Tanz im Sternenfeuer von TheLittleFox ================================================================================ Prolog: -------- Tanz im Schein der Sternenfeuer Ich habe dein Gesicht gesehn Im fahlen Licht so wunderschön Alles um dein Sein erlischt Das Blut auf weißer Haut verwischt Ich stehe reglos schau dich an Bis ich mich nicht mehr wehren kann Ich spür den Tod beweg mich nicht Das Herz brennt für dich Tanz im Schein der Sternenfeuer Entlang dem Fluss zu mir Spiele mit dem Mondlicht Und ich versinke in dir Ich habe dich im Traum gesehn Deine Augen tief und schön Alles um den Schein erlischt Als du meine Seele küsst Tanz im Schein der Sternenfeuer Entlang dem Fluss zu mir Spiele mit dem Mondlicht Und ich versinke in dir Kapitel 1: Ich habe dein Gesicht gesehn, im fahlen Licht so wunderschön ----------------------------------------------------------------------- Ein heißer Tag mit Wolkenlosen Himmel herrscht mal wieder in der Karlsruher Stadtmitte. Klar, die beste Zeit für alle Mädels mal ihre Pullover zu verstauen und in Bikinitops herumzurennen und zu flirten was das Zeug hält. Leider, nur alles Heten… Ich stehe an der Pyramide gelehnt und ignoriere die ganzen Pärchen um mich herum. Männer, die ihre Muskeln in ihren Tanktops zeigen, mit vorzeige Blondinen an ihrer Seite die (für meinen Geschmack) nicht schlecht aussehen mit ihren schmalen Body. Doch wie gesagt...Heten. Ich schüttle den Kopf und laufe über den Platz zu einem Mülleimer um meinen leeren Block wegzuschmeißen. „Gestern hab ich noch jemanden kennengelernt, der war so süß! Ich hab mich gleich in ihn verliebt!“ höre ich zwei Freundinnen miteinander reden. Pah! Verliebt… Bei mir klappt es nie wirklich ganz. Denn immer dann wenn ich eine gefunden habe, interessiert sie sich nach zwei Wochen für etwas anderes. Für manche war ich auch immer nur ein kleiner Lückbüßer. Scheiss auf Beziehungen und Liebe… wer glaubt denn heute noch dran? Ich laufe wieder los, als ich plötzlich an der Jacke gepackt und zurück gezogen werde. Dann donnert eine Straßenbahn an mir vorbei und der Bahnfahrer starrt mich ziemlich wütend an. Dann höre ich sie… diese Stimme „Meine Freunde sagen zwar ich wäre ein Engel, aber solche Rettungsaktionen möchte ich in Zukunft gerne vermeiden“ (>LOL<) Ich drehe mich zu meinen Retter um und starre SIE an. Neee… schau ich gerade in einen Spiegel? „Was ist, hat es dir die Sprache bei dem Anblick eines Engels verschlagen?“ fragt sie grinsend und ihre Augen blitzen auf. Haselnuss-braun! Okay, ein unterschied. Bei genauerem Hinsehen bemerke ich, dass sie auch etwas größer ist als ich. Ich schlucke und räuspere mich „Frech bist du ja gar nicht, oder?“ frage ich leicht piepsig. Nein! Wieso hab ich so eine Stimme? Okay, vielleicht von dem Schreck gerade.. oder weil sie so gut aussieht? „Nö, nur ehrlich und lustig“ bemerkt sie und grinst nur noch mehr. Okay, da hat sie gepunktet. Sie hat einen leicht sächsischen Dialekt. „Na dann.. Ähm.. danke für.. die Rettung?“ Ich reiche ihr die Hand und sie schaut drauf. Dann grinst sie wieder. Wieso das denn? Ich runzle die Stirn und will gerade die Hand wieder wegnehmen, als sie dann einschlägt und sie schüttelt. „Ach, Bitteschön. Wie wäre es aber mit einer kleinen Belohnung?“ Irritiert schaue ich sie an. „Und an was hast du dabei gedacht?“ frage ich vorsichtig. Sie sieht nach oben, überlegt und kommt mir ganz nah „Wie wäre es vielleicht mit einen kleinen Kuss?“ Ich spüre wie ich ein Bauchkribbeln bekomme und leicht rot werde und will gerade zu einer Antwort ansetzen, als sie wieder zurück geht und lacht. „Ach was, das war nur ein Witz, Kleines!“ KLEINES? Ich hab mich wohl verhört! Ich bin nicht klein! „Ähm.. ja. So oder so ähnlich… kann man es als Witz bezeichnen“ Sie lacht wieder „Oder auch mehr oder weniger mehr als auch Ernst!“ Sie dreht sich um „Meine Bahn kommt. Schau du mal dass du nicht noch von der überfahren oder angefahren wirst! Wenn du Emo spielen willst, nimm dir ein Messer!“ Sie winkt mir zu und steigt ein. Ich winke ebenfalls „Danke!“ rufe ich hinterher. Gerade als sich die Türen schließen, fällt mir etwas ein „Hey, wie heißt du eigentlich?“ – „Sarah!“ ruft sie zurück. Dann ist die Tür zu und (der Zug abgefahren...) die Bahn fährt los. (>Geiles Wortspiel<) Ich stehe da und sehe ihr und der Bahn nach. >Ring, Ring< Schnell hole ich mein Handy aus der Tasche. „Tami? Hier ist Elvi! Wo bist du denn gerade?“ Ich sehe mich kurz um. „Marktplatz“ antworte ich. „Okay! Hör mal, Nico steht auch gerade noch da irgendwo. Kannst du den mal bitte fragen, ob er jetzt mit ins Nachtwerk geht oder nicht?“ Ich sehe mich um. Da kommt er schon auf mich zugerannt. Ein großer Gothic mit hohen Stiefeln und weißen Augen. „Hay Tami!“ Er nimmt mir das Handy aus der Hand „So Schatz, da bin ich wieder“ er grinst mich an „Und ja, ich komme mit ins Nachtwerk. Um 8 bei dir, ja? Können ja dann noch kurz duschen gehen“ Er hebt den Daumen und grinst noch breiter. Ich verdrehe die Augen. „Ist gut. Ach ja, ich nehme Tami noch mit, ja?“ Als ich meinen Name höre, schaue ich wieder auf und schüttel den Kopf. „Ja, sie ist einverstanden!“ meint er und dreht sich absichtlich von mir weg „Nico! Ich hatte doch gerade noch den Kopf ge…“ doch er hält mir den Mund zu „Genickt! Ja, sie hat genickt! Wer hätte das Gedacht, Tami kommt wieder mit ins Nachtwerk! Ist gut Schatz, ja ich dich auch! Bis dann! Kuss!“ Dann legt er auf und dreht sich nun ganz zu mir herum „Also, wir sehen uns heute* um 8 Uhr bei meinem Schatz“ dann lässt er mich stehen. Ohne weitere Erklärung. Idiot! Kapitel 2: Ich habe dich im Traum gesehn, deine Augen wunderschön ----------------------------------------------------------------- Okay! Also, Nico ist echt unmöglich! Nun stehe ich hier und warte vor der Wohnung und keiner macht auf. Es ist jetzt schon viertel nach 8 und ich warte schon seit 20 Minuten, dass mir einer die Tür aufmacht. Gerade als ich beschließe zu gehen, höre ich wie der Schlüssel herumgedreht wird und Elvi nur mit einem Handtuch gekleidet vor mir steht. „Oh, Tami! Du bist ja schon da! Warum hast du nicht geklingelt?“ Ich? Nicht... geklingelt? „ Habe ich! Aber nach dem 300.mal hab ich es gelassen und wollte euch nicht stören beim Duschen... Duschen… Duschen….oder auch Baden“ Elvi läuft rot an „Du und diese Lieder von deinen Punkbands“ Ich grinse nur und nicke. „Ein bisschen Spaß muss immer sein“ meine ich und gehe an ihr vorbei in die Diele. Der Teppichboden dämpft meine Schritte. „Schatz? Ist Tami schon da?” ruft laut eine Stimme von oben. „Ya süßer, und du bleibst schön in der Dusche und wartest bis ich im Zimmer bin, damit ich dich nicht sehen muss!“ quietsche ich mit verstellter Stimme und laufe die Treppen hoch. Elvira lacht und folgt mir. Dann setzen wir uns in das kleine Zimmer das nur mit Kerzen und einer kleinen Wasserdampf Lampe beleuchtet ist. In der Mitte steht ein Tisch, darauf eine Shisha und drum herum Kerzen und halbleere Bierflaschen. „Ist Met da?“ frage ich neugierig und schaue Lena an, die auf der anderen Seite des Zimmers bei der Balkontür sitzt. Sie hält eine Flasche hoch und wedelt damit herum „Klar, extra für dich gekauft! Das ist ja wirklich mal eine Feier wert wenn du mit ins Nachtwerk kommst!“ grinste sie und pustet mir den Shisha Rauch direkt ins Gesicht als ich mich zu ihr herunter beuge und sie in den Arm nehmen will. Ich huste kurz „Danke! Ich hab dich auch Lieb! Und wenn du mit mir in die Kiste willst, must du mich nicht erst mal 12 mal anpusten sondern es einfach sagen und ich erfülle dir jeden Wunsch” Lena läuft rot an “Tut mir Leid” murmelt sie. Ich grinse nur und nehme ihr den Shisha Schlauch aus der Hand und nahm einen Zug. „Lecker, Kirsche!“ Ich puste kurz aus und nehme noch einen Zug. Plötzlich stellt Elvi die Anlage an und laute Agonoize Musik dröhnt aus den Boxen. Erschreckt fahre ich zusammen und verschlucke den Rauch und bekomme einen entsetzlichen Hustenanfall. Lena steht auf und Klopft mir auf den Rücken. Mein Gott, das schlimmste was einen passieren kann ist wenn man wirklich den Shisharauch verschluckt. Erstens ist das Ekelhaft und zweitens kratzt das so stark in Hals und Nase, dass man nicht mehr mit dem Husten aufhören kann! Ich huste mir die Seele aus dem Leib und spüre wie mir langsam die Luft ausgeht. „Tami! Atmen! Du musst Atmen!” ruft Elvi und klopft mir ebenfalls auf den Rücken. Dann hole ich einmal tief Luft und spüre wie meine Lunge kratzt. Ich richte mich auf und schaue Nico an, der halbfertig angezogen und geschminkt im Türrahmen lehnt und nur frech grinst. „Wenn du dich umbringen willst, nimm ein Messer und machs wie ein Emo“ meint er und lacht. „Danke, den Spruch habe ich schon mal gehört heute!“ keuche ich. Alle lachen. Ich setze mich auf das Sofa und nehme das Glas Met entgegen das mir Lena reicht „Danke“ murmel ich und trink einen Schluck. „Übrigens, Sarah wird heute auch im Nachtwerk sein!“ meint Nico und schaut zu Elvi „Echt? Ist das nicht die die wir vor 2 Wochen kennengelernt haben? Die, die so geil tanzen kann?“ Nico nickt. „Ich habe erfahren dass sie jetzt in Karlsruhe wohnt“ er schnippt mit den Fingern „Und ich wette sie ist single“ er grinst. Elvi schaut ihn verdattert an. Dann zog sie gespielt eine Miene „Vergiss es! Du weißt genau dass es tabu ist solange du mit mir…“ sie macht eine ausholende Bewegung und deutet auf sich „… zusammen bist!“ Ich sehe auf „Neue Konkurrenz für dich Elvi?“ frage heißer und nehme noch einen Schluck. „Nein, eher für Nico. Die Sarah ist nämlich lesbisch wie du und hat einen sächsischen Slang! Voll mein Typ!“ Sächsisch? Lesbisch? Ich verschlucke mich schon wieder und der halbe Met kommt mir zu der Nase wieder heraus. Dann Spüre ich wie sich meine Lungen zusammen quetschen und mir die Luft durch mein Husten entweicht. Es dauert Minuten bis ich mich beruhige und ich meine Hose abwischen kann. „Eine Sarah?“ frage ich keuchend. „Naya, so hat sie sich vorgestellt!“ meint Elvi und stellt den Met zur Sicherheit ein Stück weit weg. „Okay! Ich will hoffen es ist nicht die, die mir heute Mittag noch das Leben gerettet hat!“ murmle ich und schüttle den Kopf. „Leben? Ich wusste du bist n Emo!“ brüllt Nico und fängt an zu lachen. Ich werfe ihm einen Bösen Blick zu. „Danke, du weißt ja mehr Bescheid als ich!“ Elvi und Nico sehen sich an “War eigentlich nur ein Witz” murmelt Nico und trollt sich ins Badezimmer. „Schatz? Bring bitte gleich mal den schwarzen Lippenstift und den Kajal mit! Ich habe noch was damit vor!“ fügt Elvi mit einem Seitenblick zu mir zu. Mir läuft ein Schauer über den Rücken. „Vergiss es! Ich lasse mich nicht Schminken!“ ich hebe beide Hände abwehrend hoch und starre Elvi an, auf deren Gesicht sich ein fieses lächeln stiehlt „Keine Chance!“ Ich springe auf und will mich hinter Lena in Sicherheit bringen, doch diese fängt mich ein und hält mich fest. Nico kommt mit den Utensilien herein und reicht sie an Elvi weiter „So, dann wollen wir mal!“ trällert sie und kommt bedrohlich auf mich zu. Kapitel 3: Tanz im Schein der Sternenfeuer, entlang dem Fluss zu mir -------------------------------------------------------------------- Als wir eintreten, ist es in dem Gewölbe noch ziemlich Leer. Die Tische in den Nischen werden mit Kerzen und einem dumpfen blauen Licht beleuchtet. Wir laufen an der Bar vorbei „Moment, wollen wir uns kurz was zu trinken holen?“ fragt Nico und steht schon bei der Keeperin, die uns interessiert mustert. „Eine Runde Tequila silver und Desperados!“. Die Barkeeperin nickt und stellt die Getränke bereit, während ich mich in die Ecke drücke und meinen Hut tiefer in das Gesicht ziehe. „Tami, hör auf, deine Schminke verschmiert sonst!“ kreischt Elvi und greift nach meinem Hut und rückt ihn gerade. „Mir egal, ich sehe total aus wie ein Clown!“ zische ich und will den Hut wieder tiefer ziehen, als die Barkeeperin neben mir auftaucht und die Getränke vor mir, statt vor Nico stellt. Dann schaut sie mich neugierig an. Ich wende meinen Blick ab. Das ist doch Total bescheuert! Die stellen mich total als Clown da! Ich bin doch nicht der Sänger von Agonoize oder sonst jemand! Ich seufze. „Schau mich mal an!“ fordert mich die Barkeeperin mit dunkler Stimme auf. Ich drehe mich erst schüchtern weg, dann schaue ich auf und in ein paar hellgrüne Augen. „Wow, nicht schlecht!“ sie pfeift durch die Zähne und grinst „Nicht jeder bekommt das so geil hin! Hast selbst gemacht?“ fragt sie mich. Ich schüttle den Kopf und deute auf Elvira. Die Keeperin nickt ihr zu „Hast gut hinbekommen. Und dazu die weißen Kontaktlinsen? Geil“ Sie schiebt mir die Getränke hin „Hier, ihr seid die ersten Gäste und auch die die mir für den Abend schon am geilsten aussehen! Geht aufs Haus!“ Wir nehmen die Getränke „Und wenn ihr Nachher auch so geil Tanzt, gibt’s noch was Gratis!“ fügt sie hinzu und zwinkert Lena zu, die leicht rosa anläuft. Ich schlurfe den anderen hinterher zu einem Platz in der Ecke, nähe Treppenaufgang. Langsam füllt sich der Raum mit den Unterschiedlichsten Gothic-Gestalten. Nico stellt sich mit in das Blickfeld als ich die DJane beobachten will. „Komm, stoß mit an!“ fordert er mich auf und hält sein Tequila hoch und grinst „Und auf was stoßen wir an? Auf die Freundschaft?“ fragt Lena. „Ähm..“ Nico stutzt kurz „Wohl eher dass Tami dabei ist?“ – „Feiern wir das nicht schon den ganzen Abend?“ kichert Elvi. Nico zieht eine Miene und schaut sich um. Sein Blick bleibt bei der Barkeeperin hängen „Dann auf die coole Barkeeperin!“ dröhnt er und stürzt sein Glas hinunter. Wir lachen, lecken das Salz und folgen seinem Beispiel. Kurz vor Zwölf kommt endlich die Musik auf die wir gewartet haben. Gleich bei dem ersten Lied von Agonoize (>Ähgonoise<) mit femme fatale springen Elvi, Lena und Nico auf und rennen zur Tanzfläche. Ich bleibe auf meinem Platz sitzen und schaue ihnen zu. Naya, Elvi und Nico sind wirklich voll das schöne Paar. Ich beneide die beiden ein wenig... Auch wenn sie erst ein paar Wochen zusammen sind, sehen sie aus als wären sie voll Ewig zusammen. Gott, wie gerne hätte ich jetzt auch eine Freundin und wäre mit ihr hierher gegangen... Mein Blick schweift durch den Raum. Mist auch dass ich mich immer von meinen Leuten überreden lasse irgendwo hin zu gehen. Ich bin leider keine große Party Maus und auch keine größere Tänzerin. Aber um mit meinen Freunden zusammen zu sein mache ich eigentlich alles mit... Es macht halt Spaß mit ihnen unterwegs zu sein. Ich schüttle den Kopf. „Tami, alles in Ordnung?“ fragt mich Lena etwas aus der Puste. Ich bemerke erst jetzt dass das Lied schon fertig war und sie zu mir zu dem Tisch zurückgekommen ist. „Ja, alles in Ordnung“ Dann sehe ich wie auch Elvi und Nico zu uns kommen. Die beiden lachen und küssen sich ganz zärtlich OK, das ist leider ein wenig zu viel (>ich weiß, der Satz hat keinen Sinn ^^<) Ich habe die beiden schon den ganzen Tag ertragen und ausgerechnet jetzt wo ich wieder ein wenig Depri bin, wollen sie meine Gedanken und meine kleine Einsamkeit mit Taten unterstreichen! Das ist gemein! Ich muss Raus! Genau, eine Rauchen gehen ist nicht schlecht! Dann bin ich die beiden kurz los! „Bin schnell eine Rauchen!“ murmle ich Lena zu und gehe an ihr und den beiden Turteltauben vorbei. Ich komme gerade am DJ-Pult an, als der Raum plötzlich stockdunkel wird. Nur leicht gedämmtes blaues Licht leuchtet auf die Tanzfläche. Ich bleibe stehen und schaue darauf. Eigentlich wollte ich doch eine Rauchen gehen oder? Wieso bleibe ich dann stehen? Dann höre ich das Intro von Tanz im Sternenfeuer. Mein Kopf bewegt sich leicht nach rechts und noch während ich die Tanzfläche absuche, weiß ich schon was ich finden werde. Dann bleibt mein Herz stehen >Ich habe dein Gesicht gesehen Im Fahlen Licht so wunderschön Alles um dein sein erlischt Das Blut auf weißer Haut verwischt< Ich sehe die fließenden und dann stockenden Bewegungen. >Ich stehe reglos schau dich an Bis ich mich nicht mehr wehren kann Ich spür den Tod, beweg mich nicht Das Herz brennt für dich< Der Takt wechselt und ihre Bewegungen auch. >Tanz im Sternenfeuer Entlang dem Fluss zu mir Spiele mit dem Mondlicht Und ich versinke in dir< Mein Herz fängt wieder an zu Arbeiten und schlägt nun so schnell, als hätte es endlich kapiert dass es fast Ewigkeiten nachzuholen hat da es vor Ewigkeiten stehen geblieben ist. Mein Blick lag Ruhig auf ihrem Gesicht. Doch mein Körper war in Auffuhr. Meine Hände zittern leicht, das Herz klopft als wolle es mir herausspringen und meine Gedanken kreisen immer schneller. Dann bleibt sie stehen und dreht sich zu mir herum. Verdammt! Hat sie etwas bemerkt dass ich sie beobachte? Nein, nicht beobachten Ich habe sie ungeniert angestarrt! Ich stolpere einen Schritt zurück als sie in meine Richtung kommt. Weg hier! Rauchen! Aber schnell! Mit hastigen Schritten stürze ich auf den Ausgang zu. So wie ich in die Nacht hinausstürze ist es mir, als ob ich die ganze Zeit unter heißem Wasser gewesen wäre ohne Luft und jetzt durch die Oberfläche breche um den reinen Sauerstoff einzuatmen. Es ist etwas kühl. Langsam steige ich die Treppen in den Vorderhof hinauf. Fackeln waren das einzige Licht hier. Ich hole eine Zigarette aus meiner Hosentasche und will sie mir an eine der Fackeln anzünden. Die unruhigen Flammen schlugen hin und her. Komisch, eigentlich ist es doch Windstill...? Ich schaue mich kurz um. Ich war alleine. Dann drehe ich mich wieder zu der Fackel um und gehe näher ran und nehme die Zigarette zwischen die Lippen um sie anzuzünden. In dem Moment stellt sich jemand hinter mich. Erschreckt fahre ich herum und stoße mit dem Arm gegen die Fackel die leicht schwankt und auf mich kippt. Heißes Wachs landet auf meinen Schuhen und fluchend springe ich zurück. Dabei kicke ich die Fackel weg, die gegen die Nächste fliegt und auch diese umstößt. „Hey hey, ganz Ruhig!“ ertönt hinter mir die Stimme der Person die mich so erschreckt hat. „Muss man sich denn so anschleichen?“ fahre ich die Person an und drehe mich um. In dem Moment bleibt mein Herz wieder stehen und meine Restlichen worte bleiben mir wieder im Hals stecken. Es war sie! Sarah! Sie schaut mich entschuldigen an und greift hinunter um die Fackel aufzuheben. Dann steckt sie sie wieder zurück in die Erde und klopft sich die Hände an den Hosen ab. Reglos bleibe ich stehen und schau sie an. „Alles okay? Tut mir wirklich Leid ich wollte dich nicht erschrecken“ ich nicke. „Ja ich lebe noch!“ ich gehe einen Schritt zurück und rutsche plötzlich an dem Treppenabsatz ab und schwebe einen Augenblick lang in der Luft. Ich rudere hastig mit den Armen um mein Gleichgewicht zu finden, doch die Schwerkraft lässt sich nicht erbarmen und zieht mich tiefer und will tatsächlich dass ich alle 30 Treppenstufen herunterstürze! Ich spüre wie ich an der Hand gepackt und mit einem Ruck zurückgezogen werde. Dann stoße ich gegen Sarah, die mich kurz im Arm hielt. Ich verschnaufe einen Augenblick und versuche meinen Atem zu Kontrollieren. „Ich sollte wohl wirklich als Schutzengel auftreten. Heute morgen erst hab ich ein Mädchen gerettet und jetzt hier eins...“ Murmelt sie und lässt mich vorsichtig los als wir weit genug von den Treppen weg stehen. „Muss ich dir das jetzt auch danken?“ frage ich leicht atemlos. Sie kichert leise. Dann stutzt sie und mustert mich schweigend. Ich erwidere ihren Blick und sehe wie sich das Feuer der Fackeln in ihren Augen wiederspiegelt. Sie scheint zu überlegen. Ich ziehe ein Taschentuch aus meiner Tasche und wische mir die Stirn und vorsichtig den Hals. Dann starre ich das Tuch an das pechschwarz ist. Fuck! Ich bin doch noch Geschminkt! Ich fluche und reibe mir die restliche Schminke weg. „Du!“ stößt Sarah dann aus und deutet freudig auf mich. Sie grinst breit. „Du bist doch die die ich heute Morgen gerettet hab! Tami!“. Ich nicke „Sag mir jetzt bloß nicht dass du gerade ernsthaft nachdenken musstest um nach meinen Namen zu suchen?“ frage ich leicht säuerlich. „Nein, dein Namen nicht aber ich habe gerätselt wer unter der Schminke steckt. Ich habe dich nämlich nicht wiedererkannt!“ Sie lacht „Aber jetzt geht es, auch wenn du ausschaust wie ein Schornsteinfeger!“ Ich drehe mich leicht angepisst um und reibe nur noch mehr in meinem Gesicht herum. „Warte, ich helf dir!“ Sie packt mich an den Schultern und greift nach meinem Taschentuch. Dann vorsichtig wischt sie die Restlichen Striche weg. Sie grinst dabei und berührt mich immer ganz vorsichtig. Ich schweige und halte still. Mein Bauch fängt leicht an zu kribbeln und als ich aufschaue auf Sarahs nackte Haut am Hals zittere ich. Durch das Licht der Fackeln und dem dunklen Haut ton von Sarah sieht es wirklich so aus als würde sie in Flammen stehen. „Fertig! Jetzt sieht man dein schönes Gesichtchen wieder“ scherzt sie und geht einen Schritt zurück. „Danke murmle ich und fummle in meiner Tasche nach meinen Zigaretten. In dem Moment hält mir Sarah schon eine unter die Nase und grinst. „Oh, warte... ich mach sie schnell an!“ Sie beugt sich zu einer anderen Fackel die noch brennt und zündet zwei Zigaretten an. „Hier!“ sie zwinkert. Etwas schüchtern und Zaghaft nehme ich eine entgegen und schaue ihr kurz in die Augen. Doch das tut sie ebenfalls und dann waren unsere Blicke gefangen. Mein Körper fängt wieder an zu kribbeln und wird unerträglich warm. Sarah kommt langsam einen Schritt auf mich zu und hebt die Hand so, als wolle sie mich berühren. Doch dann hält sie inne, schüttelt kurz den Kopf und senkt sie wieder. Nein! Bitte berühr mich! Ich hätte es am liebsten laut gesagt, doch ich biss mir leicht auf die Lippen. Stattdessen fange ich ihre Hand ein und halt sie fest. „Ich glaube… Du bekommst noch ein Dankeschön… mein Schutzengel…“ murmle ich leise. Sie lächelt mich fast zärtlich an. „Und das wäre?“ antwortet sie leise. Ich grinse sie leicht an. „Das!“ Ich ziehe ihre Hand und damit auch sie mit einem Ruck an mich und berühre mit der anderen Hand vorsichtig ihr Gesicht. Dann küsse ich sie. Ich spüre ihre warmen, festen Lippen auf meinen und erschauere. Langsam öffne ich meine Lippen und spüre wie sich ihre Zunge an meine heran spielt. Sie legt ihre Hände an meine Hüften und hält mich fest, während ich ihr sanft und vorsichtig über die Schultern streichle. Ich vergesse alles um mich herum und konzentriere mich nur noch auf sie. Und auf die Hitze in meinem Körper. Was für ein irre Gefühl.. das hatte ich schon sehr lange nicht mehr gespürt... dieses Verlangen jemandem nahe zu sein und zu spüren… zu. Besitzen? Erschrocken halte ich inne. Was mache ich da? Ich kenne sie doch eigentlich gar nicht! Ich spüre wie sie mich leicht loslässt und mir dann über den Rücken streichelt. Tami, hör auf zu denken… Ob sie es wohl auch spürt? Das gleiche wie ich? Dass sie sich nun an mich drängt und den Kuss nochmal vertieft gibt mir meine Antwort. Wir hören wie die Tür aufgeht und die Musik zu uns dringt >Gib mir Sehnsucht Mein Leben wird deins sein. Gib mir Sehnsucht Dein weg wird mich führn. gib mir Sehnsucht Bald werden wir eins sein. Bin dein Schutzengel, immer bei dir.< Welch Schicksal! Mein Schutzengel ist bei mir und dieses Lied läuft gerade im passenden Moment. Schöner kann es jetzt nicht werden… Sarah streichelt meinen Rücken höher und ich bekomme eine Gänsehaut. „Tami??!!“ Oh nein… Sarah löst den Kuss und schaut zusammen mit mir in die Richtung aus der die Stimme kommt. Elvi rennt aufgescheucht auf uns zu. „Was in Satans Namen geht denn hier ab?“ Sie stellt sich zwischen Sarah und mich und schiebt mich von ihr weg. Entnervt schubse ich sie zur Seite. „Hast du noch nie Mädchen gesehen die sich küssen?“kichert Sarah und zieht an ihrer Zigarette (die schon fast abgebrannt war... genauso wie meine!). Nico, der Elvi nach draußen gefolgt war, stellt sich staunend neben mich und zieht die Augenbrauen hoch. „Doch, ich hab viele gesehn! Viele die mit Tami rumgemacht haben die sie rumbekommen hat wie auch immer! Aber du? Wie kam sie denn an dich ran?“ Bitte was? Sollte das eine Unterstellung sein dass ich etwa zu hässlich, zu kein, zu doof oder zu tollpatschig (okay, das letztere Stimmt!) für Sarah bin? Ich mache gerade den Mund auf um etwas zu erwidern, als Sarah auf mich zukommt, ihren Arm um mich legt und mich eng an sich zieht. „Tya, sie hat mich mit ihrer Hilflosigkeit angezogen“ Danke dafür dass du mir in den Rücken fällst Sarah... es glaubt dir keiner dass ich auch mal Hilflos sein kann... Sie schaut mir offen in die Augen. „Oder? Ist doch so? oder?“ sie streicht mir zärtlich unters Kinn und ich nicke langsam. „Tami! Hilflos! Alles klar! Darf ich lachen?!“ Elvi schaut zu Sarah dann zu mir und wartet wohl darauf dass einer dann „Scheeeeerz“ ruft. Sarah zuckt mit den Achseln „Ich hab sie heute morgen schon davor bewahrt ihrem Leben mit der Bahn ein Ende zu setzen und gerade eben davor den Feuertod zu suchen. Schlimm, Schlimm..“ theatralisch schüttelt Sarah den Kopf und grinst. Oh, wie Dramatisch! Ich wollte mich umbringen indem in Fackeln auf mich werfe und mich wie eine Hexe verbrennen lasse! „Naya, immerhin muss ich mich doch mal in Gefahr begeben sodass mich ein Engel rettet. Und ich habe ja dadurch auch einen tollen Schutzengel gefunden!“ ich grinse Elvi an. Sarah schaut mich verschwörend an. Nico grinst. „Stimmt, und schön ist der der Engel auch!“ setzt er dazu. Elvi schaut ihn mit einem eifersüchtigen Blick an. Wir lachen. Kapitel 4: Spiele mit dem Mondlicht, ich versinke in dir -------------------------------------------------------- Langsam wir des kalt und ich schalte die Heizung an. Sarah sitzt schweigend neben mir auf dem Beifahrersitz mit dem Kopf an die Scheibe gelehnt und in den Nachthimmel schauend. Seit wir Elvi und die anderen beiden ( die ziemlich betrunken waren und ich ihnen nicht zutraute alleine heim zu finden) zu Hause abgesetzt hatten ist unser einziger Gesellschafter im Auto das Schweigen. Man ich bin aber auch total müde. So viel Industrial Dance an einem Abend hatte ich noch nie( Genauso wie Unfälle). Sarah ist eine coole Lehrerin (und Schutzengel). Ich schaue mit einem Seitenblick zu Sarah und dann wieder zur Straße. Dann kurz zur Uhr am Armaturenbrett und wieder auf die Straße. Komisch, gestern Morgen hab ich Sarah das erste Mal gesehen und diese Nacht näher kennengelernt. Jetzt schon kommt es mir so vor als würde ich sie ewig kennen und nicht erst ein paar Stunden. Ich denke gerade an den Kuss von eben und das verlangen dass ich eben spürte als sich wieder das vertraute Kribbeln im Bauch meldet. Ich hole einmal tief Luft und verkrampfe meine Hände am Steuer. Ruhig.. Konzentrier dich… Sarah sieht mich von der Seite her an und ich bemerke ihren Besorgten Blick. „Alles in Ordnung, keine Sorge!“ beruhige ich sie. „Hast aber gerade ausgesehen als müsstest du dich übergeben“ antwortet sie leise. Ich grinse „Nein, musste ehr ein anderes Gefühl niederkämpfen“ Ihr Blick wird wachsam und neugierig „Was denn?“ fragt sie leise. „Och.. ähm... nur was, was mit Gedanken zusammen hängt“ murmle ich und schaue wieder auf die Straße. Sie grinst leicht. „Vielleicht was kleines versautes?“ kichert sie. Ich spüre wie es mir wieder warm wird und bin dankbar dafür dass es schon Nacht ist und ich im Auto kein Licht anhabe. „N-Nein wie kommst du denn darauf?“ antworte ich. Blöde Kuh! Geht es auch überzeugender?? Sarah kichert leise. Dann schaut sie mich wieder ernst an. „Weißt du was?“ fragt sie leise. Ich schiele leicht zu ihr rüber. Dann legt sie ihre Hand auf meinen Schenkel und ich zucke so sehr zusammen, dass ich beinahe voll die Breme erwischt hätte. Sie nimmt ihre Hand zurück und lacht. Dann lehnt sie sich wieder an die Scheibe und kichert vor sich hin. Was sollte das? Das war gemein! Ich atme wieder tief durch und versuche das kribbeln in meinem ganzen Körper unter Kontrolle zu bekommen. Hoffentlich sind wir bald bei ihr! Dann muss ich mich nicht mehr in Verlegenheit bringen. „Hier einbiegen!“ sagt Sarah plötzlich und deutet nach rechts. Ich mache eine Vollbremsung und biege rechts ab. Nach wenigen Häusern deutet sie mir stehen zu bleiben. Ich stelle das Auto ab und lehne mich zurück in den Sitz. Dann herrscht wieder Schweigen. „Na? War doch ganz nett der Abend oder?“ frage ich leichtsinnig. Wie blöd bin ich eigentlich? War doch ganz nett??? Für mich war er ja super-duper-toll!! Sarah nickt und schaut an dem Haus entlang nach oben. „Magst noch auf was zu trinken mit reinkommen?“ fragt sie. Ich schlucke und nickte langsam. „Dann komm!“ Ich stehe im Wohnzimmer und Schaue mich um. Fast alles war eher Düster mit einem Touch rot eingerichtet. Das einzige was hier in das Auge sticht ist das Orangene Sofa in der Mitte des Raumes (>muahahah geil ^^<). Ich setze mich darauf und lehne mich sowohl angespannt als auch nach außen hin wirkend locker zurück. Ein Blick auf die Uhr sagt mir dass es viertel nach Vier ist. Wieso bin ich eigentlich jetzt mit hier hoch gekommen? Ich sollte lieber Heim und ins Bett gehen! Ich seufze und sehe mich wieder um. Mein Blick fällt auf ein Poster mit zwei Mädchen die sich zärtlich küssen. Allerseits bekannt. Bekommt man überall! Sogar ich hab das zu Hause in meinem Zimmer! Ich neige meinen Kopf leicht zur Seite und betrachte es genauer. Dann fange ich an, an Sarah zu denken und spüre wieder das kribbeln. Mh… Kuscheln! Das wäre jetzt wirklich schön… Ich denke wieder an die Lippen von ihr und das kribbeln verstärkt sich nur noch mehr. Ich atme tief ein und versuche es zu ignorieren, doch es überzieht mir schon eine Gänsehaut. Wohltuend nicht ängstlich! Ich höre ein Geräusch von der Tür her und drehe meinen Kopf um. Sarah kommt mit einem Tablett und zwei Gläsern mit Eiswürfeln und Limetten herein. „Ich hab mich mal darin versucht Caipirinha zu machen“ sie grinst und stellt das Tablett vor mir ab. Dann reicht sie mir ein Glas, das ich leicht zögerlich in die Hand nehme. „Ich denke mal du wunderst dich wieso hier alles so Dark ausgestattet ist und nur das Sofa so eine auffällige Farbe hat oder?“ Ich nicke. „Also…“ Sarah fängt an zu erzählen und nach einiger Zeit löst sich meine Anspannung. Sarah erzählt immer mit verrückter Mimik und Gestik und bringt mich dadurch immer wieder mal zum lachen. Nach einiger Zeit nimmt Sarah ihr Glas wieder in die Hand und hält es mir hin „Komm, wir stoßen an! Am besten auf unser Treffen und darauf dass ich auch mal ein Schutzengel sein darf“. Sie grinst mich lange an und ich starre ihr in die Augen. Beinahe habe ich schon vergessen dass ich ein Glas in der Hand halte und stoße schnell an. Dann nehme ich einen großen Schluck. “Hörst du gerne Manson?“ fragt sie mich leicht amüsiert. Ich nicke und versuche diesen Höllisch bitteren Geschmack runterzuschlucken. Sarah beugt sich über meinen Schoß zum CD Ständer. Ihr Shirt verrutscht leicht etwas nach oben und entblößt ihre angenehm braune, weiche haut und ihre Hüfte. Ich grinse und versuche so unauffällig wie möglich einen Eiswürfel aus dem Glas heraus zu holen. Dann streiche ich der selbstgesprächigen Sarah mit dem Eiswürfel über die Hautstelle. Sarah kreischt kurz auf und greift nach hinten um meine Hand festzuhalten, doch ich bin schneller und nehme den Eiswürfel zurück in den Mund. Sarah schaut mich grinsend und überrascht an. „Naya.. ähm... ok! Dann machen wir es einfach so!“ Sie nimmt eine Fernbedienung und schaltet die Anlage ein. Leise ertönt Agonoize (Ähgonoise ^^) mit *In deinem Grab*. Sarah nimmt kurz einen Schluck und schaut auf ihren Arm. Sie stutzt kurz und ich fange an zu grinsen. „Is dir kalt?“ frage ich und schaue nebenbei auf die leichte Wölbung gegen das Shirt auf ihrer Brust. Ich werde leicht rot aber die Frage konnte ich mir nicht verkneifen. Sarah starrt mich kurz irritiert dann, dann breitet sich ein großes grinsen auf ihrem Gesicht aus und sie errötet „Also... nee eigentlich nicht, mir ist ganz warm. Aber wenn du fragst, ja, der Eiswürfel war kalt. Aber nein, mir ist heiß, aber ja…“ – „Aber nein, aber ja aber nein aber ja...“ kichere ich und stelle das Glas ab. Sarah richtet sich auf und schaut mir sanft in die Augen. Mir stockt der Atem und ich zerbeiße mit einem lauten knirschen den Eiswürfel. Mein Herz fängt wieder an zu rasen und meine Haut kribbelt bis in jeden Quadratmillimeter meines Körpers. Sarah hebt die Hand und streicht mir vorsichtig über die Wange, den Kiefer entlang zum Kinn. Ihre Berührung hinterlässt einen feurigen Streifen auf meiner Haut. Ich schaudere und zwinge mich dazu ruhig zu bleiben und nicht aufzustöhnen. „Ist jetzt etwa dir kalt?“ fragt sie leise belustigt. Ich bleibe still. Das Eis auf meiner Zunge wird unerträglich kalt. Sarah schaut mich verführerisch und neugierig in die Augen, beugt sich leicht vor und bleibt wenige Zentimeter vor meinem Gesicht entfernst stehen. Ruhig! Ruhig! Kontrolle behalten und nicht durchdrehen! Verdammt sie ist so… grr… heiß! Süß! Sarah stützt sich leicht auf meinen Beinen ab und kommt mir noch näher. Dann schließe ich meine Augen als sich unsere Lippen treffen und genieße das fast unerträgliche kribbeln im Bauch, dass sich zu Explosionen steigert. Schnell vertiefe ich den Kuss und drücke Sarah an mich. Sie setzt sich auf meinen Schoß und legt ihre Arme um meine Schultern, krault meinen Nacken und streicht dann vorne über die Schultern leicht tiefer. Ich erschauere und greife Sarah unters Shirt. Ich streiche über die heiße haut über den Rücken zum Nacken hin. Sarah zuckt leicht zusammen und grinst. Meine Lippen wandern über ihr Kinn, ihre Kehle und zum Schlüsselbein. Okay! Stopp! Eine Sekunde Tami! Kurz durchatmen, sonst vergess ich in diesem Verlangen wer ich bin! Ich öffne leicht meinen Mund und atme aus. Dann über die Nase wieder ein. Verdammt, sie riecht so unwiderstehlich! Ich vergrabe meine Nase in ihrer Halskuhle und atme einmal tief ein, während Sarah sich leicht zurücklehnt und mir langsam über den Rücken streichelt. „Du riechst gut“ murmle ich. Ich höre Sarah leise glucksen und weiß dass sie grinst. Meine Hände greifen den Saum ihres Shirts und schieben es langsam höher. Sarah lehnt sich weiter zurück und hält sich an meinen Schultern fest, während ich langsam und genießend Küsse auf ihrem Bauch verteile. Nicht ein kleiner Fettansatz gibt es daran. Ich schiebe das Shirt höher und warte kurz. Ich werfe ihr einen fragenden Blick zu. Sarah nickt leicht und streckt ihre Arme. Dann ziehe ich ihr das Shirt aus. Ihre bräunliche Haut schimmert schwach bei dem Gedämpften Licht. Ich bekomme eine Gänsehaut und sie knöpft mir leicht die Bluse Stück für Stück auf. Dann beginnt sie meinen Hals zu küssen und immer tiefer zu wandern, je weiter die Bluse geöffnet ist. Sarah kommt gerade an meinem Bauchnabel an, als ich sie packe und sie sanft zur Seite schubse. Dann stehe ich auf und warte, bis sie sich auf das Sofa gelegt hat. Ich stütze mich leicht oberhalb ihrer Schultern ab, beuge mich über sie und küsse sie zärtlich. Sie streicht mir die Arme entlang nach oben zu den Schultern und erwidert den Kuss etwas gieriger, spielt mit meiner Zunge und drückt mich an sie. Ich lege mich zwischen ihre Beine und spüre ihre heiße Haut an meiner, ihre weichen Brüste an meinen und ihren Atem an meinen Lippen. Ich drehe meinen Kopf leicht zur Seite um an ihrem Ohr zu spielen, als sie mir vorsichtig gegen meins Pustet. Ich grinse leicht, streiche ihren Hals tiefer. Ich schließe meine Augen und küsse die warme Haut über dem Schlüsselbein, tiefer zur Brust. Dann, ganz langsam öffne ich meinen Mund und spüre wie ihre erregten Nippel gegen meine Lippen drücken. Mit der Zunge fahre ich leicht drüber, beiße auch kurz zu und sauge daran. Ich spüre wie Sarah leicht zittert und eine Gänsehaut ihren Körper überzieht. Ihr Atmen wird schneller und ich spüre einen wohligen Schmerz auf dem Rücken, als sie mich kratzt. Ich stöhne leicht auf und drücke meinen Kopf an ihre Brust damit ich nicht noch einmal ein Geräusch von mir geben kann. Sarah zieht nochmal mit ihren Nägeln von meinen Nacken über den Rücken. Ich beiße mir auf die Lippen. Das zucken und flattern in meinem Bauch wird unerträglich. Ich streiche mit einer Hand über ihre Seite des Brustkorbes entlang zur Hüfte, den Oberschenkel zum Knie und über die Innenseite höher zum Hosenbund. Ich öffne geschickt den ersten Knopf und streiche mit den Fingern ihre Boxershort entlang. Sarah beugt sich auf und beißt mir leicht in den Hals, streicht mit ihrer Zunge höher zu meinen Ohr und knabbert leicht daran. Ich spüre wie ich nachgebe und lege mich nun ganz auf sie drauf. Zu schwach um jetzt etwas anderes zu machen. Ich genieße ihre Berührung und ihre Küsse. Sie streicht mit den Händen über den Rücken sanft tiefer in meine Hose, streicht mi über die Hüften und wieder höher. Ich fange wieder an jeden Millimeter ihrer weichen Haut zu küssen und genieße die wärme (Hitze!!) die ihr Körper ausstrahlt. Sarah hat die Augen geschlossen und streichelt meinen Körper so sanft, als würde sie meine Konturen in ihr Gedächtnis aufnehmen wollen. Vorsichtig schiebe ich ihre Hose etwas tiefer und taste mich vor. Ich spüre wie Sarah erschauert und ihren versucht ihren Atem unter Kontrolle zu bekommen. Ich schiebe meine Hand langsam in ihre Boxer, bedacht darauf ihre Reaktion abzuwarten. Sie zögert einen Moment, dann hält sie ihre Hand auf halber Höhe mit meiner und schaut mir in die Augen. Ich ziehe meine Hand zurück und grinse leicht. „Ich werde nicht weiter gehen, keine Sorge“ flüstere ich ihr zu und küsse sie sanft. Sarah nickt kaum merklich und nimmt mit in den Arm. „Magst du trotzdem hier schlafen?“ fragt sie leise. Ich schüttle den Kopf „Nee, du lässt mich ja nicht ran, was will ich dann hier?“ ich fange an zu grinsen als ich Sarah erschrockenen Gesichtsausdruck sehe „Natürlich mein Engel… Meinst du etwa ich bin nur auf das eine aus? Ich brauch dich doch bevor ich sterb... ohne es zu wollen“ Ich küsse ihren Hals „Wenn ich jetzt in das Auto sitzen würde, gäbe es zwei Gründe warum ich auf jeden Fall innerhalb von einem Umkreis von einem Kilometer einen Unfall bauen würde…“ Sie kichert „Und die wären?“ – „Erstens der Genuss von Alkohol! Du hast mir eben noch einen Caipirinha gegeben!“ Theatralisch schlägt sich Sarah die Hand vor den Mund „Oh Gott, was bin ich doch ein gemeines Sarah!“ Ich lache „ und Zweitens… den Genuss deinen Körper und deine wärme zu spüren... deine Zärtlichkeit…Die würden sich so sehr in meiner Erinnerung festsetzen dass ich an nichts mehr anderes denke die fahrt über. Das heißt ich fahre i-wo rein“ – „Solang du das richtige Loch triffst“ lacht Sarah und knuddelt meinen Kopf. „Ja, meine Garage müsste ich auch finden!“ Dann schauen wir uns an und fallen in ein brüllendes Gelächter. „Das ist alles so Eindeutig zweideutig!“ kichert sie. Genauso wie es für mich Eindeutig ist dass ich dich kenne.. und das schon eine Ewigkeit so wie es mir vorkommt… Ich schaue Sarah sanft an. Ich weiß ich kenne sie erst seit gestern aber es kommt mir vor als wäre ich ihr schon einmal begegnet… Langsam und voller Zärtlichkeit streicht mir Sarah durch das Haar. Ich lege meinen Kopf auf ihre Brust und atme tief ihren wunderschönen und irgendwie vertrauten Geruch ein. Plötzlich tritt ein Bild vor meine Augen sodass es mir vorkommt als würde ich gerade Träumen. Da liegt jemand direkt neben mir. Nackt. Ich befinde mich mitten auf einer großen Wiese neben einem Lagerfeuer. „Ich liebe dich“ höre ich eine weiche Stimme flüstern. Ich sehe wie ich meine Hand bewege und über den Rücken streichle von der Person die direkt vor mir liegt. „Ich dich auch!“ flüstere ich leise zurück in ihr Ohr und rieche an ihrem Hals. Ich spüre wie mir jemand auf den Rücken tippt. „Duhu?“ Sarah schaut mich etwas besorgt an „Hm?“ Ich hebe den Kopf und schaue sie an „Was du mich auch?“ fragt sie verwundert. Ich schaue sie verwirrt an. „Hä?“ – „Du hast gerade gesagt ich dich auch!“ Sie schaut mich besorgt an. „Ach so.. nee... ähm...Ich finde du riechst einfach gut! Ich glaube jedes Mädchen würde dir so hinterherrennen und so... Und ich halt auch“ Ich bin eine schlechte Lügnerin… Und so planlos Tami! „Hast du eigentlich eine Freundin?“ platzt sie heraus. Ich starre sie an. „Wäre ich sonst hier?“ Sarah scheint nachzudenken und schüttelt dann den Kopf. „Könntest ja auch eine Fremdgängerin sein oder?“ sie grinst mich frech an. „Sehe ich so aus?“ frage ich ernst. Ohoh, ich glaube das war zu ernst! Sarah verstummt und schaut mich entschuldigend an „Tut mir Leid, das sollte eigentlich ein kleiner Scherz sein…“ Ich schweige kurz und denke an meine Ex. „Ich finde halt du siehst so gut aus und bist so lieb und nett dass du eigentlich eine Freundin haben könntest…!“ setzte Sarah fort. „Nein, ich sehe so Scheisse aus und habe so einen miesen Charakter dass ich meine letzte Freundin nach knapp zehn Monaten Beziehung aus dem Staub gemacht hat und eine andere gevögelt hat“ flüstere ich. Sarah drückt mich fest an sich „Tut mir Leid! Ich wollte das nicht!“ Ich seufze „Du kannst ja nichts dafür!“ Sarah grinst „Ich meine eigentlich dass ich das Thema angefangen habe“ Ich grinse wieder „Ja und das ist auch schon vergessen, aber nur wenn du mir sagst warum du eigentlich keine Freundin hast?“ Sarah seufzt und schweigt einen Moment. „Nun? Ich warte?“ ich stütze mich auf meinem Ellbogen ab und mustere ihr Gesicht dass traurig und nachdenklich ausschaut.“Ich hatte vor knapp 3 Jahren eine Freundin…“ sie schweigt wieder. „Und?“ ich schaue ihr in die Augen, doch sie schaut weg. „ich weiß nicht!“ murmelt sie. Sie weiß nicht? Muss ich das jetzt verstehen? Oder steckt sie etwa in einer halben Beziehung oder eher offenen Beziehung? Aber das hab ich ihr eigentlich gar nicht zugetraut! Aber was soll das heißen? Sarah scheint zu spüren dass ich verunsichert bin. „Nein, keine Sorge ich habe eigentlich keine Freundin. Jedenfalls keine feste!“ Sie grinst wieder. Ich nicke. „Okay, und du musst auch nicht drüber reden. Aber hey, wenn mal was ist, ich bin frei!“ Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn. „Sowas hab ich gern“ murmelt Sarah leicht verträumt. „Was denn?“ – „Dass ich jemanden finde der mir doch gleich ein Angebot macht!“ ich stutze und sie fängt an zu kichern. „Naya, okay erst mal kennenlernen in Ordnung? Dann können wir ja mal drüber nachdenken…“ Sarah streicht mir zärtlich über die Wange. Ich lege meinen Kopf wieder auf ihre Brust und schließe die Augen. Sarah greift neben sich hoch auf die Sofalehne und zieht die Decke über uns. „Lass uns ein wenig kuscheln und reden wenn du nicht zu müde bist“ flüstert sie leise „Ich will dich schließlich näher kennenlernen!“ Kapitel 5: Ich spür den Tod beweg mich nicht, mein Herz brennt für dich ----------------------------------------------------------------------- Schicksal! Immer dieses doofe Schicksal! Was hat das nur zu bedeuten? Immer und immer wieder ist es Schicksal dass sich Sarah in meine Gedanken schleicht wenn ich ein bestimmtes Lied höre dass ich durch sie kenne. Wobei mir scheint dass es wirklich Schicksal ist, denn wenn es geradewegs um solche Titel geht wie Eisbrecher „Ohne Dich“ oder sonst was dann denke ich erst Recht an sie. Ich weiß nicht warum und das Lied ist auch schon Uralt aber ich weiß auch nicht. Immer wenn ich das Lied höre spüre ich eine gewisse Verbindung zu Sarah. Woher sie kommt weiß ich nicht… Genauso wie ich nicht weiß woher ich erahne was Sarah mag und was nicht. Ihr Vorlieben und was damit zusammenhängt. Einige ihre Gedanken! Es ist als würde ich sie wie schon Oft gesagt ewig kennen. Alles an Ihr! Dabei kenne ich sie jetzt erst drei Wochen… Oder hatte ich schon mal jemanden der so süß, so nett, so lieb, so einfühlsam und so aufheiternd war wie Sarah? Nein, meine Ex bestimmt nicht… Aber woher kann ich das alles dann wissen? „Tami? Denkst du schon wieder nach?“ Steffi stößt mir den dem Ellbogen in die Seite und schaut mich misstrauisch an. „Nja.. ein wenig“ gebe ich zu und packe meine Sachen zusammen. Es hat zum Schulende geklingelt. „Darf ich wissen über was?“ fragt sie neugierig. Wir beide laufen aus dem Klassenzimmer heraus und den Gang entlang zum Schulhof. „Ich weiß nicht genau… Du bist doch meine beste Freundin oder?“ Steffi strahlt mich freudig an „Klar! Seit dem du in der neunten zu uns gestoßen bist und du mir mal das Leben gerettet hast!“ Oh Gott! Ihr das Leben gerettet! Sie übertreibt Maßlos! Ich hatte sie nur mal aus ihrer Depressiven Tiefe geholt als ihr Freund mal mit ihr Schluss gemacht hatte aus dem Grund heraus sie sei ihm zu dick! „Naya, wie auch immer. Ich denke darüber nach ob es so etwas gibt wie… Naya.. eine Seelenverbundenheit? Ach was weiß ich wie man das nennt!“ Steffi schaut nachdenklich drein. „Definiere bitte das Mal!“ bittet sie mich. „Naya, also du siehst eine Person, lernst sie innerhalb von ein paar Stunden etwas Näher kennen und plötzlich hast du das Gefühl du würdest sie wirklich schon Ewig kennen! Du scheinst Dinge über sie zu wissen die du eigentlich nicht wissen kannst!“ Steffis Gesicht erhellt sich „Klar gibt es sowas! Wusstest du nicht dass sowas oft vorkommt? Meist hängt es damit zusammen dass du jemanden aus deinen Baby Tagen kennst, ihn Ewigkeiten nicht mehr siehst und ihn zufällig Triffst wenn ihr Erwachsen seid! Du weißt ja, der Mensch kann sich äußerlich ja ändern aber innerlich ist er noch derselbe! Oder anderes Beispiel, du kennst jemanden aus deinem Früheren Leben! Oder du hattest mal dein Gedächtnis verloren oder…“ – „Oder wir sind mal als Zwillinge auf die Welt gekommen und unsere Eltern haben uns getrennt und jetzt treffen wir uns wieder und wissen nicht dass wir Geschwister sind?“ beende ich ihre wirren Schlussfolgerungen. Dann breitet sich auf Steffis Gesicht ein dickes grinsen aus „Ich weiß schon, Sarah stimmt‘s?“ Wir treten in das helle Licht der Sonne raus. Ich spüre wie ich eicht rot anlaufe und nicke schüchtern. „Aber wie bist du jetzt darauf gekommen?“ frage ich verwundert. „Naya, wenn man sich euch beide mal so anschaut… Ich meine… ich kenne Sarah zwar erst seit drei Wochen …“ Genauso wie ich (>lol<) „…Aber man könnte echt denken ihr beide kennt euch seit Jahren. Und wie ihr miteinander umgeht! Ist dir das nie wirklich selbst aufgefallen? Du weißt oft was sie denkt und wie sie handelt! Man könnte meinen ihr beide seit schon lange in einer Beziehung“ Ich erröte noch mehr. „Klar, schon mal daran gedacht dass ich sie auch erst seit drei Wochen kenne?“ frage ich kleinlaut. „Hab ihr etwa eine Beziehung?“ fragt Steffi amüsiert. „Quatsch!“ Ich drehe meinen Kopf zur Seite um Steffis stechenden Blick auszuweichen doch ich Spüre wie er sich durch meinen Hinterkopf in meine Gedanken bohrt. „Gibt es etwas was ich nicht weiß?“ grinst sie. „Es ist nicht so wie du jetzt denkst!“ beschwichtige ich sie. „Und wie dann? Da läuft doch was oder?“ Steffis grinsen wird immer größer „Nein, ich meine ja ich meine nein! Nicht wirklich! Also.. mh... ich kann es halt kaum erwarten bis sie fragt ob wir nicht zusammen sein wollen… naya…“ ich gerate wieder ins stottern und atme einmal tief ein. „Und warum sie?“ fragt Steffi mich neugierig „Weil sie mein Schutzengel ist und sie ähm... in dem Sinne auch wie eine kleine Führungsperson oder so.. keine Ahnung. So ganz kann ich außerdem nicht in Sarah hineinschauen um zu wissen ob sie überhaupt auch eine Beziehung will oder so…“ Ich drehe mich zu Steffi herum und laufe langsam rückwärts weiter „Um nochmal auf das Thema zu kommen! Ich weiß nicht aber ja ich hab das gleiche mit Sarah! Ich scheine viel von ihr zu Wissen obwohl sie mir nie viel erzählt hat. Außerdem ist es irgendwie so, als ob ich manchmal wie Visionen oder Wunschträume habe die ich nie kapiere!“ Steffi bleibt stehen und schaut mich fragend an. „Definiere bitte das was du gesagt hast und gib ein Beispiel an!“ Ich verdrehe die Augen und denke nach. „Also, da war der erste Abend nach dem Nachtwerk... wir haben ein wenig gekuschelt und so... und dann hatte ich so ein Bild vor Augen dass ich mit einem Mädchen neben mir auf der Wiese läge und so... bei Lagerfeuer und kp...“ Plötzlich schaut mich Steffi erschrocken an. Was ist denn jetzt los? Wie ein Geist! Hat sie etwa gerade eine neue schreckliche Theorie? „Du? Auf einer Wiese? Mit einem Mädchen?“ fragst sie leicht verunsichert. „Ja, aber ich hab kein plan woher und wie das kommt!“ Steffi spielt nervös mit einer Strähne ihrer Haare. Da ist doch was faul! Wieso wird sie nervös bei dem was ich ihr erzähle was ich geträumt oder mir vorgestellt habe? „Also ich…“ plötzlich stoße ich gegen ein Hindernis direkt hinter mir Mist Tami! Lauf in Zukunft vorwärts und schau auf deinen Weg! Hastig drehe ich mich herum „Tut mir Lied ich hab nicht aufgepasst!“ Ich stocke als ich Sarah grinsend vor mir stehen sehe. „Das ist mir schon klar, aber gut dass ich meinen Job als Schutzengel gut mache oder?“ Sie nimmt mich in den Arm und küsst mich sanft. Ich spüre wieder das leichte kribbeln in meinen Bauch. „Ja, da hast du Recht!“ antworte ich als wir den Kuss lösen. Steffi schaut uns Nachdenklich an. „Sarah? Kommst du zufälligerweise deinem Dialekt nach aus Sachsen?“ Sarah nickt. „Ja, aber ich bin hierhergezogen weil ich hier Studiere!“ Steffis Augen werden zu leichten Schlitzen „Hast du mal in Dennheritz gewohnt?“ Sarah zieht eine Augenbraue nach Oben „Woher weißt du das?“ Was geht denn jetzt ab? Wieso ist Steffi denn jetzt so geladen? Man, die sieht aus als hätte sie schlechte Erfahrung mit Sarah gemacht! Dabei kennen die sich doch erst seit kurzem? Ich schaue die beiden Mädchen abwechselnd a. Steffi scheint zu überlegen, doch dann zuckt sie mit den Achseln. „Ach, schon ok. Ich hab auch n paar Kollegen in der Gegend deswegen frage ich“ Sie dreht sich um „Tami, ich bin mal weg. Treff mich noch mit Kollegen. Wünsch dir dann mal noch viel Spaß!“ Weg ist sie… Wie gemein ist das denn? Lässt mich hier einfach stehen! Ohne Umarmung oder Küsschen auf Backe wie es sonst normalerweise ist! „Süße komm, wir gehen auch! Hab eine kleine Überraschung für dich, weswegen ich dich auch Abhole. Hab das Auto von Tim, meinem Nachbar geliehen bekommen“ Sarah nimmt mich bei der Hand und zusammen laufen wir zu dem Auto. Kaum sitze ich, fährt Sarah mit Vollgas los. Keine halbe Stunde später halten wir an einem großen See. Sarah schaltet den Motor ab. „Arbeiten musst du heute ja nicht oder? Jedenfalls war es bis gestern so!“ Ich nicke. Sarah grinst „Gut, denn jetzt machen wir kleines Camping!“ Wir steigen aus und holen aus dem Kofferraum verschiedene Taschen und Säcke raus. Aufgeregt plappernd rennt Sarah zu dem Strand hinunter zu einem Platz bei dem wir ein Lagerfeuer machen dürfen. „Hey ihr beiden!“ hören wir eine laute weibliche Stimme über den Strand rufen. Elvi rennt auf uns zu. „Geil, ich dachte schon ihr kommt nicht weil diese Planung so spontan kam!“ Sarah umarmt sie kurz „Na na! Schon vergessen? Ich kann Spontan sein. Mehr oder weniger mehr die Tami auch!“ Ich grinse leicht als Elvi mich umarmt. „Seid ihr jetzt zusammen?“ flüstert sie mir neugierig ins Ohr. Ich schüttle mit dem Kopf. Mein Gott, wie viele Leute fragen das denn noch? Nico und Lena kommen uns entgegen „ Soll ich die Getränke aus dem Auto holen?“ fragt er Elvi. Auf ihr nicken hin läuft er zu seinem Auto und holt einige Kästen Bier und Alkopops raus. „Habt ihr vor euch zu besaufen?“ frage ich verdattert als ich die Menge und den Hochprozentigen sehe. „Nein, aber es kommen noch einige Leute dazu!“ kichert Lena. Sie nimmt mir eine Decke aus der Hand und breitet sie aus. „Wir machen jetzt einen schönen chilligen Campingabend am Baggersee mit Mitternachts schwimmen!“ ruft mir Sarah zu. Sie ist gerade dabei ein Zelt aufzubauen. Ich grinse. Das hab ich mir schon lange mal gewünscht, mit Freunden zusammen zu sitzen und Lagerfeuer zu machen und das alles am Baggersee! „Tami, hilf mir mal bitte!“ Elvi deutet auf ein paar Holzscheite. „Ich kapier nicht wirklich wie man die hinstellt! Da du ja bei deinem Larp dabei bist, müsstest du doch Lagern können oder?“ ich stelle mich neben Elvi und stelle die Holzstücken oben angelehnt aneinander und stopfe Zeitungspapier hinein. „Hier, kannst vielleicht damit anzünden!“ Sarah reicht mir eine Zigarette als ich zufrieden mein Werk betrachte. Schnell nehme ich einen Zug und gehe in die Hocke und entzünde das Papier. „Danke!“ Nico baut den Grill über dem Feuer auf und legt noch ein wenig Holz dazu. „Hey, ho wen haben wir den da?“ Vier weitere Leute kommen auf uns zu. Verdammt nein nicht die! Ich drehe mich um und schau in ein hellgrünes paar Augen und schlucke „Tami? Lange nicht gesehn!” Nicole wirft ihre langen hellbraunen Haare zurück und grinst mich an „Hast dich ja gemacht!“ Ich grinse verunsichert „Tya, kann ja nicht ewig jemand so ein hässlicher Truthahn sein wie du!“ Nicole schaut mich finster an. „Nun denn…“ Dann dreht sie sich zu einem der Mädchen herum die direkt hinter ihr stehen „Darf ich vorstellen? Das ist Isi, meine Freundin. Sind jetzt dann knapp 2 Monate zusammen“ Isi oder Isabell wie auch immer sie dann heißt zwinkert mir kurz zu und gibt Nicole einen Kuss auf die Wange. „Und das sind Andre und seine Freundin Angelina“ meint Isi und deutet auf die beiden hinter ihnen. Andre nickt mir kurz zu. Klar, wir kennen uns schon durch Nachtwerk. Er arbeitet dort als Barkeeper. Und seine Freundin hab ich auch schon kennengelernt. „Hey! Nett euch kennen zu lernen!“ Sarah grinst einmal in die Runde. Mist, sie hatte ich vor lauter Nicole-Schreck fast vergessen. „Äh… das ist Sarah! Sie wohnt schon seit einigen Wochen in Karlsruhe und Studiert hier!“ Nicole schaut Sarah etwas irritiert an. „Aha und woher kommst du?“ Sarah grinst, stellt sich hinter mich und legt ihre Arme um mich. „Tya, Überall und nirgendwo her, liebe Nicole.“ Isi lacht als sie den Gesichtsausdruck ihrer Freundin sieht. „Sei nicht immer so neugierig Schatz!“ meinte sie dann und nimmt Nicole am Arm und zieht sie weg. Andre schaut mich nachdenklich an und dann mustert er Sarah. „Bist du nicht die die oft ins Nachtwerk geht? Bist doch ne Kollegin von Corvey oder?“ Sarah nickt. „Genau! Ich war schon vor Jahren in Karlsruhe und war da schon total fanatisch auf das Nachtwerk. Bei uns gibt es auch so ein ähnlichen Musikclub, der genauso gut ist. Bei uns heißt es BPM in Zwickau!“ Andre strahlt „Yo, da legt doch der Sandor auf oder?“ Sarah grinst „Ja!“ Ich drehe mich von den dreien weg und laufe zu den Zelten, die halbfertig aufgestellt am Waldrand standen. „Tami? Hilfst du mir?“ Lena winkt mir zu. Zielstrebig gehe ich auf die Zelte zu und helfe ihr sie aufzustellen. „Sag mal bist du mit Sarah zusammen? Auf mich macht ihr immer den Eindruck“ Ich grummle etwas. „Was?“ Lena schaut mich fragend an. „Nichts, schon gut. Nein wir sind nicht zusammen…“ antworte ich leise. „Schade, ihr würdet gut zusammen passen!“ Ich grinse schief „Naya, das sagen schon viele! Aber weiß auch nicht… Irgendwie will ich sie nicht fragen aber auf mich kommt sie auch nicht zu“ Lena schaut zu Sarah die noch mit Andre in ein Gespräch vertieft war. „weißt du was? Sie erinnert mich an eine gute Freundin damals von Elvi, dir und mir“ Ich schaue neugierig auf „Eine Freundin von uns?“ Lena nickte „Ja erinnerst du dich nicht? Vor knapp 3 oder 4 Jahren hattest du doch Kontakt zu einem Mädchen nach Sachsen mit ihrer Zwillingsschwester Laura. Die waren hin und wieder hier zu Besuch in den Ferien. Von der Art her erinnert sie mich voll an Sarah, aber sie sieht anders aus und redet auch etwas anders. Vom Charakter ist sie etwas ruhiger und sie macht manchmal einen etwas verlorenen Eindruck“ Ich lache laut auf „Verlorenen Eindruck? Hallo? Du siehst doch dass sie keine Probleme hat neue Leute kennen zu lernen!“ Lena schüttelt den Kopf „Manchmal glaube ich dass sie mal etwas sehr wichtiges verloren hatte!“ Ich nicke kurz „Ja ok, das habe ich auch schon bemerkt! Aber jetzt zu der anderen Sarah da aus Sachsen… Kannte ich die wirklich?“ Lena schaut plötzlich erschreckt drein „Ach so, ähm.. ich glaube das erkläre ich dir ein andermal!“ Sie macht sich hastig daran die Schlafsäcke in die Zelte zu legen. Misstrauisch schaue ich sie an und halte sie fest „Lena, sag mir bitte was du damit meinst!“ Lena schüttelt den Kopf „Nein nein, schon ok das warst damals gar nicht du! Tut mir Leid ich hab mich gerade geirrt! Kein Wunder dass du dich nicht an sie erinnern kannst, du kennst sie ja gar nicht!“ Lena lacht kurz nervös auf und schaut schnell zum Ufer bei dem Nico und Isi schon langsam in das kalte Wasser waten. „Lena ich weiß dass du lügst weil du nicht lügen kannst, Also sag, was ist los?“ Doch Lena schweigt. Langsam werde ich echt ärgerlich! Ich will jetzt sofort wissen was sie mir verschweigt, hier stinkt es geradezu gewaltig nach einem Geheimnis oder sonst etwas wovon ich anscheinend nichts wissen darf! Ich seufze und drehe mich zu Elvi um, die auf uns zukommt „Hey Mädels, macht euch mal fertig! Die anderen sind schon dabei ins Wasser zu gehen!“ Dann stutzt sie und schaut an mir vorbei auf Lena. „Äh… was?“ fragt sie. Als ich mich umdrehe macht Lena kurz ein Handzeichen, schaut dann mich kurz an und lächelt verschüchtert und wendet sich wieder dem Zelt zu. Als ich mich dann zu Elvi umdrehe, sieht diese mich mit einem mitleidigen und nachdenklichen Blick an. „Was zum Teufel ist denn jetzt los?“ frage ich laut und hebe meine Arme. Doch Elvi dreht sich weg „Mach dich lieber fertig, wir wollen ins Wasser!“ meint Elvi nur und läuft zu den anderen. Verdammte scheisse ey ich will endlich wissen was hier gespielt wird! Ich spüre wie sich eine Hand auf meine Schulter legt und drehe meinen Kopf zu Seite und schau in Sarahs schöne braune Augen „Hey süße, alles ok?“ Ich schüttle den Kopf. „Was ist denn los?“ Doch Lena steht plötzlich auf, packt Sarah und grinst sie an „Ach nichts, los hopp mach dich au h mal fertig! Magst mit mir umziehen gehen dann erklär ich dir was“ Sarah wirft mir einen fragenden und entschuldigenden Blick zu und folgt Lena zu den Autos. Toll! Überhaupt nicht auffällig das was ihr treibt! Ich scharre mit dem Fuß in dem Sand und balle die Hand zur Faust. Ein Mädchen mit Emo look das quietschend auf und ab springt. Dann mit roten Plateau Schuhen im Scheinwerferlicht im Nachtwerk. Dann mit einer Ratte auf der Hand. Dann in einem Badezimmer und blauen Extencions. Ich blinzle. Laura! Was hat das zu bedeuten? Ist das Mädchen Laura? Ich kenne die nicht aber wieso fällt mir das jetzt ein? Warum der Name und warum das Mädchen? Verwirrt schaue ich in den Sand, in der Hoffnung das weitere Bilder auftauchen. Doch nichts geschieht. Leere und tausend Fragen in meinem Kopf. „Tami?“ Sarah legt wieder ihre Hand auf meine Schulter und schaut mich besorgt an „Du bist auf einmal so blass, alles okay?“ Ich schüttle den Kopf und reibe mir die Augen. „Wohl zu viel Sonne abbekommen“ murmle ich und drehe mich zu ihr herum. Plötzlich stockt mir der Atem als ich Sarah in einem Blauen Bikini Oberteil und dazu passender Blauen Badeshorts sehe. Ihre schon braune Haut schimmer in dem Sonnenlicht und ihr perfekter Körper strahlt eine sonderbare verlangende Aura aus. „Wow!“ sage ich nur und starre sie an „Ja ich weiß, ich und Bikini ist einfach nichts.. eigentlich gehe ich auch nie schwimmen aber ich dachte mal mit euch und so…“ Ich schüttle den Kopf „Nein ich meine… du siehst sexy aus! Einfach nur… Wow…“ seufze ich. Sarah grinst und schaut mich lieblich mit gesenkten Kopf an. Fast schon schüchtern „Dankeschön“ Dann greift sie nach meiner Hand „Komm, wir haben nur noch ein paar Stunden bevor die Sonne untergeht und die sollten wir noch im Wasser verbringen also mach dich fertig!“ Ich lasse mich von ihr wegziehen und folge ihr wie ein verträumter Dackel (>hihi wie nahe doch der Gedanke liegt xD<). Okay, die Gedanken sind jetzt durch Sarahs Auftritt ganz schon in den Hintergrund geraten. Aber wozu jetzt auch nachdenken? Sarah hatte recht, ich sollte jetzt lieber mal umziehen und an den Spaß denken. Wir haben ja schließlich nicht den ganzen Tag mehr Zeit. Sarah bleibt stehen und schaut mich leicht grinsend an. Dann kommt sie langsam auf mich zu, streicht mir über die Hüfte und mit ihren Händen unter mein Shirt über meinen Bauch. Verdammt, wie ich diese Berührung von ihr liebe! Ich schließe die Augen und genieße den darauffolgenden Kuss. Sarah zieht das Shirt höher und dann ganz aus. Dann streicht sie mir kurz über die Brust, küsst meinen Hals und dann kurz die eine, dann die andere Brust und streicht immer nochmal kurz mit der Zunge drüber. Durch diese Liebkosungen richteten sich meine Nippel leicht verhärtet auf und Sarah grinst leicht „Ist die kalt?“ fragt sie kichernd. „Hey das ist mein Spruch!“ murmle ich leise und genießend. Sarah greift durch das Autofenster und holt ein Bikini Oberteil heraus. „Hier, zieh schnell an bevor ich noch weiter in Versuchung komme“ meint sie grinsend. Ich nehme es entgegen und schau ihr dabei in ihre Augen die schon nach verlangen schreien. Ich küsse sie ganz lange und drücke sie dabei vorsichtig gegen das Auto. Meine Hand streicht über ihr rechtes Bein und den Bauch. Dann drücke ich mich auch mit meinen Oberkörper an sie und spüre ihre heiße Haut. „Wusstest du eigentlich dass du verdammt heiß bist?“ flüstere ich leise. Sarah kichert „Ja ich bin eine kleine Standheizung“ Ich grinse „Nein, ich meine allgemein!“ Sarah schaut mir lange in die Augen in denen sich Glück und Zärtlichkeit wiederspiegeln. „Tami, Sarah hört mal auf mit euren kleinen Schweinereien hinter dem Auto und kommt endlich ins Wasser!“ hören wir Nico laut rufen. Wir beide fangen an zu lachen und küssen uns wieder. Dann öffne ich die Autotür und setze mich auf den Beifahrersitz um meine Hose und Boxer auszuziehen während sich Sarah grinsend herum dreht. Schnell ziehe ich mir dann die Badeshorts drüber und steige wieder aus. „Fertig?“ fragt Sarah, immer noch mit dem Rücken zu mir gewandt. Ich küsse ihren Hals und streiche kurz über ihre Brust „Ja!“ hauche ich. Ich spüre wie Sarahs Nippel sich gegen meine Hände drücken und eine Gänsehaut sich über ihren Körper zieht. „Oh, verdammt findest du nicht auch dass es auf einmal ziemlich frisch geworden ist?“ fragt sie leise scherzend und nimmt meine Hand „Los, lass uns jetzt Spaß haben und wehe du schiebst nochmal so schlechte Laune wie eben!“ Ich zögere einen Moment. Zu gerne würde es mich jetzt Interessieren was Lena Sarah erzählt hat… Doch dann tauchen Sarah wunderschöne braune Augen vor den meinen auf und fesseln meinen Blick. „Weist du was?“ fragt sie leise. Ich schüttle den Kopf. „Ich hab dich verdammt gern! Mehr als nur gern!“ Sie küsst mich sanft. Mehr als nur gern? Mein Herz legt eine Reihe von Saltos hin und will gar nicht mehr aufhören. Als Sarah den Kuss löst atme ich heftig vor lauter Glück. „Lass uns jetzt Spaß haben!“ Sie lacht und zieht mich mit zu den anderen, die auf uns warten. Die Gedanken von eben waren wie weggeblasen. Nur noch ein Satz hallt mir durch den Kopf: „Ich hab dich verdammt gern. Mehr als nur gern!“ Kapitel 6: Alles um dein Schein erlischt, als du meine Seele küsst ------------------------------------------------------------------ Die Sonne ist untergegangen und wir sitzen entspannt und erschöpft von dem ganzen schwimmen und den Wasserschlachten in Tüchern gewickelt am Lagerfeuer. Nicole lässt mich schon die ganze Zeit nicht aus den Augen seit Sarah sich neben mich gesetzt hat und mir immer wieder mal kurz durch den Nacken streicht. „Hey, wie wäre es mit ein wenig Musik?“ fragt Andre und greift zu seiner Gitarre die direkt hinter ihm liegt. Alle nicken zustimmend und schnell holt er sein Heiliges Stück heraus und stimmt sie kurz. Elvi bietet mir noch ein Bier an, welches ich dankend annehme. „Was für ein Lied solls denn sein?“ fragt er in die Runde „Spiel einfach mal was“ meint Nico müde und nimmt Elvi in den Arm, die sich nur zu gerne an ihn lehnt und ihn kurz küsst. Andre schaut Angelina an, die kurz grinst „Okay, für meine kleine süße Blume werd ich mal kurz als Anfangslied Eisblumen singen“ Er fängt an zu spielen und wie gebannt schaue ich auf seine Hand und seine Finger, die immer wieder wundersam und in verschiedenen Abständen die Saiten bewegen und ihnen Klängen entlocken. Mit ruhiger und tiefer Stimme fängt er nun an zu singen und mir zieht es eine Gänsehaut über den Körper vor Ehrfurcht. Was für eine geile Stimme! Er sollte echt Sänger werden! Ich spüre wie Sarah näher an mich rückt und ihren Kopf auf meine Schulter legt. Und Zeitgleich spüre ich Nicole stechenden Blick, der sich wie eifersüchtig auf Sarah fixiert und beinahe noch durchbohrt. „Los Tami, sing mit!“ fordert mich Nico auf doch ich schüttle den Kopf. „Los Tami, du kannst das doch gut!“ meint Nicole und schaut mich herausfordernd an. „Oder ist deine Stimme vom Kiffen schon zu kaputt?“ Plötzlich wird es ganz still und jeder hält den Atem an. Entsetzt schaue ich Nicole an. Diese jedoch glitzert feindselig zurück. „Ähm…“ Nico versucht sich etwas einfallen zu lassen um von der Stimmung abzulenken, doch jeder wartet gespannt auf die aufbauende Spannung zwischen mir und Nicole. Isi schaut ihre Freundin verwirrt an „Was meinst du mit Stimme kaputt von Kiffen?“ fragt sie vorsichtig. „Na die liebe Tami hier“ Nicole deutet mit einem nicken auf mich und beobachtet scharf Sarahs Reaktion „hat in der Zeit mit in meiner Beziehung und auch schon vorher einige male gekifft, wenn nicht sogar mal was anderes gemacht. Kam ihrer Stimme wohl nicht ganz zu gute als es mal zur Gewohnheit wurde“ Ich spüre wie ich mich anspanne. Elvi richtet sich auf „Nicky, was soll das jetzt?“ zischt sie. Doch Nicole achtet nicht auf sie. „Sarah, sag mal hast du das auch mal gemacht?“ fragt sie ganz beiläufig. Sarah schaut erst kurz mich, dann Elvi und Lena an „Ja schon, aber liegt schon eine ganze Weile her…“ antwortet sie leise. Nicole mustert sie leicht sauer. „Gab es nicht einmal für dich auch ein Mädchen das zu da mal dazu verleitet hast?“ – „Nicole!“ Elvi steht auf und schaut Nicole wütend an „Es reicht jetzt!“ Nicole schaut Elvi abschätzig an. „Was denn? Sie hatte ja schon mal dadurch ziemliche scheisse gebaut, kein Wunder dass sie es nach dem Unfall immer noch nicht gelernt hatte“ Vor dem Unfall? Ich stehe auf und laufe weg. Klar! Ha ich jemals etwas anderes gemacht als weglaufen? „Tami!“ Elvi ruft mir hinterher doch ich ignoriere sie und laufe durch die Zelte auf den Fußgängerweg weg. Verdammte scheisse ey! Wieso wieder diese Geschichte? Das liegt doch alles über eineinhalb Jahre zurück! Ich balle die Hand zu Faust und halte die Luft an um den Druck meiner Erinnerungen stand zu halten. Dann renne ich los, mit geschlossenen Augen über den Sandweg und den halben See herum. Erschöpft bleibe ich dann an einer seichten Wasserstelle stehen die von Sanddüne, einer Weide und dem Licht des Mondes umrahmt war. Ich lasse mich in den Sand fallen. Dann lasse ich meinen Tränen freien lauf die an den schrecklichen Erinnerungen hoch kommen. Es geschah alles vor meinem achtzehnten Geburtstag. Ich hatte einen Unfall an den ich mich Leider nicht mehr erinnere. Ich weiß nur noch dass ich in einem Krankenhaus aufwachte, Nicole an meinem Bett. Als die Ärzte kamen erklärten sie mir etwas von einem Sturz von einer Terasse auf einem Geburtstag. Dass Nicole, meine Freundin bis jetzt nicht von meiner Seite gewichen wäre, die ganzen 2 Wochen als ich in einem Künstlichen Koma lag. Ich hatte wohl komplizierte Brüche, unteranderem auch an der Wirbelsäule und am schlimmsten den Halsabschnitt. Erst wenn ich bei Kräften wäre und ich mein Reha-Training aufnehmen könnte, würde man sehen ob ich stark einschränkende Behinderungen hätte, jedoch hofften sie dass ich keine Lähmung haben werde. Für die Tage die darauf folgten ging ich durch die Hölle. Ich hatte Amnesie wie die Ärzte dann feststellen konnten. Ich kannte noch nicht einmal Nicole, die ja angeblich meine Freundin sein sollte. Jedoch zeigt sie mir Fotos auf denen wir uns küssten, die Ringe und die Kette die ich von ihr hatte. Schmerzen begleiteten mich die Wochen lang in denen ich Reha hatte. Schmerzen am allerschlimmsten im Kopf wenn ich versuchte mich zu erinnern was vorher war. Und jedesmal wenn ich Nicole fragte was genau damals geschehen wäre, hatte sie mir nur geantwortet „Du bist etwas angetrunken gewesen und das Geländer war kaputt. Es ist weggebrochen als du dich daran gelehnt hattest und bist fast 3 Meter in die tiefe gestürzt!“ dann hatte sie immer auf ein anderes Thema gelenkt. Nach der Entlassung der Klinik wohnte ich bei Nicole, meine Eltern wollten nichts von mir wissen, anscheinend schon vorher. Doch sie wollte mir nicht erklären warum. Die Beziehung die ich dann mit Nicole führte, die ich angeblich auch schon vorher hatte lief nicht gerade harmonisch. Anscheinend hatte ich ihr mit meiner starken Bewegungseinschränkung und meinen Gedächtnisverlust das Leben erschwert. Wir hatten immer öfter Streit weil Nicole nach und nach die Geduld verlor weil ich immer und alles anzweifelte an Freunden die ich eigentlich kennen sollte, an die Liebe zu Nicole, an allem was man mir erzählte. Dann geschah es an einem Abend, fast ein Jahr nach dem Unfall. Ich hatte ganz genesen, außer der Amnesie keine bleibenden Folgen. Wir waren auf einer Party, Nicole und ich hatten wieder Streit und gingen uns mehr oder weniger ein wenig aus dem Weg. Während sie mit ihren Freunden Billiard spielte, war ich tanzen. Dann kam Miriam, eine Freundin von Nicole, hatte mich zur Seite genommen und mich gefragt ob ich nicht auch was Rauchen will. Sei zum runterkommen und dass ich dann ganz gechillt wäre. Ich stimmte zu und wir verschwanden draußen im Hinterhof in einer Nische und sie drehte einen Joint. Dann rauchten wir und unterhielten uns. Plötzlich stand Nicole vor mir, woher sie auch immer kam und knallte mir eine, schrie mich an wieso ich einen rauche und ob ich total bescheuert sei. Miriam verdrückte sich und ließ mich mit Nicole alleine. Ich hatte keine Kraft mich aufzuregen und ließ mich ausschimpfen wie ein kleines Kind. Tage später, wieder nach einem Streit war ich mit meiner Larp-Gruppe unterwegs. Wir waren in einem Steinbruch in Schöllbronn Zelten und einer der Kollegen hatte wieder was zum Rauchen dabei. Wir saßen in Kreis um das Feuer herum und ließen den Joint durchgehen. Dass Nicole nicht dabei war tat mir gut. Erik, der das Zeug dabei hatte bot mir an mir auch was zu besorgen wenn ich wolle. Sofort stimmte ich zu und er gab mir seine Nummer. Wie dumm ich doch war! Ich setze mich auf und schaue auf den See und seufze. Meine Tränen sind versiegt und kleben mit Sand an meinem Wangen. Dann falle ich wieder in die Erinnerungen. Wochen später hatte ich den Drang nach jedem Streit mit Nicole etwas zu rauchen. Zuerst am Wochenende, dann zweimal in der Woche. Leider wurde es dann zur Gewohnheit, da Nicole und ich fast jeden Tag ein, wenn nicht sogar zwei oder dreimal Streit hatten. Also wurde es einer täglich. Das Geld? Ich hatte meine Ausbildung, Wohngeld bekam ich vom Staat und Kindergeld von meinen Eltern die nichts mehr von mir wissen wollten. Das reichte dass ich mir immer wieder was holen konnte. Mal etwas mehr, mal etwas weniger. Immer unterschiedlich, wie sehr ich mein *Beruhigungsmittel*, wie ich es immer bezeichnete, benötigte. Und Nicole, in der Zeit las ich erst anfing beruhigte sie sich mit etwas anderem: Mädchen. Mal die, dann mal die süße vögeln… mir erzählte sie immer sie sei dann mal hier und da zusammen mit Freunden gewesen,die ihr dann auch den Rücken gedeckt hatten. Also musste ich noch mehr nehmen damit ich nicht noch durchdrehe und auch hin und wieder eine kleine Glückspille, die ich zwischendurch von anderen bekam. Nicole bekam es 2 Monate später heraus, als ich von einem Treffen mit einem Kumpel wieder kam und mit ihm und einem anderen Kollegen zwei geraucht hatte. Diesmal gab es einen endgültigen Streit und Nicole warf mich raus. Erik und Svea haben das mitbekommen und nahmen mich bei sich auf. Zwei Wochen später hatte ich dann endlich meine eigene Wohnung, nicht weit von der Stadtmitte entfernt. Nicole traf ich immer wieder mal in Clubs, ich immer leicht drauf, sie sauer. Von mal zu mal wurde sie feindseliger. Irgendwann blieb ich also auch von den Clubs weg. Doch es wurde immer schlimmer. Immer dann wenn mich etwas in der Arbeit auf aggro machte, rauchte ich abends wieder einen. Am Wochenende tat ich mit meinen Kollegen nichts anderes als zu trinken und mal ne kleine Pille zu schmeißen um meine Gedanken besser ordnen zu können und einfach nur das Positive zu sehen. Als mein Chef herausbekam dass ich Drogen nahm, drohte er mir an mich zu schmeißen. Die erste Abmahnung bekam ich kurz darauf. Dann eine Kurzzeitbeziehung mit einem Mädchen, welches diese scheisse hinter sich hatte. Sie half mir davon runter zu kommen, allerdings war das nicht mehr so einfach, denn wir hatten ebenfalls immer wieder viel Streit und jedes Mal wollte ich dann wieder was nehmen. Als sie weg war und ich meine zweite Abmahnung bekam und fast die Hälfte meiner Freunde verlor weil ich mich nur noch zurückgezogen hatte, fing ich an mich zu ritzen. Ich hatte sogar den Wunsch, dass ich bei diesem verdammten Unfall damals gestorben wäre. Was will man mit einem kiffenden oder fast drogensüchtigen Mädchen, dass nichts über die Vergangenheit weiß und von jedem was anderes erzählt bekommt wo wiederum nicht stimmen könnte? Einmal wollte ich dann einen endgültigen Schlussstrich ziehen doch dann kam ein Bild, von einem Mädchen mit langen braunen Haaren und hellen braunen Augen die mich fesselten. Ich spürte eine Wärme und wusste jemand würde noch auf mich warten, jemanden den ich suchen müsste und der bestimmt traurig wäre wenn ich jetzt nicht mehr hier wäre. Vielleicht hatte ich mir das nur eingebildet, aber schließlich brauchte ich einen Gedanken oder eine kleine Hoffnung um doch noch etwas zu haben das mich am Leben hält. Und ich musste einsehen dass nichts, egal was ich tat mich weiterbrachte. Ich hatte einmal ein Leben, jetzt sollte ich mein jetziges in die Hand nehmen! Ich wusste dass ich dabei bin mir alles kaputt zu machen. Ich hatte mich damals von Nicole abhängig gemacht weil ich mit meinem neuen Leben nicht klar kam, weil ich nicht wusste wohin ich gehörte und wer ich war. Also bremste ich meine Versuchungen und fing an mein Leben in den Griff zu bekommen. Unterstützung bekam ich dann durch alte Freunde die ich mal wiedertraf und die ich erkannte. Einige Erinnerungen kamen auch zurück, wenn auch nicht alle. Doch eines blieb auch bis heute, ein Gefühl dass mich einfach nicht täuschen kann und das ich einfach nicht los werde: Es gibt ein Geheimnis welches man mir nicht sagen will. Denn als ich Elvi erkannte als wir uns trafen hatte sie mich wegen dem Unfall gefragt und ob ich immer noch sauer wäre. Doch sie hatte auch nichts dazu gesagt als ich ihr den Unfall erklärte wie man es mir erzählt hatte. Nur große Augen und entsetzen dass sich darin wiederspiegelte. Sie fragte mich auch was mit Sarah wäre, da sie so oft nach mir fragt und ob ich mich bei ihr gemeldet hätte endlich. „Welche Sarah?“ Der Blick von Elvira war dann etwas was mich dann absolut ins Grübeln stürzte. Zuerst diese Überraschung, dann den Schmerz und dann dieses Mitleid. „Du hast Sarah vergessen?“ fragte sie mich. Ich musste sie wohl sehr verständnislos angeschaut haben denn sie wurde blass und murmelte nur „Verdammte scheisse“. Dann bekam ich mit dass Nicole und Elvi Kontakt hatten als in dem Moment Nicole anrief. Sie redeten kurz miteinander, dann verabschiedete sich Elvi hastig von mir. Und später wenn wir uns wieder trafen vermied sie das Thema und sprach mich nicht mehr darauf an. Dann lernte ich Lena kennen, ebenfalls eine Freundin von Elvi. Auch sie fing einmal mit einer Sarah an, ließ es aber schnell fallen als Elvi kurz mit ihr redete. Also war etwas faul. Etwas Faul! Ich reiße meine Augen auf. Stimmt, Lena hatte eben wieder dieses Thema angefangen! Und sie hat mit Elvi ein Geheimnis! Sie wissen etwas! Aber was? Ich setze mich in einen Schneidersitz und stütze mein Kinn auf die Hand. Und das was Nicole gesagt hatte. Von wegen Scheisse vor dem Unfall bauen und dann nichts draus lernen… was meinte sie damit? Ich dachte ich wäre von der Terrasse gefallen? Also stimmte das auch nicht! Was zum Teufel ist denn damals passiert? Ich höre leises knirschen als würde jemand durch Sand laufen und drehe mich um. Sarah kniet sich neben mich und schaut mich traurig an „Hab dich!“ flüstert sie. Ich drehe mich schweigend weg und schaue wieder auf den See. Leise breitet sie ein Handtuch auf dem Sand neben mir aus und setzt sich seufzend neben mich und betrachtet mit mir zusammen einen weile schweigend die Wasseroberfläche. Ich bin zu sehr in Gedankenversunken dass ich gar nicht merke dass sie mich anspricht, erst als sie ihre Hand auf meine legte schrecke ich auf. „Nicole ist mit Isi gegangen“ meinte sie leise. „Pfft“ machte ich nur und drehe mich wieder zu dem See. Ich spüre Sarahs besorgten Blick. Dann wieder schweigen. „Tami?“ fragt sie leise. Ich schweige. Doch dass ich den Kopf leicht drehe deutet an dass ich ihr zuhöre. Sie scheint kurz zu überlegen. „Hast du schon einmal die große Liebe gefunden?“ fragt sie leise. Ich lache hohl auf „Nein, wer will denn schon mit einem kiffenden Mädchen zusammen sein?“ Sarah streicht mir über die Hand „Das hast du doch im Griff oder nicht? Ich habe eben ein wenig mit Elvi geredet und sie ist ja eine deiner besten Freunde… Sie hat mir erzählt was mal vorgefallen ist…“ Ich nehme den Sand in die Hand und lasse ihn zwischen meine Finger rieseln. „Und was hat sie dir erzählt?“ frage ich leise bedrückt. Sarah streicht mir sanft durch den Nacken du legt ihren Kopf auf meine Schulter „Dass es was mit einem Unfall zu tun hatte, du irgendwie total unglücklich warst wegen Nicole und du das dann irgendwann angefangen hast. Es wäre außer Kontrolle geraten aber du dann irgendwann wieder bei klaren Verstand warst und dann dein Leben umgekrempelt hast.“ Ich nicke „Ja aber ohne sie, Nico und Lena hätt ich das nicht geschafft. Sie sind bei mir geblieben, sie haben meine Fortschritte gesehen dass ich aufhören konnte. Naja, andere haben das nicht gesehen… wie auch immer!“ Sarah schaut mich schweigend an. „Und nein, ich glaube nicht dass ich die große Liebe gefunden hatte. Denn sowas sollte man nicht so schnell vergessen, selbst durch seinen verdammten Unfall!“ Ruckartig stehe ich auf und werfe den restlichen Sand ins Wasser „Dieses verdammte Leben kann mich einfach mal! Wenn du keine Vergangenheit hast weißt du einfach nicht auf was du bauen sollst weil du nicht einen einzigen kleinen halt hast! Das was ich jetzt in den Händen halte ist wie der Sand auf dem du sitzt! Er kann jederzeit zerbröseln oder einfach durch Wasser weggeschwemmt werden! Genauso wie alles was ich mir bis jetzt aufgebaut habe! Es muss nur eines schief gehen und ich bekomme einen Rückfall! Ich mag zwar stärker geworden sein aber lange nicht stark genug um alles alleine auszuhalten!“ schreie ich und fange an zu zittern. „Ich weiß dass ich Fehler gemacht habe und ich weiß ich kann nichts ändern! Aber ich habe mich verändert und ich bin zufrieden mit dem was ich habe. Warum zum Teufel muss man mir jedesmal dann diese scheisse wieder vorwerfen? Ich hab gekifft weil ich immer wieder etwas brauchte um runter zu kommen, zu chillen wenn ich wieder einen riesen Streit mit Nicole hatte und sie mich fertig gemacht hatte. Sie hat mir tausend Lügen erzählt und von anderen höre ich immer etwas anderes. Ich hatte angefangen an allem und jedem zu Zweifeln der mich angeblich schon vorher gekannt hatte. Weißt du wie blöd das manchmal sein kann wenn du einfach nicht weißt wem du vertrauen kannst und wem nicht?“ Ich drehe mich schwer atmend zu Sarah herum die mich nur schweigend anschaut. „ich will endlich einfach alles wissen. Jeder verschweigt mir etwas… Angeblich wäre ich von einer Terrasse gestürzt, aber was für eine Anspielung war dann das was Nicole eben gemacht hatte? Von wegen aus dem Unfall nichts gelernt? Oder diese Sache eben als wir hier ankamen. Lena hat mich auf eine angeblich alte Freundin angesprochen, die auch Sarah heißt und aus Sachsen kommt mit ihrer Zwillingsschwester. Und wenn ich dann immer Nachfragen will wer das ist und keine Ahnung was, stellt sich plötzlich jeder dumm und schweigt sich tot!“ Ich drehe mich wieder zu dem Wasser herum und starre in die Dunkelheit. „Ich habe manchmal irgendwelche Erinnerungen an einen Menschen den ich nicht kenne. Und erst später kann es sein dass ich mal den Namen höre und dann weiß zu wem die Erinnerung gehört, aber kennen tu ich den Menschen trotzdem. Vielleicht habe ich mal die Liebe gefunden, vielleicht hatte ich einen Menschen der mich über alles liebte oder liebt. Aber verdammte scheisse, dieser Unfall liegt fast drei Jahre zurück! Niemand könnte mich so lange lieben und wenn ja, warum kümmert sich derjenige nicht um mich? Warum kann diese Person dann nicht hier sein und mir zeigen dass ich ihr vertrauen kann? Warum kann man mich dann nicht einfach in den Arm nehmen und sagen dass alles gut wird? Warum kann man mich dann nicht einfach an die Hand nehmen und mir helfen alles wieder zu finden? Warum kann nicht einfach jemand Geduld mit mir haben…?“ meine Stimme wird leiser und ich flüstere nur noch „Warum kann man mir nicht einfach gönnen auch mal ein klein wenig glücklich zu sein? Immer dann wenn ich etwas in der Hand halte müssen mit andere es wegnehmen oder zerstören. So wie der heutige Abend. Ich hatte mich so sehr darauf gefreut mit euch einen schönen Abend zu verbringen und dann das… Nicole zerstört ihn nur mit einem einzigen Satz und ich verschlimmere es weil ich dann weglaufe und jetzt hier sitze und einen heulenden Emo spiele“ Ich höre wie Sarah aufsteht und sich hinter mich stellt. Dann legt sie ihre Arme um mich und zieht mich fest an sich. „Ich bin bei dir“ flüstert sie und ich spüre die Wärme hinter diesen Worten. Ich spüre wie alle Anspannung von mir fällt und ich mich an Sarah lehne, die mich schützend festhält. „Und ich bleibe bei dir so lange du willst!“ flüstert sie. „Und ich bin mir ganz sicher dass es jemanden gibt der dich an die Hand nehmen will und dir helfen will. Jemanden der auf dich wartet und jemand der bei dir ist“ Ich drehe mich zu Sarah herum und schaue sie fragend an. Ich sehe ihren traurigen Blick. „Und ich weiß, jemand liebt dich wirklich über alles und demjenigen tut es so verdammt weh dass er so lange nicht bei dir war als es dir so verdammt scheisse ging…“ Sie nimmt mich fester in den Arm und schaut mir in die Augen. „Sag mal magst du den Mond?“ frage ich Sarah um vom Thema abzulenken da es mir schon mulmig wurde und meine Haut wieder kribbelt. Sarah lächelt zärtlich „Um ehrlich zu sein ja. Und weißt du was?“ ich schüttle den Kopf „Ich mag den Mond, weil er deinen Augen gleich scheint. Sie sind gerade sogar heller als der Mond“ Ich grinse verschüchtert und schau zu Boden. Sarah grinst zurück „Verdammt, das klang jetzt gerade ziemlich abgedroschen, aber wenns stimmt?“ Ich lache „Naya, mich freut es ja dass du so etwas sagst“ gab ich zu und komme Sarah langsam näher. Unsere Lippen treffen sich in einem erst zögerlichen Kuss, dann in einem Intensiven. Ich drücke mich an Sarah und sie nimmt mich nochmal fest in den Arm. Sie streichelt mir über den Rücken. Mein Bauch fängt wieder an zu kribbeln und mich überzieht eine Gänsehaut. Ich streiche Sarah über den Bauch, ihre Hüfte und küsse ihren Hals. Sie grinst leicht und geschickt hatte sie die Schleife und den Knoten von meinem Bikini geöffnet und streicht mir über die Brüste. Ich erschauere und lege meinen Kopf in den Nacken während Sarah meinen Hals küsst. Dann drückt sie mich vorsichtig zurück zu Boden „Leg dich auf das Handtuch“ murmelt sie leise. Ich gehorche und lege mich zurück, während Sarah sich über mich beugt und mich leidenschaftlich küsst. Dann streicht sie mir über meine entblößte Brust und unter dieser Berührung richteten sich meine Nippel auf und verhärteten sich. Sarah grinst leicht als sie mein schmunzeln sieht und fängt an meine Brust zu küssen. Erst vorsichtig und zögerlich. Ich strich ihr über den Nacken und drückte sie an mich. Sie verstand meine wortlose Aufforderung und biss leicht rein. Mein Bauch zuckte und ich unterdrückte ein leises stöhnen. Sie grinste leicht und biss noch einmal zu, diesmal fester. Ich zucke zusammen und biss mir auf die Lippen. Sarah schaut mich fragend an „Nein, es tut nicht weh! Ich pass nur auf dass ich nicht Laut werde“ keuche ich und unterdrücken ein weiteres stöhnen als sie wieder vorsichtig zubiss und dann anschließend mit ihrer Zunge darüber strich. Ihre Hände wandern über meinen Körper langsam tiefer und stricheln mir über die Hüfte. Dann, vorsichtig schob sie eine Hand in meine Badeshorts und schaut mir in die Augen. Ich beuge mich auf und küsse sie zärtlich, spiele mit ihrer Zunge während sie vorsichtig und bedächtig tiefer streichelt. Ich streiche gerade über ihren Nacken und öffne ihren Bikini, als sie meine Perle berührt und ich aufstöhne und mich zurückfallen lasse. Sie fährt mit ihrer Zunge über meinen Hals zu meinem Ohr und ich bekomme Gänsehaut. Meine Haut fühlt sich heiß an und ich wundere mich wieso ich nicht verbrenne bei der Hitze die sich in meinem inneren ausbreitet. Sarah tastet sich vorsichtig weiter, zieht dann ihre Hand zurück und richtet sich wieder auf. Ich schaue sie aus halbgeöffneten Augen an und streiche über ihre Schultern, richte mich auf und küsse ihren Hals. Sie legt langsam ihren Kopf in den Nacken und will zögerlich zurückrutschen, doch ich halte sie fest und küsse ihr Schlüsselbein und ihr Dekolleté. Den gelockerten Bikini schiebe ich zur Seite und küsse ihre Brust, deren Nippel schon ziemlich erregt waren, Ich beisse ebenfalls leicht rein und Sauge mich fest während Sarah ebenfalls zusammenzuckt und meinen Kopf streichelt und mich leicht an sich drückt. Ich sauge noch etwas fester, lasse locker und knabbere wieder, beisse mal vorsichtiger und mal fester. Sarah zuckt immer wieder zusammen. Ich schau auf „Wenn es zu fest ist musst du das sagen“. Sarah grinst und schaut mir in die Augen, fängt meinen Blick ein sodass mein Atem stockt. Dann küsst sie mich wieder und drückt mich mit ihrer Kraft zurück. Ich lege mich wieder hin, auf Ellbogen abgestützt und spiele mir ihrer Zunge. Plötzlich ging sie zurück und zog mir die Badeshorts auf und streicht mir über das Bein langsam höher. Überrascht darüber dass sie so ran geht halte ich den Atem an und warte darauf was sie vorhat. Dann beugt sie sich wieder über mich, streichelt meine Perle. Ich stöhne auf und genieße diese Berührung, die so unerträgliches zucken in meinem inneren auslöst. Sarah streicht tiefer und durch meine Nässe. Sie grinst leicht, ich schaue etwas überrascht als sie kurz die Hand hochhält und sie grinsend mustert. Dann küsst sie meinen Bauch und ging tiefer, während ich in ihren Nacken greife und sie streichel. Dann spüre ich sie, ihre Zunge an meinem empfindlichsten Punkt, wie sie liebkosend drüber streicht. Ich zucke wieder zusammen, diesmal voller Lust und überraschend dass Sarah diesen Schritt wagt. Sie scheint zögerlich zu sein, denn sie tippte immer wieder kurz an, strich dann langsam und lange drum herum. Einerseits kitzelte es mich ein wenig, andererseits ist es ein unbeschreibliches Gefühl das sich gerade in meinem Inneren aufbaut. Ob sie das schon mal gemacht hatte? Mein Atem ging schneller und ich griff in ihre kurzen Haare, darauf bedacht ihr nicht weh zu tun. Sarahs Zunge schnellte plötzlich ruckartig und in langen Zügen tiefer. Ich spürte das pochen und diese elektrischen Schläge in meinem Inneren und die sich aufbauende Spannung. Das halte ich nicht mehr lange aus! Ich keuche und unterdrücke das halblaute stöhnen. Dann hört Sarah auf. Sie schaut mich an und ich zittere Nein oder? Will sie mich jetzt so sehr quälen? Sie sieht doch wie ich jetzt bin! Verdammt, bitte mach weiter! Ich flehe im inneren dass Sarah doch endlich weiter machen würde und spüre dann auch kurz darauf wie etwas zaghaft zwischen meine Beine über meine Lippen streichelte. Dann drang sie vorsichtig in mich ein und erkundet spielerisch jeden Winkel. Ich zucke zusammen vor dieser plötzlichen Berührung und dieser Lust. Als ich kurz meine Augen öffne, sehe ich dass Sarah den Kopf gesenkt hat. Sie liebt mich also noch immer mit ihrer Zunge! Dass sie sich so weich und auch so fest anfühlen konnte hätte ich nicht gedacht! Sarah greift um meine Beine und drückt sich enger an sich, so als könne sie nicht genug bekommen. Dann wird sie langsamer, zieht sich zurück und streicht wieder über meine Perle. Mein Atem geht nun stoßweise und durch meinen Körper fließen heiße Stromschläge und Wellen. Dann zieht sich mein Inneres zusammen und ich Spüre wie die Anpannung dabei ist zu explodieren, als Sarahs Zunge immer schneller wird. Ich greife ihren Nacken fester, zucke immer wieder zusammen. Dann explodierte alles, die Wellen werden zu einem Tsunamiartigen Sturm und verteilen sich in jeden Winkel meines Körpers. "Sarah!?" rufe ich halb stöhnend und halb unterdrückten schreien. Sarahs Zunge wird langsamer und streicht noch zwei-dreimal und zieht sich dann zurück. Erschöpft sinke ich zurück während sie sich über mich beugt und mir lange in die Augen schaut. Dann küsst sie mich vorsichtig und zögerlich. Ich umschlinge ihre Schhultern und drücke sie an mich. Vorsichtig legt sie sich auf mich drauf und ich zucke kurz zusammen als ich den Rauhen Stoff ihrer Badeshorts an meiner glühenden Haut spüre. Mein Atem beruhigt sich nur langsam und ich spüre das schnelle und kräftig schlagende Herz von Sarah. Wir schweigen und ich genieße die Berührungen als sie zärtlich über meine Arme streicht. „Lass uns zurückgehen“ flüstern Sarah leise. „Wenn ich noch gehen kann!“ murmle ich und schaue ihr tief in die Augen. Sarah kichert „Warum solltest du nicht gehen können?“ Ich grinse „Du hast mich fertig gemacht! Ich fühle mich nicht einmal in der Lage mich jetzt aufzurichten und dich zu küssen!“ Sarah grinst ihr so verdammt süßes Grinsen und ich spüre ich wie dahin schmelze. Das ist doch einfach nur noch gemein! Zuerst leer *saugen* und dann noch den Rest schmelzen lassen! Sie beugt sich zu mir und küsst mich zärtlich. Ich schmecke einen süßen und leicht metallischen Geschmack auf meinen Lippen und auch auf der Zunge als ich Sarahs Zunge umspiele. „Du schmeckst gut“ meint Sarah dann als sie den Kuss löst. Ich spüre wie Hitze in meinen Kopf schießt und ich eigentlich rot anlaufen müsste. Sie grinst und streicht mir durch das kurze Haar. Dann küsst sie mich nochmal. Ich streiche ihr den Nacken und höre dann ein verräterisches Knacken wenige Meter neben uns. „Sarah? Tami?“ hören wir Elvis Stimme. Erschreckt fahre ich herum. Sarah reagiert schnell. Greift nach dem Handtuch auf dem ich Liege und wirft mich herunter. Dann legt sie es über mich und ich habe einige Sekunden gewonnen mir meine Badeshorts zitternd an zu ziehen. Verdammt, dass Sex auch einen so Schwach machen kann! Ich brauche drei Anläufe um endlich meinen Bikini zu schließen. Sarah grinst mich an. Dann taucht Elvi vor uns auf als sie den kleinen Hang zu uns stolpert. „Na da seid ihr ja!“ ruft sie laut und erleichtert auf. Doch dann stutzt sie als sie Sarah anschaut und fängt an groß zu grinsen „Na ihr kleinen Schweine ey! Tami, dass du dich mal nicht beherrschen kannst und dann bei jeder freien Minute über ein Mädchen herfällst“ Wer ist hier über wen hergefallen? Ich starre Elvi ungläubig an. Jetzt erst bemerke ich dass Sarah ihr Oberteil noch gar nicht an hat und laufe rot an. Ok, sie glaubt ich hätte Sarah ausziehen wollen! Scheisse peinlich! Schnell kniete ich mich hinter Sarah und hielt meine Arme von hinten um ihre Brust und starre Elvi einerseits empört, andererseits grinsend an. Diese Drehte sich mit roten Wangen herum und Sarah lacht Laut los. Elvi und ich stimmen mit einem kichern ein und ich Gebe Sarah wieder ihr Oberteil zurück. „Dann lass uns mal lieber zurück, ihr habt jetzt beide fast 2 Stunden gefehlt und wir machen uns alle schon voll Sorgen. Würde mich nicht wundern wenn Andre hier jetzt auftaucht denn er ist auf der anderen Seite von diesem blöden See“ Elvi winkt uns zu „Los, hopp jop“ Ich zögere Könnte ich jetzt laufen oder würde ich so schwach sein und torkeln als hätte ich zu viel getrunken? Ich versuche vorsichtig aufzustehen. Sarah reicht mir ihre Hand und hilft mir auf. Einen Moment lang stehe ich sicher doch dann spüre ich wie meine Beine leicht anfangen zu zittern. Verdammt! Sarah grinst und zieht mich an sich heran und küsst mich lange und leidenschaftlich. „Ich helf dir mein kleiner Engel“ flüstert sie und nimmt mich an der Hand. ELvi schaut uns beide nachdenklich an und lächelt leicht. „Na geht doch“ murmelt sie und läuft voraus. „Lass uns zurückgehen“ flüstern Sarah leise. „Wenn ich noch gehen kann!“ murmle ich und schaue ihr tief in die Augen. Sarah kichert „Warum solltest du nicht gehen können?“ Ich grinse „Du hast mich fertig gemacht! Ich fühle mich nicht einmal in der Lage mich jetzt aufzurichten und dich zu küssen!“ Sarah grinst ihr so verdammt süßes Grinsen und ich spüre ich wie dahin schmelze. Das ist doch einfach nur noch gemein! Zuerst leer *saugen* und dann noch den Rest schmelzen lassen! Sie beugt sich zu mir und küsst mich zärtlich. Ich schmecke einen süßen und leicht metallischen Geschmack auf meinen Lippen und auch auf der Zunge als ich Sarahs Zunge umspiele. „Du schmeckst gut“ meint Sarah dann als sie den Kuss löst. Ich spüre wie Hitze in meinen Kopf schießt und ich eigentlich rot anlaufen müsste. Sie grinst und streicht mir durch das kurze Haar. Dann küsst sie mich nochmal. Ich streiche ihr den Nacken und höre dann ein verräterisches Knacken wenige Meter neben uns. „Sarah? Tami?“ hören wir Elvis Stimme. Erschreckt fahre ich herum. Sarah reagiert schnell. Greift nach dem Handtuch auf dem ich Liege und wirft mich herunter. Dann legt sie es über mich und ich habe einige Sekunden gewonnen mir meine Badeshorts zitternd an zu ziehen. Verdammt, dass Sex auch einen so Schwach machen kann! Ich brauche drei Anläufe um endlich meinen Bikini zu schließen. Sarah grinst mich an. Dann taucht Elvi vor uns auf als sie den kleinen Hang zu uns stolpert. „Na da seid ihr ja!“ ruft sie laut und erleichtert auf. Doch dann stutzt sie als sie Sarah anschaut und fängt an groß zu grinsen „Na ihr kleinen Schweine ey! Tami, dass du dich mal nicht beherrschen kannst und dann bei jeder freien Minute über ein Mädchen herfällst“ Wer ist hier über wen hergefallen? Ich starre Elvi ungläubig an. Jetzt erst bemerke ich dass Sarah ihr Oberteil noch gar nicht an hat und laufe rot an. Ok, sie glaubt ich hätte Sarah ausziehen wollen! Scheisse peinlich! Schnell kniete ich mich hinter Sarah und hielt meine Arme von hinten um ihre Brust und starre Elvi einerseits empört, andererseits grinsend an. Diese Drehte sich mit roten Wangen herum und Sarah lacht Laut los. Elvi und ich stimmen mit einem kichern ein und ich Gebe Sarah wieder ihr Oberteil zurück. „Dann lass uns mal lieber zurück, ihr habt jetzt beide fast 2 Stunden gefehlt und wir machen uns alle schon voll Sorgen. Würde mich nicht wundern wenn Andre hier jetzt auftaucht denn er ist auf der anderen Seite von diesem blöden See“ Elvi winkt uns zu „Los, hopp jop“ Ich zögere Könnte ich jetzt laufen oder würde ich so schwach sein und torkeln als hätte ich zu viel getrunken? Ich versuche vorsichtig aufzustehen. Sarah reicht mir ihre Hand und hilft mir auf. Einen Moment lang stehe ich sicher doch dann spüre ich wie meine Beine leicht anfangen zu zittern. Verdammt! Sarah grinst und zieht mich an sich heran und küsst mich lange und leidenschaftlich. „Ich helf dir mein kleiner Engel“ flüstert sie und nimmt mich an der Hand. ELvi schaut uns beide nachdenklich an und lächelt leicht. „Na geht doch“ murmelt sie und läuft voraus. Kapitel 7: Alles um den Schein erlischt als du meine Seele küsst ---------------------------------------------------------------- Die Sonne geht auf, wir sitzen immer noch am Lagerfeuer alle fast am einschlafen und dösen. Ich liege mit meinem Kopf in Sarahs Schoß und genieße das sanfte streicheln an meiner Wange und durch mein Haar während ich ihr in die Augen sehe. „Mensch Mensch, wie kann man nur so ewig da sitzen und sich nur anstarren?“ gähnt Nico laut und mustert uns neugierig. Sarah grinst „Weiß nicht aber ist faszinierend nicht wahr?“ fragt sie ihn während sie meinen Blick nicht loslässt. „Ihr benehmt euch wie ein süßes kleines frischverliebtes Pärchen“ murrt er und schaut dann mit einem zärtlichen Blick zu Elvi die schlafend neben ihm liegt. Sarah schaut auf „Vielleicht sind wir das auch?“ meint sie. Nico schaut sie kurz mit einem ‚hör-auf-mich-zu-veräppeln-das-weiß-ich-selbst‘ Blick an. Sarah kichert. „Also seid ihr jetzt zusammen?“ Sarah grinst wieder geheimnisvoll. Nicos Blick trifft mich. Ich zucke nur mit den Schultern und schaue wiederum Sarah an, die aber mich anschaut. „Sind wir?“ frage ich leise. Sarah grinst, schaut mir zärtlich in die Augen sodass ich sofort wieder ein kribbeln und warme Wellen in meinem Körper spüre. Sie schweigt einen Moment. „Ja, Nein, Vielleicht?“ Sie kichert. Ich grinse „Weil Haie nicht Rückwärts schwimmen?“ zitiere ich den Satz aus Twillight – Biss zum Morgengrauen. Nico seufz entnervt auf „Wisst ihr das denn beide selbst nicht?“ Wir werfen ihn einen ratlosen Blick zu. „Willst du denn?“ frage ich dann Sarah. Diese grinst kurz, sieht mir dann wieder tief in die Augen und murmelt leise und kaum hörbar „Ja“ Ausfall aller Funktionen in meinem Körper. Und kein Notaggregator in Sicht! Mein Herz bleibt stehen, bereit wie eine Rakete durchzustarten und gegen All zu fliegen, mein Hirn setzt aus und der Kuckuck schweigt. Mein Körper steht unter einer lähmenden Hitze. Wenn ich mich jetzt bewege, dann werde ich verglühen! Und meine Stimme? Weg. Wo sind meine Stimmbänder? Bei dem Klang von Sarahs Antwort weggeschmolzen? Ich öffne meinen Mund. Schließe ihn wieder weil ich nichts sagen kann. Dann umfasse ich Sarahs Gesicht, ziehe ihren Kopf zu mir herunter und küsse sie Leidenschaftlich. Meine Antwort zu Nicos Frage. Dieser fängt plötzlich laut an zu johlen und zu klatschen sodass Elvira und die anderen erschreckt hochfahren. „Nico was zum…“ setzt Elvi an, doch als sie uns erblickt grinst sie breit „Na was ist denn an den beiden denn so besonders?“ fragt sie dann interessiert.Der Schlaf ist verschwunden. „Zusammen“ zischt Nico breit grinsend und schaut die anderen freudestrahlend an. „Endlich!“ höre ich Lena aufseufzen und unterbreche kurz den Kuss „Wieso endlich?“ Elvi und Lena tauschen kurz einen erschreckten Blick aus. Doch bevor sie antworten können meint Sarah dann „Na weil wir so lange nun so aneinander hängen und einfach nie zugeben wollten dass wir genauso gut ein Paar sein könnten“ Ich gebe mich mit der Antwort zufrieden und küsse Sarah wieder. Doch ich bemerke das Elvi kurz den Kopf schüttelt und traurig lächelt. Der Morgen vergeht und es wird Mittag. Ich hole mein Notebook aus meiner Tasche und mache mich daran eine neue Fiktion für eine meiner Websites zu schreiben. Die anderen sind been aufgestanden und haben sich verdrückt. Vielleicht schlafen sie. Und Sarah? „Schatz?“ Sarah beugt sich über mich und stützt sich auf meiner Schulter ab. Erschreckt fahre ich zusammen. „Was machst du denn da? Wieso erschreckst du dich denn so?“ sie grinst mich an. „Ich schreibe gerade eine kleine Story“ murmle ich und wende mich mit klopfenden Herzen wieder an mein Notebook. „Und wieso hast du ich erschreckt?“ wiederholt sie ihre Frage. „Will du dich angeschlichen hast mein süßer Sonnenschein?“ grinse und wende meinen Kopf zu ihr um ihr in die Augen zu schauen. Sarah gibt mir einen kurzen Kuss „Komm, es wird schon voll warm und du hattest noch keinen Schlaf. Nico und Andre sind schnell Zigaretten holen mit Elvi und Angie und Lena ist schon gegangen! Also können wir uns ein wenig aufs Ohr hauen!“ sie zwinkert mir zu. Ich weiß was dieses Zwinkern zu bedeuten hat. Und dann dazu dieses Grinsen! Mein Körper stellt sich wieder um auf Watte und mein Herz rast schon wieder. Daran werde ich mich wohl gar nicht gewöhnen! Ich stehe auf, klappe mein Notebook zu und folge Sarah in das Schattengeplatzte Zelt. Ich lege mich auf die Matte während Sarah sich über mich beugt und mich zärtlich küsst. Ihre Hand geht währenddessen schon über meinem Oberschenkel auf Wanderschaft., als ihr Handy klingelt. Seufzend dreht sich Sarah zu dem nervigen Teil herum und murmelt ein genervtes „Ja?“. Dann stille. Plötzlich fährt sie herum „W-Was? Wo bist n du?“ Die Person am andern Ende der Leitung schien sich wohl lustig zu machen, denn ich höre ein lautes Lachen. In Sarahs Gesicht kann ich sowohl Freude als auch Schreck und Überraschung lesen. Wer das wohl sein mag? „Ja okay! Ich mach gleich los!“ Sarah legt auf und schaut mich entschuldigend an. „Meine Schwester steht vor meiner Wohnung.. Naya.. Macht es etwas aus wenn ich jetzt gehe und sie in die Wohnung lass?“ Ich schaue sie gespielt böse und schmollend an „Ja!“ Sarah seufzt „Tut mir Leid! Sei mir bitte nicht böse ok?“ Ich grinse „Unter einer Bedingung“ Ich hebe den Finger und streiche ihr über die Wange „Ich will mit…“ Sarah grinst leicht „Süße ich bin doch eh gleich wieder da.. ich bringe sie dann mit okay?“ Ich überlege kurz Eigentlich kann ich ja schon Geduldig sein und auf sie warten. Doch irgendwas passt mir nicht so ganz, aber komischerweise kann ich auch nicht sagen was. Vielleicht hat das etwas mit ihrer Schwester zu tun? Aber die kenn ich doch gar nicht… Ich seufze „Aber dann bin ich ja so alleine hier..“ murmle ich und setze einen kleinen Dackelblick auf. „oohhh.. wie süß!“ Sarah schaut mir verliebt an „Keine Sorge, sind keine 20 Minuten dann sind wir wieder da“ Ich seufze „Mh… Aber jede Sekunde ohne dich ist ein teil eines verlorenen Lebens“ murmle ich leise und schaue ihr dabei verliebt in die Augen. Sarah wird leicht rot „Quatsch, hast ja bis jetzt auch alles überlebt“ Dann steht sie auf und nimmt ihren Autoschlüssel „Ich bin gleich wieder zurück okay? Versuch du mal ein klein wenig zu schlafen“ Ich seufze theatralisch traurig und lege mich hin, vergrabe meinen Kopf unter dem Arm „Keiner mag mich“ bringe ich quengelnd hervor. „Tami du weist dass das nicht stimmt!“ Sarah streicht mir durch den Nacken. Dan hält sie inne „Oder.. doch da hast du Recht! Ich mag dich nicht!“ Sie steht auf. Erschreckt fahre ich herum „W-Was? Aber du hast doch gestern noch gesagt dass du mich gern…“ Plötzlich werde ich zurück gedrückt und spüre Sarahs Lippen auf meinen. Sturm, Brechender Damm und glückswellen durchfluten meinen Körper. Als Sarah den Kuss löst schnappe ich nach Luft „Ich Liebe Dich!“ flüstert sie leise. Wieder ein ausfall meiner Körperfunktionen. Auch wenn mein Herz hämmert wie ein Presslufthammer, habe ich vergessen wie man atmet, wie man spricht, wie man sich bewegt. Überhaupt, wie man denkt! Hallelujah! Diese Frau ist einfach der Hammer der mich absolut umhaut! Ich klappe meinen Mund auf und starre in ihre erwartungsvollen und vor Glück glitzernden Augen „Ich…liebe…Dich auch“ stoße ich dann hervor. Wow ich kann sprechen? Sarah strahlt und gibt mir noch einen zärtlichen, langen und intensiven Kuss „Dann bis gleich!“ flüstert sie und war dann verschwunden. Ich kann es immer noch nicht glauben. So eine Tolle Frau gehört mir? Glücklich seufzend und in Liebesgedanken versunken verschränke ich die Arme hinter dem Kopf und schließe die Augen. Ich hör den Motor aufbrummen und das Auto wegfahren. Dann gleite ich schon fast zu schnell in eine Art Gedanken und Erinnerungsmischung und Träumerei und schlafe dabei ein. Es ist ein schöner Traum. Ich bin mit meinen Freunden unterwegs, lache und habe Sarah bei mir. Wir sind auf einem Fest, sitzen bei einer Säule und trinken, rauchen, reden, haben Spaß. Ich sehen neben mir Denise mit einem anderen Mädchen küssen und spüre zeitglich eine Berührung an meinen Ohr. Ich drehe mich um und sehe in Haselnussbraune Augen. Dann spüre ich den zärtlichen Kuss. Der Traum wandelt sich. Ich stehe alleine in einem Hof, vor einer Art Fabrikgebäude mit riesigen Towern. Vor mir stehen viele Autos in einer Reihe. „Tami!“ höre ich eine männliche Stimme. Dann spüre ich Schmerzen an der rechten Schläfe und mein Blickfeld richtet sich einen Augenblick lang zu Boden, ehe ich den Kopf heben kann. Ein Junge steht vor mir, etwa gleichgroß wie ich und hat etwas längere Haare. Er trägt Handschuhe mit Pattnieten und hält den Arm erhoben. „Das wird du bereuen!“ höre ich mich knurren. Ich bewege meinen Arm und wische mir über den Mund. Dann sehe ich wieder eine Faust auf mich zufliegen und blocke ab „Es reicht Dan!“ schreie ich und packe seine Faust, drehe den dazugehörigen Arm blitzschnell auf seinen Rücken und werfe den Kerl zu Boden mit einem Tritt in die Kniekehle. Dann halte ich ihn fest, hebe die Hand… „Tami?“ höre ich eine leise Stimme. Jetzt war ich wieder alleine. Ich sehe mich auf einem Bahndamm, Ein Mädchen steht vor mir, Blonde Haare und schaut mich erschreckt an. „Hör auf damit! Bitte!“ Ich sitze gelassen auf den Schienen. „Ich kann aber nicht mehr alter! Nicki macht mich fertig, Ich habe meine große Liebe wegen der Tussi aufgegeben und sieh alles ist in Scherben!“ Das blonde Mädchen packt mich an der Hand. Wieder ein Wandel. Ich rauche mit Freunden etwas und sehe Nicki auf mich zukommen. „Du bist wieder mit ihr zusammen?“ schreit sie mich an. Ich spüre einen Schmerz auf der Wange, dann werde ich gepackt und hochgehoben. „Sag mal was willst du denn jetzt? Es ist aus okay? Ich kann nicht mehr mit dir!“ Ich spüre einen Stoß und spüre einen Moment Schwerelosigkeit. „Tami nein!“ Höre ich die Stimme von Sarah. Verzweiflung und Angst liegt darin. Ich drehe meinen Kopf und versuche etwas zu erkennen, doch dann zieht mich etwas herunter und ich falle „Tami? Tami!“ höre ich jetzt eine wahre Stimme. Erschreckt fahre ich auf und keuche. Ein Alptraum? Ich sehe Sarah neben mir, die mich besorgt und entsetzt anschaut Ich hab nur geträumt? Keuchend lasse ich mich auf den Rücken fallen und versuche meinen Atem unter Kontrolle zu bekommen. Ich spüre wie Sarah mir zärtlich über die Stirn streicht. „Sch..ruhig ganz ruhig“ flüstert sie und gibt mir einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. Was zum Teufel war das? Das ist doch nicht normal? Ich bemerke eine Bewegung am Eingang und sehe ein junges Mädchen mit undercut und grünen bis lila gefärbten Haaren und Lippenpiercings. Ich starre das Mädchen an das Gothic-Kleidung trägt „Hallo“ murmelt das Madchen leicht verschüchtert. Ich starre sie immer noch an. Dafür dass sie Sarahs Schwester ist sehen sie sich überhaupt nicht ähnlich?! Sarah lacht leise „Ich weiß wir sehen uns übnehaupt nicht ähnlich“ antwortete sie mir auf meine Gedanken hin die sie wohl in letzter Zeit zu oft lesen scheint. „Ähm.. ja!“ bringe ich nur raus. Das Mädchen grinst leicht „Isch bin de Laura“ sie streckt mir die Hand hin. Ich schlage ein „Tami“ Laura grinst „Das wees isch schu“ Sie hat einen sehr starken Sachsen-Dialekt drauf. Sarah streicht mir immer noch leicht geistesabwesend meinen Rücken. „Naya, dann.. machen wir mal eben was zu essen bis die anderen wieder kommen“ schlägt Sarah vor und nimmt mich bei der Hand. Zögerlich stehe ich auf und folge ihr aus dem Zelt. Mein Körper fühlt sich ziemlich steif an und ich spüre die Müdigkeit in meinem Gliedern wie eine Alte Frau den Winter in den Knochen. Zusammen machen wir uns mit Laura an die Arbeit ein neues Lagerfeuer zu entfachen und den Grill aufzustellen. Und immer wenn ich Sarah ansehe, spüre ich dieses Riesen Glücksgefühl dass von meinem Hirn durch meinen Körper strömt und alles weich wie Gummi werden lässt. Und Jedes mal wenn Sarah das merkt, grinst sie, streicht mir wie zufällig mal über den Arm oder Bauch und gibt mir einen kurzen Kuss, woraufhin Laura immer leise quietscht und uns mit so einer Begeisterung anschaut als hätte sie so etwas noch nie erlebt geschweige denn wir wie zwei schmusende Babykatzen aussehen. Später als Ich einige Meter von den beiden weg stehe und an meinem relativ gut gelungenen Salat hantiere, höre ich Laura aufgeregt Sarah zuflüstern „Verdammt, wenn dass de Saskia wüsst dass de de Tami gefunden hast, meine Güte würd die da sisch froin“ In dem Moment als sie das ausgesprochen hat, drehe ich mich kurz zu ihnen, erhasche Sarahs Blick und drehe mich mit einen Ruck wieder weg. „Laura, nicht hier! Bitte, ich bin selbst dabei alles erst mal zu klären.. Ich weiß immer noch nicht genau was los war und wer wo was mit drin steckt. Ich weiß nur dass meine Tami hier einmal ihr Gedächtnis verloren hat und es nach und nach zurückgewinnt“ flüstert Sarah leicht aufgebracht ihrer Schwester zu. Oh Man.. Also weiß Sarah wohl auch etwas. Oder Laura. Sie kennen mich! Woher? Am besten nachfragen und ausquetschen! Genervt schmeiße ich das Messer auf den kleinen Tisch mit dem ich gerade die Paprika kleinschneiden wollte und drehe mich zu Sarah und Laura um „Hört mal ich…“ Doch meine Worte bleiben mir im Hals stecken als Sarah direkt vor mir steht, mir überglücklich in die Augen schaut und mich in den Arm nimmt. „Schaatz?“ fragt sie leise. Ich schlucke kurz. „J-Ja?“ frage ich stotternd. „Hihi wie süß, du stotterst ja!“ bemerkt sie und grinst breit ihr verdammtes Schmelzendes Karamell-Grinsen. „Du wolltest eigentlich was anderes sagen oder?“ frage ich leicht schüchtern. Sarah grinst, küsst meinen Hals hoch zu meinem Ohr und flüstert leise „Ich liebe dich“ Ich sehe bildlich vor meinen Augen wie eine Ampel auf grün umspring und mein Herz in einem F1 Wagen losrast als wüsste es dass wenn es das rennen Gewinnt eine Trophäe wie Sarah bekommt. Oder eher Sarahs Herz. Aber mit allem drum und dran was dazugehört, einschließlich den Haselnuss Augen, den weichen Mund mit zärtlichen Lippen, der kleinen süßen Nase und ihrem Karamell-Grinsen. Ich brauche einen Moment bis ich meine Stimme wieder mal finde und dann leise, fast flüsternd „ich liebe dich auch“ hauche. Sie kichert leise, grinst wieder ihr so schmelzendes grinsen und in ihren Augen blitzt das Glück auf. Wir hören nur ein leises „Och wie süß!“ von Laura und küssen uns zärtlich. Kapitel 8: Ich stehe reglos schau dich an, bis ich mich nicht mehr wehren kann ------------------------------------------------------------------------------ Wisst ihr, Wochen können vergehen ohne dass etwas geschieht. Manchmal denkt man echt man hat endlich alles was man will. Niemand stört dich jetzt noch, du hast dir erkämpft was du wolltest oder eher bekommen und jetzt reicht es dir und du braucht einfach nichts mehr. So ergeht es mir mit Sarah. Ich habe seit meinem Unfall darum gekämpft, mein Leben führen zu können und auch mal Glücklich zu sein. Nur das mit dem Glücklich hatte sich nie ergeben. Bis ich dann endlich auf Sarah getroffen bin. Und jetzt mit ihr zusammen glücklich bin. Endlos glücklich! Wäre da nicht… „Tami! Hey!“ Leicht genervt drehe ich mich zu der Stimme herum die sich gekünstelt freundlich anhört. Nicole kommt mit großen Schritten auf mich zu und wirft ihre Mähne zurück. „Ich habe nichts mehr von dir gehört seit dem gemeinsamen Grillen“ meint sie und lächelt mich an. „Naya warum solltest du auch? Ich will dich ja nicht mehr sehen!“ antworte ich kalt und drehe mich weg. „Ach bist mir etwa noch böse wegen dem was ich gesagt habe? Tut mir Leid. Aber wenigstens wusste Sarah dann woran sie ist oder? Bevor ihr eine Beziehung angefangen hättet, die du dir auf Lügen aufbaust“ sie kichert leise. Ich rolle meine Augen und Stöhne leicht auf „Meinst wohl eher dass du Sarah abschrecken wolltest hm?“ frage ich. Ich höre Nicoles leises hüsteln „Oder auch so“ Ich drehe mich sauer zu ihr herum. „Sag mal was willst du eigentlich noch von mir? Hast ja wohl genug kaputt gemacht oder?“ Nicole sieht mich erschrocken an. Dann verfinstert sich leicht ihr Blick. „Du weißt was ich will! Dich!“ Ich schrecke zurück „Und du bekommst mich nicht!“ „Tami ich sehe wie du in den letzten Wochen aufgeblüht bist! Du bist wieder die Person die ich immer noch Liebe auch wenn es so oft nicht danach ausgeschaut hatte“ meint sie plötzlich mit einem leicht traurigen Ton. Ich schlucke. „Trotzdem.. Du hast mir nichts als Ärger gebracht und mir so einiges zerstört. Und ich werde immer noch nicht das Gefühl los dass du mir etwas verschweigst. Du hattest bei dem Grillen etwas ziemlich großes angespielt!“ Nicole scheint zu überlegen. „Und was sollte das sein?“ - „Dass ich nichts aus dem Unfall gelernt hätte“ schieße ich heraus. Sie grinst leicht. „Hast du aber anscheinend doch“ meint sie geheimnisvoll. „ Was hast du damit gemeint?“ frage ich laut und merke wie sich ein Sturm der Wut in mir aufbaut. „Na Sarah! Du hast nichts mit Sarah daraus gelernt!“ faucht sie mich an. Verwirrt schaue ich sie an „Sarah? Wieso? Ich kenne sie doch erst jetzt seit einigen Monaten! Was soll sie bitteschön mit dem Unfall zu tun haben?“ Nicoles Augen verengen sich zu Schlitzen. „Ist doch egal! Du bist nicht wieder mit der zusammen. Ich hab es ja noch verhindern können!“ meint sie leise. Plötzlich huscht mir ein sarkastisches grinsen über das Gesicht. „Ach Nicole, deine ganzen Pläne funktionieren echt tadellos! Du erreichst immer das was du eigentlich verhindern wolltest!“ Nicoles böse Blick verwandelt sich in einen Misstrauischen Blick und sie verschränkt die Arme vor der Brust. „Was meinst du damit?“ Ich lache „ich meine damit dass dein Spruch und mein weglaufen uns erst Recht zusammen gebracht hat: Sie ist meine Freundin und das jetzt schon seit einem Monat und drei Tagen!“ Nicoles entgleiste Züge und erstaunen lassen mich laut auflachen. „Jaja, hast du das etwa noch nicht mitbekommen?“ frage ich und ersticke fast vor gackern. „Nein! Habe! Ich! Nicht!“ faucht sie. „Also tust du den gleichen Fehler wieder! Bist du noch daran stirbst!“ schreit sie und stapft mit dem Fuß auf. Erschreckt halte ich inne. „Alter, sag mir endlich was du damit meinst!“ Nicole schüttelt den Kopf „Das fragst du mal am besten deine Freundin aus Sachsen! Oder sollte ich deine ehemalige Ex-Freundin sagen? Tschuldigung, ehemalige Ex-Ex-Freundin!“ Dann dreht sie sich um und lässt mich stehen. „Hey! Bleib gefälligst stehen!“ schreie ich Nicole hinterher und nehme die Verfolgung über den Marktplatz auf. „Nicole! Du weißt mehr und du hast mich immer belogen! Sag es mir! Sarah meine ehemalige Ex-ex-Freundin? Was soll das?“ schreie ich hinterher. „Du bist einfach nur dumm! Dumm genug um nich zu erkennen wer dich wirklich liebt und wer nicht! Warum sie? Warum? Wie oft müsst ihr euch eigentlich noch trennen und wieder zusammen kommen? Was hat sie denn nur an sich dass du jedes mal wieder mit ihr zusammen kommst? Selbst trotz deinem Gedächtnisverlust!“ schreit Nicole über die Schulter. Überrascht bleibe ich stehen. Was sollte das? Sarah und ich schon zusammen? Wann wo wie? Mein Herz rast und mein Atem geht stoßweise. Sollte ich jetzt Sarah fragen ob das Stimmt? Aber was ist wenn ich nur wieder auf Nicoles Spiele hereinfalle und einen Streit anzettle zwischen Sarah und mir wegen fehlenden Vertrauen? Soll ich sie fragen? Ich muss es doch endlich erfahren was los ist! Sarah weiß etwas! Aber was ist wenn doch nicht? Könnte ich einen Streit mit Sarah aushalten? In dem Moment fährt eine Bahn an mir vorbei und Nicole verschwindet aus meinem Blickfeld. Nein! Wenn ich Sarah kennen würde dann würde ich mich an sie erinnern! Aber sollte ich oder sollte ich nicht.. Unruhe packt mich und wirbelt meine Gedanken durcheinander. Plötzlich klingelt mein Handy. Es ist Sarah „Schatz!“ höre ich leise ihre Stimme aus de Handy über den Lärm der Bahnen und vorüberstürmenden Menschen hinweg. „Ja?“ frage ich mit leicht belegter Stimme. „Wo bist du denn gerade? Mein Kurs ist ein wenig früher zu Ende und da wollte ich dich fragen ob du Lust und Zeit hast zu mir zu kommen“ Ich drehe mich um und nicke. Ach mist, Sarah kann ja schlecht sehen dass ich nicke. „Ja, ich bin auf dem weg“ Plötzlich donnert eine Bahn dicht an mir vorbei. Erschreckt starre ich auf die stelle an der ich wenige Sekunden zuvor stand. Gedankenverloren murmle ich „Schatz du hast mich wieder mal gerettet und diesmal unbewusst. Danke dir mein Schutzengel“ Sarah schweigt. „Was ist los du hörst dich gerade ziemlich bedrückt an“ fragt sie. Ich räuspere mich kurz und huste. „Nein alles okay. Mir ist nur gerade Nicole über den Weg gelaufen“ - „Und?“ fragt Sarah neugierig „Naya wieder wie das letzte Mal. Ein paar Sprüche losgelassen und Andeutungen gemacht. Und mich Verarscht“ Ich höre Sarah seufzen „Verarscht in welchem Sinne? Boah ey wenn ich diese blöde Kuh einmal in die Finger bekomme dann setzt es was! Das ist doch echt nicht normal oder? Ich meine was mischt die sich eigentlich da noch ein?“ Ich zucke unbewusst mit den Schultern „Ich weiß Schatz aber so ist Nicole nun mal eben“ seufze ich. „Und wegen verarsche: Sie meinte ich wäre aufgeblüht und wieder die Alte und dass sie mich immer noch lieben würde und all das ganze Zeug“ Ich höre Sarah leise am anderen Ende der Leitung knurren „Die Alte hat sie ja Wohl nicht mehr!“ faucht sie. Unwillkürlich muss ich grinsen „Bist du etwa eifersüchtig?“ frage ich kichernd. Sarah schweigt einen Moment. „Und selbst wenn wäre das Schlimm?“ höre ich sie verlegen fragen. Ich lache laut auf und stelle mir Bildlich vor wie Sarah ihren treuen Rehaugenblick aufsetzt und einen leichten Trotzmund macht. „ Nein nicht schlimm. Finde ich sogar süß!“ kichere ich. „An was denkst du denn gerade?“ fragt sie mit kindlicher Stimme „An dich“ lache ich. „Und Ja ich mache mich jetzt auf dem Weg zu dir. Bin gerade am Markplatz und bin in etwa in 10 Minuten da ja?“ Aus den 10 Minuten werden dann letztendlich doch 20 Minuten da ich meinem Schatz einen noch einen kleinen Strauß Rosen und ein paar Kekse geholt habe, denn sie ist ein Keks-Krümel-Monster! Als ich an ihrer Tür stehe und sie mir aufmacht, wirft sie mich erst einmal um vor lauter jubeln und Küssen und umarmen. „Ich hab dich vermisst Schatz“ flüstert sie dann aufgeregt und küsst mich wieder ganz lang. Mir bleibt wieder einmal die Luft weg und mein Körper reagiert ohne das zutun meines Gehirns. Dieses hat sich wohl Auf die nächste Wolke gesetzt und ist mal eben weitergeschwebt und hat sich irgendwo an Platz sieben verschanzt. Nach nur wenige Millisekunden lässt Sarah mich wieder los. Jedenfalls kam es mir vor wie Millisekunden, was jedoch in Wirklichkeit fast fünf Minuten waren. „Komm rein ich hab gerade was zu essen gemacht“ lockt sie und zieht mich in den Gang. Leichter Patschouligeruch strömt mir entgegen und ich schnuppere „So und jetzt erzähl mal genau: Was hat Nicole denn alles gesagt?“ fordert Sarah mich auf. Ich seufze Die Stimmung war doch gerade so trügerisch gut für mich.. „Naja sie hat angefangen von wegen dass ich doch nicht so sauer sein sollte wegen dem Grillen. Dann hat sie gemeint sie würde mich noch lieben und freut sich voll dass ich wieder die Alte bin, dann hat sie sich aufgeregt als sie erfahren hat dass wir beide zusammen sind und hat…“ ich halte inne und denke kurz nach. Soll ich oder soll ich nicht? Sarah schaut von den Kochenden Töpfen auf. „Was hat sie gesagt oder getan?“ fragt sie neugierig. Soll ich? Ich schaue Sarah einen Moment lang an. „Sie meinte da was wegen dir und so.. keine Ahnung“ murmle ich. Sarah zieht eine Augenbraue hoch und schaut mich misstrauisch an . „Und was?“ Ich zucke mit den Schultern. „Nix besonderes. Meinte nur von wegen du würdest mir nicht gut tun“ Halbwahrheit. Indirekt hatte Nicole es ja auch so ausgedrückt. Doch so wie ich an das denke, sticht mir das Schlechte gewissen mir seinem Dreizack in das Herz. Ich stelle mir bildlich einen Kleinen Teufel vor der mich Piekst und dabei immer wieder flucht „wenn schon Lügen denn schon Lügen oder gleich die Wahrheit sagen!“ Sarah schüttelt kurz den Kopf. „Die ist ja mal blöd drauf! Naya egal. Hier, richte mal bitte den Tisch!“ Sie reicht mir Besteck und Teller und ich gehe ins Wohnzimmer uns stelle es auf den Wohnzimmertisch. Dann schalte ich den Fernseher ein und zappe kurz durch. Meine Gedanken wirbeln durcheinander. Das war das erste Mal dass ich Sarah indirekt anlüge. Aber warum sollte ich das sagen? Ich habe Angst davor was sie denkt, dass ich ihr nicht vertrauen würde.. Oder habe ich etwa Angst vor der Wahrheit? Wenn das stimmen würde was Nicole mir erzählt hatte dann weiß Sarah ja eigentlich schon lange wer ich bin. Dann hat sie ja mich angelogen die ganze Zeit. Aber sollte ich das so einfach jetzt ansprechen? Ich bin so tief in Gedanken versunken dass ich gar nicht bemerke wie Laura das Wohnzimmer betritt. „Hey Tami, Na, alles klar?“ Ich schrecke auf „Jaja klar wieso?“ Laura setzt sich neben mich „Schaust verdammt saua“ antwortet sie. „Oder och nachdenklisch“ Ich zucke mit den Schulten „Mir is eben eine falsche Schlange über den weg gelaufen. Aber schon okay“ Laura seufzt „Och je.. Du has aber och immer Probleme“ „Tya, mein Schatz ist auch auch überall begehrt! Als so begehrtes Mädel hat man nun mal seine Probleme mit vielen Verehrerinnen“ meint Sarah als sie mit den dampfenden Schüsseln herein kommt. Sie stellt sie vor uns ab und nimmt neben mir platz. „Hm..“ mache ich und greife nach den Tellern der beiden um sie zu füllen. „Besonders mit Ex Freundinnen“ knurrt Sarah gespielt. Bei dem Wort lasse ich versehentlich den Schöpfer fallen und verbrenne mich gleichzeitig an dem heißen Topf. „Argh verdammt!“ ich springe fluchend auf und schüttle die Hand. Sarah und Laura schauen mich verwirrt und erschrocken an. „Sorry“ murmle ich und will über Sarahs Beine steigen um ins Bad zu kommen. Tolle Bescherung. Überhaupt nicht auffällig Tami! Ich fluche innerlich weiter als ich Sarahs Hand auf meiner Schulter spüre während ich die Hand kühle. „schatz hab ich was falsches gesagt?“ fragt sie leicht traurig. „Nein“ gebe ich als knappe Antwort zurück „Hab nur meine Hand verbrannt, tut mir Leid. Kommt davon wenn man zu hektisch ist“ Sarah nickt vorsichtig, lässt mich aber nicht aus den Augen. „Sicher dass nicht noch etwas ist? Du bist einfach komisch“ ich schüttle den Kopf „nur der schreck“ Sie nimmt mich vorsichtig bei der Hand und zusammen gehen wir zurück zu Laura, die sich schon mit einem Heißhunger über die Spagetti hermacht. In dieser Nacht liege ich lange neben der friedlich schlafenden Sarah wach und betrachte sie. Was ist wenn Nicole doch recht hat? Wenn Ich Sarah doch kenne? Oder sie mich? Aber woher soll ich das wissen? Ich habe sie noch nie gesehen! Ich denke an unser erstes Treffen zurück, als sie mich vor der Bahn gerettet hatte. Nein damals war nichts besonderes.. Nur dass sie mich in Verlegenheit gebracht hatte.. Dann schenken meine Gedanken zu der Nacht nach dem Nachtwerk. Die Vision die mir zugestoßen ist als ich mit Sarah gekuschelt hatte. Was war das damals noch mal? Ein Mädchen und ich, auf einer offenen Wiese mit einem Lagerfeuer. Sie sagte zu mir dass sie mich liebt.. Aber.. Moment mal.. Die Art und weise wie sie es mir sagte! Ich reiße meine Augen auf und starre Sarah an. Sarah hat diese eine Art und Weise es zu sagen! Genauso wie das Mädchen aus dem Traum oder der Vision oder was zum Geier immer es war.. Aber wieso? Warum erinnere ich mich an nichts? Normalerweise sehe ich ein Person und mir kommen Erinnerungen zurück! Aber warum bei ihr nicht? Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Kopfschmerzen bekomme ich. Ich befreie mich aus Sarahs Umarmung mit der sie immer an mich gekuschelt einschläft und stehe leicht stöhnend auf. Vielleicht wird ja ein wenig frische Luft gut tun damit mein Kopf mich nicht erdrückt. Ich stelle mich auf den Balkon, nur in Boxer gekleidet und zünde mir eine Zigarette an. Dann inhaliere ich tief den Rauch. Ich höre wie leise die Tür aufgeschoben wird und rechne schon damit dass Sarah mich jetzt fragen wird was mit mir los sei doch es war Laura die sich nur schweigend neben mich setzt und mich beobachtet. „Was ist los, kannst nicht schlafen?“ frage ich flüsternd. Laura schüttelt den Kopf „Zu viele Gedanken“ antwortet sie mir leise. Ich nicke „Dito“ ich seufze. „Tami.. sch glob ich muss dir was sagen“ setzt sie an. Ich fixiere sie mit einem Blick der so viel heißt wie ;wird aber auch Zeit,. Laura schaut kurz verlegen zu Boden. „Naya also.. Sarah und du..“ Sie hält kurz inne. Mein Blick liegt immer noch auf ihr. Und meine Spannung wächst. „Ja? Was ist mit uns?“ hake ich nach. Laura schweigt einen Moment. „Ihr seid ein schönes Paar“ murmelt sie leise. In meinem inneren wollte ich Laura schütteln und sie anfauchen warum zum Geier sie das so wichtig tut wenn es doch was ist was ich jeden Tag höre! Ich seufze „Danke. Ich bin auch glücklich mit ihr“ Laura schaut mich misstrauisch an „So kommt das aber jetzt gerade nisch rüber“ meinte sie. Ich schweige einen Moment „Ich mache mir gerade Gedanken“ murmle ich. Laura nickt „Das tust du irgendwie schu den ganzen Tag“ Ich seufze wieder „Ja aber.. Mh.. Naya. Es hat halt was mit einem kleinen Rätsel zu tun“ antworte ich leise. Laura scheint die Ohren zu spitzen „Und welsches?“ fragt sie neugierig. „Nicole hat etwas angedeutet dass ich Sarah kennen würde und schon mal mit ihr zusammen war“ platze ich heraus. Ich sehe wie sich Lauras Augen vor Schreck weiten. „Und das schlimmste ist dass ich das ja nicht weiß. Ich kann mich nicht an sie erinnern aber komischerweise scheinen alle Sarah und dich zu kennen, weiß der Teufel woher! Und wenn ich jeden frage dann schweigt man sich dappig!“ Ich beobachte wie Laura tief einatmet. „Wie kommt de darauf dass du de Sarah kenn würdest?“ fragt sie mich verwirrt. „Woher soll ich das denn wissen? Ich weiß nur dass irgendwas im Busch ist denn Du scheinst mich doch auch schon sehr gut zu kennen!“ Laura schaut verlegen zu Boden „Das licht daran dass de Sarah schon so oft von dir erzählt hat“ meint sie ausweichend. „Ach ja? Tut es das?“ fauche ich. „Wie kommt es dass du beim Zelten mit Sarah über mich geredet hattest von wegen sie hätte mich gefunden oder so n scheiss?“ Laura seufzt nur leise. Ruhig Tami, ruhig! Vielleicht interpretiere ich doch noch was hinein. Ich seufze und lasse die Schultern hängen. Die Wut ist verpufft und stattdessen spüre ich ein Gefühl der Schuld. „Tut mir Leid dass ich dich so anfahre. Ich habe einfach nur Angst dass alles eine Lüge ist. Dass Sarah von Anfang an wusste wer ich bin und mir hier einfach nur etwas vorspielt..“ entschuldige ich mich traurig. Laura gab ein leises schluchzen von sich. Erschrocken sehe ich sie an. Habe ich sie etwa so erschreckt mit meinem Wutausbruch? „Tami..“ höre ich plötzlich die bedrückte Stimme von Sarah hinter mir. Erschreckt fahre ich herum „Was machst du hier Schatz? Du bist doch eigentlich am schlafen“ platze ich heraus. Doch Sarah schüttelt den Kopf „Naya.. Ich konnte nicht mehr schlafen als ich gemerkt hatte dass du aufgestanden bist. Die wärme hat gefehlt“ witzelte sie. Ich sah sie mit einem bösen Blick an. „Tut mir Leid was ich gesagt habe. Ich weiß ja nicht wie lange du schon lauschst was eigentlich unhöflich ist aber ich sage trotzdem dass es mir Leid tut wegen meinen Zweifeln“ sage ich. Doch Sarah schüttelt den Kopf 2Bitte setz dich“ fordert sie mich auf. Ich schüttle den Kopf „Nein schon okay. Lass uns wieder ins Bett gehen und schlafen, es ist kalt“ Ich versuche mich an ihr vorbei zu drücken doch sie hält mich fest. „Du hast Recht“ flüstert sie. Oh nein… Bitte sag jetzt nicht… „Ich kenne dich schon sehr sehr lange aber es ist auch eine verdammt lange Geschichte die du nicht mehr kennst“ flüstert sie leise und langsam. Etwas scheint in meinem Inneren zu zerbrechen. „Dann hast du mich die ganze Zeit belogen!“ meine Stimme klingt belegt, vielleicht wegen dem scheiss Kloß in meinem Hals. „Nein, eigentlich ja nicht! Es.. Ist etwas kompliziert!“ antwortet sie. Ich trete einen Schritt zurück, heraus aus ihrer Umarmung. „Dann sagt es mir. Jetzt!“ fordere ich mit wackeliger Stimme. Laura schluchzte wieder leise „Tami es is w-wirklich keene Lüge“ Ich schaue sie und Sarah verletzt an. „Ich warte“ Sarah begegnet meinem Blick mit Unsicherheit. Sie schweigt einen Moment. „Ich dachte du bist tot“ meint sie plötzlich. Noch ein Stoß ins Herz „Falsche Stelle“ bemerke ich und verschränke die Arme vor der Brust, in der Hoffnung dass sie nicht meinen Schmerz sehen, oder gar das ganze Blut was aus der Wunde hervorquillt wo vorher noch ein repariertes Herz war. Sarah schaut mich schweigend wieder an „Was willst du dann hören?“ fragt sie leise. „Alles“ antworte ich kalt. Laura wischt sich die Tränen weg. „D-Du und Sarah.. Ihr habt euch irgendwann um November 2007 kennen gelernt“ bringt sie stockend heraus. „Um genau zu sein am 20 November 2007“ ergänzt Sarah sie. Ich schaue beide abwechselnd an. „Ihr wart im Februar 2008 zusammen, aber du hattest dich von ihr getrennt weil du dann eine andere Freundin hattest“ - „Nicole“ höre ich Sarah leise zischen. Schmerz schwenkt darin mit. Ich zucke zusammen. Sarah hebt den Kopf und schaut mir in die Augen „Ich war im Sommer das erste mal in Karlsruhe und wir beide haben uns gesehen. Und es war irgendwie klar dass du noch Gefühle hattest. Wie du immer bei mir warst, du hast mich geküsst und wir haben auch nachts zusammen gekuschelt und alles. Damals war noch Jeje dabei die eigentlich was von mir wollte aber als du das bemerkt hattest warst du verdammt eifersüchtig, trotz Nicole. Aber verlassen hattest du sie trotzdem nicht auch wenn klar war dass du immer noch Gefühle für Mich hattest. Dann hattest du wieder eine andere, aber das war dann ein Fehler meinerseits gewesen. Ich hatte dich aufgegeben. Und dich auch damit in die Arme einer anderen getrieben. Für Nicole war das gut, denn sie hatte einen Hass auf mich geschoben als sie das mitbekommen hatte dass etwas zwischen uns gelaufen ist“ Sarah schweigt einen kurzen Moment. „Jedenfalls war de Sarah dann im Februar 2009 bei dir und da habt ihr euch dann Gesacht dass ihr esuch liebt!“ fährt Laura fort. „Aber s hat bis Mai gedauert bis du dich von deiner Freundin getrennt hattest und dann mit dor Sarah zusammen gekommen bis“ Meine Augen verraten Unsicherheit. Wieso sollte ich das glauben? Hatte ich Sarah damals nicht so geliebt wie jetzt? Ich würde sie nie im Leben für eine andere verlassen! „Wir waren dann zusammen und das schon fast 6 Monate. Dann war Nicole plötzlich hier noch bevor du nach Chemnitz gekommen bist..“ flüstert Sarah plötzlich. Ich schaue sie verwirrt an „Nach Chemnitz?“ Laura stöhnt auf „Du wolltest Physiotherapeutin werden und wolltst mit dor Sarah nach Chemnitz zusammen ziehn um dort de Ausbildung zu machen“ Sarah zuckt mit den Schultern. „Nicole war aber schneller.. Auf der Silvesterparty von Elvi hab es einen heftigen Streit zwischen euch weil sie nicht akzeptieren wollte dass wir wieder zusammen sind und sie dich zurück haben wollte.. Nico hat sie dann eigentlich aus dem Haus geschmissen. Doch als ihr dann auf dem Balkon wart und was geraucht hatte hat sie mich angegriffen.. Du bist dazwischen gegangen und es gab eine Auseinandersetzung mit Gewalt. Sie hatte dich geschlagen und so.. Und du hast nichts wirklich getan, hattest es zugelassen. Als sie dann wieder auf mich losgehen wollte, hattest du sie festgehalten, Sie hatte dich dann zur Seite gestoßen und du bist gefallen. Elvis Balkon war leider im Umbau und daher war kein Gerüst angebracht.. Du bist beide Stockwerke hinuntergestürzt..“ Sarahs Stimme bricht und ich sehe wie eine Träne ihr über die Wange rinnt. „Tya und dann? Ihr dachtet ich wäre tot und habt euch wegen Schuldgefühlen aus dem Staub gemacht oder was?“ frage ich sarkastisch. Laura trifft mich mit einem so intensivern Blick dass ich denke dass ich gleich tot umkippen muss. Sarah dagegen zuckt mit den Schultern „Du bist ins Krankenhaus gekommen und lagst im Koma. Ich hatte leider 4 Tage später wieder Schule und ich hatte nicht die Erlaubnis meiner Mutter bei dir bleiben zu dürfen. Deine Eltern haben die Schuld bei mir und Nicole gesucht und wollten ebenfalls nicht dass eine von uns zu dir geht..“ Sie hält inne. Dann sehe ich wie sie die Augen zusammenkneift und kurz räuspert. „Elvi hatte mich dann Wochen später angerufen und gemeint dass du tot wärst“ Schweigen breitet sich aus. Elvi hatte gelogen? Misstrauen durchzog meine Gesichtsmiene. Sarah und Laura sehen dass ich ihnen nicht glaube. „Lass mich zusammenfassen: Ich habe dich einmal verlassen, hatte dann ne Beziehung mit Nicole, wo ich ihr aber mit dir fremdging. Dann war ich mit ner anderen zusammen und hatte sie dann wegen dir verlassen und kam wieder mit dir zusammen und aber auf einer Party war dann der Unfall?“ Die beiden nickten. Ich holte tief Luft. „Also das ist ja die beschissenste Geschichte die ich bisher gehört habe. Echt.. Von allen Versionen war das sie krasseste!“ Ich klatsche in die Hände „Klasse. Ich hab sie euch beiden fast abgekauft. Ein Haken an der Sache ist aber.. Oder eher mehrere! Warum habt ihr euch nicht überzeugt dass ich wirklich tot bin? Und wieso sollte ich dich verlassen haben wenn ich doch eigentlich glücklich war mit dir so wie jetzt? Dann wäre ich dir treu geblieben! Und warum hat Elvi mir nie die Wahrheit gesagt? Sie ist meine beste Freundin und weiß eigentlich von allem Bescheid! Und warum…“ Ich greife mir an die Brust und halte inne. Schwarzer Schmerz durchzuckt mich und raubt mir den Atem. Sie haben mich alle angelogen. Auch die bei denen ich dachte sie wären meine Freunde! Meine Augen fangen an zu brennen und der Schmerz schießt von der Brust in den Hals und breitet sich dann plötzlich im gesamten Körper aus. „Ihr habt mich alle belogen“ flüstere ich. „Jeder von euch..!“ Ich sehe Sarah und Lauras betroffene Blicke. „Warum hast du es mir dann nicht schon gesagt als wir am Baggersee waren? Als ich dir gesagt hatte dass ich mich unsicher fühle, als ich dir meine Geschichte erzählt habe? Als ich dir vertraut habe. Du hast mich in den Arm genommen und mir gesagt von wegen dass es einen gibt der mich immer noch liebt und dass es demjenigen weh tut mich im Stich gelassen zu haben!“ Heiße Tränen rennen mir über die Wangen. „Du hast mich enttäuscht“ flüstere ich. Sarah schaut mich verletzt an, schweigt aber. Ich laufe an ihr vorbei ins Schlafzimmer und schnappe mir meine Kleidung, ziehe mich an, nehme meinen Schlüssel und renne aus der Wohnung heraus. Im Auto drehe ich den Schlüssel in Rekordgeschwindigkeit im Zündschloss herum und bringe mein Auto in Sekundenschnelle auf ein höchst Tempo und rase von der Wohnsiedlung weg. Der Schmerz der sich in meinem Körper ausgebreitet hatte zieht sich wieder zusammen zu einem Knoten. Wut baut sich in mir auf und fast zehn Minuten später mache ich mit einer Vollbremsung halt und steige aus. Ich befinde mich am Baggersee. Der See an dem ich mich Sarah anvertraut hatte. Der See an dem ich mit ihr zusammen gekommen bin. Ich renne den kleinen Sandweg entlang nach unten zu dem Ufer. Der Schmerz explodiert in Millionen kleinen Nadeln die mir schmerzhaft durch den Körper und Gedanken schießen und in mir eine kalte Flamme entzünden. Dann schreie auf laut auf. Lauter als ich es bisher getan habe. „Warum lebe ich noch? Warum!“ Mich verschränkten Armen lasse ich mich in den Sand fallen. Ich will mich nur noch schützen, diese große Wunde in meiner Brust verdecken, darauf pressen damit nicht noch mehr Schmerz hervor kommt. Doch es bringt nichts. Stattdessen dringen heiße Tränen aus den Augen über meine Wangen. Ich kneife die Augen zu. Warum lebe ich noch? Warum bin ich damals nicht umgekommen? Ich wünschte dass ich damals umgekommen wäre. Dann würde niemand mehr so viel spaß daran haben andere zu verarschen! Ich richte mich keuchend auf und starre auf die Wasseroberfläche die sich einen halben Meter vor mir befinden. Ich krieche darauf zu und schaue einige Sekunden lang mein Spiegelbild an. Dann schlage ich mit voller Wucht in das Wasser. Mein Spiegelbild zerbricht und teilt sich in kleine Wassertropfen und Wellen auf. So wie ich mich fühle. Zerbrochen und doch alles an einem Stück. Ein Körper. Und trotzdem ist die Seele zersplittert und tut überall weh. Wieder schlage ich in das Wasser. Und noch einmal. Und wieder und wieder. So lange bis ich erschöpft und in Tränen aufgelöst zusammenbreche und zitternd im Sand liege. Es vergehen einige Minuten in denen ich nur noch das ausklatschende Wasser höre, bis mein Handy klingelt. Ich ignoriere es. Von jedem enttäuscht. Von jedem verraten. Von jedem gespielt wie eine Puppe. Von jedem Zerstört. Von jedem belogen. Von jedem als Freund gespielt. Von ihr als Liebe gespielt. Von jedem falsche Unterstützung bekommen. Von jedem wurde mir alles genommen was ich hatte. Das war die Welle. Diese Welle die mein Leben auf dem Sand zerstörte. Nur eine kleine Welle. Aber sie hatte den Sand bewegt. Und mein Leben ist mit dem Sand im Wasser untergegangen Ich richte mich langsam auf. Als ich mich herumdrehe um aufzustehen, streift meine Hand eine leere Flasche. Eine zerbrochene Flasche. Ich starre auf die scharfen Kanten und Spitzen von zerbrochenen Glas. Warum lebe ich? Ich strecke meine Hand aus. Nein tus nicht! Das hast du nicht verdient Tami! Lass dich nicht so schnell unterkriegen! Aber alle haben mich enttäuscht. Alle haben mir etwas genommen… Nimm es ihnen doch auch! Nicole ihre Freundin. Nico und Elvi! Sarah…Mich. Wenn sie mich wirklich liebt werde ich ihr vielleicht doch mehr weh tun wenn ich nicht mehr bin als irgendjemanden anderes. Aber kann ich mir sicher sein dass sie mich wirklich liebt? Dass ich ihr so viel bedeute? Was bringt es dann? Was bringt Rache wenn ich alles einfach nur beenden kann? Viel. Es bringt anderen Schmerz. Verlust. Trauer. Vielleicht Wut..? Ich lächle sanft. Ja… Rache kann vieles für andere sein. Zu Hause schmeisse ich meine nassen Klamotten in eine Ecke und werfe mich auf die Couch. Mir ist kalt. Ich zittere aber es ist nichts. Schnell klappe ich mein Notebook auf, klicke mich ins Internet und suche Isabelle. Nicoles Freundin. Mit Nicole werde ich als erstes abrechnen. Sie kann nichts mehr hassen als wenn ihre Freundin schluss macht und sie kein Erfolg hat bei Frauen. Zudem arbeitet sie in einer Firma die sie gut bezahlt, aber sehr konservativ ist. Einige Kollegen von ihr habe ich kennengelernt. Sie sind gegen Schwule und auch großmäulige Arschlöcher. Damit wäre wohl die erste Fertig. Ich grinse in mich hinein. Plan Nummer eins. Und dann rechne ich mit einem nach dem anderen ab. Ich schreibe Isi eine lange Mail und bitte sie sich mit mir morgen Abend bei mir zu treffen. Ich schicke die Mail ab und klappe das Notebook zusammen. Dann schalte ich den Fernseher ein und hole mir meine kleinen Alkoholvorrat und schenke mir ein großes Glas mit Wodka und Energydrink ein. Dann überlege was ich mit Elvi und den anderen Machen könnte. Kapitel 9: Tanz im Schein der Sternenfeuer- entlang dem fluss zu mir II ----------------------------------------------------------------------- Als anmerkung wegen der Überarbeitung: Tamis Gedanken stehen immer Frei. Also keine "-" oder »-« Zeichen sind davor. Ich unter scheide es so dass die handlung ist, dann Absatz und Tamis gedanken und dann wieder absatz die Handylung weiter geht. ________________________________________________________________________________ Am nächsten Morgen wache ich auf meiner Couch auf und starre einen Moment lang auf das leere Glas vor mir. Die leere Flasche lag neben dem Tisch. Stöhnend richte ich mich auf. Warum zum Geier hab ich getrunken? Und was mache ich hier? Warum bin ich nicht bei Sarah? Als ich an Sarah denke durchfährt mich ein kalter Schmerz. Lügen! Hass! Rache! Ich halte mir meinen Kopf und zwinge den Schmerz zurück. Ja Rache! Genau! Alle hatten mich belogen! Und ich wollte dass andere Leiden! Traurig schaue ich auf. Ich entdecke ein Bild von Sarah und mir auf dem Regal über dem Fernseher. Wut und Verzweiflung packen mich und ich nehme das leere Glas in die Hand „Du verdammte Lügnerin!“ schreie ich und werfe es auf das Bild. Mit einem klauten Klirren zerbricht es und tausend kleine Scherben landen auf dem Fernseher und dem Boden. In Ironie denke ich an das Lied von Silbermond. „Ich werf dein Bild an die Wand, ich will dass es zerbricht. Es gleitet aus meiner Hand und seh nur dich und mich in einem Scherbenmeer…“ flüstere ich und beobachte wie das lose Bild sich vom restlichen Rahmen löst und mit unseren Gesichtern nach oben auf den Scherbenhaufen legt. Was für eine Ironie das doch alles ist! Ich seufze. Plötzlich klingelt mein Telefon. Wer zum Geier ruft mich nicht auf dem Handy an? Wozu hab ich das Blöde Teil? Wütend starre ich auf das Festnetzgerät und greife hin. „Ja?“ frage ich leicht genervt. „Hay Hay Tami! Ich bins Isi! Ich hatte gerade deine Mail gelesen und dachte mir ich ruf dich mal eben an“ Ich schlucke „Ah.. Ja. Genau. Woher hast denn du meine Festnetznummer?“ Ich höre Isi glucksen „Telefonbuch“. Ich verdrehe die Augen. „Alles klar. Du hör mal ich hab da so was mit dir zu bereden. Kannst mal heute Abend vorbei kommen? Würd auch was kochen oder so“ Isi schweigt einen Moment. „Gegen 20 Uhr?“ fragt sie dann interessiert. „Bebongt. Ich hole dich am Marktplatz ab“ Ich lege schnell wieder auf. Okay dann kommt der erste Plan ins Rollen. Am Abend hole ich um 20 Uhr Isabelle vom Bahnhof ab und zeige ihr kurz meine Wohnung. Dann sitzen wir in meiner Küche und essen. „Okay, der Abend ist wirklich voll nett! Aber was genau willst du denn von mir?“ fragt mich Isi plötzlich. Ich lege mein Besteck aus der Hand und schaue sie einen Moment lang nachdenklich an. „Wo ist denn Nicole?“ frage ich sie. Isi winkt kurz ab „Disse. Wie immer. Ich hab ehrlich gesagt keine Lust da immer dabei zu sein. Zu laut und zu muffig“. Sie trinkt einen Schluck Wasser. „Und wie findest du sie? Sieht sie deinem Geschmack nach gut aus?“ frage ich vorsichtig. Sie fixiert mich mit einem Leidenschaftlichen Blick „Aber hallo! Sie ist meine Shane Nummer 2! Klar find ich sie heiß!“. Sie kichert einen Moment. „Ja, da hast du recht. Shane. Sie sieht aus wie sie und hat aber auch den gleichen Charakter“ murmle ich. Isi hält inne „Naya also vom Charakter her nicht so schlimm. Ich meine sie vögelt nicht fremd oder so..“ Das war mein Stichwort. „Oh! Dann.. war das Mädchen vor kurzem also ihre Schwester?“ Ich sehe wie Isi erblasst. „Ähm.. Was?“ Ich schaue sie erst an. „Ich war mal wieder ein wenig in der Disse unterwegs. Sie ist mit einem Mädchen ziemlich beschäfigt gewesen. Hatte sie im Arm gehalten und so“ Ich sehe wie sich Isabelle mit einem lächeln abmüht. „Ach das war vielleicht nur ihre beste Freundin“ Ich schüttle den Kopf. „Denk doch mal nach. Sie ist Shane nummer 2. Heiß begehrt und allem drum und dran. Hast du ja selbst gesagt oder? Als ich damals mit ihr zusammen war…“ plötzlich erstarrt Isabelle und errötet leicht „Sie war mit dir zusammen?“ Ihre Stimme zittert leicht. Ich zucke mit den Schultern „Naya 1 Jahr oder so…“ Ich stehe auf „Komm, ich zeige dir dass dass nicht gelogen ist“ Isi steht zögernd auf. „Aber sag mir bitte nicht dass sie dir das nicht erzählt hat“ meine ich mit einem gespieltem traurigen ton. Isi schüttelt langsam den Kopf „Nein…“ Ich drehe mich zu ihr herum „Wieso bist du aber so überrascht?“ Ich sehe wie Isi mit sich kämpft. „Weil.. Wir.. „ sie hält inne. „Wann wart ihr denn zusammen?“ ich tu so als würde ich nachdenken. „vor 2 Jahren“ antworte ich dann nach einigem zögern. Isi schluckt. „Oh.. Äh.. Okay..“ Sie schaut betroffen zu Boden. „Warum denn?“ frage ich neugierig. Du brauchst es mir nicht zu sagen du Miststück! Ich weiß dass sie mich mit dir Betrogen hat in Spanien! Genauso wie sie dich mit mir betrogen hatte! „Naya.. Egal. Schon okay. Ähm.. Ja.. Du wolltest mir etwas zeigen?“ fragt sie belegt. Ich drehe mich zu meinen Regal um und greife nach einem kleinen schwarzen Buch. Ich öffne es und mir fallen Bilder von Nicole und mir entgegen, unter anderem auch Bilder mit mir neben beleuchteten Kerzen die unser Datum anzeigen. Isi nimmt zitternd die Bilder und schaut mustert sie lange. „Ich glaubs nicht“ flüstert sie. Ich nicke nur „Ich wollte es damals auch nicht glauben. Und stell dir vor- sie hat mir das alles über 2 Jahre verheimlicht. Ich habe von alledem nur durch Zufall erfahren“ meine ich mit einem traurigen unterton. Isi schüttelt den Kopf „Es tut mir Leid.. Hätte ich das gewusst…“ und diesmal schüttle ich den kopf „Nein, mir tut es leid. Denn schließlich hatte sie das Spiel mit dir ebenfalls getrieben“ Ich sehe wie Isabelles Augen nass glänzen. „Ja..“ flüstert sie. Ihre Stimme bricht. „Deswegen wollte ich mit dir reden. Es ist wirklich das letzte was sie da tut. Und ich denke es läuft jetzt gerade nicht anders mit anderen Mädchen. Und du sitzt zu Hause, oder auch hier bei mir und weißt von nichts“ antworte ich und streiche ihr halbherzig über die Schulter. Isi schluchzt leise und nickt. „Dieses Miststück wird ihr fett noch abbekommen“ bringt sie heißer heraus. Bingo! Katching! Bitte einmal die Rechnung, Herr Ober! Ich grinse leise in mich hinein. Besser konnte all das nicht laufen! Isi setzt sich einen Moment lang hin und wischt sich die Augen. Dann steht sie auf und schaut mich mit leicht kühlen Blick an „Danke dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Es tut mir wirklich Leid dass ich überhaupt was mit dem Miststück was angefangen habe“ Ich nicke nur leicht. „Ich glaube.. Es ist besser wenn ich jetzt gehe…“ Ihr Blick gleitet noch einmal über die Fotos. „Kann ich eins haben? Nur so als Grund dass ich einen Aufstand anzetteln kann…“ Ich nicke wieder, hebe eines der Bilder auf und reiche es ihr. Sie mustert es kurz noch einmal und steckt es dann in ihre Tasche. „Danke“ Spät am Abend trete ich in eine dunkle und muffige Kneipe und halte Ausschau nach 3 Männern die im Normalfall jeden Dienstag hier sitzen und einige Bierchen trinken. Als ich die besagten Männer entdecke, schlendere ich wie zufällig hinüber und stelle mich neben sie. „Hey ich hätte gern einen Tequila gold“ rufe ich dem Barkeeper zu. Die Männer drehen sich zu mir herum. „Hey wenn das mal nicht die eine Freundin von Nicole ist“ grölt mir einer der Männer zu. Ich bekomme mein Tequila und schlendere zu dem Mann hinüber „Hey Ralf, lange nicht gesehen! Na was treibt deine Frau?“ Ralf blitzt mich mit seinen grauen Augen an und hebt sein Glas „Gut wie immer, Versorgt die Kinderstube während ich ackern gehe“ Ich lache. „Und was machst du so?“ fragt mich der 2. Mann, Jan. Ich zucke mit den Schultern „Schule, Arbeit und stress“ antworte ich, Jan zieht seine Augenbrauchen nach oben. Mit seinen langen Haaren sieht er aus wie ein kleiner Löwe. „Stress? Wo brennt es denn?“ - „Ach.. Liebe und den ganzen Kram“ nuschle ich und spüre einen erneuten Stich im Herz. Jan lacht „Ach ja dir Liebe. Die macht doch immer Stress!“ Er prostet mir zu „Auf mehr Glück und Frieden in der Liebe“ meint er gelassen. Ich nehme meinen Tequila und stürze ihn hinunter. „Hat Nicole Urlaub oder weswegen treibt die sich unter der Woche Nachts durch die Homobars?“ falle ich mit der Tür ins Haus. Jan und Ralf starren mich erschrocken an. „Bitte was? Homobar? Wo gibt es denn das?“ Ich grinse „Ach hier und da. Da gibt es das Gotec, Rosapark.. Stadtmitte“ Die beiden Männer tauschen einen Blick aus. „Und was sucht die da?“ fragt Jan „Weiß nicht.. Eroik bei den Frauen?“ ich kichere kurz. Ralf gelingt nur ein schiefes grinsen. „Naja eigentlich hat sie ja keinen Urlaub.. Sie ist mittlererweile aufgestiegen und sozusagen ne Chefin von Tor 16“ Ich nicke „Oh interessant“. Jan fährt sich durch das Haar „Hast du etwa auch mit denen.. Zu tun?“ Ich grinse leicht „Ich? Nee nie im Leben. Aber Nicole hatte mich damals schon ziemlich angebaggert“ Der dritte Mann schaltet sich ein, der älteste von ihnen. Er ist bestimmt schon fast 60. „Nana, was willst du uns denn für einen Bären aufbinden?“ Ich zucke mit den Schultern. „Keinen Bären. Ich war mal mit Freunden unwissend unterwegs in einer dieser Clubs und da hab ich sie gesehen. War wirklich erst vorgestern! Glaubt mir, die kann manchmal echt wie ein Kerl sein. Da hingen einige Mädels an ihr, da würdest ihr nur neidisch werden“ ich stoße Jan mit dem Ellbogen an. „Aber sagt es bloß nicht weiter!“ Jan und Ralf nicken zögerlich. Der Alte schüttelt nur den Kopf „Sowas darfs doch echt nich geben! Gott sei Dank bist du nicht so ein Kind, Kindchen! Glaubt mir, Gott hat ja nur Mann und Frau geschaffen, da ist es ein verbrechen wenn so etwas bei rauskommt und man als Mann mit einem Mann zusammen ist. Wenn der Herr es so gewollt hätte, hätte er uns als Zwitter auf die Welt kommen lassen. Aber nein! Solche Leute gehören doch echt nicht auf diese Erde!“ schimpft er. Jan nickt. „Glaubt mir, mich hat vor kurzem auch ein Typ mal angemacht! Das war so ekelhaft, ich weiß echt nicht was man an so einem Schwulen-Trend findet!“ Ralf schüttelt nur den Kopf „Und so was ist unsere Chefin“ die drei werfen mir einen anerkennenden Blick zu „Komm setz dich mal her. Wir laden dich auf ein Bierchen ein wie wäre es? Schmerz der Liebe muss man mit einem Schmerz von einem Kater vertreiben“ lacht Jan und schiebt mir einen Stuhl heran. Meine Angst und meine Kälte entknoten sich leicht als ich das Bier in die Hand nehme das man mir gibt und es mit wenigen Zügen leere. Die erste Saat ist gesät, mal sehen was daraus wächst denke ich mir und grinse wieder. Rache ist doch etwas was ziemlich Spaß machen kann und andere den Schmerz spüren lässt nirgends erwünscht zu sein! Spät Abends komme ich völlig erschöpft und gut betrunken nach Hause. Im dunklen laufe ich durch den Gang und werfe meine Tasche weg. Mein kaltes Feuer glüht nur noch ein wenig, ertränkt von dem ganzen Alkohol. Stöhnend und mit einigen Gleichgewichtsproblemen versuche ich meine Schuhe auszuziehen. Plötzlich geht das Licht an und ich bin für einige Sekunden lang stark geblendet. Ich verliere mein Gleichgewicht, kippe nach hinten um und schlage mir den Kopf am meinem Jackenständer an. „Mist! Tut mir Leid! Hast du dir wehgetan?“ höre ich dumpf Sarahs Stimme durch den Schmerz und Alkoholnebel durch. „Geh weg“ stöhne ich leise und versuche aufzustehen. Ich spüre wie Sarah nach meiner Hand greift um mir aufzuhelfen doch ihre Berührung fährt wie ein Eisblitz durch meinen Körper. Kalt, Schmerzhaft und betäubend. Ich schlage ihre Hand weg „Fass mich nicht an!“ schreie ich sie an. Erstarrt bleibt Sarah vor mir stehen und schaut mich Schmerzerfüllt an. Ich richte mich wankend auf und halte mich an einem der Schränke fest. „Was willst du hier?“ bringe ich noch leise hinaus. Sarah schweigt einen Moment. „Nach dir sehen.. Ich habe dich nicht mehr über dem Handy erreicht und habe mir Sorgen gemacht weil es ausgeschaltet ist“ Ich fahre mir durch die Haare und streiche mir über die Beule. „Erstens braucht du dir keine Sorgen um mich zu machen. Komme gut alleine klar. Und zweitens ist mein Handy kaputt“ knurre ich leise. Sarah steht wieder schweigend vor mir und betrachtet mich. Ich weiche ihren Blick aus. „Du hast getrunken. Und das nicht zu wenig“ bemerkt sie dann. Ich fahre mit ausgestreckter Hand zu ihr herum „Na und? Kümmer du dich um deinen Scheissdreck du verdammte Lügnerin! Zisch ab, du hattest deinen Spaß mich zu verarschen! Lass mich in Ruhe und verschwinde!“ Sarah weicht vor mir zurück. Verdammt beruhige dich Tami! Ich atme einmal tief durch. Doch der Schmerz und der Hass scheinen wohl sich wie ein Schirm über die Vernunft zu legen. Ich spüre wie Wut in mir aufkocht und ich am liebsten alles kurz und klein Schlagen würde. „Verschwinde schnell sonst kann ich für nichts garantieren“ flüstere ich bedrohlich. Doch Sarah bleibt da stehen. „Tami.. Schatz… Ich.:“ Ich lasse sie gar nicht erst ausreden. Ich stürze mich auf sie und dränge sie an die Wand. Dann hole ich aus und Schlage mit Wucht neben ihren Kopf auf die Gipsplatte sie leise unter meinen harten Knöcheln zerbricht. Zitternd komme ich ihrem Gesicht näher und schaue hasserfüllt in ihre Augen. „Du brauchst nicht mehr weiter zu spielen! Ihr hattet alle euren Spaß, ihr habt es geschafft mich fertig zu machen! Ich bin innerlich tot, ich bin von eurem Hass verbrannt klar? Es gibt nichts mehr, rein gar nichts mehr in mir! Ihr habt alles Kaputt gemacht! Seid ihr immer noch nicht zufrieden? Müsst ihr jetzt noch in meiner Asche herumwühlen? Müsst ihr das? Weißt du wie scheisse weh es mir tut dass du mir die Liebe so sehr vorgespielt hattest? Ich habe dir vertraut! Ich hab dir verdammt noch mal vertraut und du lügst mich einfach an, spielst mit meinen Gefühlen!“ Sarah hatte wohl vor lauter Schreck die Luft angehalten denn jetzt ging ihr Atem stoßweise. Ich weiß sie hat Angst. Einerseits freut mich das schon, doch andererseits meldet sich in mir ein kleiner Guter Teil der doch Mitleid hatte und der mich an meine Liebe zu ihr erinnert. Die Liebe die mir so sehr weh tut. Ich schließe meine Augen, nehme meinen Arm von der Wand und drehe mich von Sarah weg „Verschwinde jetzt“ Ich höre wie Sarah immer noch heftig Atmet. Ich öffne die Tür und schaue zu Boden. Ganz langsam löst sie sich von der Wand und läuft vorsichtig an mir vorbei. In der Tür bleibt sie stehen und dreht sich zu mir herum. „Ich liebe dich!“ flüstert sie leise. Meine Wut verpufft einen Moment lang und ich schaue in Ihre Augen. Tränen stehen darin die sie aber zurückhält. Ich schlucke. Wie viel Wahrheit liegt hinter diesen Worten? Hinter diesen verdammten Worten die mich so sehr verletzen? Lüge! Alles ist eine Lüge! Ich knurre leise „Hör auf mit diesen verdammten Lügen“ und schlage die Tür zu. Ich höre wie Sarah draußen meinen Namen ruft doch ich sinke zu Boden und weine. Es kann doch einfach nicht wahr sein! Ich grabe meine Nägel tief in meine Arme und spüre den oberflächlichen Schmerz. Es ist nichts gegen den Scherz in mir drin. Ich starre auf meine Hand. Die aufgeschürfte Haut über meinen Faustknöcheln blutet leicht. Es brennt etwas. Aber nicht sehr. „Tami! Bitte hör mir zu! Ich liebe dich verdammt und es tut mir Leid dass das alles so gekommen ist. Ich hab nichts eher ändern können weil..“ Ein heftiger Schlag gegen die Tür lässt sie wieder verstummen. „Verschwinde endlich! Hau ab! Lass mich in Ruhe! Ich hasse Dich!“ Schreie ich in meinem Schmerz. Die Haut war nun ganz aufgesprungen und meine Faust blutete heftig. Ein Pochender Schmerz zieht durch meine Hand, kriecht meinen Arm hinauf und lässt ihn betäubt erscheinen. Ich höre wie Sarah die Treppen hinunter stürmt und die Eingangstür zuschlägt. Heiße Tränen schleichen sich in meine Lidwinkel und bahnen sich ihren Weg über meine Wangen. Kapitel 10: Spiele mit dem Mondlicht und ich versinke in dir ------------------------------------------------------------ Nach Isa und Nicole kommt nun Elvira dran. Ich weiß dass sie früher einmal Drogen genommen hatte, von ihr und ihrem Bruder hatte ich damals auch immer etwas bekommen. Doch seit Elvi mit Nico zusammen ist der ein Polizist in Ausbildung ist, hat sie damit aufgehört. Sie weiß dass Nico eine starke Abneigung gegen Drogen hat und alles was damit zusammen hängt. Er hatte sie schon einmal fast verlassen weil sie mal mit Freunden ein wenig Koks geschnupft hat. Klar für sie war es schwer aufzuhören. Aber jeder ehemalige Junkie kommt auch wieder nach einmal probieren darauf zurück und sind wieder abhängig. Mit dem weißen und gefährlichen wissen in meiner Tasche mache ich mich am nächsten Tag auf den Weg zu der Rache mit Elvi. Mir ist klar dass Nico noch Dienst hat. Wie jeden Dienstagabend muss er bis fast 21 Uhr in der Dienststelle bleiben. Und Elvi habe ich überredet sich mit mir im Cafe Zero zu treffen. Mein kleines Lieblingscafe an der Kaiserstraße. Es ist sehr Gewöhnungsbedürftig aufgebaut aber sehr gemütlich bei dem leichten Dämmrigen Licht. Zudem kann man sich dort unterhalten ohne dass alle zuhören. Mir lauter Musik von Engelsblut steige ich die Treffen hoch zu dem Eingang. Mit den Gedanken bei dem was ich nun vorhabe. Was einst so schön Ist voller Qualen Und nun musst Du dafür bezahlen! Ich tu Dir weh Es tut mir leid Doch hast auch Du mich nicht befreit! Du schenkst mir Kraft und Deine Zeit Doch Du bist noch nicht bereit Denn mein Gesicht hat sich entzweit Ich bin ein Sklave meiner Dunkelheit Als ich den Liedtext höre fühle ich mich plötzlich wie ein Racheengel. In meinen Schwarzen und weiten Klamotten könnte man es auch fast denken. Ich öffne die Tür und lass mich von dem UV und Neonlicht verschlingen während ich die Stufen hinaufsteige. Dann suche ich mir einen Platz auf dem Gang, sodass Elvira nachher gezwungen war mir gegenüber zu sitzen und man jederzeit bei nicht aufpassen an sie rempelt. Ich stelle meine Tasche ab und bestelle mir einen Latte Macchiato. Ich muss auch nicht lange warten bis ich Elvi erblicke die in ihrem Lieblingsmantel auf mich zukommt. Sie grinst leicht „Hey du. Na alles klar bei dir?“ Ich schaue sie leicht Ernst an. „Nicht wirklich aber passt“ antworte ich leicht unterkühlt. Elvi stutzt „Naya.. Stress mit Sarah?“ Ich zucke mit den Schultern „Sozusagen“ Sie setzt sich mir gegenüber auf den freien Platz und hängt ihre Tasche wie immer gewohnheitsmäßig über die Lehne. Super! Die macht es mir leicht! Ich greife mir in die Jackentasche und fühle nach ob meine kleine und teure Ware in dem kleinen Beutel noch da ist. Als ich die glatte Oberfläche spüre, beruhige ich mich und setze mich fast geschäftsmäßig in den Stuhl, lehne mich zurück und überschlage die Beine. „Sag mir bitte was du weißt“ fordere ich sie auf. Elvira wendet sich von der Bedienung ab die gerade ihre Bestellung angenommen hatte und dreht sich zu mir „Was soll ich wissen?“ fragt sie mich erstaunt. „Okay ich sage dir eine kleine Inhaltsangabe und du sagst mir ob es nahe kommt der Wahrheit oder ob es frei Erfunden ist!“ knurre ich bedrohlich. Elvire rutscht nervös auf ihrem Stuhl herum „Schieß los“ meint sie dann und schaut auf den Tisch. „Wusstest du dass es mal vor 5 Jahren ein Mädchen Namens Sarah Mai gab, lange braun-schwarze Haare und Haselnuss Braune Augen? Sie kam aus Sachsen und hatte hier eine Freundin in Karlsruhe mit der sie einst zusammen war. Doch anscheinend hatte ihre Freundin was besseres zu tun als Treu zu bleiben und hat sich ne andere gesucht. Dann aber hatte sie wohl doch wieder mit Sarah etwas da sie wohl noch Gefühle hatte. Dann kam es irgendwie nach einem Jahr nach der Trennung wieder zu einer Beziehung. Aber die Ex hat die Freundin von Sarah nicht losgelassen und sich gegen die Beziehung gedrängt. Auf einer netten kleinen Silvesterparty kam es wohl zu einer Auseinander Setzung zwischen der ex und Sarah und Sarahs Freundin hatte sich eingemischt!“ Ich halte kurz inne und vor meinen Augen taucht das Bild auf als Nicole auf mich zurast und mir ins Gesicht schlägt. Dann wie sie mich schubst und ich endlos zu fallen scheine. Ich beobachte wie die kurze Story auf Elvi einwirkt. Sie saß erschreckt da und starrt mich aus ungläubig großen Augen an. „Die Ex hatte dann Sarahs Freundin überwältigt und von einem 2 Stockwerk hohen Balkon gestoßen. Und diese Freundin lag dann Wochenlang in Koma, hatte keine Erinnerung mehr und auch die Ungewissheit ob sie jemals wieder richtig laufen könnte. Sarah wurde zurück nach Sachsen beordert und konnte nicht bei ihrer Freundin bleiben um sie in das Leben zurück zu holen. Stattdessen hat die Ex es weiter zerstört und mit der Toten gespielt. Und das schönste ist: Alle Freunde der Toten wussten wohl davon, nur die Tote selbst nicht“ Als ich mich wieder unterbreche um einen Schluck aus meinem Glas zu nehmen sehe ich wie Elvira Tränen in den Augen stehen. Ich räuspere mich kurz. „Die Tote wird durch blöde und falsche Hexerei zurück ins Leben gerufen und an die Menschen gebunden die eigentlich für sie da sein sollten. Und eines Tages, drei Jahre nach dem Unfall trifft die Tote auf eine Sarah, die auch mit dem Nachamen Mai heißt und aus Sachsen kommt. Und gerade in diese Sarah verliebt sie sich. Und diese Sarah kennt die Geschichte. Diese Sarah wusste die Wahrheit und das von allen anderen Drumherum“ Bei dem letzten Satz werfe ich Elvi einen eiskalten und mörderischen Blick zu. „Kennst du zufälligerweise diese Geschichte? Weißt du dass sie Wahr ist oder ob das nur frei Erfunden ist? So unglaublich das auch klingen mag?“ Ich fühle mich wie bei der Fernsehserie auf RTL II. X-Faktor. Mein kalter Blick ruht immer noch auf Elvi und ich sehe wie sie mit ihrer Antwort kämpft. Ich warte einige Minuten. Dann endlich gibt Elvira nach. Ihr Schultern sacken nach unten und ihr Kopf fällt auf ihre Brust. Sie fängt an zu weinen. „Es tut mir Leid dass ich dich anlügen musste! Aber Nicole hat mich unter Druck gesetzt! Du weißt dass ich mein Problem mit Drogen hatte und an dem Abend als das alles geschehen war hatte ich heimlich mit zwei Freunden im Keller einen gezogen. Und Nico sollte nichts davon wissen, sonst wären wir alle dran gewesen. Aber Nicole hatte uns erwischt und später nachdem alles geschehen ist at sie mich dadurch unter Druck gesetzt und mir gedroht dass wenn ich mich nicht an ihre Regeln halte sie alles Nico erzählen wird. Sie hatte an dem Abend Bilder davon gemacht! Und ja ich war diejenige die Sarah damals sagen musste dass du tot wärst. Nicole wollte dich in ihrem besitz haben. Sie wollte Sarah aus hass eins Auswischen. Aber verdammt Tami es tut mir so Leid ich wollte das alles nicht! Du weißt aber was mir Nico bedeutet und dass ich ihn nicht verlieren will!“ Meine Wut taucht wieder auf. Kalt und Schwarz. „Dann lieber das Glück und vor allem das Leben anderer opfern als das eigene was?“ stoße ich wütend heraus. Elvira wurde von schluchzen und keuchen Geschüttelt. Ich schließe einen Moment lang meine Augen. „Und du wusstest dass Sarah wieder da war?“ Elvira nickte 2Ja aber erst nachdem wir sie mit dir im Nachtwerk gesehen hatten! Wir hatten uns einen Tag später gesehen und uns unterhalten. Ich habe Sarah alles erzählt, sie war auch anfangs außer sich aber wollte dann auch das Spiel von Nicole mitspielen um ihr eins auszuwischen. Aber diese hinterlistige Schlage war dann Sarah eins voraus und jetzt weiß du alles!“ Sie wischt sich mit den Ärmel die Tränen weg. „Ich habe mich so sehr gefreut dass ihr beide wieder zusammen wart, ich hatte mich so sehr gefreut dass es einen Neuanfang für dich gab und dass ich euch auch so ein wenig helfen konnte indem ich Sarah alles erzählt hatte!“ Ich schnaube leise. „Soso. Damit du uns helfen konntest?“ dann setze ich mich aufrecht hin und beuge mich vor. „Euch ist alles klar dass ich euch nicht mehr vertrauen kann oder? Ich habe mein Leben in eure Hände gelegt und es mit eurer Hilfe oder wie ihr es nennt aufgebaut!“ Elvira zuckt leicht zusammen als meine klatschend auf den Tisch fällt. „Ich werde nie…“ ich halte inne als plötzlich Elviras Handy klingelt. Es ist Nico. Mit belegter Stimme nimmt sie ab „Ja?“ murmelt sie leise. Sie wischt sich über die Augen. „Im Zero mit Tami“ antwortet sie. Dann schaut sie zu mir „Nico fragt ob er kommen kann“ ich nicke. Das Schicksal meint es wohl sehr gut mit mir! Sie legt auf und klappt ihr Handy zu. Dann schaut sie mich aus geröteten und leicht verquollenen Augen an „Es tut mir wirklich Leid Tami“ flüstert sie leise. Ich schaue geistesabwesend zum Fenster heraus und nippe an meiner Tasse. Elvira wischt sich weiterhin die Augen und atmet tief durch. Dann fällt mir plötzlich etwas ein. Ich starre auf den kleinen 1-€-Shop in der Nebengasse und entdecke den Ständer mit den Piercing, die in kleinen Tüten stecken. Ich verfluche mich leise. Ich habe nicht daran gedacht dass meine Fingerabdrücke auf der kleinen Tüte zu sehen sind. „Hey, ich bin gleich wieder da. Warte hier ne Sekunde!“ Ich stehe auf und renne aus dem Cafe. Vor dem Laden streife ich mir meine Armstulpen mit Handschuhe über Dann stürme ich in den Shop und stelle mich an die Kasse. Die Verkäuferin lächelt mich freundlich an „Was kann ich für sie tun?“ Ich lächle mechanisch zurück „Verzeihung meine Freundin hatte gerade ihren Piercing verloren und jetzt haben wir die Einzelteile zusammen aber können leider nirgends so lose hintun. Haben sie vielleicht noch ein kleines Plastiktütchen für mich?“ Die Verkäuferin reicht mir ein verschließbares Päckchen. Ich schenke ihr ein dankbares lächeln „Vielen Dank!“ schnell gehe ich aus dem Shop zurück in das Cafe. Ich löse meinen Ohrpiercing und lege es in den frischen Beutel. Bei Elvi angekommen grinse ich leicht. „Was hast du denn gemacht?“ fragt sie mich leicht belegt. „Einen neuen Piercing geholt. Ich habe meinen alten verloren“ lüge ich und reiche ihr den Beutel. Sie nimmt ihn in die Hand und betrachtet den Piercing. „Sieht aus wie dein alter“ murmelt sie. „Ja ich weiß. Der hatte mir so sehr gefallen. Und den habe ich gerade gesehen als ein Mädchen in der Hand hatte und bin deswegen schnell rüber“ lüge ich weiter. Elvi kichert. Dann reicht sie mir den Beutel zurück. Ich setze mich kurz hin nur um zwei Minuten später wieder aufzustehen „Ich bin noch kurz auf der Toilette“ Ich laufe an ihr vorbei. Auf der Kabine hole ich ein Brillenputztuch aus der Tasche und nehme vorsichtig den Piercing heraus uns verwische im inneren alle Spuren. Dann nehme ich mein weißes und tödliches Gold und fülle es in den kleinen Beutel auf dessen nun Elviras Fingerabdrücke waren. Ich grinse. Dann packe ich die beiden Beutel in meine Tasche und ziehe meine Handschuhe kurz aus. Ich betätige die Spülung, wasche meine Hände und gehe zurück zu Elvira. Auf dem Weg zu ihr streife ich wieder meine Handschuhe und Stulpen über. Ich setze mich wieder und nehme einen Schluck aus der Tasse. Elvira hat sich wohl soweit wieder beruhigt und schaut Geistesabwesend vor sich in die Tasse. „Wann kommt Nico?“ frage ich. Die Frage hätte ich mir auch sparen können, denn in dem Augenblick geht die Tür auf und der besagte Mann kommt herein. Schwarze Jeans, ein Hemd und Krawatte. Man kann echt nicht glauben dass der in seiner Freizeit Goth ist. „He ihr beiden!“ er kommt grinsend zu uns, nimmt Elvi in den Arm und küsst sie zärtlich. „Na? Was treibt ihr hier?“ fragt er mich grinsend. Ich zucke mit den Schultern „Ein wenig reden“ murmle ich. Elvi schaut mich an. „Und warum sieht Schatz so aus als hätte sie geweint?“ fragt er vorsichtig. „Habt ihr Stress?“ Ich zucke abermals mit den Schultern. „Indirekt“ - „Geständnisse machen“ murmelt dann Elvi leise. Nico schaut uns abwechselnd verwirrt an. „Wovon redet sie“ fragt er an mich gewendet. Ich seufze „Sarah“. Nico scheint zu überlegen. „Unfall“ helfe ich nach. Plötzlich scheint ihm ein Licht aufzugehen und seine Augenbrauen heben sich „Du erinnerst dich wieder an Sarah?“ fragt er erfreut. Ich nicke „Sozusagen“ Nico klopft mir auf die Schulter „Hey, das freut mich voll! Glaub mir ich bin so froh dass alles jetzt vorbei ist und du endlich alle Erinnerungen wieder hast. Sarah is ja echt das letzte Puzzelteil gewesen in deinem Leben oder?“ scherzt er und lacht. Ich schaue ihn misstrauisch an. Er scheint wohl nichts von den Lügereien zu wissen von Elvi und Nicole! Mein Hassfeuer lodert kurz wieder auf. Gleichzeitig aber auch löscht das Mitleid die Flammen. Ich kann so was doch Nico nicht antun! Wenn er wirklich nichts damit zu tun hatte? Ich beiße mir auf die Lippen. Elvira ist auch alles für ihn! Ich kann ihm das nicht antun er hat mir alldem nichts zu tun! Ich kämpfe einen Moment lang mit mir selbst. „Setz dich her Schatz“ unterbricht Elvira meine Gedanken und steht auf. Sie nimmt ihre Tasche und schickt sich an den Platz in der Ecke zu nehmen. Unerreichbar für mich und meine Rache Verdammt nein! Tami jetzt oder nie! Ich springe auf und halte Elvi auf „Nien schon okay. Er kann meinen Platz haben. Mir ist gerade eingefallen dass ich noch schnell weg muss! Es ist schon so viel Zeit vergangen und ich muss noch eben zur KVV zentrale und die machen in einer halben Stunde zu!“ Elvi und Nico schauen mich leicht verdattert an. Doch da zuckt Nico mit den Schultern „Okay“ erdrückt sich an mir vorbei. „Schade dass du schon gehen willst!“ meint er traurig „Ja finde ich auch. Hier ist es schön gemütlich und ich hätte mich wirklich gerne noch weiter mit euch unterhalten aber wie gesagt…“ Ich mache eine kurze Pause und warte bis Elvi sich gesetzt hat und die Tasche wieder an dem Stuhl hängt. „Da fällt mir ein Nico?“ Nico schaut mich an „Ja?“ ich wende meinen Blick von der Tasche ab „Soweit ich mich erinnere habe ich an dem Abend vom Unfall was geraucht. Kann das sein?“ Nico nickt leicht mit grimmiger Miene. „Und ich bin jetzt froh dass mein Schatz dann freiwillig aus dem Zimmer ist. Sie ist eben doch ein starkes Mädchen und hat es von den Drogen weggeschafft“ er streichelt ihr Stolz die Hand. Elvira schluckt schwer als hätte sie einen riesen Felsen zu schlucken. „Ja da hast du Recht! Du kannst Stolz auf sie sein“ meine ich leise. Elvira schaut hilfesuchend zu mir. Ich zucke mit den Schultern. Nico weiß ja nicht das Elvira nur so tat als würde sie aus dem Zimmer gehen wegen dem Gras. Aber in Wirklichkeit hatte sie sich dann mit Freunden dann im Keller verschanzt und lieber andere Drogen gezogen. Härteren Stoff. Armer Nico. Ich lächle leicht. Mir kommt die Bedienung mit einem vollen Tablett entgegen. „Naja ich muss los“ meine ich dann, drehe mich mit Schwung um und renne absichtlich in die Bedienung. Mit lauten Scheppern und Klirren von Porzellan und Glas fallen alle Tassen und ihren Inhalt zu Boden. Ich lasse mich fallen und strecke meine Hand aus um mich an Elviras Stuhllehne zu halten aber stattdessen greife ich nach ihrer Tasche und falle mit ihr zu Boden. Der Inhalt der Tasche kippe über mich aus und alle kleinen Etuis, Stifte, Blöcke und Kosmetiksachen fallen krachend zu Boden. Ich richte mich auf und schüttle den Kopf den ich mir angestoßen hatte. Nico und Elvira sind aufgesprungen und halfen der Bedienung und mir auf „Mensch Tami du verpasst keine Gelegenheit ein Mädchen flach zu legen“ lacht Nico und nimmt Elviras Tasche, Mit einem Taschentuch wischt er über ihre Sachen trocken und steckt sie zurück in die Tasche. Als er sich wieder hinunterbeugt um ihren Block aufzuheben fällt sein Blick auf den kleinen Beutel mit dem weißen Pulver. Das Lachen erlischt und stattdessen gleitet ihn den Schreck in die Züge. Er hebt den Beutel auf. Ich entschuldige mich immer noch bei der Bedienung und drehe mich zu Nico und Elvira herum „Tut mir leid leute, ich hab wieder nicht aufgepasst..“ Ich entdecke das Päckchen in Nicos Hand und seinen Verletzten Blick. Bingo! Ober, die zweite Rechnung bitte! Ich lege eine geschockte und böse Miene auf und schaue zu Elvi die sich noch mit dem Scherbeneinsammeln beschäftigt. „Was ist das?“ fragt Nico plötzlich kalt. Elvira richtet sich auf und starrt ihn erschreckt an „Ich weiß nicht!“ antwortet sie mit hoher Stimme. Sie wird plötzlich blass. „Woher hast du das?“ fragt sie ängstlich. „Das war wohl in deiner Tasche“ knurrt Nico und wirft es auf den Tisch „Was hat das in deiner Tasche zu suchen?“ schreit er sie an. Ich schaue ihm über die Schulter. „Elvi du hattest versprochen nichts mehr zu nehmen! was ist das?“ meine ich um Nico zu unterstützen. „Du hast uns ganz schön enttäuscht!“ setzt Nico noch dazu. Ich weiche leicht zurück. Elvira bricht in Tränen aus „Glaub mir doch das gehört nicht zu mir“ weint sie und kneift die Augen zu. „Ich bin clean, das gehört nicht zu mir!“ Ich drehe mich herum „Kümmer du dich drum Nico, ich muss los“ flüster ich leise. „Es tut mir Leid für dich“ ich klopfe ihm entschuldigend auf die Schulter. Dann steige ich die Treppen hinunter und verschwinde durch die Tür. Ich sollte Schauspielerin werden. Das war Oskarreif meine Dusseligkeit und Unachtsamkeit spielen zu lassen und dann noch so unschuldig zu tun! Ich trete aus der Passage und laufe in die Richtung meiner Wohnung. Heute Abend werde ich dann mal sehen was so im Gotec los ist, ob Isi schon etwas erreicht hat. Das schwarze und Kalte Feuer in mir knistert erfreut über das frische Holz mit dem ich es habe weiter brennen lasse. Ich betrachte meine Hand die mir nass erscheint und leicht brennt. Ich ziehe meinen Handschuh aus und entdecke dass meine Hand von Blut gerötet war. Ich schaue auf die Schnitte die sich wie Abgründe vor mir aufbrechen und mich in die Tiefe Farbe des Blutes zieht. Ich merke wie sich alles um mich herum dreht und ich stauchle. „Tami!“ höre ich eine Stimme die mich durch einen Nebel der Benommenheit ruft. Verwirrt und plötzlich orientierungslos drehe ich mich herum. Ich spüre wie ich am Arm gepackt und weggeschleift werde. Ich stolpere erschöpft hinterher. Meine Augen heften sich immer noch auf die nassen Armstulpen sie sich immer dunkler färben und den Schmerz der unter meiner Haut hervor kriecht. „Scheisse man was hast de nu gemacht?“ höre ich wieder diese Stimme. Mein Blick hebt sich und ich sehe wie Laura sich erschreckt umschaut und das richtige Haus sucht. „Komm sch bringt dich schnell heim!“ meint sie und läuft weiter. Dann bleibt sie stehen. Ich halte meine Arme zitternd vor mir und schaffe es kaum mich auf den Beinen zu halten. „Wo is dor Schlüssel?“ fragt sie mich. Ich schüttle den Kopf „Verschwinde“ ich drücke mich an ihr vorbei und hole zitternd meinen Schlüssel heraus. Schell drehe ich ihn im Schloss herum und trete in den dunklen Gang. „Tami! Hör mir jetzt mal zu! De Sarah ist fertisch und kann nisch mehr! Sie hat dir do Wahrheit gesagt und du hörst ihr nisch mal zu!“ Sie stellt ihren Fuß zwischen Tür und Angel und schaut mich wütend an. „Sch wees dass du de Sarah liebst!“ meint sie dann. „Ihr beide seid einfach fürnander bestimmt! Bitte verzeih uns allen dass wir da nicht de Wahrheit gleich gesacht haben!“ Ich stolpere de Treppen hastig hinauf und öffne die Tür. Laura steht hinter mir und will sich auch hier in die Tür stellen. „Verschwinde! Lasst mich in Ruhe! Ihr denkt alle nur an euch! Wie es mir ergeht ist euch allen scheissegal!“ schrei ich sie an und schlage die Tür mit voller Wucht zu. Ich drehe mich herum und will in Richtung Bad laufen, doch kleine Schwarze Punkte tanzen vor meinen Augen. Das gehen fällt mir schwer und mein Kopf fühlt sich plötzlich so komisch heiß an. Dann dreht sich die Welt und die Dunkelheit nimmt zu. Den Aufprall gegen den Schrank spüre ich schon gar nicht mehr. Ich höre leise Worte und spüre eine Wohlige wärme. Als ich versuche meine Hand zu bewegen spüre ich ein Gewicht das auf meinem Arm liegt. Dann ein kleiner ziehender Schmerz. Ich verziehe meine Miene und versuche die Augen zu öffnen. „Tami? Tami kanns du mich hörn?“ höre ich Lauras besorgte Stimme. Ich drehe meinen pochenden Kopf weg, entgegengesetzt der Richtung aus der die Stimme kommt „Verschwinde“ stöhne ich leise. Kleine Blitze tanzen durch die Dunkelheit meiner Augen bei der Bewegung. „Warte“ ich spüre wie Laura meine Lider hebt und mir direkt mit einer Taschenlampe in die Augen leuchtet. Ich knurre leise und schlage ihre Hand weg „Lass das!“ Ich richte mich hastig auf und werfe die Decke von mir. Dann betrachte ich meine Arme die dick mit Bandagen eingebunden sind. Ein kleiner Preis für meine Oskarreife Darstellung. Bin ja schließlich in die Scherben gefallen denke ich und balle meine Hände zu Fäusten. „Wie geht es dir?“ fragt mich plötzlich Sarahs Stimme. Ich fahre herum und starre sie an „Sarah?“ bringe ich einerseits weinerlich, andererseits ängstlich hervor. Sie kommt auf mich zu und setzt sich neben mich. Sie schaut mich nur schweigend an. Wie sehr wünsche ich mir dass sie mich jetzt in den Arm nimmt und mich einfach nur festhält… Ich schüttle heftig den Kopf Vergiss es! Sie ist es die dich in diese Situation gebracht hat! Sie ist an allem Schuld und sie hat dir diese verdummten Schmerzen zugefügt! Ich schaue finster auf meine Arme. Sarahs Hand legt sich auf meinen verband doch ich schrecke zurück und entziehe mich ihr. Ich merke wie sie verletzt ihre Hand zurück nimmt und aufsteht. „Das ist doch jetzt nisch eurer Ernst oder?“ fragt Laura enttäuscht. Ich höre wie die Wohnungstür aufgemacht wird und wieder in das Schloss fällt. Dann Stille. „Toll Tami escht! Das muss es jetzt auch sein!“ knurrt Laura und haut mir auf meinen verbundenen Arm „DU bis escht Lebensmüde!“ brüllt sie mich an. Ich schaue sie hasserfüllt an und stehe auf „Verschwinde endlich! Ich habe glaube dich eben schon aus der Wohnung rausgesperrt!“ - „Und hätt de Sarah nisch den Schlüssel gehabt wärst du jezz verblutet! Du hast dich ganz schön Tief geschnitten und ein Schnitt war direkt auf der Schlagader! Du bist doch echt total Bescheuert!“ schreit Laura zurück. „Weest was, du bis so undankbar! Da rettet man dir das leben und dann so was!“ Sie dreht sich mit Tränen in den Augen von mir weg. „Vielleicht wollte ich das gar nicht?“ brülle ich sie an. Ich merke wie Laura sich verkrampft und erblasst. „Das is doch jetzt nisch dein Ernst oder?“ fragt sie mich bebend. „Verpisst euch endlich! Ich habe keinen Nerv auf auch und ich will euch nie nie nie wieder sehen!“ Ich renne an ihr vorbei und öffne die Tür. „Und was ich mit meiner Asche mache entscheide ich selbst“ füge ich wütend hinzu“ Kapitel 11: Alles um dein sein erlischt, das Blut auf weißer Haut verwischt II ------------------------------------------------------------------------------ Durch meinen kleinen Auftritt bin ich nun gezwungen eine Woche lang mich zu schonen. Die Schnitte verheilen nur langsam. Doch in dieser Zeit habe ich nun die Möglichkeit mein weiteres Vorgehen zu planen. Erst gestern hatte mich Elvi gestern angerufen und mir den Anrufbeantworter voll geheult ob ich si enun so sehr hasse dass ich nun auch noch Nico anlüge. Ich müsste doch wissen dass sie Clean wäre und dass sie nicht wüsste woher das Zeug kam. Nico hatte natürlich mit seinem Polizeisinn die Fingerabdrücke überprüft, nur ihre und die der Dame gefunden (was er ja nicht wissen konnte dass es die 1-€-Shop Verkäuferin war) und Elvi voller Wut das Heroinpäckchen vor die Füße geschmissen und die Beziehung zu ihr beendet. Ich habe mir das Band fast eindutzend mal angehört und immer wieder lodert das Feuer in mir auf, aus Freude darüber dass meine Rache funktioniert hat. Am Samstag Abend mache ich mich fertig für den Besuch im Rosapark, einen Club ich dem ich schon seit über einem Jahr nicht mehr war. Schließlich wollte ich Abstand zu anderen Leuten haben. Doch ich will ja sehen ob Isi schon etwas mit Nicole erreicht hat und ziehe mein Netzshirt mit einem weißen Hemd an. Dazu meine dunkle Jeans und style meine Haare lässig nach unten. Meine Augen bekommen einen leichten Kajalstrich und schwupp di wupp habe ich Ähnlichkeit mir Shane. Aus der Anlage läuft Lady Gaga mit Starstruck. Dann leere ich mein Glas mit meiner Wodka Mischung und schnappe mir meinen Schlüssel. Ich schalte die Anlage aus und mache mich auf den Weg. Als ich vor dem Club stehe, kommen mir Angela und Kathrin, zwei Transvestiten entgegen. Auf den ersten Blick sehen die beiden aus wie Paradiesvögel, mit ihren Flamingofarbigen Kleidern und den gelben Federschals. Die beiden kommen mir kichernd entgegen und bleiben dann mit großen Augen vor mir stehen. „Oh mein Gott! Angie, wenn das mal nicht unsere süße kleine Shane ist!“ quietscht Kathrin und tippt mir kurz auf die Schulter. „Hat sich in den letzten Monaten ja kaum verändert die süße“. Ich grinse „Hallöchen ihr beiden Hübschen! Na wollen wir heute Abend einen drauf machen?“ Die beiden kichern verschüchtert und winken nervös ab „Och diese Draufgängerin! Da muss man ja echt aufpassen“ Angie breitet ihren Französischen Fächer aus, hält ihr Gesicht halb verdeckt und zwinkert mir mit ihren Augen die von langen Wimpern umrahmt sind zu. „Was führt dich denn her Kleines? Ich habe dich ewig nicht mehr gesehen“ Kathrin legt ihren Arm um mich und führt mich in eine Ecke um ungestört mit mir zu reden und zu rauchen. Sie zündet sich eine Zigarette an und inhaliert, während sie mich beobachtet. „Ach, ein wenig Spaß haben, Party, tanzen und so“ antworte ich und nehme grinsend eine Zigarette von Angie entgegen. „Party soso! Weißt du, alle haben sich schon gefragt wann unsere Süße Shane mal wieder auf den Thron kommt! Denn unsere 2. Shane wärmt ihn seit eine kleinen Weile nicht mehr!“ Ich spitze die Ohren „Meint ihr Nicole?“ Angie zischt kurz „Och, erwähne nie wieder den Namen dieser Schlange!“ seufzt sie. Kathrin kichert kurz „Sie hat es ganz schön weit getrieben!“ Ich werde immer neugieriger. „Was ist denn geschehen?“. Angie und Kathrin tauschen einen vielsagenden Blick aus nach dem Motto -Klatschtanten am Zug!- „Eine heimliche Liebe!“ zischt Angie mir zu. „Und eine heimliche Freundin!“ meint dann Kathrin. „Eine heimliche Verlobte“ erwidert Angie „Und einige Affären!“ meint dann Kathrin. Ich sehe beide verwirrt an. „Ähm.. Wie?“ Die beiden Damen verziehen kurz eine Miene „Diese Schlange ist auf drei Gleisen gefahren! Wenn ich nicht auch vier wenn sie mal noch eine hier im Park abgeschleppt hat!“ kreischt dann Angie aufgeregt. Mir fallen die Augen aus dem Kopf. Ich starre die beiden mit offenen Mund an. „Wie! Wo! Was? Wer?“ stottere ich. „Also Schätzchen da hast du echt was verpasst!“ kichert Katrin und tippt mich wieder auf der Schulter an. „Letzte Woche kam die süße und feurige Isabella!“ - „Isabelle!“ korrigiert Angie sie. Kathrin zuckt mit den Schultern „Wie auch immer. Also. Unsere Schlange hat sich an diesem Abend wieder mit einem Mädchen amüsiert. Und naya, dann kam unsere feurige Isabelle und hat sie inflaganti erwischt! Und feurig war sie, das sage ich nicht umsonst!“ Angie fällt in das Kichern mit ein „Sie hat Nicole auf der Tanzfläche eine geklatscht, das war der Hammer! Sogar heute hat Nicole noch einen Abdruck auf der Backe!“ Ich fange an zu lachen Genauso wie ich es erwartet habe! Das lief gut, dank dir Isi Doch Angie legt ihre Hand auf meine Schulter „Das war noch nicht alles!“ erzählt sie weiter. Ich verstumme. „Nachdem Isi sie fertig gemacht und zur Rede gestellt hatte, kam ein zweites Mädchen dazu. Sie hatte sich dann als ihre heimliche Liebe von Nicole vorgestellt!“ Angie kichert leise „Sie hat Nicole angeschrien und ihr Ebenfalls auf die andere Seite geklatscht!“ sie kichern beide wieder. Ich starre die Frauen nur an. „Und jetzt der Oberhammer: Da kam dann noch eine dritte, aber hallo wie geil sah sie aus.. Aber ich weiche vom Thema ab. Also, sie kam dazu und… flatsch! Hat sie Nicole ihr Riesenglas Pink-Tower übergekippt und es ihr in Scherben vor die Füße geworfen. Und hinterher den Verlobungsring!“ Mein Mund klappt wieder auf. „Das war mal die verlobte von Nicole!“ lachen beide lauthals los. „Und anschließend wurde Nicole von allem Mädchen und Jungs der Szene verächtet weil sie sich diesen Clou geliefert hat!“ Die beiden Damen können sich kaum noch auf den Beinen halten vor lachen. Ich strahle. Das lief ja besser als ich es erwartet hatte! Das war echt alles was über meine Vorstellungen hinaus ging! „Damit hast du deinen Thron zurück!“ meint Angie dann als sie sich beruhigt hat. Sie wischt sich vorsichtig die Tränen weg um ihren Kajal nicht zu verschmieren. „Du musst halt nur wieder öfter zu Partys gehen, damit du ihn nicht wieder verlierst!“ Angie zieht an ihrer Zigarette. „Obwohl.. Vorsicht, da gibt es noch eine die ausschaut wie du beziehungsweise Shane! Sie hängt oft mit der Tascha-Clique herum und ist ziemlich angesagt. Allerdings auch unnahbar weil sie jede abblitzen lässt, egal was man dafür tut. Viele Glauben sie hat eine Freundin, aber sie ist immer alleine da!“ Ich höre nur noch mit halben Ohr zu. Zu sehr freue ich mich über die Nachricht von der Rache an Nicole. Ich strahle immer noch und mein Rachefeuer lodert hell auf. Nicht nur Isi hat es ihr gegeben! Nein, zufälligerweise waren an dem Abend alle Affären und heimliche Freundinnen dabei und haben zusammen einen Super Knall gemacht! Dieses Miststück kann es sich nicht mehr leisten die Mackerin zu markieren! Ich klatsche in die Hände und umarme Kathrin und Angie „Mädels, das muss gefeiert werden!“ seufze ich, lasse die beiden verdutzten Frauen los und stürme in den Club. Ich stelle mich schnell an die noch leere Theke und rufe laut „Drei Sex on the Beach bitte!“. Die Bedienung dreht sich grinsend um „na wenn das mal nicht die kleine Tami ist!“ Ich starre das Mädchen an „Jenny!“ kreische ich und falle mit ihr über der Theke in eine Umarmung. „Na, wo hast du dich denn die ganze Zeit rumgetrieben? Ich hab dich fast über ein Jahr nicht mehr gesehen!“ fragt sie. Ich zucke mit den Schultern „Viel zu tun gehabt!“ meinte ich dann. „Soso, heimliche Liebe mh?“ Jenny wackelt warnend mit dem Finger. Ich setze ein gequältes lächeln auf. „Hast du das mit deiner Ex schon mitbekommen?“ fragt sie mich dann, während sie mir die Cocktails mischt. „Yapp, unsere kleinen Quasselstrippen haben mich auf dem Weg hierher abgefangen und mir alles ins kleinste Detail erzählt!“ Jenny grinst „Du tust mich echt Leid, dass du mal mit so einer blöden und falschen Schlange zusammen warst!“ meint sie dann. Ich zwinkere ihr zu „Was einen nicht umbringt macht einen nur noch härter oder?“ lache ich. Jenny schiebt mir die Gläser hin. „Tya, aber Liebe und Beziehung haben schon so manchen an den Rand des Abgrundes gebracht!“ meint sie dann Ernst. Ich schlucke und denke an Sarah. Sofort wird mir kalt und ich spüre den Schmerz der sich wieder anschleichen will. „Naya, aber ich lasse mich nicht unterkriegen“ meine ich dann und hole meinen Geldbeutel hervor. „Lass stecken, zur Feier des Tages dass du da bist lad ich dich ein!“ meint Jenny und zwinkert mir zu. Ich muss an den Abend im Nachtwerk denken. An dem Abend als ich Sarah richtig kennengelernt habe. Da hat mir auch die Barkeeperin einiges ausgegeben. Ich schlucke wieder. „Okay!“ meine ich dann, nehme die Gläser und mache mich auf den Weg zurück zu Kathrin und Angie. „Wir sehen uns nachher!“ schreit mir Jenny über das Getöse der Musik hinweg zu. Ich hebe meinen Arm sodass sie weiß dass ich sie verstanden habe. Spät am Abend und einige Drinks intus stehe ich zusammen mit einem gutaussehenden und Schwulen Gogo-Tänzer auf dem Podest und ahme seine Perfomance nach. Mein Blick streift immer wieder hinüber zu Jenny, die geschäftig hinter den Tresen arbeitet und auch ab und zu mir einen Luftkuss zuwirft. Ich grinse und schließe wieder die Augen um der Musik zu folgen, als ich spüre ich mich jemand von hinten antanzt. Als ich mich herum drehe erschrecke ich einen Augenblick. „Hey ho, was flirtest du denn wieder mit meiner Verlobten?“ kichert Julia und tätschelt mir leicht auf den Kopf. Ich lache. „Na deine Verlobte flirtet eher mich an!“ Julia nickt „Das sehe ich. Aber hey, lange nicht gesehen Fuchsilein!“ Julia nimmt mich in den Arm und streicht mir kurz über den Rücken. Dann lässt sie mich los als sie zur Seite geschubst wird „Hey lass mich auch mal!“ höre ich die Stimme von Tascha, die auch sogleich neben Julia auftauscht. „Tami!“ schreit sie und wirft sich mit offenen Armen mir entgegen. „Lange nicht gesehen! Und hey, du siehst mal wieder gut aus! Du erinnerst mich voll an Sa…“ sie wird unterbrochen als auch plötzlich Miriam neben ihr steht und mich umschmeißt vor Freude „Tami!“. Ich röchle und schiebe Miriam von mir weg „Ich kireg keine Luft!“ keuche ich. Plötzlich werde ich hochgehoben und Natalie steht hinter mir. Sie grinst mich an „Nana Miriam, lass mir auch mal was übrig! Wo hast du die ganze Zeit nur gesteckt?“ fragt Natalie mich lachend. Ich zucke mit den Schultern. Mein Herz schlägt vor Freude und Aufregung. Wow ich lebe ja doch noch! Ich zittere leicht. „Man, irgendwie tut es gut euch zu sehen“ seufze ich erleichtert. „Na klar, wir haben dir deinen Thron heiß gehalten, in der Hoffnung dass du wieder kommst!“ kichert Tascha und drückt mir ihr Bier in die Hand „Da hau rein den Humpen!“ Ich grinse und exe die Flasche leer. Beifall kommt auf als ich die Flasche abstelle. Tascha nickt anerkennend. „Immer noch das kleine Sauftierchen was?“ meint sie dann. Ich grinse „Tja ich verändere mich nicht so schnell, auch wenn ich eine weile verschollen war!“ Dann wird Tascha zur Seite geschoben und Demi kommt mit ihrer Freundin Felina auf mich zu „Ah! Meine kleine Tochter!“ Demi nimmt mich in den Arm und knuddelt mich um. „Huhu Mama!“ kichere ich und erwidere die Umarmung. Felina steht neben uns und strahlt vor Freude. „Na Töchterchen? Hast auch deinen Papa vermisst?“ fragt mich Felina und nimmt mich nach Demi in den Arm. „Klar! Ich hab euch alle vermisst“ antworte ich und drehe mich herum. „Na das freut uns aber!“ meint Tascha und holt ihre Zigaretten heraus. „Ich bin mal eine Rauchen. Tami kommst du mit?“ Ich schüttle den Kopf „Ich bin nur noch Gelegenheitsraucher“ meine ich dann. Alle starren mich an. „Gesünder leben was?“ lacht Demi und klopft mir auf die Schulter. „Tya, unsere Töchter sind ziemlich gesundheitsbewusst. Obwohl wir das von ihrer Schwester nicht sagen können, die ja raucht wie ein Schornstein“ Ich horche auf. „Sagt bloß ich hab ne Schwester!“ Demi und Felina machen große Augen. „Naya eigentlich sollte sie auch hier sein, aber kann genau so gut draußen am Rauchen sein! Ich werde sie mal holen!“ mein Feli und drückt sich durch die Menge durch. Demi wirft mir einen entschuldigenden Blick zu und folgt Felina. Ich grinse in mich hinein. Vor Jahren kamen Demi und ich irgendwie darauf uns als Familie zu bezeichnen, weil sie immer ein Auge auf mich hatte und mir half wenn ich Probleme hatte. Wie eine Mutter die für ihre Tochter da ist. Seitdem Die nicht mehr mit Jeje zusammen ist, hatte ich immer nur ein Familienteil. Bis dann Felina kam. Sie wurde mein Vater und der „Mann“ meiner Mutter. Ich kichere bei den Gedanken. Es ist einfach verrückt in was für einer Welt ich hier lebe! Aus den Boxen dröhnt plötzlich Infinity und ich renne auf die Tanzfläche. Mein Körper bewegt sich im Takt der Musik. Als ich kurz meine Augen öffne, stehen Demi und Felina wieder am Rand der Tanzfläche und grinsen mir zu. Hinter ihnen steht ein Mädchen, welches ich aber nicht erkennen kann durch das blendende Licht der Farbscheinwerfer. Ich tanze und tanze und tanze. Irgendwann kommt mir eine Gogo-Tänzerin entgegen und tanzt mich von vorne an. Ich passe mich ihren Bewegungen an. Lady Gaga mit Paparazzi wird un gespielt und wir schlängeln uns umeinander. Sie bewegt ihre Hüfte auf eine sehr erotische Art und Weise die mich fast schon etwas neidisch macht. Sie grinst mich an und entblößt strahlend weiße Zähne. Ihr schwarzen Haare fallen mir ins Gesicht als sie sich über mich beugt während ich auf Knien bin und mit ihr in einem Partnerdance versinke. Sie dreht sich weg, während ich aufstehe und einen Ausfallschritt zur Seite mache und ihr meine Hände entgegenstrecke. Sie schaut mich gespielt dominant an und bewegt sich langsam, ganz langsam als der ruhige Zwischenteil des Liedes kommt. Ich komme ihr wieder Näher und sie legt ihre Arme um meine Schultern. Ihre Lippen streifen mein Ohr und ihr Atem meine Haut. Dann spielt der DJ Das Lied von David Guetta ein mit Loves takes over. Ich gehe einige Schritte zurück und denke eine kurze Sekunde an Sarah. Die Tänzerin kommt mir wieder entgegen und tanzt an mir herunter. Sie streicht mir intim über die Beine und meinen Schritt entlang während sie wieder hoch kommt und beißt kurz leicht in meinen Hals. „Für dich ist auch anfassen erlaubt!“ haucht sie mir dann ins Ohr und ich erzittere. Es war kein gutes Gefühl. Ich fühle wie mein Herz sich wieder zusammen zieht und schließe kurz die Augen. Die Tänzerin kommt mir wieder nahe, knöpft schnell mein Hemd auf und streift es mit einer erotischen Bewegung über meine Arme ab. Benommen bleibe ich reglos stehen. „Was ist denn los?“ fragt mich die Tänzerin grinsend. Doch dann scheint ihr etwas einzufallen, umarmt mich und zieht mich an sich. Ihr Lippen waren meinen schon Nahe und wollten kosten, doch in dem Moment stoße ich sie sowohl von mir weg als dass sie auch weggerissen wurde. Sarah steht plötzlich vor mir und starrt die Tänzerin wütend an. „Was fällt dir ein dich an meine Freundin ran zu machen?“ zischt sie wütend. Die Tänzerin starrt Sarah und mich Verwirrt an. „Ähm.. Was?“ fragt sie dann. Ich schüttle den Kopf aber Sarah deutet bedrohlich auf mich „Die gehört mir! Wag es dir noch einmal sie zu küssen und ich hau dir so auf die Lippen dass du nichmals mehr einen Elefanten knutschen kannst!“ ruft Sarah laut außer sich vor Zorn. Dem und Felina kommen auf uns zu und nehmen Sarah am Arm „Hey beruhig dich! Ist ja gut es ist ja nicht wirklich was passiert!“ meint Feli und schaut mich kurz böse an. Ich dagegen habe meine Selbstsicherheit wieder gefunden und meine Wut lodert auf. „Ihr kennt sie?“ frage ich zwischen zusammengepressten Zähnen. Demi und Feina nicken „Klar! Sag mal Tami, du hattest doch damals gemeint dass Sarah deine Schwester ist!“ Ich starre die beiden an als wären es Geister. „Hab ich nicht!“ bringe ich dann hervor. „Das war auch vor dem bescheuerten Unfall!“ meint dann Sarah und dreht sich wütend zu mir he rum. „Was fällt dir ein mit der so zu tanzen und so zu tun als würdest du sie gleich auf der Tanzfläche vögeln wollen?!“ schreit sie mich an. Ich balle meine Hand zur Faust. „Was mir dazu einfällt? Dass ich machen kann was ich will! Ich habe keine Freundin klar?! Ich bin single und kann tun und lassen was ich will!“ Sarah sieht aus als hätte ich sie geschlagen. „Ich bin deine Freundin“ meint sie dann bedrückt. „Ach? Seit wann? Seit fast über sechs langen scheiss Jahren in denen du mich im Stich gelassen hast? Oder seit dem du mich gefunden und belogen hast? Oder seit dem du mir deine bescheuerte Geschichte erzählt hast?“ Demi legte ihren Arm um mich und drückt mich von Sarah und Felina weg. „Was soll das!“ giftet sie mich an. „Was soll Was!“ knurre ich und stoße Demi von mir. „Erkläre mir lieber was Sie hier zu suchen hat!“ ich deute auf Sarah. „Sie kommt regelmäßig hierher!“ meint Felina. „Ach und seit wann?“. Demi, Sarah und Felina tauschen einen Blick aus. „Seit sie hier wohnt!“ antwortet dann Felina. „Wir haben ihr geholfen hierher zu ziehen!“ Demi schaut mich böse an. Ich schüttle den Kopf „Sagt mir jetzt nicht ihr habt auch davon gewusst?“ schreie ich dann. Demi zuckt mit den Schultern „Nur dank uns und der Clique hat Sarah überhaupt von deiner weiteren Existenz erfahren!“. Mir bleibt die Luft weg. „Ihr habt mich also auch belogen?“ keuche ich. Felina schüttelt den Kopf. „Wir haben dich nie belogen“ meint Demi. „Ach! Und warum..“ - „Warum wir dir nichts von Sarah gesagt hatten? Weil du es nie hören wolltest! Du bist die ganze Zeit an Nicole gehangen wie ein Hündchen und wir hatten so oft die versucht zu erklären dass sie nicht deine wahre Freundin ist!“ Ich spüre wie mein Herz sich zusammen zieht. „Wie.. Was..“ Ich weiß dass Demi Recht hat. Sie und Felina hatten oft versucht mit mir zu reden aber ich hatte nur Augen für Nicole. Und damals hing ich wirklich nur an ihr und der Clique. Dann hing ich an den Drogen. Dann an nichts mehr außer meiner zerbrochenen Vergangenheit. Sarah schaut mich immer noch verletzt an. Ich kann es nicht mehr ertragen. So viele Tatsachen und Lügen. Ich weiß nichtwa sich noch glauben soll! Ich keuche und drücke mein Hand auf mein Herz. Ich habe so vieles kaputt gemacht! Plötzlich steht Lena neben uns. Wo kommt die denn jetzt her? Ich starre in das blasse Gesicht in dem sich Sorge und Verzweiflung abzeichnen. „Sarah! Elvi! Bitte, komm schnell!“ Sie packt Sarah am Arm. „Was? Wieso?“ fragt plötzlich Feli und wird blass. „Das hier habe ich gefunden!“ stößt Lena hervor und reicht es an Sarah weiter. Diese faltet das knittrige Papier auseinander und ein leerer Beutel flattert unbeachtet zu Boden. Ich werde blass. Nein! Sarahs Augen weiten sich. „Wo ist sie?“ fragt sie Lena. Diese zuckt verzweifelt mit den Schultern „ich weiß es nicht! Ihr Handy ist aus und ich habe schon überall nach ihr gesucht!“ Ich trete näher und nehme den Brief von Felina entgegen die ihn schweigend gelesen hatte. Ich starre auf die verwischte Schrift. Es ist Elvis Handschrift. Verzeiht! Ich habe mein Versprechen das erste und letzte mal gebrochen. Nico war die Liebe meines Leben und ich dachte er vertraut mir. Doch selbst er lässt sich so leicht täuschen. Wer auch immer es getan hatte, wer auch immer mir das Heroin in die Tasche gesteckt hatte, ich sage danke. Denn so konnte ich sehen was Liebe und vertrauen hieß wie ich sie kannte. Es tut mir Leid an alle. Doch ich glaube die einzige der ich Vertrauen kann ist meine Spritze. Die die ich jetzt ein letztes mal nach drei Jahren wieder nehmen werde. Danke für alles! Elvi. Ich lasse das Blatt sinken und spüre nur noch Angst. Nackte, kalte Angst Lena redet auf Sarah ein, die dann sie packt und das Mädchen zwingt wieder ruhig zu werden „Wir werden sie suchen! Wann hast du sie zuletzt gesehen?„ Lena keucht auf „Vor zwei Stunden! Das war eine halbe Stunde bevor ich den Brief gefunden habe!„ Demi überlegt fieberhaft. „Sie kann nicht allzu weit sein! Sie hat im Moment weder Geld noch eine School-Card!“ Felina legt ihren Arm um ihre Freundin. „Hast du bei ihr zu Hause nachgesehen?“ fragt sie an Lena gewandt. „Ja!“ antwortet Lena hektisch. „Passt auf! Wir werden uns jetzt aufteilen und versuchen sie zu finden!“ meint Sarah und drängt sich durch die Menge. Die anderen Folgen ihr. Einsam und verzweifelt stehe ich auf der Tanzfläche und weiß weder ein noch aus. „Es ist deine Schuld“ höre ich mich sagen. „Deine Verdammte Schuld!“ meine Stimme bricht Ich bin doch total bescheuert! Ich bin so total bescheuert mit dem Leben anderer Menschen zu spielen! Ich spüre wie Übelkeit in mir aufsteigt und renne nach draußen. Dann breche ich in ein Gebüsch und röchle vor mich hin. Tränen vermischen sich mit meinem Speichel. Es ist meine Schuld! Ich bringe Elvi den Tod obwohl ich das nicht wollte! Ich kneife die Augen zu und wische mir über den Mund. Scheisse! Scheisse! Scheisse! Ich spüre wie eine Hand sich sanft auf meine Schulter legt. Mit Tränenverschleierten Augen sehe ich Laura vor mir stehen. „W-Was machst du hier?“ schluchze ich. Laura nimmt mich kurz in den Arm „Sarah hatt misch gebetn auf dich aufzupassen“ antwortet sie leise. Ich schluchze und reibe mir die Augen. „Es ist meine Schuld!“ bringe ich mit ertickter Stimme raus. Laura schaut mich mit leicht schiefgelegen Kopf an. „Was?“ fragt sie. „Elvira! E-Es ist meine Schuld!“ Lauras Blick wird wütend. „Was has du gemacht!“ fragt sie mit harter Stimme. „I-Ich hab ihr das Päckchen un-untergejubelt! Ich bin Schuld! I-Ich hatte dafür gesorgt dass Nico Elvira verlässt aber ich h-hätte nicht gedacht d-das Elvi sich die Spritze setzt!“ Ich heule. Meine Tränen fließen mir über die Wangen. „I-Ich habe Angst Laura! Was hab ich nur getan?! Ich war so geblendet von der scheiss Rache weil mich jeder verletzt hat! W-Weil ich einfach kein Leben mehr hatte! J-Jeder ha-Hatte sich da durchgewütet u-und mir alles Kaputtgemacht!“ Ich keuche kurz. „I-Ich wollte dass andere sehen w-wie sehr es mir w-weh tat! Ich wollte in ihren Augen den gleichen Schmerz sehen wie es in meiner Seele ist!“ schreie ich dann. „Aber ich wollte niemanden Umbringen!“ ich breche zusammen und heule wie ein Schlosshund. Laura scheint nicht zu wissen was sie tun soll und streicht mir unbeholfen über den Rücken. „Sch denk dass de Elvi noch nichts getan hat!“ meint sie dann leise und unsicher. „De Lena hat ja jetzt noch früh genug Alarm geschlagen!“. Ich heule immer noch. „Ich bin Schuld! Ich bin Schuld!“ wispere ich. Laura seufzt. „Warte hier!“. Sie holt ihr Handy aus der Tasche und ruft Sarah an. Ich höre Sarahs Stimme. „Ja?“ - „Laura hier. Hör ma, sch hab gerade was erfahren..“ Sie entfernt sich langsam und ihre Stimme wird leiser während sie Sarah mein Geständnis erzählt. Ich sitze immer noch zitternd am Boden und versuche mich zu beruhigen. Bist du nicht zufrieden? Du hast es doch geschafft! Jemand Leidet! Leidet darunter verlassen worden zu sein. Dass man sie im Stich gelassen hat! Fehlendes Vertrauen! Ich halte mir die Ohren zu. „Schnauze!“ schreie ich mich selbst an. Laura dreht sich besorgt einige Meter von mir entfernt herum und schaut nach mir. Du hattest deine Rache! Nicole ist am Ende! Elvira ist am Ende! Tu es noch bei Sarah und Laura! Demi! Felina! Alle haben sie es verschwiegen! Alle haben mich belogen! Ich drücke meinen Kopf fester in die Hände. Der Immense Druck lässt schwarze Punkte vor meinen Augen tanzen. „Gott, wenn es dich wirklich gibt, dann nimm mein Leben und rette Elvira!“ keuche ich. „Gott, wenn es dich wirklich gibt dann nimm mein Leben und Rette Elvi“ wiederhole ich. Dann stehe ich wankend auf und renne los. „Tami!“ schreit Laura doch schon bin ich um die Ecke verschwunden. Nico! Ich muss zu Nico! Ich stürme in die nächste Straßenbahn und fahre in die Yorck Straße. Dann renne ich hinaus noch bevor sie Türen ganz auf sind und stoße einige Passanten an „Hey kannst du nicht aufpassen?“ brüllt mir ein wütender Mann hinterher, doch ich nehme ihn kaum war. Meine Lungen brennen und drohen zu bersten doch ich renne weiter, einen Häuserblock entlang, den nächsten Häuserblock weiter und renne und renne. Es fängt an zu Regnen als ich völlig außer Atem vor Nicos Tür stehe und Sturm klingle. „Ja?“ kommt eine Stimme verschlafen aus der Lautsprechanlage. „Nico!“ keuche ich. „Tami was willst du um diese Zeit?“ nörgelt er. „L-Lass mich bitte rein! Es geht um Leben und Tod!“ Ich höre das leise Summen des Türöffners und drücke gegen die Tür. Keuchend stürze ich in den Gang und renne stolpernd die Treppen hinauf bis ich nun völlig fertig vor Nico stehe. „Nico! Nico!“ heule ich und werfe mich in seine Arme. Der überraschte Mann hält mich instinktiv fest und streicht mir über den Kopf. „Mensch Tami was ist denn los? Ist etwas passiert?!“ fragt er mit ängstlicher Stimme. „Elvi“ keuche ich. Ich spüre wie er sich anspannt. „Was! Was ist mit Elvi?“ Ich schüttle den Kopf. „Es.. Meine.. Schuld..“ keuche ich. Nico packt mich an den Schultern „Was ist los?“ schreit er mich angsterfüllt an. Ich breche wieder zusammen. „Ich war es! Ich habe Elvi das Heroin zugesteckt! Es war im Cafe! Es war alles nur gespielt, dass ich mit der Kellnerin einen crash habe, dass ich falle und dass ich den Stuhl verfehlt hatte! Ich Wirklichkeit hatte ich bewusst nach Elvis Tasche gegriffen! In der anderen Hand hatte ich das Heroin und habe es dann in dem Tumult unter Elvis Sachen gemischt! Es ist meine Schuld! Du hast sie verlassen! Sie war Clean Nico! Sie war wirklich absolut Clean“ schreie ich hysterisch und heule wieder. Nicos Griff an meinen Schultern verhärtet sich „Und was ist jetzt für ein Problem?“ - „Sie will sich mit der Dosis aus dem Päcken dass du bei ihr gelassen hast einen Goldenen Schuss setzen“ heule ich. Nico wirbelt herum und greift nach seiner Jacke. Dann nimmt er seinen Schlüssel und sein Handy. „Komm mit!“ sagt er dann mit Harter Stimme und packt mich unsanft am Arm. Er zieht mich die Treppen mit herunter und durch den Regen. Dann schließt er sein Auto auf, schaltet den Funk ein und meldet den Fall bei der Zentrale. Ich sitze als ein heulendes Häufchen elend neben ihm und schaffe es nicht mich zu beruhigen. Kapitel 12: Ich spür den Tod beweg mich nicht, das Herz schlägt für dich II --------------------------------------------------------------------------- Es ist spät. Vielleicht schon zu Spät um sie rechtzeitig zu finden. Dieser Gedanke schießt mir seit der Nachricht von Lena durch den Kopf. Ich weiß weder ein noch aus und kann mich einfach nicht beruhigen. Was tu ich nur wenn sie tot ist? Es ist alles meine Schuld wegen meiner Scheiss Rache! Ich balle die Hände zu Fäusten und schlage gegen das Amaturenbrett des Autos. Nico und die anderen Stehen draußen, beraten und versuchen einen kühlen Kopf zu bewahren. Ich spüre immer wieder Sarahs besorgten Blick auf mir Ruhen und versuche mich daher ganz klein zu machen in dem großen Ledernen Autositz. Verdammt wie sehr wünsche ich mir mein Leben für Elvi zu geben! Es war so oder so nichts Wert aber jetzt wünsche ich mir dass ich sie damit retten könnte! Eine Entschädigung für das was ich angestellt habe! Ich dränge die Tränen zurück und wische mir unbeholfen über die Augen. Wir stehen vor Elviras Haus, ihre Mutter läuft total außer sich und aufgeregt um unsere kleine Gruppe herum und macht sich Vorwürfe sich nicht genau um sie gekümmert zu haben, dass sie nicht aufgepasst hätte wie schlecht es Elvira ging in der letzten Zeit und dass sie nichts davon wusste dass Nico schluss gemacht hatte. Lena ist wieder den Tränen nahe und stützt sich an Laura ab, die sie im Arm hält. Luft! Es ist so stickig hier drin! Oder ist das nur meine Schuld die sich mir auf meine Seele legt und mir damit die Luft zuschnürt? Ich öffne die Tür einen Spalt breit und lausche auf das Gespräch der anderen… „…Kann nicht weit sein! Ihr Handy liegt nicht hier zu Hause also hat sie es dabei! Vielleicht hat sie eine Rufumleitung drin, aber ausschalten würde sie es nie“ höre ich Lena sagen. „Ich warte auf einen Kollegen, er müsste sich gleich melden“ antwortet Nico und schaut kurz zu mir ins Auto herüber. Ich senke meinen Kopf um den Blicken auszuweichen. „Er müsste sie per Funk finden! Handyortung. Habe ihn dafür eben angeklingelt, er erledigt das für mich obwohl die Polizei sich nur nach spätestens vierundzwanzig Stunden einschalten bei verschwinden von Personen“ ich höre Nico seufzen. „Aber es haut mich schon um dass Tami so weit gegangen ist“ murmelt Laura vorwurfsvoll. Ich spüre wie sich wieder ein Kloß in meinem Magen bildet und mich geradezu erdrückt. Kann kaum atmen, kann nicht sprechen. Und mein Hassfeuer ist endgültig erloschen. Ich steige aus und laufe die Straße runter um mich wieder zu beruhigen. Wir müssen Elvira finden! Aber wo zum Teufel kann sie nur stecken? Im Geist gehe ich mir bekannte Plätze von Elvira durch. Schlossanlage kann es nicht sein.. Da sind zu viele Leute. Und die Brücke beim Nachtwerk auch nicht. Die Kunstakademie ist um diese Zeit gut besucht wegen der Ausstellungen… Ich beiße mir auf die Lippen. Plötzlich schiebt sich ein Bild vor meine Augen. Ich sitze mit Sarah, Lena, Elvira, Lauren und ein Paar Jungs auf einer Hohen Tribüne. Lev hält seine Kamera in der Hand und deutet auf uns „Los Tami, küss mal die Sarah! Ihr seid ein süßes Paar!“ Es macht leise Klick und ein Blitz blendet uns kurze Zeit. „Hey Elvi lass auch mal“ höre ich mich sagen und greife nach dem Joint den sie in den Händen hält. „Aber langsam! Ich will auch was!“ meckert ein kleinerer Junge. „Wie alt sind wir denn?“ fragt Sarah grinsend und nimmt mir den Joint aus der Hand und inhaliert. „Ihr seid doch auch noch keine achtzehn!“ höre ich den Jungen meckern. Elvira und die anderen lachen „Das ist so klar, sobald wirklich jemand mal Drogen verticken will sammeln sich alle auf dem AK Gelände weil hier Nachts niemand vorbei kommt und Polizei auch nicht“ kichert Elvira. Der Junge drückt sich an mir vorbei und schnappt sich den Joint von Sarah und zieht. Ein Hustenanfall schüttelt ihn. „Los lass uns mal noch ein paar Bilder auf den Dächern der Gebäude machen!“ meint Lev und deutet auf eines der Hochhäuser. Ich werde zurück in die Gegenwart gerissen. „Das AK Gelände!“ stoße ich hervor. Dann haste ich los. Noch während ich auf die nächste Bahn renne zücke ich mein Handy und wähle die Nummer von Sarah. „Sarah!“ brülle ich hinein nachdem sie sich mit einem verdutzten „Ja?“ meldet. „Das AK-Gelände!“ keuche ich. „Was?“ höre ich sie fragen. „Sie müsste bei der Uni sein!“ brülle ich und stolpere in die Bahn Richtung Stadtmitte. „Wo zum Geier bist du?“ ruft sie aufgeregt zurück. „Bahn!“ antworte ich knapp. „Und jetzt frag nicht so viel und kommt da hin!“ Ich lege wieder auf noch bevor Sarah was sagen kann. Mein Herz pulsiert aufgeregt und ich schwitze. Die Minuten verstreichen und die Bahn fährt langsamer als gewöhnlich ihre Strecke. Ich trete durch den Gang vor zum Fahrer und klopfe gegen die Scheibe „Hey sie, heute zu viele Schlafpillen genommen oder was? Ich muss ganz dringend zum Kronenplatz also fahren sie mal nicht so lahm!“ Der Fahrer ignoriert mich. „Hallo! Ich sagte ich muss dringen zum Euro also fahren sie mal hinne!“ Ich haue gegen die Scheibe. „Seien sie Ruhig und setzen sie sich!“ herrscht mich der Fahrer an. Ich seufze resigniert und lasse mich auf den Sitz hinter dem Fahrerhaus fallen. Mühlburger Tor. Europaplatz. Herrenstraße. MArktplatz. Ich springe auf und stelle mich an die Tür. Gleich kommt der Kronenplatz! Plötzlich klingelt mein Handy. Eine mir unbekannte Nummer. "Ja? Hallo?"melde ich mich. "Tami!" höre ich pltzlich die aufgeregte Stimme von Nicole. "Ey, Sorry aber ich habe keine Zeit für dich!" zische ich und will gerade auflegen, als ich lautes kreischen höre "Tami Tami hilf mir! Verdammt diese Psychopathin will mich umbringen!" schreit sie nur laut. Ich halte mir das Handy von meinem Ohr weg: "Bite was? Wenn du stress mit einen Geliebten Verlobten hast ist das dein Problem!" "Nächster Halt- Kronenplatz! Dieser Zug fährt weiter Richtung Durlacher Tor. Richtung Hauptbahnhof und ZKM bitte umsteigen!" Ich drücke wie eine bekloppte auf den Halteknopf und springe heraus auf den Gehsteig. "WIe gesagt, deine..." setze ich an. Doch ich werde wieder von lauten schreien unterbrochen. "Elvira nein! Lass das! Hör auf es tut mir Leid! Aber bitte tu mir nichts!" höre ich sie schreien. Mein Herz setzt aus und legt auf für den Moment meine Beine lahm. Besser könnte es doch gerade nicht werden oder? Die beiden gehen sich selbst an die Gurgel weil sie sich gegenseitig etwas eingebrockt haben und ich wäre damit aus dem Schneider! Das erloschene Feuer beginnt wieder zu glühen und flammt auf. Nein! Tami nein! Ich kneife die Augen zusammen. "Wo bist du?" rufe ich nun in das Handy "Auf einem Dachgelände der Uni! Ich weiß nicht welches! Ich sehe vor mir aber das grüne große Gebäude und unten eine Art Tribüne!" höre ich Nicole panisch kreischen "Komm schnell her sie will mich Umbringen! Sie ist auf irgendeinem Trip! Hilf mir!" Ich höre wie es laut scheppert und halte das Handy wieder von meinem Ohr weg. "Verdammte Schlampe!" höre ich Elvira knurren. Ich lege auf und renne los. So schnell bin ich mein ganzes Leben noch nicht gerannt. Ich weiche den Autos aus die eigentlich über die Kreuzung fahren und springe über eine Autohaube als mich ein Auto fast schon anfährt. Gott sei Dank hat mir mein bester Kumpel mal ein Teil des Parkours beigebracht! Ich sandte Gott ein Stoßgebet zum Himmel und renne an dem Unigelände entlang. Keuchend stehe ich nun vor dem Haupttor. Und jetzt? Das Gelände ist riesig und ich erinnere mich nicht mehr an den Weg! Enttäuscht stöhne ich auf und schaue mich um. Dann laufe ich über den Hof, dann links und halte mich dann rechts. Ich komme an einer großen ausgestellten Lock vorbei und renne wieder los. Dann bin ich endlich auf dem riesen Hof mit der Tribüne. Keuchend sehe ich mich auf dem verlassenen Stückchen Erde um und lausche. Um mich herum sind genau drei Hochgebäude. Welches wird es wohl sein? Ich laufe kurz im Kreis herum und schaue zu den Dächern hinauf. Tya, jetzt heißt es fit sein und Glück haben Ich renne auf das erste Gebäude zu, klettere auf die Mülltonne und springe zu der Feuerleiter hoch. Keuchend und mit zitternden Armen ziehe ich mich auf das Geländer hoch und stehe dann mit wackeligen Beinen auf der Plattform. Dann springe ich die Stufen hoch zu dem Dach. Schon nach der hälfte bin ich so aus der Puste dass ich das Gefühl hatte gleich zu Platzen. „Okay, Wenn das hier vorbei ist schwöre ich nie wieder zu rauchen!“ keuche ich zu mir selbst. Dann reiße ich mich wieder zusammen und renne weiter. Dann taucht eine Eiserne Tür vor mir auf. Ich schaue ob es noch höher geht doch die Feuertreppe endet nun hier. Ich öffne zögerlich die Tür und steige die Steinernen Stufen hinauf zu einer weiteren Tür. Ich öffne sie vorsichtig und spähe durch den Spalt hindurch. Fehlanzeige! Ich fluche leise und trete auf das freie Dach. Dann sehe ich sie. Nicole liegt am Boden und Elvira scheint mit jemanden zu Telefonieren. Doch leider Gottes findet das nicht auf meinem Häuschen statt! Ich knurre leise und sehe mich um. Es wäre das Gebäude links neben mir gewesen. Ich nehme mein Handy aus der Tasche und wähle wieder Sarahs Nummer. „Hör zu, ich habe sie gefunden. Doch sie ist nicht alleine, die hat Nicole in ihrer Gewalt! Schaut also bitte dass ihr von mir aus Nicos Kollegen zur Verstärkung habt!“ erkläre ich kurz und knapp nachdem Sarah abgenommen hatte. Sarah murmelt etwas zu Nico und antwortet „Okay Nico gibt Bescheid. Wir sind in fünf Minuten da“ Ich seufze erleichtert auf. „Gut!“ Ich höre Sarah kurz schweigen. „Tami?“ flüstert sie dann leise. Mein Herz krampft sich zusammen und ich bekomme nur ein kurzes „Ja?“ heraus. „Bitte schau dass dir nichts passiert! Ich weiß zwar nicht was im Moment los ist aber bitte tu nichts unüberlegtes!“ Ich nicke vorsichtig „Ja.. Ich schau mal“ antworte ich leise. „Bitte! Ich Liebe dich und ich will dich nicht verlieren…!“ Die Worte versetzen mir einen Stich und ich spüre Tränen in den Augen die ich energisch wegwische. „Ich sagte mal sehen!“ antworte ich halb schluchzend halb überzeugend. Sarah seufzt leise. „Es tut mir Leid“ flüstere ich dann leise und lege auf. Dann atme ich tief durch und reibe mir wieder die Augen. „Komm schon, heulen kannst du auch nachher!“ knurre ich mich selbst an und renne wieder die Stufen herunter. Ich stürze durch die Tür und entdecke auf mittlerer Ebene einen Übergang zu dem anderen Gebäude. Mist, daran bin ich ja eben vorbei gerannt! Die Treppen herunter zu springen ist einfacher als hoch zu steigen. Doch plötzlich nehme ich einmal zu viel Schwung bei einer Kurve und kippe seitlich weg, stoße mit der Schulter gegen das Geländer und reibe mir fluchend den Arm. Dann sprinte ich wieder los, auf die nächste Ebene und steige über das abgeschlossene Tor. Als ich auf der Brücke aufkomme scheppert das Gitter unter mir und ich versuche leise hinüber zu gelangen. Dann klettere ich über das nächste Tor und springe die Stufen wieder hinauf. Mein Atem geht nun nur noch Stoßweise und der Schweiß tropft mir von der Stirn. Ich fühle mich als hätte jemand ein Eisenkäfig um meine Brust geschnürt und meine Lungen mit Eis gefüllt. Ich huste kurz und bleibe einen Moment stehen „Okay, sowohl rauchen aufhören als auch wieder ins Fitnessstudio gehen!“ schwöre ich mir und laufe nun vorsichtig weiter. Ich komme vor der Tür an und drücke die Klinke herunter und will eintreten doch die Tür gibt nicht nach und ich laufe mit wucht dagegen. „Mist!“ fluche ich und reibe mir den Schmerzenden Kopf. Und jetzt? Ich sehe mich um und rüttle nochmals an der Klinke. Ein wenig gibt die Tür nach. „Welcher Idiot Hat jetzt da irgendwas vor die Tür gestellt!“ fauche ich und trete dagegen. Plötzlich höre ich Schritte über mir und gehe im Türrahmen in Deckung. Ein Schatten fällt auf die Plattform. „Verdammt Tami bist du das?!“ höre ich Elvira hysterisch kreischen. Ich schweige und versuche meinen Atem unter Kontrolle zu bringen. „Ich weiß dass du da bist! Ich bin nicht blöd!“ höre ich sie schreien und ein Stein fliegt herunter. Halleluja sie ist echt auf einem Trip! Ich starre auf den Stein der Faustgroß vor meinen Füßen liegt. Hätte der mich eben getroffen wäre ich jetzt bestimmt wieder mit einer Amnesie im Krankenhaus! Ich seufze leise und drücke mich enger an die Tür. Ich höre leise etwas knirschen und der Schatten verschwindet. „Bleib da liegen Mädel oder du hast keine Minute mehr zu Leben!“ Ein leiser Schlag gefolgt von einen gequälten Stöhnen lassen mich erschauern. Ich drehe mich zu der Tür und stoße wieder dagegen doch sie gibt nicht mehr nach. Leise Sirenenklänge hallen von den Wänden wieder und ich seufze erleichtert auf. Wurde aber auch Zeit dass die kommen! Ich drücke wieder gegen dir Tür und stemme mich mit meinem ganzen Gewicht und meiner ganzen Kraft dagegen doch mir gelingen nur wenige Zentimeter. Verzweifelt sehe ich mich um und halte mich am Geländer fest. Wenn ich jetzt auf das Geländer steige, habe ich die Möglichkeit mich auf das Dach zu ziehen. Ich packe meinen ganzen Mut und steige wankend auf das Geländer, bedacht darauf nicht mein Gleichgewicht zu verlieren. Von wegen ich schau dass ich nichts unüberlegtes mache! Ich klammere mich an die Mauer und suche die Kante des Daches und halte mich fest. Und jetzt? Ich keuche vor Anstrengung und ziehe mich ein Stück hoch, strecke meine Beine durch und stelle sie an die Wand. Dann schaue ich über den Rand und sehe Nicole in der Nähe der Tür am Boden liegen. Elvira steht am Rand, wenige Meter mit dem Rücken zu mir und schaut in den Hof in dem Nico mit den anderen steht. Okay, jetzt oder nie! Keuchend ziehe ich mich an der Mauer hoch und hieve mich auf das Dach. Meine Muskeln zittern vor Anstrengung und der Schweiß tropft mir auf die Hände, rinnt mir unter die Finger. Ich spüre wie es mir droht abzurutschen, doch mit einem Bein schwinge ich mich hoch und klammere mich fest. Dann schiebe ich den Ellbogen über den Rand und Drücke mich noch etwas höher. Schließlich kullere ich über das Metall und lande auf dem Teerboden. Schwer keuchend liege ich nun da und richte meinen Blick auf Elvie, die nichtsahnend dasteht und in das Telefon redet. Ich richte mich leise auf und schleiche geduckt zu der Tür, bei der Nicole liegt und verstecke mich in einer Niesche. Dann tippe ich Nicole vorsichtig an. Stöhnend wendet sie ihren Kopf und schaut mich aus verquollenen und leicht blaugefärbten Augen an. „Verdammt warum hat das so lange gedauert? Ist dir klar was die noch hätte…“ Ich halte ihr unsanft den Mund zu und schaue sie wütend an. Elvira wirbelt ruckartig herum und fixiert mich mit einem panischen Blick „Wo kommst du denn jetzt her?!“ schreit sie los. Ich hebe meine Hände „Elvi, bitte, komm wieder runter. Hör mal, alles war wohl etwa szu übertrieben von mir und ich sehe den Fehler auch ein…“ Weiter kam ich nicht. Elvira stürzt auf mich zu und wirft mich zu Boden. „Ihr beide habt mein Leben zerstört! Nicole meine Freundschaften und du meine Beziehung!“ schreit sie und holt aus. Ich spüre einen Heftigen und stechenden Schmerz auf meiner rechten Wange und beiße mir auf die Zunge. Doch bevor Elvira noch mal ausholen kann. Werfe ich sie von mir herunter und robbe weg. Dabei spucke ich das Blut aus. „Ich sagte doch sie ist total Wahnsinnig!“ kreischt Nicole und richtet sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. „Mach sie fertig Tami! Na los!“ Ich schüttle den Kopf und wische das Blut über meinen Lippen weg. „Elvira ich sehe meinen Fehler ein! Ich habe mir allerdings nur das genommen was auch du mir genommen hast! Zusammen mit Nicole! Wir haben alle falsch gehandelt und wir haben alle unsere Fehler gemacht die wir vielleicht nicht vergessen können, aber wir können sie wieder irgendwie mit irgendwas gut machen!“ Elvira wankt auf mich zu und ich rieche eine ziemliche Alkoholfahne. Toll jetzt ist sie auch noch betrunken! „Ihr habt mir alles genommen! Meine Freunde, meine Familie, Meinen Sinn im Leben ohne Drogen, meine große Liebe…“ nuschelt sie und kommt weiter auf mich zu. „Das habt ihr doch auch mit mir getan!“ schreie ich sie an. „Wer hat denn mich die ganzen Jahre angelogen und mir ein Leben gegebene das nur eine Scheinwelt war? Wer hat mir alles mit Lügen aufgebaut und mich darin verstrickt?“ Ich spüre wie meine Wut das Hassfeuer wieder auflodern lässt. „Ich hätte genauso gut eurer komplettes Leben nehmen können! Ich hätte euch mal ne Anmesie gegeben und dann euch eine Welt der Lügen aufgebaut! Meinst du das wäre nicht auch fair gewesen im Gegensatz zu dem Pipifax was ich tun konnte?!“ Ich höre wie die Tür krachend auffliegt und Nico gefolgt von Sarah, Lena und zwei Kollegen auf das Dach stürzt. „Elvira!“ schreit nun Nico und streckt die Hand nach ihr aus. Doch diese weicht zurück, holt ein Messer aus ihrer Hosentasche und zerrt Nicole zu sich „Komm her!“ faucht sie und hält Nicole das scharfe Metall an die Kehle. „Weißt du was das für ein Gefühl ist wenn man an so einem seidenen Faden hängt?“ flüstert sie hysterisch in Nicoles Ohr, die wimmernd den Kopf schüttelt. Ich starre die beiden an. Unfähig zu denken, „Schatz bitte!“ höre ich Nicos flehende Stimme. „Somit machst du nur noch mehr kaputt!“ Er ist den Tränen nahe und seine Stimme zittert. Elvira blickt ihn aus verschleierten Augen an. „Du!“ stößt sie nur hervor. „Ja Ich! Es tut mir Leid, Tami hat mir alles erklärt und ich sehe ein dass auch ich den Fehler gemacht hatte dir nicht zu glauben!“ wimmert Nico und geht einen Schritt auf Elvira und Nicole zu, die jedoch wieder einen Schritt zurückweichen und somit auf mich zu. Meine Wange pocht schmerzhaft und mein Blick hält den von Sarah fest, die mich besorgt anschaut. Auch sie war der Panik nahe. Ihr Blick gleitet an mir herunter und ihre Augen weiten sich. Ich drehe meinen Kopf leicht um zu sehen was ihr so Angst macht und erschrecke. Ich stehe zu sehr an der Kante des Daches. Schnell weiche ich einige Schritte vor, doch Elvira packt die Panik und wirbelt wieder zu mir Herum, die Klinge zu mir ausgestreckt „Bleib da stehen“ schreit sie. Ich hebe die Hände und schaue sie ruhig an. „Ich hatte nichts vor“ murmle ich. Elvira keucht schwer und ihr Blick huscht unruhig zwischen mit, Nico und den anderen hin und her. „Elvi“ murmelt Sarah leise. Elvira schaut Hilfesuchend zu Sarah. Verzweiflung liegt nun ihrem Blick. Sie weicht weiter zurück, hält Nicole immer noch fest und bedroht mich immer noch mit dem Messer. Ich habe noch nie so eine extreme Anspannung gespürt wie in diesem Moment. „Elvi, Ich weiß nicht was dir das Bringt. Wenn du einen von uns Umbringst ist dein Leben so oder so am Ende! Dann wirst du nur noch Die Welt aus einem vergitterten Fenster sehen“ murmle ich und weiche wieder zurück als Elvi mir mit der Klinge zu nah kommt. „Schnauze das Leben ist eh vorbei“ knurrt sie mich an. „Nein ist es nicht!“. Ich versuche meine Stimme ruhig zu halten. „Wenn du jetzt noch die Kurve bekommst und alles aufgibst wird alles gut“ meint Sarah und kommt einen Schritt auf uns zu. „Bleib weg!“ schreit Elvi und hält dass Messer in Sarahs Richtung. Eine Plötzliche Wut packt mich und ich komme Elvi langsam näher. Ich will nicht das sie Sarah etwas tut! Wenn dann lieber mir! Elvira wendet sich panisch wieder von Sarah ab „Weg! Geht weg sag ich!“ Schreit sie und ich sehe wie ihr der kalte Schweiß ausbricht. „Nico will wieder mit dir etwas neues beginnen! Er hat seinen Fehler eingesehen! Du hast ihn nicht verloren! Ich habe meinen Fehler eingesehen und ich habe ihn gut gemacht indem ich es Nico gebeichtet habe! Jetzt mache deinen jetzigen Fehler gut und lass Nicole los und tu das Messer weg! Noch können wir alle gehen und so tun als wäre nie etwas gewesen!“ rede ich beruhigend auf sie ein. Nicole wimmert leise und schaut mich aus Tränenverschleierten Augen an. „Lass sie los. Und wir können alle gehen und es ist alles vorbei“ flüstere ich und strecke die Hand aus. Elvi schaut mich verzweifelt an und lässt den Griff um Nicole lockerer. Diese reißt sich plötzlich los und stürzt auf mich zu. „Macht sie fertig!“ schreit sie plötzlich. Sarah stürzt vor um das Messer fassen zu bekommen das Elvira vor Schreck fallen lassen hat, doch noch bevor sie es erreicht und Nico ihr Folgen kann, hat Elvira es wieder in der Hand und streckt es in Panik mit der Klinge Sarah entgegen. Die Zeit bleibt stehen. Ich schubse Nicole von mir. Springe auf Elvira zu. Es sind nur Augenblicke. Doch mir kommt es Ewig vor als ich zusehen muss wie die Klinge Sarahs Arm streift und droht sich in ihre Schultern zu Bohren. Doch bevor es soweit kommt Spüre ich den den Aufprall mit Elvira und reiße sie zu Boden. Schmerzen ziehen sich durch meinen Körper als wir ungebremst auf den harten Beton landen und durch den Schwung überschlage ich mich einmal. Dann spüre ich eine Schwerelosigkeit. Nur einen Augenblick. „Tami! Nein!“ höre ich Sarah aus Verzweiflung, Angst und Panik schreien. Benommen greife ich nach oben um halt zu finden. Meine Nägel kratzen mit hässlichen kreischen über das Metall als ich versuche mich festzuhalten. Aus den Augewinkeln sehe ich Nico auf mich zustürzen an den Rand schlittern um mir zu Hilfe zu kommen. Doch es geschieht diesmal im Gegensatz zu eben zu schnell. Ich rutsche ab und falle. Ich höre die panischen schreie der anderen, die in meinen Gedanken widerhallen. Wars das etwa? Der Gedanke schießt mir durch den Kopf. Ja. Schließlich wollte ich mein Leben für Elvira geben damit ihr nichts passiert. Und ich habe gleichzeitig mein Leben für Sarah gegeben weil sie in Gefahr war. Ich schließe die Augen und spüre den kalten Wind um mich. Aber ich habe Sarah nicht sagen können dass ich sie trotz allem Liebe. Dass ich trotz allem sie um Verzeihung bitten will… Zu der Schwerelosigkeit und dieser leere Gesellt sich plötzlich ein heftiger Schmerz. Mir bleibt die Luft weg und lautes Scheppern hallt von den Wänden der Gebäude wieder. Mein Rücken fühlt sich Nackt auf glühenden Kohlen. Über meinen Kopf dehnt sich eine Schicht aus heißem kribbeln und berstenden Glasscherben die sich in mein Hirn bohren aus. Doch das alles weicht nun dem hellen Schein. Und dieser Wärme. Ist es so wenn man Stirbt? Es wird ja oft Beschrieben dass man ein helles Licht sieht und wärme, Geborgenheit, Trost und alles spürt… Ich spüre wie ich den schmerzenden Körper hinter mir lasse und dem Licht entgegen gehe. Es umfängt mich warm und sanft. Doch dann verdunkelt es sich und wird schwarz. Ich sehe lachende Menschen. Meine Eltern, meine Schwester. Sarah die mich in Armen hält und küsst. Ihr weichen Lippen streifen mein Ohr als sie mir ein „Ich liebe dich über alles“ ins Ohr flüstert. Ich spüre ein sanftes streicheln an meinem Bauch, einen warmen Körper an meiner Seite. Ein weicher und sanfter Atem über meiner Haut. Ihre Augen blicken mich lange an, ich versinke in dem weichem Karamell. Ich schneide am Essenstisch Grimassen und sie muss lachen. Ihre Stimme dringt durch meinen Geist und belebt mich. Es freut mich und ich spüre meine Zuneigung und Liebe zu ihr mehr denn je. Wir liegen im Garten, auf den Armen abgestützt und die wärme der Sonne genießend. Ich lese ihr aus einem Buch und spüre ihren Kopf auf meiner Schulter. Wir streiten uns. Sie tut mir Weh, sieht meine Wunden nicht. Sie kann auch meine Tränen nicht sehen weil meine Wut sie zurückhalten. Ich schreie sie an. Sie nimmt mich vorsichtig in den Arm und schmiegt sich an mich „Es tut mir Leid“ flüstert sie leise. „Ich liebe dich“ Die Bilder rasen nur so dahin. 20 November 2007 eine Mail von Sarah Mai. Der beginn unserer Liebe. Unsere Kämpfe bis wir zusammen kamen. Der 14. Februar 2008. Dann unsere erste Trennung. Meine Verlogene Beziehung zu Nicole. Sarahs Besuch und Kampf um mich im Sommer. Meine verirrten Gefühle und der Schmerz von Sarah. Unsere Gemeinsame Zeit. Die Zurückweisung von mir. Wieder unsere Nähe. Meine gestandenen Gefühle im Februar 2009. Unsere zweite Beziehung im Mai 2009. Mein Wunsch nach Chemnitz zu gehen. Meine Anmeldung an der Rödler-Schule in Chemnitz mit der Suche nach einer Wohnung. Der Besuch bei Elvira gemeinsam mit Sarah um in das neue Jahr 2010 zu feiern. Und dann..? Der Unfall. Der Stoß von Nicole bei einem Streit. Das ungesicherte Gerüst. Das Erwachen im Krankenhaus ohne jegliche Erinnerung an vorher. Das Leben danach mit Nicole, die Lügen und Intrigen, mein Sturz in die Drogenwelt und der Kampf da heraus zu kommen. Und wieder die Begegnung mit Sarah… „Ich erinnere mich“ murmle ich leise zu mir selbst. „Es tut mir Leid was ich getan habe“ Das schwarze Licht entfernt sich. Ich versuche ihm zu Folgen doch ich höre dann Sarahs Stimme die mich aus der Ferne ruft. Ich drehe mich hin und her, verwirrt woher diese Stimme kommt. Zwischen dem Wunsch hin und her gerissen dem tröstenden schwarzen Licht zu folgen und dem Wunsch zu Sarah zurück zu kehren, renne ich mal hin und mal her. „Tami! Bitte verlass mich nicht bleib da!“ höre ich ihre Worte. Die wärme verschwindet. Sarah?! Warum ist sie denn so verzweifelt? Ich bin doch noch da? Ich renne in eine Richtung des Nebels, in der Hoffnung dass dies der Weg zu ihrer Stimme sein Möge. Doch meine Beine werden schwer, jeder Schritt wird qualvoller. „Tami!“ höre ich sie wieder rufen. Ein Gewicht senkt sich bleiern auf meine Schultern doch ich beiße die Zähne zusammen. Ich muss zu Ihr! „Tamara! Hörst du mich?“ höre ich nun auch Laura rufen. Ja doch! Ich bin hier, ich höre euch aber wo seid ihr? Versuche ich zu schreien aber aus meinem Mund kommt kein Ton. Meine Brust ist wie in einem Eisblock, kann nicht einatmen, kann nicht ausatmen. Ich habe das Gefühl zu ersticken. „Sie atmet nicht!“ schreit Laura panisch. Wie denn auch? Die Panik und die Verzweiflung erreichen mich und ich komme nur noch ganz Mühsam in die Richtung der Stimmen. „Los, wir wechseln uns ab! Mund zu Mund Beatmung!“ bestimmt Laura. Mein Brustkorb explodiert als ich einen gewaltigen Druck verspüre. Geht’s auch sanfter? Jetzt krieche ich geradezu in meiner Welt auf dem Boden. Doch da ist wieder ein Licht. Karamell Augen. Sarah! Ich stürze auf das Licht zu. „Warte!“ höre ich ihre überraschte Stimme. Der Duck auf meinem Brustkorb ist weg und eine Wohltuende Kühle breitet sich aus. „Sarah wenn du nicht willst dass deine Freundin an einem Kreislaufstillstand stirbt dann..“ „Ich sagte warte!“ Sarahs stimme dringt schneidend durch mein Unterbewusstsein. „Sieh doch!“ Ich spüre ihre Sanfte Berührung an meiner Wange. „Tami?“ flüstert sie leise. Ich atme ganz vorsichtig aus. Tausende von Nadeln schießen durch meinen Körper. „…ut weh…“ bringe ich heißer heraus. „Sie lebt! Verdammt sie lebt!“ höre ich Sarah erleichtert rufen. Sie beugt sich tief über mich und will mich in den Arm nehmen doch ich Stöhne auf. „S-topp…Tust…weh!“ „Oh tut mir Leid schatz!“ erschreckt geht sie zurück und streicht mir vorsichtig über die Wange. „Gleich ist der Notarzt da Tami! Bitte schlaf nicht ein!“ höre ich Laura neben mit rufen. Ich versuche zu grinsen. Dann blicke ich in Sarahs Augen. Die Augen der Person die ich Liebe. Epilog: -------- Humpelnd laufe ich durch die leeren Räume meiner alten Wohnung und betrachte die Kahlen Stellen der Wände. Erinnerung fließen durch meinen Kopf und ich grinse Leicht. Dann stolpere ich und spüre sogleich einen Arm der Mich festhält. „Vorsicht Schatz!“ flüstert eine sanfte leise Stimme mir zu und bringt mich Behutsam in mein Gleichgewicht. Sarah. Sarah ist mein Halt. Sie ist das Licht in jeder Dunkelheit. Sie ist meine Stimme wenn ich keine Antworten weiß. Sie ist meine Wärme wenn es mir kalt ist. Sie ist meine Freundin. Sie ist meine Liebe. Sarah.. Verträumt schaue ich sie an. Braune Haselnussaugen begegnen glücklich meinem Blick. Ich hätte nie Gedacht dass ich jemals wirklich so Glück haben konnte nochmals in diese Augen zu sehen, diese Wärme zu Spüren und ihre Stimme live zu erleben. Niemals hätte ich gedacht dass ich das Glück hatte auf die Mittelbrücken zu fallen um somit dem Tod zu entkommen. Ich seufze leise. Ich schaue mich in dem Räumen um.Sie sind nur mit braunen großen Kisten geschmückt. Ich kichere leise. „Na Tami, was lachst?“ Laura schaut in das Zimmer rein. Ihre Haarfarbe hatte sich von grün zu lila gewechselt. „Naya ich hätte nie gedacht dass es so schnell gehen kann dass ich mal mit meinem Schatz hier zusammen ziehe!“ antworte ich grinsend. „Yoah, dass hättsch auch ne von meiner Schwester gedocht“ antwortet mir Laura und stößt Sarah sanft mit dem Ellenbogen an. „Aber heude habsch ja den Beweis dass ihr doch zusamm zieht! Wenn du wüsstsch wie lang de Sarah drof gewartet hat!“ Ich schaue Laura mit einen Seitenblick an der wohl meine Frage schon so ausspricht dass Laura leicht zusammen zuckt „Also.. Dann wolln wa mal.. De Raynay kommt och gleich“ Ich lächle leicht. Rene ist der Freund von Laura und voll der süße und nette Kelr. Und manchmal hat er eine Stimme wie ein Schwuler und könnte ja echt damit durchgehen. Nur.. dass er halt mit Laura zusammen ist. „Hey! Na?“ Wie wenn man immer von ihm spricht steht er schon neben Sarah in der Tür „Na da sieht man mal wieder dass Frauen och nur reden statt Arbeiten!“ lacht er und nimmt die Kisten. Sarah schlendert durch den Raum zu ihm und gibt ihm einen Klaps auf dem Kopf. „Jaja wir Weiber wieder“ kichert sie und nimmt die letzte Kiste die noch im Raum steht und folgt Rene. Die beiden stellen die Kisten in den Lieferwagen und schließen die Türen nachdem Laura das letzte Brett meines Regals hinein schiebt. „Also..“ seufze ich und setze mich auf den Beifahrersitz und verstaue meinen Krücken, während Sarah sich hinter das Steuer des Kleintransporters setzt. „Die letzte Fahrt“ raune ich und Sarah fährt grinsend den Wagen an. Dieser rollt einem brummen an und lässt alles erzittern. „Letzte Fahrt der Vergangenheit aber erste Fahrt in das neue Leben“ antwortet Sarah und legt mir ihre Hand auf den Oberschenkel. Ich nicke. „Ja…“ Ich blicke noch mal zu dem Haus hoch zu einem der Fenster meiner alten Wohnung. „Auf nach Chemnitz!“ ruft uns Rene zu, der in einem anderen Transporter an uns vorbei fährt. Ich lache und schaue Sarah Glücklich in die Augen. „Auf in unser neues Leben!“ murmle ich und gebe ihr einen langen, leidenschaftlichen Kuss, den die nur zu gerne vertieft. „Ich liebe dich“ flüstere ich und sehe wie Sarahs Augen strahlen. „Ich liebe dich auch!“ Wir fahren los und halten jedoch wieder am Ende der Straße,als sich ein Polizeitauto uns in den Weg stellt. Nico und Elvira streigen aus. "Hier verabschieden wir uns also?" fragt Nico als Sarah das Fenster herunter kurbelt und sich aus dem Fenster beugt und umarmt. "Ja" murmelt sie und gibt ihn einen Kuss auf die Wange. Elvira kommt auf meine Seite und schaut mich Schuldbewusst an. Ihr Blick bleibt auf meinen Krücken und der Narbe an meiner Schläfe hängen. "Tami..." setzt sie an doch ich Winke ab. "Es ist nichts passiert Elvi. Ich lebe noch und ich habe wieder mein Gedächtnis zurückerlangt" Elvira nickt nur kurz. "Es tut mir trotzdem Leid. Was ich getan habe hätte beinahe dein Leben gekostet..." flüstert sie leise. Ich schüttle den Kopf "Ich bin blöd gefallen. Das wars" Wir sehen uns lange schweigend an. "Pass auf dich auf" flüstert sie. "Pass du auf Dich auf!" meine Ich und drücke sie fest an mich, nachdem sie die Türe öffnete um mich zu umarmen. "Ihr werdet und Fehlen" schluchzt sie. "Ach was, wir sind ja nicht aus der Welt! Wir kommen euch besuchen! Und ihr uns Auch verstanden?!" meine Stimme Zittert und bricht als ich Elvira ansehe. "J-Ja" schluchzt sie. "Was ist eigentlich mit Nicole?" höre ich Sarah an Nico gewandt fragen. "Sie hatte sich an dem Abend eine Spritze gesetzt, was auch ihr Aggressives verhälten erklärt das sie an den Tag gelegt hatte als sie Tami angriff" pfiff Nico und grinst. Sarah nickt. "Sie macht gerade daher einen kleinen Urlaub" Nico zwinkert. "SO und jetzt aber hopp! Ihr wollt heut doch noch Heim kommen oder?" er gibt Sarah einen leichten Klaps. Sie Nimmt ihn fest in den Arm. "Bis dann! Danke für alles!" Nico nickt und nimmt Elvi in den Arm als sie zu ihm läuft. Dann winken sie uns nach als Sarah wieder anfährt und Renes Transporter folgt. "Ich werd sie vermissen" schluchze ich und wische mir die Tränen weg. "Wie du eben sagtest- Wir sind nicht aus der Welt" beruhigt Sarah mich und streicht mir über das Bein. "Ja.. Da hast du Recht" Ein Grinsen stiehlt sich über mein Gesicht. Dann schaue ich auf die Straße, den Weg in mein neues Glück. _________________________________________________________________________ So ^^ Und damit Endet die leidenschaftiche, Depressive, Dramatische, thrillermäßige Liebesgeschichte von Sarah und Mir xD Ich hoffe sie hat euch gefallen und ich bin echt begeistert dass doch einigen diese Geschichte gefallen hat und sie als Favö genommen hâben ^^ Danke an alle Super-Tollen Leser und auch natürlich einen -lichen Dank an Suke ^^ Sie hat die meißten Kommis geschirieben und sich sehr in die Geschichte hineinversetzt =) +grins+ In der nächsten Zeit werd ich mich an eine neue Geschichte setzen "Das Buch meiner Seele" Ich hoffe diese Geschichte wird euch genauso gut gefallen wie diese hier. Vielen dank nochmal an alle!!!!! Eure Tami +verbeug und mit einem lauten POFF verschwinde, dafür einen riesen Teller Kekse dalass+ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)