Von Sternschnuppen und roten Rosen von mamo_chan ================================================================================ Kapitel 7: Jenseits des schwarzen Lochs --------------------------------------- Von weitem sah der Schatten zu, wie die Sailorkrieger ihren Sailortransport einsetzten. °Sehr gut. Alles läuft genau nach Plan. Kunzyte mag versagt haben, doch ich werde es schaffen. Ich werde sie besiegen - und mich rächen.° Ein verschlagenes Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Er streckte eine Hand in Richtung der Sailorkrieger aus und ließ einen, wie es schien, unsichtbaren Energiestoß auf die Kriegerinnen los. Diese schienen davon keine Notiz zu nehmen und sie verschwanden in demselben Licht wie immer. Mit einem letzten kurzen Lachen verschwand auch der Schatten. -------<-----@ Die Sailorkriegerinnen flogen durch das Universum zurück. „Ich frage mich, wer die Macht hat Kunzyte wiederzubeleben und wieso er ausgerechnet auf Euphe sein Unwesen trieb?“, fragte Venus und brach damit als erste das Schweigen. „Keine Ahnung, aber derjenige muss wirklich mächtig sein, er hat ihn immerhin auch mit neuen, stärkeren Kräften ausgestattet.“, meinte Mars. Wieder schwiegen alle. „Was… glaubt ihr erwartet uns auf der Erde?“ Alle sahen Jupiter an. „Keine Ahnung… Ich hoffe nur wir kommen nicht zu spät…“, antwortete ihr Tuxedo Mask. Erneut Stille. „Was hast du, Sailor Moon?“ Merkurs Worte rissen alle aus ihren Gedanken. Als Sailor Moon merkte, dass alle sie beobachteten, schreckte auch sie auf. „Nunja…“, begann sie. „Ich habe euch bis jetzt noch nichts davon erzählt, weil ich noch keine Gelegenheit dazu hatte, aber ich hatte schon wieder so einen komischen Traum.“ „Einen komischen Traum?“ „Ja. Deshalb konnte ich mich auch nicht daran erinnern was… passiert… ist…“ Sie warf Fighter einen kurzen Blick zu und fuhr dann schnell fort. „Ähm, also ich bin wohl… ich weiß nicht… ohnmächtig geworden oder so und dann habe ich angefangen zu träumen.“ „War es wieder so eine Art Vision?“ „Ich bin mir nicht sicher. Jedenfalls habe ich mich auf einmal auf einer Wiese wiedergefunden von der aus ich einen Turm gesehen habe. Ich bin näher hin gegangen und… nunja, ich äh glaube dass das, was ich da gesehen habe Kris-“ Doch sie kam nicht dazu, ihren Satz zu vollenden. Plötzlich wurden die Sailorkrieger in ein dunkles Licht gehüllt. Bevor sie etwas tun konnten, wurden sie in eine Art schwarzes Loch gesaugt. Nachdem die Krieger verschwunden waren, löste sich das Loch wieder auf, das Licht verschwand und im Universum gab es keinen Hinweis mehr auf das, was gerade eben passiert war. -------<-----@ Am Ende eines jeden schwarzen Lochs befindet sich ein weißes Loch. Schwarze Löcher nehmen Materie auf, weiße stoßen sie aus. Schwarze Löcher sind daher Einbahnstraßen. Ein Zurückkommen unmöglich. Unmöglich!? Amis Gedanken überschlugen sich. Sie lag einfach nur da. Sie wusste nicht wo die anderen waren, sie wusste nicht einmal wo sie war. Sie hatte sich bisher noch nicht getraut die Augen zu öffnen, doch jetzt fing sie langsam damit an. Erst sah sie alles verschwommen, dann immer klarer. Sie sah ihr Zimmer. Sie war doch tatsächlich wieder zu Hause in ihrem Zimmer! Doch ihre Freude wich Entsetzen als sie merkte, dass sie lediglich geradeaus sah aber trotzdem von oben auf ihren Schreibtisch blickte. Die Welt stand Kopf! Doch wie war das möglich? Das war physikalisch nicht zu erklären! Vorsichtig stand sie auf, aus Angst von der Decke zurück auf den Boden zu fallen. Doch das geschah nicht. Alles wirkte als wäre es völlig normal auf der Decke zu laufen. Sie ging aus ihrem Zimmer in die Küche und erschrak erneut. Auch hier war alles anders, doch lief sie jetzt auf einer der Wände. °Das kann doch nicht sein! Das ist nicht möglich! Das ist unrealistisch und trotzt jedem physikalischen Gesetz! Wie kann in den beiden Räumen eine verschiedene Anziehungskraft herrschen?° Ihr Gehirn kam nur langsam mit den Veränderungen mit und so fiel es ihr einigermaßen schwer zum Ausgang zu laufen. Als sie auf der Straße stand war sie erleichtert, der Boden befand sich dort wo er hingehörte und alles schien normal zu sein. Die Leute benahmen sich wie immer, keiner schien irgendeine Notiz von ihr zu nehmen, wie sie da so zitternd stand. Ein Blick in ein Schaufenster sagte ihr, dass sie zurückverwandelt worden war. Dann erschrak sie erneut. In dem Laden, durch dessen Fenster sie geschaut hatte, waren die Waren mitsamt den Kunden an der Decke anzutreffen! Und was noch schlimmer war: Keiner schien sich daran zu stören. Schnell holte Ami ihren Computer hervor. Sie versuchte herauszufinden, was hier vor sich ging, doch sie schaffte es nicht. Der Computer zeigte keine Annomalitäten an. Ami schloss die Augen und seufzte verzweifelt. Dann lief sie los. Ihr Ziel war der Tempel in dem Rei lebte. Als sie das obere Ende der Stufen erreicht hatte, war sie den Tränen nahe. Der altbekannte Tempel schwebte etwa zwei Meter seelenruhig über dem Boden, als müsste das so sein. Sie lief auf ihn zu, um zu schauen wie man hinaufgelangen konnte, eine Leiter sah sie nicht. Sie war noch fünf Meter entfernt, vier, drei, zwei - wusch. Ein kleiner Windhauch war zu spüren, nicht mehr als wenn man schnell eine Treppe hinaufläuft, und schon stand sie auf der Veranda. In ihrem Kopf drehte sich alles. Was ging hier nur vor? Jetzt fing sie tatsächlich an zu weinen und brach auf dem Boden zusammen. „Kannst du mir vielleicht sagen, was hier vor sich geht?“ Erschrocken drehte Ami sich um. „Taiki?!“ -------<-----@ Makoto lief und lief. Immer weiter… Der Gang schien niemals enden zu wollen. Er war schwarz, doch gelegentlich blitzte an den Seiten ein Licht auf. Es war dieses Licht, das ihr die Tränen in die Augen trieb. Mit jedem Mal wurde es lauter, kam es näher, konnte sie es deutlicher erkennen. Sie versuchte sich dagegen zu wehren, doch es ging nicht. Immer wieder verdrängte sie die Gedanken an das Geschehene, doch sie ließen sich nicht abwimmeln. Sie drängten immer wieder auf sie ein, mit solcher Deutlichkeit, dass sie es kaum aushielt. Sie hörte Schreie und Gebete. Ein weiteres Licht zuckte ganz in ihrer Nähe auf, es zeigte ein Flugzeug, das friedlich über den Himmel flog. Ein weiteres Licht, diesmal auf der anderen Seite, dass Flugzeug fing Feuer. Makoto versuchte noch schneller zu rennen. Im nächsten Licht raste das Flugzeug bereits unbremsbar auf den Boden zu. Weiter vorn konnte sie eine Weggabelung sehen, genauer gesagt schien ein anderer Weg den ihren zu kreuzen. Sie lief weiter, sie blickte nicht ein einziges Mal zurück. Wieder ein Licht, noch näher, noch deutlicher. Wieder die Schreie und Gebete. Und dann war da noch ein Schrei. Er schien nicht aus dem Licht zu kommen, das nun wieder verblasste, er kam von vorn. „Nein, bitte! Du darfst nicht sterben, nein!“ Makoto rannte weiter, sie hatte die Kreuzung erreicht, doch sie wollte weiterlaufen, einfach darüber hinweg - PENG. Sie war geradewegs in jemanden hineingerannt, der von links kam. Sie fiel rücklings auf den Boden, hielt kurz benommen die Augen geschlossen um sie dann gleich wieder zu öffnen. Unmittelbar hinter ihr erschien wieder ein Licht. Das Flugzeug zerschellte unter ohrenbetäubendem Lärm am Boden. Zwei Sekunden später explodierte es, was den Gang noch mehr erhellte. Makoto saß jemand gegenüber, den sie nur zu gut kannte. Auch hinter ihm war eins der schrecklichen Lichter aufgetaucht. Makoto sah sich die Bilder mit weit aufgerissenen Augen an. „Yaten, was…?!“ -------<-----@ Minako und Rei saßen mit leeren Augen auf dem Boden. Es tat so weh was eben passiert war. Sie waren nebeneinander aufgewacht, hatten aber keine Zeit gehabt darüber zu diskutieren wie sie zu diesem Ort gekommen waren, denn da kamen sie schon. Inmitten des Parks, in dem sich die beiden befanden, waren sie aufgetaucht. Erst waren Bunny und Katherine nachdenklich und schüchtern stehengeblieben. Sie schienen auf etwas zu warten. Und dieses etwas ließ auch nicht lange auf sich warten. Mit strahlenden Mienen näherten sich Mamoru von links und Allan von rechts. Keiner von ihnen schien Notiz von Minako und Rei zu nehmen. Die Pärchen begrüßten sich und picknickten dann nicht weit voneinander entfernt im Gras. „Allan…“, flüsterte Minako schwach, bevor ihre Augen allen Glanz verloren als ihr Geliebter Allan ihre Freundin Katherine zu sich zog und sie mit einer Erdbeere fütterte. Rei hingegen sah noch immer Mamoru und Bunny an. Die beiden hatten es sich gemütlich gemacht. Mit einem zärtlichen Blick nahm Mamoru Bunnys Kopf in die Hände und die beiden küssten sich leidenschaftlich. „Mamoru…“, entfuhr es Rei, bevor auch sie in die Leere glitt. -------<-----@ Irgendwo hielt Mamoru kurz inne. Er schaute über seine Schulter zurück, konnte aber niemanden sehen. Er kam zu dem Schluss, dass er sich das nur eingebildet hatte und lief weiter. Ihm kam es vor, als sei er schon eine Ewigkeit unterwegs. Er ging einen schönen Weg entlang, der zu beiden Seiten von Rosenbüschen gesäumt war. Sie alle waren ausnahmslos mit roten Rosen bestückt. °Mein Markenzeichen°, dachte er. °Sieht nicht aus als wäre ich in Gefahr, auch wenn ich mich zurückverwandelt habe.° Mamorus Gedanken schweiften einmal mehr zu seiner Bunny. Dieser Seiya! Was bildete der sich bloss ein? Er hatte genau gemerkt, dass sich der unliebsame Konkurent zwischen ihn und Bunny hatte stellen wollen. Doch das hatte er Gott sei dank zu verhindern gewusst. Er mochte Seiyas Nähe nicht. Genausowenig wie die von Sailor Star Fighter. Für ihn machte es keinen Unterschied, auch wenn die Sailorkriegerin weiblich war. Er wusste, was ihre männliche Seite begehrte und war nicht bereit es ihr zu überlassen. Er würde kämpfen. Mit allen Mitteln! Der Weg stieg nun immer weiter an und Mamoru hob den Blick um vielleicht ein Ende auszumachen. Doch alles was er sah, war ein Hügel, auf dem sich eine seltsame Gestalt befand. „Nein!“, rief er in Panik. Auch Seiya lief einen gewundenen Weg entlang. Doch der seine hatte keine Rosensträuße, sondern Blumen, die wie Sternschnuppen aussahen, deren Namen er allerdings nicht kannte. Der Weg, den er entlangging, hatte an der Stelle begonnen, an der er aufgewacht war. Was konnte es für ein deutlicheres Zeichen geben, dass er ihm folgen sollte? Also tat er es, auch wenn er die Befürchtung hatte, dass es eine Falle sein könnte. Er senkte den Blick und dachte nach. Er war wütend. Wütend auf Mamoru, dass er sich zwischen Bunny und ihn gestellt hatte - und wütend auf sich selbst, dass er es zugelassen hatte, dass er in eine solche Lage geraten war. Er hätte seine Gefühle im Keim ersticken müssen. Hätte sie überspielen müssen oder sonst irgendetwas, ganz so wie Yaten es getan hatte. Er hatte stets nur an die Prinzessin gedacht und hatte seine eigenen Gefühle unterdrückt. Unwillkürlich musste er an seine Schwester zurückdenken. Sailor Star Taker war im Gegensatz zu ihm auch als normaler Mensch ein Mädchen gewesen. Sie hieß Alaine und war ein Jahr älter als er. °Sie war immer die mutigere von uns°, dachte er. °Ich habe das höhere Amt nur bekommen, weil sie es so wollte. Eigentlich hätte es ihr zugestanden… und dann wäre ich jetzt tot und sie noch am Leben° Er blieb stehen. Seine Knie gaben nach und er sank auf den Boden. Tränen stiegen ihm in die Augen. Er schlug mit der geballten Faust auf den Boden vor sich. °Wenn es doch nur so gekommen wäre… wenn doch nur ich gestorben wäre, das hätte alles leichter gemacht… alles hätte sich erledigt gehabt, meine Gefühle für Bunny wären fort gewesen… alle wären glücklicher gewesen… Ich muss sie vergessen, aber ich kann es nicht! Was soll ich nur tun?° „Nein!“ Seiya schreckte auf. Ein Schrei hatte die Stille durchbrochen und hallte jetzt in seinen Ohren nach. Wer hatte da geschrien? Verwirrt blickte er nach vorn, auf einen kleinen Hügel, den er zuvor nicht bemerkt hatte - und das Blut gefror ihm in den Adern. Er riss die Augen auf. „Nein!“, echote er. „Nicht sie!“ Er stürzte los in Richtung des Hügels. Mamoru und Seiya stürzten von beiden Seiten des Hügels aus los. Sie wurden immer schneller, sie hatten nur Augen für die zierliche Gestalt vor ihnen. „Nicht sie“, riefen beide im Chor, „nicht BUNNY!!!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)