To be dogged by bad luck von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: ----------- To be dogged by bad luck Thanx… Mariluna…Die Madame sitzt nicht mehr, die ist schon längst wieder frei. Immerhin lastet der Fluch nun schon etwas länger auf dem armen James ;) Aber, sie wird erst später wieder gebraucht…Und wieder einmal vielen Dank und ich hoffe weiterhin so viel Vergnügen! Oceanrose…Ich glaube nun nicht, dass Jack Sparrow sich von irgendetwas vergraulen lässt. Und selbst wenn, was sollte James tun? Ein Kissen nach ihm werfen? Er kann sich leider im Moment sehr schlecht wehren, aber er arbeitet daran ^-^ To be dogged by bad luck „Nein!“, James klang reichlich erschrocken, als der Pirat ihn sanft in die Seite stieß und von ihm verlangte, dass er ein Stück zur Seite rutschen sollte. Aber natürlich fand Sparrow auch hierfür eine Lösung. Und so schob er den verletzten Commodore einfach sanft etwas zur Seite und streckte sich dann genüsslich auf dem sauberen Bettzeug aus, „Viel besser.“ „Das liegt nun eher im Auge der Betrachter.“, der Pirat kicherte wieder, als er die trockene Erwiderung hörte, aber dennoch rührte er sich nicht mehr, sondern verschränkte nur noch die Arme hinter dem Kopf. Die Stille währte aber nicht lange und wurde schließlich, wie sollte es auch anders sein, von Sparrow gebrochen, „Was ist denn nun auf dem Fest geschehen, James? Groves erzählte, Ihr hättet eine Zigeunerin eingesperrt?“ „Ich habe eine Betrügerin eingesperrt.“, verbesserte James ihn und versuchte sich etwas von Sparrow wegzudrehen, was aber leider nur einen unterdrückten Schmerzenlaut zur Folge hatte. „Ihr solltet doch still liegen bleiben, James.“, eine warme Hand strich über James’ zur Faust geballte und gegen seinen Willen entspannte sich der Commodore wieder etwas und schluckte auch die scharfe Antwort hinunter. Stattdessen stellte er eine andere Frage, „Warum seid Ihr hier, Captain?“ „Jack. Ich sagte doch, Leute denen ich im Schlafzimmer Gesellschaft leiste, spreche ich grundsätzlich mit dem Vornamen an.“, James konnte das Schmunzeln nun nicht mehr länger unterdrücken, aber dennoch war er viel zu stur, um die Anweisung einfach so zu befolgen, „Ihr tut das.“ „Und Ihr nicht? Also, wenn…Falls Ihr Euch mal vermählen werdet, werdet Ihr in Eurer Hochzeitsnacht den Nachnamen stöhnen?“, James war sich nun nicht mehr wirklich sicher, ob der Pirat einen Witz auf seine Kosten machte, oder ob er das wirklich glaubte, weswegen er nun einfach ein unverfängliches Knurren als Antwort wählte. Egal was auch die Intention der Frage gewesen sein mochte, Sparrow wechselte nun glücklicherweise doch wieder das Thema und kam zurück zu den Geschehnissen auf dem Fest, „Habt Ihr das Fest denn wenigstens genossen, James?“ „Was geht Euch das an?“, scheinbar wollte James wirklich nicht mit dem Piraten reden und dieser seufzte schließlich ergeben, „Gibt es denn überhaupt irgendein Thema, über das Ihr bereit wärt mit mir zu reden, James?“ „Nein.“, Jack kicherte bei dieser absolut typischen und geknurrten Antwort und James stimmte nach einem kurzen Zögern schließlich sogar mit ein. Eine Weile lagen die beiden Männer still nebeneinander und starrten an die Decke. Der Commodore bemerkte allerdings auch erst jetzt, dass Sparrow die sanften Streicheleinheiten über seine zusammengeballte Hand noch immer nicht unterbrochen hatte und dass er sich gegen seinen Willen auch weiter entspannte, „Warum seid Ihr wirklich hier, Jack?“ „Nun nennt Ihr mich doch ‚Jack’?“, aber der Pirat klang nun trotzdem wesentlich zufriedener und strich noch einmal sanft über den Handrücken, bevor er antwortete, „Ich mache mir Sorgen um Euch. Eure Freunde haben mir von Eurer ‚Pechsträhne’ erzählt…Und auch von Eurer Begegnung mit der Zigeunerin.“ „Betrügerin, Jack.“, er entzog ihm die Hand noch immer nicht, sondern seufzte nur, „Sie war nur eine billige Betrügerin und ich habe sie festnehmen lassen.“ „Ihr glaubt wohl wirklich nicht an Magie, oder?“, die Bewegung der Matratze ließ nur die Vermutung zu, dass Jack seine Position verändert hatte und so war James nicht wirklich überrascht, als sich plötzlich ein Schemen über ihn beugte. Der Pirat war beinahe schon unangenehm nah. So nahe, dass James meinte seinen Atem auf der Haut zu spüren, als Jack sich links und rechts von ihm abstützte und ihn mit seinen dunklen Augen musterte, „An gar keine Magie? Nicht an Glück? Nicht an Pech? Ihr glaubt nicht an Liebe?“ „Es gibt kein Glück und kein Pech, jeder gestaltet sich sein Leben selber, Jack. Die einen erfolgreicher, die anderen eben…weniger erfolgreich.“, er hatte eigentlich bissiger klingen wollen, aber irgendwie gelang es ihm nicht, sondern seine Worte klangen irgendwie gepresst und klein, „Magie ist nur etwas für die Ungebildeten und für die Dummen, damit die sich die Welt erklären können.“ „Meint Ihr das wirklich ernst, James?“, der Pirat kam nun noch etwas näher und eh James antworten, oder auch nur protestieren konnte, fühlte er eine federleichte Berührung auf seinen Lippen. Diese Berührung dauerte zwar nur den Buchteil einer Sekunde, aber dennoch jagte sie ein Kribbeln durch den Körper des Commodores und ließ ihn daraufhin auch verrauensvoll die Augen schließen. „Dann tut Ihr mir wirklich leid.“, als James seine Augen nun wieder öffnete, war er alleine. Das Schlafzimmer war leer, nur noch die weißen Vorhänge wehten in der offenen Balkontür. Nichts schien mehr an den nächtlichen Besuch des Piraten zu erinnern und für einen kurzen Moment zweifelte James an seinem Verstand und seinem Erinnerungsvermögen. Bis er den Geschmack auf seinen Lippen bemerkte. Schwerer Rum. Dunkler Honig. Der Geschmack von Jack Sparrow. --- --- „Morgen, James!“, nach dem gestrigen Streit war es an diesem Morgen verständlicherweise André, der seinem Freund das Frühstück brachte, „Bist du schon wach?“ Diese Frage war natürlich nur rein rhetorischer Natur, denn nach einer direkten Ansprache durch eine geschlossene Tür, dem hektischen Aufreißen der ehemals geschlossenen Tür, so wie dem überlauten Abstellen eines Tabletts, konnte nun wirklich niemand mehr schlafen. Leider, denn obwohl James sich nach dem Erwachen nicht mehr an seinen Traum erinnern konnte, so wusste er doch, dass es ein sehr angenehmer Traum gewesen war. Nun setzte er sich aber etwas unbeholfen auf und betrachtete die morgendliche Störung grummelnd, „Der Morgen wird erst gut, wenn du mir sagst, dass nicht wieder ein Ballwerfer unten im Garten steht und dass das da in der Schüssel kein Haferschleim ist.“ „Unten steht niemand mit einem Ball.“, André, der die Geschichte sehr wohl zu hören bekommen hatte, grinste breit, als er seinem Freund nun die Schüssel reichte, „Aber, in der Schale ist Haferschleim.“ Immer noch verstimmt nahm James die Schale entgegen und musterte den bräunlichen Inhalt unzufrieden, „Wenn ich das nicht esse, dann…?“ „Dann wird deine Köchin dich mit dem Holzlöffel durch Port Royal jagen und Dr. Henry wird ihr sicherlich helfen, denn du sollst dich ja erholen.“ „Erholen.“, James stellte die Schale zurück und nahm nur am Rande war, dass es André gerade noch gelang den herabzurutschen drohenden Behälter aufzufangen, „Ist das in der Kanne wenigstens Schwarzer Tee, oder seid Ihr neuerdings auch übereingekommen, dass Quellwasser für mich gesünder sei?“ „Wäre es sicherlich, aber ich glaube dann würdest du uns eingehen.“, André hatte den Wink verstanden und stellte das Schüsselchen hin, um seinem Freund nun schließlich eine gefüllte Tasse zu reichen, „Zucker, wie immer?“ „Ich nehme mir selber, Danke.“, André nahm James, in weiser Voraussicht auf ein weiteres Missgeschick, sicherheitshalber aber die Tasse ab und hielt sie, während der Commodore den raffinierten Zucker aus einer feinen Porzellandose in seine Tasse hineinschüttete. Prompt fiel aber der Decke des Zuckerdöschens ab und der ganze Inhalt der Zuckerdose ergoss sich sowohl über die Tasse, als auch über die Unterasse und natürlich auch ebenso über das Bett des Commodores. James konnte für einen Moment einfach nur fassungslos auf dieses erneute Chaos starren, aber bevor André die richtigen Worte um ihn zu beruhigen finden konnte, flog die nun leere Zuckerdose haarscharf an seinem Kopf vorbei aus der immer noch offenen Balkontür und zerschellte hörbar auf den Platten. „Geht es dir nun besser, James?“, André hatte sich von seinem Schreck wieder erholt und beschäftigte sich nun damit das Chaos auf James’ Bett wenigstens etwas in den Griff zu bekommen. Anstelle einer Antwort kam wieder nur das bekannte unterdrückte Schnauben und Gillette, der ihn gut genug kannte, nahm es einfach hin. Er betrachtete das Chaos nun noch einmal genauer und seufzte dann, „Das Bett muss neubezogen werden, kannst du aufstehen?“ --- --- Die Antwort war natürlich positiv ausgefallen, aber bereits fünf Minuten später war sich Gillette sicher, dass er James niemals auf diese Idee hätte bringen dürfen. Anfangs hatte es ja noch gut ausgesehen, mit etwas Hilfe hatte James es geschafft sich seinen Morgenmantel anzuziehen um denn, auf den Stock und auf die Schulter des Leutnants gestützt, bis zu einem hohen und weichgepolsterten Lehnenstuhl unweit des Bettes zu humpeln. André hatte sogar noch einen kleinen Hocker für den gebrochenen Fuß aufgetrieben und den verletzten Fuß dann auch ohne großartige Proteste von James vorsichtig daraufgebettet, aber das war denn auch schon das Letzte gewesen, was wirklich nach Plan verlaufen war. Eine plötzliche Windböe riss dem danach sofort herbeigerufenen Dienstmädchen, welches das Bett neubeziehen sollte, beim Eintreten gleich gewaltsam die Tür aus der Hand. Die Zimmertür schlug mit einem unschönen Krachen gegen die Wand und die gerahmte nautische Karte an James Wand fiel polternd zu Boden. Der Verlust der Seekarte wäre ja noch zu verschmerzen gewesen, aber leider hing diese Karte direkt an der Wand, vor der James Stuhl gerade stand und somit traf ihn die Ecke des Rahmens an der Schläfe und hinterließ eine blutende Platzwunde, bevor der Rahmen auf dem Boden zerschellte. --- --- „Ihr seht wirklich schrecklich aus, James.“, dieses Mal öffnete der Angesprochene gar nicht die Augen und widerstand sowohl der Versuchung angewidert zu schnauben, als auch der nach dem unkleidsamen Kopfverband, den er seit dem Nachmittag tragen musste, zu tasten. Stattdessen lag er nur ruhig da und rührte sch auch nicht, als sich Schritte näherten, „Was ist denn dieses Mal passiert? Oder soll ich raten?“ „Ich habe Kopfschmerzen und keine Lust auf Eure albernen Spielchen. Ihr könntet mir also einfach sagen, warum Ihr mich gestern Nacht geküsst habt, Jack.“, James hatte die Augen zwar nach wie vor immer noch geschlossen, aber er zumindest konnte fühlen, dass der Pirat wieder auf der Bettkante saß und ihn beobachtete, „Oder gehört das etwa auch zu den Dingen, die Ihr mit Leuten zu machen pflegt, denen Ihr im Schlafzimmer Gesellschaft leistet und die Ihr deshalb mit dem Vornamen ansprecht?“ „Nein, das war etwas, das ich so tun wollte.“ --- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)