Unmei no Isan - 運命の遺産 von kajite_Konton (Vermächtnis des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 31: Itachi auf Jobsuche ------------------------------- Eines Abends saß Itachi wie jeden Abend in der Nähe der Residenz, vertieft in seine Meditationsübungen. Er runzelte leise die Stirn, als er sich beobachtet fühlte. Nach einer kurzen Sichtung des Geländes, wusste er, wer ihm täglich mit seinen Blicken folgte, ihn jedoch nie ansprach. Er hob seinen Blick und seine Augen blieben an einem Gegenstand haften. Misstrauisch musterte er das große Gefäß, das neben dem Haus stand. Es schien dahin zu gehören und doch war es fremd und nach einem Blick mit seinem Sharingan, wusste er, woran es lag. In Wirklichkeit war es Matsuri, die sich darin versteckt hatte. „Was machst du da?“, erkundigte sich der Uchiha und lächelte das Mädchen freundlich an, das verwirrt und überrascht zugleich drein blickte. Sie stammelte einige Male, doch schließlich bat sie ihn darum, sie zu unterrichten. Der langhaarige überlegte eine Weile und stimmte zu, da er sowieso nichts Besseres zu tun hatte. Da Matsuri das Taijutsu recht gut beherrschte, konzentrierte sich Itachi darauf, ihr mehr die Grundlagen für Ninjutsu und Genjutsu beizubringen. Gaara ging durch die Straßen seiner Stadt. Er genoss die kühle Abendluft und erfreute sich an dem klaren Sternenhimmel über ihm. Schließlich kam er an einem Trainingsplatz für Chûnin vorbei und bemerkte dort zwei Gestalten, welche fleißig zu trainieren schienen. Bei näherer Betrachtung erkannte er Matsuri. Sie schien eine Art Genjutsu vorzubereiten. Der Kazekage beobachtete sie und warf einen Blick auf ihren Gegner. Erstaunt stellte er fest, dass es sich dabei um Itachi handelte. Amüsiert lehnte sich das Dorfoberhaupt an einen Baumstamm und hielt sich im Schatten der Blätter versteckt, sodass man ihn nicht auf Anhieb sehen konnte. Es interessierte ihn, was die beiden vorhatten und noch mehr interessierte es ihn, was seine Schülerin für Fortschritte gemacht hatte. Aufmerksam beobachtete er ihre Bewegungen, als sie das Genjutsu auf den Uchiha lenkte. Begeistert verfolgte der Uchiha Matsuris Vorgehensweise. Sie hatte schnell gelernt und konnte innerhalb von wenigen Tagen bereits die einfachsten Genjutsus anwenden. Dieses Mal ließ er sogar sein Sharingan weg, um ihr eine Möglichkeit zu geben, das Jutsu an ihm überhaupt anzuwenden. Es war ein einfaches Täuschungsjutsu, doch gegen einen Ninja mit wenig Erfahrung effektiv. Schließlich ließ er das Genjutsu in sich zusammen brechen und erklärte ihr, woran sie noch arbeiten musste. Eifrig hatte sie genickt und versuchte es erneut, doch dieses Mal beging sie nicht die gleichen Fehler. So nickte der langhaarige zufrieden und beauftragte sie damit, bis zum nächsten Tag eingehend zu üben und ihr Chakra zu konzentrieren. Als er das Gefühl hatte, dass sie jemand beobachtete, wandte er seinen Blick und entdeckte nur schwer erkennbar den Kazekage unter dem Baum stehend. Er hob die Hand, winkte ihm kurz zu und schenkte ihm ein kaum merkbares Lächeln. Still formten sich auch die Lippen des rothaarigen zu einem Grinsen. Auch er winkte kurz zum Gruß und verschwand dann mit Hilfe seines Sandes im Nichts. Einige Tage später betrachtete Itachi nachdenklich das Formular, nachdem er den Pinsel säuberlich beiseite gelegt hatte. Er dachte kurz an das Gespräch mit Kankurô einige Stunden zuvor. Dieser hatte ihm erzählt, dass der letzte Trainer der Anbu-Einheiten erst kürzlich bei einer Mission umgekommen sei und dass sich seitdem zwar einige beworben hatten, doch wurden sie der Aufgabe des Ausbilders nicht gerecht. Der Uchiha hatte sich das durch den Kopf gehen lassen. Es machte ihm Spaß, jemanden in verschiedenen Jutsus zu unterweisen, das sah er am besten bei Matsuri, und er benötigte dringend eine Beschäftigung, bei der er sich nicht sofort langweilte, denn Gaara als das Dorfoberhaupt hatte Verpflichtungen seinem Land gegenüber, denen er in erster Linie nachgehen musste und Matsuri konnte er nicht den ganzen Tag trainieren, schließlich hatte sie auch andere Verpflichtungen. Dieser Posten schien im eine gute Gelegenheit zu sein, sich zu beschäftigen, denn er hatte nicht nur Zeit, sondern hatte auch genug und erforderliche Erfahrungen mit den Anbu-Einheiten, da er schließlich in seiner Jungendzeit Truppenführer war, bevor er sein Leben zum Schutze seines Dorfes als abtrünniger Ninja erwählte. Nun füllte er eine offizielle Anfrage an den Kazekage, bezüglich dieses Postens, aus. In seiner derzeitigen Stellung brauchte er eigentlich nur zu Gaara zu gehen und ihn um diesen Posten zu bitten. Doch er wollte nicht bevorzugt werden, wenn er nun als Mitglied von Sunagakure akzeptiert werden wollte, musste er sich genauso wie jeder andere hinten anstellen und ein Formular ausfüllen. Am nächsten Morgen eilte er noch vor dem Frühstück zu Temari, die die Anfragen für Gaara entgegen nahm. Skeptisch sah sie ihn, als er ihr das Blatt reichte. Doch als er ihr erklärte weshalb er dies tat, runzelte sie nachdenklich die Stirn, dann nickte sie schließlich und warf ihm einen bedächtigen Blick zu, den Itachi dieses Mal nicht wirklich unterordnen konnte. Denn seit sie die Wahrheit über Gaara und ihn erfahren hatte verhielt sie sich vollkommen anders ihm gegenüber. Sie arbeitete nicht mehr gegen ihn und war doch sogar überaus freundlich, dass es ihm schon etwas verdächtig vor kam. Natürlich gab es auch Tage an denen sie stritten, doch die waren eher wie ein laues Lüftchen am Morgen. Gaara betrat sein Büro nach dem Frühstück, setzte sich an seinen Platz und wollte gerade das Arbeiten beginnen, als Temari herein trat, nachdem er ihr die Erlaubnis dazu erteilt hatte. Mit gekräuselter Stirn bemerkte er den Zettel, den sie in den Händen hatte und ihm nun auf den Tisch legte. „Ein Antrag für den neuen Ausbilder der Anbu-Einheit“, sagte sie knapp und ohne irgendwelche Art von Gefühlsregung. Skeptisch blickte der Kazekage seine Schwester an. „Und? Ist dieser genauso tauglich, wie die letzten, die ich prüfen durfte?“, fragte er leicht genervt, weil er wusste, wie dringend seine Spezialeinheit einen neuen Anführer brauchte, doch alle, die sich bisher um diesen Job bemüht hatten, hatten sich in irgendeiner Weise als untauglich erwiesen. „Ich denke, dieser könnte tatsächlich der Richtige sein“, antwortete sie und ein kleines Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. „Ich geh dann mal wieder!“, sagte sie und winkte, bevor sie die Türe hinter sich verschloss. Für einem Moment überlegte Gaara, ob er den Zettel gleich zu den Akten legen sollte, oder auf einen Stapel Dokumente, den er erst in einigen Wochen bearbeiten musste, doch dann entschied er sich doch, es sich zumindest einmal anzusehen, um wen es sich handelte. Als er Itachis Handschrift auf dem Zettel erblickte, stutze er. Das konnte doch unmöglich sein, dass sich der Uchiha tatsächlich um dieses Amt bewarb, oder etwa doch? Neugierig las er das Bewerbungsformular durch und kam zu dem Entschluss, dass dieser es tatsächlich ernst zu meinen schien. Die Gedanken des Rotschopfs schweiften ab, zu einem Gespräch, welches er einst mit dem Nukenin gehabt hatte. Damals hatte Itachi ihm erzählt, dass er bereits in Konoha Truppenführer der dortigen Anbu-Einheit gewesen war. Demnach hatte er zumindest die passenden Voraussetzungen für diese Tätigkeit. Zudem hatte er unglaubliche Fähigkeiten und Kräfte und wusste, wie man jemandem Jutsus und andere Attacken beibrachte. Grinsend musste auch Gaara zugeben, dass er eigentlich die perfekte Wahl war. Doch wie sah es mit seiner momentanen Anbu-Einheit aus? Würden sie genauso denken, wie er? Bestimmt wären sie am Anfang ziemlich skeptisch. Aber diese Tatsache hatte den Kazekage eher weniger zu interessieren, denn letztendlich war es sein Wort, was zählte. Schmunzelnd nahm er sein Siegel und drückte es unter das Formular. Er hatte das Gesuch akzeptiert und würde es mit Itachi versuchen. Sofort ließ er nach ihm rufen und schickte einen Falken los, der seine Spezialeinheit auf das Trainingsgelände hinter der Residenz rufen sollte. Er wollte persönlich dafür sorgen, dass alle Itachi kennen und akzeptieren lernten und er war gespannt, wie es der Uchiha anstellen würde, dass die anderen Ninjas ihn respektierten. Als der Nukenin von einem Ninja zum Kazekage bestellt wurde, sah er verwundert auf und beeilte sich zu diesem zu kommen. Was war denn so dringend, dass er ihn sofort zu sich bestellte. Nachdenklich und besorgt drein blickend, eilte er die Gänge entlang, klopfte kurz an der Türe und trat nach einem ebenso kurzen 'herein' ein. „Du wolltest mich sprechen?“, erkundigte er sich bei dem Dorfoberhaupt. Erfreut den Uchiha so schnell bei sich zu sehen, blickte Gaara auf. Doch sofort wurde er geschäftlich und verhärtete seine Miene. „Ich hörte, du wolltest dich bei mir als neuer Ausbilder für meine Anbu-Einheit bewerben“, begann er schließlich ohne Umschweife und stand auf. „Natürlich weiß ich, dass du qualifiziert genug dafür wärest. Aber ich möchte dennoch, dass du es mir auch beweist“, er hielt kurz inne und blickte dem Uchiha fest in die Augen. „Es ist nicht ganz einfach, dich für diesen Job einzustellen, denn du bist eigentlich ein Ninja aus Konohagakure und ein Nukenin. Zudem warst du ein Mitglied der schlimmsten Verbrecher, den Akatsukis. Eine Beschäftigung in dieser hochrangigen Position kann ich dir eigentlich nicht zuteil werden lassen.“ Kurz blickte er aus dem Fenster, doch dann sah er Itachi feixend an. „Und genau weil du das alles hinter dir gelassen hast, bist du sofort und unwiderruflich eingestellt!“ Mit jedem Satz war Itachis Herz immer tiefer gesunken. Doch mit den Worten hatte das Dorfoberhaupt recht. Wenn er sich dagegen entschied, musste er es hinnehmen, wie ihm geheißen. Doch dann stierte er den rothaarigen verwundert an und musste beinahe lachen, dass er ihm so auf den Leim gegangen war. Er bedankte sich ausgiebig bei Gaara, dass er den Job bekommen hatte. Innerlich freute er sich wie ein Kind darüber. Endlich würde er seiner bedrückenden Langeweile entfliehen. Während sie darauf warteten, dass die Anbu-Einheit sich vor der Residenz versammelte, hatte der Kazekage Itachi einen Packen von Akten in die Hand gedrückt, die er sich währenddessen ansehen sollte. Schließlich kam Kankurô gen Abend herein und gab ihnen bescheid, dass die Shinobi endlich alle anwesend waren. Als das Dorfoberhaupt und der Nukenin auf den Platz hinaustraten, erhoben sich die Ninjas und reihten sich in einer Reihe auf. Kurz und bündig erklärte Gaara ihnen, dass Itachi nun ihr neuer Ausbilder sei und dass sie sich ihm gegenüber annehmbar verhalten und ihm gehorchen sollten. Schweigend hatte der Uchiha daneben gestanden und zugehört. Nachdem der Kazekage sie allein gelassen hatte, warf Itachi einen erwägenden Blick in die Runde, die Spezial-Ninjas musterten ihn nun, durch ihre Tiermasken. Er konnte nicht sagen, welchen Blick sie genau hatten, da er ihre Gesichter nicht sehen konnte. Von den Akten, in die er einen Blick geworfen hatte, wusste er, dass sie alle jünger waren als er selber, doch inzwischen sehr gut. Es waren knapp dreizehn Anbus, die hervorragend waren, der Rest war eher mittelmäßig oder erst noch Neulinge, die dringend einen Lehrmeister benötigten. Insgesamt zählte er neunundzwanzig Anwesende und drei waren laut seinen Informationen auf wichtiger Mission und wurden erst Anfang nächster Woche erwartet. Sofort trat einer vor, bevor Itachi überhaupt das Sprechen angefangen hatte und giftete: „Warum sollten wir von einem Ninja aus Konoha und dann auch noch von einem gesuchten Nukenin unterrichtet werden, der erst vor kurzen noch bei Akatsuki war?“ Einige ältere stimmten ihm zu, was dem Uchiha nur wenig Reaktion entlockte. Stattdessen erkundigte er sich bei einer Kunoichi, die in seiner Nähe stand, nach dem Fortschritt des letzten Trainers und die aktuellen Ergebnissen. Zwar kannte er die Unterlagen, doch er wollte es von den Shinobi persönlich hören. Doch bevor sie überhaupt antworten konnte, mischte sich der Typ, der zuerst gesprochen hatte, wieder ein. „Wir lassen uns nicht von dir ausbilden!“ Lange blickte Itachi diesen an. Er schien der Älteste und scheinbar auch einer der Truppenführer zu sein. Denn einige hatten sich zu ihm gesellt und die Arme vor der Brust verschränkt. Itachi wusste, dieser würde ihm wohl oder übel am meisten Schwierigkeiten bereiten. „Ihr werdet es wohl müssen.“, erwiderte der Uchiha kalt. „Niemals! Wir sind dem Kazekage höchstpersönlich unterstellt.“, sagte der Truppenführer entschlossen, als der Nukenin sich wieder der Kunoichi zuwenden wollte. „Und ich bin vom Kazekage höchstpersönlich zum Ausbilder ernannt worden.“, antwortete Itachi im selben Ton, langsam ging ihm der Kerl tierisch auf die Nerven. Denn dieser schien Autorität nicht zu tolerieren. Den ersten Arbeitstag hatte der Konohanin sich bestimmt nicht so vorgestellt. Nachdem der jüngere immer noch keine Ruhe gab, seufzte Itachi betrübt, das musste er anders klären, wenn sie ihn als Ausbilder nicht akzeptierten, würden sie bei einer wichtigen Mission Probleme bekommen und das konnte er sich nicht leisten und Suna schon zweimal nicht. Er musste dafür sorgen, dass die Anbu-Einheit ihm gehorchte und ihn als Lehrer akzeptierten. „Also fein, ich mache euch ein Angebot.“, sagte der Uchiha dann und warf abermals einen Blick in die Runde. „Und dies wäre?“, fragte ein anderer, nachdem er dem widerspenstigen Anbu eine Hand auf die Schulter gelegt und ihn so zum Schweigen gebracht hatte. „Ein Kampf.“, antwortete Itachi und legte eine Denkpause ein, um deren Reaktion genauer in Augenschein zu nehmen. Die jüngeren Shinobi wichen sofort zurück, so wie es aussah, wollten sie sich nicht gerade mit Itachi anlegen. Doch die Ältesten blieben ungerührt vor ihm stehen und starrten ihn an. „Und wie soll dieser aussehen?“, fragte ein anderer Anbu. „Die, die mich als Ausbilder nicht anerkennen wollen, werden gegen mich kämpfen. Ob einer nach dem anderen oder alle gemeinsam ist mir egal.“, erklärte der Nukenin apathisch. „Und wenn ihr gewinnt, dann trete ich als Lehrmeister freiwillig zurück. Doch solltet ihr verlieren“ Itachi schwieg abermals einen Augenblick, bevor er fortfuhr. „werdet ihr mich als euren Ausbilder akzeptieren und meinen Befehlen gehorchen, die direkt vom Kazekage kommen.“ Die Anbu schienen zu überlegen und sahen sich gegenseitig nachdenklich an. „Einverstanden.“, sagte dann einer von ihnen und wie auf einen Befehl, machten sich die Anbu bereit, die gegen Itachi waren, und griffen ihn augenblicklich an. Schnell zückte der Uchiha ein Kunai und verteidigte sich damit gegen den ersten Anbu, der ihn angriff. Fast im selben Augenblick war ein anderer da und griff ihn an. Die Shinobis waren wirklich schnell, denn Itachi hatte kaum Luft, um die Attacken zu parieren. Plötzlich griffen mehrere Anbus den Uchiha an. Itachi sah zwar die Angriffe kommen, doch allen gleichzeitig auszuweichen, war unmöglich gewesen. So wich er nur den bewaffneten aus. Die Faust, die auf ihn zu gesaust kam, traf ihn dafür voll ins Gesicht und er schmeckte Blut. Kurz fuhr er mit der Zunge über seine Lippe. Sie war geplatzt, doch schien es nicht weiter schlimm zu sein. Er musste gestehen, die Einheit war nicht schlecht, doch nach der kurzen Auseinandersetzung, kannte er deren Schwächen und Stärken. Mit einigen Konterangriffen verschaffte er sich Platz, formte blitzartig Fingerzeichen und löste sich in Krähen auf. Nur um einen Sekundenbruchteil hinter den Anbu wieder aufzutauchen. Als diese sich umdrehen und ihm in die Augen sahen, waren sie alle Gefangene seines Genjutsus. Wo sie den Kampf fortführten, doch sie hatten keine Chance in dieser Welt und verloren dadurch mehr und mehr an Chakra, bis sie kraftlos zu Boden sanken. Sie hatten schnell begriffen, dass sie in einem Genjutsu gefangen waren doch sie wussten nicht, wie sie sich davon befreien sollten. „Ich gebe auf.“, murmelte dann einer der Shinobi, als er sich kaum noch aufrecht halten konnte. Nacheinander ergaben sich die Anbu und erklärten den Kampf als verloren an, sodass Itachi das Genjutsu auflöste. Der vernünftigere Ninja hatte sich wackelig erhoben. „Verloren ist verloren. Wir akzeptieren die Bedingungen.“, sagte er erschöpft. „Itachi Sensei, wir erwarten eure Befehle.“ Entsetzt hatten die jüngeren Ninja den Kampf verfolgt und waren froh, dass sie sich nicht eingemischt hatten, denn wenn die erfahrenen Anbu kein Chance gehabt hatten, so wären sie im ersten Moment vom Platz gefegt worden. „Niemals werde ich dich als meinen Lehrer akzeptieren.“, zischte der Anbu keuchend, der sich von Anfang an gegen den Nukenin gestellt hatte. „Willst du dich den Befehlen des Kazekage widersetzen?“, fragte Itachi und etwas blitzte in seinen Augen auf, das dem Anbu verhieß, nichts Falsches zu sagen, da es womöglich das Letzte sein würde, was er als Sunanin noch sagen würde. Der Angesprochene erwiderte lange seinen Blick, mit dem er ihn wahrscheinlich am liebsten getötet hätte, wenn dieser es könnte. „Nein.“, gestand der Anbu dann und starrte betrübt zu Boden. „Itachi Sensei.“ Doch dies sagte er nach einer lange Pause und so leise, dass man es kaum verstanden hatte. Damit war für Itachi alles geklärt. Er wandte sich ab zum Gehen. „Morgen um Sechs beginnt das Training.“, sagte er, während er sich langsam entfernte. „Wer nicht erscheint, braucht ein schriftliches Bezeugnis eines Oberiryônin und es wird dem Kazekage gemeldet.“ Das Letztere fügte er erst hinzu, nachdem er kurz stehen geblieben war und einen warnenden Blick in die Runde geworfen hatte. Schwermütig seufzte der Uchiha und sog die frische Abendluft ein. Irgendwie hat es geklappt. Doch, ob sie ihn akzeptierten, würde sich erst in den nächsten Tagen herausstellen. Doch er war zuversichtlich. Schließlich kannte er Anbus sehr gut, denn er war früher selber einer gewesen, und sie hielten sich an Vereinbarungen. Vorsichtig betastete er seine stark blutende Unterlippe. Die Platzwunde würde sicherlich lange brauchen, bis sie vollkommen verschwunden war. Die Sonne war untergegangen und nur die Sterne belächelten den Himmel, während der Uchiha zur Residenz schritt. Er überlegte, ob er Gaara einen Besuch abstatten sollte, doch der Kazekage würde sicherlich Fragen stellen, warum er denn verletzt und was passiert sei. Itachi seufzte geknickt. Er wusste nicht, wie er dies erklären sollte und spätestens morgen früh würde das Dorfoberhaupt davon erfahren. Am nächsten Morgen warf Gaara einen Blick aus dem Fenster seines Büros. Es war noch früh und die Sonne war noch nicht lange aufgegangen. Er wollte Itachi noch einen schönen ersten Arbeitstag wünschen und so machte er sich auf den Weg zu dessen Schlafgemach. Er klopfte kurz an, bevor er eintrat. Der Uchiha war gerade dabei, sich seinen Mantel überzuwerfen und diesen zuzuknöpfen. „Guten morgen!“, grüßte ihn der Kazekage freudig, ehe er auf den schwarzhaarigen zuging. Sofort fiel ihm der leichte Schorf auf der verletzten Lippe auf. „Was ist passiert?“, erkundigte er sich sofort und besah sich die Wunde. Überrascht sah der langhaarige auf, als der Sunanin hereintrat und ihn grüßte. „Ach, das ist halb so wild.“, lächelte er beschwichtigend. „Mach dir keine unnötigen Sorgen. Ich war einfach nur zu langsam.“ Schließlich machte er auch den letzten Knopf seines Mantels zu, strich ihm dann zärtlich einigen Strähnen aus dem Gesicht, wobei sie sofort wieder zurück fielen, und liebevoll küsste er das rote Zeichen auf der Stirn des jüngeren. Zweifelnd und mit gemischten Gefühlen kniff das Dorfoberhaupt die Augen zusammen. Irgendwie kam ihm die Version, die ihm Itachi erzählte seltsam vor, aber er beließ es dabei. Wenn der Uchiha sagte, dass es nicht schlimm sei, dann glaubte er ihm. Bevor der schwarzhaarige das Zimmer verließ, küsste Gaara ihn noch kurz auf die Wange und wünschte ihm einen schönen Arbeitstag, bevor er selbst das Schlafzimmer verließ und zurück an seinen Schreibtisch ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)