Bunny Tsukino und die Männerwelt von abgemeldet (das Chaos scheint vorprogrammiert) ================================================================================ Kapitel 16: Ein Kuss, Gedanken und brüderliche Fürsorge ------------------------------------------------------- Chinatsu lief nervös vor ihrer Haustür auf und ab. Sie konnte bereits Bunnys Schritte auf den Stufen hören. ‚Was mach ich da bloß? ‘, dachte sie. Doch es war zu spät einen Rückzieher zu machen. Bunny erklomm gerade die letzten Stufen und sah ihre Freundin. Freudig sprang sie ihr in die Arme und brach in Tränen aus. Chinatsu war geschockt. Warum weinte sie denn jetzt? Das machte alles nur noch viel schwieriger! Beruhigend strich sie ihrer Freundin über den Rücken und genoss dabei jede Berührung. Ihre Haut fühlte sich seidig weich an. Bunny hatte ein dünnes Neckholdertop an, welches einen Blick auf ihren makellosen Rücken freigab. Sie hatte zwar eine Jacke in der Hand, jedoch hatte sie nicht daran gedacht sie anzuziehen. Bei jeder von Chinatsus Berührungen zuckte die Blondine unmerklich zusammen. Weder Chinatsu, noch Bunny wussten wie lange sie bereits in dieser Position da standen. Beiden gefiel es die andere im Arm zu halten. Wenn auch aus vollkommen verschiedenen Gründen. Letztendlich löste sich Chinatsu von Bunny und bot ihr an, reinzukommen. Usagi nahm dieses Angebot gerne an, auch wenn ihr etwas mulmig im Bauch zu Mute war. Die Blondine betrat die Wohnung. Chinatsu trat direkt nach ihr ein. „Setz dich doch“, sagte sie. Bunny ließ sich auf dem ledernen Sofa ihrer Freundin nieder. Es war sehr bequem und ziemlich groß. Eben deshalb wunderte sich Bunny dass Chinatsu sich dicht neben sie setzte. „Bunny ich…“ Ihre Stimme brach und die Tränen begannen zu fließen. Bunny erschrak als sie feststellte, dass ihre Freundin weinte. Noch nie hatte sie sie weinen gesehen. Auch wenn sie sich nicht sonderlich lange kannten, so dachte Bunny Chinatsu wäre eine Frau die niemals weinte. Doch anscheinend hatte sie sich da getäuscht. Die Blondine nahm sie in den Arm. Sie wollte nicht dass sie weinte und erst recht nicht wegen ihr. Auf einmal erschien Chinatsu so unglaublich klein und zerbrechlich. Eigenschaften die ganz und gar nicht zu ihrer Persönlichkeit zu passen schienen. Sie vergrub ihr Gesicht in Bunnys Halsbeuge. „Es tut mir so Leid“, schluchzte sie. „Schhht…ist schon gut. Alles ist gut“, versuchte Bunny sie zu beruhigen. Sie streichelte ihrer Freundin beruhigend über den Rücken und dann über ihren Kopf. Chinatsus Tränen versiegten. Sie hob den Kopf und blickte Bunny direkt in die Augen. Das Leben war so ungerecht! Alles würde Chinatsu dafür geben Bunny einmal küssen zu dürfen. Sie berühren zu dürfen! Einfach mit ihr zusammen zu sein und sie glücklich zu machen. Was war schon ein Mann. Frauen sind viel zärtlicher. Und Frauen streiten sich nicht über…mmh z.B das Fernsehprogramm. Und Frauen lassen auch die Klobrille nicht aufgeklappt. Überhaupt ist eine Partnerschaft zwischen Frauen viel harmonischer. Es heißt ja nicht umsonst Männer sind vom Mars und Frauen von der Venus. Sie beschloss, es auf einen Versuch ankommen zu lassen. Langsam kam sie Bunnys Gesicht näher. Die Blondine war damit vollkommen überfordert. Sie wich ein wenig zurück, doch auch das hielt Chinatsu nicht von ihrem Vorhaben ab. Sie wollte, nein sie MUSSTE ein Mal, nur ein einziges Mal in den Genuss kommen, Bunnys Lippen zu berühren und wäre es auch nur für einige Sekunden. Zwischen ihren Gesichtern war nur noch ein Abstand von etwa einem Zentimeter. Bunny fühlte sich unwohl. Wollte Chinatsu sie jetzt wirklich küssen? Wie würde sich das wohl anfühlen? Fremd? Oder doch angenehm? Eins stand fest. Sie würde es herausfinden. Nur noch ein kleines bisschen... Nun war es geschehen! Chinatsus Lippen lagen auf denen von Bunny und merkwürdigerweise war das alles andere als unangenehm. Bunny gefiel es ihre weichen Lippen zu spüren. Sie wusste nicht was sie ritt, doch einen Moment später kitzelte sie Chinatsus Lippen mit ihrer Zungenspitze. Diese wusste nicht wie ihr geschah. Sie glaubte es wäre wieder nur ein Traum. Doch es fühlte sich so verdammt real an, wie noch nie zuvor. Sie öffnete ihre Lippen und gewährte Bunnys Zunge somit Einlass. Bunny streichelte die Zunge ihrer Freundin und erkundete neugierig deren Mundhöhle. Sie stöhnte in den Kuss hinein. Dieser Laut animierte Chinatsu dazu noch weiter zu gehen. Langsam lies sie ihre Hände unter Bunnys Top gleiten und streichelte erst ihren Rücken, dann ihren Bauch. Dann wurde sie mutiger. Sie ging mit ihren Händen auf Wanderschaft. Vom Bauch tastete sie sich langsam zu Bunnys Busen hinauf. Die Blonde lies es geschehen. Ihr Verstand hatte sich komplett verabschiedet. Nicht nur das. Nein! Auch ihre Hände gingen auf Wanderschaft. Chinatsu begann langsam ihr Top auszuziehen. „Ich werde dir heute Nacht pures Glück bescheren“, hauchte sie mit verführerischer Stimme. Großer Fehler, wie sich gleich darauf herausstellte! Haargenau denselben Satz hatte Yaten zu ihr gesagt, als sie das erste Mal mit ihm geschlafen hatte. Yaten! Oh nein, das durfte sie ihm doch nicht antun! Ihr Gehirn funktionierte nun wieder. Sie löste sich von Chinatsu. Diese blickte sie nur verwirrt an. Bunny sprang auf und zog ihr Oberteil wieder zu Recht. „Ich kann nicht…Yaten er…ich kann ihm das nicht antun“, sagte sie und brach in Tränen aus. „Es tut mir so Leid“, schluchzte Usagi und rannte aus der Wohnung. Chinatsu verstand die Welt nicht mehr. Wie um Himmels Willen kam sie denn nun auf Yaten?! Und vor allem, WAS konnte er ihr denn bieten? Er hatte ihr schon ein Mal wehgetan und bestimmt würde das wieder passieren. Männer sind eben so! Das liegt in ihrer Natur! Auch sie war einmal sehr von einem Mann verletzt worden. Sie hatte ihm alles gegeben und er? Er schmiss alles weg. Yaten war genauso! Da war sie sich mehr als sicher. Und Bunny würde das schon noch erkennen und dann würde sie ihr beistehen und sie trösten. Chinatsu lächelte. Oh ja! Sie würde sie trösten und sie Yaten vergessen lassen. Bunny lief derweil weinend durch den Park. Nachdem sie Chinatsus Haus verlassen hatte, wollte sie einfach allein sein. Ihre Ruhe haben! Und nachdenken! Über sich und ihre Wünsche. Über ihre Zukunft! Und natürlich auch über Yaten. Yaten! Sie liebte ihn doch von ganzem Herzen! Sie hatte nie aufgehört ihn zu lieben. Und doch…hatte sie Chinatsu geküsst und sich von ihr berühren lassen. Und sie hatten diese Berührungen genossen ohne auch nur einen Gedanken an Yaten zu verschwenden! Warum hatte sie das getan? Es war falsch! Trotzdem hatte es sich in dem Moment richtig angefühlt. Doch als sie sagte sie würde ihr heute Nacht pures Glück bescheren, da kehrte Yaten in ihre Gedanken zurück. Er hatte sich geändert. Er würde ihr nicht mehr weh tun! Jeder Mensch durfte doch Fehler machen! Man musste bloß aus ihnen lernen. Yaten war auf der Couch eingeschlafen. Lange hatte er sich Gedanken über sich und Bunny gemacht. Und eins stand für ihn außer Frage, er würde um Bunnys Liebe kämpfen. Er wollte sie nicht noch einmal verlieren. Sie war wie ein heller Stern, der in der Nacht leuchtete. Sie war sein Licht. Er würde sie nie aufgeben. Das schwor er sich. Er wachte auf und schon wieder dachte er an Bunny. Vermutlich brauchte sie etwas Zeit um nachzudenken. Vielleicht war sie ja bei ihren Eltern? Sollte er dort anrufen? Nein, er sollte ihr so viel Zeit lassen, wie sie brauchte. Und das würde er auch in der Hoffnung, dass sie sich bald bei ihm melden würde. Bunny saß eine Weile lang auf einer Schaukel und machte sich Gedanken. Allmählich wurde es sehr kalt. Sie knöpfte ihre Jacke zu und begab sich in ihr schönes warmes zu Hause. Dort angekommen ließ sie sich ein heißes Bad ein. Sie stellte einige Kerzen auf und füllte sich ein Glas Wein ein. Dann legte sie sich in die Wanne und entspannte. Yaten hielt es nicht mehr aus. Auch wenn er Bunny Zeit lassen wollte, so fehlte sie ihm doch sehr. Der Weißhaarige schaltete den Fernseher an und zappte durch die Kanäle. Er blieb bei einer Liebesschnulze hängen. Eigentlich verabscheute er sowas ja, doch die Situation die im Film gezeigt wurde, erinnerte ihn sehr an sich und Bunny. „Bitte glaub mir. Ich habe mich geändert. Ich werde dich nie wieder verletzen! Bitte gib mir die Chance dir zu beweisen wie sehr ich dich liebe“, sagte der männliche Darsteller. Die Darstellerin antwortete dass sie etwas Zeit brauche und sie ihm ihre Entscheidung mitteilen würde, sowie der neue Tag beginnt. Yaten zappte weiter. Er seufzte und schaltete den Fernseher schließlich ganz aus. Seiya hatte sich inzwischen beruhigt. Er ging ebenfalls ins Wohnzimmer um etwas fern zu sehen. Er sah seinen Bruder mit gesenktem Kopf sitzen. Er beschloss sich zu ihm zu setzen. Yaten sah zu ihm auf und man konnte in seinen Augen sehen, wie traurig er war. Seiya tat sein Bruder sehr Leid. Doch in dieser Situation könnte er ihm nicht helfen. „Hey Bruderherz, lass den Kopf nicht hängen! Sie wird sich bald bei dir melden und bis dahin solltest du dich nicht so gehen lassen. Wie wär’s mit einer Runde Playstation?“, fragte er. Yaten nickte. Sie entschieden sich für das neue Wheels on Road-Spiel. Seiya bemühte sich seinen kleinen Bruder so weit es geht von seinen Sorgen abzulenken. Es gelang auch. Als das Rennen zu Ende war und Yaten gewonnen hatte, sagte Seiya das wäre Anfängerglück und verstrubbelte ihm die Haare. Einen Moment lang, kam es beiden vor, als wären sie in der Zeit zurückversetzt. Sie waren wieder Kinder und zankten ein wenig. Seiya war es gelungen seinen Bruder auf andere Gedanken zu bringen und Yaten war sehr dankbar dafür. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)