To be dogged by bad luck von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 11: ------------ To be dogged by bad luck Thanx… Mariluna…Der Kompass ist immer praktisch *nick* Man kann ihn immer und überall brauchen und er kann auch immer als Erklärung ranhalten…Vielleicht schreib ich irgendwann mal was über ihn, verdient hätte es… Oceanrose…Tja, Spatzen mögen eben nicht gefangen und noch weniger eingesperrt werden, das muss James nun leider auf die harte Tour lernen… Kyonshee…Bald hat James alle Tierarten durch ;) Aber, ich weiß nicht ob Pechvogel eine eigene Tierart ist…Mmmmh…Ich hätte Biolehrerin werden sollen. To be dogged by bad luck Es gab beim Frühstück kein Unheil. Das Essen war, so weit man das von englischem Frühstück sagen konnte, weitestgehend genießbar. Auch die Schale blieb heil und auch der Tee servierte war weder zu heiß, noch zerbrach das Gefäß aus irgendwelchen vollkommen obskuren Gründen. Aber, dennoch beruhigte dieses ‚Nichtvorhandensein von Pech’ weder den besorgten Arzt, noch Elizabeth und schon gar nicht seine Freunde, die nun verzweifelt nach weiteren Gründen suchten, um den Commodore weiterhin im Bett und somit außerhalb der größeren Gefahren halten könnten, „Deine Lebensmittelvergiftung…?“ „Die ist einen Monat her.“, der Patient saß brummig und mit vor der Brust verschränkten Armen im Bett, „Und, meinen Rippen geht es auch wieder gut und auch meinem Fuß.“ „Und, deiner Gehirnerschütterung?!?“, Theodore klammerte sich an den letzten Strohhalm, aber sein Vorgesetzter knurrte nur. Die Leutnants, welche durch viel Erfahrung auch die nonverbale Kommunikation verstehen konnten, nickten nur ergeben. Allerdings fügte André noch süffisant lächelnd etwas an, „Wenn Dr. Henry nichts dagegen hat, heißt das.“ Beide warfen hilfesuchende Blicke, James seinerseits einen mehr als genervten Blick auf den alten Arzt, aber der Mann schüttelte nur bedauernd den Kopf, „Tut mir leid, meine Herren. Aber, solange Commodore Norrington sich nicht überanstrengen und weiterhin den Stock benutzen wird, sehe ich nun wirklich keinen Grund, warum er seinen Dienst nicht wieder antreten sollte.“ --- --- Die nächsten Tagen verliefen ruhig. Kein Pech. Kein Unheil. Keine weiteren Katastrophen. Keine unheilvollen Schicksalsschläge. James Norrington saß hinter einem Schreibtisch und ging, unter dem wachsamen Blick seiner Freunde die in den letzten Wochen liegengebliebene Arbeit durch. Bei jedem Umblättern der Seite, bei jedem Griff nach der Feder oder bei jedem nur etwas lauteren Geräusch zuckten sie zusammen und hielten gespannt die Luft an. Allerdings schnitt sich der Commodore weder an dem Papier, noch führte irgendeine seiner Bewegung zu einer, in letzter Zeit doch sehr häufig auftretenden Kettenreaktion, welche wiederum eine mehr oder minder schwere Verletzung des Commodores verursacht hätte. Auch auf dem Heimweg begleiteten André und Theodore ihren Freund. Sie hielten, wie sie es sich in letzter Zeit selbst auferlegt hatten, nach etwaigen Gefahren aus, aber nichts geschah. James bahnte sich langsam, immer noch deutlich humpelnd und auf den Stock gestützt, seinen Weg durch Port Royal und erreichte ohne weitere Blessuren sein vorrübergehendes Heim im Anwesen des Gouverneurs. Diese ersten Tage waren sogar so erschreckend normal, dass die Besorgnis der Freunde nur noch weiter anwuchs. Irgendwann würde, so dachten alle, auch wenn es niemand aussprach, schon das Pech wieder zuschlagen und darauf wartete man nun. Aber, als sich nun Tag für Tag ohne weitere Zwischenfälle aneinander reihten, ließen schließlich auch endlich die Sorgen und damit auch die permanente Überwachung etwas nach. Nach und nach normalisierte sich die Situation dann auch wieder soweit, dass man irgendwann auch die Tradition mit dem Frühstück wiederaufleben ließ. Man traf sich nun wieder pünktlich um acht Uhr in James’ Büro und sprach über die Pläne für den Tag, oder was immer anstand. --- --- „Hast du etwas von Sparrow gehört?“, einige Wochen nach der Wiedereinführung des gemeinsamen Frühstücks wagte Theodore diese Frage zu stellen und er zuckte zusammen, als nicht nur André, sondern auch James die Teetassen sinken ließen und ihn nicht sonderlich begeistert ansehen. Er wechselte, obwohl er zumindest James’ Verhalten nicht verstehen konnte, dann doch lieber das Thema, „Oh, die Bauarbeiten für dein neues Haus sind übrigens schon wirklich gut fortgeschritten…Und, für den Übergang, stellt die Admiralität dir aber doch ein anderes Haus zur Verfügung…“ James nahm diese Neuigkeit aber nur mit einem abwesenden Nicken hin und Theodore runzelte daraufhin irritiert die Stirn, „James? Ist wirklich alles in Ordnung mit dir?“ Wieder nickte der Angesprochene nur abwesend und Groves schien es beinahe als hätte er den Griff um die Tasse etwas verstärkt, dennoch schwieg er lieber dazu und verabschiedete sich zusammen mit André. --- --- „Hier, Sir.“, ein weiteres Schriftstück wurde auf James’ Schreibtisch gelegt und der Commodore sah nur kurz auf, „Danke, Sergeant.“ Er wartete nicht einmal auf eine Erwiderung und vertiefte sich, noch bevor die Tür hinter seinem Sekretär ins Schloss gefallen war, wieder in die Dokumente. Der Stapel war hoch und somit dauerte es eine Weile, bis er sich schließlich zu den neugebrachten Stücken, bei denen es sich um Berichte seiner Kundschafter handelte, durchgearbeitet hatte. Er stockte kurz, als er beim hastigen Überfliegen eines Textes den Namen ‚Black Pearl’ las, aber er riss sich zusammen und las weiter. Die Black Pearl war in einen Sturm geraten? --- --- In den nächsten Tagen folgten diesem ersten Bericht weitere und schließlich konnte James kaum glauben, was er da Schwarz auf Weiß in dem letzten Bericht zu lesen bekam. Die Black Pearl war bei einem Angriff auf ein, als englisches Frachtschiff getarntes Navyschiff, das vor wenigen Stunden in Port Royal angelegt hatte, schwer beschädigt worden. Laut den Aussagen des Captains und einiger Matrosen, die James wenig später noch im Hafen befragt hatte, waren die Segel des schwarzen Schiffes in einer unerwartet heftigen Windböe gerissen und das heftige Schlingern brachte dann, so vermuteten sie jedenfalls, wohl die Ruderkette zum Reißen, so dass die Black Pearl schließlich das andere Schiff rammte, bevor sie dann langsam davon humpelte und am Horizont verschwandt. Das britische, als Frachter getarnte Schiff war leider durch die ungeahnte Kollision selber so schwer beschädigt, dass es die Verfolgung nicht mehr hatte aufnehmen können. Das tat dann aber der Commodore. Bereits zwei Stunden nach der Befragung war die Dauntless zum Auslaufen bereit und James humpelte noch immer auf dem Stock gestützt und in Begleitung seiner Freunde, an Bord. --- --- Den Ort der Auseinandersetzung hatten sie schnell gefunden und auch identifiziert, trieben doch überall noch Trümmerstücke aus dem bekannten dunklen Holz auf den Wellen. James hielt sich nicht lange an diesem Ort auf. Der Commodore ließ nur eilig ein paar der Trümmer an Bord bringen, damit er sich ein genaueres Bild machen und die Ausführungen der Zeugen genauer überprüfen könnte, bevor er auch schon einen neuen Kurs setzen ließ. Die Aussage des Captains und sein Logbuch lagen dem neuen Kurs zugrunde und James erwartete bald auf die Black Pearl zu treffen. --- --- „Schiff Ahoi! An Backbord, Commodore!“, James eilte, so schnell es augenblicklich ging an die besagte Seite der Dauntless und ließ sich, nachdem er den Stock gegen die Reling gestützt hatte, schließlich das Fernrohr reichen. Er betrachtete dann etliche Minuten lang stumm das schwarze Schiff, dass ohne Segel und ohne erkennbare Reaktion der Crew still auf dem Meer trieb, bevor er das Fernrohr wieder sinken ließ und sich an den neben ihn stehenden Mann wandte, „André lass die Boote bereit machen, wir werden Captain Sparrow nun einen kleinen Besuch abstatten.“ Gillette salutierte und wollte sich zum Gehen wenden, aber James hielt ihn noch einmal zurück, „Keine Soldaten, nur Trinkwasser und Essen.“ Gillette wollte protestieren, aber James ließ ihn nicht zu Wort kommen. Der Commodore nahm seinen Stock wieder und humpelte in Richtung seiner Kabine davon, „Ich werde auch mit an Bord gehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)