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Süße Versuchung III

Gemeinsame Zukunft
von

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Die Lehre einer Hyuuga

Als Neji die Nachricht von Hiashi erhielt, dass Tenten sich mit einem aus dem Ältestenrat angelegt hatte, wusste er nicht, ob er erfreut oder erbost sein sollte.

Auf der einen Seite war er stolz, dass seine Frau jemanden die Stirn bot, aber auf der anderen Seite war er sauer, da Masashi zum Rat gehörte und er unter diesem stand.

Neji war gezwungen ihr eine Standpauke zu halten. Es war sogar seine Pflicht, denn Tenten konnte nicht tun und lassen was sie wollte, immerhin war sie nun eine Hyuuga und dazu noch die Frau des Oberhauptes.

Hiashi meinte ebenfalls, dass Tenten sich selbst oft widersprach. Ein weiteres Indiz dafür, dass sie noch viel zu verwirrt und unsicher für diese Position war. Ihr war einfach noch nicht genau klar was das Wesentliche war und sie musste lernen zu ihrer Meinung zu stehen. Das ihm das noch nie selbst aufgefallen war, wunderte ihn, doch er hatte noch nie ernsthaft mit Tenten diskutiert oder gar gestritten. Vielleicht lag es daran.

„So geht das nicht“, begann er und setzte sich neben seine Frau auf die Bettkante. „Du kannst dich nicht einfach mit allem und jedem anlegen, Liebste.“

Er nahm Tentens Hand und umschloss sie sanft. „Ich weiß, dass du es nicht böse gemeint hast, aber du solltest langsam lernen eine Hyuuga zu sein.“

„Ich bin aber keine Hyuuga“, flüsterte sie leise, den Kopf gesenkt.

„Doch, das bist du. Nur sollte jemand dir vielleicht zuerst beibringen, wie man sich als eine wahre Hyuuga gibt. Der Unterricht damals mit Hisa hat sicherlich geholfen, doch es fehlt noch eine Art Feinschliff.“

Seine Frau hob den Kopf und musterte ihn kritisch. „Was meinst du mit Feinschliff?“

Neji stand auf und ging durch das Zimmer. „Hisa ist eine reine Hyuuga, doch ihr fehlt diese Verbissenheit. Du musst von jemand unterrichtet werden, der besessen davon ist, eine Hyuuga zu sein.“

Langsam schritt er zur Tür und öffnete sie wie in Zeitlupe. „Ihr könnt nun aufhören zu lauschen“, sagte er und sprach die beiden Mädchen vor der Türschwelle an.

Hanabi gab einen erstickten Laut von sich und verbeugte sich augenblicklich, während Hide bloß Neji fixierte.

„Wir haben nicht gelauscht, wir machen uns bloß Sorgen“, sagte sie rasch.

„Wieso Sorgen?“, fragte Neji nach. Er verstand nicht recht.

„Hanabis Vater hat eine Bemerkung gemacht, dass Tenten sich etwas, nun ja, unpassend verhalten hatte“, erklärte sie weiter und legte Hanabi eine Hand auf die Schulter. „Wir wollten bloß nach dem Rechten sehen.“

„Und dafür müsst ihr eure Ohren an die Tür pressen?“

„Wir wollten nicht stören“, sagte Hanabi und wagte es nicht, den Blick zu heben.

„Schon gut“, sagte Neji und hob das Kinn seiner Cousine an, damit sie ihn ansah. „Du kannst gehen, Hanabi.“

Diese nickte und verschwand so schnell es ging aus seinen Augen.

„Und was ist mit mir?“, fragte Hide und stemmte die Arme in die Hüfte.

Er sah für einen Moment zu seiner Frau, die immer noch auf dem Bett saß und ihn bloß fragend ansah, dann sah er wieder zu Hide. „Dich brauche ich noch für eine kleine Aufgabe.“
 

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Hide wusste nicht, was Neji damit bezwecken wollte, dass ausgerechnet sie Tenten die Lehren einer Hyuuga beibringen sollte.

Sichtlich gelangweilt saß sie auf dem Pult in einen der Unterrichtsräume und musterte Tenten, die vor ihr an einen der Schülertische saß. Der Rollentausch der gerade stattfand, war ein wenig erschreckend.

Tenten faltete die Hände ineinander und sah etwas überfordert aus. „Ich hoffe, wir können unsere Streitigkeiten für einen Moment untergraben“, sagte sie langsam und bedacht und sah Hide nicht in die Augen.

„Streitigkeiten?“, fragte Hide irritiert nach. Sie konnte Tenten zwar nicht wirklich ausstehen, aber das sie einen ernsthaften Streit hatten, war ihr eigentlich nie bewusst gewesen.

„Ja, immerhin habe ich dir Neji weggenommen.“

Hide schüttelte den Kopf. „Du hast mir Neji nicht weggenommen. Ehrlich gesagt ist mir Neji sogar ziemlich egal.“

Sie merkte, dass Tenten sichtlich verwundert und verwirrt war. „Aber ich dachte, dass du Neji liebst.“

„Du hast mir meinen Verlobten weggenommen, nicht mehr und nicht weniger.“

Sie wusste, dass sie gesagt hatte, dass sie in Neji verliebt wäre, doch das war alles nur Tarnung, da sie nie an den Bestand der Ehe geglaubt hatte. Hätte Neji sich von ihr getrennt, wäre Hide die nächste auf der Liste gewesen, da sie einander schon eher versprochen waren.

Doch es war ihre Pflicht ihren Verloben zu lieben, ob dies nun der Wahrheit entsprach, war nebensächlich.

„Ich dachte, du hast einen Verlobten.“

Hide presste die Lippen aufeinander und nickte langsam. „Ja, aber ich kann ihn nicht leiden.“

Sie wusste, dass sie die Regeln brach, doch das war ihr egal. Ihr Verlobter, Katsumi, war ein wahrer Ekel.

„Aber genug davon“, sagte sie und glitt vom Pult. „Wir sind nicht hier um über meine Verlobung zu reden, sondern um aus dir eine wahre Hyuuga zu machen.“

Sie merkte, dass Tenten dieses Thema etwas unangenehm war und es war auch etwas widersprüchlich, da Nejis Frau angeheiratet war, doch es half alles nichts.

„Eine Hyuuga ist stolz auf ihre Herkunft und verleugnet niemals aus welchen Clan sie in Wahrheit stammt“, begann Hide ihren Vortrag über den Anstand, den Tenten noch nicht besaß.

„Sie trägt ihr Kinn höher als Frauen von außerhalb, aber niemals höher als ihr eigener Ehemann oder ein anderer Mann des Clans.“

Mit dem Handrücken hob sie ihr Kinn ein wenig an und stolzierte, während sie weiter sprach von einer Seite des Raumes zur anderen. „Eine Hyuuga steht niemals im Schatten ihres Mannes, sondern strahlt an seiner Seite und ergänzt ihn. Augen stets offen halten und immer lächeln, aber keinesfalls übertrieben. Immer der Situation angemessen.“

Sie blieb steht und sah zu Tenten. „Soweit verstanden?“

„Stolz auf die Herkunft sein, Kinn anheben, neben dem Ehemann strahlen und stets der Situation angepasst lächeln“, wiederholte Tenten Stichpunktartig ihre Notizen, die sie im Kopf gemacht hatte.

Hide nickte. „Auch wenn die Herkunft bei dir ausscheidet“, sagte sie und lächelte etwas verlegen. „Aber die wichtigste Regel an sich ist, niemals den Ältestenrat ins Wort zu fallen.“

„Die Regel hab ich schon gebrochen“, sagte Tenten etwas kleinlaut.

„Ja, ich weiß. Aber vielleicht beruhigt sich der Rat ein wenig, wenn sie von deinem Unterricht erfahren.“

„Ich hoffe es.“

„Tenten, wir mögen zwar keine Fremden“, sagte Hide langsam und ging einen Schritt auf sie zu. „Aber ich denke, dass du das Zeug für eine gute Hyuuga hast und du tust Neji gut.“

Sie streckte Tenten ihre Hand hin und lächelte ehrlich, ein Lächeln, dass sie Tenten noch nie zuvor gezeigt hatte. „Willkommen in unserer Familie, Tenten-sama.“

Tenten wollte ihr ebenfalls die Hand reichen, hielt dann aber inne und stand auf. „Entschuldige mich kurz“, sagte sie und rannte fluchtartig aus dem Klassenzimmer.

Hide sah ihr bloß irritiert nach.
 

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„Alles in Ordnung?“

Tenten antwortete nicht. Die Knie auf dem Boden und mit dem Kopf über der Toilettenschlüssel, wartete sie, bis das Gefühl der Übelkeit endlich verschwunden war.

Sie musste sich zwar nicht übergeben, doch das Gefühl in ihrem Magen war gefährlich nah dran.

„Mir geht es gut“, rief sie leise Hide zu, die vor der Badezimmertür stand. Sie wusste nicht in welchem Badezimmer sie war, ihr eigenes war nur durch ihr Schlafzimmer zu erreichen, aber bei diesem handelte es sich scheinbar um ein Gemeinschaftsbadezimmer.

Langsam stand sie auf und ging zur Tür, um wieder aufzuschließen.

„Alles in Ordnung“, sagte sie, als sie Hides besorgtes Gesicht sah. „Mir ist bloß etwas übel.“

„Übel?“, fragte Hide nach.

„Ich habe sicher etwas falsches gegessen.“

„Wir sollten dennoch einen Arzt aufsuchen. Komm mit.“ Hide nahm wie selbstverständlich Tentens Hand und zog sie mit. „Wir gehen auch zu einer Frau, falls dir das lieber ist.“

„Mir ist das egal“, sagte Tenten und wünschte sich inständig, dass Hide ihre Übelkeit nicht mitbekommen hätte.
 

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„Mir fehlt nichts?“, fragte Tenten irritiert nach.

„Sie sind vollkommen gesund“, sagte die Ärztin, die ebenfalls eine Hyuuga war. Sie trug einen weißen Kittel und hatte ihre schwarzen Haare zusammengebunden.

Sie saßen in einem kleinen Krankenzimmer, in dem ein Schreibtisch und eine Liege standen. Hide musste draußen warten.

„Aber warum ist mir dann ständig übel, wenn ich gesund bin?“ Tenten dachte wirklich, dass sie sich bloß den Magen verstimmt hatte.

„So ist das halt, wenn man schwanger ist, Tenten-sama“, sagte die Ärztin und lächelte herzlich. „Meinen Glückwunsch.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-04-26T16:23:20+00:00 26.04.2011 18:23
Juhu, wenigstens ein Problem hat sich gelöst. *sich freu* Jetzt haben die Zwei wenigstens das Problem mit dem Kind gelöst. ^^

Aber es ist vorallem toll, dass Hide jetzt TenTen helfen will, auch wenn ich noch nicht sicher bin, ob sie TenTen wirklich mag, oder nur so tut als ob... na ja, das wird sich ja noch zeigen. ^^

Ich bin auf jeden Fall mal gespannt qwie Neji auf die Nachricht reagiert, dass seine Liebste schwanger ist. Hoffentlich unterstellt er ihr nur nicht, dass das Kind nicht von ihm ist. Das wäre eine Katastrophe.

Okay, ich geh mal weiter lesen. ^^ Bis gleich

glg Xen
Von:  fahnm
2011-03-23T00:16:01+00:00 23.03.2011 01:16
Ten ist schwanger?
Wow hat also doch geklapt^^
Bin mal gespannt wie Neji darauf reagieren wird.^^
Von: abgemeldet
2011-03-22T21:47:13+00:00 22.03.2011 22:47
AHAHAHAHA!!!!!!!
SIE IST DOCH SCHWANGER *freuuuuuuuuuu*
=DDDDD
Das ist toll!!!
Aber Hide geht über alles *fähnchen schwenk*
Toll, dass es endlich weiter geht ^^
=D


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