Von Sternschnuppen und roten Rosen von mamo_chan ================================================================================ Kapitel 64: Bunnys kleines Geheimnis ------------------------------------ Serenity stand auf einem der unzähligen Balkone des Kristallpalasts und blickte über das nächtliche Tokio. „Woran denkst du?“ Endymion war zu ihr getreten und umarmte sie von hinten. „An nichts... ich trauere ein wenig unserem alten Leben nach.“ Er strich ihre Haare beiseite und küsste ihre Schulter. „Das brauchst du nicht. Unser neues Leben wird noch viel schöner, glaub mir.“ Sie drehte sich zu ihm um. „Woher weißt du das?“ Ihre blauen Augen schauten traurig zu ihm auf. Er lächelte. „Wir haben uns. Und das ist schließlich alles, was zählt, oder?“ Sie küssten sich. „Du hast Recht.“, sagte Serenity, drehte sich wieder der Stadt zu und seufzte dann. „Trotzdem glaube ich, dass mir etwas fehlen wird, wenn ich mein Leben nur noch im Palast verbringe.“ „Wer sagt denn, dass wir nicht mehr rauskönnen?“ Ein mattes Licht erstrahlte und Serenity wandte sich um. Hinter ihr stand nicht mehr Endymion, König von Kristall Tokio, sondern Mamoru Chiba. Ein ganz gewöhnlicher junger Mann. Sie sah ihn mit großen Augen an. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns noch verwandeln können!“, sagte sie. Mamoru lächelte. „Wir werden immer Mamoru und Bunny sein. Das kann uns keine königliche Pflicht nehmen.“ Er schwieg einen Moment. „Außerdem finde ich, dass wir uns alle ein normales Leben erhalten sollten. Zumindest in der ersten Zeit. Wir können nicht von unseren Freunden verlangen, dass sie ihr Leben komplett auf uns ausrichten, das wäre nicht fair!“ Serenity nickte. Sie dachte an die Zukunft und daran, dass sie nie etwas von einer ihrer Freundinnen dort gehört hatte. Hatte sie mit Kristall Tokio deren Leben zerstört? Sie schüttelte den Kopf. So weit würde es diesmal nicht kommen. Gemeinsam gingen Serenity und Mamoru, inzwischen wieder Endymion, zurück in den Palast. Sie hatten ein riesiges Schlafzimmer mit einem Himmelbett und einem Kleiderschrank. An einer Wand stand ein Schreibtisch. Drei Türen führten in andere Zimmer. Einmal das Bad zur Rechten, ein kleines, leeres Zimmer zur Linken und geradeaus die Tür zum Flur. Die beiden wählten die letzte. Hand in Hand gingen sie durch die Gänge, auf der Suche nach Sailor Pluto. Genau wie sie hatten auch alle anderen Kriegerinnen ein eigenes Zimmer im Palast. Sie fanden Pluto in ihrem. Nachdem sie hereingebeten wurden, betraten sie den noch sehr sterilen Raum. „Mein König, Meine Königin. Was kann ich für euch tun?“, fragte Pluto und verneigte sich. „Nun, du könntest es lassen uns zu behandeln als wären wir jetzt jemand anderes!“ „Wir sind immer noch die Gleichen!“ Pluto sah, dass es Serenity und Endymion sichtlich unwohl war. Sie lächelte und bot den beiden an, sich zu setzen. „Warum wolltet ihr mich sprechen?“, fragte sie dann. „Wir wollten dich fragen, wie unser Leben in Zukunft aussehen wird.“, sagte Serenity. Pluto sah sie an. „Darüber darf ich nicht sprechen, das wisst ihr doch!“ „Wir wollen nichts genaues über die Zukunft erfahren, wir wollen nur wissen, ob unsere Aufgabe in Zukunft unser Leben bestimmen wird.“ „Das kommt darauf an, wie man es sieht.“ Pluto stand auf und ging zum Fenster. „Unser aller Leben wird sich in Zukunft hier im Palast abspielen.“ Serenity erschrak. „Dann bleibt ja für ein Privatleben oder Ausgehen kein Platz!“ „Ihr seid der König und die Königin, ihr könnt hingehen wohin ihr wollt!“ „Wir vielleicht, aber was ist mit euch?“ Pluto sah sie an. „Unsere erste Pflicht gilt dem Herrscherpaar.“, sagte sie. Serenity stand abrupt auf. „Aber das will ich nicht! Zumindest nicht so!“ Endymion nickte zustimmend. „Was wollt ihr dagegen machen?“ Serenity kaute auf ihrer Unterlippe. „Wir brauchen keine elf Leibwächter rund um die Uhr. Wir führen freie Tage und Schichten ein.“, sagte sie. „Es reicht, wenn immer zwei von euch tagsüber bereit sind, nachts reicht einer, der aufpasst. Der kann uns andere schnell alarmieren!“ „Uns?!“ „Ja. Wir haben bisher gekämpft, dann können wir es auch weiterhin tun.“ „Aber was ist mit der Stadt? Dort muss auch für Ordnung gesorgt werden!“ „Wir bilden Ordnungshüter aus.“, meldete sich nun auch Endymion zu Wort. „Das hat bisher doch auch gut geklappt.“ Serenity lächelte ihn an und Pluto schien darüber nachzudenken. „Zumindest für die erste Zeit wäre das eine Option...“ „Ja. Wir wollen nämlich auf keinen Fall dem Glück unserer Freunde im Weg stehen.“, sagte Endymion. Pluto nickte. „Gut. Dann werden wir das so machen.“ „Danke. Wir sehen uns dann später.“ Serenity und Endymion gingen zur Tür. „Okay. Ach, Bunny?“ „Ja?“ Serenity drehte sich wieder zu Pluto, überrascht, so von ihr angesprochen zu werden. Die sah ihre Königin einmal von oben bis unten an. „Pass gut auf dich auf.“, sagte sie schließlich. „Mach ich.“, sagte Serenity noch immer ein wenig verwirrt. -------<-----@ „Was glaubst du hat Pluto gemeint?“, fragte Serenity, während sie vor dem Spiegel saß und sich die Haare kämmte. „Ich weiß es nicht...“ Endymion zog die Vorhänge zu. Serenity legte die Bürste beiseite und kroch neben Endymion ins Bett. „Unsere erste Nacht hier...“, sagte sie. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Es werden noch viele folgen.“ Serenity lächelte ihn halbherzig an. „Was ist?“, fragte Endymion. „Ich weiß nicht, ob ich freuen, oder traurig sein soll.“, sagte sie. „Alles ist so neu...“ Endymion überlegte einen Moment, dann verwandelte er sich wieder in Mamoru. „Besser?“, fragte er. Serenity sah ihn an. Sie schloss die Augen und verwandelte sich dann wieder in Bunny. „Jetzt ja.“, sagte sie glücklich und schmiegte sich an ihn. -------<-----@ Mitten in der Nacht wachte Bunny auf. Durch eines der Fenster fiel ein Strahl Mondlicht genau auf ihr Gesicht. °Nanu°, dachte sie. °Hat Mamoru die Vorhänge nicht alle zugezogen?° Sie zog sich einen dünnen Morgenmantel über und trat an das Fenster. Vom Mond schien eine ungeheure Anziehungskraft auszugehen. Serenity... Bunny horchte auf. Sie kannte die Stimme. Leise, um Mamoru nicht zu wecken, schlich sie sich auf den Balkon. Der leichte Wind umwehte sie kühl aber angenehm. Serenity... Bunny sah nach oben. Ein silberner Schimmer lag über dem Mond, als sich direkt vor ihr eine etwa dreißig Zentimeter große Person materialisierte. Bunny riss die Augen auf. „Hallo meine Kleine.“, sagte Königin Serenity mit warmem Blick. Bunny wusste nicht, wie sie auf ihre frühere Mutter reagieren sollte. „K-Königin Serenity?!“, fragte sie. Die Königin lächelte. „Ich freue mich, dass ihr es geschafft habt, Kristall Tokio zu erwecken.“ Bunny seufzte. „Ja... ich mich auch, aber es ist alles so neu und anders...“ Königin Serenity sah sie aufmunternd an. „Glaube mir, mit der Zeit wird sich alles finden. Vertraue nur auf dich und auf Endymion. Gemeinsam werdet ihr alle Hindernisse überwinden.“ „Danke.“, sagte Bunny. Die Worte der Königin munterten sie ein wenig auf. „Aber wie geht es nun weiter? Ich meine, wird sich unser Leben jetzt sofort um hundertachtzig Grad drehen?“ „Das liegt ganz bei euch. Niemand kann euch zwingen euer altes Leben aufzugeben. Lasst die Veränderung einfach Schritt für Schritt geschehen, dann wird es leichter.“ „Wahrscheinlich hast du Recht.“ „Ich muss jetzt wieder gehen. Aber glaub mir, ich bin stolz auf dich.“ Die Königin musterte Bunnys von oben bis unten, wie schon Pluto es getan hatte. „Pass gut auf dich auf, meine Kleine.“ Verdutzt sah Bunny sie an. „Wieso sagen das heute nur alle zu mir?“, fragte sie. Ein wissendes Lächeln war die Antwort. -------<-----@ Als Mamoru am nächsten Morgen aufwachte, schlief Bunny noch seelenruhig neben ihm. Seltsamerweise hatte sie ihren Morgenmantel an. Er gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und verließ dann das Bett. Leise zog er sich an und ging ins Badezimmer. Als er zurückkam, gähnte Bunny gerade herzhaft und streckte sich. „Guten Morgen mein Engel.“, sagte Mamoru. „Morgen...“, nuschelte Bunny. „Na, hast du gut geschlafen?“, fragte er. „Mhm... aber ich bin heute Nacht aufgewacht. Und ich muss dir was sagen...“ Interessiert sah Mamoru sie an, während er ihr den Bademantel abnahm. Doch Bunny setzte nur ein verschmitztes Lächeln auf und ging ins Bad. „Hey! Spann mich nicht so auf die Folter!“ Mamoru folgte ihr, wurde aber gleich wieder hinaus gescheucht. „Sowas...“, murmelte er und setzte sich in einen Sessel um zu warten. -------<-----@ „Wow! Also allein schon deswegen lohnt es sich, in Kristall Tokio zu wohnen!“ Minako machte große Augen, während sie über den gut gedeckten langen Tisch sah. Luna und Artemis hatten es gemeinsam mit Bunnys Mutter übernommen gleich die ersten Bediensteten einzustellen. Bereits früh morgens waren sie dazu losgezogen und nun stand schon ein perfektes Frühstück auf dem Tisch. Naja, falls man um elf Uhr noch von Frühstück sprechen konnte. Doch vorher war sowieso keiner der neuen Palastbewohner aus dem Bett gekommen. Ami, Rei, Taiki und Makoto waren die ersten gewesen, kurz darauf hatten sich Minako und Yaten zu ihnen gesellt. Die beiden hatten im selben Bett geschlafen, hatten aber zwei Zimmer im Palast zur Verfügung. Die Fünf waren schon fast mit dem Essen fertig, als ein ziemlich verwuschelter Seiya den Raum betrat. Zur Begrüßung brummte er nur unverständlich vor sich hin. Er schien schlecht geschlafen zu haben. „Guten Morgen alle zusammen!“, rief Bunny fröhlich, als sie gemeinsam mit Mamoru den Saal betrat. Minako verschluckte sich an ihrem Kaffee als sie und die anderen beim Eintritt des Paares aufsprangen. „Guten Morgen eure Hoheiten!“, sagten alle. Bunny blieb stehen. Ihr Lächeln gefror auf ihrem Gesicht. „Wenn ihr sowas nochmal macht, kriegt ihr Ärger! Ich will nicht, dass ihr uns plötzlich alle anders behandelt!“, sagte sie säuerlich. Die anderen sahen sie an. „Ihr seid jetzt König und Königin von Kristall Tokio!“, mischte sich Ami ein. „Das ist doch egal!“, empörte sich Bunny weiter. „Na, Mondgesicht?“ Bunny wirbelte herum. Hinter ihr stand Haruka, Hand in Hand mit Michiru und grinste sie breit an. Es war wie eine verdrehte Welt. Haruka und Michiru, sonst so pflichtbewusst, benahmen sich ihr gegenüber wie immer. Die anderen hingegen taten so, als sei sie jemand ganz anderes. Haruka schien ihren verblüfften Gesichtsausdruck bemerkt zu haben. „Wir haben mit Setsuna geredet. Sie sagt wir sollten euch zumindest vorerst behandeln wie sonst auch.“ Bunny schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. „Wenigstens ihr.“, sagte sie. Ami, Makoto und die anderen sahen sich an. „Na wenn das so ist... Bunny, setz dich endlich, wenn du schon mal wieder eine der Letzten bist!“, sagte Rei im altbekannten Ton. Alles lachte, selbst Bunny. Sie setzten sich an den Tisch und Bunny tat sich erstmal reichlich auf. Die anderen sahen zu, wie sie Teller um Teller in sich schaufelte. Selbst als alle anderen schon fertig waren, aß sie noch weiter. °Oh man... sie isst und isst und isst... ich frage mich nur, wo das alles hingeht?!°, dachte Mamoru, als er Bunny zusah. Die anderen waren in ein Gespräch vertieft. °Ich habe eben einen gesunden Appetit.°, dachte Bunny. „Ja, ich weiß.“, lachte Mamoru leise. Bunny hielt im Essen inne. „Was weißt du?“ „Na, das du einen gesunden Appetit hast.“, sagte er. Sie sah ihn an. „Hab ich das etwa laut gesagt? Ich wollte dir eigentlich nur in Gedanken antworten.“ „Wieso antworten?“, fragte jetzt Mamoru. „Ich hab doch gar nichts gesagt.“ Bunny klappte der Mund leicht auf. „A-aber du hast doch gesagt, dass du dich fragst wo ich das alles hin esse!“, sagte sie. Mamoru legte den Kopf schief. „Das hab ich doch nur gedacht...“ Die beiden musterten einander, dann kam Mamoru eine Idee. °Ich liebe dich.°, dachte er. Bunny strahlte ihn an. „Ich dich auch.“, sagte sie und hauchte ihm einen Kuss zu. „Was ist?“, fügte sie hinzu, als sie Mamorus Blick sah. „Du kannst meine Gedanken lesen!“, sagte er. Verblüfft sah sie ihn an. „Wirklich?!“ Mamoru nickte. „Ich hab es getestet. Dass ich dich liebe habe ich nur gedacht.“ Bunny dachte einen Augenblick nach. „Kannst du dann auch meine lesen?“, fragte sie. Mamoru hob die Schultern. „Was denke ich gerade?“ °... Ab heute muss ich für zwei essen!° Mamoru senkte die Stimme. „Dass du ab heute für zwei essen musst.“, sagte er. Bunny strahlte ihn an. „Wir können gegenseitig unsere Gedanken lesen, wie die Zwillinge!“ Mamoru nickte lächelnd. -------<-----@ Minako beteiligte sich rege am Gespräch mit den anderen. Sie unterhielten sich hauptsächlich über Kristall Tokio und die Zukunft. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Bunny immernoch feste mit Essen beschäftigt war, maß dem aber keine besondere Bedeutung bei. Gerade als Ami eine Theorie über die Abweichung dieser von der ihnen bekannten Zukunft zum Besten gab, fuhren Minakos Ohren, zweifelsohne als Spionagegeräte der CIA geeignet, aus und fingen einen verdächtigen Satz auf, der nichts mit dem Gespräch zu tun hatte. Blitzschnell drehte sie sich um und lenkte so auch die Aufmerksamkeit der anderen auf Bunny und Mamoru, die bei ihrer nächsten Äußerung zusammenzuckten. „Wie meinst du das `du musst für zwei essen´?“, fragte sie neugierig gespannt und doch die Antwort erahnend. Reis Gabel rutschte vom Tisch, als sie sich mit aufgerissenen Augen näher an Bunny drängte. Die sah sich nun einer Horde wissbegieriger Mädchen gegenüber. Selbst Michiru führte sich auf wie ein kleines Kind. Die Jungs und Haruka benahmen sich nicht ganz so extrem, aber doch ein wenig geschockt. Bunny und Mamoru wurden rot. „Tja, nunja... ich ähm... ich meine ich...“, druckste Bunny herum. „Du bist schwanger.“, half Minako ihr trocken weiter, nur um kurz darauf aus der Haut zu fahren. „Waaah! Seit wann weißt du es? Wie weit bist du? Wann kommt es? Woher weißt du es? Hast du schon zugenommen? Wie fühlst du dich?“ Während Minako sie löcherte, schob sie ihr die restlichen Platten mit Essbarem hin. „Hier, du musst mehr essen!“, kreischte sie hysterisch. „Minako! Beruhige dich!“ Erst nachdem Yaten seine Arme fest um ihren Körper geschlungen hatte (zweimal, beim ersten Mal wurde er durch einen Ellbogen in die Magengegend davon abgehalten), beruhigte sie sich einigermaßen. Dass Makoto ihr zusätzlich den Mund zu hielt, stoppte ihren Redefluss. Bunny holte tief Luft. „Also... ich weiß es auch noch nicht lange, erst seit heute Nacht. Königin Serenity kam zu mir und hat es mir gesagt. Anscheinend kann man die Schwangerschaft durch eine Veränderung meines Energieflusses bereits jetzt sehen... Naja, alt kann es noch nicht sein, wenn man bedenkt wann... * hust * ...alt kann es jedenfalls noch nicht sein. Zugenommen hab ich dementsprechend auch noch nicht. Alles weitere wird sich noch zeigen.“ Sie hatte kaum geendet, als Rei ihr auch schon weinend um den Hals fiel. „Herzlichen Glückwunsch... hoffen wir, dass das Kind pünktlicher ist als du!“ Bunny lachte, ließ sich aber von den Tränen anstecken. Nach und nach wurde ihr nun von allen gratuliert. Auch von Setsuna, die eben den Raum betreten hatte. „Ich freue mich für euch.“, sagte sie. „Du hast es gewusst, nicht wahr?“, hauchte Bunny ihr während der Umarmung zu. Setsuna lächelte sie an und nickte leicht. Dann wurde Bunny von Taikis Glückwünschen abgelenkt. Seiya saß da und kaute auf seiner Unterlippe. Er konnte es selbst nicht fassen, doch er freute sich für Bunny und sogar für Mamoru. Seit er hier war, hatte er so viel über die Liebe der beiden erfahren, dass er ihnen ihr Glück von Herzen gönnte. Inzwischen war er froh, sein Duell gegen Mamoru verloren zu haben. Er war für Bunny einfach der Bessere. Seiya dachte an den vergangenen Abend. König Endymion hatte ihn aufgesucht, um mit ihm noch einmal über die Geschehnisse zu reden. Sie hatten sich lange unterhalten und Endymion hatte Seiya klar gemacht, dass er ihm verzieh, was er getan hatte. Auch wenn Seiya glaubte das nicht verdient zu haben, war er froh darüber. Er stand auf und gratulierte den werdenden Eltern, genau wie alle anderen. -------<-----@ Nach dem Essen machten sich alle zusammen auf den Weg. Sie kundschafteten erst den Palast und danach ganz Kristall Tokio aus. Sie berieten, was alles zu tun war und wer was übernehmen würde. Im Park stieß Motoki zu ihnen. „Na, ihr?“, fragte er. „Hallo Motoki!“, freute sich Bunny. Auch Makoto sah man die Freude deutlich an. Minako ließ es sich nicht nehmen zu ihm zu huschen und ihm von Bunnys Schwangerschaft zu erzählen. Motoki bekam große Augen, machte sich aber natürlich sofort daran auch zu gratulieren. „War ja klar, dass das nicht lange auf sich warten lässt, aber ihr hattet es ja schön ganz schön eilig.“, sagte er und zwinkerte. Gemeinsam sahen sie sich nun die herbstliche Pracht im Park an. „Wir brauchen unbedingt einen Garten beim Palast.“, schwärmte Bunny. Mamoru nickte. Noch sah Kristall Tokio mehr provisorisch und farblos, vielleicht sogar ein wenig kalt aus. Doch das würde sich noch ändern. Nach etwa einer Stunde zog Motoki Makoto mit sich von den anderen weg. Er wollte die traute Zweisamkeit mit ihr genießen. „Beneidenswert.“, seufzte Minako, was ihr einen empörten Blick von Yaten einbrachte. Sie kicherte und gab ihm einen besänftigenden Kuss. „R-Rei?!“ Rei sah sich nach der Stimme um, die sie gerufen hatte. Hinter einem Baum in der Nähe schien jemand zu stehen. Sie erhob sich und ging nachsehen. „Yuichiro?!“, sagte sie verblüfft. Mit rosa Wangen und einem großen Blumenstrauß stand er da. „Dein Großvater hat mir alles über dich erzählt, Kriegerin des Feuers. Jetzt weiß ich, warum du immer Geheimnisse vor mir hattest. Ähm... hier, die sind für dich.“ Er hob ihr die Blumen hin. Doch anstatt sie entgegenzunehmen, fiel sie ihm um den Hals. „Ach Yuichiro...“, sagte sie. Hand in Hand entfernten sich die Beiden von den anderen. Sie hatten viel zu besprechen. Schon bald löste sich auch die restliche Gruppe auf. Yaten und Minako hatten es sich auf einer Wiese gemütlich gemacht, Ami und Taiki rätselten auf einer Bank weiterhin über die Zukunft. Bunny stand zwischen Seiya und Mamoru auf einer kleinen Brücke und sah in das sich unter ihnen bewegende Wasser. Sie seufzte glücklich und ergriff je einen Arm der Jungs neben ihr. „Glaubt ihr in Kristall Tokio gibt es noch Eisdielen?“, fragte sie und sah sie abwechselnd an. Mamoru und Seiya lachten gleichzeitig los. „Keine Ahnung, lass uns nachsehen.“, sagte Mamoru und zog sie mit sich von der Brücke. Seiya folgte ihnen. „Jaa! Ich will ein großes Schokoladeneis mit Sahne und Kirsche obendrauf.“, sagte Bunny. „Achwas, Schokolade! Erdbeereis ist viel besser!“, meinte Seiya. „Nein, Vanille mit Schokosoße!“, mischte sich Mamoru ein. Plötzlich rannte Bunny zwei Schritte vor, drehte sich zu den Jungs und stemmte die Hände in die Hüften. „Wisst ihr was?“, sagte sie. „Wir bestellen einfach einmal alles, was auf der Karte steht!“ „Typisch Bunny!“, lachten Mamoru und Seiya im Chor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)