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Süße Versuchung III

Gemeinsame Zukunft
von

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Vermeintlicherer Störenfried

Tenten starrte auf das gemalte Bild von sich selbst, das nun auf dem Boden lag, in einem kaputten Rahmen. Überall auf dem Boden waren Glasscherben verteilt und sie versuchte in keine von diesen zu treten.

Der Holzboden unter ihren nackten Füßen war kühl und sie hatte Mühe sich auf den Beinen zu halten.

Gedankenverloren biss sie sich auf die Unterlippe und merkte kaum, dass sie anfing zu schmerzen, da sie die Kraft nicht kontrollieren konnte. Innerlich war sie wütend, wollte weinen und schreien, doch sie unterdrückte es. Unterdrückte ihre Gefühle, wie sie es meistens tat.

Unauffällig sah sie sich um und bemerkte, dass die anderen sie beobachten und scheinbar auf eine Reaktion von ihr warteten. Vielleicht hätte sie anders reagiert, wenn sie mit Neji allein gewesen wäre, doch sie wollte vor Hiashi und Hisa keine Schwäche zeigen.

Die Vier standen in einem Kreis um das kaputte Portrait herum.

„Es handelt sich sicher um einen Scherz“, flüsterte sie leise und schüttelte den Kopf. Ihre Stimme hallte von den Wänden des Ballsaales wider und hörte sich schaurig und unecht an. „Ich denke nicht, dass jemand Grund hätte mich zu attackieren.“

Hiashi stand dem braunhaarigen Mädchen gegenüber und sie spürte die Kälte, die von ihm ausging. Sie wusste, dass sie einen Fehler gemacht hatte, der schon bei ihrer Geburt begonnen hatte.

In Wahrheit fielen ihr nämlich tausend Gründe ein, warum man sie angreifen könnte, immerhin war sie mit Neji verheiratet und dieser war momentan einer der Wichtigsten Personen im Clan, seit er das Oberhaupt war.

Wäre sie eine Hyuuga gewesen, wäre dies sicher nicht passiert. Genau dies sagte Hiashi mit seinem kalten, ernsten Blick.

„Tenten“, begann Neji, brach jedoch ab und wandte sich an seinen Onkel und seiner Tante. „Wir sollten vielleicht morgen die Sache klären. Es ist schon spät.“

Hiashi nickte, doch Hisa war ganz und gar nicht begeistert von dem Vorschlag.

„Und wenn es doch kein Scherz ist und Tenten bereits heute Nacht angegriffen wird? Wir können das nicht ausschließen.“

Tenten fühlte sich wie ein kleines, dummes Kind, da offensichtlich über sie gesprochen wurde, aber sie behandelt wurde, als ob sie nicht im Raum wäre. Ob dies Absicht war oder nicht, konnte sie nicht wirklich sicher sagen.

„Neji ist doch bei ihr“, meldete sich Hiashi zu Wort. „Er kann auf sie aufpassen.“

Daran bestand gar kein Zweifel, obwohl Neji in letzter Zeit das Training ziemlich vernachlässigt hatte.

„Wir wissen aber nicht, wie viele es sein werden und wie sie angreifen werden“, bohrte Hisa weiter.

„Wir wissen nicht einmal ob sie angreifen werden“, sagte Neji bestimmt.

Tenten fühlte sich immer noch ausgeschlossen. Sie verstand nicht wirklich, wieso jemand auf die Idee kommen konnte, sie ernsthaft zu verletzten.

„Wir brauchen einen neuen Rahmen für das Bild“, murmelte sie und stand völlig neben sich. Sie wollte nichts mehr von Angriffen oder mögliche Überfällen hören und deswegen widmete sie sich lieber den nebensächlichen Dingen, denn sie brauchte etwas, dass sie kontrollieren konnte. Warum konnte nicht einmal alles völlig harmlos laufen?

„Der Rahmen ist doch völlig egal“, sagte Hisa barsch. „Tenten braucht Schutz. Wir sollten Leibwächter für sie bereitstellen.“

Tenten kam sich völlig überflüssig vor. Obwohl sie anwesend war, überging man sie vollkommen und sprach so, als wäre sie nicht da.

„Ich kann auf mich selbst aufpassen“, sagte sie, klang dabei aber total hilflos und sah schutzsuchend zu Neji, doch dieser hörte ihr scheinbar gar nicht zu.

„Zu riskant“, sagte er. „Wer weiß, ob nicht jemand vom Geleitschutz hinter dem Attentat steckt.“

„Wir sollten den Ältestenrat Bescheid geben“, stellte Hiashi fest. „Immerhin plant jemand einen Anschlag auf die Frau des Oberhauptes.“

„Ältestenrat?“, fragte Tenten irritiert und ihre Stimme bekam wieder eine angenehme Tonhöhe. Nun bekam sie offensichtlich wieder Gehör von den anderen.

Hisa trat einen Schritt näher zu ihr und sah sie streng an, wie nur eine Lehrerin es konnte. Tenten gefiel dieser sachliche Blick ganz und gar nicht.

„Der Ältestenrat ist der innere Kreis des Clans“, erklärte sie. „Die Ältesten und Weisesten sind dort vertreten.“

„Wieso wusste ich bis jetzt nichts von so einem inneren Kreis?“, fragte Tenten überrascht.

„Weil er eigentlich keine Rolle spielt“, sagte Neji wie selbstverständlich. „Er ist eigentlich nur ein Beistand, den man bei schweren Entscheidungen um Rat fragen kann.“

„Der Senat“, sprach Hiashi weiter und sah tadelt zu seinem Neffen „ist sehr wichtig für den Clan. Jeder Hyuuga wird früher oder später diesem Rat angehören, wenn er sich als aufrichtig und mutig erweist.“

„Wir sollten dies morgen erledigen“, sagte Neji und legte den Arm schützend um Tenten. „Ich werde morgen mit dem Ältestenrat sprechen und dann werden wir weiter sehen.“

Diese sah zu ihrem Mann und nickte langsam. Doch so ganz verstand sie den Sachverhalt immer noch nicht.

Wieso hatte ihr niemand vorher je gesagt, dass es einen Senat gab? Es hatte den Anschein, als ob man ihr verschwiegen hätte, dass dieser Kreis existierte. Und sie war sich sicher, dass dies nicht das einzige Geheimnis war, dass den Hyuuga-Clan umgab.

Der Clan war wie eine Familie und die Familie muss man beschützen. Vielleicht hatte auch der Ältestenrat den Anschlag angeordnet, da sie die Ruhe und das Zusammenleben gestört hatte, indem sie Neji geheiratet hatte. Sie wusste es nicht.

Sie war ein Dorn für die strengerzogenen Hyuugas. Und dieser Dorn musste entfernt werden. Egal ob sie lebendig oder tot aus dieser Ehe herauskommen würde.

Plötzlich überkam ihr ein scheußlicher Gedanke und sie bekam eine unangenehme Gänsehaut am gesamten Rücken.

Würden die Mitglieder des Clans wirklich so weit gehen? Es war sicher nicht das erste Mal, dass eine Ehe so aufgelöst werden würde. Schlagartig erinnerte sie sich an Hinatas misslungene Hochzeit, die auch plötzlich beendet wurde. Zwar nicht durch ein Mitglied des Hyuuga-Clans, doch dies spielte keine Rolle.

Sie war sich sicher, dass es kein Scherz mit dem Attentat auf ihr Portrait-Ich war. Und sie wusste auch, dass Hiashi, Hisa und sogar Neji dies wussten.

Sie war in großer Gefahr.

Als Oberhaupts Frau würde sie solange an Nejis Seite bleiben, bis das der Tod sie schied.

Und ihr war klar, dass dies nicht nur symbolisch gemeint war…



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2010-04-23T13:06:47+00:00 23.04.2010 15:06
Ui ui ui ^^
spannend...
sry dass ich mich so lange nich hier gemeldet hab ...2 Kapitel *hust*
aber ich bin irgendwie nicht dazu gekommen mir die letzten Kapitel in Ruhe durchzulesen und dann auch zu posten...
aber jetzt hol ich das nach
wobei du gesagt hast, dass ich das letzte Kapi auch zum geburtstag bekommen Hime-Sama >.>...
na egal... ich find die Kapis jedenfalls toll (nichts neues)
und ich finde die Idee über den geheimen Attentäter toll... bin mal gespannt wer das ist bzw. wer dahinter die Fäden zieht...O.o...

Freu mich schon aufs nächste Kapi
Grüße
Yaki-Chan
Von: abgemeldet
2010-04-10T16:12:55+00:00 10.04.2010 18:12
Hey TenTenHime!

Wieder einmal ein gutes Kapi.
Hat mir sehr gut gefallen.

Ich bin sehr gespannt, was der Rat sagt.
Ob die Ehe wohl aufgelöst wird.
Ich hoffe mal nicht.

Also bis zum nächsten Mal.
*dich knuff*


glg Xen
Von: abgemeldet
2010-04-08T13:24:13+00:00 08.04.2010 15:24
Wer tenten was antun will muss an NEJI vorbei!!!
*neji flagge schwenk* Yeah!!!^^
freu mich schon aufs nächste kapi^^
lg

Von:  fahnm
2010-04-07T22:32:34+00:00 08.04.2010 00:32
Ohoh Jemand will Tenten an den Kragen.
Ich hoffe das Neji sie beschützen kann.
Freue mich schon auf das nächste kapi.

mfg
fahnm


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