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Desperate Love

There is more than you can see.
von

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The dark I know well

Diesmal hat es leider etwas länger gedauert... Und da die Prüfungen vor der Tür stehen wird das auch erstmal so bleiben. Ich wünsch euch aber trotzdem viel Spaß beim Lesen! Ach ja, und natürlich hätte ich gegen einen kleinen Kommi nichts einzuwenden. ^^

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Kapitel 3: "The dark I know well"
 

Auf nackten Füßen huschte Hermine durch die ausgestorbenen Gänge der Schule. Es war kalt, dunkel und unheimlich. Während sie mühsam versuchte sich zu erinnern, was sie eigentlich um diese Zeit hier draußen wollte, fand sie sich plötzlich vor dem Raum wieder, in dem sie Ron und Lavender erwischt hatte. Die Brünette wusste, was hinter dieser Tür auf sie warten würde und trotzdem war es unmöglich, das Zimmer nicht zu betreten.

Wie schon beim letzten Mal war es düster und schmutzig. Ron und Lavender stöhnten und schrien vor Lust, das ihr schlecht wurde. Mühsam hielt sie den Brechreiz zurück, während sie sich totenblass vor Kummer und Schmerz auf dem Steinboden zusammenkrümmte. Ihre Finger krallten sich wie von selbst in ihre Oberarme und rissen ihr die Haut vom Leib – ein Schmerz, der den in ihrem Innern allerdings kaum minderte. Sie wimmerte, als ihr Exfreund mit einem lauten Schrei kam.

Jetzt bemerkte er sie endlich und sah sie mit vor Zorn geröteten Wangen an. „Du bist Abschaum, Hermine. Das Allerletzte. Niemand kann jemals fähig sein dich zu lieben. Was glaubst du eigentlich, wer du bist?“, Ron wollte gerade fortfahren, als sich die Tür öffnete und Malfoy mit Harry eintrat. „Ron hat Recht“, fiel ihr ehemaliger bester Freund ein. „Du kannst nur mit Büchern umgehen. Menschlich bist du die größte Niete aller Zeiten. Wir waren doch nur mit dir befreundet, weil du uns abschreiben lassen hast. Für was anderes bist du nicht zu gebrauchen.“ Malfoy, der sich bisher im Hintergrund gehalten hatte, schlenderte lauernd auf sie zu. „Tja, Granger. Nicht mal deine lausigen Pseudofreunde brauchen dich noch. Wie wär’s, wenn du uns allen einen Gefallen tun und dir deine schmutzige Schlammblutkehle durchschneiden würdest.“ Mit den letzten Worten zückte er ein kleines silbrig schimmerndes Messer und presste es ihr an den Hals, während er sich brutal an ihren bebenden Körper drängte.

Plötzlich wechselte die Szenerie und sie befand sich mit ihrem Peiniger in jenem eisigen Kerker, der ihr zu ihrem Unglück nur allzu vertraut war. Noch immer drückte er die scharfe Klinge an ihre Kehle. „Lass uns was Neues ausprobieren, Granger“, raunte er und presste sie gewaltsam gegen die feuchte Steinmauer. Sie spürte, wie sich Eisenketten um ihre Hand- und Fußgelenke schlangen, und begann augenblicklich unkontrolliert zu zittern. Genüsslich schnitt Malfoy verschiedene Muster in ihre Kleidung bis sie in kleinen Stofffetzen zu Boden fiel, ehe er das spitze Messer auch auf ihre nackte Haut setzte. Hermine schrie vor Schmerz, konnte sich aber durch die Fesseln kaum bewegen. Sie glaubte die Qualen kaum noch ertragen zu können, als er die Klinge endlich zur Seite legte. Doch sie wusste auch, dass damit der schlimmste Teil begann und spürte zu ihrer großen Erleichterung, dass der Raum um sie sich langsam auflöste.
 

Hermine erwachte wimmernd und am ganzen Körper zitternd. Seit fast zwei Monaten verfolgte sie Nacht für Nacht immer wieder derselbe Traum. Sie wollte endlich vergessen, aber offenbar lag das nicht in ihrer Natur. Wenigstens wirkte der Schweigezauber, sodass sie die anderen Mädchen nicht damit belasten musste. Leise stöhnend stand die Brünette auf, während sie versuchte, die Bilder zu verdrängen. Sie fühlte sich wie gerädert und brauchte jetzt dringend eine heiße Dusche. Als sie sich auszog und im Spiegel betrachtete, fiel ihr zum ersten Mal auf, wie dünn und blass sie geworden war. Ohne es zu merken, hatten die Träume und der allgegenwärtige Schmerz über den Verrat Hermine in den vergangenen Wochen geschwächt, ja regelrecht ausgezehrt. Sie aß kaum noch und verbrachte die freien Stunden im hintersten Winkel der Bibliothek. Glücklicherweise war es keinem ihrer Mitschüler bisher aufgefallen, denn die Umhänge verschleierten ihre Konturen. Harry hätte es vielleicht bemerkt… „…oder auch nicht!“, fügte sie verbittert hinzu, denn seit der Aussprache mit Ron hatte sie kein Wort mit ihm gewechselt.

Tief in Gedanken und Erinnerungen an vergangene, glücklichere Tage hangelte sie sich von einer Unterrichtsstunde zur nächsten, während sie ihren ehemaligen Freunden bestmöglich aus dem Weg ging. In den Pausen arbeitete sie wie eine Besessene an ihren Übersetzungen oder kämpfte mit den Vorbereitungen für den bevorstehenden Weihnachtsball. Es war das letzte große Ereignis vor den Weihnachtsferien und für sie gleichzeitig der erste Lichtblick seit Wochen. Nach dem Fest konnte sie nämlich endlich nach Hause fahren und sich für zwei Wochen in der Geborgenheit ihres Elternhauses verkriechen. Hoffentlich würden durch den Tapetenwechsel auch ihre Träume aufhören, denn sie hatte es satt, ständig vom Verrat ihrer Freunde und von Malfoy verfolgt zu werden.

Hermine hasste die Rolle und den Platz, den ihr Unterbewusstsein ihm einräumte, mehr als alles andere. Sie wusste nicht aus welchem Grund ihr Hirn sich so intensiv mit ihm befasste, da sie bereits vor einer ganzen Weile mit seinen kleinen Hänseleien und den kindischen Intrigen abgeschlossen hatte. Doch offensichtlich ließ dieser arrogante Slytherin ihr keine Ruhe. Plötzlich registrierte sie, was sie da eigentlich tat. ‚Reicht es denn nicht, dass ich von ihm träume? Muss ich mich jetzt auch noch tagsüber mit ihm beschäftigen?‘ Wütend über sich selbst stürmte sie in Richtung ihrer Zufluchtsstätte. Sie war beinahe da, als ihr plötzlich furchtbar schwindlig wurde. Haltsuchend stützte sie sich an die Wand, während schwarze Flecken vor ihren Augen tanzten. Dann sackte sie in sich zusammen.
 

Draco hatte sich entschieden, seine Freistunde für ein paar Recherchen in der Bibliothek zu nutzen, und schlenderte die fast leeren Gänge entlang, als er ein Stück vor sich eine wohlbekannte Person sah. Grinsend beschleunigte er seine Schritte, um sie einzuholen. Er hatte sie fast erreicht, als sie plötzlich taumelte und umkippte. Reflexartig streckte er die Arme aus um sie aufzufangen und hätte dabei beinahe selbst das Gleichgewicht verloren.

Er bereute schon, reagiert zu haben, und wollte sie schleunigst loswerden. Das Letzte, was er wollte, war, dass irgendjemand hier vorbeikam, und ihn Arm in Arm mit diesem Schlammblut sah. Hastig schüttelte er das Mädchen. „Steh endlich auf, Granger!“, schnauzte er sie an, als sie sich noch immer nicht rührte. Doch sie reagierte einfach nicht.

„Ich schätze, sie ist bewusstlos“, bemerkte eine wohlbekannte Stimme. „Vielleicht sollten Sie sie zum Krankenflügel bringen, Mr. Malfoy.“ Der Angesprochenen drehte sich erschrocken um und blickte wie erstarrt in die unergründliche Miene seines Schulleiters. „Professor, ich… es ist nicht… Sie ist einfach umgekippt“, stammelte der junge Slytherin. Professor Dumbledore nickte. „Offensichtlich haben Sie Miss Granger gerade noch rechtzeitig aufgefangen, ehe sie sich schlimmere Verletzungen geholt hätte. Und jetzt sollten wir sie wirklich zu Madame Pomfrey schaffen.“ Mit einem Schlenker seines Zauberstabs beschwor er eine Trage herauf und ließ sie vor sich her in Richtung Krankenflügel schweben. Draco hätte sich am liebsten aus dem Staub gemacht, getraute sich aber nicht und so folgte er dem Schulleiter mit missmutigem Blick.

Als sie jedoch wenig später besagten Krankenflügel betraten, war von Madame Pomfrey nichts zu sehen. Deshalb legte Professor Dumbledore die immer noch Bewusstlose auf eines der Betten, ehe er Draco anwies, bei ihr zu bleiben. Dann verschwand er, um die Krankenschwester zu holen.

Um sich die Zeit zu vertreiben, blickte sich der junge Malfoy um. Allerdings gab es außer einem Jungen mit ziemlich eklig aussehenden Pusteln im Gesicht keine anderen Patienten, sodass sein Blick schließlich auf die kranke Gryffindor fiel. Natürlich war ihr Haar wild und ungebändigt wie immer, aber das war auch das Einzige, was sich nicht verändert hatte. Ihre Haut war extrem blass und erinnerte ihn irgendwie an einen Bogen Pergament. Zudem hatten sich tiefe dunkle Ringe unter ihren Augen gebildet. Offenbar hatte sie auch Gewicht verloren, denn die Wangen wirkten eingefallen und die Schultern spitzer, als er in Erinnerung hatte. Lag das etwa an dieser Sache mit dem Wiesel? Oder eher an seinen Träumen?

Gerade als Draco sich schalt, weil er sich so für Grangers Zustand interessierte, kehrte Professor Dumbledore mit der ziemlich nervös aussehenden Heilerin zurück. Ohne ein Wort zu sagen schob sie den Slytherin zur Seite und hielt Hermine ein Fläschchen unter die Nase. Keine drei Sekunden später schlug das Mädchen die Augen auf und sah ihre Beobachter irritiert an. Als sie Draco erblickte verhärtete sich ihre Miene. „Professor, was… Wieso bin ich hier?“ Dumbledore, der tat, als hätte er den Blickwechsel zwischen seinen Schülern nicht bemerkt, klärte sie freundlich über die Situation auf. „… Warum Ihnen das passiert ist, Miss Granger, wissen wir leider noch nicht. Daher wird Poppy – Verzeihung – Madame Pomfrey Sie einer gründlichen Untersuchung unterziehen. Und nun, Mister Malfoy, wird es Zeit für uns beide zu gehen. Ach ja, Poppy, bitte informieren Sie mich, wenn Sie die Ursache gefunden haben.“ Damit verabschiedete sich der Schulleiter und forderte Draco auf, ihm zur Tür zu folgen. Dieser wäre natürlich am liebsten geblieben, um zu erfahren, was das kleine Schlammblut denn eigentlich hatte, fügte sich aber wohlweißlich der Autorität des Schulleiters. Zumindest für den Moment. Denn er plante bereits, später noch einmal zurückzukehren und selbiges in Erfahrung zu bringen.

Der Schulleiter verabschiedete sich von ihm und ließ Draco mit seinen Gedanken allein. Da er nichts Besseres zu tun hatte, beschloss er Zabini aufzusuchen, um ihm von den aktuellsten Entwicklungen zu berichten, und so schlenderte er Richtung Gemeinschaftsraum.
 

„Zwei Wochen?!“, kreischte Hermine ungläubig. Soeben war ihr persönlicher Albtraum Wirklichkeit geworden. „Zwei Wochen“, bestätigte Madame Pomfrey und musterte sie streng. „Und Sie werden sich daran halten! Keine Hausaufgaben, kein Unterricht und vor allen Dingen keine eigenständigen Forschungen! Sie werden in dieser Zeit hier im Krankenflügel wohnen, damit ich Sie im Auge behalten kann.“ Keine Hausaufgaben! Jeder andere wäre darüber unendlich glücklich gewesen, doch für Hermine war es die sprichwörtliche Hölle auf Erden. „Aber…“, wollte sie protestieren, doch die Heilerin schnitt ihr das Wort ab. „Miss Granger, mit Ohnmacht infolge von Stress ist nicht zu spaßen. Mit Magie lässt sich hier nichts ausrichten, die einzige Medizin ist Erholung. Ich appelliere an Ihre Vernunft, dass sie sich meinen Anweisungen fügen.“ Hermine war allerdings noch nicht bereit einzulenken. „Aber alles, was ich in diesen zwei Wochen verpasse, muss ich doch nachholen, was dann noch stressiger wird als vorher. Ganz davon abgesehen, dass ich durch meine Prüfungen falle! Professor McGonnagal will diese Woche den wichtigsten Prüfungsstoff durchnehmen! Außerdem…“

„Miss Granger!“, unterbrach Madame Pomfrey ihren Redeschwall. „Beruhigen Sie sich oder ich muss Ihnen einen entsprechenden Trank verabreichen.“ Sofort verstummte die Gryffindor. „Ich verstehe Ihre Besorgnis“, fuhr sie fort und musterte sie prüfend, „allerdings vermute ich, war dieser Ehrgeiz der Auslöser für ihren momentanen Zustand. Ich kann Ihnen versichern, dass sie nach diesen zwei Wochen deutlich ausgeruhter und produktiver sein werden. Zudem beginnen in etwa 4 Wochen die Weihnachtsferien, es ist also kein Problem, den versäumten Stoff in dieser Zeit nachzuholen.“ Hermine seufzte resigniert. Die Krankenschwester war nicht bereit auch nur einen Tag ihres Martyriums zu streichen und so fügte sie sich in ihr Schicksal.

Wenn Harry oder - sie schluckte schwer - Ron jetzt bei ihr wären, hätten die drei einen Plan ausgeheckt, wie die Jungs heimlich die Hausaufgaben in den Krankenflügel schmuggeln könnten. Der Gedanke an ihre beiden Freunde machte sie ziemlich melancholisch. Es war eine schöne Zeit gewesen und sie vermisste sie mehr, als sie zugeben wollte. Aber sie konnte ihnen diesen Verrat auch nicht einfach so vergeben. Verzweifelt fragte sie sich wieder einmal, wieso Ron sie mit Lavender betrogen hatte. Schließlich hatte er gesagt, dass er sie die ganze Zeit über geliebt hatte. Ihre Augen füllten sich langsam mit Tränen. Plötzlich öffnete sich die Tür des Krankenflügels und ein wohlbekanntes Gesicht betrat den Saal.
 

Draco fand seinen besten Freund in einer schummrigen Nische Arm in Arm mit seiner Verlobten, während die beiden offenbar sehr miteinander beschäftigt waren. Obwohl er Pansy nicht mochte, stellte sich augenblicklich ein Gefühl von Eifersucht ein. „Zabini“, knurrte er gefährlich leise, aber doch laut genug, dass sein Freund sich ihm zuwandte. „Nimm die Finger von meiner Verlobten, sonst…!“ Den Rest des Satzes ließ er unausgesprochen im Raum schweben. Pansy fühlte sich sichtlich unwohl und ergriff umgehend die Flucht.

Blaise seufzte bedauernd. „Sag mal, Draco. Was hast du eigentlich für ein Problem? Ich denke, du kannst sie nicht leiden?“ „Das tut hier nichts zur Sache“, erwiderte der Malfoy-Erbe mit tödlicher Gelassenheit. „Sie gehört mir. Und wenn ich dich noch ein einziges Mal mit ihr erwische, dann - Freund hin oder her – werde ich dich lehren, was es heißt einem Malfoy sein Eigentum streitig zu machen.“ Mit diesem Satz feuerte er noch einen eisigen Blick in Blaise‘ Richtung, machte auf dem Absatz kehrt und verließ den Kerker in die Richtung aus der er gekommen war. Bevor er es selbst realisierte, stand Draco auch schon vor dem Krankenflügel und hatte die Klinke in der Hand. Er zögerte kurz, sagte sich aber dann, dass er Granger genauso gut jetzt einen Besuch abstatten konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-06-18T09:33:42+00:00 18.06.2009 11:33
*mit den fingern auf den tisch trommel*
na toll. jetzt ist das kap schon wieder zu ende..
und so wie es klingt, dauert es etwas, bis ein neues on gestellt wird...
*grummel*
ich möchte unbedingt wissen, wie es weiter geht!!

vielleicht kann draco ja was wegen den hausaufgaben machen!!
und es wäre wirklich nett, wenn er die träume für eine weile lassen würde..oder ihr in den träumen etwas sicherheit geben könnte!!
menno ey. sogar er muss doch einsehen, dass es so nicht weiter gehen kann!!

bekomm ich bitte eine ens, wenn es weiter geht?

glg emmett
Von:  Nagisa-Misumi-girl
2009-06-16T15:31:53+00:00 16.06.2009 17:31
echt cooles kappi^^
bitte mach schnell weiter! freue mich schon riesig^^

glg Nagisa-Misumi-girl
Von:  Monny
2009-06-16T14:41:47+00:00 16.06.2009 16:41
ERSTER!!!!!!!!!!!^^.

Echt cool^^.

Arme Hermine^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^.

gez.Monny^^.


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