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Süße Versuchung III

Gemeinsame Zukunft
von

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Vertrautheit

Im Haus ihrer Eltern hatte sich nichts geändert. Alles war noch an seinem selben vertrauten Platz wie vor Tentens Auszug.

Es waren zwar bereits einige Wochen vergangen, aber in ihrem alten Zuhause schien die Zeit stehen geblieben zu sein.

Verträumt und in Erinnerung schwelgend strich sie über die alte Kommode im Esszimmer und ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie sich an ihre Kindheit erinnerte. Sie hatte damals stets versucht auf die Kommode zu klettern und als es ihr endlich gelang, war sie so voller Stolz, dass sie glaubte zu platzen.

Neji und ihre Mutter saßen bereits am Esszimmertisch, doch Tenten zog es vor auf der Kommode Platz zu nehmen.

Kritisch sah sie die beiden an.

„Ich freue mich zwar, dass wir hier sind, aber ich verstehe nicht ganz den Grund“, versuchte sie ihre Unsicherheit über den Besuch zu umschreiben.

„Grund? Brauchst du etwa einen Grund uns zu besuchen?“, fragte ihrer Mutter entrüstet.

„Papa und du hättet auch zum Anwesen kommen können“, sagte Tenten langsam.

„Neji fand, dass es besser wäre, wenn du einmal raus kommen würdest.“ Ihre Mutter lächelte ehrlich. „Und außerdem schadet ein kleiner Besuch bei den Eltern doch nicht.“

Tenten nickte schwach. Dies hier war immer noch ihr Zuhause. Das Anwesen war zwar der Ort an dem sie wohnte, doch wirklich geborgen fühlte sie sich dort nicht.

„Wo ist eigentlich Papa?“, fragte sie und beugte sich vor um durch den Türbogen ins Wohnzimmer sehen zu können, doch der Sessel war leer.

Ihre Mutter schlug mit der Faust auf den Tisch, als ob ihr plötzlich etwas einfiel. „Da sitz ich hier und rede mit euch und vergesse ganz deinem Vater Bescheid zu sagen. Er ist draußen im Garten. Ich hole ihn!“

Shirayuki stand auf und ließ die beiden alleine im Esszimmer.

„Du hättest es mir sagen können“, sagte Tenten langsam zu Neji, als ihre Mutter außer Hörreiche war.

„Wärst du dann mitgekommen?“ Er musterte sie aufmerksam. Sie erkannte kein Lächeln bei ihm, doch dies wunderte sie nicht, sie spürte, dass es ihn freute, dass er sie überraschen konnte.

„Ehrlichgesagt nicht“, gab sie zu und lächelte. „Aber du hast doch sicher zu tun. Immerhin wartet eine Menge Papierkram auf dich.“

„Das hat auch noch bis morgen Zeit.“

Langsam stand sie von der Kommode auf und trat näher an ihn heran. „Gibt es einen Grund dafür, dass wir hier sind?“

Er nickte. „Ehrlich gesagt habe ich meine Hintergedanken. Aber wenn ihr dir meine Bedenken preisgebe, wirst du dich bloß weiter zurückziehen.“

Sie musterte ihn und musste zugeben, dass er Recht hatte.

Als sie ihm gerade einen kurzen Kuss geben wollte, trat plötzlich ihre Mutter zurück ins Zimmer und Tenten hielt mit ihrem Vorhaben inne.

„Neji, tut mir leid, wenn ich dich so überfalle, aber mein Mann bräuchte kurz deine Hilfe.“ Tentens Mutter lächelte beschämt. „Er ist zwar ein Meister wenn es um die Gartenarbeit geht, aber bei weitem nicht der Stärkste.“

Neji nickte höflich. „Natürlich.“

Er stand auf und gab Tenten zum Abschied einen kurzen, aber liebevollen Kuss. „Geh aber nicht ohne mich zurück zum Anwesen.“

Sie lächelte. „Natürlich nicht.“

Im Stillen freute sie sich über den Kuss und war dankbar, dass Neji das Anwesen nicht als ihr zuhause ansah.

„Setz dich, mein Schatz“, sagte ihre Mutter, als Neji im Garten war und klopfte auf die Sitzbank. „Ich denke wir sollten reden.“

Tenten verzog etwas die Mundwinkel, setzte sich aber gehorsam hin. „Über was?“

„Du kannst dir also wirklich nicht denken, worum es geht?“, fragte ihre Mutter und war offensichtlich erstaunt über ihre lange Leitung.

„Nicht wirklich“, gab Tenten zu und kam sich augenblicklich etwas dumm vor.

„Neji hat mir erzählt, dass du in letzter Zeit ein wenig – wie soll ich sagen – sonderbar bist.“

„Echt?“ Tenten war überrascht, soviel Offenheit hätte sie ihm gar nicht zugetraut. Aber scheinbar fiel es Neji leichter sein Bedenken anderen zu offenbaren, statt der betroffenen Person selbst.

„Er hat es natürlich schöner umschrieben, aber im Grunde hat er gesagt, dass du dich seltsam benimmst. Ist etwas vorgefallen?“

Natürlich war viel vorgefallen, mehr als sie ihrer Mutter berichten wollte, aber das momentan größte Problem, was sie belastete war das Geheimnis das sie mit sich und vor allem in sich trug. Das Kind, von dem Neji noch nichts wusste.

Sie zögerte, doch vielleicht war ihre Mutter die einzige, die sie verstehen konnte, die einzige, der sie es überhaupt erzählen konnte. Immerhin war es ihre eigene Mutter. Wenn nicht ihr, wem denn sonst?

Nervös spielte sie mit den Enden des rot-weißkariertem Tischtuches und sah starr geradeaus.

„Mich bedrückt wirklich etwas“, sagte sie langsam. „Ich kann es bloß nicht in Worte fassen.“

„Sag es einfach frei heraus“, munterte ihre Mutter sie auf.

„In einer anderen Situation, mit einer anderen Familie und unter anderen Bedingungen wäre es sicher einfacher. Aber ich bin nun mal eine Hyuuga geworden und da ist alles etwas komplizierter.“

„Die Hyuugas sind auch bloß ganz normale Menschen, mein Kind. Deswegen musst du deinen Kummer nicht runterschlucken, immerhin bist du auch noch ein Teil von unserer Familie.“

Tenten sah zu ihrer Mutter rauf und sie bemerkte, wie verständnisvoll und gleichzeitig besorgt sie wirkte. Ganz als ob sie sich auf alles gefasst hatte.

„Was vermutet Neji denn was mit mir los sei?“, fragte sie langsam, als sie den Kummer im Gesicht ihrer Mutter bemerkte.

„Eine Vermutung muss nicht der Wahrheit entsprechen“, sagte Shirayuki rasch.

„Was denkt er?“, hakte sie nach.

„Er hat Angst, dass du krank bist, ernsthaft krank. Er meinte, seit einem Arztbesuch verhältst du dich sonderbar. Tenten, bist du krank? Müssen wir uns Sorgen machen?“

Krank. Neji glaubte also das sie krank sein, vermutlich auch, dass sie tödlich krank war. Sie musste zugeben, dass solch eine Vermutung zu ihm passte.

„Ich bin nicht krank“, sagte sie schnell und lächelte. „Wirklich nicht.“

„Aber was ist es denn dann, Tenten. Du veränderst dich doch nicht grundlos und ziehst dich zurück.“

„Ich bin nicht krank, ich bin bloß schwanger“, sagte sie trocken und zuckte mit den Schultern. „Mehr nicht.“

Tenten sah wie sich das Gesicht ihrer Mutter zu einem Lächeln bildete, als plötzlich ein metallisches Klirren aus dem Wohnzimmer kam.

Die beiden Frauen sahen auf und bemerkten Neji und Tentens Vater, die gerade aus dem Garten kamen. Neji hatte einen Eimer, den er kurz zuvor noch getragen hatte, fallengelassen.

„Stimmt das?“, fragte er und Tenten sah seinen irritierten Blick. „Du bist schwanger?“

Tenten schluckte schwer...



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Liana-Dubois
2012-05-27T18:45:52+00:00 27.05.2012 20:45
Wow. Ihc liebe diese FF .
nejis reaktion war voll der hammer^^
Von: abgemeldet
2011-11-27T16:13:18+00:00 27.11.2011 17:13
Wow, ich freu mich aufs nächste Kapitel!
Hoffentlich kommt da noch was^^
Von:  tenten-chan94
2011-11-05T09:26:34+00:00 05.11.2011 10:26
Echt Spannend und sehr toll geschrieben :DDD
hoffe es geht bald weiter :DDD
lg Aki :)
Von:  Blume
2011-11-02T17:15:55+00:00 02.11.2011 18:15
Echt spannend :D wann gehts (endlich) weiter? *freu*
Von:  fahnm
2011-10-23T19:49:17+00:00 23.10.2011 21:49
Jetzt ist es raus.
Bin mal gespannt wie es weiter geht.^^
Von:  funnymarie
2011-10-23T15:47:36+00:00 23.10.2011 17:47
jetzt ist das süße geheimnis also raus^^
hoffentlich nimmt er es wie eim mann und freut sich!
aber bestimmt wird er denken, dass es von einem anderen ist, weil er ja angeblich zeugungsunfähig ist!
trotzdem ein schönes kapitel
ich freu mich auf das nächste
lg funnymarie


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