To be dogged by bad luck von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: ----------- To be dogged by bad luck Thanx… Kyonshee…Zum Teil eigene Erfahrungen, ich bin auch ohne Freitag, den 13. ein Unglücksrabe. Die Schranktür, das Bild, die Büste und das unfreiwillige Bad habe ich selbst er- und auch überlebt ^-^ Auf den Rest von James’ Erfahrungen kann ich aber gerne weiterhin verzichten, glaub mir! Und ein großes Danke für die vielen lieben Kommentare! To be dogged by bad luck „An Magie?“, das Schnauben, dass diese zwei, besonders verdrießlich ausgesprochenen Worte begleitete machte eine Antwort eigentlich schon überflüssig und Sparrow seufzte kopfschüttelnd, „Ihr solltet vielleicht damit anfangen, bevor Euer Fluch Euch noch tötet, Commodore. Der Sturz war sicherlich nur eine Warnung.“ „Fluch.“, James öffnete nun wieder die Augen und musterte den Piraten mit einem sarkastischen Lächeln, „Aha, jetzt verstehe ich. Ihr seid hier, um Euch anzubieten diesen ‚Fluch’ zu lösen und dafür wollt Ihr…“ Er dachte kurz nach und zählte dann an seinen Fingern die, zugegebenermaßen sehr eingeschränkten Möglichkeiten einer piratischen Entlohung ab, „Eine Begnadigung? Sollen Eure Laderäume mit Gold gefüllt werden? Oder vielleicht seid Ihr doch mit Rum zufrieden?“ „Ich sehe schon, Norrington…“, die Matratze bewegte sich wiederum leicht, als Sparrow sich erhob, „Wir werden wohl nicht ins Geschäft kommen. Nun ja, es war trotzdem nett Euch gekannt zu haben und von Euch gejagt worden zu sein. Ich hoffe Ihr habt ausreichend Gelegenheit Euer Pech noch etwas weiter zu genießen.“ Der Pirat griff nach seinem Hut, der auf dem Nachttisch gelegen hatte und verneigte sich leicht, während er den Hut auf dem Kopf des überraschten Commodores setzte, „Er bringt Glück.“ „Ich brauche sicher kein Glück! Und wer weiß, welches Ungeziefer sich in Eurem Hut eingenistet hat!“, wurde Sparrow, der sich gerade über die Balkonbrüstung schwang, noch hinterher gerufen, aber die einzige Antwort, die James noch bekam, bestand nur aus einem fröhlichen Lachen, bevor der Commodore schließlich doch wieder alleine in seinem Schlafzimmer war. Er nahm nun den alten Hut zögerlich von seinem Kopf und betrachtete das zerschlissene Leder nachdenklich. James drehte den Hut misstrauisch hin und her, aber nirgends zeigte sich, entgegen all seiner Erwartungen irgendeine Gemeinheit von Sparrow. Er hätte, nach all den Missgeschicken, die er zu erdulden gehabt hatte, eigentlich so etwas erwartet. Es hätte, selbst wenn es angenähte Hasenohren gewesen wären, zu Sparrow und dessen fragwürdigen Sinn für Humor gepasst. --- --- „Oh, hat er dir sogar ein Souvenir dagelassen?“, Groves, der ein kleines Tablett balancierte, trat, ohne anzuklopfen in das Schlafzimmer seines Vorgesetzten, der sich sofort eilig darum bemühte, den Hut irgendwie verschwinden zu lassen. Es war zwar eine reichlich kindische Reaktion, wie James sich selber auch gleich schalt, aber trotzdem konnte und wollte er nicht mit irgendeinem Gegenstand, der Jack Sparrow gehörte, gesehen werden. Viel lieber konzentrierte er seine Wut auf seinen Freund, „Was hast du dir bloß dabei gedacht? Du hast einen Piraten in mein Schlafzimmer hergeschickt!“ Der Vorwurf war in seiner Deutlichkeit nicht zu überhören und Theodore seufzte, während er das Tablett in sicherer Entfernung vom scheinbar verfluchten James, der ihn wütend musterte, abstellte, „Was hätte ich denn sonst tun sollen?“ Der Leutnant ließ sich nun auf dem Stuhl, in dem noch vor kurzem Sparrow gesessen hatte, nieder und schmunzelte traurig, „Sie sagte dir doch einen Spatz voraus. Und mit einem Spatzen solltest du glücklich werden.“ „…“, James wollte ganz eindeutig wieder protestieren, aber Groves ließ ihn erst gar nicht erst zu Wort kommen, sondern reichte ihm einfach eine kleine Schüssel, „Können wir das später diskutieren? Du solltest erst einmal etwas in den Magen bekommen, damit du schnell wieder gesund wirst.“ „Dir fällt nur nichts mehr ein und du weißt, dass ich Recht habe.“, kommentierte James das Verhalten seines Freundes, nahm aber das Schüsselchen doch noch an. Allerdings hielt sich seine Begeisterung sichtlich in Grenzen und seine Laune sank noch etwas weiter, als er den Inhalt der Schüssel als warmen, noch dampfenden Haferschleim erkannte, „Ich bin nicht krank, Theo.“ „Aber trotz allem verletzt.“, als James auch weiterhin keine Anstalten machte selber essen zu wollen, seufzte er erneut. Theodore, der scheinbar aber eh schon mit dieser Reaktion gerechnet zu haben schien, griff nun seinerseits nach dem Löffel und hielt ihn seinem Vorgesetzten entgegen, „Also, James? Bist du nun brav? Oder, muss ich dich wirklich füttern, Commodore?“ --- --- Und wieder waren James’ Reaktionen vorhersehbar. Der Commodore, egal ob verletzt oder nicht, knurrte nur unwillig, als er seinem Freund kurzerhand den Löffel und auch die Schüssel abnahm und, wenn auch nur sichtlich widerwillig, zu essen begann. Theodore beobachtete ihn, nicht nur, weil er sicher gehen wollte, dass der Haferschleim genießbar war, sondern auch, weil sicherlich wieder irgendein ‚Missgeschick’ passieren würde. --- --- Und, seine Vermutungen bestätigten sich, durch das offene Fenster flog ein Ball und landete zielsicher mitten in dem kleinen Schüsselchen. Beinahe hätte Groves über so viel Zufall gelacht, aber als er den eisigen Blick des von oben bis unten mit Haferschleim bekleckerten Norringtons auf sich ruhen fühlte, biss er auf seine Lippen und versuchte, damit er das hier einigermaßen heil überstehen könnte, seinen Humor irgendwie zurückzuhalten, „Alles in Ordnung, James?“ „Nichts ist in Ordnung.“, James strich sich den warmen Haferschleim aus dem Gesicht, bevor er in dem ganzen schmierigen Chaos nach dem Übeltäter tastete und dem verblüfften Theodore schließlich einen kleinen gelben Ball entgegenhielt, „Lass mich raten, André steht im Garten und hat auf ein Zeichen von dir gewartet? Oder hast du deinen Lieblingspiraten dafür eingespannt, Theo?“ „Warum sollten wir so etwas tun?“, sein Freund klang, wie der Commodore zugeben musste, beinahe schon ehrlich empört und auch reichlich überrascht über diese Unterstellung, „James, das ist vollkommen schwachsinnig und paranoid!“ „Ach? Und, wer sagt mir nicht, dass ihr nicht ‚Schuld’ an all dem Chaos habt?“, stur beharrte James auf seinem Standpunkt und Groves, der in der Zwischenzeit damit begonnen hatte die Scherben des Schüsselchens aufzusammeln, ließ sie nun achtlos fallen, „Du hast ja eine wirklich wunderbare Meinung von deinen Freunden.“ --- --- Ein Wort hatte das andere gegeben und in der Folge war Groves schließlich wütend und auch verletzt aus dem Zimmer gestürzt, während James ihm noch immer weitere Beschuldigungen an den Kopf warf. Normalerweise konnten die beiden, egal in welcher verzwickten Stimmung sie sich auch befinden mochten, recht gut miteinander umgehen. Ab und an brauchten sie zwar immer mal wieder Andrés Vermittlung, aber dennoch schien dieses Mal die Situation eindeutig eskaliert zu sein. --- --- „Ich habe Euch doch gesagt, Ihr seid verflucht, Commodore.“, dieses Mal hatte James den Schemen, der über den Balkon in das Schlafzimmer eindrang zwar bemerkt, dennoch hatte er daraufverzichtet diese Bemühungen oder überhaupt die Anwesenheit eines Piraten in seinem Schlafzimmer irgendwie zu kommentieren. Auch die Aussage des Piraten blieb sicherheitshalber unkommentiert und er ließ es sogar zu, dass Sparrow sich den Stuhl wieder zum Bett zog. „Es riecht hier irgendwie seltsam…Nach Haferschleim, oder irre ich mich?“, scheinbar versuchte Sparrow ein Gespräch anzufangen, aber die einzigen Äußerungen, die er auf all seine Bemühungen als Antwort erhielt waren verschieden laute Knurrtöne. Dennoch ließ sich der Pirat auch weiterhin nicht entmutigen, sondern erzählte fröhlich weiter, „Hab mich mal etwas umgehört, Commodore. Ihr hattet neulich ein rauschendes Fest, habe ich gehört? Und, Ihr habt den guten alten Captain Jack nicht eingeladen? Ich bin enttäuscht. Dabei hätte ich gerne mit Euch um das Feuer getanzt.“ „Spart es Euch.“, kam die knappe Antwort, bevor James die Augen wieder schloss. Aber, das Lächeln seines Besuchs wurde nur noch strahlender, „Ihr redet ja doch mit mir, James! Schön, dass wir nun eine Unterhaltung haben!“ „Wir haben keine Unterhaltung. Es ist mitten in der Nacht und eigentlich wollte ich schlafen.“, immer noch der gleiche verdrießliche Ton, der aber auch weiterhin keinen erkennbaren Einfluss auf die Laune oder aber auch auf die Redseligkeit von Captain Jack Sparrow zu machen schien, „Und, warum seid Ihr denn noch wach, James?“ „Ich kann mich nicht erinnern Euch erlaubt zu haben, mich beim Vornamen anzusprechen, Captain.“, das vollkommen unschuldige Kopfkissen bekam nun einen leichten Schlag und Sparrow kicherte, als das Kissen daraufhin platzte und sich die Federn im ganzen Bett verteilten. Er beugte sich vor und zupfte behutsam eine der weißen Federn aus dem braunen Haar seines unwilligen Gesprächpartners, „Ich bevorzuge es aber Personen, denen ich im Schlafzimmer Gesellschaft leiste, beim Vornamen zu nennen.“ James musterte den dreisten Piraten nun nur reichlich sprachlos, vor allem als der andere die Stiefel auszog, nur um dann vom sicheren Stuhl auf das Bett zu wechseln und es sich letztendlich scheinbar neben dem Commodore bequem machen zu wollen schien, „Könntet Ihr vielleicht ein kleines Stück rücken, James?“ --- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)