Unmei no Isan - 運命の遺産 von kajite_Konton (Vermächtnis des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 41: Der letzte Atemzug ------------------------------ *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* Hallo ihr LiebenXD für dieses Kapitel ist uns lange dieses Lied im Kopf herum gespukt, auch heute noch eigentlichXD. Deswegen empfehlen wir es euch beim Lesen mit anzuhören, da es irgendwie dafür geschaffen zu sein scheintXD http://www.youtube.com/watch?v=kydf6PYo7kI Viel Spaß beim Lesen.x3 *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-* Abermals schrie der Akatsuki gepeinigt auf, als ihm das rechte Bein vom Sand zerquetscht wurde. Stöhnend fiel er zu Boden und hielt sich das leblose Bein, in der Hoffnung, der Schmerz würde bald nachlassen. Minuten dauerte es, bis sich seine Sinne soweit klärten, dass er wieder klar denken konnte. Er konnte nicht mehr kämpfen. Er musste von hier verschwinden, sonst würde auch er hier noch den Tod finden. Mühevoll zog er sich in einige Entfernung, rollte sich dann keuchend auf den Rücken und formte einige Fingerzeichen. Kurze Zeit später löste er sich auf und verschwand. Brachte sich somit in Sicherheit. Mit weit aufgerissen Augen hatte Itachi auf Gaara gestarrt, als dieser sich zwischen ihn und den Tod gestellt hatte. Er hatte das Gefühl, dass sich diese eine Sekunde in die Ewigkeit ausgedehnt hatte. Er hatte gesehen, wie die scharfen Geschosse den Körper trafen, den er schon so oft in den Armen gehalten hatte, wie sie sich durch den Brustkorb bohrten und ihre scharfen, blutigen Spitzen aus dem Rücken ragten, über den Itachis Hand so oft gestrichen war. Blut vermischte sich mit Sand und verlieh ihm einen seltsamen Farbton. „GAAAAAAAARAAAAAAAA!“, schrie er verzweifelt, als dieser zu Boden gefallen war. Er wusste nicht mehr, ob sich Madaras Jutsu gelöst hatte oder er sich daraus befreit hatte. Er eilte zu dem Rotschopf, zittrig und behutsam griff er nach ihm und drehte ihn langsam um. „Gaara.“, murmelte er hilflos, zitternd hob er seine Hand und strich ihm zärtlich über das blutverschmierte Gesicht. Tränen brannten in seinen Augen, als er das viele Blut erblickt hatte. „Bitte... nicht....“, hauchte er tonlos. Stöhnend zuckte Gaara unter Schmerzen zusammen, als Itachi ihn langsam auf den Rücken drehte. Seine Umgebung begann sich zu drehen und er blickte in das aschfahle Gesicht Itachis. Er versuchte seinen Arm zu heben, doch er schaffte es nicht. Suchend ließ er seine Augen umherschweifen, doch von Madara fehlte jede Spur. Er wusste nicht, was mit Madara geschehen war, ob er noch immer da war, oder bereits weg. Seine Kehle war seltsam trocken und sein restlicher Körper fühlte sich kalt und taub an. „Wo ist Madara? Ist er tot?“, murmelte er und seine Stimme kam einem Flüstern gleich. Leise schüttelte Itachi den Kopf. „Mach dir keine Gedanken um den...“, sagte der Nukenin, besorgt betrachtete die vielen Glassplitter, die aus dem Körper des Dorfoberhauptes ragten. Er wollte Gaara von ihnen befreien, doch als er auch nur eine berührte, sah er, wie dieser zusammen zuckte. Verloren biss Itachi sich auf die Unterlippe. „Du musst dich schonen.“, murmelte er und versuchte einen tröstenden Blick aufzusetzen. „Den werden wir schon kriegen. Zuerst bringen wir dich zurück ins Dorf.“ Kurz hielt er ein, bevor er weiter sprach ergriff er Gaaras Hand, die dieser versucht hatte zu erheben. „Du … du wirst wieder gesund.“ Trotz der Wüstenwärme durchzog ein unermässlicher Kälteschauer den geschundenen Körper des Sunanins und er begann zu Zittern. Mühselig versuchte er das Klappern seiner Zähne zu verbergen, doch es misslang. Er schämte sich ein wenig, weil er sich so hilflos vorkam, wie er mit all den Verletzungen am Boden lag und sein eigenes Blut den Sand um ihn tränkte. „Mir ist ka-kalt“, stotterte er letztendlich, als eine erneute Welle der Kälte ihn durchflutete. Abermals versuchten Tränen Itachis Gesicht hinab zu laufen, doch schnell fuhr er sich mit dem Ärmel über die Augen, wischte sie davon und atmete tief durch. „Warte“, sagte er mit belegter Stimme, zog sich den Mantel aus und bedeckte damit den Kazekage. Behutsam legte er dann Gaaras Kopf auf seinen Schoß. „Ist es besser so?“, fragte er tonlos und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn, strich ihm zärtlich die Strähnen aus dem Gesicht. Er fühlte den kalten Schweiß auf der Stirn des jüngeren und die kühle Haut darunter. Lange hatte er in die türkisgrünen Augen gesehen, die mit jeder Minute, die verstrich, trüber wurden. Warum musste dies geschehen?, fluchte Itachi innerlich. Warum nur? Flach atmete Gaara die schwüle Wüstenluft und seine Lippen fühlten sich trocken und spröde an. Er versuchte sie mit seiner Zunge zu befeuchten, doch alle Spucke war ihm aus dem Mund gewichen. „Weißt du“, begann er nach einer Weile, in der keiner von ihnen etwas gesagt hatte. „Als du damals so plötzlich als Geist in meinem Büro aufgetaucht bist, da habe ich dich abgrundtief gehasst.“ Schwer versuchte er zu Schlucken, denn seine Kehle brannte. „Doch mit der Zeit, da habe ich gemerkt, wie ähnlich wir uns im Grunde waren und ich begann, dir zu vertrauen.“ Leise lächelnd erinnerte sich der rothaarige an die ersten Tage zurück, die er mit dem Uchiha verbracht hatte. Er ging alle Momente noch einmal durch, sowohl die guten, als auch die schlechten, wie jene, die im Krankenhaus stattgefunden hatten. „Nach und nach wurdest du für mich immer unersetzlicher und mittlerweile kann ich mir ein Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen. Die Monate vergingen wie im Flug und doch waren sie die schönsten, die ich je erleben durfte.“ Stumme Tränen liefen nun Itachis Wangen hinab, zurückhalten konnte er sie nicht mehr. Zu sehr berührten die Worte des Dorfoberhauptes sein Herz. Zu tief saß der Schmerz des Verlustes. Auch er erinnerte sich an die Zeit, von der der rothaarige sprach. Er war froh, dass er damals nach Sunagakure gekommen war, um den Kazekage zu treffen, und dankbar, dass er ihm so zur Seite gestanden hatte, als er sein Leben in Millionen von Splitter zerbersten sah. „Und es werden noch viele Monate folgen. Unzählige.“, murmelte der Uchiha und lächelte Gaara liebevoll an. Abermals griff er nach dessen Hand und hielt sie in der seinen fest. „Das Schicksal hat mich zu dir gebracht und es wird uns nicht auseinander bringen. Das versichere ich dir.“ Der Gedanke daran, dass er Gaara verlieren würde, trieb ihm nur noch mehr Tränen in die Augen. Doch er versuchte stets zu Lächeln, auch wenn es schwerer war, als gedacht. Ein Wassertropfen landete auf der Wange des Godaime und schwerfällig hob er seinen Blick. Melancholisch bemerkte er, dass der Uchiha leise weinte. Nie hätte er gedacht, dass er dies einmal sehen würde. Es tat ihm in der Seele weh, ihn so zu sehen. Seinetwegen. Nein, es war die Schuld von Madara, würde es Ninjas wie ihn nicht geben, wäre das Leid vieler Menschen erspart geblieben. Kraftlos drückte er die Hand, welche seine festhielt und versuchte dem Konohanin auf diese Weise Trost zu spenden. Nur erahnend wusste er, wie es um ihn stand, denn mit der Kraft waren auch die einzelnen Schmerzen geschrumpft und hatten sich zu einem Großen über seinen Körper gelegt. Als der Nukenin gequält zu Lächeln versuchte, zerriss es Gaara fast das Herz. Nun litt dieser Mensch, der ihm so viel bedeutete doch, obwohl er gerade dies zu verhindern versucht hatte. „Bitte, Itachi, weine nicht! Ich möchte nicht, dass du dich so quälst!“, seine Lunge verkrampfte sich, sodass er husten musste. Sein Brustkorb schrie bei dieser Bewegung vor Schmerzen auf und er spuckte Blut. Einen Moment lang verschwamm Itachis Sicht, als schwere Tränen in seine Augen traten. Er unterdrückte ein leises Schniefen und fuhr sich abermals mit dem Handrücken über die Augen. Doch viel brachte es nicht. Erschrocken sah er zu, wie Blut aus dem Mund des rothaarigen trat und die Lippen rot färbten. Leise verfluchte er sich dafür, dass er nicht besser aufgepasst hatte und der Kazekage nun so litt. Er konnte ja noch nicht einmal etwas tun, um dessen Schmerzen zu lindern. Seine Hand zitterte fürchterlich, als er sie hob. Behutsam wischte er das Blut aus Gaaras Gesicht, wobei seine Fingerkuppen zärtlich über die Lippen strichen und ihnen ihre normale Farbe wiedergaben. „Gaara...“, hauchte er leise und brach ab. Denn er sah, wie die riesige Blutlache sich um den rothaarigen ausbreitete. „... lass mich nicht allein...“, bat er tonlos und kam sich egoistisch dabei vor, doch er wollte Gaara nicht verlieren, er wollte mit ihm zusammen sein, mit ihm glücklich sein und den Rest seines Lebens mit ihm verbringen. Schwermütig schloss der Kazekage der fünften Generation kurzzeitig seine Augen. Er war es gewohnt, nie zu Schlafen, doch eine ihm völlig unbekannte Müdigkeit versuchte ihn zu übermannen. Nur schwer kämpfte er dagegen an. Er konnte bereits seine Beine nicht mehr spüren, als er die Worte des Uchiha vernahm. Sie berührten ihn innerlich und schenkten ihm ein wenig Wärme und Geborgenheit. Wie gerne würde er jetzt aufstehen, den Uchiha in seine Arme schließen und liebevoll die weichen Lippen küssen. Die Berührungen auf seinen eigenen mit den Fingerspitzen des anderen hatten so unglaublich gut getan. „Ich lasse dich nicht allein. Niemals!“, flüsterte er, denn laut sprechen konnte er nicht mehr. „Ich werde immer bei dir sein, egal, was passiert!“ Müde hatte er seine Augen wieder geöffnet und versuchte dem Nukenin ein aufmunterndes Lächeln zu schenken. Unweigerlich erwiderte Itachi das Lächeln. Er wusste, dass der Rotschopf recht hatte, denn er würde immer tief in seinem Herzen sein. Abermals schniefte er, strich sacht über die kühle Wange, bevor er sich hinab beugte und die ebenfalls kühlen Lippen des Dorfoberhauptes berührte. Unbeachtete fuhr seine Hand zu Gaaras Hals und verweilte dort eine Weile. Es traf ihn, wie eine spitze Nadel in sein tiefstes Inneres. Er spürte den Puls des Sunanins nicht mehr! Nur hin und wieder bewegte sich das dunkelrote Blut unter der Haut. Ein tiefer Schmerz durchzog Itachis Herz, lähmte es und brachte es fast zum Stillstand bis er glaubte, dass es jeden Moment in Stücke brechen würde. „Warum …?“, er schluckte hart, bevor er mit belegter Stimme fragte. „Warum hast du das getan?“ Ja, warum hatte er es getan? Genießerisch schloss Gaara wieder seine Augen, als er Itachis Lippen auf den seinen spürte. Er war unendlich dankbar, dass er dieses Gefühl noch einmal erleben durfte. Sein Körper wurde allmählich schwer wie Blei und es war ihm unmöglich, auch nur einen Finger zu bewegen. Er spürte, wie ihn die Kraft des Lebens langsam verließ. „Warum ich das getan habe?“, wiederholte er die ihm gestellte Frage. „Ein weiser Ninja erzählte mir einst von einem Gefühl, das stärker sei, als jedes andere Gefühl.“ Sein Kopf brummte, als er versuchte, seine Gedanken zu ordnen. „Die bloße Vorstellung, dass du dem Angriff schutzlos ausgeliefert sein würdest, bereitete mir unermessliche Angst“, seine Stimme brach und er spukte erneut Blut. Als sich sein Atem einigermaßen beruhigt hatte, fuhr er fort. „Ich war bereit, dich auf jeden Fall zu beschützen. Ich hätte es nicht ertragen können, wenn dir etwas zugestoßen wäre.“ Langsam verschwammen die klaren Umrisse des Nukenin vor seinen Augen und er musste blinzeln, um wieder einigermaßen scharf zu sehen. „In diesem Bruchteil einer Sekunde war mir bewusst geworden, was ich für dich empfinde und was dieses warme Gefühl zu bedeuten hatte, wenn ich in deiner Nähe war“, seine Stimme war zu einem heiseren Flüstern geworden und sein Hals schmerzte nun schlimmer als zuvor. „Ich habe es getan, um dich zu beschützen, auch wenn es bedeutet, dass ich jetzt mein Leben dafür geben muss, doch das ist es mir Wert, denn so hat mein Tod wenigstens einen Sinn.“ Ein letztes Mal blinzelte er, bevor er dem Uchiha fest ins Gesicht blickte. „Itachi, ich liebe dich!“ Fassungslos starrte Itachi Gaara an. Für einen Moment traute er seinen eigenen Ohren nicht. Und dennoch flossen unaufhörlich Tränen seine Wangen hinab. „Gaara....“, begann er, doch er kam nicht weit. Ein dicker Kloß hatte sich in seiner Kehle breit gemacht und verweigerte ihm jeglichen Dienst. Er hatte gewusst, was der Kazekage für ihn empfand, doch dies so direkt und in diesem Augenblick von ihm zu hören, ließ ihn stutzen und sein Herz in zwei brechen. Doch es machte ihn auch glücklich, auch wenn es nur für diesen einen Moment war, der wie eine Wolke vom Wind vertrieben wurde, doch für ihn für immer in seiner Seele eingebrannt war. „Gaara...“, hatte er erneut begonnen. Er biss sich auf die Unterlippe, er konnte nicht weiter sprechen. Es fiel ihm furchtbar schwer, Worte zu finden und sie sinnvoll aneinander zu reihen. Zu kurz war ihre Zeit gewesen. Zu wenig Zeit. Zu tief ihre Liebe zueinander. Und trotzdem war diese Zeit voller glücklicher Erinnerungen gewesen. Zittrig umschlossen seine Hände die Wangen des rothaarigen. „... mein Herz wird immer dir gehören. Nur dir allein...“, flüsterte er wie ein leiser Windhauch. Gerührt lächelte der Verletzte schwach. Sein Körper war taub und die Schmerzen waren verschwunden. Er fühlte sich leer und kalt an, wie eine willenlose Puppe, deren Meister sie vergessen hatte. Die Worte waren wie Balsam auf seiner Seele. Er wusste, diese kamen von Herzen und zum ersten Mal begriff er, was Liebe wirklich bedeute. Die ganze Macht dieses Gefühls umhüllte ihn, wie ein Schleier und schenkte ihm Ruhe und inneren Frieden. Der Wind spielte leise mit seinen Haaren und er genoss die Vorstellung von Freiheit. Seine Augen wurden trüb und Itachi verschwamm zusehends. Traurig verabschiedete sich der Kazekage von dieser Welt. Er wäre gerne noch länger geblieben. Hätte gerne noch unzählige Momente mit seinem liebsten verbracht. Mit ihm gelacht und sich geliebt. Seine Lippen bewegten sich, doch er brachte keinen Ton mehr heraus. Von Herzen wünschte er sich, dass Itachi auf seine Geschwister und auf Matsuri acht geben würde und vor allem wünschte er sich, dass er über seinen Tod hinwegkommen würde und in Frieden unter den Dorfbewohnern Sunagakures weiterleben würde. Eine einsame Träne bahnte sich ihren Weg gen Boden und versiegte im trockenen Sand, als sich Gaaras Augen ein letztes Mal schlossen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)