das Zeichen macht, oder?“

„Natürlich, Schwesterchen. Ich bin ja nicht blöd. Es gibt mir einen elektrischen Schock wenn ich Ray etwas antun möchte!“, erklärte Raik seiner jüngeren Schwester und schaute sie böse an.

„Nicht ganz, Raik. Das Zeichen verursacht dir nicht nur Schocks sondern macht dich auch williger. Ich habe gehört, dass Ray dich auf dein Zeichen geküsst hat. Hast du da nicht ein Kribbeln gespürt?“, fragte Calla ihren Bruder und legte ihren Kopf schräg.

Raik zögerte und schaute seine Schwester an. „Ach ist doch egal!“, knurrte der Dämon und blickte Calla an. Diese grinste und konnte sich denken warum ihr Bruder nicht antwortete.

„Schon gut. Ich frage nicht weiter nach. Den Rest denke ich mir einfach.“

Raik nickte und ging dann die Treppe zu seinem Zimmer runter. Er öffnete die Tür, ging in das Zimmer und setzte sich auf sein Bett. Doch lange war er nicht alleine. Norwin betrat das Zimmer und setzte sich auf sein Bett.

„Ich weiß nicht was ich sagen soll. Auf jeden Fall hast du es jetzt nicht einfach. Er hat dich nun ganz in der Hand.“

„Ich weiß. Das ist ja das Blöde. Es hat mir übelst Spaß gemacht, ihn zu ärgern!“, seufzte Raik und blickte auf den Boden. Norwin musste bei dieser aussage kichern und schaute seinen Kumpel an.

„Tja, was sich liebt, dass neckt sich!“, murmelte er vor sich hin. Raik hatte ihn aber verstanden und schaute ihn böse an.

„Du weißt, dass ich nicht schwul bin. Du weißt ja wohl am Besten, dass ich schon mehrere Freundinnen hatte.“

„Ja, aber nie sehr lange. Ich kann mich noch gut erinnern, dass die längst Beziehung gerade mal einen Monat ging.“, meinte Norwin grinsend und blickte ihn an.

„Aber...aber das heißt doch noch nicht gleich, dass ich schwul bin!“, stotterte Raik leicht und blickte ihn an.

„Natürlich nicht.“

„Oh, Mann. Bin ich froh wenn ich meinen Abschluss habe und hier weg kann!“, stöhnte Raik und stand auf. Er zog sich sein Oberteil aus und ein frisches T-Shirt an. „Lass uns essen gehen!“

Norwin nickte und stand auf. Er ging zur Tür und hob sie für Raik auf. Dieser grinste und ging quer durch den Saal. Er sah Calla und schaute sie an. „Hey, kommst du mir essen?“

„Ich warte noch auf meine Freundin. Aber danke!“, entschuldigte sich Calla und lächelte ihren Bruder an. Sie kraulte ihre Persakatze und schaute auf die beiden Dämonen. „Ich komme gleich nach.“

Raik nickte und ging mit Norwin in den Speisesaal. Die Dämonen setzten sich an ihren Tisch und Raik blickte sich nach Ray um. Er entdeckte ihn und dachte an den Kuss und erinnerte sich an das Gefühl, welches sich durch sein Körper gezogen hatte. Er wurde rot und blickte auf den Tisch.
 

Ray hatte sich nach dem reiten schnell geduscht und umgezogen. Jetzt saß er mit seinen Freunden an einem Tisch und blickte nur kurz auf, als Raik den Saal betrat. Er lächelte ihn an und bekam einen leicht bösen Blick zurück.

„Bin ich so schlimm?“, fragte Ray Nika und schaute sie fragend an.

„Wieso solltest du das sein?“ Sie blickte ihn an und setzte sich neben ihn.

„Na, weil er mich gerade ziemlich böse angeschaut hat..“ Ray grinst und schaute zu wie sich des Speisesaal füllte.

„Wäre ich auch, wenn mir jemand so ein Zeichen einfach auf die Wange machen würde!“, verteidigte Lun den Dämon und schaute Ray an. „Wer wäre das nicht?“

„Auch wieder wahr!“

Als alle in dem Saal waren, konnten sie sich etwas zu essen holen. Es gab ein großes Buffet mit vielen Gerichte aus den verschiedensten Ländern. Außerdem gab es eine große Auswahl an Getränken.

Die Freunde gingen zusammen zu dem Buffet und holten sich etwas zum Essen.

Ray nahm sich eine Cola, etwas von der japanischen Suppe und unterschiedliches Sushi. Er sah wie Raik auch zu dem Buffet und lächelte ihn an. Doch er wurde wieder ignoriert.

//Ich bekomme dich noch//, dachte Ray und setzte sich wieder hin. Er wartete auf seine Freund und begann zu essen.

„Sagt mal. Wohin gehen wir eigentlich in der Abschlussfahrt?“, fragte Nika in die Runde und aß etwas von ihrem Schnitzel. Sie hatte sich Wienerschnitzel mit Pommes geholt.

„Wollte das der Direktor uns nicht heute sagen? Hatte das Herr Dorr nicht gesagt“, meinte Lun und blickte Ray an.

„Ja, doch wollte er.“, bestätigte Ray ihm und schob sich einen Kappa-Maki in den Mund. „Ich bin schon voll gespannt wohin es geht.“ Er trank etwas und schaute Lin an, welche gerade ihr Gesicht verzog.

„Äh, sagt mal, fahren wir mit denen da?“ Lin zeigte auf die Dämonen der Dreizehnten. Sie hatte nicht wirklich Lust, ihren Urlaub mit diesen Wesen zu verbringen.

„Mh, ja schon. Sonst wäre es denen zu teuer. Außerdem habe ich gehört, dass die Zimmer gemischt werden. Also wir werden nicht zusammen in ein Zimmer seien können.“, erzählt Lun ihnen und blickte Ray an. „Na, vielleicht kannst du dann mit Raik in ein Zimmer. Das würde dich doch freuen.“

Ray blickte ihn an und grinste. Er schüttelte den Kopf und stand auf. Er ging zu Buffet und nahm sich etwas Nachtisch.

„Hallo, du Mistkerl.“, knurrte jemand ihn von hinten an. Ray drehte sich um und blickte in Raiks Gesicht. Er schaute den jungen Hexer sauer an und seine Augen leuchteten.

„Schau nicht so böse. Ich mag dich mehr wenn du entspannter bist.“, meinte Ray und grinste. Er hob seine linke Hand und zeigte dem Dämon seine Handinnenseite. „Schau mal. Das kennst du doch.“

Raik schaute etwas verwundert auf die Hand und blickte dann wieder sauer in die blauen Augen des Hexers. „Natürlich! Ich muss ja schließlich mit diesem dummen Zeichen im Gesicht leben.“

„Sehr schön.Weißt du was ich damit machen kann?“

Raik schüttelte seinen Kopf und blickte den Hexer an. Er blickte misstrauisch, als Ray seine Hand hab. Der Hexer küsste das Symbol und lächelte wegen der Reaktion des Dämons. Dieser zuckte zusammen, allerdings nicht vor Schmerzen sondern wegen dem Kuss. Sein Körper kribbelte und Raik erkannte das Gefühl wieder. Es war das gleiche Gefühl wie am Nachmittag, nur etwas stärker.

„Ich hasse dich!“, knurrte Raik Ray zu und blickte ihn an.

„Ich weiß, aber ich freue mich trotzdem auf unsere Abschlussfahrt. Du dich etwa nicht?“

Ray wartete nicht auf die Antwort, sondern ging mit seinem Pudding zurück zu seinem Platz. Er setzt sich wieder hin und blickte in drei grinsend Gesichter. „Alles ok?“

„Ihr würdet ein schon schönes Paar abgeben.“, kicherte Lin und blickte auf Nika. „Nicht wahr?“

Nika nickte heftig und grinste Ray an.

Ray verzog sein Gesicht und meinte: „Na wenn ihr dass meint!“
 

Nach ungefähr 10 weiteren Minuten trat der Direktor in den Speisesaal und ging auf das kleine Podest, welches Mittig im Raum stand. Er schaute in die Runde und rief dann mit lauter, donnernder Stimme: „RUHE!“ Die Schüler verstummten sofort und blickten ihren Direktor an. „Ich bitte alle Schüler, die noch nicht in der Dreizehnten sind, den Speisesaal verlassen. Aber bevor ihr geht, wollte ich euch sagen, dass ihr Morgen keinen Unterricht habt. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und Morgen einen schönen freie Tag.“

Die jüngeren Schüler verließen laut schwatzend den Speisesaal und ließen die wenigen Schüler der Dreizehnten Klasse alleine zurück.

„Gut! Klappt ja echt gut.So, die Übrigen kommen bitte etwas näher sonst habe ich Morgen keine Stimme mehr.“

Die Schüler standen auf und setzten sich an die Tische vor dem Direktor.

„Ihr seit sicher schon ziemlich aufgeregt wohin es geht oder irre ich mich da? Nein ich denke nicht.“ Der Direktor lächelte.

Er war noch jünger, alle schätzten ihn auf Mitte dreißig, hatte braunes kurzes Haar und graue Augen.

„Also ich will euch jetzt nicht länger foltern. Ich fliegt nach Kreta und zwar genau 2 Wochen. Wie ihr wisst, fahren die Klassen normalerweise nur eine Woche. Dieses Jahr hatte aber einer der Schüler ein so gutes Zeugnis, dass wir uns überlegt haben euch 2 Wochen verreisen zu lassen. Na ich denke ihr solltet euch mal bei Ray bedanken. Er hat tatsächlich einen Durchschnitt von 1.0 geschafft.“

Die Schüler jubelten und die Hexer fielen Ray um den Hals. Dieser war auch noch ganz verwirrt, dass sie dank ihm zwei Wochen fahren konnten.

„Ich habe einen 1.0 Durchschnitt!“, stammelte Ray ungläubig und schaute seine Freunde an. „1.0. Ist das geil!“

Die Dämonen freuten sich ebenfalls, doch zeigen taten sie es nicht.

„So nun seit ihr mal wieder ruhig“, meinte der Direktor laut. Als es wieder ruhig war, sprach er weiter: „Allerdings wird die Zimmer Regelung dieses Jahr anders als sonst sein. Dieses Jahr werden die Zimmer gemischt sein, also Dämonen werden mit Hexern die Zimmer teilen.“

„Was? Sie sind doch wohl nicht mehr ganz dicht da oben!“, schrie Raik und blickte böse. „Ich geh doch nicht mit einem von denen in ein Zimmer. Wie stellen sie sich dass denn vor?“ Er blickte böse auf die Hexer und dann wieder auf den Direktor.

„Regen sie sich ab. Wir haben uns schon etwas dabei gedacht. Ich werde euch nun die Zimmerverteilungen vorlesen. Es gibt Zweier- und Dreierzimmer. Es gibt aber keine gemischte Zimmer. Also es wird kein Mädchen mit einem Jungen in einem zimmer sein.“

Einige Mädchen gaben erleichterte Töne von sich.

„Nun die Zimmerverteilung: Zusammen in einem Zimmer sind: Ray und Raik....“

„Wie bitte? Ich soll mit dem da in ein Zimmer?“, unterbracht Raik den Direktor. Ray und seine Freund kicherten.

„Ja, dass sollen sie. Und nun weiter im Text.“

Er las noch die anderen Pärchen vor und lächelte alle an. „Beruhigt euch. So schlimm wird das schon nicht. Also dann packt mal schön. Morgen geht es los.“ Mit diesen Worten ging er aus dem Saal.

Die Schüler zogen sich in ihre Gemeinschaftssälen zurück und beschwerten sich über die Zimmerverteilung.

„Er hat recht. So schlimm wird des nicht. Laila ist ja nicht so schlimm.“, meinte Nika und schaute die anderen an.

„Du musst ja auch nicht mit zwei von denen in ein Zimmer.“, stöhnte Lun und setzte sich in einen Sessel. „Ich will nicht mit Norwin und Fokko in ein Zimmer.

„ Jetzt tu doch nicht so. Norwin ist doch gar nicht so übel. Außerdem sieht er echt süß aus!“, schwärmte Nika und seufzte. „Aber mit Fokko haste Pech.“

„Leider. Und wir findest du deine Partnerinnen?“, fragte Lun seine Schwester und blickte Lin an.

„Joar, Mailin und Marle sind ganz ok.“, meinte Lin und lächelte.

„Lin, gehen wir packen?“, drängelte Nika ihre Freundin und zog sie auch ohne Antwort mit sich.

„Na los, gehen wir auch packen.“, meinte Ray zu Lun und ging mit ihm in ihr Zimmer. Sie holten ihre Koffer und begannen sie zu füllen.
 

Auch Raik ging mit Norwin zurück in ihr Gemeinschaftssaal. Dort verweilten sie aber nicht, sonder gingen gleich in ihr Zimmer.

„Wieso gerade mit dem? Mit allen lieber nur nicht mit dem!“, jammerte Raik und setzte sich auf sein Bett. Norwin setzte sich auf sein Bett und schaute zu Raik rüber.

„Reg dich nicht so auf. Ihr werdet schon euch nicht den Kopf abreißen“, sprach er etwas lachend und holte seinen Koffer.

„Du hast gut Lachen“, knurrte Raik und holte auch seinen Koffer. „Du bist ja auch nicht so schlimm dran. Lun ist nun echt nicht schlimm. Der macht ja nichts. Der hat vor Fokko übelst Angst.“

„Ja, da hast du recht“, stimmte Norwin ihm zu und packte seinen Koffer. „Aber das Zeichen sieht irgendwie echt cool aus:“

„Es tut aber weh, wenn ich ihm etwas antun möchte.“, jammerte Raik und holte auch seinen Koffer.

„Es hätte dich schlimmer treffen können. Glaub mir das. Es gibt schlimmere Flüche und die sind meistens auch noch tödlich. Deiner macht erzeugt nur elektrische Schocks. Und macht dich williger.“

„Musst du das erwähnen“, murmelte Raik und räumte seinen Koffer ein. „Ich will deshalb nicht meine Nacht versauen und schlecht schlafen.“

Norwin lächelte und schaute ihn an. Er schwieg und packte die letzten Sachen in seinen Koffer. Als er fertig war beobachtete er Raik und musterte ihn. „Du musst aber wirklich ehrlich sein. Du hast schon einen echt geilen Körper. Kein Wunder hat sich Ray in dich verliebt.“

„Na wenn du meinst.“, brummte Raik und legte sich auf sein Bett. Er drehte sich um und schaute an die Wand.

„Schlaf gut und zerbreche dir deinen Kopf nicht!“, murmelte Norwin und schaute auf seinen Freund. Der Dämon bekam aber keine Antwort. Norwin legte sich dann auch in sein Bett und schlief schnell ein. Raik dagegen konnte nicht gut einschlafen. Zu viele Gedanken schwirrten ihm im Kopf rum.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-06-06T10:07:07+00:00 06.06.2009 12:07
wow geile geschichte =)

konnte gar net aufhören zu lesen....

*sich aufs nächste kapitel freut*


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