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Süße Versuchung III

Gemeinsame Zukunft
von

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Aufklärung

Hide wollte weinen, schreien, fortlaufen, doch sie tat es nicht, versuchte stark zu sein. Sie hatte ihrer großen -und vielleicht einzigen- Liebe mitten ins Gesicht gelogen, fühle aber weder Schmerz noch Trauer.

‚Es ist besser so. Vielleicht nicht für mich, doch für ihn‘, dachte sie verbissen, verzog aber keine Miene.

Sein Gesicht sprach Bände. Sie sah Erstaunen, Verwirrung und auch seine Bestürztheit. Sie ahnte wie er sich fühlen musste, denn genauso fühle sie sich auch.

Sie tat dies nicht um ihn wehzutun, sondern nur um ihn zu schützen. Vor was genau sie ihn schützen wollte, wusste sie zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht genau. Vielleicht vor ihrem wahren Ich, vor dem Hyuuga-Clan oder etwas ganz anderem.

Lee wollte etwas sagen, entschied sich aber doch dagegen. Er hatte scheinbar mit allem gerechnet, hatte sich wahrscheinlich bloß auf das Wiedersehen gefreut und bekam als Dank für seinen Besuch eine Abfuhr. Er musste jetzt bestimmt denken, dass Hide nur mit seinen Gefühlen gespielt hatte, das jeder Kuss, jedes Wort ohne Gefühl und Bedeutung war.

Doch das stimmte nicht. Absolut nicht, doch sie konnte es nicht sagen.

„Ich denke, dass es besser wäre, wenn du jetzt gehen würdest“, murmelte Hide. Ihr Herz schmerzte, als sie diese widersprüchlichen Worte aussprach.

„Bedeutet das, dass wir uns nie wiedersehen werden?“, fragte Lee mit leicht zutretender Stimme, er versuchte scheinbar auch gegen seine wahren Gefühle anzukämpfen.

Kurz nickte sie, drehte sich um, ließ ihn alleine zurück und ging in langen Gang zu ihrem Schlafzimmer entlang.

Sie wusste, dass er ihr nicht folgen würde. Sie wusste, dass er nun einfach gehen würde, ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, denn genau deswegen mochte sie ihn so gerne. Sie liebte es, wenn jemand unkompliziert war, denn es reichte ihr schon, wenn sie die Umständlichkeit in Person war.
 

Hide spürte die Kälte der Fensterscheibe, doch es war ihr egal. Sie war selbst schuld, dass sie sich nun so schlecht fühlte und sie hatte es verdient zu leiden.

Noch nie in ihrem gesamten Leben hatte sie für die Liebe gekämpft und im Endeffekt wusste sie nicht was es bedeutet sich für eine Beziehung einzusetzen.

Sie war als Teenager zwar in Neji verknallt, aber von Liebe konnte sie nicht sprechen. Sie wollte bei ihm sein, ihm nah sein, doch sie hätte sich nicht völlig für ihn hingegeben. Aber vielleicht lag ihre Schwärmerei für den besten Freund ihres Bruders auch bloß an der Wette die ihr Vater eigentlich nur aus einer Laune heraus gemacht hat. Es war ein väterlicher Spaß, doch Hide nahm dies zu ernst.

Als sie zehn Jahre alt war, war sie bereits zwangsverlobt und ziemlich unglücklich mit dieser Tatsache, allerdings zeigte sie es nicht, natürlich nicht.

Sie hasste ihren Verlobten, tut es ja immer noch, doch als Kind konnte sie ihre Abneigung besser zeigen. Ihr einziger Schutz und ihre einzige Sicherheit war, dass sie jungfräulich in die Zwangsehe gehen musste und sie deswegen keine Angst haben musste, dass ihr Verlobter bereits vorher an ihr Hand anlegen würde und sie mit Gewalt nehmen würde. Doch nach der Hochzeit würde man für nichts mehr garantieren und Vergewaltigungen in einer Zwangshochzeit gehörten inzwischen zum Alltag.

Man sah es zwar nicht gerne, aber es wurde geduldet. Wie so vieles im Hyuuga-Clan.

Ihr Vater hatte ihr ein Versprechen gegeben, ein ziemlich gemeines, wenn man bedenkt, dass Hide noch ein Kind von zehn Jahren war und somit noch ziemlich naiv war.

Er hatte ihr gesagt, dass er die Zwangsheirat lösen würde, wenn sie es schaffen würde, dass Neji ihr einen Heiratsantrag machen würde.

Das Neji so stur war und niemals heiraten wollte, wusste sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Sie freundete sich mit ihm an, verbrachte immer mehr Zeit mit ihrem Bruder, denn dann war auch Neji nicht weit. Und als sie älter waren, kamen sie sich sogar etwas näher, zwar nicht viel, aber immerhin waren sie ein Paar. Nach außen zumindest.

Hide war unglücklich in der Beziehung mit Neji, doch es war immer noch angenehmer, als mit ihrem derzeitigen Verlobten zusammen zu sein. Sie mochte Neji, liebte ihn aber nicht.

Es hätte alles gut gehen können, doch dann trat Tenten in Nejis Leben. Plötzlich wirkte er entspannter, lebensfroher und hatte sogar Hochzeitspläne. Allerdings nicht mit Hide, sondern mit Tenten.

Das war auch der Grund, wieso Hide so gegen die Hochzeit war, alles tat um zwischen die beiden zu kommen. Das allein war der Grund wieso sie solche Intrigen machte. Aus purem Egoismus und Angst. Angst vor ihrer eigenen Hochzeit, Angst vor der eigentlichen Ehe, dem Alltag.

Doch dann tauchte Lee auf, brachte ihr Weltbild und ihre Einstellung durcheinander, holte sie aus diesem Leben hinaus und zeigte ihr, wenn auch nur für einen Moment, was es hieß zu leben.

Und nun war es vorbei, zu Ende, für immer. Sie hatte es zerstört, hatte die einzige Liebe hingeworfen, die sie jemals hatte.

Sie seufzte schwer und sah rauf in den Himmel. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass ihr ganzes Leben falsch war, ihr ganzes Dasein unbedeutend. Sie war eine Marionette des Clans.

Auch wenn es vielleicht ein Spaß von ihrem Vater war, hatte sie ihm geglaubt, dachte sie könnte so einfach den Vorschriften entfliehen.

Doch das ging nicht. Sie war eine gefangene in dem eigenen Zuhause.

Noch nie war sie außerhalb des Anwesens, noch nie hatte sie sich mit Freundinnen getroffen. Sie war eine Hyuuga, sie kannte nur Hyuugas, zumindest der Großteil bestand aus Mitgliedern des Hyuuga-Clans.

Tenten bildete die komplette Ausnahme. Sie wurde nicht im Clan geboren und stand nun trotzdem an der höchsten Position für eine Frau.

Vielleicht war dies ja ein Zeichen, ein Hinweis darauf, dass nun neue Zeiten aufbrechen, vielleicht hatte Hide jetzt auch Recht auf ein wenig Glück und eventuell würde doch noch etwas aus ihrer Beziehung mit Lee werden. Sie hoffte es zumindest…
 

Es klopfte an der Tür und das Mädchen streckte etwas zusammen. Wie lange Hide nun hier saß, wusste sie nicht, es war ihr auch egal.

„Ja?“, fragte sie und ihre Stimme klang erstickt und heiser, da sie so lange nicht gesprochen hat.

Kiyoshi kam rein, sah sie etwas vorwurfsvoll an und trat näher.

„Tenten meinte, dass du einfach aus dem Unterricht gegangen bist. Ist etwas vorgefallen?“

Hide wusste nicht, wie viel ihr Bruder wusste, deswegen musste sie ehrlich sein um nicht als Lügnerin dazustehen.

„Lee war hier“, sagte sie nur knapp und stand auf.

„Lee? Dieser Typ den du auf Nejis Hochzeit kennengelernt hast?“

Sie nickte bloß. Verwundert stellte sie fest, dass Kiyoshi das Gesicht verzog, er sah gekränkt aus.

„Was ist?“, fragte sie unbeholfen.

„Ich will nicht, dass du dich weiter mit ihm triffst.“

Sie war überrascht über seinen Befehlston, kannte ihn gar nicht von ihm und es verstreckte sie etwas.

„Wieso nicht? Was geht dich das denn an mit wem ich mich treffe und mit wem nicht?“

Er zögerte merklich, seufzte einmal schwer und sein Blick wurde plötzlich sensibel, er wurde sichtlich unsicher.

„Ich weiß, dass ich dies eigentlich nicht tun dürfte, aber ich liebe dich genauso aufrichtig wie er es tut. Ich liebe dich einfach, Hide…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Myrrh
2009-09-15T17:16:57+00:00 15.09.2009 19:16
aw aw aw aw aw *tot umkipp*

Mehr Infos zum plötzlichen Tod dieses... etwas' im nächsten Kapitel.
Von:  Maaya-chanxX
2009-07-15T22:11:08+00:00 16.07.2009 00:11
Interessant, interessant.
Was alles so hinter Hides Plänen liegt.
Find ich gut, dass das mal nieder geschrieben wurde.

Und ich werde die Hoffnung auf HideXKiyoshi auch nicht aufgeben. (=

Also, bin gespannt wie du Hides Reaktion jetzt darstellen wirst.
Maaya-chan
Von:  fahnm
2009-07-15T13:10:24+00:00 15.07.2009 15:10
Hoppla da kommt ja noch so einiges auf alle zu.
Mal sehen ob Lee um das Herz seiner Hide kämpfen wird.
Freue mich schon auf das nächste kapi.

mfg
fahnm
Von:  Buchruecken
2009-07-15T11:33:02+00:00 15.07.2009 13:33
Ja *-*
ich wusste doch,dass Hide gar nicht so egoistisch ist wie sie immer tut *-*
Nya.. richtig mögen tue ich sie auch nciht,aber ihre Art macht einen neugierig^^
Ich fand es zudem sehr gut,dass du ein Kapitel aus ihrer sich geschrieben hast,weil man sie so besser versteht und die Hintergründe ihrer Taten nachvollziehen kann.

^o^
*breit grins und umher hüpf*
Er hat es ihr endlich gesagt *-*
Jahh xD
Jetz bin ich gespannt was sie sagt und was passiert und und und ... xDD

lG Mimi
Von: abgemeldet
2009-07-15T10:47:13+00:00 15.07.2009 12:47
Yaaaaaaay ^^...
Tolles Kappi Hime-Sama *fähnchen schwenk*
iwie...naja Hide x Kiyo wäre schon toll *-*...aber was wird dann aus Hide und Lee?? Q.Q
*sfz*... naja egal ö.ö... wird schon werden :3

bin schon gespannt wie's weiter geht...

Lg Yaki-Chan

Von: abgemeldet
2009-07-15T10:12:08+00:00 15.07.2009 12:12
Hey TenTenHime!

Das Kapi war super schön.
Und sehr informativ. ^^

Hide hat einfach Angst vor ihrer Ehe.
Das kann ich nachvollziehen, denn dann ist sie dem Mann, den sie heiraten soll, vollkommen ausgeliefert.
Kein Wunder also, dass sie so eine Intrige gegen TenTen gestartet hat.

Sie fühlt keine Trauer, als sie Lee den Laufpass gibt?
Für mich hört sich das so an, als würde sie ihn nicht wirklich lieben.
*hoffnung auf Hide x Kyoshi nicht aufgeben will*

Oh mein Gott, Kyoshi sagt es ihr.
*angst hat*
Wie wird Hide darauf reagieren?
Oh nein, oh nein.

Bitte schreib schnell wieter ja?
Das hält man ja nicht aus.
*total hibbelig is*

Mach bitte weiter so. ^^
*kuchen dalass*

glg Xen


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