When I look up into the sky... von Lania (CloudxReno) ================================================================================ Kapitel 4: Reaction and Realization ----------------------------------- (Reno PoV) Nervös rutsche ich auf meinem Platz hin und her und versuche möglichst nicht in Richtung Küche zu schauen. Ich schicke Rude einen Todesblick, woraufhin der nur amüsiert grinst. Er weiß ganz genau, dass diese Bar der letzte Ort ist, wo ich jetzt sein will. Aber Rude hatte schon immer ein Talent dazu, so was zu ignorieren, wenn er meint, dass es das Beste für mich wäre. „Jetzt schau nicht so Reno. Das ist nur zu deinem Besten.“, meint Rude ruhig, nachdem ich ihm einen weiteren vernichtenden Blick zu geworfen habe. Siehste? Gerade als ich meinen Mund öffne, um zu protestieren, kommt Tifa zu unserem Tisch gewackelt. „Das Übliche?“, fragt sie und schenkt uns ihr übliches Lächeln. Rude nickt und fragt: „Wo ist denn Cloud? War er nicht eben noch da?“ Wenn Blicke töten könnten, würde Rude jetzt tot umfallen. „Der ist in der Küche.“, antwortet Tifa Augen rollend. „Aber ich glaube er versteckt sich vor jemanden.“, fügt sie noch kichernd hinzu. Aus dem Augenwinkel sehe ich wie Cloud aus der Küche Tifa böse anfunkelt. Wenn Blicke töten könnten, würde Tifa jetzt tot umfallen. Cloud muss mit dieser Labertasche auf zwei Beinen viel durchmachen. „Ja, Reno würde sich am liebsten auch verstecken.“, antwortet Rude ihr vergnügt mit einem Seitenblick auf mich. Mistkerl. Lachend macht sich Tifa auf, um unsere Getränke zu holen. Ich höre noch wie sie an der Küchentür sagt „Du solltest dich mit Reno zusammen tun, Cloud! Ihr seid beide auf der Flucht vor jemandem.“, und dann in der Küche verschwindet. Mein Blick trifft den von Cloud. Und ich bin mir sicher, dass wir in diesem Augenblick beide dasselbe denken. Wenn die wüsste. Schnell versuche ich meinen Blick wieder von Cloud zu lösen, doch ich kann mich nicht von ihm abwenden. Seine Augen scheinen mich gefangen zu halten. In meinem Bauch macht sich ein Kribbeln breit und das Einzige, was ich denken kann ist, dass Clouds blaue Augen aussehen wie der Himmel. Ich lege den Kopf ein wenig schief und starre weiter in seine Augen, sehe den Makoglanz und etwas, was ich nicht beschreiben kann. Dieser Ausdruck… Tifa, die gerade an unseren Tisch zurückgekehrt ist, reist mich aus meiner Trance. „Alles okay, Reno?“, fragt sie besorgt und ich nicke ihr knapp zu. Sofort schnellt mein Blick zurück zu Cloud, der nun mit, wie mir auffällt, leicht rosa Wangen die Gäste an der Theke bedient. Irgendwie niedlich. Argh? Reno an Hirn: Streiche das Wort „niedlich“ im Bezug auf Cloud Strife!! Das ist ein Mann! Männer sind nicht niedlich und schon gar nicht der! Oder? Ich betrachte den Anderen genauer (unter anderem auch, um seinem Blick nicht noch einmal zu begegnen und wieder in diesen hypnotisierten Zustand zu verfallen.). Er hat ein Hellblaues T-Shirt an, durch das seine Oberarme gut erkennbar sind. Seine Arme sehen eigentlich nicht danach aus, als ob sie ein riesiges Schwert halten, geschweige denn damit kämpfen könnten. Aber da ja ich schon verflucht oft Bekanntschaft mit Cloud und seinem Schwert gemacht habe (und zwar nicht nur positive wie gestern), weiß ich das man ihn nicht unterschätzen darf. Verstörend. Wie wohl der Rest seines Körpers aussieht? In meinem Kopf erscheint plötzlich ein Bild von Cloud. Ein Cloud, der nur noch ziemlich spärlich bekleidet ist. Und mir wird plötzlich heiß. Sehr heiß. Ich spüre, wie das Blut mir in die Wangen schießt. Schnell richte ich meinen Blick auf die Tischplatte und kneife sogar noch die Augen zu, damit der imaginäre Cloud verschwindet. Pustekuchen. Der Cloud in meinem Kopf verändert sich. Jetzt hat er noch weniger Klamotten am Körper, um nicht zu sagen gar keine. Das Blut schießt mir in einen ganz anderen Bereich. Vor Schreck reiße ich meine Augen wieder auf, schaue mich nach einer Fluchtmöglichkeit um und stelle entsetzt fest, dass der reale Cloud mir auch wieder seine verdammte Aufmerksamkeit schenkt. Sofort schaue ich weg, doch ein unangenehmes Ziehen weiter unten verrät mir, dass es zu spät ist. Hastig springe ich auf, werfe einen entschuldigenden Blick zu Rude, den ich jetzt einfach mit seinem Bier sitzen lasse und steuere im Laufschritt auf die Tür nach draußen zu. Ich spüre Clouds verwirrten Blick im Nacken, doch ich drehe mich nicht um. Hab ich eine Wahl? Ich kann ihm ja schlecht sagen „Yo, Cloud! Sorry, aber ich brauch wegen dir jetzt ganz dringend eine kalte Dusche!“ No way in hell. Das Letzte was der Wolken-Boy von mir sieht, ist mein langer Zopf. Schnell entferne ich mich vom 7th Heaven, auf dem schnellsten Weg zu meiner Wohnung. Auf halber Strecke fange ich an zu rennen, denn der Cloud in meinem Hirn ist immer noch da und das Ziehen wird alles andere als schwächer. Ich ignoriere das Gekeife der alten Dame die ich in meiner Hast zur Seite schubse und den empörten Blick einiger Mütter, die ihre Kinder weg ziehen, wenn sie mich sehen, wie ich die Straße lang renne, mit eindeutiger Beule in der Hose. Leicht keuchend schmeiße ich die Haustür hinter mir zu. Ich schaffe es noch meine schwarze Jacke in eine Ecke zu werfen, bevor ich taumelnd ins Bad laufe, um dort die nächste Zeit zu verbringen. Frisch geduscht setze ich mich wenig später auf mein geliebtes Sofa. Wie konnte das nur passieren? Und vor allem, wieso wegen Cloud? Cloud… Der benimmt sich schon seit gestern so komisch. Erst rettet er mir den Arsch und bringt mich dann nach Hause, um mich dort auch noch zu verarzten. Und anstatt einfach zu sagen, warum er das getan hat, faselt er kryptisch daher „Ich verliere nicht gerne Menschen die mir was bedeuten.“ Was sollte das heißen? Menschen die ihm was bedeuten… Wie kann ich ihm denn viel bedeuten? Früher hat es ihn doch auch nicht gekratzt ob ich verletzt bin oder nicht. Es war sogar zu 95% immer seine Schuld! Okay, damals wusste er nicht recht wer er ist. Und ja, wir waren damals auch nicht gerade nett. Aber trotzdem! Heute war er auch so verwirrend. Erst seine Flucht in die Küche, dann seine rosa Wagen nachdem wir uns angeschaut hatten. Ich verstehe sein Verhalten nicht, ebenso wenig wie mein eigenes. Das Kribbeln im meinem Bauch. Dieses merkwürdige Gefühl gestern, als er meinen Rücken berührte. Seine Augen die mich so faszinierten. Meine Verlegenheit und meine alles andere als jugendfreie Fantasie. Und die Erkenntnis trifft mich wie ein Schlag. Ich habe mich unglaublicher weise in Cloud Strife verliebt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)