Unmei no Isan - 運命の遺産 von kajite_Konton (Vermächtnis des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 27: Ein neues Jutsu --------------------------- Nachdem Sasuke gegangen war, lächelte Gaara. Die Anspannungen und Missverständnisse zwischen den Geschwistern schienen endlich aus der Welt geräumt zu sein. Die folgenden Tage verliefen ruhig und es kam die gewohnte Normalität zurück. Temari hatte sich in soweit darauf eingestellt, dass es in dem Leben ihres Bruders nun eine weitere Person gab, die ihm näher stand, als sie es je getan hatte. Ein wenig Traurigkeit übermannte sie, doch schließlich gönnte sie Gaara sein Glück, auch wenn es auf einer anderen Ebene war, als sie es sich je vorgestellt hätte. Nachdem Sasuke das Dorf wieder verlassen hatte, hatte sie erneut ihre Aufgabe als Ausbilderen der Genin aufgenommen. Auch Kankurô nahm seine Arbeit im Dorf wieder auf. Er leitete die Aufbauarbeiten im Osten des Dorfes und die Pläne, welche sein Bruder und Itachi ausgearbeitet hatten, waren ihm dabei eine große Hilfe. Auch der Uchiha verfiel schnell in einen alltäglichen Ablauf bei dem er sich nach kürzester Zeit langweilte, so suchte er sich eine Beschäftigung, doch dies stellte sich schwerer heraus, als gedacht. Denn egal was er machte, langweilte ihn nach wenigen Tagen, selbst als er Kankurô bei den Bauarbeiten half, ertappte er sich dabei, wie er immer wieder gelangweilt drein blickte. Schließlich gab er es auf und schlenderte durch die Straßen Sunagakures. Seine Wege führten ihn direkt zu dem Übungsareal hinter dem Verwaltungsgebäude. Überrascht stellte er fest, dass dort jemand zu trainieren schien. Bei näherer Betrachtung erkannte er den Kazekage, welcher aus seinem Sand einige Doppelgänger geformt hatte, um diese mit dem Sand aus seiner Kürbisflasche anzugreifen. Lässig lehnte er sich an einen Zaun, hängte eine Hand in den offenen Ausschnitt und studierte die Bewegungen des Oberhauptes genau. Wütend über seine eigene Trägheit, erhöhte Gaara das Tempo seiner Attacken, doch seine Doppelgänger waren nicht einmal Ansatzweise so gut, wie die Narutos. Sie standen lediglich reglos da und hatten keinen eigenen Willen. Man konnte nur das zielen üben. Mit dieser Art von Training würde er Madara nie besiegen können! Sein letzter Angriff war der Wüstensarg, mit dem er übellaunig den letzten seiner Doppelgänger zu Sand zerfallen ließ. Es musste doch irgend eine Möglichkeit geben, wie er stärker werden konnte. Irgend ein Jutsu, dem selbst Madara nicht gewachsen war. Irgend etwas! „Was machst du?“, erkundigte sich er Uchiha und lächelte, als er näher trat. Er hatte die ganze Zeit zugesehen und das Kekkei Genkai des Kazekage bestaunt. Es war ihm schon klar, was Gaara versuchte, doch Itachi sah keinen Sinn darin. Erschrocken, weil ihn plötzlich jemand ansprach und ihn so aus seinen Gedanken riss, fuhr der Rotschopf zusammen. „Itachi?“, murmelte er und sofort legte sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen. „Ach, ich versuche ein neues Jutsu zu kreieren. Bei dem Kampf gegen Madara ist mir klar geworden, dass ich zu schwach bin und das Dorf bei einem so starken Gegner, wie er einer ist, nicht schützen kann“, missmutig verschränkte er die Arme vor der Brust. Nachdenklich hatte der Uchiha dem rothaarigen gelauscht. Sein Blick fiel auf Gaaras Amulett, das ihm sacht um den Hals baumelte. Plötzlich kam ihm eine Idee, er trat näher, fuhr mit den Fingern über den schwarzen Tropfen und musterte es eindringlich. „Sag mal, wie hat es der dritte Kazekage geschafft Eisen zu beherrschen und es in diese Form zu bringen.“, erkundigte er sich dann grüblerisch. „Es war sein Kekkei Genkai, welches ihm ermöglichte, Eisensand zu bändigen“, begann der rothaarige nach kurzem Überlegen. „Die ursprüngliche Form dieser Techniken basiert jedoch auf den Praxen einer anderen Person. Ein Ninja, der als Träger des Bijû bekannt war, hatte dessen Kräfte verwendet, um diesen speziellen Eisensand zu bändigen.“ Seine Augen ruhten auf Itachi und er versuchte sich an die Geschichten zu erinnern, die ihm Chiyo einst über diesen Träger erzählt hatte. „Nur die Träger des Shukaku und der dritte Kazekage waren bisher in der Lage, dieses spezielle Jutsu auszuüben.“ Schweigend hatte der Nukenin zugehört, während seine Gedanken arbeiteten. Der Kazekage hatte schon recht, dass er ein stärkeres Jutsu benötigte, doch das war leichter gesagt als getan und es würde sehr viel Arbeit an sich selbst und Energie benötigen. Der Träger des Shukaku?, ging es ihm durch den Kopf. Gaara war doch auch ein Träger! Obwohl der Einschwänzige nicht mehr in dessen Körper war, konnte er dennoch auf die Kräfte des Bijû zurückgreifen. Sicher wäre es unmöglich etwas aus Metall zu machen. Doch er benötigte etwas, was Jutsus reflektieren konnte. Er dachte an den Kampf zurück, den der Kazekage und Madara ausgefochten hatten, und unvermittelt umspielte ein Lächeln seine Lippen. „Was hältst du von Glas?“, erkundigte er sich und überlegte, wie sie dies bewerkstelligen konnten. „Glas?“, wiederholte der Sunanin und überlegte. Glas wurde aus erhitztem Sand erstellt. Und alles, was diese Substanz enthielt, konnte von ihm gebändigt werden. Er hatte zwar noch nie versucht dies zu tun, wenn die Ursprungsform nicht vorhanden war, aber ein Versuch war es allemal wert. „Du willst also, dass ich versuche, das Glas zu bändigen, welches aus meinem Sand erstellt wurde?“ Langsam nickte der Uchiha. Irgendwie begeisterte es ihn, dass das Dorfoberhaupt nicht viele Worte brauchte, um seine Gedanken zu erraten. „Natürlich nicht aus deiner totalen Abwehr, aber aus speziellen Sand, den es hier in Suna bestimmt mehr als genug gibt.“, erklärte er, während seine Augen denen des Kazekage begegneten. „Natürlich müsste man den geschmolzenen Sand dann mit verschiedenen Jutsus belegen, damit es nicht bricht und andere Jutsus reflektieren kann.“ Die Idee gefiel dem Kazekage und ein Grinsen huschte über sein Gesicht. „Klingt kompliziert, aber nicht unmachbar!“, sagte er. „Einen Versuch ist es auf jeden Fall Wert!“ Die Vorstellung, Glas zu bändigen beschwingte seinen Tatendrang. Mit einem derart starken Jutsu könnte ihm Madara nicht mehr so schnell gefährlich werden. Zumindest würde er es nicht mehr schaffen, ihn in einen Kokon aus Glas zu sperren, aus dem es für ihn kein Entrinnen mehr gab. „Gehen wir es an!“ „Gleich sofort?“, erkundigte sich der Konohanin überrascht, einen Moment lang überlegte er ob der Kazekage heute nichts zu tun hatte oder schon alles erledigt hatte. Es freute ihn, das Gaaras Laune scheinbar von einem Moment auf den nächsten besser geworden war. Der Kampfgeist, den der rothaarige in seinen Augen hatte, ließ ihn schmunzeln. Doch wenn er ehrlich war, freute er sich darüber mit Gaara trainieren zu können. Denn so würde er seiner Langeweile entfliehen und er würde sehr viel Zeit mit dem Rotschopf verbringen. Schulterzuckend nickte der Sabaku. Er hatte heute keine Lust zum Arbeiten und die wenigen Anträge in seinem Büro konnte er ohne Weiteres bis zur Nacht liegen lassen. „Wenn du nichts anderes vor hast, können wird von mir aus gerne anfangen.“ Kurz konzentrierte er sein Chakra, um seinen Sand zurück in den Kürbis auf seinem Rücken zu bannen. Er fand, dass sich die Wüste vor den Toren Sunas perfekt zum Üben eignete, weshalb er auch einen klaren Heimvorteil erhalten würde, käme es zum erneuten Kampf gegen Madara. „Für dich habe ich immer Zeit.“, zwinkerte der Uchiha Gaara schelmisch zu. Schließlich machten sie sich auf den Weg, um die Stadt zu verlassen und in den Weiten der Wüste zu trainieren. Auf dem Weg zu Sunagakures Toren tüftelten sie darüber, wie sie es am besten anstellen sollten, den Sand in Glas zu verwandeln, das sowohl sehr Stabil als auch leicht beweglich für den Kazekage war. Sie verließen das Dorf auf direktem Weg und begaben sich etwas in die Wüste, sodass sie ungestört trainieren konnten. Zuerst einmal musste die Beschaffenheit des Sandes soweit erhitzt werden, dass es sich in Glas umwandelte. Wenn sie dies erreicht hätten, müssten sie dieses Glas mit einem Reflektorjutsu belegen und Gaara musste versuchen, die Sandkörner in dem Inneren zu kontrollieren, indem er zuvor sein Chakra mit einfließen ließ. Soweit die Theorie, die sie aufgestellt hatten. Dies alles jedoch in der Praxis umzusetzen war eine ganz andere Geschichte. Tagelang versuchten sie den Sand zu erhitzen und umzuwandeln. Doch entweder schmolzen die Sandkörner soweit, dass Gaara sie nicht mehr bewegen konnte oder es war nicht genug Hitze, um den Sand überhaupt zum Schmelzen zu bringen. Nach über einer Woche hatten sie kaum Erfolge zu verzeichnen. Müde ließ sich Itachi auf dem heißen Sand nieder, fuhr mit der Hand durch das körnige Pulver und ergriff eine Hand voll. Langsam ließ er es zu Boden rieseln, bis nur noch einige auf seiner Handfläche liegen blieben, nachdenklich betrachtete er sie. Ein paar Körner waren nur teilweise geschmolzen. Er überlegte, ob dies nicht schon reichen würde, um einen effektiven Schutz für Gaara zu erstellen. Er nahm die drei Körner, die nur zu Hälfte aus Glas bestanden. „Meinst du, es würde reichen, wenn wir den Sand nur in diese Form bringen würden?“, fragte er den Sunanin und betrachtete die Stücke in seiner Hand nachdenklich. Erschöpft lehnte sich der Angesprochene zu Itachi herüber und besah sich die wenigen Körner, die er ihm entgegenstreckte. Er besaß kaum noch Chakra, dennoch versuchte er ihnen seinen Willen aufzuerlegen und sie in die Luft zu erheben. Tatsächlich ließen sie sich bändigen, wie normaler Sand. Zwar etwas schleppender, doch mit der Zeit würde er es mit Training schaffen, die volle Kontrolle über sie zu erlangen. „Ich kann sie lenken, jedoch bräuchte ich ein paar mehr, um sagen zu können, ob sie als Schutzschild brauchbar sind“, murmelte er und ließ sie zurück auf die ausgestreckte Hand fallen. Er benötigte dringend Pause. Zufrieden lächelte der Uchiha, als der rothaarige die wenigen Körner bewegte. Daraus ließ sich noch was machen, dachte er sich und verstaute die wenigen Körner sicher in seinem Mantel, nachdem Gaara sie wieder in seine Hand gleiten ließ. Als er merkte, wie erschöpft der Sunanin war, zog er ihn zu sich runter, umschloss ihn mit seinen Armen und drückte ihn an sich. Liebevoll fuhren seine Finger über die Wange des jüngeren. „Für heute reicht es wohl.“, sagte er und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. Entspannt schlossen sich Gaaras Augen und er nickte kaum merklich. Sie hatten es sich vollends verdient, nun etwas ausspannen zu können und dafür kam ihm auch die passende Idee. „Was hältst du davon, wenn wir in Onsen baden gehen, um dort ein wenig zu entspannen?“, feinfühlig streichelte er über den Arm des Nukenin. Die heißen Quellen Sunagakures waren für ihre heilende Wirkung bekannt und er hatte sie aus Zeitmangel schon länger nicht mehr besuchen können. Fast schon schelmisch grinste der Uchiha. Lüstern biss er sich sacht auf die Zunge. „Das halte ich für eine ausgezeichnete Idee.“, flötete er, sprang mit Gaara in den Armen wieder auf die Beine, als wäre er noch im Vollbesitz seiner Kräfte, dann warf er sich den jüngeren über die Schulter und lief mit ihm bis über beide Ohren grinsend zurück zum Dorf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)