GOSSIP GIRL Like a Candle in the Darkness von abgemeldet (Pair: B/C) ================================================================================ Kapitel 1: keine Antwort ------------------------ Keine Antwort. Das kann doch wirklich nicht wahr sein. Blair Waldorf wartete den ganzen Tag und was bekam sie? Keine einzige Antwort. Von niemanden. Das war doch echt nicht zu glauben. Hier ging es schließlich um Blair Waldorf – die Blair Waldorf – nicht um irgendeine Provinz-Tussi. Serena: Keine Antwort. Gut, vermutlich ist sie gerade mit ihrer neuen/alten Freund Georgina beschäftigt. Mom: Keine Antwort. Handys müssen während des Geschäftsessen nun mal aus sein. Aber um Gottes Willen, eine Sitzung geht ja wohl kaum den ganzen Tag. Daddy: Unerreichbar. Vermutlich ist er gerade in der Wildnis von Frankreich und arbeitet an seinem Weingut. Nat: ist mal wieder auf der Yacht. Unerwarteter Familienausflug. War denn das zu glauben? Er konnte aber zumindest mal zurückrufen oder seine Nachrichten abhören. Ein leeres Haus, nicht zurückrufende Anrufe und nichts zu tun… einfach gar nichts… Happy Birthday Blair. Nur eine Karte in einer E-Mail von ihrer Tante Milly, wenigstens einer dachte an ihren Tag. Komisch, dass es sich dabei gerade um das schwarze Schaf der Familie handelte, die sich an den Geburtstag ihrer Nichte erinnerte. Nicht mal ihre besten Freunden dachten daran. Wenigstens einem von ihren ach so tollen Freunden, sollte es doch wohl gelingen, an ihren Geburtstag zu denken. Wirklich, tolle Freunde hatte sie da. Schokoladenbraune Locken tanzten in der Luft. So langsam wurde ihr ein wenig schwindelig. Sie lag auf dem Bett, den Kopf lose in der Luft und schwang ihn hin und her, so als würde sie auf einem Schaukelstuhl sitzen, da ihr nun aber doch ein wenig schwindelig wurde, blieb sie ruhen und starrte unter ihr Bett, sah kleine Staubkügelchen an, fragte sich dabei wann ihre Haushälterin das letzte Mal darunter sauber gemacht hatte und suchte imaginäre Monster, die sie als Kind immer unter ihrem Bett befürchtet hatte. Wenn sie nun eins finden würde, dann wäre ihr nun bestimmt nicht so langweilig. Das Telefon, welches auf ihrem Nachttisch stand, meldete sich nicht – nein, es gab nicht mal einen Ton von sich. Sie verfluchte es im stillen. Warum klingelte es denn nicht? Sie lag auf dem Bett, in der gesamten Breite ihres Bettes, der Kopf hing über den Rand. Sie spielte ein wenig mit den Enden ihrer schokoladenbraunen Haare, bis sie den Kopf senkte und tief seufzte. „Ah“, schrie sie entsetzt auf. Eine Mischung aus Angst und Überraschung ließ sie hochschrecken, als sie plötzlich eine Hand spürte, die ihren Oberschenkel hoch kroch. Ihre Locken fielen ihr ins Gesicht, als sie den Kopf hob, regelrecht hochsprang und dann in Angesicht zu sein mit… „Chuck“, rief sie leicht bestürzt. Er saß bequem am Rand ihres Bettes und grinste sie an. Ihre überraschend großen Augen, wurden wieder schmäler, weil sie leicht wütend auf ihn war. Chuck lachte, Blair amüsierte ihn anscheinend sehr, doch das ließ sie sich nicht zwei mal gefallen, sie rutschte zu ihm hin und schubste ihn von ihrem Bett. Nun war Blair es, die lachte, als er auf den Boden fiel und sich den schmerzenden Hintern rieb. „Jesus, Blair entspann dich“, meinte er, und lehnte sich an ihr Bett. Sie setzte sich nun an den Rand ihres Bettes, um ihn genauer anzuschauen. „Das geschieht dir ganz recht, hier einfach bei einem ahnungslosen und unschuldigen Mädchen herein zuspazieren und sie so zu erschrecken. Du weißt, dass ich es nicht mag, wenn du mich so er erschreckst.“ Chuck lachte auf. Nein, natürlich mochte sie das nicht. Nicht Blair Waldorf. „Unschuldig? Du?“ Er zog die Augenbraue hoch. „Sicher doch. Und außerdem bin ich nicht geschlichen. Chuch Bass schleicht nie“, stellte er klar. „Ja klar, Chuck Bass schleicht nie“, erwiderte sie und sprach genauso wie er in der dritten Person von ihm. „Wie du willst, aber es ist dennoch ängstigend. Klopf doch das nächste Mal einfach an“, erwiderte sie ihn und lächelte ihn an. „Was tust du hier eigentlich?“, fragte er sie und überging somit einfach ihre Erklärung, dass er das nächste Mal doch bitte anklopfen sollte. Blair zuckte nur mit den Schultern, stand von ihrem Bett auf und öffnete die Vorhänge ihres Schlafzimmers und ließ nun endlich das Sonnenlicht hinein. „Woher wusstest du, dass ich hier bin?“ „Äh, Hallo, Blair. Wenn ich nach dir suche, bist du in der Regel immer in eurem Haus. Warum sollte ich denken, dass du diese Taktik nun geändert hast?“ Er rollte mit den Augen um seine Gereiztheit zu deuten. Blair hüpfte wieder auf das Bett. „Was willst du, Chuck?“, fragte sie ihn, als er sich zu ihr aufs Bett bemühte. „Was glaubst du denn, was ich mache? Neben dem offensichtlichen“, meinte Chuck und grinste sie frech an. „Chuck.“ Ihre Stimme klang sehr warnend. Sie hatte keine Lust auf seine Spielchen. Nicht heute. Gerade nicht heute. „Komm wieder runter Waldorf“, meinte Chuck mit gelassener Stimme und Miene. „Ich erinnere mich einfach, das Nate gerade aus der Stadt ist und ich weiß, das Georgie Serena völlig ablenkt. Und so wie ich erfahren habe, gehen die beide auf eine ihrer idiotischen Touren. Also mal ehrlich, Georgina muss Serena aber auch immer ihrer wilden Drang mit reißen oder? Sie zieht sie immer weiter weg von dir, Blair-Liebes. Bitch.“ „Ich hasse Georgina.“ Blair knurrte, und rollte auf die Seite. „Dito. Aber du darfst dich wegen ihr nicht hier einschließen. Heute ist dein Geburtstag. Was sitzt du hier also noch rum?“ Ein Lächeln zierte das Gesicht, des jungen Mädchens, denn sie konnte die Freude einfach nicht verstecken. Er hatte an ihrem Geburtstag gedacht. „Woher weißt du, wann mein Geburtstag ist?“, fragte sie und er lachte auf. Was war denn das bitte für eine lächerliche Frage, dachte sich Chuck Bass. „Nate ist mein bester Freund, Waldorf. Du glaubst, ich würde also nicht wissen, wann seine langjährige Freundin Geburtstag hat? Ich weiß sogar, wann Serena hat… obwohl, das weiß ich auch nur, weil sie mir zwei Monate davor eine Erinnerungsnachricht schickt“, bemerkte er grübelnd, was Blair zum lachen brachte, sie rollte mit den Kopf und legte ihn spielend auf seine Schulter. „Also was…? Warum kommst du den ganzen Weg hier her? Nur weil es mein Geburtstag ist?“, fragte sie ihn interessiert. „Oder… was hast du gerade keine anderen Spielkameraden zur Verfügung“, foppte sie ihn. Schließlich amüsierte er sich normalerweise mit anderen weiblichen Spielkameraden. „Bitte“, meinte er spottend. „Nein, ich war gezwungen, meinen Spielkameraden heute abzusagen, als ich sah, welcher Tag heute ist. Chuck Bass würde doch niemals den Geburtstag einer schöner Frau vergessen. Was wäre ich denn dann für ein Gentleman?“ „Gentleman…?“ Sie sah ihn fragend an und verspottete ihn mal wieder ein wenig. „Vielleicht eher…“ „Nun aber Waldorf“, meinte er gespielt beleidigt. „Ich denke, ich kam zu einer guten Zeit zu dir. Ich kann natürlich meine Meinung ändern. Du musst es nur sagen.“ Sie sah ihn misstrauisch als Antwort an. „Ich bin nicht sicher, ob ich Interesse daran habe, was deine Vorstellung von einer guten Zeit entspricht, Bass“, sagte sie voller Stolz. Denn irgendwie wusste sie ja, was Chuck mit ihr tun würde oder gerne tun würde. Sie würde es natürlich nie zu geben, aber sie genoss seine sexuellen Anspielungen immer. Aber eine Dame wie sie, würde so etwas nie zugeben oder zu lassen und so spielte sie weiterhin die echauffierte über seine Verderbtheit. „Hol dir deine Meinung nur aus der Gosse, Sweetheart. Ich bin hier um dich in die Nacht mitzunehmen, nicht um dich selbst zu nehmen. Obwohl, wenn du das wollen würdest. Ich bin mir sicher, dass ich…“ „Wo?“, fragte sie schnell und schnitt ihm somit das Wort ab. Chuck grinste sie an, auch wenn auf seiner Stirn die leichte Verwirrung deutlich zu erkennen war. Er blickte ihren Körper an, jede einzelne Rundung und musste schmunzeln. „Ich meine, wo du mich hinbringen willst?“, machte sie ihre Frage deutlich. „Nennen wir es eine Überraschung.“ „Ich mag keine Überraschung.“ „Wenn es keine Überraschung ist, dann bin ich mir nicht sicher, dass ich dich dort hinkriegen würde“ „Chuck“, sagte sie und ein gewisse Maßregelung war in ihrer Stimme, die sofort seine Augen rollen ließen. „Relax Waldorf.“ Gut, sie war ziemlich verspannt. Absolut nicht locker. „Bleib locker. Ich verspreche, ich werde dich nicht in irgendwelche Probleme oder Widersprüche bringen. Wir werden nur Spaß haben. Ich meine du wirst nur einmal 15.“ „16“, korrigierte sie ihn. „Was?“ „16. Ich werde 16 Jahre.“ „Gut, wie auch immer.“ Er grinste sie an und stand auf. „So nun steh auf und zieh dich an. Schnell“, befahl er mit einem Schmunzeln, zog sie an den Beinen und schob sie zu ihrem Badezimmer. --- „Ich kann nicht glauben, dass du mich zu diesem Ort schleppst“, meinte sie trocken, hielt sich aber weiterhin an seiner Schulter fest, während er sie durch das Publikum schob und sie ein wenig mit seinem Arm beschützte. Er zeigte direkt allen anderen hier im Raum, dass sie zu ihm gehörte, auch wenn er wohl kaum Ansprüche auf Blair Waldorf hatte. Der Club war voll, sehr voll sogar. Und Blair klammerte sich eng an seinen Körper, nur damit sie nicht sofort von ihm getrennt wurde. Chuck wiederum, hielt sie fest, mit einem Grinsen im Gesicht. Aber er sagte nichts, ließ keinen seiner machomäßigen Kommentare los, sondern schob sich durch die Menge und hielt sie bei sich. Es war dunkel im Club. Das einzige Licht kam von den schwarzen Lichtern, die aber nur sporadisch durch den Raum fielen. Die Musik und die Masse von Menschen zusammen, sorgte dafür, dass es hier ziemlich laut. So laut, dass sie kaum die Band hörte, die gerade auflegte. Blair war noch nie in so einem Club wie diesem gewesen, die Alterbeschränkungen hatten dies einfach nicht zu gelassen. Sie war auch nicht so ein wildes Partytier wir Chuck und Serena – wobei sich das ja eigentlich bei ihr geändert hatte, bis eine gewisse Georgina hier aufgetaucht war. Sie wollte ihre Nächte eben nicht der Jugendkriminalität widmen, im Gegensatz zu Nate. Nach vielen, sehr vielen Getränken – Gott, sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, was sie getrunken hatte, war sie praktisch so was von gelöst, sie fühlte sich absolut frei. Sie entledigte sich ihren Mantel und stieg auf die volle Tanzfläche, die auf einer kleinen Empore war. Chuck hielt ihr die Hand, damit sie vorsichtig hinauf steigen konnte und dann führte sie ihn immer tiefer in der Meer voller Tänzer. Sie grinste, denn sie merkte, dass er sie gut beobachtete. Sie wusste, dass seine Augen starr auf sie gerichtet waren und auf das, was um sie herum war, so als wollte er nur bereit sein, falls sie jemand anfassen sollte. Es sorgte aber allerdings dafür, dass eine angenehme Gänsehaut über ihren Körper wanderte, so als würde sie seine Blicke direkt auf sich spüren. Aber sie hatte sich daran gewohnt, auch an das wohlige Gefühl das aus ihrer Magengegend zu kommen schien. Er schließlich schon immer so, seit sie Kinder waren. Nur anscheinend hatte die Wirkung nie ganz nach gelassen. Aber sie war schließlich auch alt genug um seine Beschützerinstinkte so gut es ging zu ignorieren, so wie sie es die ganze Zeit machte. Als sie schließlich eine annehmbare Fläche für sich zwischen all den Leuten entdeckt hatte, schwang er sie herum, nahm sie in seinen Arm und in einem Blick lag etwas wie Ekstase, was sie nicht ganz deuten konnte. Seine Hände legten sich auf ihre Hüften, doch darauf reagierte sie nur steif. Aber als Chuck begann sich langsam zu bewegen, ging sie mit seinen Bewegungen mit, bis sie den gleichen Rhythmus hatten. Erst dann entspannte sich sein Griff auf ihrer Hüfte. Was danach alles passierte, nahm sie regelrecht nur noch verschwommen war. Sie lachte mit ihm, als er ihr Kommentare ins Ohr flüsterte, als sie tanzten. Sie sang zusammen mit der Musik, während sie sich drehend und tanzend in seinen Armen bewegte. Sie wurde in seinen Armen zurückgezogen, als sie angerempelt wurde. Chuck fand, dass sie eine sehr talentierte Stimme hatte, etwas, dass er so noch gar nicht an ihr kennen gelernt hatte. Er hätte nie gedacht, dass sie singen konnte oder das er sie singen hören würde. Und doch entschied er sich dafür, dass er es mochte. Blair hatte beschlossen mit ihm zu tanzen. Außerdem hatte sie beschlossen, dass sie seine Art mochte, wie er mit ihr heute umging, auch wenn sie es dennoch größtenteils ignorierte. Es erstaunte sie, wie das Meer von Menschen zu wanken schien. Alle gemeinsam. Als wären sie nicht einzelne Personen, sondern eine Masse. Jeder hatte seinen Rhythmus, seinen Stil. Und doch schienen sie alle eins zu sein. Normalerweise mochte sie so enge Menschenmassen nicht – vor allem nicht, wenn diese Masse nur aus Fremden bestand und dennoch schien es so zu sein, als wäre sie vollkommen entspannt in diesem Moment. Sie tanzte mit Chuck und der Masse und schien nicht verloren zu gehen. Es war wirklich seltsam, denn das hier hatte sie noch nie erlebt. Aber sie glaubte auch nicht, dass nur der Alkohol daran schuld war, dass sie sich gerade so frei fühlte. Oder doch? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)