Von Sternschnuppen und roten Rosen von mamo_chan ================================================================================ Kapitel 6: Ein großer Verlust ----------------------------- „Bunny, Bunny!“ Sailor Mars versuchte die ohnmächtige Sailor Moon wachzurütteln. „Was ist los?“, nuschelte die. Langsam schlug Sailor Moon die Augen auf. Ihre Freunde seufzten erleichtert. Tuxedo Mask lächelte. °Gott sei dank, es geht ihr gut.° Sailor Moon wandte den Kopf nach links und nach rechts. Die schwarzen Blitze waren verschwunden, der Himmel war leuchtend blau. Der einzige Unterschied war der riesige Krater direkt vor ihr. Von Kunzyte war keine Spur mehr zu sehen. „Wo, wo ist er hin? Wo ist Kunzyte?“ Auf einmal wollte sie keiner mehr ansehen. Sie alle blickten betreten zu Boden. Sailor Moon sah einen nach dem anderen an, bei Sailor Star Fighter stoppte sie. Diese saß als Einzige am Boden, sie hatte Tränen in den Augen und starrte auf etwas in ihrer Hand. „Fighter?!“, begann Bunny, doch just in diesem Moment bemerkte sie, was Fighter da festhielt. Es war zweifelsfrei einer der Angriffssterne der Starlights - doch es war nicht ihrer. Wieder sah Sailor Moon sich um °Sailor Star Maker, Sailor Star Healer, Sailor Star Saver, Sailor Star Defender° Sie stockte. „Wo ist Sailor Star Taker?“, fragte sie die anderen. Maker seufzte schwer. „Sie… sie ist… tot…“ Tot?“, fragte Sailor Moon entsetzt. „Aber wieso? Wie? Was ist denn nur passiert?“ „Du hast es also nicht mitbekommen…“ Noch einmal seufzte Maker, dann fing sie an zu erzählen, was passiert war, nachdem Sailor Moon ohnmächtig geworden war. ------<---@ Kunzyte stand da, bereit zum Angriff. Er lachte noch einmal laut. „Sehr schön, endlich ist es soweit. Jetzt werde ich mich für alles rächen, was sie mir angetan haben.“ Er blickte von einer Kriegerin zur nächsten. Als letztes sah er Tuxedo Mask an. „Euretwegen habe ich damals Zoisyte verloren… Ich hätte große Lust euch genauso leiden zu lassen, wie ich gelitten habe. Doch ihr habt Glück, meine Befehle lauten euch gleich und ohne viele Umschweife umzubringen. Na dann sagt Lebewohl!“ Seine Augen glühten rot auf und eine unheilvolle Energie sammelte sich in seinen Händen. Er wollte sie gerade hochheben um die Sailorkrieger zu töten, als plötzlich wie aus dem Nichts Sailor Star Taker vor ihm auftauchte. Sie umklammerte ihn und hinderte ihn so daran, seine Arme zu heben. „Nicht! Was tust du da? Das darfst du nicht!“ Fighter schrie in Panik. Die anderen lagen noch immer geschwächt am Boden und sahen nun halb benebelt zu, was vor sich ging. Zwar war auch Fighter verwundet worden, doch etwas schien sie ihre Schmerzen vergessen zu lassen. Als Taker ihre Worte hörte, blickte sie Fighter liebevoll und mit Tränen in den Augen an. „Es tut mir leid…“ „Was? Was tust du da? Du kannst mich nicht besiegen! Ich bin viel stärker als du!“ „Das werden wir ja sehen!“ Taker ließ Kunzyte los, stand aber immernoch direkt vor ihm. Sie packte ihn mit der einen Hand am Arm und streckte mit der anderen ihren Angriffsstern nach oben. „Sailor Star, vernichte ihn!“ „Neeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!!!“ Fighter und Kunzyte schrien gleichzeitig los, wenn auch aus anderen Gründen. Eine goldene Säule aus Energie stieß vom Himmel auf Taker und Kunzyte herab. Die Säule explodierte mit einem grellen Lichtblitz und die Krieger wurden ein paar weitere Meter zurückgeschleudert. Kleinere Steine flogen in alle Richtungen davon. Mit einem dumpfen Geräusch landete Takers Angriffsstern rauchend vor Sailor Star Fighter. ------<---@ Sailor Moon senkte den Blick. „Wie schrecklich“, murmelte sie. „Taker hat sich geopfert um uns alle zu retten, nur weil ich es nicht konnte…“ „Dich trifft kein Schuld. Sie wusste was sie tat.“ Fighter war aufgestanden. Noch immer fühlte sie diesen Stich im Herzen, doch beim Anblick von Sailor Moon ließ er ein klein wenig nach. Sie lächelte ein wenig, als sie Sailor Moons ratloses Gesicht sah. „Sie wusste, dass ihr Angriff sie gleichzeitig selbst töten würde, doch sie sah keinen anderen Ausweg mehr. Es war ihre Aufgabe die Prinzessin zu beschützen und sie tat es, indem sie uns rettete.“ „Woher weißt du so viel über sie?“, fragte Venus behutsam. Fighter lächelte wieder und blickte zu Boden. „Sie war meine Schwester.“, flüsterte sie. Sailor Moon riss die Augen weit auf. Das hatte sie weder gewusst noch erwartet. Langsam ging sie zu Fighter und umarmte sie. „Es tut mir leid“, sagte sie. Mamoru sah wortlos zu. Seine Miene war ausdruckslos. Es gefiel ihm nicht, was er da sah, doch in dieser Situation etwas zu sagen, wäre dumm und herzlos gewesen, also schwieg er. „Lasst uns zum Palast zurückgehen, es scheint vorbei zu sein, wir müssen nachsehen, wie es der Prinzessin geht.“ Mit diesen Worten drehte sich Healer um. „Wie kannst du nur so herzlos sein? Siehst du nicht, dass Fighter leidet?“, rief Jupiter zornig. „Sie hat ja Recht“, sagte Fighter und löste sich von Sailor Moon. „Meine Schwester ist gestorben um Kakyuu zu beschützen, also sollten wir nach ihr sehen.“ Sie schloss sich Healer an. Einen Moment blieben die anderen wo sie waren, dann liefen sie hinter den beiden her. Fighter schloss beim Gehen die Augen. Sie dachte an die Umarmung mit Sailor Moon. Ein warmes Kribbeln war durch ihren Körper gegangen und ließ den Schmerz erträglich werden. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie hatte eben ihre Schwester verloren, doch sie konnte nicht aufhören an Bunny zu denken. Sie fühlte sich elend. Sie fand, dass sie nicht genug trauerte. Aber sie konnte einfach nicht anders… Vorsichtig drehte sie sich um, sie wollte nur einen kurzen Blick auf ihr Schätzchen werfen, doch es gelang ihr nicht. Als sie zurücksah, begegnete ihr Blick dem Mamorus. Er war sehr bestimmend, es war offensichtlich dass er sie durchschaut hatte und ihren Versuch missbilligte. Fighter hätte sich am liebsten umgedreht und ihn offen herausgefordert. Sie mochte nur zur Hälfte ein Mann sein, doch hatte sie nicht trotzdem ein Recht auf Bunnys Liebe? Wo war Mamoru gewesen, als Bunny so unglücklich war? Wo war er als Galaxia angriff? Er war nicht da. Aber sie war es. Sie oder Seiya, einer von beiden war immer an Bunnys Seite. Mit aller Kraft verdrängte sie den Gedanken daran, dass Mamoru nichts dafür konnte. Schließlich wäre er unter normalen Umständen auch sehr weit weg gewesen. Von Amerika aus hätte er sie genauso wenig beschützen können. Fighters Gesicht nahm einen Ausdrcuk grimmiger Zufriedenheit an. Ja, sie hatte ein Recht auf Bunnys Liebe und wenn alles vorbei war, würde sie dafür sorgen, dass sie sie auch bekam. So völlig in Gedanken versunken bemerkte Fighter gar nicht, dass sie inzwischen am Palast angekommen waren. Wie sie es gehofft hatten, war die Prinzessin bei Kunzytes Tod aus ihrem Gefängnis befreit worden. Sie wartete am Ende einer großen Treppe auf sie alle. Sie lächelte. „Ihr habt es geschafft, ich danke euch allen.“, sagte sie, als die anderen sie erreicht hatten. Sie wandte sich an Fighter und riss sie endgültig aus ihren Gedanken. „Das Opfer deiner Schwester war nicht umsonst. Wir werden sie hoch ehren, das verspreche ich dir.“ So jäh an alles erinnert konnte Fighter nichts anderes tun als zu nicken. Sie streckte der Prinzessin den Angriffsstern ihrer Schwester entgegen, doch die schüttelte nur den Kopf. „Behalte du ihn, er wird dich immer an sie erinnern.“ Sie drehte sich um. „Ich hoffe ihr bleibt noch etwas auf Euphe. Wir werden uns sofort an den Wiederaufbau machen und würden uns freuen, wenn ihr unsere Gäste wärt.“ „Euer Angebot schmeichelt uns wirklich sehr Prinzessin, doch ich fürchte wir müssen zurück zur Erde. Wir müssen leider befürchten, dass Euphe nicht der einzige gefährdete Ort war.“ Tuxedo Mask lächelte innerlich während er sich vor Kakyuu leicht verneigte. Er wollte schnell weg hier, weg von ihm. Die Prinzessin nickte. „Dann wünsche ich euch viel Glück. Ich hoffe trotz allem, dass der Erde keine Gefahr droht.“ „Danke, Prinzessin, das hoffen wir auch.“ Tuxedo Mask verbeugte sich erneut. „Wir sollten am Besten gleich aufbrechen“, meinte Merkur. „Wer weiß, was wir auf der Erde vorfinden werden.“ Die anderen stimmten ihr stumm zu. Sie hatten sich gerade wieder im Kreis aufgestellt, als Fighter es nicht mehr aushielt. „Prinzessin, erlaubt mir, sie zu begleiten um ihnen zu helfen. Schließlich haben sie uns auch geholfen.“ Fighter war erstaunt. Maker hatte ihr die Worte aus dem Mund genommen. Die Prinzessin schien kurz zu überlegen, dann nickte sie erneut. „Ihr habt Recht, wir sollten uns revanchieren. Fighter, Healer, Maker, ihr werdet sie begleiten während wir alles wieder aufbauen werden.“ „Ja“, sagten die drei im Chor und verneigten sich. Sie reihten sich mit in den Kreis ein. Healer zwischen Venus und Jupiter, Maker zwischen Mars und Merkur. Fighter begab sich wie selbstverständlich auf Sailor Moon zu, doch Mamoru war schneller. Bevor Fighter sie erreicht hatte, hatte er Mars´ Hand losgelassen, zum Zeichen, dass sie diesen Platz einnehmen sollte. Es wiederstrebte Fighter sehr neben Mamoru zu stehen und als sie seine Hand ergriff, versuchten beide die jeweils andere zu zerquetschen. Normalerweise hätte Sailor Moon den Ausdruck auf Mamorus Gesicht beunruhigend gefunden, doch nachdem nun auf Euphe alles mehr oder weniger geklärt war, glitten ihre Gedanken zurück zu dem Traum, den sie gehabt hatte. Was hatte er zu bedeuten? War es ein ähnlicher wie der von Fighter? Wies er sie auf irgendetwas hin? Geschah es in dem Moment als sie es sah? Aber das war unmöglich, Kristall Tokio existierte nicht, noch nicht. Hatte er ihr etwa die Zukunft gezeigt? Waren die kleinen Mädchen ihre Töchter gewesen? War das möglich? Schließlich hatte sie bisher nur von Chibiusa als ihrer Tochter gewusst und Setsuna hatte einmal gesagt, dass das Königspaar nur eine Tochter hätte. Außerdem sahen die Kinder nicht wirklich aus wie Chibiusa. Sie hatte sie zwar nicht genau gesehen, doch sie sahen mehr nach ihr aus als nach ihrer Tochter. Noch während sie darüber nachdachte, aktivierten sie und die anderen den Sailortransport. ------<---@ Irgendwo in der Ferne begann ein schwarzer Schatten leise zu lachen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)