Von Sternschnuppen und roten Rosen von mamo_chan ================================================================================ Kapitel 47: Kleine Helfer ------------------------- „JunJun...“ Sailor Vesta stand auf und wandte sich an den schwarzen Dämon. „Das büßt du mir!“, rief sie. „Vesta, flieg!“ Die Attacke traf den Dämon, der sich kein Stück gerührt hatte, am Arm und trennte ihn ab. Lächeln ließ er ihn einfach wieder nachwachsen. „Na warte! Ceres, flieg!“ Sailor Ceres´ Attacke hatte denselben nichtigen Effekt. „Und was jetzt?“, fragte sie. Keiner der anderen wusste eine Antwort. Mit Sailor Juno hatten die Gegner ihr erstes Opfer aus dem Sailorteam gefunden. Zusätzlich waren Mamoru und Sakura nicht mehr aufgewacht, seit die dunkle Energie aus ihren Körpern gewichen war. Mamorus Klon kehrte mit siegessicherem Gesicht zu seiner Gefährtin zurück. Nebeneinander standen sie nun da und grinsten. „Wir müssen weiter angreifen. Irgendeine unserer Attacken wird schon was bringen!“, meinte Sailor Uranus und wandte sich den beiden zu. „Uranus, flieg!“ Neptun nickte und schloss sich ihr an. „Neptun, flieg!“ Die beiden Attacken rasten auf die Dämonen zu. Als sie sie erreichten, bogen die Klone ihre Körper wie Gummi und bildeten zwischen sich einen Ring, durch den die beiden Energiebälle flogen um hinter ihnen gegen einen Trümmerhaufen zu fliegen. Kleine und größere Steine flogen durch die Gegend. Das Grinsen auf den Dämonengesichtern wurde breiter. „Pah! Das entmutigt mich nicht! Uranus, schick den tosenden Wind!“ Sailor Uranus steckte so viel Kraft wie möglich in ihren Angriff, doch diesmal hatte sie genauso wenig Erfolg. Geschickt und schnell wichen die beiden Klone aus und auch diese Attacke traf lediglich altes Gestein. -------<-----@ Ein Seufzer entfuhr ihm, als er durch sein Weinglas den Tod von Sailor Juno mitverfolgte. Eigentlich war der Tod einer Kriegerin für ihn eine erfreuliche Nachricht, aber es gefiel ihm gar nicht, dass Mamoru es erfolgreich geschafft hatte, seinen Bann zu lösen. °Seine und Bunnys Liebe ist stärker geworden... wer hätte das gedacht!° Er fuhr sich mit der freien Hand durchs Haar und seufzte erneut. Er musste etwas unternehmen, bevor die Sailorkrieger seinen ganzen Plan durcheinander brachten. Er legte den Kopf schief. °Vielleicht sollte ich diese Zeitlinie aufgeben...°, dachte er. °Vielleicht ist es besser, sich auf eine andere Zeit zu konzentrieren.° Seine Augen leuchteten, als ihm auf einmal ein Plan kam. Was war, wenn diese Zeitlinie tatsächlich erlosch, wenn er sie verließ? Immerhin war er nun im Besitz des goldenen Kristalls, des einzigen Grundes, warum diese Zeit noch existierte. Er grinste heimtückisch. Das war wirklich ein perfekter Plan. Er würde ein Zeitparadoxon heraufbeschwören und sich des gesamten Sailorteams auf einmal entledigen. Er lehnte sich zurück und nippte erneut an seinem Weinglas. Durch seinen Monitor sah er, dass die Sailorkrieger noch immer versuchten, seine schwarzen Klone zu besiegen. Plötzlich hatte er einen weiteren Gedanken. Wenn das Sailorteam ausgelöscht wurde, würden sie gleichzeitig auch die sieben Talismane mit in den Tod nehmen. Drei davon waren für ihn ohnehin unerreichbar, er hatte nicht die nötigen Fähigkeiten um einen Herzkristall erscheinen zu lassen. Doch er konnte immernoch Seelen rauben. Und vier Talismane waren besser als keiner. Lächelnd rief er nach Olaris. -------<-----@ „Aargh!“ Uranus schrie auf, als sie rücklings gegen einen Stein flog. Noch immer griff sie verbittert die Feinde an, gemeinsam mit den anderen Kriegerinnen. Immerhin wurden die Gegner auch nicht stärker und langsam aber sicher zeigten die Attacken der Kriegerinnen Wirkung. Es schien, als würden sie schwächer, je länger sie sich außerhalb der Körper von Sakura und Mamoru aufhielten. Dafür griffen sie nun ihrerseits das Sailorteam mit offenen Attacken an. Keiner hatte die Heimtücke vergessen, mit der sie Chibiusa angegriffen hatten und die letzlich Sailor Juno das Leben kostete. Wann immer die Klone sich nun voneinander entfernten, stellten sich die Sailorkrieger enger aneinander und beobachteten sie besonders genau. „Sailor Star, lähme sie!“ Healers Attacke riss einen der langen Zöpfe von Sakuras Klon ab. Er wuchs nicht nach. „Gleich haben wir sie!“, rief Sailor Venus. „Venus! Macht der Herzen, sieg!“ Der Angriff kostete Mamorus Klon einen Arm. „Wir erledigen den Rest! Makemake, Steinhagel!“ „Eris, Gewitterwolken!“ Die Attacken steuerten direkt auf die schwarzen Gestalten zu. Im letzten Moment, bevor sie sie erreichten, erschien Olaris hinter ihnen. Mit einer lässigen Handbewegung lenkte sie Angriffe ab. Ein boshaftes Grinsen im Gesicht beugte sie sich leicht nach vorne und flüsterte etwas, das nur die beiden schwarzen Klone hören konnten. Bevor die Sailorkrieger reagieren konnten, war sie auch schon wieder verschwunden. „Was sollte das?“, fragte Sailor Jupiter. „Keine Ahnung“, meinte Sailor Vesta. „Aber wir sollten vorsichtig sein. Wenn eine so mächtige Kriegerin gleich wieder verschwindet, müssen sie sich ihrer Sache sicher sein.“ Die anderen nickten zustimmend. „Vielleicht sollten wir gleich nochmal angreifen, damit sie erst gar nicht zum Handeln kommen?!“, sagte Uranus. Während die anderen noch zögerten, nickte Neptun ihr zu und gemeinsam stürmten die beiden vor. Schon im Laufen griffen sie an. „Neptun, schick die tosenden Wasser!“ „Uranus, schick den tosenden Wind!“ Riesenwelle und Wirbelstürme bewegten sich schnell auf die Klone zu. Grinsend warteten die beiden bis zum letzten Moment, um auszuweichen. Scheinbar hatten sie ihre letzte Kraft zusammengenommen. Mit sichtbarer Mühe ließ Mamorus Klon seinen Arm noch einmal nachwachsen und ging dann mit Sakuras Klon gemeinsam in die Offensive über. Ein Klon stürmte nach links, der andere nach rechts. Dann gingen sie gleichzeitig auf Uranus und Neptun zu. Mit einem gezielten Tritt in die Magengegend sackten die beiden Kriegerinnen nach einem kurzen Aufschrei in sich zusammen. Doch die beiden schwarzen Dämonen hielten nun keinesfalls inne. Sofort rannten sie weiter, auf den Rest des Sailorteams zu. Bereits in einiger Entfernung hoben sie beide Hände und blieben stehen. Mit einem leicht zischenden Geräusch schossen sie vier kleine Attacken ab, die auf die Sailorkriegerinnen zurasten. Schnell stellten sich Sailor Moon und Chibiusa schützend vor die leblos am Boden liegenden Körper von Mamoru und Sakura. Doch sie waren nicht Ziel des Angriffs. Die Attacken flogen am Sailorteam vorbei. Keiner von ihnen wagte sich umzudrehen, sie waren erleichtert, dass die Klone sie verfehlt hatten – aber sie hatten unrecht. „Oh?!“, stieß Sailor Jupiter aus, als etwas sie von hinten rammte. Sailor Mars und Sailor Venus stießen einen überraschten Schrei aus und Sailor Merkur bekam vor Schreck keinen Ton heraus. Die kleinen Attacken hatten die vier Kriegerinnen regelrecht durchbohrt. Als sie die Körper am Rücken durchstoßen hatten, traten sie vorne wieder heraus. Einen Moment schien die Zeit eingefroren zu sein. Mars, Merkur, Jupiter und Venus standen bewegungslos da. Vor ihnen schwebte jeweils ein kleines, gläsernes Oval. In jedem Oval befand sich ein andersfarbig und -formiger Kristall. Sie leuchteten in den Farben des zugehörigen Planeten. Dann fielen die vier Mädchen zu Boden und verwandelten sich zurück. Sailor Moon keuchte erschrocken auf und wollte zu ihnen laufen, doch ein schwarzer Energieball, der direkt vor ihren Füßen landete, hinderte sie daran. Sie blickte in die Richtung, aus der er gekommen war. Eine der schwarzen Gestalten warf ihr einen drohenden Blick zu und wandte sich dann mit gierig-gespanntem Blick wieder den Kristallen zu. Und tatsächlich geschah noch etwas. Es mochten kaum zehn Sekunden sein, dass die Kristalle die Körper verlassen hatten, da leuchteten sie hell auf. Das grelle Licht blendete schon fast, während die Kristalle begannen, sich zu verändern. Der grüne Kristall über Makoto dehnte sich aus, bis er schließlich die Form eines Bogens angenommen hatte. Mit einem Mal fiel der grüne Glanz davon ab und das Zeichen des Jupiter leuchtete auf dem Talisman. Reis´ Kristall zog sich in die Länge, bis er zu ihrem Talisman, dem Schwert wurde. Fast zeitgleich erschien aus gelbem Glanz geboren der Speer mit dem Zeichen der Venus. Und aus Amis blauem Kristall wurde ihr schimmernder Dreizack. Frech grinsend näherte sich Sakuras Klon den Talismanen, während ihr Partner das Sailorteam mit kurzen Attacken in Schach hielt. „Was sollen wir machen? Wenn sie die Talismane in die Hände bekommen, sind Makoto, Minako, Ami und Rei verloren!“, meinte Sailor Haumea. „Außerdem hätten unsere Gegner dann eine viel zu große Macht! Ich glaube nicht, dass wir so noch gegen sie ankämen!“, fuhr Sailor Star Maker fort. Voll Genugtuung blieb der erste Dämon direkt vor den vier Mädchen stehen. Doch gerade, als er sich der Talismane bemächtigen wollte, wurden alle Umstehenden erneut durch ein helles Licht geblendet. So schnell sie gewachsen waren, so schnell zogen sich Speer und Dreizack nun wieder zusammen, bis sie wieder ihre ursprüngliche Kristallform besaßen. Nun sah man auch, dass zwei weitere Gegenstände zu leuchten begonnen hatten. Zum Einen Amis kleiner Computer und zum Anderen Minakos Haarschleife. Bei genauem Hinsehen sah man ein kleines Band aus Licht, das den Computer mit dem Seelenkristall von Ami und die Haarschleife mit dem Seelenkristall von Minako verband. Die beiden kleinen Gegenstände schienen nun die Seelen wieder zurück in die Körper zu ziehen, immer weiter näherten sich die Kristalle ihren Besitzern. Sakuras Klon stand untätig daneben, allem Anschein nach, wusste sie nicht, wie sie das Geschehen unterbinden sollte. Als sie sich dafür entschied, einfach nach dem Band zu greifen, um es zu zerreißen, wurde sie durch einen Energiestoß zurückgeworfen. Wenig später berührten die beiden Seelenkristalle ihre Besitzerinnen. Im Moment der Berührung verschwanden sie auch schon in den Körpern. Diese begannen zu leuchten und sich wieder in Sailorkriegerinnen zu verwandeln. -------<-----@ Erleichtert atmete Sailor Earth auf. Als sie zur Seite blickte, sah sie, dass sich die Gesichtszüge ihrer Mutter ein wenig entspannten. Die Zwillinge hatten ihren Auftrag im einundzwanzigsten Jahrhundert nicht zu Ende geführt, aber doch so weit gehandelt, dass sie die Seelen von Venus und Merkur hatten retten können. Sailor Earth erinnerte sich, wie sie vor noch gar nicht so langer Zeit Minako die rote Haarschleife zum Geburtstag geschenkt hatten, nachdem sie sie auf Befehl ihrer Mutter hin mit einer kleinen Energiekugel gefüttert hatten. Genauso waren sie auch bei Amis Computer verfahren. Zweifellos war das der Grund, aus dem ihre Seelen nicht dauerhaft von ihren Körpern getrennt werden konnten. Leider war es ihnen nicht gelungen, Rei und Makoto auf die selbe Weise zu schützen. -------<-----@ Erst blieben sie bewusstlos, doch schon bald wachten sie auf. Sailor Moon und die anderen ließen sich nun nicht mehr aufhalten. Sie liefen zu ihren Freundinnen. Doch auch die beiden Dämonen hatten ihre Fassung wieder und außerdem einen gehörigen Vorsprung zu den Mädchen. Ein regelrechter Wettlauf begann. Mit Makoto und der noch immer am Boden liegenden Uranus hatten die Sailorkriegerinnen ihre schnellsten Läufer verloren. So kam es, wie es kommen musste: Sie waren nicht schnell genug. Zwar hatten sich Merkur und Venus mühsam aufgerappelt, doch sie hatten die Lage noch nicht ganz überblickt, als die Dämonen schon nach den Talismanen von Jupiter und Mars gegriffen hatten. Sakuras Klon nahm den Bogen an sich, Mamorus Klon das Schwert. Mit einer kräftigen Beinbewegung stießen sich die beiden Dämonen vom Boden ab und sprangen mehrere Meter nach hinten, in weite Entfernung zum Sailorteam, dass sie sofort um die vier Freundinnen scharte. Sailor Star Maker und Sailor Star Fighter hatten auch Uranus und Neptun geholt. Während sie Venus und Merkur aufhalfen, sahen sie gebannt auf die beiden Dämonen, die nun triumphierend die Talismane hochhielten. Plötzlich bemerkte Chibiusa was sie vorhatten. „Wir müssen uns beeilen! Sie versuchen sich die Kraft der Talismane einzuverleiben! Dann sind sie noch mächtiger!“ Sofort drehten sich alle um, die noch kampffähig waren und machten sich bereit. „Vesta, flieg!“ „Ceres, flieg!“ Die beiden Attacken verbanden sich und rasten als riesiger Energieball auf die Gegner zu. Doch Mamorus Klon schirmte den anderen ab, während der sich tatsächlich den Talisman einverleibte! Der Bogen wurde eins mit seinem Körper und das Zeichen des Jupiter erschien nun spiegelverkehrt auf der Brust von Sakuras Klon. Der trat nun vor, während Mamorus Klon dasselbe tat. Schließlich trug er das spiegelverkehrte Zeichen des Mars. „Verdammt!“, zischte Sailor Star Maker. „Sailor Star, halt sie auf!“ „Sailor Star, lähme sie!“ „Sailor Star, strafe sie!“ Die Attacken der Starlights bündelten sich ebenfalls zu einem mächtigen Strahl, doch er konnte den beiden Dämonen nichts anhaben. Sailor Vesta zog scharf die Luft ein. „Mist!“, sagte sie. „Merkur, setz dich lieber! Du solltest dich schonen!“ Sanft sprach Sailor Moon auf ihre Freundin ein, die mal wieder ihren Computer gezückt hatte. „Seht mal!“, rief plötzlich Sailor Eris. Alle wandten sich zu den beiden Dämonen, die ihre Augen geschlossen hatten und nun Rücken an Rücken standen. Das befremdliche an dieser Szene war, dass sie dabei von grünen und roten Rauchschwaden umschwebt wurden, die sich wie Schlangen an ihnen hochwanden. Das leise Piepsen von Merkurs Computer war das einzige Geräusch, das von den Sailorkriegerinnen ausging. Plötzlich entwich seiner Besitzerin ein Keuchen. „Was ist?“, fragte Sailor Venus sofort. Merkur betrachtete die Klone durch ihre blaue Spezialbrille, während sie weiter auf ihrem Computer tippte. „I-Ich fürchte wir haben ein großes Problem!“, sagte sie noch immer atemlos. Sie spürte die fragenden Blicke der anderen auf sich gerichtet. Als der Computer erneut piepste, hatte sie dunkle Gewissheit. „Sie sammeln all ihre Energie um sich dann in die Luft zu jagen – und die Erde und uns dazu!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)