Bunny Tsukino und die Männerwelt von abgemeldet (das Chaos scheint vorprogrammiert) ================================================================================ Kapitel 14: ausgesprochene Gedanken, Tränen und eine Erkenntnis? ---------------------------------------------------------------- Mamoru war dringend ins Krankenhaus gerufen worden. Da er ein begnadeter Chirurg war, musste er sich um einen Extremfall kümmern. Ein junges Mädchen wurde bei einem Brand schwer verletzt Ihr Gesicht war vollständig entstellt und sie konnte nicht aufhören zu schreien. Man hatte den jungen Arzt zu Hilfe geholt. Als er das Mädchen sah, stockte ihm der Atem. Man hatte ihm berichtet dass ein brennendes Brett auf sie gefallen wäre, doch das Ausmaß ihrer Verletzungen konnte er erst jetzt richtig beurteilen. Erst als er sie mit eigenen Augen sah. Sie tat ihm so unendlich Leid. Ihr eifersüchtiger Freund hatte das Feuer gelegt, als sie mit ihm Schluss gemacht hatte. Er hatte sie niedergeschlagen und dann ihre Vorhänge in Brand gesteckt. Mamoru verstand nicht, was in solchen Menschen bloß vor sich geht. Natürlich ist es traurig wenn eine Liebe zu Ende geht, aber das Leben geht doch schließlich weiter. Verlassen zu werden, ist noch lange kein Grund um sich und anderen Menschen etwas anzutun. Der Freund des jungen Mädchens war bei diesem Brand ums Leben gekommen. Das Mädchen stand noch immer unter Schock. Nur knapp hatten die Feuerwehrleute sie retten können. Sie hatte gesagt sie wolle so nicht weiterleben. Sie hatte Angst vor ihrem Spiegelbild. Erst einmal hatte sie sich kurz gesehen und das nur flüchtig und seid dem konnte sie nicht aufhören mit den schmerzerfüllten Schreien. Nun lag es einzig an ihm, ihr ihre Schönheit wieder zu geben. Er schwor sich alles in seiner Macht stehende zu tun um ihr ihr Schicksal zu erleichtern. Klar heilte ein wiederhergestelltes Gesicht nicht die tiefen Wunden in ihrem Herz aber zumindest könnte sie dann in den Spiegel blicken. Die Operation dauerte acht volle Stunden. Mamoru war einer der besten auf seinem Gebiet obwohl er noch nicht sehr viel Erfahrung hatte. Der junge Arzt schaffte es das Gesicht seiner Patientin vollständig wieder herzustellen. Es war ein anstrengender Tag, doch er war mehr als stolz auf seine Arbeit. Wenn alles gut ginge, würden die Narben schnell verheilen und möglicherweise könnte das arme Mädchen dann wieder lächeln. Zufrieden mit sich selbst, machte er sich auf den Weg zum Ausgang. Er wollte nur noch nach Hause. Nach dieser Tortur brauchte er erst einmal Schlaf. Bunny hatte ebenfalls von dem schrecklichen Fall der kleinen Miako gehört. Sie ist erst 15 Jahre alt. Sie konnte nicht glauben wie ein Mensch nur so grausam sein konnte. Sie bekam eine Gänsehaut als sie aus dem Krankenhaus trat. Sie zog ihre dünne Jacke weiter um ihre Taille, damit es ihr wärmer wurde. Sie bereute es sich nicht wärmer angezogen zu haben, da sie laufen musste. Zur selben Zeit wie sie, trat auch Mamoru aus dem Gebäude. Mit den Gedanken war er immer noch bei der kleinen Miako. Ihr Fall machte ihm schwer zu schaffen. 'Hoffentlich verheilt alles schnell', dachte er und eine kleine Träne bahnte sich den Weg seine Wange hinunter. Bunny sah entsetzt mit an, wie Mamoru – der als smarter cooler Typ galt – weinte. Seit seinem Geständnis war sie ihm aus dem Weg gegangen. Und nun sah sie ihn in solch einer Lage. Zaghaft ging sie auf ihn zu. Beide waren inzwischen auf dem privaten Parkplatz der Klinik angekommen. Sie wusste nicht was sie ihm sagen sollte aber sie wollte auf jeden Fall mal mit ihm reden. Mamoru bemerkte sie nicht. Sie kam immer näher. Als sie hinter ihm stand, legte sie sanft eine Hand auf seine Schulter. Er erschrak und drehte sich sofort um. „B-Bunny. Was ist denn?“ sagte er mit zittriger Stimme. Nicht weil er sich so erschreckt hatte. Nein. Ihre Anwesenheit raubte ihm den Verstand. „Ähm i-ich wollt mich einfach nur erkundigen wie es dir geht.“ Der Schwarzhaarige sah sie erstaunt an. „Äh gut, wie solls mir schon gehen?“, antwortete er. Bunny bemerkte seine Anspannung. „Es geht dir auch sehr nah, hab ich recht?“, platzte es aus ihr heraus. Er stutzte. „Was meinst du?“ Sie senkte den Blick, sah ihn dann aber wieder an. „Ich meine Miako.“ Mamoru schluckte. Woher wusste sie das? Kann sie Gedanken lesen? Sah man ihm das so sehr an? Er nickte leicht, senkte dann aber den Kopf. Er wollte nun wirklich nicht sentimental vor ihr werden. Sie ging auf ihn zu und umarmte ihn. Er erstarrte. Sie wusste nicht warum, aber sie brauchte diese Nähe einfach und sie wusste dass es ihm genau so erging. Langsam entspannte er sich wieder und erwiderte die Umarmung. Er wollte diesen Moment genießen. Wollte ihre Nähe spüren. Er wollte sich das Gefühl einprägen. Ihren Geruch in sich aufsaugen. Mamoru wünschte sich dass dieser Moment niemals vergehen würde. Einige Minuten vergingen, bis sich Bunny wieder von Mamoru gelöst hatte. Mamoru sah die Blondine mit einem fragenden Blick an. Sie lächelte. „Das hab ich gebraucht.“ Sie hatte nicht gemerkt, wie sie ihren Gedanken laut ausgesprochen hatte. Mamoru jedoch hatte es durchaus gehört und blickte sie ungläubig an. Diese Frau war ihm wirklich ein Rätsel. Unwillkürlich zeichnete ein breites Grinsen sich auf seinem Gesicht ab. Erst jetzt dämmerte Bunny dass sie ihre Gedanken so eben laut ausgesprochen hatte. Ihr Kopf färbte sich augenblicklich knallrot. „Ähm i-ich...tut mir Leid.“ „Aber warum denn? Mir geht’s doch genauso“, entgegenete der Schwarzhaarige. Nun wurde Bunny noch verlegener. „Ähm ich...Mamoru...du d-du bist großartig als...als Freund.“ Das letzte Wort hatte sie nur geflüstert, trotzdem hatten Mamorus sensible Ohren es vernommen. „Freund? Bunny ich hab dir gesagt wie ich dazu stehe.“ Warum konnte sie seine Liebe nicht einfach erwidern? Er war doch ein guter Fang. Jung, gutaussehend, belesen, Arzt. Was wollte sie denn mehr? Immer wieder ging es ihm durch den Kopf. Eigentlich war er doch keine schlechte Wahl. Sah sie das etwa nicht?Musste er wirklich erst gegen seine zwei besten Freunde um ihr Herz kämpfen? Traurig starrte Bunny den Boden an. „Warum muss alles so kompliziert sein?“, fragte sie. Damit konnte er nun gar nichts anfangen. „Aber alles ist doch ganz einfach, du bedeutest mir viel und ich...naja du magst mich doch auch.“ Er verstand wirklich nicht worauf sie hinaus wollte. Sie schüttelte den Kopf. „Aber wenn du mich nicht magst warum hast du mich dann umarmt?“, wollte er nun wissen. In seiner Stimme lag ein anklagender Unterton. Erneut schüttelte die junge Frau den Kopf. „Nein, so meinte ich das nicht...ich mag dich...aber...ich mag noch jemand anderes.“ Nun war es raus. „Dieser Yaten?! Oder Seiya?!“, platzte es aus ihm heraus. Es war fast schon geschrien. Sie hatten ihre Umgebung schon ganz vergessen. Sie standen immer noch auf dem Parkplatz des Krankenhauses. Erschrocken über die Wut in seiner Stimme, blickte sie ihn an. Sie schwieg. Doch Schweigen galt bekanntlich als Zustimmung. Mamoru überlegte kurz was er sagen könnte. „Seiya ist....er...ist zwar mein bester Freund aber...er würde dir nur weh tun...er ist der Typ Mann der nur mit den Frauen spielt!“, sagte er. Mamoru war sich durchaus bewusst dass dies ein Schlag unter die Gürtellinie war, doch im Krieg und in der Liebe war bekanntlich alles erlaubt. Seine Aussage traf Bunny mitten ins Herz. Sie öffnete den Mund, bekam aber keinen Ton heraus. Sie hatte die Aufrichtigkeit in Seiyas Augen erkannt, so sehr konnte sie sich garnicht täuschen. Erneut ergriff Mamoru das Wort. „Und was diesen Yaten angeht, die beiden sind Brüder und gleichen sich sehr. Er hat dir doch schon einmal weh getan hab ich Recht?“, sagte er mit ruhiger Stimme. Bunny zuckte zusammen. Würden Yaten und Seiya nur mit ihr spielen? Sie schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid Bunny aber das ist die Wahrheit und übrigens, Motoki würde ebenfalls nicht zu dir passen!“ Damit drehte er sich um und lief weiter zu seinem Wagen. Zurück blieb eine verdatterte Bunny. Erneut flossen ihr die Tränen übers Gesicht. Erneut war sie vollkommen ratlos. Mamoru warf noch einmal einen Blick in seinen Rückspiegel. Er sah den Schmerz in Bunnys Augen – den er verursacht hatte – und doch zeichnete sich ein siegessicheres Grinsen auf seinem Gesicht ab. Er fuhr los ohne ein weiteres Mal zurück zu blicken. Er kam sich zwar vor wie das letzte Arschloch doch er war sich sicher Bunny die Augen geöffnet zu haben. Bunny zitterte am ganzen Leib. Doch es war nicht die Kälte die ihr Zittern verursachte. Nein. Es war die Angst, dass Mamoru Recht haben könnte, die ihr so zu schaffen machte. Als ihr Handy klingelte, löste sie sich schließlich aus ihrer Starre. Chinatsu rief an. „Ha-Hallo Chinatsu“, krächzte Bunny ins Telefon. Bei Chinatsu schrillten sofort die Alarmglocken. „Süße ich bins, was ist denn los?“ „Ach nichts, alles in Ordnung“, log Bunny. Doch ihre Freundin kannte sie schon zu gut und kaufte ihr das natürlich nicht ab. „Bunny, du weißt ich merke wenn du lügst, du kannst mit mir doch über alles reden.“ Bunny schniefte. „Chinatsu kannst du mich abholen?“,bat sie. „Klar, bist du zu Hause?“ Die Blondine verneinte und sagte sie wäre noch im Krankenhaus, besser gesagt auf dem Parkplatz. „Ich bin nicht schwer zu erkennen, halt einfach nach einem Häufchen Elend Ausschau.“ Chinatsu seufzte. „Ich komm sofort.“ Sie holte Bunny ab und beide fuhren dann gemeinsam zu Bunny nach Hause. Mamoru war schon lange zu Hause angekommen. Sein schlechtes Gewissen quälte ihn. Es war nicht fair von ihm seine Freunde durch den Dreck zu ziehen. Er seufzte und legte sich auf sein Bett. Nun konnte er ohnehin nichts mehr daran ändern. Er schloss die Augen und versuchte vergebens Schlaf zu finden. Es gelang ihm nicht und so begab er sich ins Wohnzimmer und setzte sich zum nicht sonderlich gut gelaunten Motoki. Bunny und Chinatsu betraten gerade das Treppenhaus. Seiya kam vom Fitnesscenter nach Hause. Sie begegneten einander. Bunny seufzte. Gerade hatte sie sich endlich wieder beruhigt und dann das! Oh nein der Herr konnte sie wohl wirklich nicht leiden. Seiya erblickte die beiden Frauen und begrüßte sie freudig. „Schätzchen...ahh und du bist?“, fragte Seiya und sah Chinatsu an. „Chinatsu“, antwortete Angesprochene knapp. „O...kay.“ Seiya hatte den unhöflichen Tonfall sofort bemerkte, machte sich jedoch keine weiteren Gedanken darüber. Zusammen stiegen die drei wortlos die Treppen hoch. Im Flur – der ihre beiden Wohnungen verband – trennten sich schließlich ihre Wege. Bunny und Chinatsu gingen auf Bunnys Tür zu. Bunny seufzte als sie ihren Schlüssel nicht finden konnte. Sie hatte ihn wohl im Krankenhaus liegen lassen. Konnte der Tag denn noch schlimmer werden? Seiya beobachtete das Szenario. „Bunny wenn du deinen Schlüssel nicht finden kannst, könnt ihr gern von uns aus den Schlüsseldienst rufen und währenddessen bei uns warten. Motoki hat bestimmt schon was schönes gekocht.“ Bunny wollte Mamoru nicht wiedersehen. Doch sie wollte auch nicht im Flur rumsitzen und für einen Spaziergang war es in ihren Augen eindeutig zu kalt. Sie stimmte zu und zog Chinatsu mit. Diese folgte nur wiederwillig. Seiya freute sich. Des einen Leid, ist des anderen Freud. Er schloss die Tür auf. Er lies zuerst die beiden Frauen eintreten, er war schließlich ein Gentlemen. Sie schritten durch den Flur und betraten das Wohnzimmer. Mamoru und Motoki hatten es sich auf der Couch gemütlich gemacht und schauten „Saw“. Als Sie hörten dass jemand reingekommen war, schauten sie kurz auf und erstarrten beide. Mamoru witterte Ärger. Er begrüßte die drei höflich und Motoki tat es ihm gleich. Seiya erklärte ihnen warum Bunny und Chinatsu da waren. Motokis Laune hatte sich bei Bunnys Auftauchen schlagartig gebessert. Da er gekocht hatte, bot er den Gästen gleich etwas an. Chinatsu lehnte ab, Bunny wollte auch ablehnen. Ihr Magen jedoch hatte andere Pläne. Wie auf Kommando knurrte er plötzlich. Bunny war dies peinlich. Ihre Wangen färbten sich sofort rosa. „Wie gut dass ich gekocht habe“, grinste Motoki sie an. Bunny lächelte ihn an, auch wenn die Situation ihr immer noch unangenehm war. Er stellte ihr einen Teller randvoll mit Pasta hin, den sie genüsslich verspeiste. Sie saß nur mit Motoki am Tisch da die anderen keinen Hunger hatten. Etwas Soße blieb auf ihrer Oberlippe haften. Sie sah keine Serviette also fuhr sie sich mit der Zunge darüber. Motoki der sie ohnehin die ganze Zeit angestarrt hatte, zuckte zusammen. Sein kleiner Freund meldete sich. Ein Glück dass er am Tisch saß. Bunny hatte immer noch etwas Soße auf der Lippe, die sie aber nicht bemerkte. „Darf ich?“, meinte der Blonde und strich ihr den Rest der Soße mit dem Daumen weg. Bunny zuckte kurz zurück bei seiner Berührung, genoss sie dann aber. Mamoru und Seiya währenddessen glühten vor Eifersucht. Motoki lächelte Bunny liebevoll an. „Warum meint Mamoru bloß du würdest nicht zu mir passen?“,murmelte sie vor sich hin. Schon wieder hatte sie laut gedacht! „Was?“, fragte Motoki ,der hoffte sich gerade verhört zu haben. Bunny winkte ab. Motoki lies nicht locker. „Du hast doch gerade gesagt: Warum meint Mamoru bloß du würdest nicht zu mir passen...oder etwa nicht?“ Bunny schluckte. 'Oh Gott ich Vollidiot!Was hab ich da nur wieder vor mich hin gebrabbelt?', ging es ihr durch den Kopf. „Ich..ähm tut mir Leid ich hab laut gedacht.“ Was anderes fiel ihr in dem Moment nicht ein. Mamoru hatte die Szene entsetzt beobachtet. Motoki sprang auf. „Was hast du noch gesagt?!“, schrie der Blonde. Mamoru schwieg und starrte den Boden an. Der Blonde packte ihn bei den Schultern und schüttelte ihn. Bunny fing wieder an zu weinen. Yaten war gerade aufgestanden, nach seinem kleinen Nickerchen. Er war durch Motokis Geschrei geweckt worden. Er sah dass Bunny weinte. Chinatsu versuchte zwar sie zu trösten, doch offensichtlich gelang es ihr nicht. Sie weinte immer weiter. Yaten stürmte zu Bunny und schloss sie in seine Arme. Sie hatte gemerkt dass sich starke warme Arme um wie gelegt hatten. Sie nahm ein Parfüm war, dass sie nur allzu gut kannte. Sie sah auf und erkannte sofort Yatens besorgtes Gesicht. „Ya-Yaten“, flüsterte die weinende Usagi. „Schhht, nicht weinen alles in Ordnung meine Süße.“ Bunny krallte ihre Fingernägel in sein Hemd und weinte weiter. Jedoch nicht mehr so heftig wie zuvor. Auch Mamoru und Motoki hatten inzwischen aufgehört zu streiten und blickten auf das Bild, welches sich ihnen bot. Bunny liebte Yaten, das wurde ihnen in diesem Augenblick klar. Doch sollten sie deswegen kampflos das Handtuch werfen? Nein bestimmt nicht! Seiya hatte den selben Gedanken. Er verfluchte seinen Bruder dafür dass Bunny ihn liebte und gleichzeitig war er dankbar dass er die zierliche Blondine wenigstens ein bisschen beruhigen konnte. Auch Chinatsu musste mit ansehen, wie 'ihre Bunny' sich in Yatens Armen wohl fühlte. Auch sie hatte sich in Bunny verliebt, doch sie wollte keine Liebe zerstören und so zog sie sich still und heimlich zurück. Keiner bemerkte es, denn alle Augen ruhten auf Bunny und Yaten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)