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Süße Versuchung III

Gemeinsame Zukunft
von

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Glück und Verderben

Auf dem Heimweg sprachen sie kein Wort miteinander, sahen sich nicht einmal an.

Als Tenten in ihrem Elternhaus die eigentliche frohe Nachricht bestätigte schwieg Neji bloß. Als sie sich von Tentens Eltern verabschieden, brach er ein „Auf Wiedersehen“ zustande, aber das war auch alles. Sie fühlte sich unbehaglich zumute. Sie wusste nicht, ob er sich freute oder ob er sich über diese Nachricht ärgerte. Zwar war sie sein Schweigen gewohnt, aber nun machte es Angst. Angst, vor dem was noch passieren wird.

Zum Glück waren ihre Eltern einfühlsam und sprachen das Thema nicht mehr an. Es war vielleicht auch erst einmal besser so.

Das Schweigen wurde immer beruhigender und sie hoffte, dass er das Schweigen brach, bevor sie wieder in den Mauern des Anwesend gefangen waren und keine Zeit mehr zum Reden haben würden.

Als sie gerade etwas sagen wollte, sprach Neji plötzlich: „Warum hast du es mir nicht schon eher erzählt?“

Das war alles. Kein Vorwurf, dass sie schwanger war, sondern bloß, weil sie es ihm verschwiegen hatte. Es war verständlich, dass er gekränkt war.

„Ich wusste nicht wie“, sagte sie kleinlaut und strich sich eine Strähne hinters Ohr.

„Deiner Mutter hast du es doch auch erzählt.“ Er sah sie immer noch nicht an.

„Es ist leichter erst den Eltern davon zu erzählen. Ich erzähle meiner Mutter immer alles zuerst.“

Neji verzog den Mund.

Und plötzlich wurde Tenten klar, dass Neji solch einen Familienzusammenhalt nicht kannte. Er hatte keine Eltern, denen er Geheimnisse anvertrauen konnte, die ihm mit Rat und Tat zur Seite standen.

„Es tut mir leid“, sagte sie aufrichtig und nahm seine Hand.

Sanft drückte er ihre Hand, als Zeichen, dass er bei ihr war, doch er sah sie immer noch nicht an.

„War ich unhöflich zu deinen Eltern?“

Eigentlich wäre die Antwort „Ja“ gewesen, immerhin waren sie plötzlich aufgebrochen, ohne einen wirklichen Grund, doch Tenten schüttelte den Kopf.

„Nein, sie werden es sicher verstehen.“

Sie sah ihn an und war erleichtert, dass er endlich ihren Blick erwiderte. „Wirst du es jemanden erzählen?“, fragte sie etwas besorgt.

„Nein, vorerst nicht.“

Das beruhigte sie. Sie wollte nicht, dass sie jemand anders behandelte, bloß weil sie schwanger war. Und sie hatte insgeheim Angst, wieder auf Ablehnung Seitens des Älteresten Rat zu stoßen, doch das behielt sie lieber für sich.

„Wenigstens wäre damit ein Problem gelöst“, sagte Neji trocken.

„Du siehst die Schwangerschaft nur als eine Lösung für unsere Probleme?“, fragte sie bestürzt. Sie wusste zwar, dass sie durch das Kind eine gewisse Anerkennung im Clan erhalten könnte, doch es war immer noch ihr Baby und kein Mittel zum Zweck.

„Nein, natürlich nicht. Aber es hilft.“

„Und was ist mit dem Befund? Ich dachte, du kannst keine Kinder zeugen“, fiel ihr ein und war irritiert, dass er sich nicht wunderte.

„Ich werde den Test wiederholen lassen“, murmelte er. Es wunderte sie sehr, dass er das Ergebnis des Testes nicht zuvor schon angezweifelt hatte. Doch sie war froh, dass er ihr vertraute und erleichtert, dass ihr kleines Geheimnis endlich offenbart wurde.
 

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Als er an seinem Schreibtisch, in seinem noch fremden Büro, saß und Unterlagen durchging, konnte er sich nicht wirklich auf das Geschriebene konzentrieren.

In seinen Gedanken war nur Platz für eine Sache: Er wurde Vater.

Er freute sich, konnte es aber nicht richtig zeigen.

Sicher hätte Tenten damit gerechnet, dass er sie in den Arm nahm, sie umarmte und sich einfach freute. Doch er war nicht der Typ für solche unkontrollierten Gefühlsausbrüche.

Beim Gedanken wie Lee sich freuen würde, musste er unwillkürlich schmunzeln. Er würde sicher weinen oder durchs Zimmer rennen und jeden den er sieht umarmen. Manchmal wünschte er sich, dass er genauso unbeschwert seine Gefühle ausdrücken konnte.

Doch es musste ein Geheimnis bleiben, solange bis der Attentäter gefasst ist und sich die Mitglieder des Rates wieder beruhigt hatten.

Er durfte das Leben seines Kindes nicht gefährden, denn er war sich nicht sicher, ob eine Schwangerschaft wirklich alle Probleme lösen würde, doch das behielt er lieber für sich.

Vielleicht wäre es besser, bis zur Entbindung fortzufahren. Doch er hatte den Posten als Oberhaupt angenommen und hatte die Verantwortung für den Clan.

Doch er musste auch an seine Frau denken.

Seufzend legte er den Stift beiseite. Er würde heute ohnehin nicht mehr arbeiten können, nicht, wenn sein Kopf voller Fragen war, die nach Lösungen suchten.

Das Klopfen der Tür, riss ihn aus seinen Gedanken und er bat die Person auf der anderen Seite herein, ohne den Kopf zu heben.

„Neji“, sagte die vertraute, strenge Stimme, die gleichzeitig auch kummervoll klang.

Er sah auf und blickte in das besorgte Gesicht von Hisa. Es wunderte ihn, dass Hiashis Frau in sein Büro kam.

„Was ist los?“, fragte er, denn es musste etwas passiert sein, grundlos kam sie nie zu ihm.

Sie schwieg, in ihrer Stirn hatten sich Sorgenfalten breit gemacht. Auch machte seine keine Anstalten sich zu setzten, sie blieb vor seinem Schreibtisch stehen, die Hände wie zum Gebet gefaltet.

„Neji, ich möchte nicht deine Autorität in Frage stellen, aber ich finde, es wäre besser, wenn du Hiashi den Teil deiner Arbeit machen lässt“, sagte sie langsam und bedacht.

Er war irritiert, machte er seinen Job in ihren Augen nicht gut genug? Glaubte sie etwa, dass er nicht geeignet ist?

„Weswegen?“, fragte er frei heraus.

„Es ist wegen Tenten.“ Damit hatte er nicht gerechnet. „Vielleicht ist es besser, wenn ihr euch zunächst eine Auszeit nehmt. Bis etwas Gras über den möglichen Anschlag gewachsen ist.“

Neji war immer noch irritiert. Wie kam Hisa plötzlich dieser Gedanke.

„Ich habe sie gerade gesehen und sie sieht erschöpft aus. Ihr solltet vielleicht eine Woche fort von all dem hier sein.“

„Und meine Arbeit?“

„Hiashi kümmert sich um alles.“

Neji spürte, dass da mehr war, dass Hisa ihm etwas verschwieg und das mochte er gar nicht.

„Warum sollen wir wirklich gehen?“, fragte er und sah sie prüfend an.

Sie seufzte und holte einen Zettel hervor. Neji nahm ihn und entfaltete ihn sorgfältig.

Er war auf weißem Papier mit schwarzer Tinte geschrieben, nichts Auffälliges war zu erkennen. Doch die Worte beunruhigten ihn:

„Bald ist es soweit. Bald wird der Clan wieder Rein sein.“

„Neji, ich mache mir wirklich langsam Sorgen“, sagte Hisa. „Ich möchte nicht, dass euch was passiert.“

„Und deswegen sollen wir uns verstecken?“

„Bitte, Neji. Mit solchen Menschen ist nicht zu spaßen, solche Leute kennen keine Gnade. Ihr seid wirklich in Gefahr.“

„Warum interessiert dich das überhaupt?“ Hisa war eigentlich die Letzte, die sich in Entscheidungen einmischte oder gar vorschrieb, was zu tun ist.

„Weil ich deinem Vater versprochen habe auf dich aufzupassen.“

Neji hatte keine Wahl. Er musste sich und Tenten in Sicherheit bringen, musste sich verstecken, bis die Täter gefasst wurden, auch wenn es feige war.

Er konnte nicht blind in die Schlacht ziehen und hoffen heile aus der Geschichte wieder raus zu kommen. Er hatte nun eine Verantwortung: Er musste für das Wohl seines ungeborenen Kindes sorgen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  angelAngelic
2014-03-18T15:21:56+00:00 18.03.2014 16:21
Schreib bitte bitte weiter!!!!
Von:  CheshireCat-Vicy
2013-01-06T00:10:10+00:00 06.01.2013 01:10
bitte bitte bitte schreib schnell weier! das ist so spannend!
Von:  Blume
2012-10-11T23:23:04+00:00 12.10.2012 01:23
Oh gott oh gott owo ich will weiterlesen :33 jetzt wirds spannend und ich hoffe es kommt mal wieder ne 'weiche' szene von neji.

Lg sabse
Von:  funnymarie
2012-10-07T06:39:50+00:00 07.10.2012 08:39
schön, dass es weiter geht^^
und neji muss sich ja anscheinend wirklich langsam sorgen machen, wenn schon wieder so ein zettel auftaucht
ich freu mich auf mehr
lg funnymarie
Von:  fahnm
2012-10-05T21:10:32+00:00 05.10.2012 23:10
Hammer Kapi^^

Neji muss es tun.
Um seine Frau und das Kind zu schütezen.^^
Von:  DarkBloodyKiss
2012-10-05T15:37:58+00:00 05.10.2012 17:37
Super tolles Kappi ^^
Ist dir super gut gelungen ^^
freue mich sehr aufs nächste Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^


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