Der korrekte Umgangston von Rose-de-Noire (oder, unverhofft, kommt oft...) ================================================================================ Kapitel 2: Souvenir, Souvenir ----------------------------- Bei diesem Kapitel, sind eindeutig, die im Vorteil, die Stanley Kubricks Film: Eyes wide shut kennen. Nur am Rande, sei erwähnt, dass zu der damaligen Zeit, solche Partys, durchaus an der Tagesordnung waren... und auch Erik, ist „nur“ ein Mann. Auch, möchte ich euch bitten, ab und an, einen kurzen Blick, in die Personenbeschreibungen zu werfen; da ich da einige Ergänzungen vorgenommen habe; und dies auch weiterhin tun werde. Ich verbleibe hochachtungsvoll, eure Rose de Noire SOUVENIR, SOUVENIR Derweil, Lord Timothy Benjamin Byron Tusk, verstört und verwirrt durch die nächtliche Kühle, des Jahres 1897 eilte, liess sich Erik, seine eine Hand auf den Mund gepresst, mit der anderen, den Nacken reibend, erneut in seinen Samtfauteuil sinken. Ein tiefer Seufzer hob seine Brust als er sich nach vorne beugte und behutsam, das heruntergefallene Buch, vom Boden aufhob. „Du,“ hauchte er leise, „Oscar, warst ebenso unverschämt... Ich wünschte, ich hätte dich, vor dem Gefängnis bewahren können, mein Freund.“ und dann driftete er, in seinen Gedanken, zurück in seine Zeit in Grossbritannien, London; wohin er sich nach dem „Christine-Debakel“ begeben hatte. Der junge Mann, mit der Maske und dem Abendanzug, eilte durch die Dunkelheit, seine behandschuhte Hand, nervös um eine Einladungskarte geballt. „MASKENBALL“ stand darauf, in grossen goldenen Lettern; und darunter: Seid willkommen Jünger des Pan und erliegt dem Zauber der Nacht. Flüsternd, wiederholte er immer wieder aufs neue, das Passwort, welches er in einer gesonderten Depesche erhalten hatte: „Beltaine, Beltaine....“ es wurde zu einem gleichmässigen Singsang. Hätte er nicht bereits gewusst, zu welcher Art Maskenball die Einladung war, spätestens, nach Erhalt des Passwortes, hätte er es erraten. Er blieb stehen, als er ein grosses Anwesen erreichte, blickte auf das grosse, schmiedeiserne Tor, welches ein wenig offen stand. Noch, zögerte er sichtlich, dann gab er sich einen Ruck, straffte seine Schultern und ging bestimmten Schrittes durch das Tor. Als er das Herrenhaus erreichte, wurde er vor dessen Tür, von einem maskierten Wächter aufgehalten: „Passwort?!“ Mit erstaunlich dunkler, eindringlicher Stimme, sprach der junge, Maskierte das Wort: „Beltaine.“ Ohne eine Regung zu zeigen, trat der Wächter beiseite und öffnete die Tür und der junge Mann, huschte hindurch Leise Musik, empfing ihn; sanft und aufputschend, einlullend und erregend zu gleich. Anerkennend schnaubte er leise, legte seinen Mantel, in der dazu vorgesehenen Nische ab und begab sich in die Richtung, aus welcher die Musik erklang. Je näher er der Quelle der Musik kam, desto deutlicher, waren die andern Geräusche zu hören die sich damit vermischten: Leises Wispern, kokettes Lachen und verhaltenes Seufzen. Aufmerksam, überprüfte der junge Mann, den Sitz seiner Maske, welche sein Gesicht beinahe völlig verbarg. Er seufzte lautlos, als er den Raum betrat, noch immer, errötete er, bei dem Anblick, der ihn empfing. Er versuchte sich unauffällig umzusehen. Nein, sie war nicht hier, heute nicht; seine bevorzugte Gespielin. Vielleicht, würde sie noch erscheinen? Leicht enttäuscht, begab er sich zu einem der Sessel und liess sich darauf nieder sinken, schloss die Augen und lauschte, dem Treiben. Das er dabei, leise vor sich hin summte, bemerkte er nicht. Auch nicht wie,nach einer geraumen Zeit jemand von hinten an ihn heran trat. Erst, als sich ein Paar voller Lippen, sanft auf seinen Nacken presste, schreckte er hoch, sprang auf und wirbelte herum und fuhr den Mann, dessen er gewahr wurde, an:„ICH BIN NICHT...“ Er brach ab, schluckte und sprach erneut, nun jedoch viel ruhiger: „Verzeihung, ich bin nicht an SO etwas interessiert...“ Die Augen des Mannes, lagen zwar im Schatten dessen Maske, aber er konnte deutlich sehen, wie sie einen enttäuschten Ausdruck annahmen und er hatte das Gefühl seine Entschuldigung bekräftigen zu müssen: „Verzeihen sie...“ Die freundliche, sanfte Stimme des Mannes unterbrach ihn: „Nein, verzeihen SIE mir, bitte. Ich dachte, sie wären alleine; und da ich es auch bin...“ Der Mann breitete seine Arme in einer beredeten Geste aus. Die Antwort seines Gegenüber, bestand in einem kleinen Schnauben: „Ich, BIN alleine...Kommen sie, lassen sie uns in ein anderes Zimmer gehen und uns dem Vergnügen zu wenden, dass uns noch bleibt: Wein.“ „Ich gehe nicht mit Männern, deren Name ich nicht kenne, Wein trinken...“ Der junge Mann zwinkerte, verwirrt und lachte dann leise: „Verführen ja, Wein trinken nein?“ „Sie sagen es, genau so ist es. MEIN Name ist Oscar...“ Oscar, streckte dem jungen Maskierten die Hand hin, der sie auch ergriff. „Erik.“ Dann drehte sich der Mann um, liess die Hand los und ging vorn weg in das nächste freie Zimmer, nicht ohne sich eine Flasche Wein, vom Buffet zu nehmen. Oscar, folgte ihm und seinem Beispiel. Erik grinste, was diese Flasche Wein, nicht alles ausgelöst hatte. Damals, bemerkte Oscar das erste Mal, dass Erik, sehr, sehr mitteilungsfreudig wurde, wenn er zu viel trank. Und er hatte sich damals,bei Oscar förmlich ausgeweint. Jener, hatte den, völlig betrunkenen Mann, danach einfach mit nach Hause genommen und ihn am anderen Tag mit Kaffee aufgepäppelt. Das Oscar ihm damals, die Maske ausgezogen UND danach gleich wieder angezogen hatte erfuhr Erik erst Monate später, als sie sich bereits angefreundet hatten. Damit, war ihre Freundschaft endgültig besiegelt gewesen. Erneut, wurde der Ausdruck auf Eriks Gesicht wehmütig. Wie gerne hätte er doch seinem, wohl einzigen, Freund geholfen. Das ehemalige Phantom der Oper, erhob sich, das Buch mit der Widmung, fest an seine Brust gedrückt und verliess lautlos die Loge; und danach die Oper, durch einen alten, verborgenen Gang. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)