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Süße Versuchung III

Gemeinsame Zukunft
von

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Furcht und Begierde

Augenblicklich überkam ihn das Verlangen, als er Tenten in diesem knappen Kleid sah. Viel zu lange hatte er sie nicht mehr beachtet und kaum noch als Frau wahrgenommen.

Er hatte Probleme mit seiner Unfruchtbarkeit zu Recht zu kommen, doch scheinbar hatte er nicht bedacht, dass Tenten sich vernachlässigt fühlte.

Er ging wortlos auf sie zu und küsste sie. Küsste sie, wie er es schon lange nicht mehr getan hatte.

Ihre Lippen schmiegten sich sachte aneinander, suchten die Nähe und Wärme des jeweils anderen.

Tenten öffnete langsam den Mund, biss sanft auf seine Unterlippe und sah ihn in die Augen.

Ohne ein Wort, und dennoch kam es ihm so vor, als ob sie trotzdem miteinander sprachen.

Sie wollte ihn, sie liebte ihn, all das sah er in ihrem Blick.

Neji bereute es, dass er dieser besonderen Frau, seiner eigenen Ehefrau, so wenig Aufmerksamkeit geschenkt zu haben.

Das trübe Mondlicht brach sich in ihren Augen und Neji bekam ein wohliges Gefühl in der Magengegend, das mit der anfänglichen Verliebtheit gleichzusetzen war. Ein Gefühl, dass er lange nicht mehr gespürt hatte.

Neji liebte Tenten die ganze Zeit aufrichtig, doch mit der Zeit hatte dieses Gefühl nachgelassen und aus einer naiven Liebelei wurde eine ehrliche Liebe.

Zwischen den beiden war so viel geschehen und er fragte sich immer noch, warum Tenten überhaupt bei ihm blieb.

Zwar wusste Neji, dass er sie mit seiner Distanz verletzte, doch er konnte nicht aus seiner Haut, nicht einmal für Tenten.

„Willst du mich den ganzen Abend bloß nur noch anschauen?“, fragte sie neckisch und holte ihn aus seinen Gedankengang.

Er strich über ihre Wange und lächelte kaum merklich. „Was hast du denn heute noch vor?“

„Kannst du dir das nicht denken?“ Sie grinste spielerisch, nahm seine Hand und zog ihn mit aufs Bett. „Ich will dich, Neji“, hauchte sie in sein Ohr.

Es fiel ihm schwer, diesen Schritt zu gehen und den letzten Funken seiner Willensstärke aufzugeben. Er kämpfte mich sich, doch er kam nicht dagegen an.

Für einen gesunden Mann mag es albern klingen, gegen das Verlangen zu kämpfen mit seiner eigenen Frau zu schlafen, doch er wollte dies nicht. Er konnte dies nicht.

Doch er verlor den Kampf.

Sanft drückte er sie auf ihr gemeinsames Ehebett, das sie seit der Hochzeitsnacht nur noch zum schlafen verwendet hatten.

Er küsste ihre weichen Lippen und bereute es vollkommen nicht mehr Zärtlichkeit mit seiner Frau ausgetauscht zu haben.

„Ich will dich auch“, sagte er leise und ließ alle Hemmungen und Selbstzweifel von sich fallen…
 

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Er fühlte sich befreit, glücklich wie schon lange nicht mehr. Zwar wusste er nicht, ob es nur an dem Sex lag oder ob er einfach nur froh war wieder nah bei Tenten sein zu können.

Doch das schien für den Moment unwichtig.

Tenten kuschelte sich zufrieden an ihn, doch er war nicht im Stande sich entspannen zu können. Dafür spukten ihn noch zu viele Sorgen im Kopf.

Warum war alles nur so kompliziert? Er wollte doch bloß ein friedliches Eheleben, indem sein Posten als Oberhaupt die einzige Belastung sein würde. Aber die Tatsache, dass er unfruchtbar war, legte sich wie ein großer Schatten über sein Leben.

Nur seinetwegen musste Kiyoshi, sein einziger wahrer Freund, heiraten.

Bloß seinetwegen musste Hide die offizielle Tochter von Hiashi werden, damit sie ihren Bruder heiraten konnte.

Wieso konnte er nicht genauso gesund wie andere Männer in seinem Alter sein? Das Leben war einfach nicht fair.

Seine Gedanken machten ihn tiefsinnig, schon fast depressiv. Doch er durfte sich den Sumpf aus Selbstzweifel nicht hingeben, dafür wurde er viel zu streng erzogen. Eine Depression war der Anfang der Selbstaufgabe und er wollte nicht in dieses Loch fallen.

Er musste stark bleiben und sei es bloß für seine Frau.

„Neji?“, fragte Tenten und sah zu ihm rauf. „Du bist doch nicht komplett zeugungsunfähig, oder?“

Es fiel ihm erst jetzt auf, dass sie noch nie offen über dieses Thema gesprochen hatten. Erst jetzt merkte er, dass ihre Gedanken sich scheinbar genauso um dieses Thema kreisten und er gar nicht so allein war wie er immer dachte.

„Nein, nicht komplett. Aber die Chancen sind sehr gering.“

„Aber wir können es dennoch versuchen. Früher oder später wird es dann klappen, nicht wahr?“

Er lächelte, gerührt von ihrem Leichtsinn und ihrem Optimismus. Sanft küsste er ihre Stirn und streichelte ihr Haar. „Früher oder später, ja.“
 

Plötzlich klopfte es an der Tür. Tenten zuckte leicht zusammen und hob den Kopf von seinem Brustkorb.

„Wer ist das denn um diese Uhrzeit?“

Sie zog sich rasch ihren Morgenmantel über und ging zu Tür. Neji war ebenfalls aufgestanden und hatte sich etwas angezogen, immerhin wollte er nicht nackt im Bett erwischt werden, auch wenn dies sein gutes Recht war.

„Hisa“, sagte Tenten überrascht als sie die Tür öffnete und Nejis Tante davor stand.

„Du sollst sofort in den Ballsaal kommen. Es ist etwas Schreckliches passiert.“ Hisas Stimme überschlug sich fast und ein klein wenig hörte man die Furcht die in ihren Worten lag. Dieses Verhalten passte vollkommen nicht zu der sonst ausgeglichenen, ruhigen Frau.

Dass Tenten überrascht und verwundert war, merkte Neji sofort. Auch spürte er, dass sie die Ernsthaftigkeit genauso schnell bemerkt hatte wie er selbst.

Was war nur geschehen?

Wortlos folgten sie Hisa den langen Flur zum Ballsaal. Die Anspannung wuchs bei jedem Schritt und, auch wenn Neji dies niemals offen zugeben würde, hatte er Angst was ihn hinter der Tür des Saals erwarten würde.

Hiashi war bereits in der Halle, ebenfalls im Morgenmantel.

„Jemand hat uns einen Zettel durch die Tür geschoben“, erklärte er. „Wir hätten euch nicht geweckt, wenn die Lage nicht ernst wäre.“

Neji wollte zuerst fragen was geschehen sei, doch dann bemerkte er es selbst.

An der Bilderwand, die die Porträts der Frauen an der Seite des Oberhauptes zeigte, fehlte eins. Das letzte in der Reihe.

Das Bild von Tenten hing nicht mehr an seinem Platz. Es befand sich auf dem Boden, das Glas war zerbrochen, der Rahmen entzweit.

Hiashi räusperte sich und meldete sich zu Wort. Er klang bedrückter als sonst. „Jemand will offensichtlich Tenten Schaden zufügen. Sonst hätte man uns nicht darüber informiert.“

„Es kann auch ein Unfall gewesen sein“, versuchte Neji die Lagen zu entschärfen. „Vielleicht wollte jemand sein Versehen nicht offen zugeben und ist deswegen Unbekannt geblieben.“

Das frühere Oberhaupt schüttelte den Kopf und reichte Neji den besagten Zettel von der unbekannten Person. „Auf dem Zettel stand ‚Das war erst der Anfang. Beim nächsten Mal wird es die Echte treffen‘...“
 

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Kommentar der Autorin: Dieses Kapitel ist ein (sehr verspätetest) Geburtstagsgeschenk für Cameo. Sie hatte sich eine romantische Szene zwischen Neji und Tenten gewünscht.

Aber nach jedem einfachen Glück folgt doppeltes Unglück, Honey!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2010-01-20T20:04:36+00:00 20.01.2010 21:04
Hey TenTenHime! ^^

Schön, dass es mal wieder ein neues Kapi gibt. ^^
Und ein so gelungenes dazu. ^^
Es ist wirklich wieder klasse geworden.

Vorallem sehr interessant, da es am Anfang mehr oder weniger harmonisch war und dann so endete.
Irgendwie konfus, aber dennoch gelungen. ^^
Wieder schöne arbeit.

Hoffentlich geschieht TenTen nichts.
Aber wer könnte was gegen sie haben?
Okay, sie ist keine Hyuga... aber dennoch!

Na ja, mal sehen, was du dir da ausgedacht hast. ^^
*dich knuff*
Mach bitte weiter so.

glg Xen
Von:  Cameo
2010-01-20T17:43:59+00:00 20.01.2010 18:43
jaja... sobald es ma gut läuft kommt was dazwischen, das kenne wir doch xDDD
vielen vielen Dank, das hast du toll gemacht mit dem Kapi *_*
Aber ein paar mehr Details wären auch nich schlech *hüstl*

LG
Psy ♥~ <3
Von: abgemeldet
2010-01-20T15:09:24+00:00 20.01.2010 16:09
na mal hoffen das tenten nichts passiert^^
lg
Von:  fahnm
2010-01-19T23:19:42+00:00 20.01.2010 00:19
Oh Das ist Fies.
Wer macht nur so etwas?
Ich bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.



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