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Zwölf Monate

Hermine/Draco
von

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Februar

3. Februar
 

Dieses Monat hatte sich Draco Malfoy etwas schlichtes ausgedacht um Granger zu überraschen und zu verwirren.

Seit zwei Tagen erwarteten sie auf ihrem Platz jeweils eine langstielige, weiße Rosen.

Sie zog die Augenbrauen in die Höhe und ein unsicheres Lächeln hatte ihre Lippen geziert, als sie die Blume in die Hand nahm und daran roch.

Unglücklicherweise achtete sie nicht auf die Dornen und verletzte sich prompt

Überrascht schob sie den Finger in den Mund und saugte daran, bis kein Blut mehr aus der kleine Wunde floss. Malfoy hielt sich ganz in ihrer Nähe auf, von ihr unbemerkt. Und während er sie beobachtete, ihr Gesicht, ihre Gesten, verspürte er plötzlich wie er sich in der Lendengegend versteifte.

Fluchend entfernte er sich vom Geschehen und schloss sich in eine Toilette ein.

Der Unterricht würde in Kürze beginnen und er hatte nicht vor, mit einer Beule in der Hose in die Klasse zu gehen.

Also erledigte seine Hand das kleine Problem, während er sich lebhaft Granger vorstellte, die seinen errigierten Penis in den Mund nahm und daran schleckte.

Erschöpft und mit tiefen Augenringen setzte er sich nun an seinen Platz, sein Körper kribbelte immer noch von der unfreiwilligen Lust die ihn zuvor beflügelt hatte.

Aus irgendeinem unerfindlichen Grund schämte er sich seiner Gefühle für die Gryffindor Prinzessin.

Jahre zuvor hätte er sie am liebsten unter die Erde gebracht, zusammen mit Potter und dem Wiesel.

Vor allem Potter und Weasley.

Er seufzte.

Geschichte der Zauberer würde wohl nicht dazu beitragen, seine Tagträume auszublenden und sich ausnahmsweise auf den Unterricht zu konzentrieren.

Die Prüfungen interessierten ihn nicht. Er war zwar blond, aber nicht blöd. Schließlich stammte er aus einer der ältesten reinblütigen Familien. Magie strömte seit Geburt an durch seine Adern.

Während des Vortrages über die Zauberkriege legte er den Kopf auf seine Arme, schloss die Augen und blendete alles um sich herum aus.
 

Harry Potter, bester Freund von Ronald Weasley und Hermine Granger persönlich, beobachtete seine Umgebung in letzter Zeit sehr genau.

Nun ja, erst seit dem Zeitpunkt als die Braunhaarige Geschenke von einem Unbekannten Hogwartsschüler bekam.

Ihm war das nicht geheuer. Hermine hatte sich in dieser Zeit verändert.

Sie war nicht mehr so umgänglich. Sie vertraute ihnen weniger an. Bat sie nicht mehr um Hilfe wenn sie etwas vorhatte. Und das merkwürdigste. Sie zwang sie nicht mehr für ihre Prüfungen zu lernen.

Er sah zu, wie sie die weiße Rose immer wieder zwischen ihren Fingern zwirbelte, daran roch, über die einzelnen Blätter strich.

Sie schenkte dem Unterricht längst nicht so viel Aufmerksamkeit wie sonst.

Nun, leider konnte er sie nicht fragen was los war, denn sie saß neben Lavender Brown.

Die wiederum machte gute Miene zum bösen Spiel, denn jedermann wusste, dass sie irrsinnig verknallt in Ron war.
 

Mittlerweile wusste Harry, dass Hermines Verehrer aus Slytherin stammen musste.

Weiße Rosen verraten so einiges.

Er hatte da so einen Verdacht aber es wäre leichtsinnig von ihm die Person anzusprechen.

Vielleicht würde er alles zerstören, woran Hermine bisher geglaubt hatte.

Ron dagegen schien nicht viele Veränderungen bemerkt zu haben. Natürlich war er rasend eifersüchtig auf den Mann der versuchte ihm Hermine auszuspannen.

Aber er war auch viel zu stur um zu erkennen, dass ihre gemeinsame beste Freundin keinerlei Interesse an ihm zeigte.
 

14. Februar
 

Dieser Tag war wohl der wichtigste Tag für Schüler im ganzen Jahr.

Es flossen Tränen, vor Glück und vor Trauer. Träume wurden zerstört, Märchen begannen.

Er hielt nichts von dem ganzen Hokuspokus, und er wusste das Hermine nichts von alledem hielt, kein Vertrauen in diese Art von Liebe hatte.
 

Die Schüler spielten sowieso alle verrückt, sodass der Unterricht mehr oder weniger einem gelungenen Theater glich.

Auf den Plätzen der Jungen und Mädchen fanden sich allerhand ausgefallener Liebesbeweise.

Angefangen von richtigen, Liebesgedichten zu Schokoladen, Hologramme um die Liebsten zu überraschen. Fotomontagen und Collagen nach Muggel-Art und sich prompt gestohlene Küsse.

Der Einfallsreichtum der Muggelstämmigen und Reinblüter hatte keine Grenzen.
 

Kurz vor dem Frühstück, er hatte sich extra früh aus dem Schlafsaal der Jungen geschlichen,

nahm er einen riesigen Strauß roter Rosen und marschierte damit in das Klassenzimmer für Alte Runen.

Malfoy hatte dieses Fach nicht gewählt und letztendlich war er dankbar dafür.

So fiel es nicht weiter auf, wenn er nicht in der Nähe war und sein Geschenk sie erreichte.

Der Blonde vermutete, dass Harry Potters Freundin, Ginny Weasley etwas ahnte und er hoffte mit dieser Aktion ihr Misstrauen zu zerstreuen.

Er zauberte eine Vase herbei, füllte Wasser hinein und stellte den beachtlich großen Strauß auf einen Tisch, den Hermine mit Sicherheit ansteuern würde.

Sie saß immer am selben Platz, egal welches Klassenzimmer es auch wahr.

Er belegte die Blumen mit einem Illusionszauber und verschwand feixend aus dem Klassenzimmer Richtung Großer Halle.

Sein Magen knurrte beachtlich.

Sobald Hermine Granger die Rosen berühren würde, würden sich die Illusion auflösen und die rote Farbe würde sichtbar werden.

So stellte er sicher, dass kein anderes Mädchen sich irrtümlich über den Strauß freuen konnte.

Er grinste in sich hinein und marschierte dann, zufrieden mit sich selbst, in die Große Halle.

Granger war bereits anwesend. Als er sich dem Slytherintisch zuwandte, warf er wie zufällig einen Blick auf die Braunhaarige, setzte seinen verachtensten Blick auf, obwohl es weh tat, und ging zielstrebig weiter.

Sie hatte den Blick nicht gesenkt, das Kinn in die Höhe geschoben und ihn hasserfüllt angesehen.
 


 

Nach dem Frühstück, das wie immer turbulent zuging, da Ron und Ginny wohl nie den Mund halten konnten, machte sie sich auf den Weg zu Alte Runen.

Sie mochte dieses Fach zwar nicht besonders und sie musste sich manchmal höllisch konzentrieren um die Aufgaben zu lösen, aber immerhin war es einen willkommene Abwechslung zu ihrer sonstigen Routine.

Sie hatte mit einigen Hufflepuffs, Rawenclaws, zwei Gryffindor und drei Slytherins Unterricht.

Sie fragte sich schon längere Zeit, warum letztere überhaupt dieses Fach belegt hatten, da sie ja nur selten anwesend waren.

Hermine rauschte als eine der letzten ins Klassenzimmer und staunte nicht schlecht, als auf dem Platz, auf dem sie immer zu sitzen pflegte, ein bemerkenswert großer Strauß weißer Rosen stand.

Ein sanftes Lächeln spielte über ihre Lippen und ihr Herz machte einen Satz und fing aus unerfindlichen Gründen an, schneller zu schlagen.

Die anderen Mädchen tuschelten hinter ihrem Rücken und deuteten mit ausgestrecktem Zeigefinger und teils mit angeekelten und teils bewunderten Gesichtern auf sie.

Sie seufzte nur. Sie war es gewohnt und störte sich nicht daran.
 

Mit einem Plumps landete ihre schwere Tasche voller Bücher auf dem Boden, ehe sie sich ehrfürchtig dem Strauß näherte und daran schnupperte.

Sie rochen wunderbar, nach Frühling, Sonne und glasklares Wasser, obwohl das eigentlich unmöglich war. Es war Winter, ihre Lieblingsjahreszeit.

Ihre Fingerspitzen berührten vorsichtig ihr kostbares Geschenk, als sich plötzlich etwas veränderte.

Die weiße Farbe schien an Kraft zu verlieren und löste sich plötzlich ganz auf.

Darunter zum Vorschein kamen die farbenkräftigsten roten Rosen die sie je gesehen hatte.

„Oh.“, entfuhr ihrer Kehle.

Sie blinzelte und bemerkte erst dann, wie sich die Schüler einer nach dem anderen zu ihr umdrehten.

„Oh.“ , „Nanu?“ und „Wow“, waren die einzigen Kommentare die die Schüler tatsächlich hervorbrachten.

Ein blondes, hübsches Rawenclaw-Mädchen kam selbstbewusst auf sie zu, mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Hi.“

„Hi.“ Ihre Antwort, schlicht, fragend.

„Weißt du wer dir diese Blumen geschenkt hat? Ich wünschte alle Jungen wären so einfallsreich.“, fragte sie und zwinkerte mit den Augen.

Hermine hielt eine der Rosen immer noch in der Hand und betrachtete erst sie und anschließend das Mädchen, dessen Namen sie bereits einmal gewusst hatte.

„Nein. Aber ich habe das Gefühl, dass dieser Jemand nicht möchte, dass ich weiß wer er ist. Und es gibt keine Möglichkeit es herauszufinden.“, antwortete sie, während ihre Augenbrauen sich hoben.

„Wie meinst du das?“, die Stimme des Mädchens wurde höher.

„Er hat keinen Zettel hinterlassen, keine Karte. Nichts. Vielleicht schämt er sich?,“, überlegte sie weiter.

Inzwischen waren die anderen Mädchen und auch die zwei Jungs aus Hufflepuff hinzugekommen und hörten ihnen zu.

Einer von denen erhob nun das Wort. „Wie meinst du das? Jemand der so kreativ und liebevoll ist, muss ein wundervoller Mensch sein.“

„Vielleicht habt ihr Recht.“, murmelte sie und strich ein weiteres Mal gedankenverloren über die Rosen.
 

19. Februar
 

Hermine steckte jeden Tag eine weitere weiße Blume zu ihrem bereits bestehenden gemischtfarbenen Strauß dazu. Sie hegte und pflegte ihn, der Duft hüllte sie nachts ein und ließ sie süß träumen.

Die Tage vergingen wie im Flug, die Prüfungen schaffte sie trotz ihres Lernminimums mit Auszeichnung. Draco Malfoy ebenfalls.

Seit Anfang des Jahres, Hermine hatte genau mitgezählt, wurden die Beleidigungen, die persönlichen Angriffe weniger.

Es irritierte sie mehr als sie zugeben wollte. Noch dazu wurde der blonde Slytherin immer weniger mit seinen beiden Gorillas und dem Mopsgesicht, Pansy Parkinson, gesehen.
 

Es war kurz nach dem Frühstück und Hermine Granger hatte ausnahmsweise eine Freistunde.

Arithmantik fiel aus, ein Grund wurde ihr nicht genannt.

Und so machte sie sich auf den Weg zur Eulerei um ihren Eltern einen Brief zukommen zu lassen.

Die Luft draußen war kalt und kleine Wölkchen bildeten sich vor ihrem Mund.

Den Brief in der Hand, suchte sie sich einen Pfad durch den Kot der Tiere und verpflichtete eine der weißen Eulen als Überbringer ihrer Botschaft.

Ihre Hände waren klamm vor Kälte und es fiel ihr schwer, den Brief an dem Bein der Eule zu binden.

Plötzlich kamen ihr ein Paar Hände zu Hilfe und keine Sekunde später sah sie das Tier unter dem wolkenverhangenen Himmel davonfliegen.

Sie hob den Kopf, suchte das Gesicht ihres Gehilfen und erschrak maßlos als sie den Slytherinprinzen erkannte.

Sein Gesicht war entspannt und zeigte keinerlei Anzeichen von Boshaftigkeit und Verachtung.

Sie trat einen Schritt zurück. Es machte sie nervös sich so nah an ihrem Feind zu befinden.

Er grinste und sie erkannte, dass sie ihn, aus welchem Grund auch immer, verletzt zu haben schien.

Und das verunsicherte sie mehr als sie vielleicht zugeben wollte.

„Danke.“, murmelte sie und blickte ihm in die sturmgrauen Augen die dem Himmel nun so sehr glichen.

Er nickte, aber machte keinerlei Anstalten zu gehen, geschweige denn zu erklären.

„Was tust du hier?“, übernahm Hermine nun den Anfang des möglichen Gesprächs und wartete angespannt auf seine Antwort. Wenn sie überhaupt eine bekam, schließlich war sie ein Schlammblut und nicht gut genug um auch nur neben den Reinblütern zu existieren.
 

Sie selbst war überrascht als sie seine Stimme vernahm.

„Die kalte Luft ist ein gutes Mittel die Müdigkeit zu vertreiben.“, seine banale Antwort.

Sie biss sich auf die Lippen und sah ihn weiterhin an. Erst jetzt, im sanften Licht des Morgens, erkannte sie die violetten Ringe unter den Augen, seine fahle Haut, die matt glänzenden Augen.

„Hm.“, flüsterte sie.

Sie wartete ob er noch etwas dazuzufügen hätte, als er es aber nicht tat wollte sie sich an ihm vorbeischieben und den Turm verlassen.

Er packte sie sanft am Arm und hielt sie zurück.

„Du bist naiv, Granger. Du weißt nicht was er im Schilde führt.“
 

Sie drehte sich ruckartig zu ihm um und blickte ihn prüfend an.

Sie verengte die Augen und trat einen Schritt näher. Hermine beobachtete ihn dabei wie er sich die blonden, widerspenstigen Haare aus dem Gesicht strich und eine Andeutung eines Lächelns erschien auf seinem Mundwinkel und verlieh ihm einen verletzlich-sanften Ausdruck.

„Wie meinst du das?“. Klar und neugierig ihr Ton.

Der Wind blies ihr buschiges Haar in seine Richtung und es war schon so lang, dass es die Distanz zwischen ihnen überbrückte und sein Gesicht liebkoste.

Er zwirbelte eine Haarsträhne zwischen seinen Fingern, bevor er sich ihrer Frage entsinnte.

„Nicht alle Menschen sind gut und ehrlich. Viele von ihnen nehmen sich das was sie wollen ohne Rücksicht zu nehmen.“

„Du solltest vorsichtig sein.“, fügte er hinzu und verschwand daraufhin wortlos die Treppen hinunter.

Hermines Wangen glühten heiß und rot und plötzlich war sie sich nicht mehr sicher, ob die Kälte des Winters oder doch der blonde Junge Schuld hatte.
 


 

21. Februar
 

„Draco, bleib stehen.“ Eine allzu bekannte Stimme hielt den Slytherin auf. Seufzend drehte er sich um und wartete bis sein Freund ihn eingeholt hatte.

„Was willst du? Ich habe Hunger.“, erklärte er monoton. Eigentlich interessierte es ihn nicht besonders was sein bester Freund mit ihm zu besprechen hatte.

Seine Konzentration war sowieso so gut wie nicht mehr vorhanden und er musste sich zwingen, seinem Gegenüber überhaupt Beachtung zu schenken.

„Du weißt, dass das nicht so weitergehen kann. Hör endlich auf mit dem Blödsinn.“, meinte Blaise Zabini und starrte ihn aus seinen dunklen, unergründlichen Augen an.

Malfoys Blick war nach wie vor auf den Dunkelhäutigen gerichtet.
 

Bisher hatte Blaise Zabini immer gedacht seinen besten Freund zu kennen. Er war mit ihm durch dick und dünn gegangen, auch wenn sie viele Fehler gemacht hatten. Immer noch machten.

Ihre beider Last schweißte sie zusammen. Sie hatten beide Väter, in deren Fußstapfen sie hineingezwungen wurden.

Ihre Zukunft stand bereits fest, auf Papier geschrieben. Lord Voldemort würde über sie befehligen.

Sie als perfekte Killer benutzen. Und sie würden sich nicht wehren können, nicht, wenn sie die Menschen die sie liebten nicht verlieren wollten.

Und Blaise wusste, es waren nicht mehr nur die Malfoys, Lucius und Narzissa, die dem Blonden wichtig waren.

Seit einigen Monaten war da ein gewisses Mädchen, nach dem er verrückt zu sein schien.

Er seufzte.

„Bald musst du deine Entscheidung treffen, Draco. Du weißt, dass du sie nicht beschützen kannst.

Wie lange willst du dich noch quälen? Sie wird dich niemals lieben können. Nicht nach allem was du ihr angetan hast!“, ernüchterte er ihn.
 

Die silbergrauen Augen verschleierten sich. Ein alles zerstörender, tosender Sturm wütete in ihnen.

Gefährlich und unausweichlich.

Blaise Zabini trat instinktiv einen Schritt zurück.

Draco Malfoy wandte sich. „Vielleicht.“, murmelte er und ließ ihn stehen.

Und als das Geräusch der Schritte schließlich verstummte, wusste der Dunkelhaarige, dass er ihn verloren hatte.

Er hätte es schon früher sehen müssen. Sein bester Freund hatte sich schon vor langer Zeit von ihm, von allem, entfernt.

Er konnte nur mehr hoffen, dass Hermine Granger, Gryffindorprinzessin, Draco Malfoy als den erkannte, der er wirklich war. Vielleicht könnte sie ihn retten, zurückholen aus den tiefen, seelischen Abgründen die sich unter ihm aufgetan hatten.
 

27. Februar
 

„Ronald Weasley, was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“, schrie Hermine Granger aufgebracht und fuchtelte mit einem Blatt Papier vor seinem Gesicht herum.

Ihr bis dato bester Freund war kreidebleich im Gesicht und sprachlos, was allerdings sehr selten vorkam.

Seine Hände abwehrend vor seiner Brust ausgestreckt, starrte er sie an.

„Ich weiß nicht was du meinst.“, murmelte er.

„Du weißt verdammt genau wovon ich rede.“, ihre Stimme schraubte sich in ungeahnte Höhen hinauf.

Harry saß in einer Ecke des leeren Gemeinschaftsraum und blickte mit schreckensgeweiteten Augen zu der Braunhaarigen.

„Du hast so getan als wärst du dieser heimlicher Verehrer, der Rosenkavalier. Ich kann nicht glauben, dass ich mich so sehr in dir getäuscht habe. Du hättest mir sagen können, dass du mich magst, aber einfach vorzugeben jemand zu sein der du nicht bist, ... unglaublich.“

Hermines Atem ging schwer und ihr Gesicht war von roten, hektischen Flecken übersät.

Sie schrie schon so lange, dass sie bereits heiser wurde und sie musste sich räuspern.

Ron war unter ihr zusammengeschrumpft wie eine kleine Maus und versuchte ständig, sich hinter seinen Armen zu verstecken.

Es war Zufall gewesen, dass sie herausgefunden hatte, dass Ron überall herumgeprallt hatte, dass er dieser Unbekannte war.

„Es tut mir leid.“, stammelte er. „Ich dachte - ...“. Er kam nicht dazu den Satz zu Ende zu sprechen.

Hermine unterbrach ihn mit der gleichen Lautstärke wie zuvor und es schien nicht so als würde sie sich in geraumer Zeit beruhigen.

„WAS dachtest du? Hattest du geglaubt, du kannst mich so einfach hinters Licht führen? Du bist doch nicht mal dazu in der Lage, dir selbst etwas auszudenken. Du hast mich so sehr enttäuscht, Ron.“

Nun liefen ihr die ersten Tränen über das Gesicht. Sein Verrat tat ihr weh im Herzen und sie wandte sich ab, stürmte in den Schlafsaal der Mädchen und warf sich aufs Bett.

Ihre Tränen versiegten lange Zeit nicht und irgendwann kam Ginny herein, setzte sich wortlos neben sie und streichelte über ihren Rücken.

Harry musste sie geholt und beschworen haben, nach ihr zu sehen.

Die Braunhaarige war dankbar, wenigstens noch zwei echte Freunde zu haben, die ihr nichts vorspielten.

Wenn sie herausfand wer ihr Bewunderer war, würde sie Ron zwingen sich unterwürfig zu entschuldigen, ehe sie dem Prinzen einen Kuss stahl.

28. Februar
 

Dieses Mal kam der Kuss genauso völlig unerwartet wie beim ersten Mal.

Dieses Mal war es kurz nach dem Mittagessen und sie durchquerte erneut die große Halle um draußen ein wenig frische Luft zu schnappen.

Sie hatte sich warm angezogen, im Freien herrschte gerade ein reges Schneetreiben, dass den Tag frühzeitig zum Abend verwandelte.

Trotz der Kälte, trotz des Schnees wollte sie etwas Abstand zwischen sich und ihren Freunden bringen.
 

Doch da hatten sie zwei starke Arme gepackt und mit sich in einen dunkleren, leeren Korridor gezogen, ihre Mütze über die Augen gezogen und sie einfach so geküsst.

Ihr Herz hatte einen Aussetzer gemacht und als es endlich wieder zu schlagen anfing, war es unregelmäßig und schnell.

Ihr wurde heiß, viel zu heiß, als sie den Mund öffnete und seine Zunge über ihre Zähne strich, ehe sie in ihre Mundhöhle eindrang.

Hitze kroch weiter über ihren Körper, Aufregung, Verlangen durchtrömte sie.

Ihre Hände wanderten über die Brust, die Taille, den Rücken des Fremden.

Dieses Mal dauerte der Kuss länger als beim ersten Mal, dafür war der Abschied kürzer.

Und als er verschwand hallte seine Frage noch lange in ihrem Bewusstsein nach.

„Vertraust du mir?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-01-17T20:00:30+00:00 17.01.2010 21:00
Hallö
Geniales Kapitel
Es wir immer interesannte muss ich zugeben
Ich bin ja mal gespannt, wasd noch alles so kommt
Mach weiter so
Bye abgemeldet
Von: abgemeldet
2009-07-08T16:25:01+00:00 08.07.2009 18:25
Hallö
Geniales Kapitel
Es wir immer interesannte muss ich zugeben
Ich bin ja mal gespannt, wasd noch alles so kommt
Mach weiter so
Bye Broken-Heart
Von:  annalina
2009-06-30T21:04:11+00:00 30.06.2009 23:04
Ooh, ja... Jetzt wirds wirklich interessant ;]
Von:  kikotoshiyama
2009-06-26T12:45:03+00:00 26.06.2009 14:45
Hammer Kappi^^
Was wohl im nächsten Monat geschehen wird??
Bin mal gespannt:)
Cu kiko
Von: abgemeldet
2009-06-25T08:21:58+00:00 25.06.2009 10:21
Mh, wird wirklich immer interessanter... was Hermine wohl sagen wird, wenn sie herausfindet wer ihr Rosenkavalier ist?
Ich bin auch gespannt was ihre Freunde dazu sagen werden... gewisse Ahnungen scheinen sie ja bereits zu haben, aber ich denke, dass sie Hermine einfach nur glücklich sehen wollen - selbst wenn es mit Draco Malfoy ist.


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