When I look up into the sky... von Lania (CloudxReno) ================================================================================ Kapitel 3: Things are getting worse ----------------------------------- (Reno PoV) Das penetrante Klingeln meines Handys reist mich aus dem Schlaf. Grummelnd drehe ich mich auf den Bauch und drücke mein Gesicht ins Kopfkissen. Die Sonne scheint schon, doch ich habe das Gefühl, gerade mal fünf Minuten geschlafen zu haben. Die ganze Nacht lang konnte ich nicht schlafen, weil in meinem Kopf Chaos geherrscht hatte. Ein Chos, an dem ganz allein Cloud schuld ist! Blödmann. Das Handy klingelt weiter. Demonstrativ ziehe ich mir die Decke über den Kopf. Einfach tot stellen, dann gibt der Anrufer schon auf… Irgendwann. Hoffe ich… Langsam geht mir dieses Klingeln auf die Nerven! „Verdammt…“, murmele ich und schlage die Decke zurück und stehe im Zeitlupen Tempo auf. Leicht taumelnd und grummelnd schnappe ich mir mein Handy von der Kommode. Rude. Seufzend drücke ich auf den kleinen grünen ‚annehmen’ Knopf. „Morgen“, grummele ich und vernehme gleich darauf ein leises Lachen von Rude. „Hast du dich wieder tot gestellt, Reno?“, fragt er. Ich brauche definitiv einen neuen Plan. „Und wenn schon.“, murmele ich und begebe mich in mein Wohnzimmer und von da aus in die Küche. Ich brauch dringend ’ne Tasse Kaffee. „Du solltest dich mal auf den Weg machen. Rufus und Tseng sind schon am ausrasten wegen irgendwelchen Akten.“, meint Rude. „Sonst noch was?“, frage ich und seufze genervt. „Ja. Tseng meinte, dass wenn du bis um zehn Uhr nicht hier erscheinst, kommt er persönlich zu dir mit deiner Kündigung.“ Schnell schaue ich auf die Uhr. Die Tasse, die ich eben aus einem Schrank genommen habe, fällt mir aus der Hand und zerschellt mit einem unschönen Geräusch am Boden. Es ist viertel vor zehn. „Bin schon fast da!“, versichere ich Rude und lege hastig auf. Den Kaffee kann ich jetzt wohl vergessen. Schnell renne ich ins Bad und springe unter die Dusche. Fürs Haare föhnen werde ich wohl kaum Zeit haben. „Scheiße!“, fluche ich als ich aus dem Bad komme und sehe, dass es gleich zehn ist. Wenn jetzt hier irgendjemand denkt, ich hyperventiliere, dann lass dir gesagt sein, dass mit Tseng bei so was nicht zu spaßen ist. Wenn der sagt, er kommt um zehn mit meiner Kündigung (was für jemanden wie mich eine nette, kleine, geladene Pistole bedeutet), dann kommt er auch um zehn mit meiner Kündigung. Schnell schnappe ich mir meinen EMR und meine Schlüssel und haste aus der Wohnung. Ich kann von Glück reden, dass das neue Shin-Ra Gebäude nicht weit von hier ist, doch wenn man den ganzen Weg sprintet, kommt es einem doch etwas länger vor. Völlig außer Atem (und mit nassen Haaren) stolpere ich in den Eingangsbereich und weiter zum Aufzug. Oben bei den Büros angekommen, kommt mir auch schon Tseng entgegen, der sich wohl grade auf den Weg zu mir machen wollte. Angestrengt versuche ich „Hey, Punktkopf!“ zu sagen, doch es hört sich eher wie „He… Pu… kopf…!“ an. Tsengs Gesichtausdruck verfinstert sich „Ich hoffe für dich, dass du die Akten hast, Reno.“, sagt er und weist mich an, ihm zu folgen. Immer noch um Luft ringend schlurfe ich ihm hinterher zu Rufus’ Büro. Ich hole noch einmal tief Luft und begebe mich dann in die Höhle des Löwen. Das wird jetzt unschön. Eine geschlagene Stunde später lasse ich mich völlig entkräftet auf meinen Stuhl vor meinem Schreibtisch fallen und lege meine Stirn vorsichtig auf die Tischplatte. Natürlich haben es Rufus und Tseng nicht eingesehen, dass ich die Akten unmöglich beschaffen konnte. Ihrer Meinung nach, war ich wohl einfach nur zu faul, und die Monsterspinnen seien nur eine Ausrede. Die Verletzungen kommen natürlich auch nicht von denen, sondern von irgendeiner Schlägerei, die ich mir wohl völlig besoffen geliefert habe. Ich gebe ja zu, dass ich gerne (und viel) Alkohol trinke, aber ich werde doch bei einer Schlägerei nicht verletzt! Okay, vielleicht hin und wieder mal ’n blauen Fleck, aber ich lasse mich doch nicht aufschlitzen! Ich spüre, wie Rude mir einen Blick zu wirft. Ich schaue hoch und sehe, dass seine Mundwinkel leicht zucken. „Frag schon.“, fordere ich und lege meinen Kopf wieder auf den Tisch. „Monsterspinnen?“ Sein Lachen ist sogar in seiner Stimme zu hören. Toller Freund. Ich werfe ihm einen vernichtenden Blick zu, doch Rude ist gegen so was irgendwie immun (genauso wie gegen Dackelblick, Tränen, tot stellen,…) und schaut mich nur abwartend an. „Die waren riesig, yo. Und schnell.“, grummele ich. „Die haben mich eingekesselt, yo. Von den Akten habe ich nur noch zwei kleine Fetzen entdeckt, die voll gesabbert waren.“ „Und wie bist du da weg gekommen?“, fragt Rude und ich schaue ihn verblüfft an. „Du glaubst mir?“ Rude lächelt. „Klar.“ Am liebsten würde ich ihm um den Hals fallen und heulen. „Ruuude~ du bist der Beste!“ Ich weiß, Stimmungsschwankungen. „Also?“, hakt mein bester Kumpel nach. „Cloud.“, antworte ich schlicht und habe sofort das Gefühl, dass etwas in meiner Magen Gegend mich ganz heftig zwickt. Rude sagt nichts, sondern wartet darauf, dass ich fortfahre. Mir entwischt ein Seufzen als ich weiter spreche. „Er hat mich wohl irgendwie gesehen und musste dann natürlich seine Superheld Nummer abziehen. Er hat die Spinnenviecher platt gemacht, yo. Dann hat er mich auf seinem Motorrad nach Hause gefahren. Woher weiß der Kerl eigentlich wo ich wohne?!“, rege ich mich wieder auf. Meine Augen verengen sich, als ich es um Rudes Mundwinkel schon wieder zucken sehe. „Was ist so lustig?“ „Nichts.“, antwortet Rude und widmet seine Aufmerksamkeit wieder den Papieren auf seinem Tisch. Schweigen füllt den Raum und ich versinke in meinen Gedanken. Warum wusste Cloud wo ich wohne? Warum hat er so was Kryptisches gefaselt bevor er gegangen ist? Menschen die ihm viel bedeuten? Pah! Er hat das ganze nur schlimmer für mich gemacht. Jetzt hab ich nicht nur Wunden, sondern auch noch zwei wild gewordene Tyrannen, die mich momentan zu gerne tot sehen würden. Einfach großartig. Die Zeit zieht sich dahin wie Kaugummi. Ich hänge schon seit Stunden lustlos über den Berg Papierkram, den mir Tseng aufgehalst hat und Rude tippt irgendwas an seinem PC herum. Genau als die Uhr auf Punkt Acht springt, drückt Rude den Ausschaltknopf an seinem Computer. Hoffnungsvoll blicke ich zu ihm. Was er bemerkt. Er seufzt und fragt rhetorisch beim aufstehen „Wie wäre es mit einem Bier zum Feierabend?“ Meine gute Laune kommt mit einem Schlag zurück und enthusiastisch springe ich auf. „Ich nehme das als ein ja.“, sagt mein Glatzköpfiger Freund als ich schon zur Tür hinaus stürme. Hach, dieser Tag ist herrlich! Fröhlich summend gehe ich neben Rude her zum Parkplatz, zu seinem Wagen, seinem Firmenwagen. Ein schickes, metallic schwarzes Auto, welches ich nie fahren darf, warum auch immer (dafür lasse ich die anderen nicht mit dem Helikopter fliegen). Also setze ich mich brav auf den Beifahrersitz, während Rude auf der anderen Seit Platz nimmt und den Motor anlässt, der sogleich anfängt zu schnurren. Irgendwie vermisse ich ein Grollen. Wie von einem Motor- ich meine natürlich wie das eines Helikopters. Ich schließe meine Augen und vertraue darauf, dass Rude uns schon zu einer guten Bar bringen wird. Ich mache die Augen erst wieder auf, als Rude den Wagen stoppt. Völlig entspannt steige ich aus und gehe mit meinem Kumpel das kurze Stück bis zur Eingangstür. Ich schau hoch zum Schild über der Tür. 7th Heaven. Und genau in diesem Moment sehe ich ihn. Wie er sich von der Theke weg dreht und in die Küche geht. Sein stacheliger Blondschopf ist nicht zu verfehlen. Cloud Strife. Das Zwicken in meinem Magen meldet sich zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)