Von Sternschnuppen und roten Rosen von mamo_chan ================================================================================ Kapitel 46: Zu viel schwarze Energie ------------------------------------ „Mamoru!“ Sailor Moons erstickte Stimme durchbrach die Stille, die nach Mamoru und Sakuras Erscheinen eingetreten war und seither nur durch Narayas gelegentliche Schluchzer durchbrochen wurde. Als wären sie herbestellt worden, kamen Mamoru und Sakura auf sie zu. Beide trugen schwarze Kleidung, Mamoru auch einen Umhang. Ihre Mienen waren undeutbar. „Hallo.“, sagten sie schlicht, als sie nahe genug waren. Sailor Moon klappte unfreiwillig der Mund auf. Mit allem hätte sie gerechnet, wenn sie Mamoru je wiedersah, aber nicht mit einem plumpen `Hallo´. „W-warum h-habt ihr das getan?!“, fragte Naraya und stand auf. Das Gesicht ihres toten Ziehvaters war nass von ihren Tränen. „Er war böse, oder nicht?“, sagte Mamoru. „Er wollte euch umbringen!“ Er wandte sich an Sailor Moon. „Dich umbringen.“ Sailor Moons Gedanken überschlugen sich. Seine Stimme war wieder so sanft wie eh und je. Sie fragte sich, ob er wirklich nur Hallo gesagt hatte und nicht doch tausende Wörter wie glücklich er war wieder bei ihr zu sein. Wie sehr er sie vermisst hatte. Natürlich hatte er das. Ihr Verstand hatte ihr nur einen Streich gespielt. Und Noruas... Mamoru und Sakura waren zu weit weg gewesen, sie hatten vermutlich den Kampf, nicht aber was danach geschehen war mitbekommen. Die restlichen Fragen verdrängte sie. „Sa-Sakura!“ Sailor Earth rannte vor und fing an zu weinen, während sie stürmisch ihrer Schwester in die Arme fiel. „Hey, es tut mir leid. Ich bin doch so froh, dich wiederzusehen.“ Mamoru kam auf sie zu und umarmte sie. Einen Moment lang lächelte Sailor Moon und hob die Arme, um es ihm gleichzutun. Doch etwas hielt sie zurück. Seine Nähe hatte nicht die gleiche Wärme wie sonst. Langsam ließ sie die Arme wieder sinken. Unbeholfen runzelte sie die Stirn. Mamoru schien es zu merken, denn er ließ sie los. „Was ist?“, fragte er. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, also drehte sie sich um, um Rat bei den anderen zu suchen. Die schienen genauso verwundert und verwirrt über die Rückkehr der beiden zu sein. Aller Augen waren auf sie gerichtet. Sailor Mars warf ihr einen Vorsicht heischenden Blick zu. Als Sailor Moon sich wieder umwandte und langsam einen winzigen Schritt nach hinten trat, veränderte sich Mamorus Gesichtsausdruck schlagartig. Wut stand nun eindeutig darin geschrieben. „Also deswegen, ja?“ Voller Hass blickte er auf Sailor Star Fighter, die knapp vor Sailor Mars stand. „Es ist wegen ihm, hab ich recht?“, schrie er und deutete auf Fighter. „Nein Mamoru, du verstehst nicht...!“ „Ich verstehe nicht? Oh doch, Bunny. Ich verstehe sehr wohl! Du musst ja schrecklich gelitten haben, als ich weg war. Und natürlich hast du da jemanden gebraucht, der dich tröstet!“ „Aber das stimmt nicht!“ „Sei ruhig! Ich glaube dir kein Wort.“ Sailor Moon zuckte beim Klang seiner Stimme zusammen. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Zitternd streckte sie die Hand aus. „Mamoru, bitte!“ Er schlug ihre Hand beiseite. „Ich denke Tag und Nacht nur an dich und frage mich, ob ich dich je wiedersehe und du vergnügst dich hier mit ihm?“ „Mamoru, das ist nicht-“, begann nun auch Fighter, doch Mamoru unterbrach sie. „Von dir habe ich ja nichts anderes erwartet, nach dem, was du mir angetan hast!“, schrie er. Fighter verstummte augenblicklich und senkte den Blick. „Aber Mamoru, Fighter konnte nichts dafür, dass sie dich mitgenommen haben, wirklich.“ „Davon rede ich nicht.“ Jetzt war Sailor Moon perplex. „Nicht? Aber wovon denn dann?“ Ein bösartiges Grinsen zog sich über Mamorus Gesicht. „So, du hast es ihnen also nicht gesagt, wie?“ „Was gesagt?“, mischte sich nun auch Sailor Uranus ein. Mamorus Grinsen wurde breiter. „Fragt ihn doch. Fragt ihn nach dem Grund aus dem wir gekämpft haben, bevor ich für ihn glücklicherweise verschwunden bin.“ Fighter konnte spüren, wie sich aller Augen auf sie richteten, obwohl sie noch immer zu Boden sah. „Fighter?“ Ganz deutlich hörte der Teil in ihr, der sich Seiya nannte ihre Stimme. Sie schloss die Augen. Auch ohne das Sailor Moon noch einmal etwas sagte, wusste Fighter dass sie wartete. Langsam hob sie den Kopf. Sie sah Sailor Moon direkt in die Augen. „Es tut mir Leid.“, sagte Fighter. Die Fragen in den Augen ihres Gegenübers ließen die Hitze in ihren Kopf steigen. „Nun mach schon!“, zischte Mamoru feindselig. Zuerst hatte sie nicht gewusst, wie sie anfangen sollte, doch dann sprudelten die Worte nur so aus ihr heraus. Sie berichtete alles, wie Ambris zu ihr gekommen war, wie sie widerwillig zugestimmt und später ein schlechtes Gewissen gehabt hatte, aber auch, dass sie es nicht bereut hatte. Wie sie Mamoru unter Druck gesetzt hatte, ihr, Bunny, nichts zu erzählen. Als sie fertig war, herrschte Stille. „Ich hab es für dich getan!“, sagte er und sah Sailor Moon noch einmal tief in die Augen. „Für uns.“ Für einen Moment gab es nur die beiden. Sailor Moon und Sailor Star Fighter. Bunny und Seiya. Sie standen sich gegenüber. Und was war das? Hatte Seiya da für einen Moment etwas wie Liebe in ihren Augen gesehen? Doch schon war es wieder verschwunden. Sie waren wieder Sailor Moon und Fighter. Die Kriegerin des Mondes wich einen Schritt zurück. „Wieso nur?“ Es war kaum mehr als ein Hauch. Fighters Herz klopfte bis zum Hals. „Weil... Weil ich dich lie-“ Weiter kam sie auch diesmal nicht. Bevor sie die Worte aussprechen konnte, hatte Sailor Moon einen Finger an die Lippen gelegt. Es sollte wohl nicht sein. „Siehst du jetzt, was er getan hat? Was er uns angetan hat?“ Die Worte rissen Sailor Moon aus ihren Gedanken. „Mamoru, bitte beruhige dich!“ Sailor Mars schnappte nach Luft. Sie konnte es nicht fassen, doch sie konnte in Sailor Moons Augen ganz deutlich sehen, dass sie Fighter verzieh. Unter normalen Umständen wäre sie erleichtert gewesen, schließlich war es das wichtigste, dass Mamoru wieder da war, doch so... Mamoru war kurz vorm Explodieren und ganz offensichtlich stimmte etwas nicht mit ihm. „Ich soll mich beruhigen? Hast du ihm überhaupt zugehört?“ Mars schloss die Augen. Ganz, wie sie erwartet hatte. Mamoru schnappte sich unsanft Sailor Moons Handgelenk. „Au! Mamoru, du tust mir weh!“ Die Kriegerinnen machten einen Schritt vor. „Mamoru, bitte, lass sie los!“ Es war Chibiusa, die geredet hatte. Mamoru sah sie an. Einen Moment schien er nachzudenken, dann begriff er. „Chibiusa?!“, fragte er. Sie nickte. Doch sein Blick verfinsterte sich sofort wieder. „Bist du etwa auch auf seiner Seite?“ Er nickte in Richtung Fighter. „Mamoru, ich bin auf niemandes Seite. Bitte, lass Sailor Moon los und beruhig dich!“ Er lächelte. „Okay, meine Süße. Komm her.“ Erleichtert atmete Chibiusa aus, während Mamoru Sailor Moon losließ. Sie ging zu ihm. „Warte!“, rief plötzlich Sailor Merkur. Unbemerkt von den anderen hatte sie mal wieder ihren Computer gezückt. „Er trägt das schwarze Mal!“, sagte sie. „Verdammt!“, stieß Mamoru hervor, als Sailor Moon sich schnell von ihm entfernte. „Dann eben anders.“ Er nickte Sakura zu. Blitzschnell drehte diese ihre Schwester mit dem Gesicht zu den andern und setzte ihr eine tiefschwarze Klinge an den Hals. „Momoko!“, rief Chibiusa und wollte zu ihr eilen. Doch Mamoru hielt sie mit einer Bewegung zurück. „Das würde ich an deiner Stelle nicht tun. Eine falsche Bewegung und deine Tochter ist tot.“ Erschrocken atmeten die Kriegerinnen aus. Mamoru jedoch wandte sich nun wieder Fighter zu. „Kämpf mit mir.“, sagte er. „Was?!“ „Ja. Nur du und ich, wie im Park. Nur das diesmal ich die Bedingungen festlege.“ Fighter blickte von der ängstlichen Sailor Earth zu Chibiusa, die inzwischen von Sailor Moon getröstet wurde. „Wenn ich gewinne, lässt du sie dann frei?“ Mamoru verdrehte die Augen. „Meinetwegen. Wenn du gewinnst, geben wir die Kleine frei. Und wenn ich gewinne...“ Er sprach nicht weiter, doch Fighter hatte das ungute Gefühl, die Antwort zu kennen. „Einverstanden.“ -------<-----@ „Er ist einfach perfekt. Jetzt ist er genau wie ich.“ Der Meister konnte seine Begeisterung kaum verbergen. „Ja, aber er hat euren treusten Diener getötet!“, warf Olaris ein. Die blonde Frau saß wieder einmal auf der Lehne seines Sessels und beobachtete mit ihm die Bildschirme. Der Meister winkte ab. „Du hast doch gesehen, dass er sich für die andere Seite entschieden hat. Schade um ihn und vor allem um seine Tochter.“ Olaris zog eine Augenbraue hoch. Der Meister grinste und sah sie an. „Eifersüchtig?“, fragte er sichtlich amüsiert. Olaris erwiderte nichts. Der Meister beugte sich zu ihr und küsste sie. Seine Kälte durchflutete ihren Körper. „Was wollt ihr jetzt tun? Die beiden noch einmal kämpfen lassen?“ Er zuckte mit den Schultern. „Wer weiß, vielleicht gewinnt er ja sogar. Dann haben wir schonmal eine Sorge weniger.“ „Glaubt ihr wirklich, dass er eine Chance hat? Ich meine er hat keine Seele mehr, keinen goldenen Kristall. Damit dürfte er doch eigentlich schwach wie ein Kind sein, oder?“ Der Meister sah auf den Bildschirm, auf Mamoru, der sich für den Kampf mit Fighter bereit machte. „Unterschätze ihn nicht, immerhin habe ich ihm mit dem Mal einen Teil meiner Kraft gegeben.“ °Außerdem ist der goldene Kristall nicht die einzige Kraft, die er besitzt.°, fügte er in Gedanken hinzu. Nicht ganz überzeugt wendete sich Olaris wieder dem Bildschirm zu. Sie konnte das Vertrauen des Meisters nicht verstehen. Noch nie hatte es jemand geschafft sich so erbittert gegen sein Siegel zu wehren wie dieser junge Mann. Auch das kleine Mädchen war nicht Ohne gewesen. Olaris legte den Kopf schief. Sie hatte die Geschichte mit den Beiden nicht wirklich verstanden. Als sie Mamoru seinen Seelenkristall geraubt hatte, hatte die Kleine gleichzeitig auch ihre Seele verloren. Den Meister schien das nicht überrascht zu haben, er hatte keine Miene verzogen, als sie es ihm berichtet hatte. Nun standen die beiden unter seiner Kontrolle. Sie warf dem Meister einen Seitenblick zu. Er hatte bereits drei seiner Diener verloren, von den Dämonen ganz zu schweigen. Was würde geschehen, wenn Mamoru den Kampf verlor? -------<-----@ „Dann lass uns anfangen!“, sagte Mamoru und machte sich kampfbereit. Fighters Herz klopfte bis zum Hals. Als sie das letzte Mal gegen Mamoru gekämpft hatte, hatte sie trotz Ambris´ Unterstützung verloren. „Hah!“ Mamoru hob die Hand und begann den Kampf mit einer Welle schwarzer Energie. Fighter sprang zur Seite um auszuweichen, wurde aber an der Schulter gestreift. Mamoru ließ ihr keine Zeit zurückzuschlagen, er griff sofort wieder an. Wieder und wieder schickte er seine Attacken los und Fighter konnte nur weglaufen. Sailor Moon stand da und konnte nicht fassen, was da gerade passierte. Mamoru und Fighter kämpften schon wieder! Doch diesmal war zweifellos Mamoru von der schwarzen Macht besessen. Sonst hätte er niemals so reagiert. Was sollte sie nur tun? Sie warf einen kurzen Blick zu den Zwillingen. Sakura hatte Sailor Earth fest im Griff. Sailor Moon überlegte, ob sie sich noch einmal von hinten anschleichen sollte, wie vorhin, als Noruas Chibiusa festgehalten hatte. Doch sie verwarf den Gedanken sofort wieder, als sie sah, dass Sakura sie beobachtete. Sie konnte nur zusehen. „Sa-Sakura, warum tust du das?“ Sailor Earth versuchte sich gegen ihre Schwester zu wehren. „Sei ruhig! Ich werde nicht zögern, dich umzubringen! Also wehr dich lieber nicht!“ Erschrocken hörte Sailor Earth auf sich zu bewegen. Was war nur in ihre Schwester gefahren? Das tiefe Band, dass sie einst verbunden hatte schien gerissen zu sein. Nie hätte sie erwartet, dass das möglich war. Fighter stieß einen kurzen Schrei aus, als Mamorus Angriff sie frontal traf. Sie kam langsam außer Puste, während er noch immer nur dastand und seine schwarze Energie losschickte. Sie musste sich etwas einfallen lassen, wenn sie gewinnen wollte. Während sie versuchte in Bewegung zu bleiben, sah sie sich um. °Bingo!°, dachte sie, als sie einen Felsen in der Nähe entdeckte. Bei der nächsten Attacke, rannte sie dahinter. Froh über die Verschnaufpause, glitt sie am Stein hinunter. „Feigling! Komm sofort wieder vor, oder soll ich dich holen kommen?“ Sie konnte Mamorus Schritte knirschen hören. Fighter atmete tief ein. °Jetzt oder nie!°, dachte sie und sprang vor. „Sailor Star, strafe ihn!“, rief sie und rollte sich dann ab, während ihre Attacke auf Mamoru zusteuerte. Entsetzt musste sie jedoch feststellen, dass Mamoru den Angriff mit einer leichten Handbewegung beiseite wischte. Sie biss sich auf die Unterlippe. Was nun? Mamoru grinste. Einen Moment hatte er daran gezweifelt, ob er Fighters Angriff unbeschadet überstehen würde, doch anscheinend war er stark genug dazu. So langsam wurde es sowieso Zeit, den Kampf zu beenden. Er konnte nicht den ganzen Tag mit einer Kriegerin vergeuden. Er hob die Arme. Aus seinen Händen schossen Fäden schwarzer Energie, die erst in den Himmel flogen, um von dort wie eine Welle wieder auf die Erde zu fallen – direkt auf Fighter zu. Die Fäden trafen sie und hielten sie wie ein Netz am Boden. Nur schwer konnte sie sich bewegen. Sie versuchte, sich freizukämpfen, doch es schien zwecklos. Sie hatte das Gefühl, die Fäden würden enger, je mehr sie es versuchte. Langsam ging Mamoru auf Fighter zu. Sailor Earth riss die Augen auf. Gleich würde Fighter sterben und das nur ihretwegen! Sie musste etwas unternehmen! Sie musste den anderen sagen, dass sie Fighter retten und keine Rücksicht auf sie nehmen sollten. Sie öffnete den Mund. Schnell legte Sakura ihr die Hand davor, um sie am Sprechen zu hindern. Dazu hatte sie die schwarze Klinge verschwinden lassen müssen, doch das war im Augenblick egal. Sie hatte ihre Schwester gut im Griff und von den anderen achtete im Moment sowieso keiner auf sie. °Dumm gelaufen. Hast du vergessen, dass ich deine Gedanken lesen kann?!°, teilte Sakura ihr mit. Die versuchte sich nun wieder sich gegen Sakura zur Wehr zu setzen, doch es gelang ihr einfach nicht frei zu kommen. Als Mamoru direkt vor Fighter stand und siegessicher zum letzten Schlag ausholte, schloss diese die Augen. Nun war es vorbei. Für sie würde es keine Zukunft mehr geben. Weder mit noch ohne Bunny. „Sailor Star Fighter!“ Sie glaubte sich verhört zu haben. War das Bunnys Stimme in seinem Kopf? „Weißt du nicht mehr, was du im Palastgarten gesagt hast? Du hast gelobt Bunny zu beschützen, solange Mamoru es nicht kann. Sieh ihn dir an. Er braucht Hilfe – deine Hilfe. Erinnere dich, du hast die Kraft, ihn zu besiegen in dir. Ich habe sie dir gegeben!“ „Königin Serenity?!“, murmelte Fighter überrascht. Dann wurde sein Blick ernst. °Ja, die Königin hat Recht. Ich habe die Kraft dazu. Für Bunny werde ich kämpfen!° Mit aller Kraft riss er sich von den schwarzen Fäden los und stand auf. Verblüfft sah Mamoru ihn an. „Wie du willst. Mir ist es gleich, ob du im Stehen oder Liegen stirbst!“ Dann feuerte er Fighter einen tödlichen Energiestrahl entgegen. Fighter holte tief Luft und hob dann ihren Stern. „Königin des weißen Mondes, gib mir Kraft! Sailor Star, Sternenlaser!“ Aus dem Stern brach ein gleißend weißer Strahl hervor, der schon bald auf Mamorus schwarzen traf. Eine Weile hielten sich die beiden das Gleichgewicht. Mamoru legte seine ganze Kraft hinein und auch Fighter versuchte alles, um dem Feind standzuhalten. Immer wieder gewann einer der beiden die Oberhand, doch immer konnte der andere rechtzeitig dagegen halten. Endlich, nach einer schieren Ewigkeit, drängte der weiße Strahl sein schwarzes Gegenüber zurück. Weiter und weiter, bis Fighter schließlich gewann. Mamoru schrie auf, als die Attacke ihn traf. „Nein! Wie ist das möglich?!“ Dann hüllte der weiße Strahl ihn vollkommen ein. -------<-----@ Bumm Bumm °Was ist das?° Mamorus Augen waren geschlossen. Vollkommene Stille hüllte ihn ein, nur unterbrochen von diesem gelegentlichen Geräusch. Er hatte das Gefühl, dass ihm etwas fehlte. Bumm Bumm Es war dumpf und sanft. Angenehm und vertraut. Als hätte er es sein Leben lang gehört. Bumm Bumm Er runzelte die Stirn. Der Rhythmus des Geräusches kam ihm bekannt vor. Unwillkürlich fasste er sich an die Brust. Bumm Bumm Kein Zweifel – das Geräusch war sein Herzschlag. Doch wieso klang er so seltsam? So... doppelt?! Bumm Bumm Doppelt... Etwas in ihm regte sich, sagte ihm, dass die Erkenntnis so nahe vor ihm lag. Bumm Bumm „Bunny!“ Da war es, das fehlende Stück, die Erkenntnis. Langsam kehrten seine Erinnerungen zurück. Die glückliche Zeit, die er mit Bunny verbracht hatte. Da war kein Hass, keine Verzweiflung. Nur Liebe. Ihre Liebe war es, die ihn am Leben erhielt und ihm die Kraft gab, immer weiter zu machen. Sie war es gewesen, wegen der er damals mit Seiya gekämpft hatte. Sie war es gewesen, wegen der er sich so lange vor dem Einfluss des Bösen verschließen konnte. -------<-----@ „Mamoru!“ Weinend war Sailor Moon zu ihm gelaufen, als sie sah, das er am Boden lag. Tränen liefen ihr über das Gesicht und tropften auf seinen Körper. Bei jedem neuen Tropfen hörte sie es lauter. Das Geräusch seines Herzschlags, der eins war mit ihrem. „Bunny!“ Sie sah auf, als er leise ihren Namen sagte. „Ich bin hier, Mamoru! Bitte wach auf!“ Einen Moment passierte nichts, dann zuckten seine Augen leicht, bevor er sie langsam öffnete. Ein erleichtertes Lächeln trat auf Sailor Moons Lippen. „Bunny...“, sagte Mamoru und setzte sich auf. „Gott sei Dank, es geht dir gut!“, rief Sailor Moon und umarmte ihn stürmisch. Im Augenblick ihrer Berührung leuchtete auf seiner Stirn das schwarze Zeichen des Meisters auf – und zerbrach. Mamoru lächelte Sailor Moon glücklich an. „Oh Bunny.“ Sein Gesicht näherte sich ihrem, doch plötzlich schrie Mamoru auf. Er krümmte sich vor Schmerz. Erschrocken fuhr Sailor Moon zurück und sah, wie Mamoru von dunklen Schwaden umgeben wurde, die aus ihm selbst zu kommen schienen. -------<-----@ „Mist!“, zischte Sakura, als Mamoru von Fighters weißer Energie getroffen wurde. „Gib auf, Sakura. Es ist vorbei.“, redete Sailor Earth auf ihre Schwester ein. „Sei ruhig!“ Die beiden beobachteten von ihrer Position aus, wie Mamoru wieder zu sich kam und wie der schwarze Rauch aus ihm hervortrat. Aus dem Augenwinkel sah Sailor Earth, dass ihre Schwester ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Geschehen vor ihnen gerichtet hatte. Jetzt sah sie ihre Chance gekommen. Mit einer schnellen Bewegung tauchte sie unter Sakuras Arm hindurch und rollte sich einen Meter nach rechts. „Hey!“ Sakura bemerkte es natürlich sofort und ging auf sie los. Schnell stand Sailor Earth auf. Sie wich ihrer Schwester aus und diese lief an ihr vorbei. Wutentbrannt drehte sie sich um. Sie feuerte einen schwarzen Strahl nach oben. „Sailor Earth folgte ihm mit den Augen. Einige Meter über dem Boden hielt er an und stürzte dann zurück. Im Fallen stob er in mehrere kleine Strahlen auseinander, die wie Blitze einschlugen. Sailor Earth hatte einige Mühe, allen auszuweichen. So war es kein Wunder, dass sie Sakuras Falle nicht bemerkte. Während sie sich auf die Strahlen konzentrierte, war Sakura ganz Nahe an sie herangetreten. Als Sailor Earth sie bemerkte, war es schon zu spät. Mit einem gezielten Tritt ließ Sakura ihre Schwester nach hinten stürzen. Kaum hatte sie den Boden berührt, war Sakura auch schon über ihr und legte ihr die Hände an den Hals. Sailor Earth riss die Augen auf, als Sakura begann sie zu würgen. Verzweifelt versuchte sie, die Hände ihrer Schwester zu lösen, doch es gelang ihr nicht. Sie sah sich um, so weit es ihre eingeschränkte Bewegungsfreiheit zuließ. In einiger Entfernung sah sie, dass die anderen noch immer mit den dunklen Schwaden um Mamoru beschäftigt waren. Keiner hatte bemerkt, was ihr passierte. Eine Träne bildete sich in ihrem Auge. Hatten die anderen sie vergessen? Immer noch drückte Sakura auf den Hals ihrer Schwester. °Gleich ist es vorbei. Der Meister wird stolz auf mich sein!° Langsam ließ Sailor Earth´ Gegenwehr nach, bis sie schließlich ihre Hände kraftlos sinken ließ. Dann verwandelte sie sich zurück in Momoko und der Silberkristall in ihrer Brosche verlor all seinen Glanz. Nur ihr Tränenfluss war noch immer nicht zum Versiegen gekommen. Die ersten kleinen Tropfen bahnten sich den Weg über ihr Gesicht. „Argh!“ Sakura zuckte zurück, als die Träne sie berührte. Sie blickte auf ihre Hand, wo der Tropfen noch immer glitzerte. In ihrem Kopf rasten die Gedanken. Sie legte ihre Hände an die Schläfen, um die dröhnenden Kopfschmerzen loszuwerden, die sie auf einmal überkamen. Ihr Blick verschwamm. Erinnerungen stürmten auf sie ein. Über ihre Kindheit, die Kämpfe, die Reise in die Vergangenheit... bis hin zu dem Tag im Park. Niemals war sie allein gewesen. Immer war jemand bei ihr... „Momoko!“, rief sie, als sie ihre Schwester leblos vor sich sah. Ihr Schrei hatte endlich auch die anderen auf sie aufmerksam gemacht. Chibiusa, Haumea, Makemake und Eris kamen sofort angerannt, während die anderen bei Mamoru blieben. „Momoko, wach auf!“, rief Sakura verzweifelt. Als Chibiusa den reglosen Körper ihrer Tochter sah, sank sie weinend in sich zusammen. Sailor Makemake legte tröstend den Arm um sie. Haumea näherte sich vorsichtig den Schwestern. „Komm hoch, Sakura.“, sagte sie vorsichtig. „Nein!“ Sakura schlug ihre Hand beiseite. „Ich hab sie umgebracht... Ich hab meine Schwester umgebracht...“ Auch in ihre Augen traten nun die Tränen. Sie nahm ihre Schwester in den Arm und wiegte sie vor und zurück. „Verzeih mir...“, flüsterte sie immer wieder. Glitzernd machte sich eine kleine Perle auf den Weg aus ihrem Auge über ihr Gesicht. Am Kinn angekommen, tropfte die Träne herunter und landete direkt auf Momokos Brosche. Bei der Berührung fing der Silberkristall wieder an zu leuchten. Im selben Augenblick zerbrach das schwarze Herz auf Sakuras Stirn. Es dauerte nicht lange, da spürte Sakura eine Bewegung im Körper ihrer Schwester. Vorsichtig öffnete Momoko die Augen. Einen Moment war Sakura sprachlos, dann wurde sie von heftigen Schluchzern geschüttelt und drückte ihre Schwester fest an sich. „Geht es dir gut?“, fragte sie schniefend. Momoko nickte langsam. „Was ist passiert?“, fragte sie. Betreten blickte Sakura zu Boden. „Das ist nicht wichtig. Hauptsache es geht dir gut.“, mischte sich Sailor Haumea ein. Momoko nickte und versuchte dann aufzustehen. „Warte, ich helfe dir.“ Sakura nahm sie bei der Hand und gemeinsam erhoben sie sich. Sie sahen sich an und lächelten. Doch plötzlich knickte Sakura ein. „Was ist los?“, fragte Momoko besorgt. Dann riss sie die Augen auf, als ihre Schwester langsam von den selben dunklen Schwaden umgeben wurde, wie zuvor Mamoru. -------<-----@ Inzwischen kamen weder Sailor Moon noch die anderen mehr an Mamoru heran. Noch immer trat schwarzer Rauch aus seinem Körper. Er sammelte sich über ihm in einer gewaltigen Wolke. Ein Blick zur Seite zeigte, das Sakura nun dasselbe durchmachte. „Was machen wir jetzt?“, fragte Sailor Venus. „Wir können nur zuschauen!“, meinte Sailor Jupiter. Doch noch während sie berieten, was nun zu tun war, war es vorbei. Kraftlos sackte Mamoru in sich zusammen. Die Wolke über ihm war nun riesig. Kurze Zeit später sank auch Sakura zu Boden. Die schwarzen Wolken schwebten höher. Schnell rannte Uranus vor, um Mamoru wegzuholen. Jupiter lief zu Sakura. Gebannt starrten alle nach oben. Die Wolken schwebten nun dicht beieinander. Es gab eine kleine Explosion und alle mussten sich kurz abwenden. Als sie wieder hinsahen, waren die Wolken verschwunden. An ihrer Stelle standen nun zwei vollkommen schwarze Gestalten. Bis auf die Farbe sahen sie aus wie exakte Kopien von Sakura und Mamoru. Ihre Mienen ließen keinen Zweifel an ihrer Gesinnung. „Was ist das?“, fragte Sailor Juno. „Ich nehme an, das ist die gesamte schwarze Energie, die in den Körpern von Sakura und Mamoru war. Nachdem der Bann gelöst wurde, haben sie sich materialisiert, um deren Auftrag zu Ende zu führen.“, meinte Merkur, während sie ihren Computer zu Rate zog. „Klingt logisch. Was glaubst du, wie stark sie sind?“ Merkur sah kurz auf. „Ich kann es noch nicht genau sagen... Aber seid auf jeden Fall vorsichtig!“ Die Sailorkrieger sammelten sich, um besser gewappnet zu sein. Alle standen nun eng beieinander. Unauffällig nickten sich die beiden Gestalten zu. Auf einmal fing der Sakura-Klon an, sich langsam und immer schneller werdend im Kreis zu drehen. Verwirrt sah das Sailorteam zu. Ihre langen Haare flatterten hin und her. Was dann geschah, konnte niemand vorhersehen. Alles ging rasend schnell. Von der wirbelnden Gestalt abgelenkt, bemerkten die Sailorkriegerinnen nicht, dass Mamorus Klon verschwunden war. Lautlos tauchte er einige Meter hinter Chibiusa auf. Mit einem unheimlichen Grinsen hob er die Hand. Ein dunkler Energieball formte sich darin. Mit einem unguten Gefühl drehte Chibiusa sich um und sah gerade noch, wie der Energieball direkt auf sie zuflog. Sie stieß einen Schrei aus, doch da war es schon zu spät. Laut ächzend fiel der getroffene Körper zu Boden. Alle drehten sich nun um. In Windeseile hatten sie sich um den Frauenkörper geschart. Sailor Merkur kniete sich neben sie und besah sich kurz die Wunde, dann fühlte sie den Puls. Mit entsetztem Gesicht blickte sie ihre Freundinnen an. „Sie ist... tot!“, sagte sie mit bebender Stimme. „Nein!“, keuchte Sailor Pallas. Sailor Ceres sank zu Boden. Mit Tränen in den Augen kniete sich Sailor Vesta vor den leblosen Körper und nahm ihn in die Arme. „Nein, das darf nicht wahr sein! 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