In die Ehe gezwungen - Kann das gut gehen? von Annea (DracoxAstoria) ================================================================================ Kapitel 4: Eine nette Geste --------------------------- Am nächsten Tag, nach dem Abendessen, kam Astoria in den Gemeinschaftsraum. Sie wollte noch ein wenig lernen und etwas lesen, da es aber sehr voll war, musste sie mit einem Sessel in einer dunkleren Ecke vorlieb nehmen. Der nächste Kamin war etwas weiter entfernt und das Licht und die Wärme des Feuers drangen kaum zu ihr durch. Zu dieser Jahreszeit war es in den Kerkern ohnehin schon kalt, daher umschwärmten die meisten Schüler die Kamine, wie Motten das Licht. Die übrigen tummelten sich in den oberen Stockwerken oder zogen sich in ihre Betten zurück. Doch Astoria wollte nur in Ruhe lernen und in ihrem Bett wäre sie zu schnell eingeschlafen. Seufzend ließ sie sich also auf dem kalten Polster nieder. Am liebsten hätte sie die Beine auf den Sessel gelegt, an ihren Körper gezogen und so halbwegs warm gehalten, doch das konnte sie nicht. Es war unanständig und gehörte sich nicht für eine Dame. Noch einmal entfleuchte ihr ein leises Seufzen. Ihre Erziehung war zu stark ausgeprägt und es fiel ihr sogar hier in Hogwarts schwer, sich ihr zu widersetzen. Eine zeitlang saß sie ordentlich da und versuchte, sich auf ihr Zaubertränkebuch zu konzentrieren. Doch das gelang ihr nur mäßig. Es war einfach viel zu kalt und sie fror schon nach einigen Minuten. Unauffällig ließ sie den Blick durch den Raum schweifen. Niemand sah zu ihr her. Alle waren mit anderen Dingen beschäftigt. Außerdem saß sie in einer doch recht dunklen Ecke. Es würde vielleicht keinem auffallen. Langsam hob sie doch die Beine und zog sie eng an ihren Körper. Ihr wurde etwas zwar etwas wärmer, aber sie zitterte dennoch. Draco, der in einem der Sessel am größten Kamin saß, beobachtete Astoria nun schon seit sie den Raum betreten hatte. Er hatte keine Schwierigkeiten gehabt, einen Platz zu finden. Immerhin brauchte er nur seinen typischen Malfoy-Blick aufsetzen, und alle gaben ihm nach. Grinsend schüttelte er den Kopf, als er sah, wie Astoria sich verstohlen umblickte und dann die Beine an ihren Körper zog. Ich bin echt zu nett, schoss es ihm durch den Kopf, als er aufstand und langsam auf sie zuging. Sie hatte ihn noch nicht bemerkt. Selbst, als er genau vor ihr stand, registrierte sie ihn nicht. Sie hatte die Augen geschlossen und rieb sich sachte über ihre Arme und Beine und sie zitterte heftig. „Komm.“, meinte Draco nur. Erschrocken fuhr sie hoch, sah ihn an und stellte sofort ihre Beine zurück auf den Boden. Peinlich berührt blicke sie weg. Es war ihr ja so unangenehm, dass er sie so gesehen hatte. Arrogant grinsend zog er eine Augenbraue in die Höhe, drehte sich um und ging, ohne ein weiteres Wort zu sagen, davon. Als Astoria seine Worte begriffen hatte, sprang sie schnell auf, sammelte ihre Tasche und ihre Bücher ein und folgte ihm eilig. Er war in sein Zimmer gegangen und hatte die Türe für sie offen gelassen. Zögernd ging sie ihm nach. Er saß an seinem Schreibtisch und beachtete sie gar nicht, zumindest hob er weder den Kopf, noch sah er sie an. „Mach die Tür zu, sonst wird es kalt herinnen.“, meinte er barsch. Schnell beeilte sich Astoria und tat, wie ihr geheißen. „Setz dich.“, meinte er schließlich, während er weiter auf einem Pergament schrieb, und zeigte auf einen der großen Sessel vor seinem Kamin. Dann zog er seinen Zauberstab, flüsterte etwas und ein schönes, helles Feuer begann darin zu brennen. „Was..“, fing Astoria an. Doch sie wusste nicht, was genau sie fragen sollte. Was sollte sie hier? Warum sollte sie sich setzen? Warum sagte er nicht etwas anderes zu ihr? War er sauer auf sie? „Was willst du von mir?“, fragte sie schließlich und versuchte höflich zu klingen. Sie war eindeutig verwirrt. Nun hob er seinen Kopf und sah sie ungeduldig an. „Das hab ich doch schon gesagt, oder bist du schwerhörig? Du sollst dich setzen.“ Langsam wurde sie wütend. Sie war doch keine Sklavin. Er konnte doch nicht einfach so zu ihr gehen, und ihr irgendetwas befehlen. Und sie war dann auch noch so dumm, und gehorchte. Das lag nur an ihrer verflixten Erziehung. Sie war es einfach gewohnt zu gehorchen, ohne nachzufragen. Doch das hatte er sicher nicht verdient. „Du hast mir nichts zu befehlen.“, meinte sie dann schnippisch. Daraufhin zog er nur eine Augenbraue höhnisch hoch. „Ach nein?“, fragte er, stand auf und ging auf sie zu. Er wirkte bedrohlich, gefährlich. Sie bekam etwas Angst. „Ich dachte, ich bin dein Verlobter? Und soweit ich weiß, ist das Grund genug, dass du mir gehorchst.“, zischte er. „Wie bitte?“ Sie konnte ihre Wut kaum verbergen, doch sie versuchte es. Sie hatte wirklich Angst vor ihm. „Du hast mich genau verstanden, Kleine. Du gehörst mir, oder?“ Arrogant sah er sie an. Inzwischen hatte er sie gegen eine Wand gedrängt. „Noch nicht.“, flüsterte sie. Nun lachte er spöttisch. „Das ist doch Haarspalterei, Kleine. Du wirst mir gehören. Und du solltest besser tun, was ich sage, du willst mich doch nicht verärgern oder?“ Kurz funkelte sie ihn böse an. Natürlich wollte sie ihn nicht verärgern. Okay, eigentlich wollte sie schon, aber sie konnte es sich nicht erlauben. Sie war auf ihn angewiesen, ob es ihr gefiel oder nicht. Und es war besser, er wäre ihr gegenüber wohlwollend eingestellt. Ohne noch etwas zu sagen, ging sie zu dem Sessel, auf den er vorhin gezeigt hatte und ließ sich darauf nieder. Sie wartete still, was als nächstes geschehen würde, doch er setzte sich nur wieder auf seinen Stuhl und fing wieder an, auf dem Pergament zu schreiben. Fragend starrte sie auf seinen Hinterkopf. „Und was soll ich jetzt tun, Mylord?“, wollte sie gereizt wissen. Das letzte Wort spuckte sie nur so aus. Ein Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Sie hatte Humor, immerhin etwas, damit ließ sich doch etwas anfangen. „Am besten Ihr haltet die Klappe und verhaltet Euch ruhig, Mylady. Ich muss mich konzentrieren.“, meinte er und äffte ihren Tonfall nach. Sie schnaubte verächtlich aus. Ja, das gehörte sich auch nicht, aber das war ihr egal. Wieder musste er grinsen. Seine Provokationen halfen ihr anscheinend wirklich, ihre gehorsame Erziehung zu vergessen. Die Minuten vergingen und Astoria starrte Draco weiter wütend an, bis es ihr zu langweilig wurde. Langsam sah sie sich wieder um und hing ihren Gedanken nach. Bis ihr wieder bewusst wurde, dass sie ja eigentlich etwas für die morgige Zaubertränkestunde lernen wollte. Leise nahm sie ihr Buch, machte es sich etwas bequemer und begann zu lesen. Lächelnd stellte er fest, dass sie wirklich wieder begonnen hatte, zu lernen. Jetzt konnte auch er sich endlich konzentrieren. Den Aufsatz musste er sowieso noch einmal schreiben, denn er hatte, seit sie im Raum war, keinen sinnvollen Satz zusammen gebracht. Allmählich fiel ihm die Arbeit jedoch leichter. Ihre Anwesenheit beruhigte ihn irgendwie. Kurz sah sie auf. Es war angenehm hier. Ihr war wohlig warm und der Sessel war äußerst bequem. Noch einmal sah sie Draco an. Diesmal allerdings nicht böse, sonder nachdenklich. Wieso hatte er sie hereingeholt? Hatte er bemerkt, dass ihr draußen kalt war? Wollte er ihr auf seine Art und Weise etwas Gutes tun, und war nur zu stolz, um es zuzugeben? Schmunzelnd wandte sie sich wieder ab. Anscheinend hatte er mehr Seiten, als man auf den ersten Blick erkennen konnte. Und sie konnte nicht sagen, ob sie sich auf die nächste neue Seite freuen sollte oder Angst davor haben sollte. Astoria schaffte es, unnatürlich schnell, alles zu lesen und alle Hausaufgaben zu machen. Kurzum: sie hatte alles gemacht, was sie sich für heute vorgenommen hatte. Sie musste zugeben, dass sie sich hier wohlfühlte. Obwohl sie es nie für möglich gehalten hatte, strahlte Dracos Anwesenheit Sicherheit und Geborgenheit aus. Müde gähnte sie und streckte sich. Als sie aufsah, bemerkte sie, dass Draco an seinem Schreibtisch eingeschlafen war. Sein Kopf ruhte auf seinen Händen und er atmete leise und gleichmäßig. Langsam stand sie auf und versuchte keinen Laut zu machen, als sie sich ihm näherte. Sie musste lächeln. Er sah so friedlich aus, wenn er schlief. Blonde Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht. Zögernd hob Astoria ihre Hand und strich ihm sachte die Strähnen aus dem Gesicht. Wohlig seufzte er im Schlaf auf. Dadurch ermuntert, streichelte sie ihm über den Kopf und fuhr ihm durch die Haare. Er hatte heute kein Haargel oder Wachs benutzt und so waren sie samtig und weich. Sie konnte seinen Duft einatmen. Er roch unwiderstehlich gut. Irgendwie nach Wald und Regen und einem dezenten Aftershave. Freiheit, schoss es ihr durch den Kopf. Tief atmete Astoria ein, sein Geruch drang in ihre Nase und strömte durch ihren gesamten Körper. Seufzend schloss sie die Augen und atmete gleichmäßig ein und aus. Draco hingegen erwachte bei ihrem Seufzer, blieb aber ruhig liegen. Sie strich ihm immer noch durch die Haare und anscheinend gefiel es nicht nur ihm. Gemächlich setzte er sich wieder auf und sah sie neugierig an. Sofort erstarrte sie in ihrer Bewegung und riss die Augen auf. Ruckartig zog sie ihre Hand zurück. „Ich.. es tut..“, stammelte Astoria und verließ fluchtartig den Raum. Grinsend schüttelte Draco den Kopf. Sie hatte nicht einmal ihre Sachen mitgenommen. Aber sie schien langsam aufzutauen. Immerhin ein kleiner Erfolg. Was habe ich da nur getan?, schoss es Astoria durch den Kopf. Unruhig lag sie in ihrem Bett, unter der Bettdecke und fragte sich ständig, was sie dazu bewogen hatte, Draco zu streicheln. Er hatte aber auch zu süß ausgesehen, als er geschlafen hatte. Astoria seufzte auf. Er war ein Teufel in einem Engelskostüm. Inzwischen war sie sich sicher, dass er ihr nur `befohlen´ hatte, in sein Zimmer zu kommen, weil er gewusst hatte, wie schlecht es ihr im Gemeinschaftsraum gegangen war. Und sie musste zugeben, dass das ganz schön fürsorglich und galant gewesen war. Gut, seine Ausführung ließ zu wünschen übrig. Er hätte sie auch nett fragen können, aber immerhin hatte er sich Gedanken um sie gemacht. Vielleicht würde ihr Leben mit ihm doch nicht so schrecklich werden, wie sie es erwartet hatte. Vielleicht würde er auftauen und seine harte Schale ablegen. Am nächsten Morgen huschte Astoria schnell zum Frühstück und hoffte, dass Draco sie nicht finden würde. Es war ihr immer noch peinlich, was gestern passiert war. Sie hatte Glück. Den ganzen Tag ließ er sie in Ruhe. Was zur Folge hatte, dass sie viele ihrer Bücher nicht hatte und ein paar Punkte abgezogen bekam. Allerdings war sie sonst gut vorbereitet, so dass sie einige Punkte durch Mitarbeit wieder holen konnte. Immerhin war sie auch als gute Schülerin bekannt, da viel es nicht weiter ins Gewicht, wenn sie einmal ihre Bücher vergaß. In einer Freistunde, sie hatte danach noch Kräuterkunde, saß sie im Gemeinschaftsraum und wärmte sich auf. Sie war gerade von Pflege der magischen Geschöpfe gekommen. Diese Stunde fand meistens draußen statt und so war sie ein wenig durchgefroren. „Ah, da bist du ja.“, meinte Draco, als er ebenfalls den Raum betrat. Astoria schreckte auf. Wie schaffte er es nur, dass sie ihn nie bemerkte? Sie nickte ihm höflich zu und lächelte ihn unsicher an. Ein Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, als er in Richtung seines Zimmers davon ging. Kurz vor den Treppen blieb er stehen, drehte sich um und sagte ungeduldig: „Kommst du?“ „Wieso?“, flüsterte Astoria, woraufhin Draco nur mit den Schultern zuckte und gleichgültig antwortete: „Ich dachte, du möchtest vielleicht deine Bücher zurück. Aber wenn nicht, auch gut.“ Er ging weiter und war sie sicher, dass sie ihm folgen würde. Sie würde es nicht riskieren, ihm ihre Bücher zu überlassen. Und er sollte Recht behalten. Noch bevor er seine Zimmertüre erreichte, hatte sie ihn eingeholt und folgte ihm. Allerdings hielt sie sich immer ein paar Schritte hinter ihm. Draco tippte seine Türe kurz mit seinem Zauberstab an, diese schwang auf und dann trat er ein, gefolgt von Astoria. „Dort.“, meinte er und deutete auf den Tisch, der vor dem Kamin stand. Ihre Bücher waren ordentlich gestapelt und ihre Tasche lag daneben. Astoria nickte leicht und holte ihre Sachen. „Danke“, murmelte sie, und wollte das Zimmer wieder verlassen. „Du kannst gern hier bleiben. Ich habe jetzt noch zwei Stunden Zaubertränke, also brauchst du keine Angst haben, dass wir wieder alleine hier sind.“ Er grinste sie an, worauf hin sie verlegen auf den Boden starrte. „Ich meine es ernst. Komm her, wann immer du magst. Die Türe reagiert auf deinen Zauberstab, wenn du das Passwort dazu nennst.“, erklärte er. Zur Demonstration zog er Astoria mit aus dem Raum, verschloss die Türe und zeigte es ihr noch einmal vor. Danach ließ er es Astoria versuchen. Als auch dann die Türe aufschwang, nickte er zufrieden. „Sie reagiert nur auf unsere Zauberstäbe. Mit einem anderen funktioniert es nicht. Und nimm keine Freunde mit. Verstanden?“ Fragend sah er sie an. Astoria nickte überrascht. „Wieso?“, brachte sie schließlich heraus. „Wie würde ich da stehen, wenn herauskäme, dass meine zukünftige Verlobte im Gemeinschaftsraum erfriert, während ich ein warmes Zimmer habe.“ Astoria nickte nur. „Also dann, ich muss los. Wie gesagt, bleib solang du möchtest.“, meinte er und verschwand. Perplex sah sie ihm noch einmal nach, bevor sie den Raum wieder betrat und die Türe hinter sich schloss. Sie hatte selber nicht mehr viel Zeit. Ihre Stunde würde bald anfangen, aber sie wollte sich noch einmal davon überzeugen, dass sie hier wirklich in seinem Zimmer stand. Nach der Kräuterkundestunde wollte Astoria noch Hausaufgaben machen, bevor sie zum Abendessen gehen würde. Mit klopfendem Herzen näherte sie sich Dracos Zimmer. Es kam ihr seltsam vor, einfach in seine Räume zu gehen. Er hatte es ihr zwar erlaubt, aber dennoch fühlte es sich falsch an. Es war schließlich sein Zimmer und er war nicht da. Es gehörte sich nicht, einfach in den Räumen von jemandem zu sein, wenn dieser jemand nicht da war. Astoria atmete noch einmal tief ein, bevor sie mit ihrem Zauberstab die Tür berührte, das Passwort flüsterte und diese dann aufging. Mit klopfendem Herzen betrat sie den Raum. Sie war immerhin in Hogwarts und nicht Zuhause. Draco hatte es ihr ausdrücklich gestattet und ihr außerdem nahegelegt, dass sie ihre Erziehung ein wenig lockern könnte. Etwas beruhigter ließ sie sich wieder in den Sessel fall, in dem sie tags zuvor schon gesessen hatte und begann damit, ihre Hausaufgaben zu machen. Nach einiger Zeit ging die Türe abermals auf und Draco kam herein. Hastig sprang Astoria auf. „Ha..Hallo.“, stotterte sie etwas. „Hey“, grüßte er nur und verschwand einfach im Badezimmer. Er hatte sie nicht einmal wirklich registriert. Sie hingegen hatte sich bei seinem Anblick irgendwie ertappt und erschreckt gefühlt. Auch wenn er ihr erlaubt hatte, hier zu sein, hatte sie doch aus Reflex gehandelt. Außerdem rechnete sie jedes Mal damit, dass er vielleicht doch nicht wollte, dass sie hier war, und sie hinausschmiss. Sie würde sich einfach so unauffällig wie möglich verhalten. Langsam setzte sie sich wieder hin und machte mit ihrer Arbeit weiter. Später bemerkte sie gar nicht, dass Draco wieder ins Zimmer kam. Erst als er seinen Schrank öffnete, schaute sie auf. Er suchte sich gerade frische Klamotten aus seinem Kasten. Dabei trug er nur ein Handtuch um die Hüften. Anscheinend war er duschen gewesen. Seine Haare waren nass und auch auf seinem Körper glitzerten noch Wassertropfen. Astoria riss die Augen weit auf und zog scharf die Luft ein. Bei dem Geräusch drehte Draco sich um und musste grinsen. „Noch nie einen nackten Mann gesehen?“, fragte er. Blut schoss Astoria in ihre Wangen und färbte diese rot. Peinlich berührt senkte sie wieder den Kopf, nachdem sie ihn schon viel zu lange angesehen hatte. „Sieh dir ruhig alles an, bald gehört es dir sowieso.“, grinste er anzüglich. Heftig schüttelte sie den Kopf. Dann lachte Draco und verschwand mit einem „Früher oder später siehst du sowieso alles.“ im Badezimmer. Als er wieder heraus kam, war er allerdings wieder angezogen. Ohne sie zu beachten legte er sich auf sein Bett und schloss die Augen. „Oh, du willst sicher deine Ruhe haben. Tut mir leid. Ich bin gleich weg.“, stammelte Astoria halbwegs verständlich und begann ihre Sachen zu packen. „Nein. Bleib.“, meinte Draco ruhig, ohne die Augen zu öffnen. Kurz stockte sie, überlegte und ließ sich dann doch wieder nieder. Lange Zeit hörte man nur Dracos regelmäßige Atemzüge und das Rascheln von Papier. Zwei Wochen später, ein paar Tage vor dem Ball, kam Dray nach dem Quidditchtraining in sein Zimmer. Astoria saß in ihrem Sessel und lernte. Das tat sie fast schon täglich. „Hey, wie war das Training?“, fragte sie ihn, ohne aufzusehen. „Ganz gut, wir werden es Gryffindor schon zeigen.“, antwortete Draco, während er ins Bad ging. Es war einfach normal sie da zu haben, wenn er vom Unterricht kam. Auch sie hatte sich daran gewöhnt, in seinem Zimmer zu sein. Völlig natürlich war es für sie, dass sie hier her kam, wenn sie lernen wollte, oder ihre Ruhe brauchte. Außerdem wirkte seine Gegenwart beruhigend auf sie. Aber auch er genoss es. Wenn sie da war, konnte er sich besser konzentrieren, war ausgeglichener und ruhiger. Alles in allem schien es, als hätten die beiden sich aneinander gewöhnt. Ihr gemeinsames Leben würde wohl doch nicht so schlimm werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)