Der Prinz und der Heerführer von night-blue-dragon (Sidestory zu Gesyria) ================================================================================ Kapitel 1: Der Soldat --------------------- Der Prinz und der Heerführer Kapitel 1 Der Soldat Kurz nach Sonnenaufgang, sattelte er sein Pferd, holte es aus dem Stall, stieg auf und ritt aus der Kaserne. Sein Ziel war der Fluss, der eine knappe Stunde Ritt entfernt war. Er liebte die frühen Morgenstunden, wenn noch alles schlief. Heute nahm er sich eine Auszeit, die letzten Wochen waren angefüllt mit harten Training. Immer öfter fragte er sich, was Rudger, sein Herr, vorhatte. Die Soldaten, die er ihm zur Ausbildung schickte, taugten im Inneren nichts. Wie hatte er sich nur darauf einlassen können? Während er zum Fluss trabte, gingen seine Gedanken in die Vergangenheit zurück... Vor neun Jahren... Von frühster Jugend an wollte Baltrok nichts anderes als Soldat werden, seine Eltern hätten es lieber gesehen, wenn ihr Sohn bei ihnen geblieben wäre. Sein Wunsch verstärkte sich, als ein älterer Soldat auf ihrem kleinen Hof rast machte. Mit großen Augen lauschte der Junge den Erzählungen des Kriegers. Dieser verstand es den vierzehnjährigen Jungen für sein Handwerk völlig zu begeistern. Der Ältere schnitzte dem Rotblonden ein für seine Größe passendes Holzschwert und zeigte ihm einige Übungen. Die Begeisterung des Knaben überraschte den Krieger, schnell erkannte er dessen Talent. Selbst so ungeübt, bewegte sich Baltrok sich recht geschickt, er sog die Anweisungen des Kriegers auf wie ein Schwamm. Als sich der Soldat verabschiedete bat ihn der Knabe. „Nehmt mich mit, Herr. Ich will unbedingt Soldat werden.“ „Du bist noch zu jung.“, lehnte jener ab. Traurig blickten ihn die Kinderaugen an. „Ich sag dir was. In zwei Jahren komme ich wieder hier vorbei. Wenn du bis dahin immer noch Soldat werden willst, nehm ich dich mit.“, ließ er sich zu diesen Worten hinreißen. Ein Strahlen ging über das Gesicht des Jungen. „Versprochen?“ hakte er nach. „Ja.. ich verspreche es dir.“, gab der Ältere zurück und verließ den kleinen Hof. Nach zwei Jahren kam der Krieger tatsächlich wieder und war überrascht über die Entwicklung des Rotblonden. Aus dem mageren vierzehnjährigen war ein stattlicher sechzehnjähriger geworden, der gut durchtrainierte Körper des Jungen ließ diesen deutlich Älter erscheinen. Auch sein Wesen hatte sich etwas geändert, die kindliche Begeisterung war verschwunden und hatte einer Ernsthaftigkeit Platz gemacht, die nicht zu seinem tatsächlichen Alter passte. Baltroks Eltern waren nicht glücklich darüber, dass ihr Sohn mit dem Krieger weggehen wollte, doch sie mussten es akzeptieren. Klaglos hatte ihr Junge alle anfallenden Arbeiten erledigt, doch er war nie mit dem Herzen dabei... dieses gehörte dem Kampf. Ein Jahr lang zog der alte Krieger Claudius mit seinem Schützling durch das Land und unterwies ihn im Schwertkampf. Der Alte mochte Baltrok, sogar mehr als er sich eingestehen wollte. Aus diesem Grund brachte er dem Rotblonden alles bei was er wusste, er wollte ihm ein solides Grundgerüst für sein Soldatenleben mitgeben. Er sollte sich schnell in der harten Welt der Krieger durchsetzen können. Wie Claudius aus eigener Erfahrung wusste, durchlief ein Neuling eine verdammt harte Zeit und die wollte er Baltrok ersparen. Der Rotblonde lernte schnell und nach einem halben Jahr beherrschte er den Schwertkampf schon perfekt. Der Ältere zeigte ihm nun noch die kleinen Tricks, ebenso die hinterhältigen Attacken über die ein Schwertkämpfer verfügen konnte. Zum siebzehnten Geburtstag Baltroks ritten sie in eine größere Stadt. Dort schenkte der Krieger seinem jungen Begleiter einen Besuch im Hurenhaus. Er war der Meinung, das es an der Zeit war aus dem Rotblonden einen richtigen Mann zu machen. Dieser Besuch war für Baltrok eher ein Desaster, er war völlig von der Situation überfordert, da er sich noch nie Gedanken über diese Sache gemacht hatte. Die Hure spulte ihr Programm runter, sie gab sich sogar ein bisschen Mühe, da ihr der junge Mann gefiel, dennoch brachte es ihm nichts. Später auf Claudius neugierige Fragen antwortete er nur mit Schweigen. Nachdenklich beobachtete dieser ihn, der Ältere begann seinen Schützling mit anderen Augen zu sehen. Der Krieger trug ein Geheimnis mit sich herum, eines das für ihn die Katastrophe bedeutete, wenn es raus kam... Claudius war dem eigenen Geschlecht zugetan, eine Sache für die man in Gesyria bestenfalls mit Verachtung gestraft wurde. In den nächsten Wochen sorgte der Krieger dafür, dass sie öfter in größeren Ortschaften Quartier suchten und schleppte den jungen Mann wiederholt in ein Freudenhaus. Auch wenn dieser nun über ein wenig Erfahrung verfügte, sagte ihm diese Art der Liebe überhaupt nicht zu. So lehnte er jeden weiteren Besuch solcher Häuser ab. Je länger sie nun in der Einsamkeit unterwegs waren, desto unruhiger wurde Claudius. Der Rotblonde hatte vor dem Älteren keine Scheu, jener war ebenfalls ein Mann und es gab nichts an seinem Körper, was der andere nicht kannte. Doch dann kam der Tag von dem an Baltrok seinesgleichen mit anderen Augen betrachtete. An einem kleinen See machten die Beiden für einen Tag Rast, wie immer nutzten sie die Gelegenheit um sich in dem kühlen Nass zu erfrischen. Danach ließen sie sich von der Sonne trocknen, der Blick Claudius' glitt unauffällig über den Körper des Jüngeren. Bewunderte den muskulösen Oberkörper, den flachen Bauch, die durchtrainierten Beine, das Muskelspiel des Rückens, den festen Hintern und nicht zuletzt die Männlichkeit des Rotblonden. Wie sehr er in der Betrachtung Baltroks versunken war, merkte er als der Jüngere ihn ansah, sich sein Gesicht rötete und er sich hastig von dem Älteren abwandte. Verwundert sah dieser an sich herunter, da war ihm klar, warum sich sein Begleiter von ihm abwandte. „Ist es dir peinlich mich so zu sehen?“ fragte Claudius mit belegter Stimme. „Oder ist es, weil dein Anblick das ausgelöst hat?“ „Ich... weiß nicht.“, antwortete Baltrok zögernd. Claudius entschied sich alles auf eine Karte zu setzen und offenbarte dem Rotblonden sein größtes Geheimnis. „Willst du wissen, warum das so ist?“ wollte er von dem Jüngeren wissen. Der schüttelte verneinend den Kopf, es war besser das nicht zu wissen, man konnte es dann besser ignorieren. „Ich sag es dir trotzdem. Baltrok ich lege jetzt mein Leben in deine Hände.“, der erfahrene Krieger holte noch mal tief Luft und sprach dann weiter. „Mein Körper reagiert so auf dich, weil ich... nur Männer lieben kann... will. Wenn die Frauen dich nicht glücklich machen können, kann es sein das du genauso empfindest...“ „Ich will das nicht hören... es ist unnatürlich.“, unterbrach der junge Mann Claudius. Dieser stand auf und setzte sich dicht neben Baltrok, der sich sichtlich verspannte. Der rauen Hand, die ihn nun am Rücken berührte, wollte er ausweichen, doch verharrte er, als ihm ein angenehmer Schauer über die Haut lief. „Liebe ist nicht unnatürlich, auch die unter dem gleichen Geschlecht nicht. Nur neidische Menschen verteufeln diese Form der körperlichen Liebe.“, erklärte der Krieger bestimmt. „Kein Mann ist ein schlechterer Mensch nur weil er einen anderen Mann liebt.“ Langsam glitt die schwielige Hand an der Wirbelsäule entlang. „Lass mich dir den Unterschied zeigen.“, bat der Ältere nun. Zu gern würde er diesen jungen Körper besitzen, ihm die ganze Herrlichkeit der Liebe zeigen. Das Rot in Baltroks Gesicht verstärkte sich, nicht zuletzt dadurch, das sich seine Mitte regte. Schnell zog er seine Beine an sich um das zu verbergen. Das sagte dem Erfahrenen alles, lächelnd meinte er. „Dein Körper reagiert schon auf diese kleine Zuwendung, er hat sich schon entschieden. Lass es nur einmal zu, wenn du es danach nicht mehr willst, werde ich dich nie wieder berühren. Versprochen.“ Sein Schüler starrte auf das Wasser, die Bitte seines Lehrmeisters war ungeheuerlich. Männer durften sich nicht lieben... nicht miteinander schlafen. Der junge Mann fühlte sich überfordert, widersprüchliche Gefühle tobten in ihm. Seine Besuche bei den Huren fielen ihm wieder ein, diese Frauen gaben ihm tatsächlich nichts, aber das hieß doch nicht gleich, dass er mit anderen Frauen auch nicht glücklich werden konnte. Baltrok erschauerte unter den Berührungen des Älteren, der sich immer noch auf den oberen Rücken beschränkte. War mit einem Mann einmal zu schlafen schon eine Todsünde? War es so verwerflich seiner Neugierde nachzugeben? Gab es nicht erst richtig Probleme, wenn er diesen Weg beschreiten würde? Er sah über seine Schulter zu seinem älteren Begleiter, in seinen grauen Augen spiegelten sich seine Gefühle wieder. „Du wirst dein Versprechen halten? Wenn ich nicht will hörst du auf und lässt mich damit in Ruhe?“ versicherte er sich. „Ja... ich halte mein Versprechen.“, bestätigte Claudius ernst. Sein Herz machte einen Hüpfer, so sehr freute ihn die Entscheidung seiner Begleitung. „Was muss... was soll ich machen?“ fragte der Rotblonde unsicher nach. „Gar nichts... entspann dich nur.“, antwortete der Gefragte rau. Er rutschte nun ganz hinter Baltrok, seine Hände fuhren durch das rotblonde Haar, folgten dem Verlauf der Schultern, die Arme hinunter bis zu den Händen und wieder zurück. Dann an dessen Seiten entlang, über die Außenseiten der Beine. Auch hier glitten die, vom Schwertkampf rauen Hände den selben Weg zurück, erreichten den verlängerten Rücken und streichelten sich an der Wirbelsäule wieder nach oben. Zufrieden bemerkte der Ältere die Gänsehaut die sich unter seinen Fingern bildete. Baltroks Atmung wurde schneller, die Finger Claudius' prickelten auf seiner Haut und er kam aus den Schauern nicht mehr heraus. Als sich dessen Hände unter seine Achseln hindurch schoben und seine Brustwarzen liebkosten, stöhnte er das erste Mal auf. Sein Blut schoss förmlich in seine Mitte, das Pochen seines Gliedes war nicht mehr zu ignorieren. „Es gefällt dir... zeig mir wie sehr. Lehn dich zurück, lass mich ihn sehen.“, raunte der Krieger heiser in das Ohr seines Schülers. Zögernd kam dieser der Forderung nach, seine Atmung ging immer heftiger. „Er ist schön... wie alles an dir.“, hauchte der Ältere und leckte spielerisch über die Ohrmuschel. Der Rotblonde seufzte tief auf, die Finger seines Lehrmeisters wanderten tiefer, über den Bauch, die Hüftknochen zum Ziel seiner Begierde. Als sich seine Finger um die Erregung des Jüngeren schlossen stöhnte er zufrieden auf. Er kniete nun so dicht an seinem Schüler, dass dieser die heiße Erektion des Älteren an seinem Rücken spüren konnte. Beides ließ ihn tief stöhnen, seine Augen hielt er geschlossen, er wunderte sich über sich selbst. Die Zärtlichkeiten die er hier erfuhr, weckten eine nicht gekannte Sehnsucht. Die Hände des Mannes hinter ihm, entlockten ihm immer mehr lustvolle Laute. Dann verschwanden die Hände, dafür hörte er wieder die dunkle Stimme seines Verführers. „Knie dich hin und stütz dich ab.“ Baltrok kam der Aufforderung nach, so auf allen Vieren kam er sich nun doch etwas komisch vor. Doch lenkten ihn die streichelnden Hände von diesen Gedanken ab. Claudius küsste sich den Rücken herunter, gleichzeitig liebkoste seine Hand die Männlichkeit seiner Eroberung. Jede Reaktion die er dem jüngeren Entlocken konnte spornte seine eigene Erregung an. Inzwischen erreichte er die von ihm heiß begehrte Stelle, das Spiel seiner Zunge wurde mit einem besonders kehligen Laut belohnt. Er zog seine Hand von der Erektion des Rotblonden zurück, Claudius richtete sich etwas auf und strich mit seinem Finger über zarte Haut der Rosette. Dabei achtete er auf die Reaktion des Mannes vor ihm, er konnte keine Ablehnung erkennen. Langsam führte er nun seinen Finger in den Rotblonden ein, dass mit einem gepressten Keuchen quittiert wurde. Das empfand er nicht als unbedingt angenehm, dennoch gewöhnte er sich schnell an den Fremdkörper in ihm. Dieser begann nun sich zu bewegen, ein merkwürdiges Gefühl zuerst, aber nicht mehr unangenehm. Im Gegenteil, je länger sich der Finger in ihm bewegte, desto mehr wollte er von ihm haben und drückte dafür seinen Rücken durch. Claudius kam dieser Aufforderung nach, bewegte seine Hand immer schneller, fügte wenig später den zweiten hinzu und dann den dritten Finger. Der Ältere musste stark an sich halten um diese Vorbereitung des Grauäugigen nicht abzukürzen. Es war das erste Mal für den jungen Mann, er brauchte diese Zeit einfach. Der Soldat war da auch ein wenig egoistisch, er wollte nicht, dass dieses hier das erste und gleichzeitig das letzte Mal war. Der junge Mann wusste nicht mehr wohin mit seinen Gefühlen, die Finger in ihm brachten ihn um den Verstand. Damit hatte er nicht gerechnet, als die Finger verschwanden war er sogar enttäuscht, doch stöhnte er in der nächsten Sekunde laut auf. Claudius hielt es nicht länger aus, deswegen zog er seine Finger zurück und drang mit seiner harten Männlichkeit, ohne ein weiteres Wort, in den Unerfahrenen ein. Nur mühsam beherrschte er sich und hielt solange still bis er merkte das die Verspannung um seinen Penis abnahm. Vorsichtig fing er an sich in dem Blonden zu bewegen, lauschte auf die tiefe Stimme seines Schülers. Seine Hände glitten fahrig über den muskulösen Rücken vor sich, er suchte den Lustpunkt des Rotblonden und sah selbst Sterne als sich dieser heftig um seine Männlichkeit zusammen zog. Baltrok warf seinen Kopf in den Nacken, stöhnte laut auf und begann sich gegen Claudius zu bewegen. Immer heftiger wurden ihre Bewegungen, immer tiefer wurde ihr Stöhnen. Der Ältere hielt sich an den Hüften des jungen Mannes fest, eine Hand löste sich und suchte dessen harte Erektion. Fest schlossen sich seine Finger um den heißen Schaft, passte sich ihren Tempo an. Bald danach ergoss sich der Rotblonde in die Hand seines Lehrmeisters und dieser sich in seiner Eroberung... Ein halbes Jahr reisten sie noch miteinander, Claudius unterwies den Rotblonden nicht mehr nur im Schwertkampf sondern auch in der Liebeskunst. Der alte Kämpfer brachte seinen Begleiter in einer ihm bekannten Garnison unter. Danach sahen sie sich nie wieder. Eine harte Zeit begann für den jungen Mann, doch biss er sich durch. Schnell hatte er sich den Respekt der Soldaten und seiner Vorgesetzten erkämpft. Seine Fähigkeiten im Schwertkampf, sein Gerechtigkeitssinn, seine Fairness, seine Entschlossenheit und sein Mut stachen aus der Masse hervor. Die Generäle beschlossen ihn zu fördern, dass kam überraschend für Baltrok. Er wollte nur ein guter Soldat werden, dass war sein Ziel. Ihm war immer klar gewesen, das er, der aus ärmlichen Verhältnissen kam, keine Chance für einen höheren Posten hatte. Die höher gestellten Rekruten machte ihm das Leben schwer, aber das war nichts neues für den Rotblonden. Das Wissen, das ihnen vermittelt wurde sog er auf wie verdorrtes Land den Regen. Dabei zeigte sich eine weitere Fähigkeit. Die Strategien und Taktiken die ihnen beigebracht wurden, hinterfragte er und stellte eigene auf, die sehr zur Verwunderung der lehrenden Offiziere, von Erfolg gekrönt wären. In den folgenden Jahren entwickelte er sich immer weiter, sein Mut und seine Entschlossenheit die er ausstrahlte, gab den einfacheren Männern Sicherheit. Sie vertrauten auf seine Entscheidungen und folgten ihm Bedingungslos. Schließlich wurde der Berater des Königs auf ihn aufmerksam und machte dem Rotblonden ein Angebot, welches jener aber ablehnte. Das war für Rudger völlig indiskutabel, er hatte erkannt, dass nur Baltrok in der Lage sein würde, seine wilden Soldaten zu bändigen. Woher der Berater Gorwins es erfahren hatte, bekam der Hüne nie heraus, aber der Mann wusste es und nutzte sein Wissen um die Neigung Baltroks um ihn zu erpressen. Natürlich nicht so offensichtlich, aber es reichte um den Rotblonden dazu zu überreden den Posten des Heerführers zu übernehmen. Baltrok erfüllte die Hoffnung Rudgers, mit harter aber gerechter Hand brachte er die aufsässigen Soldaten unter Kontrolle. Gegenwart... Mit seinen fünfundzwanzig Jahren hatte er schon sehr viel erreicht, mehr ging nicht. Manchmal wünschte er sich jemanden an seiner Seite, aber das würde nur ein Traum bleiben. Für ihn kam ein heimlicher Liebhaber nicht in Frage, das würde sein Leben viel zu sehr komplizieren. Er hatte ja keine Ahnung wie kompliziert es in Zukunft werden würde. Energisch schüttelte er diese Gedanken von sich ab. Gerade erreichte er den Wald durch den sich der Fluss wand, an einer Stelle hatte sich ein kleiner See gebildet, dort lag sein Ziel. Kurz bevor Baltrok diesen Ort erreichte ließ sein Pferd ein warnendes Schnauben hören. Sofort sprang er aus dem Sattel, war mit einem Schritt am Kopf seines Reittiers und hielt seine Hand über dessen Nüstern. Mit dieser Geste gab er dem Tier zu verstehen, das es sich ruhig verhalten sollte. Der Heerführer führte sein Pferd tiefer in das Unterholz und band es dort an. Leise näherte er sich der kleinen Lichtung, die sich um den See befand und spähte zwischen den Zweigen hindurch. Das leise Wiehern eines Pferdes machte ihn auf die dort befindliche Person aufmerksam. „Ist ja gut, Don. Ich bin ja fertig. Du bist schlimmer als mein Vater.“, lachte der Besitzer des Tieres. Baltrok hatte die Gelegenheit den Mann genau zu betrachten. Er war jung, vielleicht siebzehn, achtzehn Jahre alt, sein schwarzes langes leicht gewelltes Haar trug er offen, faszinierend waren die intensiven blauen Augen. Er schien ein einfacher Bauer zu sein, wenn man ihn nach der Kleidung beurteilte. Aber der Rotblonde bezweifelte das es so war, das edle Pferd und die geschmeidigen Bewegungen sprachen dagegen. Müsste dieser junge Mann auf dem Feld mitarbeiten, hätte er erstens jetzt keine Zeit zum baden und zum anderen würde er sich anders bewegen. Der Falbe, den der Schwarzhaarige ritt, war keines dieser grobknochigen Arbeitstiere, es hatte einen sehr edlen Stammbaum. Wieder schnaubte das Tier, nickte mit seinem Kopf, man hätte meinen können das es sich mit dem Menschen unterhalten würde. „Nun drängel doch nicht so. Ich weiß ja, das wir nicht hier sein dürften, aber so früh kommt doch eh niemand... wir sind allein.“, tadelte der Blauäugige sein Reittier, das ihn daraufhin anstubste. Das entlockte selbst dem Beobachter ein Grinsen. Der junge Mann war fertig, nahm die Zügel auf und war mit einem Satz im Sattel. „Dann mal los, mein Falbe, trödel hier nicht so rum.“, witzelte der Unbekannte und ließ sein Tier antraben, schnell waren sie außer Sicht- und Hörweite. Nachdenklich ging der Rotblonde zu seinem Pferd, nahm es wieder am Zügel und kehrte auf die Lichtung zurück. Seine Gedanken beschäftigten sich mit dem Schwarzhaarigen, jener schien nicht das erste Mal hier gewesen zu sein. Ein hübscher... nein, ein schöner Mann, wie Baltrok fand, unwillig schüttelte er den Kopf und verbot sich jeden Gedanken der in diese Richtung ging. Der Schwarzhaarige unterdessen ritt zufrieden nach Hause, sein Weg führte zwischen einigen Felsen hindurch zu einer Brücke, die über den, an dieser Stelle reißenden, Fluss führte. Auf der anderen Seite angekommen dauerte es nicht lange und er wurde aufgehalten, einige Soldaten versperrten ihm den Weg. „Herr, wann werdet ihr endlich erwachsen und hört auf solche riskanten Sachen zu machen?“, wurde er gleich getadelt. „Silas, nun habt euch nicht so. In dieser Verkleidung erkennt mich doch keiner, was soll also die Aufregung?“ murrte der junge Mann. „Vergesst nicht das ihr der Thronfolger seid, das macht euch zu einer begehrten Beute.“, hielt ihm der erfahrene Soldat vor Augen. „Wie könnte ich das vergessen. Nirgends darf ich allein hinreiten, immer hab ich einen Trupp Bewacher mit.“, meinte der Prinz düster und trieb sein Pferd wieder an. Genau das war der Grund warum er sich verkleidete und in feindliches Gebiet ritt. Dort würde ihn niemand erkennen, außerdem blieb er in Grenznähe und sein Pferd war außergewöhnlich schnell. Mal abgesehen davon, dass er sich auch wehren konnte. Von Klein auf wurde er darauf gedrillt einmal die Krone zu übernehmen, sein Vater wartete nur darauf, dass er endlich soweit war. Aber der Thronfolger wollte auch mal Zeit nur für sich haben, ein paar Stunden weg von den strengen Regeln die offensichtlich nur ihm galten. Auf der anderen Seite der Grenze hatte er ein Plätzchen gefunden an dem er sich entspannen konnte. Weit weg von irgendwelchen Behausungen, nicht einmal das gönnte man ihm. In ein paar Jahren würde man ihn sicher einfach mit irgendeiner, für das Land wichtigen, Prinzessin verheiraten... ohne auf seine Meinung Rücksicht zu nehmen. Nein... seine kleinen Ausflüge würde er sich nicht nehmen lassen, er musste nur immer raffinierter vorgehen, damit es niemand bemerkte. Das wurde die nächsten Wochen doch sehr schwierig, aber dann schlief die Wachsamkeit seiner 'Aufpasser' ein. Noch vor Sonnenaufgang machte er sich auf den Weg zu seinem Lieblingsort. Fröhlich vor sich hin pfeifend trabte er auf die Lichtung und hielt überrascht sein Pferd an. Offensichtlich befand sich schon jemand hier, das Pferd desjenigen war an einem Baum angebunden und abgesattelt, nur der Besitzer war nirgends zu sehen. In der nächsten Sekunde stellten sich ihm die Haare auf. „Du steigst besser ganz langsam ab, Bursche.“, forderte ihn eine dunkle drohende Stimme auf. Der Prinz versteifte sich und verfluchte seine Unachtsamkeit. Er befand sich auf feindlichen Boden und er ritt so sorglos durch die Gegend, als befände er sich im heimatlichen Schlossgarten. Im Moment konnte er nichts anderes tun, als gehorchen. So stieg er wie gefordert langsam ab, darauf bedacht keine hektischen Bewegungen zu machen, wie zufällig streifte seine Hand den Griff seines Schwertes. „Das würde ich an deiner Stelle nicht machen.“, kam es sofort warnend von dem Mann hinter ihm. Der Thronfolger stand nun an seinem Pferd, die Hände hatte er am Sattel liegen um deutlich zu machen, das er nicht zum Schwert greifen würde. Schritte näherten sich, eine Hand machte sich an seinem Schwertgurt zu schaffen, den er im nächsten Moment los war. „Was will ein Bauernbursche wie du, mit einem Schwert?“ wurde der Schwarzhaarige gefragt. Dieser beglückwünschte sich insgeheim, dass er sein persönliches Katana nicht mitgenommen hatte... das hätte ihn mit Sicherheit verraten. „Was schon … mich verteidigen.“, antwortete der Prinz frech. „Vorsicht... reiz mich nicht.“, warnte der Sprecher. „Dreh dich um... aber mach keine Dummheiten.“ Vorsichtig kam der Blauäugige der Aufforderung nach und erblickte endlich den Mann, der ihn hier gestellt hatte. Das erste was ihm auffiel war die Größe des Mannes, jener war gut anderthalb Kopf größer als der Thronfolger. Aufmerksam ruhte der Blick der grauen Augen auf dem Prinzen und registrierten jede noch so kleine Regung. Das rotblonde Haar Baltroks leuchtete in der Morgensonne... Toran stellte fest, dass sein Gegenüber ein Soldat war, aber nicht ein einfacher Fußsoldat. Der Schwarzhaarige war Zeit seines Lebens von Soldaten umringt gewesen, hatte somit genügend Erfahrung um den Rotblonden in etwa einschätzen zu können. „Was jetzt? Soll ich hier stehen bleiben bis ich Wurzeln schlage?“ fragte der Prinz provozierend, ein kämpferisches Funkeln erschien in dessen Augen. „Forderst du mich etwa heraus?“ hakte der Hüne amüsiert nach. „Warum nicht, ich kann ganz gut mit dem Schwert umgehen.“, bestätigte der Blauäugige. „Vergiss es. Ich habe es nicht nötig mich mit einem Bauernburschen zu messen.“, lehnte der Grauäugige rigoros ab. Der Thronfolger verschränkte seine Arme vor seiner Brust, neigte seinen Kopf etwas. „Angst?“ dabei grinste er frech. Einen Wimpernschlag später verging ihm das Grinsen, denn er fühlte die kühle Klinge an seinem Hals. „So ist's brav und jetzt mach das du verschwindest.“, der Heerführer nahm sein Schwert zurück, wandte sich ab und schritt auf sein Pferd zu. „Das hier ist ein freies Land, warum soll ich verschwinden? Ich habe das gleiche Recht hier zu sein wie du.“, rief der Schwarzhaarige hinter ihm her. Abrupt drehte sich Baltrok um, war mit wenigen Schritten bei dem jungen Mann. Ganz nah stand er vor ihm und fing dessen Blick ein, der Prinz musste seinen Kopf in den Nacken legen, damit er dem Soldaten in die Augen sehen konnte. „Es ist besser für dich, wenn du gehst. Es könnte sein, dass ich sonst Frage woher du dieses Pferd hast. Ein so edles Tier ist viel zu wertvoll, als das es einem einfachen Bauern gehören könnte. Du hast die Wahl.“, erklärte der Hüne ruhig. Toran hielt dem Blick stand, fand es dann aber klüger seine Augen zu senken, immerhin war er im Moment nur ein einfacher Bursche. „Gut Herr. Ich werde verschwinden.“, gab er demütig nach. „Dacht´ ich mir.“,für einen winzigen Augenblick war dem Schwarzhaarigen so, als hätte der Mann vor ihm enttäuscht geklungen, aber da hatte er sich bestimmt geirrt. Der Rotblonde trat einige Schritte zurück, der Prinz drehte sich um, stieg auf sein Pferd und ritt davon. Nachdenklich folgte dem jungen Mann der Blick des Soldaten. Dieser Schwarzhaarige war ziemlich stolz und ließ sich nicht so schnell einschüchtern, dass er am ende nachgab musste einen Grund haben... nur welchen? Baltrok war sich sehr sicher, dass er ihn nicht das letzte Mal gesehen hatte. Kapitel 2: Der 'Bauernbursche' ------------------------------ Kapitel 2 Der 'Bauernbursche' So war es auch, schon eine Woche später traf er ihn wieder. Diesmal war der Blauäugige schon dort, Baltrok hielt sich erst noch versteckt und beobachtete den Schwarzhaarigen. Dieser war gerade dabei gegen einen imaginären Feind zu kämpfen. An den geschmeidigen Bewegungsabläufen erkannte der Rotblonde, dass dieser angebliche Bauernbursche sehr viel mit dem Schwert hantierte. Immer wieder machte er dieselbe Übung und wurde dabei immer unzufriedener. „Verdammt... dieses Schwert ist zu schwer. Es ermüdet mich zu schnell.“, schimpfte der Blauäugige, wechselte die Waffe in die andere Hand und lockerte seinen Schwertarm, begann dann erneut mit der Übung. Langsam ritt der Hüne auf die Lichtung, als der Prinz die Übung wieder abbrach, meinte er. „Du hältst das Katana falsch. So wird dich auch eine leichtere Klinge ermüden.“ Erschrocken fuhr der Thronfolger herum. „Woher willst du das wissen?“ fragte er nachdem er den ersten Schreck überwunden hatte. „Weil ich der Beste im Schwertkampf bin.“, erwiderte Baltrok schlicht. Da war nicht angeberisches oder überhebliches in der Stimme, der Rotblonde hatte lediglich eine Tatsache dargestellt. „Und wie sollte ich das Schwert deiner Meinung nach halten?“ wollte der Schwarzhaarige wissen. Baltrok stieg ab, schritt auf den jungen Mann zu und korrigierte dessen Haltung ein wenig. „Versuch es jetzt noch mal.“, forderte er ihn auf. Jener kam der Aufforderung nach und wirklich... jetzt störte das Gewicht dieses mittelmäßigen Schwertes nicht mehr. Er wiederholte diese Übung noch ein paar mal und es ging immer besser. „Unterrichtet mich... bitte.“, brachte er seinen Wunsch zum Ausdruck. Baltrok lachte unwillkürlich. „Ich soll dich Bauernburschen unterrichten?“ fragte er ironisch. „Kämpfen wir es aus. Ihr sagt, das ihr der Beste seid... nun, wenn ich nur zwei Minuten gegen euch bestehen kann, habe ich genug Talent bewiesen. Was spricht dann dagegen, meinem Wunsch nach zu kommen?“ schlug der Prinz vor. „Zwei Minuten sagst du? Hm, warum nicht. Es wird Zeit das du lernst anderen nicht auf die Nerven zu gehen.“, willigte der Soldat ein. Sofort ging der Schwarzhaarige in Angriffsposition und seine Augen funkelten vor Kampfeslust. Plötzlich dachte der Hüne an seine Jugend, in gewisser Weise erinnerte ihn der Blauäugige an sich selbst. Zum ersten Mal in seinen Leben unterschätzte der Rotblonde seinen Gegner. Fast Mühelos überstand der junge Mann diese kurzen Minuten. Doch kaum waren die um, machte Baltrok richtig ernst und der Schwarzhaarige konnte dem nicht mehr standhalten. Keuchend saß er am Boden, sein Schwert hatte er verloren und die Klinge des Hünen nun das zweite Mal an seiner Kehle. Diesmal wandte er den Blick nicht ab. „Du hast durchaus Talent. Gut... ich werde dich in der Schwertkunst unterweisen. Doch dafür müssen wir uns öfter treffen, sonst bringt es nicht viel. Zwei Mal in der Woche... kommst du einmal nicht, ist unsere Vereinbarung hinfällig. Habe ich mich klar ausgedrückt?“ erklärte er sich bereit den Schwarzhaarigen zu unterweisen. „Keine Sorge ich werde da sein.“, versicherte ihm der junge Mann, erhob sich, suchte sein Katana, stieg auf und sah den Grauäugigen fragend an. „Wann?“ wollte er nur wissen. „In drei Tagen, die gleiche Uhrzeit.“, bestimmte der Rotblonde. „Ich werde hier sein.“, sagte der Prinz nur und trabte davon. Die nächsten Wochen trafen sich die beiden Männer zum Training, für den Prinzen wurde es immer schwieriger die Verabredungen einzuhalten. Aber er war fest entschlossen sich so lange wie möglich mit dem Soldaten zu treffen. Er wusste nicht einmal wie der Mann hieß, dennoch lernten sie einander kennen und schätzen. Es sich selbst nicht eingestehend freuten sie sich auf ihre Trainingskämpfe. Bis zu jenem Morgen als Toran zu früh dran war. Vergnügt ritt er auf die Lichtung zu, da kam ihm eine Idee. Er hielt sein Pferd an, stieg ab und schlich sich die letzten Meter an. Hinter einem Gebüsch ging er in Deckung und wartete auf den Rotblonden. Erstaunt stellte er fest, dass der Hüne schon da war. Dieser kam gerade aus dem Wasser, setzte sich, lehnte sich an einen Felsen und ließ sich von der Morgensonne trocknen. Der Schwarzhaarige konnte seinen Blick nicht von ihm abwenden, unbewusst registrierte er jede Kleinigkeit dieses Körpers. Das entspannte Gesicht, die glitzernden Wassertropfen auf der braun gebrannten Haut, die schlanken Beine und die feingliedrigen Hände, die wie zufällig über den flachen Bauch strichen. Dann wurde der Blick der blauen Augen wie magisch von der Mitte des Rotblonen angezogen. Sicher hatte der Prinz schon andere nackte Männer gesehen, aber es hatte ihn nie interessiert. Eigentlich müsste er sich jetzt zurückziehen und dem Blonden seine Privatsphäre lassen... nur konnte er es nicht. Gebannt beobachtete der Thronfolger den Mann auf der Lichtung. Dem Blauäugigen wurde der Mund trocken, als er bemerkte wie sich die Männlichkeit des Soldaten regte, dessen Hände strichen nun gar nicht mehr so zufällig über den Körper. Zielsicher liebkosten sie die Brustwarzen, glitten bedächtig über den Bauch, die Hüften, ein Stück die Schenkel herunter. Wanderten mehr nach innen und wieder nach oben, bis die schlanken Finger den Penis erreichten. Toran wusste, das er spätestens jetzt gehen sollte, doch starrte er weiterhin wie hypnotisiert auf das was sich vor seinen Augen abspielte. Noch nie hatten seine Augen die volle Erektion eines anderen Mannes erblickt. Sein Herz schlug schneller, er schluckte hart, ihm wurde heiß... unwillkürlich leckte er sich über seine Lippen. Leise drang das Stöhnen des Rotblonden an sein Ohr, er sah wie sich der Mann auf der Lichtung so lange verwöhnte bis dessen Samen heraus schoss. Heftig atmend entspannte sich der Rotblonde. Nun wurde es höchste Zeit für den Schwarzhaarigen zu verschwinden. Vorsichtig zog er sich zurück, stieg auf sein Pferd und ritt den gleichen Weg zurück den er gekommen war. Nach dem er genügend Abstand zwischen sich und der Lichtung gebracht hatte, hielt er sein Tier an. Was sollte er jetzt machen? Unmöglich konnte er heute so tun, als ob er nichts gesehen hätte. Nein... heute konnte er dem Hünen nicht mehr unter die Augen treten, vielleicht konnte er es nie mehr. Das schlimmste für ihn war im Augenblick die Reaktion seines eigenen Körpers. Seine Mitte pochte und forderte Beachtung, die aber nicht gewährt wurde. Aufgewühlt und verwirrt machte er sich langsam auf den Heimweg, als er die Brücke erreichte hatte sich auch sein Körper damit abgefunden, das ihm die Befriedigung seines Bedürfnisses verweigert wurde. Während Toran nach Hause ritt, wunderte sich der Rotblonde über das Ausbleiben seines Schülers. Er ahnte nicht im mindesten, dass dieser ihn nach dem Bad beobachtet hatte. Bis zum Mittag wartete er, dann machte er sich auf den Rückweg... seine Laune war im Keller. Zu seinem Ärger musste er sich eingestehen, dass er sich auf die Trainingskämpfe mit dem Schwarzhaarigen gefreut hatte. Hoffentlich war ihm nichts geschehen, es musste einen zwingenden Grund für dessen Fernbleiben geben. Zwar hatte Baltrok den Blauäugigen angedroht, bei einmaligen nicht erscheinen, ihre Übungen zu Beenden. Trotzdem war der Hüne drei Tage später wieder auf der Lichtung und wartete – vergebens. Jedes mal nahm er sich vor, nicht mehr wieder zu kommen, aber er belog sich nur selbst. Er musste sich eingestehen, dass er mehr für den Schwarzhaarigen empfand als nur das Interesse des Lehrers an dem Schüler. Der Hüne mochte den 'Bauernburschen', mehr als gut für Beide war. Ein letztes Mal wollte er noch an ihren Treffpunkt warten, wenn der Schwarzhaarige dann nicht kam... Toran kämpfte unterdessen mit seinen Gefühlen, seit jenem Morgen war nichts mehr so wie es war. Ihre heimlichen Treffen fehlten dem Thronfolger, dabei dämmerte es ihm langsam, dass es nicht die Übungskämpfe waren die er vermisste... es war sein Lehrer. Er bekam das Bild des Nackten nicht aus seinem Kopf, nachts wob sein Unterbewusstsein die wildesten Geschichten, die alle damit endeten, dass er mit dem Hünen Sex hatte. Sein Körper teilte ihm auf seine Art mit, was er davon hielt. Fast jede Nacht, brachte ihn der Grauäugige zum Orgasmus. Toran wurde das langsam schon peinlich... ein Mann erregte ihn dermaßen, dass sich seine Männlichkeit danach sehnte befriedigt zu werden. Zum Glück bekam das niemand mit. Schließlich hielt er es nicht mehr aus, er musste unbedingt mit dem Hünen reden, egal wie das Gespräch auch ausging – mehr als Klarheit zu bekommen, konnte ihm nicht passieren. Sehr früh am nächsten Tag schlich er sich davon, dass fiel ihm sogar recht leicht, da er die letzten Wochen sehr solide war... für seine Verhältnisse. Jeder Schritt, den sein Pferd ihn näher an die Lichtung brachte, ließ Toran nervöser werden. Dabei war es noch nicht mal sicher, dass der Rotblonden auch dort war. Immerhin hatte dieser ihm angedroht bei nicht erscheinen ihre Abmachung zu beenden. Mit klopfenden Herzen erreichte er schließlich die Lichtung, auf der die Trainingseinheiten stattfanden. Der Soldat war nicht da... der Prinz war sich nicht sicher ob er erleichtert oder enttäuscht sein sollte. Mit weichen Knien stieg er vom Pferd, eine Weile wollte er warten, sollte der Rotblonde tatsächlich kommen... Seufzend nahm der Blauäugige seinem Reittier den Sattel ab, der junge Mann hatte keine Ahnung was sein würde, wenn sein Lehrer käme. Er suchte sich einen Platz an dem er es sich bequem machen konnte, nach einer Weile döste er ein. Ein letztes Mal wollte Baltrok diese Lichtung am Fluss aufsuchen. Er vermisste den Bauernburschen, es hatte ein Weilchen gedauert bis er das erkannte... nun fehlten ihm die gemeinsamen Trainingsübungen noch mehr. Plötzlich spitzte sein Pferd die Ohren und konzentrierte sich auf das kleine Wäldchen vor ihnen. Der Hüne ließ es antraben, kurz vor erreichen der Bäume zügelte er es und lauschte angestrengt. Leises klirren von Schwertern drang an seine Ohren, alarmiert ließ der Soldat sein Pferd wieder antraben. Ein ungutes Gefühl bemächtigte sich seiner, trotzdem näherte er sich dem Kampfplatz mit aller gebotener Vorsicht. Inzwischen war es ruhig geworden, wenig später hallte das böse Lachen mehrerer Männer durch den Wald. Schließlich konnte er einen Blick auf die Lichtung werfen ohne selbst gesehen zu werden. Sekundenlang starrte er ungläubig auf die Szene die sich ihm bot. Vier, ziemlich abgerissene üble Typen, hatten den Schwarzhaarigen in ihrer Gewalt. Es bestand kein Zweifel an dem, was sie ihm antun wollten. Hart schlug er seinem Reittier die Fersen in die Flanken, vor Schreck wieherte es schrill auf und machte es einen gewaltigen Satz nach vorne. Augenblicklich fuhren die Schurken herum, entspannten sich allerdings als sie feststellten, dass sich ihnen nur ein Mann näherte. „Weg von ihm! Sofort!“, befahl der Heerführer schneidend. „Du hast uns gar nichts zu befehlen.“, konterte der rothaarige Anführer der Gruppe. „Da irrst du dich gewaltig. Ich gebe euch eine Chance ungeschoren hier zu verschwinden... obwohl ihr das nicht verdient habt.“, warnte der Rotblonde ein letztes Mal. Der Schwarzhaarige rührte sich nicht, bis vor kurzem hatte er sich noch heftig gewehrt. Baltrok wollte diese Sache schnell beenden, damit er sich um den Bauernburschen kümmern konnte. „Elendes Großmaul. Steig ab, ich werd dir schon zeigen, wer hier die Befehle gibt.“, ignorierte der Anführer die Warnung. Sogleich sprang der Hüne vom Pferd, schritt mit dem Schwert in der Hand auf den Rothaarigen zu. „Ich habe keine Lust mich mit euch zu befassen. Ihr wollt es nicht anders, also mache ich kurzen Prozess mit euch.“, herrschte er den Mann an. Immer noch glaubte dieser eine Chance gegen den Soldaten zu haben, obwohl ihn das Auftreten des großen Mannes ein wenig einschüchterte. Die Selbstsicherheit und Souveränität die dieser ausstrahlte war schon beeindruckend. Doch waren sie zu Viert... damit hatten sie alle Chancen den Rotblonden in die Knie zu zwingen. Keine Zwei Minuten später waren sie entwaffnet und hielten sich ihre Verletzungen. „Ihr könnt von Glück sagen, das es mir zuwider ist, eure Leichen hier zu verscharren. Jetzt seht zu, das ihr hier verschwindet, bevor ich es mir anders überlege.“, herrschte Baltrok die Schufte wiederholt an. „Für jetzt werden wir gehen, aber sei dir sicher, das wir uns wiedersehen werden.“, knirschte der Rothaarige zwischen den Zähnen hervor. „Wenn du so scharf darauf bist zu sterben, können wir das auch gleich erledigen.“, konterte der Rotblonde kalt. Wachsam beobachtete er wie die Männer zu ihren Pferden gingen, aufstiegen und davon ritten. So gern er sich auch gleich um den Schwarzhaarigen gekümmert hätte, verschob er es und schwang sich ebenfalls in den Sattel. Rasch verfolgte er die Halunken, er ließ sie solange nicht aus den Augen bis er sicher sein konnte, dass sie wirklich nicht mehr umkehrten. Eilig ritt er zurück, der Bauernbursche lag immer noch reglos am selben Fleck. Besorgt sprang Baltrok vom Pferd, der junge Mann war doch nicht etwa... Energisch schüttelte der Soldat den Kopf, nein... nicht daran denken. Im nächsten Moment kniete er neben dem Schwarzhaarigen nieder. Furchtsam berührte er dessen Wangen, strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Leise stöhnte der Blauäugige auf, die vier Schurken hatten ihn übel zugerichtet. Unwillkürlich knirschte der Grauäugige mit den Zähnen, er hätte mit den Kerlen doch kurzen Prozess machen sollen. Er erhob sich und machte sich an seiner Satteltasche zu schaffen, danach begab er sich wieder zu dem Bewusstlosen, hob ihn hoch und trug ihn zum Wasser. Behutsam versorgte er die Verletzungen des jungen Mannes, dieser erlangte dabei sein Bewusstsein wieder. „Nein... lass mich.“, wehrte sich der Schwarzhaarige panisch und schlug um sich. „Beruhige dich... niemand wird dir weh tun.“, beschwichtigte Baltrok den jungen Mann. Beim Klang dieser bekannten Stimme beruhigte sich der Blauäugige langsam, ließ es zu, dass der Hüne weiterhin seine Verletzungen behandelte. „Was ist passiert?“ fragte dieser nun nach. Eine leichte Röte zog in des Gesicht des Thronfolgers als er erklärte, dass er hier auf den Rotblonden warten wollte. Er aber eingeschlafen sei und diese Schurken ihn überrascht hatten. Zwar wehrte er sich mit seinem Schwert, aber die Schufte kämpften nicht fair, eine hinterhältige Attacke brachte ihn zu Fall. Beschämt verstummte Toran, der Mann vor ihm musste ihn für einen Versager halten. Sie hatten so lange zusammen trainiert und dann schaffte er es nicht mal sich gegen vier Gegner durch zu setzen. „Es tut mir leid, das du deine Zeit mit mir verschwendet hast.“, kam es nun leise von den Lippen des Schwarzhaarigen. Peinlich berührt senkte er seinen Blick, er brachte es einfach nicht fertig dem Soldaten in die Augen zu sehen. „Du hast meine Zeit nicht verschwendet... du hast dich gut geschlagen. Bedenke das du das Kämpfen nicht gewohnt bist. Deine Gegenwehr hat immerhin verhindert das sie dir noch Schlimmeres antun konnten.“, versuchte Baltrok den niedergeschlagenen Mann auf zu muntern. Vorsichtig berührte er das Kinn des Schwarzhaarigen und hob dessen Gesicht an. „Sieh mich an.“, forderte er ihn sanft auf. Zögernd folgte Toran dem leichten Druck und blickte in warme graue Augen. „Warum bist du eigentlich nicht mehr gekommen?“ erkundigte sich der Hüne, ganz bedächtig strich sein Daumen über die weichen Lippen des Blauäugigen. Siedendheiß fiel dem Thronfolger ein, was er gesehen hatte und ihn so verwirrte, dass er sich nicht mehr traute, dem Rotblonden gegenüber zu treten. Eine tiefe Röte überzog sein Gesicht. „Ich... ich, hatte keine Zeit.“, begründete er vage. Baltrok wunderte sich über die Reaktion des Burschen, bis ihm in den Sinn kam, was er jenen Morgen getan hatte. Sein Lächeln vertiefte sich. „Du hast mich gesehen, stimmt es? Du hast gesehen, wie ich mich selbst verwöhnt habe?“ hakte er nach. Das Rot in Torans Gesicht wurde noch dunkler, als er schließlich nickte. „Hast du das nicht auch schon gemacht... dich selbst gestreichelt?“ fragte der Rotblonde weiter. Wieder nickte der junge Mann. „Du hast es noch nicht bei einem anderen Mann gesehen?“ vermutete der Soldat. „Können wir nicht das Thema wechseln?“ bat Toran zaghaft. „Das können wir nicht. Das Geschehen damals hat dich so sehr beschäftigt, das du nicht mehr zu unseren Treffen gekommen bist.“, abermals hob er das Gesicht des Blauäugigen an. „Soll ich dir sagen an wen ich dabei denke?“ Der Thronfolger fürchtete sich fast vor der Antwort, daher schüttelte er verneinend den Kopf. „Ich denke dabei an dich. An deine wunderschönen Augen, dein seidiges Haar, deine Stimme, deinen sündigen Körper.“, Baltroks Stimme wurde einige Nuancen tiefer. Der Schwarzhaarige schluckte ob der Aufzählung. Sein Herz hämmerte wild in seiner Brust. Er war doch hergekommen um Klarheit zu bekommen, aber im Moment war er verwirrter als vorher. Das Gesicht des Rotblonden näherte sich dem seinen, Toran war unfähig sich zu rühren oder auch nur ein Wort zu sagen, lediglich seine Atmung wurde heftiger. Der Mann vor ihm schloss seine Augen, sanft wie ein Sommerwind berührten dessen Lippen die seinen. Der Schwarzhaarige wusste nicht was er machen sollte... ein Mann küsste ihn. Dieses Gefühl war befremdlich und gleichzeitig angenehm. Die zärtliche Zunge, die nun über seinen Mund strich und sich behutsam zwischen seine Lippen schob, ließ ihn erschauern. Zögernd gewährte er dieser Einlass, bedächtig sah sie sich in der Mundhöhle um, streichelte immer wieder die Bewohnerin. Baltrok beendete den Kuss, „Es ist besser, wenn du jetzt nach Hause reitest. Ich will dich nicht noch mehr verwirren. Am Morgen des nächsten Vollmondes werde ich hier warten.“, sagte er leise, stand auf und hielt dem Blauäugigen die Hand hin um ihm hoch zu helfen. Mit hochrotem Kopf starrte der Prinz auf die Hand. „Ich... ähm.. ich kann nicht aufstehen.“, nuschelte er beschämt. Sein Körper hatte auf den Kuss eindeutig reagiert, wenn er jetzt auf stünde wäre es für den Anderen deutlich zu sehen. „Es ist in Ordnung.“, beruhigte ihn der Rotblonde. „Sieh mich an, auch ich habe auf diesen Kuss reagiert.“ Schüchtern hob Toran den Blick, an der Körpermitte des Hünen blieb er hängen und saugte sich förmlich fest. In der engen Lederhose zeichnete sich sehr deutlich die erregte Männlichkeit des Soldaten ab. Der Schwarzhaarige schluckte ein paar mal, der Mann vor ihm schien dort ebenfalls sehr groß zu sein. Jener beugte sich nun hinunter, nahm den Blauäugigen am Arm und zog ihn auf die Beine. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, führte Baltrok den jungen Mann zu seinem Pferd und half diesem beim Aufsteigen. „Am Morgen nach dem nächsten Vollmond werde ich hier warten.“, wiederholte er noch mal seine Worte. Die Hand Baltrok ruhte auf dem Oberschenkel des Schwarzhaarigen, leicht rutschte sie bis zum Knie herunter. Mit Sehnsucht und Begehren in den grauen Augen sah er in die unsicheren blauen des Reiters. „Komme nur, wenn du dir sicher bist. Es ist für uns beide Besser... Jetzt reite nach Hause und Pass auf dich auf.“, verabschiedete der Soldat den jungen Bauernburschen. Eine Antwort erwartete er gar nicht. Der Rotblonde trat beiseite und machte den Weg für den Schwarzhaarigen frei. Dieser zögerte erst noch einen Augenblick, doch dann trieb er sein Pferd entschlossen an. Er floh regelrecht vor seinen Gefühlen - zu verwirrend waren sie im Moment. Baltrok wartete einige Zeit ab, schwang sich dann auf sein Pferd und folgte dem Schwarzhaarigen. Er wollte nur sicher gehen, dass dieser nicht weiter behelligt wurde. Dabei beobachtete er wie der junge Mann auf einige Soldaten traf, ein hitziges Gespräch schien zwischen dem Burschen und den Soldaten stattzufinden. Das von dem Blauäugigen beendet wurde in dem er einfach durch die Reihen der Soldaten ritt. Die stolze Haltung, die der Schwarzhaarige dabei einnahm zeigte dem Rotblonden, dass jener es gewohnt war Anweisungen zu geben. Nachdenklich ritt Baltrok zu seiner Garnison zurück. An dem Bauernburschen war wirklich mehr dran, als dieser ihm glauben machen wollte. Zum einen war das Pferd viel zu edel für einen einfachen Mann, zum anderen waren ihm die zarten Hände aufgefallen, die zwar den Umgang mit dem Schwert kannten, aber sicher keine schwere Arbeit. Warum aber diese Maskerade? Baltrok seufzte innerlich, er glaubte nicht mehr, dass er den Schwarzhaarigen wiedersehen würde. Sicher würde er zu dem vereinbarten Zeitpunkt zur Stelle sein, doch würde er vergeblich warten. Der Gedanke schmerzte ihn jetzt schon, er dachte an den Kuss, der so zaghaft erwidert wurde. Bis zum Ende hätte er heute gehen können, aber er wollte die Situation nicht ausnutzen. Mitternacht – Toran stand am Fenster seines Zimmers und starrte den Vollmond an. Er musste sich entscheiden, war aber immer noch hin und her gerissen. Sein Körper hatte seine Wahl getroffen, sein Verstand und Herz noch nicht. Jedes mal, wenn er an den Kuss dachte, machte ihm seine Körpermitte klar, was sie davon hielt. Aber es war nicht nur der Kuss... auch die Stimme... der warme Blick der grauen Augen... das Verständnis... die Sanftheit und die Stärke des Rotblonden ließen ihn nicht mehr los. Eine unbekannte Sehnsucht hatte ihn erfasst, er wollte wieder von ihm geküsst... von ihm berührt werden. Aber konnte er diesem Verlangen wirklich nachgeben? Er war der Thronfolger, es wurde erwartet das er heiratete und Nachkommen zeugte. Ließe er sich nun auf die Liebe zu einem Mann ein, käme das einem Hochverrat gleich. Gleichgeschlechtliche Liebe wurde zwar geduldet, solange sie hinter verschlossenen Türen stattfand, aber öffentlich wurde sie förmlich an den Pranger gestellt. Was sollte er nun tun? Wie sollte er sich entscheiden? Golden ging die Sonne auf, schickte ihre ersten Strahlen auf die Lichtung. Ein Mann saß dort am Ufer des Flusses und wartete. Sein Haar leuchtete in einem leichten Rotton, seine grauen Augen hielt er auf das Wasser gerichtet, nur hin und wieder huschten sie in die Richtung, aus der der Schwarzhaarige kommen würde. Stunde um Stunde verging, schließlich musste sich Baltrok eingestehen, dass der Bauernbursche nicht mehr kommen würde. Schweren Herzens erhob er sich, schritt zu seinem Pferd, stieg auf und ließ es antraben. Allerdings nahm er nicht den gleichen Weg zurück, sein Weg führte ihn vielmehr in die Richtung, in die der Blauäugige immer verschwand. Die Weggabelung hatte er schon hinter sich gelassen, als er von dort ein Pferd heran galoppieren hörte. Der Hüne wendete sein Tier und blickte den Weg zurück, den er gerade gekommen war. Das heran galoppierende Pferd blieb in einer kleinen Staubwolke vor dem Heerführer stehen. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ein Kapitel noch und dieses Geburtstagsgeschenk ist abgeschlossen. *nick* Natürlich freue ich mich über jeden einzelnen Leser. *alle knuddel* Ich habe nichts dagegen, wenn ihr mich wissen lasst wie euch meine Charas gefallen. *grins* Wie dem auch sei... ich hoffe euch gefällt, was ich geschrieben habe. bis zum letzten Kapitel *wink* eure night-blue-dragon Kapitel 3: Der Prinz und der Heerführer --------------------------------------- Kapitel 3 Der Prinz und der Heerführer Die grauen Augen leuchteten erfreut auf, als sie den Reiter erkannten. „Ich weiß immer noch nicht ob es richtig ist, was ich im begriff bin zu tun... aber ich halte es ohne dich nicht mehr aus.“, ergriff der Ankömmling das Wort. Der Rotblonde brachte sein Pferd neben das des Schwarzhaarigen. Er ließ seinen Blick über den Körper des Blauäugigen gleiten, nichts deutete mehr auf den einfachen Bauernburschen hin. „So wie es aussieht dürfte es auf jeden Fall kompliziert werden.“, erwiderte der Soldat trocken. „Ich habe nie nach deinen Namen gefragt, es hatte mich auch nicht interessiert woher du kommst. Das war nebensächlich für mich, ich wollte nur noch bei dir sein.“ Baltrok hob seine Hand und berührte sachte das Gesicht des Jüngeren, die Kleidung die dieser heute trug, war die eines Edelmannes. Das Gesicht des Thronfolgers war leicht gerötet, in dessen Augen lag eine gewisse Unsicherheit. „Darf ich dich küssen?“ bat der Rotblonde um Erlaubnis. „Ja.“, hauchte Toran. „Willst du nicht wissen wer ich bin?“ „Später.“, gab der Ältere zurück, er beugte sich zum anderen hinüber und zog ihn gleichzeitig zu sich heran. Vorsichtig stubste seine Zunge die Lippen des Jüngeren an und begehrte Einlass. Dieser wurde zögerlich gewährt. Bedächtig sah sich die Besucherin in der Mundhöhle um, streichelte zärtlich deren Bewohnerin, die langsam ihre Schüchternheit aufgab. Ein kühler Wind ließ den Schwarzhaarigen frösteln und unterbrach dadurch den Kuss. Liebevoll ruhte der Blick des Rotblonden auf seiner Eroberung. Eine weitere Boe schickte Toran einen erneuten Kälteschauer. Der Heerführer prüfte den Himmel... dicke Regenwolken hatten sich vor die Sonne geschoben. „Wir sollten sehen, das wir einen Unterschlupf finden... es wird sicher bald Regnen.“, schlug er nun vor. „Gibt es in dieser Gegend denn etwas passendes?“ erkundigte sich Toran und folgte dem großen Mann. „Ganz in der Nähe gibt es einen verlassenen Bauernhof. Der dürfte uns guten Schutz bieten.“, erklärte der Rotblonde. Im flotten Trab ritten sie zu dem besagtem Hof, jener lag in einem versteckten Tal. Der Heerführer erzählte dem Prinzen, das er dieses Gebäude rein zufällig fand und es hin und wieder benutzte um Zeit für sich zu haben. Sie brachten die Pferde in den Stall und versorgten sie, danach begaben sie sich in das Wohnhaus. Jenes war nicht viel mehr als eine solide Blockhütte, verfügte aber über noch zwei weitere Räume. In dem Hauptraum, in dem sich damals alles Leben abgespielt hatte, befanden sich ein großer Kamin, an dem auch gekocht wurde, ein grob zusammen gezimmerter Esstisch und zwei Stühle, die noch intakt waren. Desweiteren wurde der Raum durch eine dünne Bretterwand von einem kleineren abgetrennt. Dort befand sich ein großes Bett, sogar einige Felle lagen noch darauf, die Bewohner schienen es eilig gehabt zu haben. „Machst du schon mal das Feuer im Kamin an? Ich geh schnell noch Wasser holen, bevor es zu regnen anfängt.“, bat der Heerführer, nahm sich sogleich zwei Eimer und verließ die Hütte. Toran machte sich daran das Feuer im Kamin zu entzünden. Gedankenverloren beobachtet er die kleinen Flammen, die sich züngelnd immer weiter in das Holz fraßen um schließlich lodernd zu brennen. Was würde heute geschehen? Er war mit dem Rotblonden hier... allein. Der Kuss zur Begrüßung drängte sich wieder in sein Gedächtnis. Er hatte sich vor ihm gefürchtet und ihn auch gleichzeitig ersehnt. Die warmen weichen Lippen, die leicht raue und doch so sanfte Zunge... Seine Finger berührten sachte seine Lippen, wenn er jetzt die Augen schloss konnte er die des Rotblonden spüren. Das Knarren der Tür riss den Thronfolger aus seinen Gedanken, der Heerführer kam wieder herein. Kurz darauf hörte man den Regen auf das Dach prasseln. „Da haben wir noch mal Glück gehabt.“, grinste der Rotblonde. „Stimmt.“, der Schwarzhaarige drehte sich um und sah dem großen Mann in die Augen. „Es wird wohl Zeit, dass wir uns bekannt machen.“ „Wenn du meinst... ich bin Baltrok.“, stellte sich der Heerführer nun vor. „Ich bin Toran...“, er zauderte einen Augenblick fügte dann entschlossen hinzu. „ Mein Vater ist Gorwin, König von Gesyria.“ „Du bist der Thronfolger?“ fragte der Hüne überrascht. „Das wird kompliziert.“ „Was wird kompliziert?“ hakte der Blauäugige irritiert nach. „Ich bin der Heerführer von Rudgers Armee.“, grinste Baltrok schief. „Oh.“, Toran war sprachlos. Schlimm genug,das er sich in einen Mann verliebte, aber auch noch ausgerechnet in den Feind? "Und nun?“ „Normalerweise müsste ich dich gefangen nehmen und Rudger ausliefern. Aber....“, erwiderte der Rotblonde, trat dicht an den Jüngeren heran, streichelte dessen Gesicht. „... mir ist es wesentlich lieber, wenn ich dich lieben darf.“ Der Schwarzhaarige lächelte unsicher. „Ich habe lange nachgedacht... habe für und wieder abgewogen. Von mir wird erwartet, das ich eines Tages heirate und Kinder zeuge. Was mit mir geschieht, wenn ich mit einem Mann erwischt werde... keine Ahnung. Mir ist nur klar geworden, dass ich ohne dich nicht sein kann. Aber nun...“, zögernd hob Toran seine Hand und berührte sachte Baltroks Gesicht. „... werde ich mit Sicherheit hingerichtet. Sag mir ob es das Wert ist.“ „Auch mich erwartet der Scharfrichter, wenn ich mit dir erwischt werde, aber dieses Risiko will ich gern eingehen. Als Bauernbursche hast du dich in mein Herz geschlichen, als meine Liebe hast du dich dort festgesetzt. Toran... ich kann dir deine Entscheidung nicht abnehmen, ich kann dir nur meine Liebe geben und sie dir zeigen. Entscheiden musst du allein.“, antwortete der Heerführer. „Dann zeig mir deine Liebe.“, bat der Prinz entschlossen. „Vielleicht können wir mit einem Kuss beginnen.“ Toran näherte sich dem Gesicht des Hünen, neigte seinen Kopf ein wenig und sein Mund öffnete sich ein bisschen. Baltrok nahm diese Einladung nur zu gerne an, zärtlich bat seine Zunge um Einlass bevor sich seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen senkten. Baltroks rechte Hand fuhr durch die schwarzen Haare in den Nacken des jungen Mannes. Die linke ruhte erst an der Taille Torans, wanderte dann auf den Rücken und zog diesen fest an sich heran. Der Prinz schlang seine Arme um den Nacken des Rotblonden, ließ sich ganz in diesen Kuss fallen... lauschte dabei seinen Gefühlen. Von diesem Kuss hatte er die letzten Wochen immer wieder geträumt, hatte sich vorgestellt wie es sei selbst auch wirklich küssen zu wollen. Beim ersten mal war er mehr überrascht gewesen... konnte seine Gefühle nicht richtig sortieren. Der Zweite ging ebenfalls vom Hünen aus, aber dieser Kuss jetzt... den wollte Toran von sich aus, darum war er anders... anders und viel besser. Das Herz des Thronfolgers beschleunigte seinen Schlag, eine nie gekannte Erregtheit bemächtigte sich seiner. Unbemerkt von Beiden wurde ihr Kuss tiefer... leidenschaftlicher. Dem Prinzen drohten die Knie zu versagen, Baltrok beendete den Kuss. „Hey... vergiss das Atmen nicht.“, sagte er sanft. Gierig sog der Jüngere die Luft in seine Lungen. Eine leichte Röte färbte dessen Gesicht. „Dumm von mir, entschuldige.“, kam es zerknirscht zurück. „Nicht doch... es ist ja auch ein Kompliment an mich, bzw. an meinem Kuss.“, lächelte der Rotblonde. „Kann ich noch einen bekommen?“ fragte Toran unsicher nach. „Du kannst alles haben was du willst, du musst es mir nur sagen. Nicht immer kann ich an deinen Augen ablesen was du wünscht.“, antwortete der Ältere liebevoll. „Ich bin mir nicht sicher mit dem was ich will. Den Kuss... ja, den will ich. Eben noch glaubte ich deine Hände auf meinem Körper spüren zu wollen, jetzt aber...“, entgegnete der Schwarzhaarige beschämt und senkte seinen Blick. „Ich weiß nicht was ich tun soll.“ „Du brauchst gar nichts tun... vertrau mir nur, das andere mache ich.“, beruhigte Baltrok den Kleineren und zog ihn in eine feste Umarmung. „Wir sollten es uns ein bisschen gemütlicher machen, was meinst du?“ „Das ist eine gute Idee... nur wie?“ stimmte der Thronfolger sogleich zu. „Ganz einfach, wir holen die Felle von dort hinten und legen sie hier vor den Kamin. Außerdem werden wir den Esstisch hier auf die Seite legen, damit er die Wärme reflektieren kann.“, erklärte der Soldat, eine viertel Stunde später hatten sie alles soweit hergerichtet und sie machten es sich auf den Fellen gemütlich. Baltrok hatte seine Satteltaschen mit an den Platz geholt. „Hast du Hunger?“ erkundigte er sich grinsend bei seiner Begleitung. „Und wie... ich sterbe gleich.“, gab der Schwarzhaarige theatralisch zurück. „Das kann ich nicht zulassen.“, grinste Baltrok weiterhin. Er holte Käse, getrocknetes Fleisch und Brot aus seinem Gepäck, zu trinken hatten sie frisches Brunnenwasser. Nachdem sie sich satt gegessen hatten, räumte Baltrok alles beiseite, legte noch Holz nach und ließ sich dann neben Toran nieder. Dieser lag entspannt auf dem Rücken, den rechten Arm unter den Kopf, den linken auf seinem Bauch. Der Hüne machte es sich auf seiner linken Seite bequem, stützte seinen Kopf ab und betrachtete das Gesicht des Schwarzhaarigen. Was für lange Wimpern der Prinz doch hatte, das war ihm vorher nie aufgefallen. Dazu die schmale Nase und der schön geschwungene Mund, der so sehr zum küssen einlud. Das seidige schwarze Haar reflektierte den Feuerschein und lag locker am langen Hals. Der leicht ausgeprägte Adamsapfel hüpfte beim Schlucken hin und her. Die Brust des Prinzen hob und senkte sich mit jedem Atemzug. Baltroks Blick kehrte zurück und er sah direkt in die dunklen blauen Augen Torans. „Du bist schön.“, stellte der Rotblonde fest. Sofort legte sich ein leichter Rotschimmer über die Wangen des jungen Mannes. „Wie wäre es mit etwas süßem zum Nachtisch?“ lockte der Ältere mit dunkler Stimme. „Nachtisch?“ wunderte sich der Prinz. Der Heerführer rückte dichter an den Prinzen heran, beugte sich über ihn und raunte gegen seine Lippen. „Hmhm... Nachtisch.“ Kaum ausgesprochen verwickelte er den Schwarzhaarigen in einen innigen Kuss... sogleich schlug das Herz des Prinzen schneller. Baltrok legte seine freie Hand auf die des Prinzen, seine Finger strichen sanft über dessen Handrücken. Nach einer Weile wanderten die Finger auf den Bauch, danach führte ihr Weg immer höher zur Brust hinauf. Unterdessen setzte er sanfte Küsse auf den Hals des Jüngeren begleitet von dem Spiel seiner Zunge auf der Haut. „Das kitzelt.“, kicherte Toran, als Baltroks Zunge über seinen Hals glitt. Als Antwort darauf saugte sich der Rotblonde an der zarten Haut fest und hinterließ ein rotes Mal. Ein überraschtes Keuchen kam über die Lippen des jungen Mannes. Der Ältere schmunzelte gegen die Haut und setzte das Spiel seiner Zunge fort. Seine Finger erreichten inzwischen die rechte Brust. Unter dem dünnen Stoff der Tunika fühlten sie die Brustwarze, die sich schon ein wenig aufgerichtet hatte. Bei dieser liebevollen Zuwendung, richtete sie sich vollends auf, auch ihre Schwester ließ sich nicht lange bitten, als ihr die gleiche Aufmerksamkeit zu Teil wurde. Unwillkürlich bog sich Toran der liebkosenden Hand entgegen, leises Stöhnen entwich seinem Mund. Eine Gänsehaut nach der anderen fegte über seinen Körper dahin, zurück blieb ein Prickeln, dass sich bei jeder Berührung verstärkte. Wie würden sich diese Berührungen direkt auf der Haut anfühlen? Die Antwort auf diese Frage bekam er schon bald. Baltrok löste das Tuch, welches der Prinz wie einen Gürtel um die Taille trug. Das erlaubte ihm seine Hand unter den Stoff zu schieben, zärtlich streichelte sie über die warme Haut, spürte die Gänsehaut die sie verursachte. Kleine Kreise ziehend wanderte sie höher und höher, erreichte schließlich ihr Ziel. Sachte berührten die Fingerspitzen die zarten Knospen, die sich schnell erhärteten und nun wunderbar gezwirbelt werden konnten. „Ahh... was ist... ahh... jaa.“, kam es konfus von den Lippen des Schwarzhaarigen. So fühlte er sich auch... verwirrt. Spontan wollte er ablehnen... im nächsten Moment konnte er nicht genug davon bekommen. In seiner Körpermitte brauten sich ungeahnte Gefühle zusammen, gebaren ein züngelndes Verlangen... Baltrok richtete sich auf, kniete sich neben den Prinzen, griff den Saum der Tunika und schob diese bedächtig nach oben, auf die freigelegte Haut setzte er leichte Küsse. Torans Atmung beschleunigte sich... die weichen Lippen und der heiße Atem des Größeren ließen ihn unablässig erschauern. Ehe er es sich versah, streifte Baltrok ihm das Oberteil über den Kopf. Unsicher sah der Prinz den Rotblonden an, dessen Blick glitt begehrlich über den Oberkörper des jungen Mannes. Federleicht strichen seine Finger über die blasse Haut... bis zum Hosenbund. „Du bist schön.“, schwärmte der Ältere erneut, beugte sich weiter vor berührte zärtlich die geröteten Wangen Torans. „Ich will auch den Rest sehen.“ Ehe der Prinz reagieren konnte, war er seiner Beinkleider beraubt. Rasch entkleidete sich auch Baltrok, beugte sich wieder über den Schwarzhaarigen und verwickelte diesen in einen leidenschaftlichen Kuss. Hierbei vergaß Toran sein unbehagliches Gefühl, welches seine Nacktheit ausgelöst hatte. Seine Hände begannen schüchtern den Körper des Rotblonden zu erkunden... staunend registrierte er die Gänsehaut die er dem Älteren bescherte. Dessen wohliges Brummen in ihren Kuss hinein, machte ihn ganz kribbelig. Baltrok löste sich von Toran, küsste sich bedächtig tiefer. Seine Hand bildete die Vorhut, sie erreichte die Brustwarzen, kreiste um deren harte Mitte, zwirbelte sie erst sachte. Der Prinz bog sich ihm entgegen, keuchte jedes mal auf. Automatisch zog er seine Beine ein wenig an und spreizte sie leicht. Der Rotblonde küsste sich tiefer, seine Finger tasteten sich an die Männlichkeit des jungen Mannes heran. Leicht zeichnete der Zeigefinger die Kontur des Penis nach, Toran sog die Luft scharf ein. Seine Atmung beschleunigte sich. Als sich nun auch noch die Lippen Baltroks um seine Eichel schlossen fühlte er sich überfordert. „Nicht... du kannst ihn doch nicht in den Mund nehmen.“, kam es peinlich berührt von dem Schwarzhaarigen. „Doch... und er schmeckt gut, genau wie dieser Ort wunderbar ist.“, widersprach der Rotblonde, und strich mit dem Zeigefinger über die kleine Rosette. „Aber... das geht doch nicht.“, wehrte er die Berührung ab. „Sicher geht das, mein Liebster. Entspann dich.“, zerstreute der Ältere die Bedenken Torans. „Vertrau mir.“ Der Prinz legte sich wieder zurück und der Heerführer beugte sich über dessen Mitte. Seine Hand schloss sich um die Erektion des Schwarzhaarigen, seine Zunge kreiste über die empfindsame Eichel. Bedächtig nahm er den Penis in seinem Mund auf, leicht saugte er an dessen Spitze. Heftig stöhnte der Blauäugige auf, eine Hitzewelle schoss durch seinen Körper, gefolgt von einem unablässigen Kribbeln. Die zarte Haut um seinen verborgenen Eingang schien zu glühen, heiße Sehnsucht erfasste ihn. Mehr und mehr nahm Baltrok den Prinzen auf, saugte kräftiger. Seine Finger streichelten den Hoden, arbeiteten sich immer näher an ihr Ziel heran, deutlich fühlte er die dortige Wärme. Er benetzte seine Finger mit Speichel, kreiste mit seinem Finger um die zarte Rosette, bevor er ihn in seine Eroberung gleiten ließ. „Ahh... was...nh...“, Toran war nicht in der Lage einen vernünftigen Satz zu bilden – sein Verstand verabschiedete sich gerade. Die kurze Unterbrechung bekam er schon nicht mit. Sein Gesicht glühte. All das was Baltrok mit ihm machte, ließen ihn sich fremd und doch auch so gut fühlen. Das Kribbeln zog sich in seinem Unterleib zusammen, er spürte wie der Finger sich in ihm bewegte – ihn in seinem Inneren berührte. Ohne Vorwarnung rollte der Orgasmus über ihn hinweg... doch die darauf folgende Entspannung blieb aus... Balrok schluckte den warmen Samen und löste sich von dem immer noch harten Penis. Ebenso entfernte er seinen Finger aus der verführerischen Enge. Der Blick in dieses schöne, wollüstig gerötete Gesicht trieben seine Erregung voran. „Dreh dich auf den Bauch.“, forderte er heiser. Der Schwarzhaarige leistete dieser Aufforderung folge. Ausgiebig wurde sein Rücken massiert... gestreichelt... geküsst. Auch der verlängerte Rücken wurde hingebungsvoll liebkost. Der Rotblonde kniete sich nun über die Beine des Liegenden, schob seinen Arm unter dessen Hüften und hob das Becken des Schwarzhaarigen an. Damit sich die Brustwarzen nicht vernachlässigt fühlten, reizte er sie besonders intensiv. Toran kam aus dem lustvollem Stöhnen nicht heraus, er drückte seinen Rücken durch, drängte sich Baltrok entgegen. Es kostete dem Rotblonden all seine Selbstbeherrschung um sich diesen willigen Körper nicht sofort zu nehmen. Er rutschte zwischen Torans Beine, seine Hände kneteten sanft die muskulösen Backen. Seine Zunge verwöhnte die zarte Rosette solange bis sie nass genug war... mühelos glitt sein Finger in die süße Enge. „Wenn es zu schmerzhaft ist, sag es.“, bat der Heerführer rau. „Es fühlt sich... ahh.... gut an..nhh.“, kam es erregt von dem Knieenden. Der zweite Finger kam zum Einsatz, die andere Hand kümmerte sich um die steife Männlichkeit, das Spiel der Finger mit seiner empfindlichen Spitze bescherte dem Thronfolger seinen zweiten Höhepunkt, begleitet von einem unterdrückten Stöhnen. „Halte dich nicht zurück... lass dich gehen... zeig mir deine Leidenschaft.“, wünschte sich der Ältere von dem Unerfahrenen. Unablässig bewegten sich die Finger, suchten den geheimen Punkt der Lust... fanden und reizten ihn. Sofort ging ein Beben durch den jungen Körper, stahl sich ein lautes Aufstöhnen von den Lippen des Blauäugigen. Sein Blut kochte förmlich... Schweißperlen bildeten sich auf der hellen Haut. Toran hatte den Eindruck, dass er immer empfindsamer auf Baltrok Berührungen reagierte, es raubte ihm den klaren Verstand... er wollte mehr. Der dritte Finger gesellte sich zu seinen Kameraden... der Prinz keuchte gepresst... hielt still. Schweiß tropfte ihm von der Stirn, der Hüne wartete ab bis sich die Verkrampfung um seine Finger lockerte. Behutsam begann er den Schwarzhaarigen weiter zu dehnen, immer wieder streiften seine Finger den Lusthügel im Innern, während die andere Hand von außen reizte. Das brachte dem Prinzen einen weiteren Orgasmus ein... seine Arme fingen an zu zittern, sie konnten ihn nicht weiter aufrecht halten und gaben nach... die Ellenbogen hielten seinen Oberkörper noch ein wenig aufrecht. Jetzt konnte sich der Rotblonde nicht mehr zurückhalten... unbedingt wollte er sich nun in dem Schwarzhaarigen versenken. Er zog seine Hand zurück... rückte näher heran. „Es wird ein bisschen Schmerzen... entspann dich, dann geht es leichter.“, riet er dem Prinzen, dieser nickte zum Zeichen das er Verstanden hatte. Behutsam drang Baltrok in Toran ein, seine Hände hielten dessen Hüften, verhinderte so, dass der Prinz sich ihm entziehen konnte. Trotz des Dehnens verspürte der Blauäugige Schmerzen... er wollte sich gar nicht vorstellen, wie es sich ohne Vorbereitung anfühlte. Entsprechend kam es gequält von den Lippen des jungen Mannes, Tränen schossen ihm ungewollt in die Augen. Bisher war es für ihn schön... die Sanftheit des großen Mannes überraschte ihn und machte es ihm leicht sich Baltrok hinzugeben. Er vertraute dem Grauäugigen. Jener beugte sich zu ihm herunter, küsste seinen Nacken. Die Hände des Rotblonden liebkosten abwechselnd seine Brust und seine Erektion. „Gleich lässt der Schmerz nach.“, flüsterte er beruhigend in Torans Ohr. Tatsächlich ebbte dieser ab, jetzt spürte der Prinz Baltroks heiße Männlichkeit in sich... spürte wie diese ihn ausfüllte. „Du fühlst dich so gut an.“, raunte der Krieger heiser. „Sag es wenn es dich zu sehr quält.“ „Es geht schon.“, kam leise die Antwort. Behutsam begann sich der Erfahrene zu bewegen, gab dem Prinzen Zeit sich zu gewöhnen. Erst als er von diesem lustvolle Laute vernahm, richtete er sich auf um sich besser in Toran versenken zu können. Tiefes Stöhnen kam aus seiner Kehle... diese heiße Enge peitschte sein Verlangen voran. Noch hielt er sich zurück... aber lange würde er sich nicht mehr zügeln können. Er veränderte seine Stellung so lange bis er den Lustpunkt gefunden hatte. Inzwischen richtet der Prinz seinen Oberkörper wieder auf, drückte sich Baltrok entgegen. Dieser streifte jetzt seinen geheimen Punkt... Toran warf seinen Kopf in den Nacken, stöhnte seine Gefühle laut heraus. Das spornte den Rotblonden an... mit jedem Stoß entlockte er seinem Prinzen weitere lustvolle Laute. Die Vorboten seines Orgasmus kündigten sich an... Baltrok zog sich aus dieser süßen Enge heraus. „Dreh dich um...“, forderte er wieder. „... ich will dein Gesicht sehen.“ Etwas enttäuscht seufzte der Blauäugige auf... er fühlte sich so leer. Geschwind kam er der Aufforderung nach, spreizte seine Beine. Mit vor Lust verdunkelten Augen sah er in die ebenso dunklen grauen Augen. „Komm schon... lass mich nicht warten...“, verlangte der Schwarzhaarige rau. Dieser 'Bitte' leistete der Hüne sogleich Folge... tief aufstöhnend versenkte er sich in dieser willig dargebotenen Rosette. Stetig steigerte er sein Tempo, traf immer wieder den kleinen Hügel, der Toran die intensivsten Gefühle bescherte. Der Schwarzhaarige gab sich diesen Gefühlen völlig hin, ein weiterer Höhepunkt bahnte sich an... heftiger als die zuvor. Baltrok veränderte seine Position etwas, stützte sich mit einem Arm ab, die andere Hand griff sich die Männlichkeit des Prinzen. Wenig später explodierten Torans Empfindungen... ergoss er sich in die Hand des Rotblonden... massiv zogen sich seine Muskeln zusammen... löste sich ein Schrei der Erlösung von seinen Lippen. Seine kontraktierenden Muskeln brachten nach einem weiteren Stoß dem Krieger seine Erfüllung, kehlig stöhnend ergoss er sich tief in Toran. Nach einigen weiteren Bewegungen sackte er auf seiner Liebe zusammen. Nach Atem ringend lauschten beide ihren Gefühlen nach. So fühlte es sich also an geliebt zu werden, dem Prinzen gefiel dieser Gedanke, er wollte bei Baltrok bleiben sich nicht mehr von ihm trennen. „Ich glaube... ich liebe dich.“, flüsterte Toran unsicher, er verfügte über keinerlei Erfahrung in dieser Hinsicht, aber eins wusste er und das sagte er auch. „Ich kenn mich nicht mit Gefühlen aus... aber ich weiß das ich ohne dich nicht sein will.“ „Mein Herz und meine Liebe gehören dir.“, antwortete Baltrok und bekräftigte seine Worte mit einem liebevollen Kuss. Danach zog er sich aus dem Blauäugigen heraus, legte sich neben ihn, dieser drehte sich zu ihm um und schmiegte sich an den Krieger. „Wie wird es jetzt weitergehen?“ stellte der Thronfolger die Frage, die ihn jetzt am meisten beschäftigte. „Ich weiß es nicht, Toran... ich weiß es nicht.“, konnte Baltrok nur darauf antworten. Das Feuer im Kamin war inzwischen weit herunter gebrannt und es wurde kühl in dem Raum. Seufzend löste sich der Rotblonde von seiner Liebe und schürte das Feuer neu, schnell leckten die Flammen über das neue Holz. Sofort breitete sich eine wohlige Wärme aus, Baltrok kehrte zu seinem Platz zurück. Lächelnd blickte er seinen Prinzen an, sanft strich er ihm einige Strähnen aus dem Gesicht. Toran war eingeschlafen... er sah ja so süß aus. Der Grauäugige hauchte einen Kuss auf die verführerischen Lippen, griff sich die Decke, die sich neben ihm befand, rutschte noch ein wenig an den Schlafenden heran und legte diese über sie beide. Die Frage des Thronfolgers beschäftigte ihn, er hatte wirklich keine Ahnung wie es weitergehen soll. Ob er sich anders entschieden hätte, wenn er vorher gewusst hätte, dass Toran der Thronfolger war? Das konnte er nicht sagen... er liebte diesen Mann... das war sicher. Aber sie konnten nicht beisammen bleiben, er musste zu seiner Garnison zurück und Toran zu seinem Vater. Sehr oft würden sie sich in der Zukunft nicht sehen können... Über diese Grübeleien schlief auch der Krieger ein. Nach ein wenigen Stunden erwachte der Heerführer, sein Blick fiel als erstes auf ein paar wunderschöner blauer Augen die ihn anschauten. „Bist du schon lange wach?“ erkundigte er sich bei Toran. „Lange genug um dein Gesicht in Ruhe betrachten zu können.“, lächelte der Thronfolger. Sonnenstrahlen fielen durch die Fenster herein, das Unwetter hatte sich verzogen. Das hieß, dass sie sich bald trennen mussten. „Du willst das ich zurückkehre... Ich sehe es deinen Augen an.“, stellte der Schwarzhaarige traurig fest. „So sehr ich es mir auch wünsche – du kannst nicht bei mir bleiben. Das weißt du so gut wie ich. Genauso wenig kann ich mit dir mitkommen.“, erklärte der Krieger gefasst. Seufzend legte der Prinz seinen Kopf auf die Brust seines Geliebten. „Ich weiß.“, unwillkürlich stiegen ihm die Tränen in die Augen, er schmiegte sich enger an Baltrok an. Dieser legte seine Arme tröstend um seinen Freund. „Vorher waren unsere Chancen auf ein bisschen Glück schon gering... doch jetzt scheint es fast unmöglich zu sein.“, kam es düster von Baltrok. Toran hob den Kopf rückte etwas höher und sah bang in die grauen Augen des Älteren. „Bereust du was wir getan haben?“ fragte er angstvoll. „Nein... mein Liebster. Ich bereue keine Sekunde und wenn du es auch nicht tust, ist es das bisher Schönste was ich erlebt habe.“, beruhigte der Krieger den Mann neben sich. „Auch ich bereue nichts...“, lächelte der Jüngere erleichtert, zaghaft berührten seine Lippen die des Hünen, dieser öffnete einladend seinen Mund. Zärtlich begann ihr Kuss, wurde dann intensiver, leidenschaftlicher und schließlich fordernder. Atemlos löste sich Toran aus diesem Kuss. In seinen Augen blitze es begehrlich auf. „Können wir es noch mal tun?“ fragte er mit belegter Stimme. „Sooft wie du willst. Aber du musst nachher noch nach Hause reiten.... wird dir das nicht zu viel?“ entgegnete Baltrok. Energisch schüttelte der Prinz den Kopf. „Wer weiß wann wir uns wiedersehen können. Ich will das mein Körper dich nicht vergisst.“, erklärte Toran bestimmt und erstickte jedes weiteres Wort des Grauäugigen in einem Kuss. Sie liebten sich voller Hingabe... Leidenschaft... ohne Hemmungen. Schließlich kam der Zeitpunkt den Beide gefürchtet hatten. Baltrok tauchte mit den beiden Pferden aus der Scheune auf und schritt auf Toran zu. Dieser wartete vor dem Farmhaus auf sein Reittier. Nicht das er sich zu fein gewesen wäre sich sein Tier selbst zu satteln, doch fiel ihm das Gehen sehr schwer. Mit großen Unbehagen dachte er daran, dass er jetzt nach Hause reiten musste. Grinsend kam der Heerführer heran und hielt dem Prinzen die Zügel seines Pferdes hin. Mit einem tiefen Seufzer trat der Schwarzhaarige an das Tier heran, sein Gesicht verzog sich schmerzhaft als er sich in den Sattel schwang und sich vorsichtig in selben setzte. „Ich hab dich gewarnt.“, konnte sich der Rotblonde nicht verkneifen. „Aber du wolltest ja nicht hören.“ „Das nächste Mal kannst du ja deinen Hintern hinhalten.“, schlug der Prinz schmollend vor. „Ja... ich könnte es tun, werde es aber nicht.“, lachte der Hüne, behände sprang er in den Sattel. „Komm... wir sind spät dran. Ich möchte das du noch vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause bist.“ Irgendwann hatte sich Toran an den Schmerz gewöhnt... dachte er zumindest. Sie erreichten die Stelle an der sie sich am Morgen getroffen hatten. Baltrok zügelte sein Pferd, ebenso der Prinz. „Es ist besser wenn du allein weiter reitest. Sie werden dich sicher suchen.“, empfahl der Hüne. „Dann ist es also soweit... wann werden wir uns wiedersehen?“ fragte Toran bekümmert. Es schmerzte ihn der Gedanke Baltrok für eine lange Zeit nicht sehen zu können. „Das müssen wir dem Zufall überlassen. Ich muss nach Roxantras und weiß nicht für wie lange.“, gab der Heerführer traurig zurück. Niedergeschlagen ließ der Schwarzhaarige seinen Kopf hängen, mühsam kämpfte er gegen die Tränen die seine Augen füllten. Ohne ein weiteres Wort trieb er sein Pferd an, heftig durchzuckte ihn der Schmerz in seinem Hintern, doch das war ihm egal. Er fühlte sich enttäuscht und verraten. „Toran... bitte... Toran warte.“, rief der Hüne hinter dem Thronfolger her. Dieser hielt sein Pferd an, wandte sich aber nicht um. „Lass uns nicht so auseinander gehen... Ich liebe dich vom ganzen Herzen... Bitte, lass mich nicht so zurück.“, flehte Baltrok. Langsam wendete der Blauäugige sein Tier, Tränen liefen ihm herunter. Der Krieger brachte sein Pferd auf gleiche Höhe mit Torans Tier, sanft wischte er Toran die salzigen Tropfen aus dem Gesicht. „Das Schicksal hat uns zusammengebracht... ich glaube fest daran, dass es das nicht getan hat um uns zu quälen. Wir werden uns Wiedersehen und eines Tages werden wir auch zusammen bleiben können.“, brachte der Rotblonde seine Gedanken zum Ausdruck. „Wenn du daran glaubst, will ich es auch tun, denn ich liebe dich genauso sehr.“, kam es leise über die Lippen des Prinzen. Baltrok beugte sich zu ihm hinüber, legte seine Hand in den Nacken des Prinzen und küsste ihn tief und voller Liebe. Sanft löste er den Kuss wieder, aufmunternd blickte er in die dunkelblauen Augen. „Pass auf dich auf.“, raunte er. „Du auch auf dich.“, gab der Prinz zurück, drehte sein Pferd endgültig um, trabte an, hielt nach einigen Metern an. Ein letztes Mal blickte er zurück, hob die Hand, dann ging ein Ruck durch seinen Körper. Entschlossen trieb er sein Pferd in den Galopp und war nach kurzer Zeit aus dem Blickfeld des Heerführers verschwunden. Dieser schlug eine andere Richtung ein, erreichte eine Stelle von der aus er den Prinzen bis zur Brücke beobachten konnte. Erst als er diesen nicht mehr sehen konnte, kehrte er zu seiner Garnison zurück. Die nächsten Jahre sahen sie sich nicht sehr oft... doch waren ihre Treffen sehr intensiv. Die Zeiten wurden immer schwieriger, ein Krieg rückte immer näher. Damit stieg die Gefahr für den Thronfolger ins unermessliche, diesem war das jedoch egal und das Glück war auf ihrer Seite. Bis jener Schicksalshafte Tag kam.... --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Damit liebe risuma ist dein Geburtstagsgeschenk abgeschlossen. Ich hoffe es erfüllt deine Erwartungen. *knuddel* Es war mir ein Vergnügen die Geschichte für dich zu schreiben... Davon ausgehend das diese Fic auch den anderen Lesern gefallen hat bedanke ich mich für euer Interesse... *alle knuddel* night-blue-dragon Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)