Fanfic 1/100 - Difficult Confession von Kirii (Uruha x Reita) ================================================================================ Kapitel 2: [Partytime?!] ------------------------ Titel: Fanfic 1/100 - Difficult Confession Autorin: Kiriko Fandom: the GazettE Charaktere: Uruha x Reita Thema: Anfang Word Count: 4333 Rating / Warnings: PG, R, Später NC-17 / Sap, Shonen-Ai, Yaoi, [evtl. später Lemon (wenn erwünscht :D)] Anmerkung der Autorin: Also erstmal für alle: Das Fanfic-100-Prinzip ist relativ einfach. Man sucht sich n Bereich, n Pairing, n Anime, Fandom - was auch immer aus (bei mir is das jetzt GazettE). Dan gibt es im Inet ne FF100-Tabelle. Da stehen von 1 bis 100 verschiedene Themen. Und man muss zu seinem Gebiet zu jedem Thema eine fFF schreiben. Egal wie lang oder kurz... zum Schluss hat man 100 Fanfictions geschrieben. Und die erste hat das Thema "Anfang", wie man hier oben nachlesen kann :D Disclaimer: Alle Personen gehören nur sich, die Story is frei erfunden, blablabla~ Ihr kennt das ja .. So. Nur noch eines: Da ich merke, dass ich langsamer schreibe, wenn die Story nicht schnell genug voran kommt, werd ich alles etwas verkürzen. Das heißt die FF wird nicht so lang wie geplant, die Handlung geht ein wenig schneller voran. Ist alles zu eurem besten, damit ich schneller neue Kapitel hochlade. Dieses hier sit jetzt auch extrem lang ö____ö normalerweise schreib ich ja nur etwa die Hälfte davon xD Also. Viel Spaß ^_____ ^ Thx an Miya fürs Betan ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Kai hatte Wasser in die Spüle gelassen, nachdem er das Geschirr erst einmal daneben gepackt hatte. „So. Ich spüle, du trocknest ab!“, bestimmte er und Reita nickte brav. „Ja, Mama.“ Kai feuchtete seine Finger an und spritzte Reita als Antwort das Wasser ins Gesicht. „Wenn du so weitermachst, darfst du gleich alleine spülen“, drohte er und der Bassist verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Meinetwegen.“ Er streckte die Hände ins Wasser um seinen Leader ebenfalls etwas zu durchnässe, zog die Finger aber erschrocken wieder zurück. „Scheiße, is das heiß!!“ Kai kicherte und nahm Reitas Hände um zu pusten, doch dieser entriss sie ihm sofort beleidigt. „Spülwasser muss warm sein, ReiRei. Sonst kriegen wir die Lebensmittelreste nie weg.“, grinste der Drummer. „Wenn du meinst“, grummelte Angesprochener und bekam von Kai ein Handtuch zugeworfen. Zusammen machten sie sich an den Abwasch und nachdem Reita einen Teller zerdeppert, Kai ihm Schaum ins Gesicht geschmiert und sie beide klitschnasse Tshirts hatten, waren sie fertig. Die Finger trockneten sie sich am ebenfalls nassen Handtuch ab und Kai hängte es anschließend über die Heizung. „So, mein Lieber. Das war erst der Anfang. Jetzt putzen wir hier mal anständig. Sons schimmelts bald.“ Reita rümpfte die Nase. „Echt..?“ „Ja, echt. Also los... wo hast du n Putzbesen und n Lappen dafür?“ Einige Sekunden Stille vergingen, ehe der Blonde sich räusperte. „Bitte was???“ Kai hob die Augenbrauen und sah ihn ungläubig an. „Putzbesen. Son Ding, das wie n Besen aussieht, wo du unten nen Lappen dranmachst, damit du nicht mit den Knien aufm Boden rumrutschen musst, wenn du den Boden säuberst!“ Reitas verwirrter Blick verschwand immernoch nicht. „Ich hab nurn normalen Besen.“ Der Drummer seufzte und nickte ergeben: „Okay, geht notfalls auch. Mein Gott, Akira, wie überlebst du hier nur?!“ Ein Schulterzucken war die Antwort und Reita verschwand um 2 Minuten später staubbedeckt und hustend mit einem verlotterten Besen wieder aufzutauchen. Kai blinzelte und brach erneut in schallendes Gelächter aus, während der Bassist ihn erstaunt ansah. „Warum lachst du?“ Sein Leader sah ihn wieder an, blies einen Staubfussel vom Band im Gesicht des Anderen und meinte nur: „Jetzt weiß ich wies in deiner Abstellkammer aussieht und kann auch genau sehen, wie lange du schon nicht mehr dadrin warst.“ Reita verdrehte die Augen und drückte Kai noch den Putzlappen, der ebenso staubig war in die Hand. Dann verkroch er sich auf einen Küchenstuhl, zog die Beine an und beobachtete Kai wie er den Lappen säuberte und schließlich mit dem nun angefeuchteten Tuch über dem Ende des Besens seinen Küchenboden schrubbte. „So gefällst du mir viel besser als als Sklaventreiber bei den Proben“, kommentierte der Blonde grinsend und Kai deutete einen Wurf in seine Richtung mit dem Putztuch, das er gerade erneut vom Schmutz befreite, an. „Pass auf, du! Sons geh ich gleich wieder!“ Die Drohung verfehlte ihre Wirkung nicht und Reita blieb den Rest der Putzaktion still auf seinem Stuhl sitzen, bekam nur kurz eine feuchtes Gesicht, als Kai ihm Wasser ins Gesicht spritzte, nachdem er den Tisch abgewischt hatte. Nach 15 Minuten stellte sich der Drummer stolz in die Tür und stellte den Besen beiseite. „So. Die Fenster mach ich später.“ Reita sah zu besagten viereckigen Gehäusen und zuckte mit den Schultern. „Kann ich doch auch machen“, bot er an, was Kai wieder zum Grinsen brachte. „Ich glaube kaum, dass du das kannst. Hast du schonmal Fenster geputzt?“ „Nö, aber so schwer kann das ja nicht sein.“ Kichernd winkte der Drummer ab. „Werden wir nachher sehen.“, murmelte er und warf Reita einen amüsierten Blick zu. Dieser verschränkte daraufhin beleidigt die Arme. „Du tust ganz so als könnte ich gar nichts.“, sagte er bissig und starrte seinen Leader an, welcher beschwichtigend auf ihn zukam um ihm durch die Haare zu wuscheln. „Ach was, ReiRei. Ich weiß doch, dass du das alles kannst. Das sieht man doch!“ „Nenn mich nich so!“, fauchte der Blonde und stolzierte davon. Mit einem Schmunzeln auf dem Gesicht folgte Kai ihm in den Flur. „Na, dann zeig mal, dass du das wirklich alles kannst und sammel deine Klamotten hier ein“, meinte er und deutete auf Reitas verstreut herumliegende Kleidungsstücke. Mit einem genervten Seufzen bückte Angesprochener sich und räumte seine Kleidung auf einen Haufen. Kai hatte in der Zwischenzeit die Abstellkammer und damit auch den Staubsauger gefunden und parkte diesen neben Reita, der ihn daraufhin skeptisch ansah. „Nich blöd gucken! Saugen!“, grinste der Drummer. Das Bassist warf seinem Leader einen mörderischen Blick zu, ehe er sich den Staubsauger schnappte und ihn in die Steckdose steckte. Kai hatte sich inzwischen den Klamottenhaufen geschnappt und verfrachtete einfach alles in die Waschmaschine. Dasselbe tat er auch mit Reitas Bettwäsche, nachdem er diese abgezogen hatte und spannte dafür ein frisches Laken auf das Doppelbett. Den Nachttisch ließ er lieber unordentlich und unberührt. Sicher war sicher. Der Eigentümer des Bettes hatte inzwischen den gesamten Flur gesaugt und war mächtig stolz auf sich, denn – wie er nun merkte – machte das Ganze wirklich einen großen Unterschied. „Kaii!! Bin fertig mit saugen.“, rief er den Sonnenschein zu sich und nur Sekunden später stand dieser auch neben ihm „Ehm.. sehr gut. Dann räum mal da hinten deine Jacken und deine Schuhe ordentlich an ihren Platz. Danach machen wir im Wohnzimmer weiter!“ Schwer seufzend befolgte Reita die Anweisungen, während Kai den Staubsauger zurückstellte. Im Wohnzimmer sah sich der Putzwütige dann um und kommentierte die Ordnung nur mit einem „Na wunderbar!“ Reita schnaubte leise und holte einen frischen Putzlappen um Staub zu wischen. Jawohl, sogar er war lernfähig und wusste wofür man dieses Tuch noch benutzen konnte. Kai lobte ihn sogleich dafür und der Bassist streckte ihm die Zunge raus. Nach einer weiteren Stunde war Reita schließlich mit Staubwischen und erneutem Saugen fertig, während Kai den kleinen Tisch abgewischt und die Fester geputzt hatte. Die vertrockneten Blumen hatte er längst im Biomüll versenkt und dabei beschlossen Reita demnächst ein paar Kakteen zu schenken. Nun war er in der Küche beschäftigt und kochte, während der blonde Nasentanga-Träger erschöpft und wie tot auf dem Sofa im Wohnzimmer lag. „Rei? Hunger?“, rief der Drummer, bekam aber nur ein kurzes zustimmendes Brummen als Antwort. Mehr konnte man von dem erschlagenen Blonden auch nicht mehr erwarten, also packte Kai das Essen kurzerhand auf zwei Teller und setzte sich damit zu Reita ins Wohnzimmer. „Hier. Hab mal was Europäisches gemacht. Die haben immer so ne Soße auf den Nudeln. Hoffe es schmeckt dir“, grinste Kai und Reita richtete sich schwerfällig auf. „Danke.“ Fast schweigend aßen sie und danach fühlte sich der Bassist direkt wieder munterer. Als er dann sah, dass sein Leader schon fertig mit Essen war und unruhig auf seiner Unterlippe herum kaute, seufzte er und nickte einmal kurz: „Nun erzähl schon. Ich seh doch, dass es dir auf der Zunge brennt, wies mit Nao war.“ Jetzt war es an Reita zu grinsen, als Kai rot anlief und beschämt den Kopf senkte. Auffordernd stupste er den Drummer mit dem Ellbogen an. „Na? Na? Na?“ Angesprochener sank immer weiter in sich zusammen ehe er mit einem peinlich berührten Seufzer anfing zu erzählen. „N-Naja.. wir waren in diesem tollen neuen Restaurant essen, wo ich letztens schon hin wollte, erinnerst du dich?!“ Reita nickte. „Jedenfalls hat er mich dahin eingeladen und war sowieso die ganze Zeit total lieb. Wir haben uns super unterhalten. Noch besser als sonst und das will schon was heißen“, Kai lächelte selig, ehe er weitererzählte, „..jedenfalls hat irgendwann sein Handy geklingelt... es war Tora ..mit Saga. Beide sturzbetrunken.“ Kai lachte leise und Reita dachte sich seinen Teil, schließlich war das mal wieder typisch für die beiden Alice Nine – Member. „Die beiden hatten sich verlaufen und Nao musste ihnen erklären, wie sie am besten nach Hause kommen. ...Irgendwie hat mich das dann ziemlich an euch erinnert. Sowas hättest du mit Uruha auch bestimmt gebracht... das hab ich ihm danach auch gleich gesagt.“, Kai streckte dem Blonden die Zunge raus. „Ihr Kinder seid eben doch alle gleich.“ Er seufzte theatralisch und fuhr dann lächelnd fort. Reita hörte ausnahmsweise aufmerksam zu. ...Wenn er ihn auch sonst schon so sehr ignorierte, würde er wenigstes jetzt – wo es auch wirklich mal spannend wurde - zuhören. Außerdem hatte Kai ihm beim Aufräumen geholfen. Und wer wusste schon, ob er durch diese Schilderungen nicht auch was übers Verliebtsein erfahren würde. Irgendwie was lernen. Oder so. Der Drummer erzählte weiterhin über das tolle Essen und den anderen Leader. Und wie Reita es vermutet hatte, war Nao noch kurz mit zu Kai nach Hause gekommen. Bei diesem letzten Teil stockten die Erzählungen und Kai errötete erneut. Nervös zupfte er an einem Faden seines Tshirts herum. „N-Naja und irgendwann meinte er dann, er müsste gehen, weil Tora und Saga bestimmt besoffen vor seiner Tür liegen und schlafen würden...“, Kai lächelte verträumt, „..und dann hat er mich umarmt und gesagt, dass er den Abend toll fand, dass wir das wiederholen sollten u-und dann hat er mich ..ganz v-vorsichtig.. geküsst....!“ Inzwischen knallrot sah der Gazette-Leader auf und Reitas Grinsen war noch um einige Grade gewachsen. Er hätte das wohl niemals laut ausgesprochen, aber Kai war grade einfach nur total niedlich. Stattdessen kommentierte er das Ende der Erzählung mit einem gegrinsten: „Freut mich für dich. Herzlichen Glückwunsch. ...Aber erzähl mir bloß nich, wenn du das erste Mal mit ihm gevögelt hast, dafür ist Uruha zuständig!“ Er erntete dafür einen Nackenschlag und beleidigte Blicke, wusste aber, dass Kai ihm das nicht übel nahm. Dafür war der Drummer gerade viel zu glücklich. Mit einem Seufzer schüttelte Reita immernoch leicht ungläubig den Kopf. Der kleine, unschuldige Kai hatte sich verliebt. Und das in einen genauso dauergrinsenden Leader und Drummer. Und wo sie gerade schon bei dem Thema waren: „Was meinst du, mit wem sich Ruki im Moment immer trifft?“, Kais Gesicht hatte wieder einigermaßen Normalfarbe angenommen und er schien sich nun lieber mit dem Liebesleben der anderen beschäftigen zu wollen. Reita aber zuckte nur mit den Schultern: „Vielleicht musste er in letzter Zeit wirklich öfters mit Sabu-chan zum Tierarzt.“ Leader-sama verdrehte daraufhin nur die Augen. „Du bist ja langweilig“, stellte er nüchtern fest. „Aber apropros... was is eigentlich mit dir? DU bist doch sonst derjenige, der sich munter durch die Weltgeschichte vögelt!“ Reita seufzte nur leise. „Das is ja jetzt Uruhas Job, oder?“, er hoffte, dass man nicht merkte, wie sehr ihm das Getue des Leadgitarristen auf die Nerven ging. Kai rückte ein Stück näher. „Sag mal, hör ich da Unzufriedenheit?“, er schmunzelte und Reita wandte den Kopf ab. „Und wenns so wäre?“ „Unzufriedenheit wegen deinem nicht so toll laufenden Sexleben, Unzufriedenheit wegen Uruha oder eine allgemeine Unzufriedenheit?“ Der blonde Bassist seufzte und zuckte mit den Schultern, sah Kai hilflos an. „Sag du's mir.“ Der Leader hob seine Brauen und sah Reita skeptisch an. „Also.. du weißt es selber nicht ja? Du bist unzufrieden und weißt nicht womit!?“ Ihm entfuhr ebenfalls ein leises Seufzen und Reita senkte betreten den Kopf. „Mein Gott, du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall.. Aber wir schaffen das schon“, Kai grinste sein Atom-Grinsen. Resigniert starrte Reita die Tischplatte an und nickte. Kai hatte Recht, er wusste selber nicht wirklich, warum er so griesgrämig war in letzter Zeit. Es konnte wohl kaum, was damit zu tun haben, dass inzwischen alle andren wen zum Vögeln hatten, nur er nicht. Schließlich hatte ihn das vorher auch nicht gestört und außerdem könnte er sich ja ebenfalls irgendeinen verrückten Groupie von der Straße schnappen. Das wäre nun wirklich das geringste Problem gewesen. Nein, das war es also nicht. Aber was dann? Was konnte bitte los sein, dass nicht mal Kai wusste, was zu tun war. Reita seufzte. Eigentlich hatte er ihn ja noch wegen diesem Verliebtseins-Zeug fragen wollen. Konnte er das jetzt oder würde Kai dann direkt falsche Schlüsse ziehen? Der Bassist musterte seinen Leader kurz und entschied sich letztendlich dafür ihn einfach zu fragen. So schwer konnte das ja auch nicht sein. Peinlich, ja, aber mein Gott, er hatte schon ganz Anderes hinter sich. „Du, Kai...“, fing er unsicher an, hatte aber sofort die gesamte Aufmerksamkeit des Jüngeren, „..Ehm also. Sag mal, du.. bist doch in Nao verliebt, oder?!“ Der Drummer wurde augenblicklich wieder knallrot und hüstelte leicht. „J-Ja..“ Reita schmunzelte. Das war schließlich etwas, was Kai absolut nicht verbergen konnte. Und er bewunderte ihn dafür, es einfach so zuzugeben. Er selber würde das wahrscheinlich nicht können, soviel war klar. „Naja, und.. ich weiß nich ob Ruki und Aoi da auch so.. so... verliebt sind – von Uruha mal ganz zu schweigen – aber.. was ich mich frage ist..“, Reita senkte betreten den Kopf, „...Warum verliebe ich mich eigentlich nie?“ Verdutzt sah Kai seinen Bassisten an, während dieser im Sofa versank. „A-Also, versteh mich nicht falsch. Ich will mich nicht unbedingt in irgendwen verlieben, aber... soweit ich weiß, war ich bis jetzt noch nie verliebt – und das will in meinem Alter ..mein Gott ich hör mich an wie mein Opa... was heißen. U-Und ich frage mich so langsam.. ob ich mich überhaupt verlieben... kann?“ Kais Augen waren immer größer geworden und als Reita geendet hatte brach er in schallendes Gelächter aus. Gekränkt sah der Blonde ihn an. „Was is daran jetz so lustig? Ich find meine Sorge berechtigt.“ Es dauerte einige Zeit bis Kai sich beruhigt hatte und antworten konnte. „Hey, ReiRei...“ - „Nenn mich nicht so!“ - „..Jaja.. also weißt du.. Erstens: Ich glaube es gibt kaum einen Menschen, der sich nicht verlieben kann. Das liegt nun mal in der Natur eines jeden.. jedenfalls denk ich mir das so. Naja.. und dabei ist es auch egal welches Geschlecht, wie du an mir und eventuell auch an Uruha gemerkt haben könntest. ..Schließlich zählt der Mensch, sein Charakter und seine Persönlichkeit und nicht sein Geschlecht.“ Reita seufzte und nickte artig. „So, und Zweitens: Ich glaube nicht, dass du dich nie verlieben wirst, Akira. Irgendwann kommt die – oder auch der – Richtige.“ Kais Augen glitzerten an dieser Stelle gefährlich und Reita schnaubte nur leise, was den Anderen erneut zum Grinsen veranlasste. „Glaub mir, wenns soweit ist, ist sogar dir egal, ob Frau oder Mann. Wirst du schon sehen. ..Naja, jedenfalls..“, Kai blickte seinen Bassisten durchdringend an und schmunzelte wissend, „..Ich für meinen Teil glaube, dass du schon auf dem besten Weg bist, dich zu verlieben!“ Der Drummer erntete daraufhin nur einen verwirrten Blick. „Häh?...In wen denn bitte?“ Reitas Gegenüber kicherte erneut. „Na, wenn ich dir das jetzt verrate, wärs ja langweilig. Außerdem musst du das selber rausfinden, du würdest es mir sowieso nicht glauben.“ Kai klopfte dem Bassisten aufmunternd auf den Rücken. „Das wird schon, mach dir da mal keine Sorgen.“ Reita nickte schließlich und beschloss, Kai einfach mal zu vertrauen. Der Jüngere wusste meist sowieso besser Bescheid, man konnte ihn immer um Rat fragen und Reita war nun sogar froh es getan zu haben. Immerhin einer, der glaubte, dass er kein gefühlsloses Etwas, was nur zum Vögeln geboren worden war, war. So in etwa fühlte er sich nämlich, wenn die anderen – insbesondere Uruha – sich über ihn ausließen, während er daneben stand. Nicht sonderlich nett, nein.. ganz und gar nicht. Aber das Gekränkt-sein passte nicht zu ihm, deswegen schluckte er es regelmäßig runter und machte gute Macho-Miene zum bösen Spiel. „Danke Kai“, sagte er artig und brachte sich sogar dazu den Brünetten kurz zu umarmen. Aber nur kurz, Körperkontakt war nicht sein Ding. Desweiteren war er schlecht im ..umarmen. Er wusste dann nie wohin mit Armen, Händen und sowieso allem. Kai strahlte ihn jedoch an und nahm die inzwischen leeren Teller. Er stand auf, brachte sie in die Küche und Reita folgte ihm. Da sie aber nun beide zu faul waren um erneut abzuwaschen, wurde das Geschirr eben nur in der Spüle abgestellt und Reita zauberte ihnen beiden noch etwas Sake aus dem Schrank hervor. Zuerst lehnte Kai ab, aber der Blonde überredete ihn schließlich doch zu einem kleinen Glas. Gerade als sie sich im Wohnzimmer wieder auf der Couch niederlassen wollten, klingelte es. Verwirrt sah Reita auf die Uhr. „Wer ist das denn jetzt bitte? Es is doch schon nach 11!“ Erneut klingelte es, diesmal länger.. um einiges länger. „Ja, verdammt!!“, rief der Blonde und stand auf, stapfte zur Tür. Sicherheitshalber warf er einen Blick durch den Türspion und stutzte. Er öffnete die Tür und augenblicklich stolperten ihm die zwei Alice Nine – Member in die Arme. Alle zusammen landeten sie unter lautem, schmerzverzerrtem Stöhnen auf dem Boden. „Kaiiii~! Hilf mir mal schnell“, rief Reita nach dem Drummer. Alleine schaffte er es nicht die beiden Größeren von sich runter zu befördern. „Rei, Naschentanga, altes Haus, wasch machschtn du hier bei Schaga??“ Reita drehte angewidert den Kopf zur Seite. „Tora, du hast ne Fahne. Außerdem seid ihr gerade bei mir und nicht bei Saga.“ Besagter Bassist wurde nun von Kai notdürftig auf die Beine gezogen und klammerte sich halb an ihm fest. „Was machen die denn hier?“, fragend sah der Drummer Reita an, welcher nur mit den Schultern zuckte. „Weiß ich doch nicht. Dein Nao meinte doch, dass die beiden zu ihm gehen würden. Keine Ahnung, warum die jetzt hierher gekommen sind.“ Reita half dem schwarzhaarigen Gitarristen auf die Beine, der sofort in Richtung des Wohnzimmers weitertorkelte. Skeptisch sah der Gazetto ihm nach, wie er sich der Nase nach auf die Couch fallen ließ. Gerade wollte er ihm nachgehen, da auch Saga Richtung Sofa wankte, als er noch mehr Geräusche aus dem abgedunkelten Hausflur hörte. „Sagaaaaaaa.. Toraaaaaaaaa... ihr könnt mich doch hier nisch alleine lasseeeen!“ Diese Stimme war Reita noch bekannter als die andren beiden und er stutzte, als die Bestätigung in sein Blickfeld taumelte. Es dauerte einige Momente, bis Reita sich wieder rühren konnte. Uruha stand ihm mit glasigem Blick gegenüber und kniff seine Augen zusammen, als bräuchte er eine Brille. „Reiiiiiii?? Hassu Tora un Saga geseeeeehn?“ Der Blonde nickte nur und bedeutete Uruha ebenfalls in seine Wohnung zu kommen. Er konnte den Leadgitarristen und die beiden A9-Member ja schlecht einfach wieder vor die Tür setzen. Schon allein Kai hätte da nicht mitgemacht. Bei Uruha vielleicht noch, aber die andren waren schließlich Schützlinge seines Naos. Das ging ja nicht. Als Reita zurück in sein Wohnzimmer trat, wäre er am liebsten wieder umgedreht. Tora und Saga hatten sich nämlich gerade die Flasche Sake geschnappt und waren dabei abwechselnd davon zu trinken, während Kai zwischen ihnen her hüpfte um ihnen den Alkohol abzunehmen. Uruha hatte sich auf das Sofa gesetzt und Reita tat es ihm gleich. Mit dem Unterschied, dass der Gitarrist apathisch lächelnd die Tischplatte anstarrte. Nachdem Reita ihm mit der Hand vor dem Gesicht herumgefuchtelt aber keine Reaktion bekommen hatte, gab er es auf und rief Kai zu sich aufs Sofa. „Gibs auf. Lass die beiden die Flasche austrinken, danach sind sie zu besoffen, um irgendwas zu machen. Dann haben wirs einfacher. ..Ruf lieber deinen Nao an und sag ihm, dass seine betrunkene Chaotenbande hier ist ..oder zumindest ein Teil davon.“ Kai nickte seufzend. „Mach ich, aber... es ist nicht 'mein' Nao!“ Reita zog schmunzelnd die Augenbrauen hoch. „Nicht?“ Kai warf ihm ein Sofakissen entgegen, aber der Bassist fing es ab. Während der Gazette-Leader im Flur telefonierte, beobachtete Reita Tora, Saga und Uruha, die sich nun allesamt auf dem Teppich niedergelassen hatten und die Flasche im Uhrzeigersinn wandern ließen. Dass sie alle schon einiges intus hatten sah man direkt und Reita fragte sich, ob Tora und Saga den andren Gitarristen irgendwo aufgegabelt hatten. Schließlich hatte Kai gesagt, dass Nao nur von seiner eigenen Truppe gesprochen hatte. Da war keine Rede von Uruha gewesen. Allerdings war es nicht Uruhas Art alleine saufen zu gehen. Reita seufzte. Es war früher auch nicht Uruhas Art gewesen, hunderte Typen innerhalb einer Woche zu daten, nur um sein Sex-Pensum zu erhöhen. Also.. warum nicht jetzt auch alleine saufen?! Kai erschien wieder im Zimmer. „Ich hab ihm Bescheid gesagt. Er kommt jetzt mit dem Auto um die beiden abzuholen. Vielleicht sollten wir ihnen die Flasche doch abnehmen. Nicht, dass die ihm nachher ins Auto kotzen. Oder dir in die Wohnung. Wäre nicht so schön.“ Reita nickte zustimmend und bemächtigte sich unter widerwilligen Ausrufen und unkoordinierter Gegenwehr der nur noch halb vollen Sake-Flasche. „Ihr habt doch schon genug getrunken“, kommentierte er brummend, als Uruha mit Hundeblick statt Beleidigungen versuchte die Flasche wiederzubekommen. Die drei gaben es schließlich auf, nachdem Reita den gefährlichen Alkohol wieder in die Küche verfrachtet hatte. Irgendwie war gerade alles aus dem Ruder gelaufen. Er hatte doch nur ganz normal den Abend verbringen wollen. Weit weg von der Nervensäge Uruha. Doch jetzt saß eben dieser auf seinem Wohnzimmerteppich und lieferte sich mit den beiden größten Chaoten von Alice Nine ein Rülps-Duell. Skeptisch setzte sich Reita wieder aufs Sofa neben Kai, der ebenso fertig mit den Nerven schien. „Ich hoffe Nao beeilt sich“, murmelte der Blonde und erntete ein Nicken von seinem Leader. „Kommst du eben mit in die Küche? Wir können denen ja versuchen Wasser und was Brot anzudrehen, vielleicht hilft das.“ Kai und Reita erhoben sich beide und verließen den Raum. Reita hoffte, dass die drei Betrunkenen nicht seine Einrichtung auseinandernahmen. „Mein Gott, hätten die sich nich wen andres zum nerven suchen können“, stöhnte er genervt, als sie alleine waren und Kai grinste nur. „Jetzt tu nicht so, als wärst du nie besoffen!“ Reita rümpfte die Nase und antwortete nicht. Ja, er gab es zu, er war auch oft betrunken, aber.. er nervte dann lieber den, in solchen Situationen meist ebenfalls nicht mehr zurechnungsfähigen, Mitsäufer Uruha, anstatt unschuldigen Mitgliedern von anderen (!!) Bands. Er packte schnell etwas Brot aus dem Schrank und nickte Kai zu, dass er Wasser mitnehmen sollte. Anschließend trotteten sie wieder ins Wohnzimmer. Reita ließ beinahe das Brot fallen. Tora und Saga saßen nicht mehr mit Uruha auf dem Boden, sondern waren aufgestanden und trohnten nun weit über ihm.. auf dem Wohnzimmertisch. Und sie standen da nicht nur, nein, Sagas Oberteil hatte anscheinend den Weg gen Fußboden gefunden und Tora meinte wohl, sich auch gerade des seinen entledigen zu müssen. Ungläubig stand Reita erstarrt in der Tür und konnte nicht mehr tun, als das Spektakel zu beobachten. Uruha entdeckte er nur abwesend auf dem Sofa sitzend. Kai jedoch schaltete schnell im Gegensatz zu dem Bassisten und versuchte die beiden Alisu-Member von dem Tisch herunter zu dirigieren. „Kommt schon, was wollt ihr denn da oben?! Tora, lass dein Tshirt an, so warm ist es hier auch nicht.“ Der Drummer wuselte um den Tisch, wollte natürlich nicht selber darauf steigen. Wer wusste schon, wie viel der aushalten würde. Zwei erwachsene Männer turnten schließlich schon darauf herum. „Tora, Saga, bitte!“ Die beiden weigerten sich und Tora warf letztendlich auch sein Shirt auf den Boden. „Ruha wollte uns schtrippen sehn. Also machn wir daaaas!!!“, krähte der schwarzhaarige Gitarrist. Reita seufzte und setzte sich zu eben genanntem brünetten Gazetto auf die Couch. Leicht tippte er ihn an, da der Leadgitarrist gedanklich weit weg zu sein schien. „Hey, Erde an Uru. Noch da?“ Uruha zuckte leicht zusammen und Reita konnte sich nur schwer das Grinsen verkneifen. Er sah aus den Augenwinkeln wie Kai noch immer versuchte, die beiden Halbnackten vom Wohnzimmertisch zu bekommen und argumentierte nun damit, dass er gerade erst den Tisch sauber gemacht hatte. Darauf hören, wollten die beiden trotzdem nicht. „Bist du noch ansprechbar“, startete Reita einen zweiten Versuch und erhielt lediglich ein kurzes Nicken. Der Blick des Gitarristen war allerdings weiterhin starr auf den Boden gerichtet. Mit einem resignierten Seufzer wandte der Blonde sich wieder Kai und den beiden Zöglingen dessen Schwarms zu, bis er auf einmal spürte, wie Uruha langsam an der Couchlehne entlang rutschte und schließlich an ihn gelehnt sitzen blieb. „Ehm.. Uru?“ Leicht überfordert versuchte Reita den Gitarristen dazu zu bewegen, sich wieder gerade hinzusetzen, aber anscheinend dachte dieser nicht im Traum daran, sondern kuschelte sich vielmehr noch näher an den Älteren. „Uruha?“, der Blonde räusperte sich und tatsächlich bekam er eine Reaktion. „Rei... sorry, dass ich so viel 'trunken hab..“ Uruha sprach leise und Reita hatte Mühe ihn zu verstehen. „Immer.. Immer mach'sch nur Probleme.. s-sssorry..“ Stirnrunzelnd versuchte Reita den Kopf des Gitarristen hochzuschieben um ihn ansehen zu können, aber es misslang ihm wieder. Was sollte das denn jetzt bitte werden? Wurde der Leadgitarrist jetzt sentimental? War doch sonst nicht seine Art. Reita kannte nur sein Herumgegröle, wenn er zu viel getrunken hatte, sein Herz ausgeschüttet hatte der Gitarrist ihm noch nie. Und Reita war eigentlich auch froh darum: Mit Gefühlen konnte er halt nicht umgehen. ...Also was sollte das jetzt? „I-Ich wollt nich so viel trinkn. Aber.. ir'ndwie muss ich mich ja ablenkn, verschehsu?“ Reita verstand gar nichts, aber er nickte trotzdem. Wahrscheinlich war das das Beste einfach zuzustimmen. Uruha war zu betrunken um noch irgendwas ordentlich realisieren zu können. „Weiß halt einfach nimmer weita.. is doch eh alles sinnlosch...“ Jetzt wurde er auch noch depressiv. Wurde ja immer besser. „Ruha, jetz komm, hör auf son Mist zu brabbeln.“, seufzte der Bassist, woraufhin der Braunhaarige seine Arme um Reitas schmalen Oberkörper legte. „Nee..'sch hab doch Reeecht!!“ „Uruha, würdest du mich.. bitte.. loslassen!!!“ Langsam aber sicher wurde die Anhänglichkeit nervig. Er konnte mit sowas nicht umgehen und das wusste Uruha auch. Trotzdem klammerte der sich fest. „Kaiii~“, wimmerte Reita um Hilfe, bekam aber keine Antwort. Der Drummer war inzwischen des Argumentierens müde geworden und versuchte die beiden Anderen nun nur noch vom Tisch zu zerren, was ihm allerdings ebenfalls glorreich misslang. „Sorry, Rei“, nuschelte der Leadgitarrist erneut und sah den Blonden nun an. „Jaja, is okay.. und jetz setz dich gerade hin“, erwiderte Reita unsicher. Für seinen Geschmack war Uruha etwas zu nah an ihn gerückt. Die Situation besserte sich trotzdem nicht. Im Gegenteil. Er wollte sich gerade erheben um Distanz zwischen sie zu bringen, als Uruha seinen Kopf wieder an den Hals des Bassisten legte und einige Sekunden später seine warmen Lippen auf die helle Haut setzte. Wie von der Tarantel gestochen sprang Reita auf und blickte starr auf Uruha, der ihn nur mit verklärtem Blick anschaute. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)