Bunny Tsukino und die Männerwelt von abgemeldet (das Chaos scheint vorprogrammiert) ================================================================================ Kapitel 15: Ein Brief, erwachsen werden und unerwarteter Besuch --------------------------------------------------------------- Nachdem Bunny sich wieder vollständig beruhigt hatte, war ihr aufgefallen dass ihre Freundin Chinatsu nicht mehr anwesend war. Sie erkundigte sich deshalb bei den anderen nach ihrem Verbleib, jedoch konnte sie dabei weder Motoki noch Mamoru und Seiya in die Augen sehen. Doch keiner wusste wo die junge Frau hingegangen sein könnte. „Chinatsuuu!“, rief Bunny. Doch sie bekam keine Antwort. Die Blondine versuchte es noch ein zweites Mal, nur lauter. Immer noch nichts. Seiya ergriff das Wort. „Tja Schätzchen ihr hat die Szene gerade eben wohl ebenso wenig gefallen wie uns dreien.“ Bunny verstand mal wieder nur Bahnhof. „Welche Szene? Meinst du etwa Mamoru und Motoki?“,fragte sie. Noch immer sah sie ihn dabei nicht direkt an. Seiya ging auf sie zu. „Nein!“, sagte er laut und zeigte mit seinem Zeigefinger in ihre Richtung. „DAS hier. Dich und Yaten.“ Bunny hatte sich schon längst wieder von Yaten gelöst, stand aber trotzdem direkt neben ihm. Nun verstand sie, doch wahr haben wollte sie es deshalb noch lange nicht. „Da-Das ist zu viel“, stammelte sie und sah hilfesuchend zu Yaten. Nun ergriff Yaten das Wort. „Naja honey du bist wohl mehr als nur eine Freundin für sie. Ungläubig weitete die junge Blondine die Augen. Sie schüttelte heftig mit dem Kopf. „Sie....ich.....wir....nein!“, sagte sie. Yaten griff nach ihrem Arm um sie zu sich zu ziehen, doch sie entzog sich ihm. „Tut mir Leid Yaten...ich...ich muss erst einmal mit ihr reden.“ Sie gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange, winkte den anderen kurz zu und begab sich direkt zu ihrer Wohnung. Ein Zettel hing an der Tür. Hi Sweetheart! Bitte sei mir nicht böse, dass ich ohne ein Wort einfach abgehauen bin. Ich war viel zu feige, dir meine Gefühle zu gestehen. Du bist mehr als nur eine Freundin für mich. Ich wollte es nicht...es ist einfach so passiert...ich habe mich in dich verliebt. Ich hab versucht es zu ignorieren und eine Zeit lang...gelang es mir sogar einigermaßen. Doch als ich dich in Yatens Armen sah, wurde mir klar dass ich das nicht kann. Deshalb bin ich gegangen. Bitte ruf mich nicht mehr an. Es wäre nicht fair von dir, von mir zu verlangen bei dir zu bleiben um dich Tag für Tag mit Yaten zu sehen. Ich hoffe von ganzen Herzen dass du glücklich wirst. Ich wünsche euch beiden jedenfalls alles Glück der Welt. Deine Freundin Chinatsu Bunny war schockiert über die Worte, die sie soeben gelesen hatte. Niemals hätte sie für möglich gehalten dass Chinatsu mehr als nur Freundschaft für sie empfand. Erneut kamen Bunny die Tränen. Sie verfluchte sich selbst für die Tatsache dass sie so nah am Wasser gebaut worden war. Sie knüllte den Zettel zusammen und warf ihn unachtsam in die nächstbeste Ecke, in der Hoffnung sie könnte so vergessen was sie soeben gelesen hatte. Den Schmerz zu vergessen. Ihre beste Freundin – auch wenn sie sich nicht lange kannten, so waren sie trotzdem unzertrennlich geworden. Und jetzt sollte das alles vorbei sein? Sie verfluchte die Liebe. Sie war so unglaublich kompliziert. Der jungen Blondine fiel auf dass der Schlüsseldienst noch nicht da gewesen war. Sie lies sich vor der Tür nieder und zog ihr Handy aus ihrer Tasche. Langsam tippe sie Chinatsus Nummer ein und drückte dann auf anrufen. Wie Bunny bereits erwartet hatte nahm ihre Freundin nicht ab. Verzweifelt schleuderte sie ihr Handy weg und vergrub ihr noch immer weinendes Gesicht in ihren kleinen Händen. Nun hatte ihre Freundin sie also alleine gelassen. Und dabei war sie ein fester Bestandteil von Bunnys Leben geworden. Sie konnte sich nicht mehr vorstellen wie ein Leben ohne Chinatsu sein sollte. Nach 15 Minuten rumheulen, beschloss Bunny noch einmal zu versuchen, Chinatsu zu erreichen, obwohl sie in ihrem Inneren wusste, dass es aussichtslos war. Erneut nahm ihre Freundin nicht ab. Die Blonde grübelte und grübelte. Sie beschloss, Chinatsu eine SMS zu schreiben mit dem Text 'Es ist nicht fair von dir, mich in diesem Chaos, alleine zu lassen.' Bunny überlegte ob sie die Nachricht abschicken sollte, drückte dann aber doch auf senden. Bei Chinatsu Sie war inzwischen zu Hause angekommen und hatte sich in ein Buch vertieft um ihre Trauer zu verdrängen. Sie wusste dass aus Bunny und ihr nichts werden konnte und doch hatte sie die Hoffnung nie vollständig aufgegeben. Doch als sie ihre Liebste in den Armen des Weißhaarigen gesehen hatte, erlosch auch der letzte Hoffnungsschimmer in ihr. Ihr Handy klingelte und zerstörte den Versuch alles zu vergessen, Bunny zu vergessen. Sie wusste dass es Bunny war. Sie drückte sie weg. Sie konnte einfach nicht mit ihr reden. Noch einmal klingelte ihr Handy. Erneut wies Chinatsu Bunnys Anruf ab. Die Minuten vergingen und Chinatsu dachte Bunny hätte endlich aufgegeben. Doch weit gefehlt. Da kam auch schon eine SMS an. Chinatsu zitterte als sie auf 'lesen' drückte. Als sie die Nachricht gelesen hatte, schnaubte sie. „Nicht fair von mir?!“, schrie sie das Handy an. Stimmt, es war nicht gerade die Feine Art Bunny allein gelassen zu haben und doch fühlte es sich in dem Moment als sie aus der Wohnung der Ärzte trat, richtig an. Doch jetzt wo sie Bunnys Worte gelesen hatte, bekam sie ein schlechtes Gewissen. Offensichtlich war Bunny vollkommen durcheinander und sie lies sie einfach mit den vier Kerlen alleine. Sie beschloss dennoch Bunny aus dem Weg zu gehen und legte sich erstmal ins Bett. Sie träumte wieder einmal von einer heißen Nacht mit Bunny. Bei den Jungs Nachdem Motoki hörte wie die Tür ins Schloss fiel, wandte er sich wieder an Mamoru. „Sag mal was hast du dir dabei gedacht?! Sowas wie du nennt sich Freund. Vor mir machst du auf heile Welt und hinter meinem Rücken, machst du mich schlecht vor Bunny!“, schrie er. Mamoru blickte schuldbewusst zu Boden. Während Motoki weiterhin mit Mamoru streitete hatte Seiya andere Sorgen. Er hatte sein Schätzchen in den Armen seines Bruders gesehen und das machte ihm schwer zu schaffen. Auch Yaten fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Seiya warf ihm immer wieder vernichtende Blicke zu. Der Weißhaarige sah ihn jedoch nicht an. Er kannte seinen Bruder und sein Temperament. Vermutlich sollte er heute noch seine Koffer packen und verschwinden. Um so verwunderter war er als sein Bruder mit ruhiger Stimme das Wort ergriff. „Liebst du sie?“, fragte er. Yaten nickte. Seiya seufzte. „Du bist mein Bruder und deswegen möchte ich dass du glücklich bist. Doch eines musst du mir versprechen. Mach sie glücklich. Verletze sie nicht und pass gut auf sie auf.“ Yaten riss die Augen auf. „W-Was?“,stammelte er. Seiya lächelte, obwohl ihm garnicht danach war. „Ich meine es ernst Yaten, wenn du das vermasselst, werd ich die Gelegenheit beim Schopf packen und sie mir schnappen, klar?!“ Sein Bruder nickte. „Klar.“ Seiya drehte sich um und ging in sein Zimmer. Er schloss die Tür ab und widmete sich seiner Gitarre. Völlig perplex stand Yaten da. Mamoru und Motoki hatten das Gespräch zwischen Seiya und Yaten mitbekommen und wunderten sich über dessen Erwachsene Art. Schließlich war er immer der Kindskopf unter ihnen gewesen. Die beiden schämten sich für ihr Benehmen. Sie waren zwei erwachsene Männer und benahmen sich wie kleine Kinder. Seiyas Worte hatten ihnen Augen geöffnet. Wenn Bunny mit Yaten glücklich war, wenn er sie wirklich glücklich machen konnte, so schworen sie sich, das zu zähneknirschend zu akzeptieren. Sie nickten Yaten zu und verschwanden ebenfalls in ihre Zimmer. Mamoru widmete sich einem Buch über Medizin. Motoki setzte sich an seinen Computer und surfte im Internet. Yaten konnte sich immer noch nicht vom Fleck bewegen. Er konnte nicht fassen dass er den 'Segen' seines Bruders bekommen hatte. Auch die anderen hatten ihm mit einem Nicken deutlich gemacht, dass sie ihm nicht länger im Weg stehen würden. Bei Bunny Inzwischen war der Schlüsseldienst da gewesen und Bunny war in ihre Wohnung getreten. Sie lies sich seufzend auf ihr Bett fallen und grübelte über die jüngsten Geschehnisse des Tages nach. Sie ging unter die Dusche. Las zwei Kapitel eines Buches. „illuminati“ war der Titel. Obwohl sie es sehr spannend fand, konnte sie sich trotzdem nicht voll und ganz darauf konzentrieren. Sie zog sich an und ging aus ihrer Wohnung. Yaten verpasste Bunny nur um eine Minute. Er stand an ihrer Tür und klingelte. Doch da sie nicht da war, konnte sie auch nicht öffnen. Er seufzte und ging mit gesenkten Kopf zurück in die Wohnung seines Bruders. Er setzte sich auf die Couch und starrte ins Leere. Bunny wusste nicht wo sie hin wollte, bis sie vor dem Haus stand, in dem Chinatsu wohnte. Sie fand auf Anhieb ihre Klingel. Die Blonde zögerte kurz, drückte dann aber doch drauf. Die Gegensprechanlage ertönte. „Ja?“ „Chinatsu ich bins Bunny, bitte lass mich rein.“ Chinatsu zögerte, drückte dann aber doch auf den Summer. Bunny drückte gegen die Tür und ging die Treppen hinauf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)