To be dogged by bad luck von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 12: ------------ To be dogged by bad luck Thanx… Oceanrose…Ich darf James quälen, aber nicht Jack…Anweisung von meiner Chefin ;) Mariluna…Jack kann nicht immer Glück haben, aber er hat ja einen Commodore mit gebrochenem Her…äh…Fuß ;) Mari_dark…Ich weiß, dass du es lesen wirst und du wirst sicher noch ein paar nette Ideen für Jack haben, ich kenne dich ja… To be dogged by bad luck James ließ sich aber bei dieser Entscheidung nicht beirren. Groves und Gillette hatten zwar die verschiedensten Gründe aufgeführt, warum der kommandierende Offizier nicht mit an Bord eines Piratenschiffes und schon gar nicht an Bord der Black Pearl gehen sollte, aber ihr vorgesetzter Offizier hörte ihnen höflich zu, wies aber alle Einwände zurück. Von den Soldaten durfte, bis auf die notwendige Besatzung des kleinen Ruderbootes, nur Groves den Commodore begleiten. Das zweite, unbemannte Boot, welches mit zwei Wasserfässern und einigen weiteren Vorräten beladen worden war, war an das bemannte Boot gebunden worden und wurde nun bereits von der Besatzung entladen, während James gleichzeitig etwas mühsam und mit Groves’ Hilfe an Bord kletterte. --- --- Die Black Pearl hatte aus der Entfernung ja schon mitgenommen gewirkt, aber nun aus der Nähe sah man die letzten Vernachlässigung überdeutlich und das stolze Schiff, der ganze Stolz ihres Captains, wirkte nun wirklich nicht, als wäre sie momentan in bestem Zustand. Nicht nur das Deck war dreckig, auch die zahlreichen Schäden aus dem Zusammenstoß mit dem Navyschiff waren noch immer viel deutlich zu erkennen und überhaupt zeigte nirgends ein Zeichen des Captains. Kein Captain Jack Sparrow begrüßte sie überschwänglich, wie James es eigentlich erwartet hätte, dafür kamen einige Crewmitglieder aus den wenigen schattigen Flächen hervor und wankten näher. Die noch heruntergekommen wirkenden Besatzungsmitglieder musterte die uniformierten Neuankömmlinge ebenso neugierig, wie diese sie. Ihre Sachen waren vollkommen zerrissen und alle ihre Bewegungen wirkten schwach, als ob sie lange weder Nahrung, noch genügend Wasser oder eben andere Flüssigkeiten hatten genießen können, aber die Anwesenheit der Navy schien dieses Mal keine Furcht, sondern eher Hoffnung unter den Piraten zu verbreiten. Die Aufmerksamkeit der Besatzung ging aber bald darauf auf die Wasserfässer, die inzwischen an Bord gebracht worden waren, über und James überließ Groves die weiteren Erklärungen, so wie auch die genaue Verteilung der Vorräte. Währenddessen humpelte der Commodore über das Deck und verschwandt dann bald im Niedergang, der zur Kapitänskajüte führte. Er wusste genau, wo er den besagten Captain des Schiffes finden würde und, dass er sich der Begegnung stellen müsste, denn immerhin hatte er noch etwas, was er ihm zurückgeben müsste. --- --- „Ich versteckt Euch wohl absichtlich hier unten oder, Captain?“, James hatte zwar verletzungsbedingt eine Weile gebraucht, um die steile und etwas schwankende Treppe zu bewältigen, aber nun trat er ohne zu Klopfen in die Kabine ein, „Ich muss Euch aber leider enttäuschen, ich habe inzwischen einiges an Geschicklichkeit entwickelt und Treppen sind kein Hindernis mehr für mich.“ „Commodore?“, Sparrows Stimme klang ungläubig und müde und als James nun näher trat, bemerkte er, dass die dunklen Augen, die nur kurz aufgesehen hatten, bevor sie wieder stur auf den Kompass blickten, blutunterlaufen waren, „Was macht Ihr denn hier?“ „Ich rette Eurer Crew das Leben, so wie es aussieht.“, nachsichtig griff James nach der Rumflasche und zog erstaunt die Braunen hoch, als sie nicht nur leer, sondern auch verstaubt war, „So wie es aussieht, habt Ihr im Moment nicht viel Glück, Captain.“ „Was wisst Ihr schon? Wie sagtet Ihr noch ‚Es gibt kein Pech und kein Glück, man gestaltet sich sein Leben selber. Die einen weniger erfolgreicher, die anderen eben erfolgreich.“, Sparrow klang sarkastisch, aber der Sarkasmus prallte gnadenlos an James ab und er schüttelte nur den Kopf, „Na ja, so ähnlich habe ich es wohl gesagt, Ihr habt recht.“ Er stellte die Flasche wieder zurück und trat dann an das Fenster der Kabine, das er öffnete, „Ihr solltet Euer Schiff nicht so verkommen lassen, Captain.“ „Was ich mit meiner Pearl mache ist doch wohl meine Sache.“, Jack blinzelte in die plötzliche Helligkeit, bevor er wieder auf den Kompass sah und seufzte, „Würdet Ihr nun bitte gehen?“ „Eigentlich nicht.“, James trat nun wieder zu dem anderen und beugte sich nun über Jacks Schulter, um auf den Kompass zu sehen, „Was fesselt Euch denn so an Eurem Kompass, Captain?“ Der Pirat zuckte etwas zurück, aber James schien das gar nicht wahrzunehmen, er tippte gegen das Gehäuse des Kompasses und wisperte nun in Jacks Ohr, „Er zeigt ja nach Norden, habt Ihr ihn reparieren lassen?“ Er erhielt keine Antwort und James löste sich wieder von ihm, „Ihr habt recht, es geht mich nichts an, was Ihr mit Eurem Leben macht, Captain. Ich bin nur hier, da ich Euch noch etwas schulde. ‚Glück’ könntet Ihr im Moment wirklich brauchen, so wie es aussieht.“ Der Commodore zog den Hut hervor und hielt ihm den Freibeuter, der keine Anstalten machte, aufzusehen, entgegen, „Ihr könntet, auch wenn ich Euch so gleichgültig und zuwider bin, wenigstens aufsehen oder antworten.“ Er erhielt aber wieder keine Antwort, so dass James seufzte und den Hut schließlich achtlos auf den Tisch warf. Endlich hob der Pirat den Kopf wenigstens den Kopf, aber James’ Hoffnungen auf eine Kommunikation wurden gleich wieder zunichte gemacht, als Sparrow nur gleichgültig mit den Schultern zuckte, bevor er den Kopf wieder senkte und wiederum auf den Kompass starrte. --- --- Frustriert hatte James die Gegenwart des Captains verlassen und kam nun wieder auf Deck gehumpelt. Schmunzelnd betrachtete James die nun viel muntereren Piraten, welche nun mit den neuen Rumvorräten und natürlich auch mit den erneuerten Wasservorräten anstießen und Groves immer wieder auf die Schulter klopften. Als die genießende Besatzung nun den nahenden Commodore bemerkte, wurden sämtliche Trinkgefäße gehoben und man prostete ihm kurz zu, bevor man sich dann aber auch schnell wieder dem Fest widmete. James erwiderte den Gruß mit einem Nicken und bahnte sich seinen Weg durch die Mannschaft zu seinem Leutnant, der sich gerade mit einem ältlichen Besatzungsmitglied unterhielt, „Leutnant? Bericht“ „Ah, Commodore.“, Theodore lächelte und deutete auf die zufriedene Mannschaft des fremden Schiffes, „Die Trinkwasservorräte sind bereits aufgefüllt und die Rumflaschen sind verteilt, die Nahrung habe ich noch nicht verteilt.“ „Commodore!“, der Mann neben Groves nahm unwillkürlich Haltung an und James musterte ihn erstaunt. Irgendwie erschien er ihm vertraut, aber es dauerte eine Weile, bis er ihn erkannte, „Mr. Gibbs?“ „Aye, Commodore.“, er nickte und schenkte ihm ein dankbares Lächeln, „Wir sind Euch wirklich zu Dank verpflichtet.“ „Ihr könntet mir erzählen, was vorgefallen ist.“, schlug James ruhig vor und humpelte dann an die Reling, um sich dort anzulehnen, „Das Schiff ist in einem schrecklichen Zustand…“ „Und Jack auch.“, Gibbs war ihm gefolgt und lehnte nun neben ihm, „Nun ja, da war dieser Orkan…“ --- --- Am Abend kehrten die beiden Offiziere dann aber doch wieder auf die Dauntless zurück. Sie hatten die Einladungen der Crew zu einer Feier ausgeschlagen und ließen sich nun zurückrudern. Auf ihrem Weg zu dem stolzen Schiff sprachen sie nicht miteinander, aber als sie in der Messe des Schiffs auf André trafen, brachten sie den Leutnant auf den neusten Stand und berieten sich über das weitere Vorgehen, „Wir sollten die Pearl versenken.“ Der Vorschlag von André wurde vom kommandierenden Offizier aber nur mit einem Kopfschütteln bedacht, „Ich kann das nicht befehlen, immerhin…Ich bin ihm noch was schuldig.“ „Also, werden wir sie mit Vorräten versorgen, ihnen bei der Reparatur helfen und dann?“ „Dann werden wir sie davon segeln lassen.“, James schwenkte den Wein vorsichtig und hob erst wieder den Blick, als Theodore ihn anstieß, „Ein Tag Vorsprung wird aber nicht reichen, bei dem Unglück, das Sparrow gerade hat.“ „Dann bekommt er eine Woche, dann werde ich ihn wieder jagen lassen.“, der Commodore erhob sich zum Zeichen, dass das Gespräch für ihn beendet war und ließ seine Freunde einfach stehen. --- --- An Schlaf war in dieser Nacht nicht zu denken. James versuchte es nicht einmal, stattdessen saß er mit einer Flasche Rotwein an seinem Tisch und sah durch die großzügigeren Fenster des schiffeigenen Arbeitszimmers über das schwarze Meer zu den beleuchteten Umrissen der Black Pearl hinüber. Er hob prostend das Glas in Richtung des dunklen Schiffes und trank den ersten Schluck des Weines, „Auf den Sturm.“ „Auf den Verlust Eures Ankers.“, wieder prostete er dem Schiff zu und nahm einen weiteren Schluck aus seinem Becher, das gleiche tat er auch bei dem Toast auf ‚das spanische Kriegsschiff, das die letzten Überfälle der Pearl vereitelt hatte’, ,der Flaute, in der das Schiff wochenlang festgesessen hatte’ und natürlich auch ‚für die weitere Meuterei, die Sparrow aber zum Glück irgendwie niedergeschlagen hatte’. „Und selbstredend auch Auf Euch, Captain Sparrow.“, James hob das letzte Mal das Glas und nahm einen tiefen Schluck, „Hoffentlich kommen für Euch wieder bessere Zeiten, Jack.“ --- --- „Norden…Warum zeigst du nach Norden? Wie soll ich so wissen, was ich will?“, Jack Sparrow schüttelte frustriert den schwarzen Kompass und seufzte frustriert, „Du sollst nicht nach Norden zeigen!“ Er schüttelte ihn noch einmal und zögerte nur kurz, bevor er schließlich doch auf die Nadel sah, „Ich soll also nach Norden?“ Er sah kurz aus dem noch immer offenen Fenster hinaus zur Dauntless und überprüfte es aber noch einmal mit dem Kompass, „Sie liegt aber nicht im Norden…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)