To be dogged by bad luck von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 9: ----------- To be dogged by bad luck Thanx… Kyonshee…Jetzt hat er es ja bald überstanden, immerhin hat er endlich einen Spatzen ganz für sich ^-^ Auch, wenn er ihn nicht hören kann… Oceanrose…Wir haben lange diskutiert, was ich ihm antun darf…Aber, nachdem ich ihn auch schon in eine Katze verwandelt habe, ist er bei mir wirklich nicht in guten Händen XD Mariluna…Oh ja, die Feiertage…Drei Tage Familie ist mehr als man ertragen sollte ;) Und da, ich noch immer krank bin und eigentlich das Bett hüten sollte, habe ich mehr als genug Zeit und Langeweile zum Schreiben… To be dogged by bad luck Elizabeth hatte wohl den Schrecken in Jacks Gesicht erkannt, aber dennoch wiederholte sie, als er trotz allem nur stur den Kopf schüttelte, ihre Worte noch einmal, als ob sie mit einem kleinen Kind sprechen würde, „James ist taub…Vorrübergehend.“ Das ‚Vorübergehend’ hatte sie sicherheitshalber noch schnell hinzugefügt, als der Pirat knurrend die Zähne fletschte und einen Schritt auf sie zutrat. Sie wich aber dennoch etwas vor ihm zurück und hob beschwichtigend die Hände, „Der Arzt sagte, wir sollen einfach etwas Geduld mit ihm haben.“ --- --- Jack Sparrow hatte aber keine Geduld, das war bekannt. Er war hibbelig und ungeduldig, so unstet, beinahe wie die See selber. Nie pflegte er wirklich lange an Land zu bleiben, das Meer und die Freiheit riefen ihn letzten Endes doch immer wieder zu sich. Und so staunte nicht nur Elizabeth, sondern auch James, als Jack nun Nacht für Nacht in das Krankenzimmer zurückkehrte und sich, ohne etwaige Anwesende eines Blickes zu würdigen, oder seine Gegenwart irgendwie zu erklären, auf die Bettkante des Commodores setzte. Der Pirat besah sich jedes Mal kritisch die im Abheilen begriffenen Schnittwunden, die von herumfliegenden Splittern verursacht worden waren, überprüfte die Verbände und hielt dann einfach schweigend die blasse Hand des anderen in seiner. James pflegte im Gegenzug dazu ihm immer nur ein leichtes Lächeln zu schenken, bevor er dann die Augen wieder schloss und sich gegen ihn lehnte. Niemand, der Zeuge dieser Szene wurde, hätte vermutet, dass es sich bei diesen beiden Personen um Erzfeinde handeln würde, aber meistens ließ man sie auch bald alleine und sprach auch niemals darüber, es war einfach zu privat. --- --- Seit sieben Tagen lag das Zimmer nun schon in tiefem Schweigen. Falls dann aber doch überhaupt einmal jemand sprach, dann handelte es sich dabei meistens um Theodore oder André, oder aber auch um Elizabeth, die mit dem behandelnden Arzt leise in einer Ecke wisperten und immer wieder Blicke auf den ruhig daliegenden Patienten, dessen nur Schnittwunden langsam abheilten, oder auch auf das ungleiche Paar ‚Pirat’ und ‚Commodore’ warfen. Dennoch sprach niemand mit James. Noch nicht einmal Jack. --- --- „Jack? Wie soll ich wissen, ob ich wieder hören kann, wenn niemand mit mir spricht?“, zwar schien Stimme etwas zu laut zu sein, aber es war dennoch unverkennbar der kultivierte britische Akzent des Commodores, der nach einer Woche etwas sarkastisch klingend Jacks immer noch sehr trübe Gedanken durchbrach, während die grünen Augen blitzten und die Unruhe zeigten. Die sanften Streicheleinheiten des Piraten stoppten abrupt und er sah den anderen irritiert und fragend an, während er darüber nachdachte. James hatte, wie Jack nach kurzem Nachdenken feststellte, auch wirklich recht. Dieses tiefe Schweigen war nicht nur sehr belastend, sondern wirklich äußerst unpassend. Wie sollte James denn in so einer stillen Umgebung jemals wieder etwas zu hören bekommen? Wie sollte er überhaupt etwas hören können, wenn es kaum Geräusche gab? „Ihr habt recht, Commodore.“, er strich wieder über die Hand und James runzelte die Stirn, bevor er lautlos seufzend wieder in die Kissen zurücksank, da er wirklich noch immer nichts hören konnte, „Seid doch nicht so ungeduldig, James. Ich werde Euch einfach solange jede Nacht eines meiner Abenteuer erzählen, bis Ihr wieder etwas hören werdet.“ James’ Blick blieb auch weiterhin fragend, so dass Jack nun frustriert nach dem kleinen Block, der immer in Reichweite lag, griff und seinen Entschluss kurzerhand niederschrieb. Er hielt dem Commodore das Geschriebene dann entgegen und sah amüsiert zu, wie James die Stirn runzelte und ihn dann noch fragender ansah. Jack tippte dennoch nur nickend auf den vollgekritzelten Block und fing dann auch gleich darauf an, seinen Entschluss in die Tat umzusetzen, „Also, wisst Ihr…da war dieses hübsche kleine Schatzkärtchen, die einem weniger hübschen Piraten gehörte…“ --- --- Tagsüber, wenn mit dem ersten Sonnenlicht auch der Pirat verschwunden war, kehrte die Stille zurück und eroberte den kleinen Raum viel zu schnell wieder für sich. Während dieser hellen Stunden lag James immer beinahe teilnahmslos in den Kissen und ließ die besorgten Krankenbesuche seiner Freunde und die Höflichkeitsbesuche einiger anderer Leute, einfach nur gleichgültig über sich ergehen. Aber, sobald die Sonne unterzugehen begann, ging eine seltsame Verwandlung mit ihm vor. Er saß plötzlich hellwach im Bett und sein Blick war fest auf die Tür gerichtet. Wann immer sie sich auch nur einen Spalt weit öffnete, stahl sich ein strahlendes Lächeln auf seine Züge, aber sobald er dann feststellte, dass es leider nicht der erwartete Pirat war, verblasste es auch gleich wieder und er schloss die Augen. --- --- „Und, Ihr wollt nun wieder eine Geschichte hören, Commodore Kätzchen?“, wie jeden Abend ließ sich Jack auf der Bettkante nieder. Er wartete nie eine Reaktion des anderen ab, sondern entledigte sich seiner Stiefel, bevor er sich schließlich neben den, eilig sofort etwas zur Seite rutschenden James auf das Bett lümmelte, „Mmmmh…Erinnert Ihr Euch dann noch, wo wir gestern Nacht stehen geblieben waren, James?“ Er sah den anderen Mann nun fragend an, aber der Commodore reagierte, wie in keiner der bisherigen Nächte auf die Aufforderung und Jack fing schließlich seufzend an zu erzählen, „Oh, ich erinnere mich wieder. Ich hatte Euch von meinem Erlebnis auf der Koralleninsel erzählt…“ James lehnte, sobald er sich sicher war, dass der andere zu erzählen begonnen hatte, seinen Kopf an die Schulter des Piraten. Jack brauchte nicht hinzusehen, um zu wissen, dass James die Augen geschlossen hatte und dass er zufrieden lächelte. Eigentlich schien James, wie Jack schon vor Tagen überraschend herausgefunden hatte, viel mehr an der Nähe des Piraten, als an der Geschichte selber interessiert zu sein. Jack könnte ihm erzählen was er wollte, der Commodore würde sich, auch bei den schlimmsten Beleidigungen oder einer Aneinanderreihung von offensichtlichen Lügen weiterhin einfach nur an seine Schulter schmiegen, oder vertrauensvoll seinen Kopf in Jacks Schoss betten und genießen. „…dann setzte ich mich auf einen Stachel…“, ein unterdrückter Laut kam von James und Jack sah kurz auf den an ihn Lehnenden hinunter, aber sofort verstummte das Geräusch wieder und der Pirat fuhr einfach fort, „…Er war sooooooo richtig lang und Ana hat sich geweigert ihn rauszuziehen…Sie wollte…“ Jack verstummte, dieses Mal konnte er das Geräusch deutlich erkennen und so beugte er sich wieder zu James hinunter, „Commodore, lacht Ihr mich etwa gerade aus?“ Die Antwort bestand aus einem Nicken, bevor der Braunhaarige wieder zu kichern begann und Jack schob schmollend die Unterlippe vor. Allerdings hielt das Schmollen nicht wirklich lange vor, denn ihm wurde schließlich klar, dass James zum aller ersten Mal seit der explosionsbedingten Taubheit auf eine verbal gestellte Frage direkt reagiert hatte! „Das ist nicht lustig, James. Wisst Ihr, wie weh das getan hat?“, er versuchte noch immer verstimmt zu wirken, aber das Lächeln konnte er einfach nicht mehr unterdrücken, „Und mehr als ein Kichern habt Ihr nach all den Wochen nicht für den armen alten Jack über?“ „Es waren 34 Tage Jack.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)