Man muss erst baden gehen, um schwimmen zu lernen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Neuer Direktor, neuer Schüler ---------------------------------------- Kapitel 1: Neuer Direktor, neuer Schüler Rücklings knallte sie auf den Boden und aus ihrer Tasche flogen dutzende ihrer Arbeitsblätter. „Autsch! Pass doch auf Mensch!“, fauchte sie auch sogleich den ihr Gegenüber an und rappelte sich wieder auf. „Soso… du bist also die Schulsprecherin hier, wenn ich mich nicht täusche?“, fragte der ältere Mann, der vor ihr stand. Er hatte schwarze Haare, schon eine halbe Glatze, eine Bart und eine runde, kleine Brille auf der Nase. Alles in allem sah er nicht wirklich unheimlich aus. Doch hatte ihn das Mädchen noch nie zuvor hier gesehen. „Wer will das wissen?“, fragte sie barsch nach. Misaki war gereizt, denn eigentlich müsste sie schon längst auf den Weg zum Maid-Cafe sein. „Guten Tag. Ich bin Herr Nishimura!“, stellte er sich höflich vor und hielt ihr die Hand hin, „Ich bin der neue Direktor. Und du musst wohl Misaki Ayuzawa sein.“ Die Schwarzhaarige wollte ihm gerade widerwillig die Hand schütteln, als sie in ihrer Bewegung inne hielt und ihn, wie fest gefroren anstarrte. „Der neue Direktor?“, fragte sie sich gedanklich und bekam Panik, „Und ihn habe ich gerade so angefahren? Scheiße!!“ „Ehehe ja, die bin ich. Es… es tut mir Leid, dass ich sie gerade so angefahren habe, aber ich bin ein wenig im Stress.“, versuchte sie sich aus ihrer misslichen Lage heraus zu reden. „Wenn das so ist, dann will ich dich auch nicht länger aufhalten. Mich hat es sowieso erstaunt, das eine Schülerin um diese Zeit noch in der Schule ist.“ Seine Stimme und sein ganzes Auftreten war so förmlich, so distanziert und kühl, welches gar nicht zu seinem Äußeren passte. Da sah er eher aus, wie der gute, alte, liebe Opa. Doch die Tatsache, dass er zu ihr so anders war, wie er aussah, machte ihr Angst. Hatte sie es sich mit dem neuen Direktor schon bei ihrer ersten Begegnung versaut? Schnell hob sie ihren verlorenen Papierkram auf und verabschiedete sich höflich von ihm. Mit schnellen Schritten machte sie sich auf dem Weg ins Maid-Cafe, während sie die ganze Zeit über den neuen Direktor nachdenken musste. Am nächsten Morgen saß sie verschlafen an ihrem Platz. Es war gestern doch später geworden, als gedacht. Müde rieb sie sich ein Auge und legte grummelnd ihren Kopf auf den Tisch. Sie brauchte unbedingt Wochenende. Ein laanges Wochenende. „Hey Misaki! Hast du schon gehört? Heute soll ein neuer Schüler in unsere Klasse kommen!“, verkündete Sakura vergnügt. „Achja. Deswegen ist es hier heute noch lauter als sonst. Kouiji Fuyama.18 Jahre. Jahrgangsstufenbester.“, murmelte sie nur gelangweilt, denn als Schulsprecherin wusste sie dies schon seit gut einem Monat. Aber warum wusste sie dann nicht, dass ein neuer Direktor kommen würde? Hatte man ihr das einfach so verschwiegen? Das musste sie nachher gleich einmal hinterfragen. „Da kommt er!“, schrie auf einmal jemand aus der Klasse und alle setzten sich und waren leise, als unser Lehrer eintrat. Er bat auch sogleich unseren neuen Mitschüler herein und forderte ihn auf sich vorzustellen. „Hey! Mein Name ist Kouiji Fuyama. Bin 18 Jahre alt und wohne mit meinem Onkel erst seit kurzem hier. Schön euch kennen zu lernen!“, sagte er, während er beim letztem Satz den Mädels zuzwinkerte. Misakis Augenbraue fing an zu zucken. Sie mochten diesen Kerl jetzt schon nicht. Sein schleimiges Lächeln lies ihr sogar kurz übel werden. Doch die anderen Mädchen waren hin und weg von ihm. Er stach ziemlich aus der Klasse heraus mit seinen roten Haaren und grünen Augen. Der Unterricht begann danach sofort und verlief etwas unruhiger als sonst, da viele gleich mit dem Neuem reden wollten. Die Schwarzhaarige hatte dazu aber nur wenig Lust, da sie ihm eh nachher die Schule zeigen musste und sie da genug Zeit zum Quatschen haben würden. Der Unterricht verflog schnell und in der Mittagspause war es dann soweit. „Hallo. Mein Name ist Misaki Ayuzawa und ich bin die Schulsprecherin hier. Also wenn du irgendein Problem haben solltest, kannst du dich gerne an mich wenden. Ich würde dir nun ein wenig die Schule zeigen, wenn du willst.“, fragte sie höflich und lies sich nicht anmerken, wie sehr sie doch Männer und vor allem ihn nicht mochte. „Das wäre super!“, lächelte er und schon machten sie sich auf den Weg. Das Kouiji allerdings ziemlich uninteressiert an den Begebenheiten war und sie ständig musterte, fiel ihr nicht auf. Musste wohl an der Müdigkeit liegen. Erst als sie wieder einmal etwas erklärte und er sie nur förmlich anstarrte, fauchte sie: „Kannst du das bitte lassen mich anzugaffen?“ „Oh… tut mir Leid!“, entschuldigte er sich sofort und grinste sie wieder scheinheilig an, „Ich dachte mir nur gerade, was für schöne braune Augen du hast.“ Misaki stutzte leicht, aber fing sich sofort wieder. Noch nie hatte ein Junge ihr ein Kompliment gemacht. Vor allem nicht hier, wo jeder nur Angst vor ihr hatte! Doch von diesem Kerl konnte sie auch gerne darauf verzichten. „Du brauchst dich nicht bei mir einzuschleimen.“, sagte sie kühl, „Ich weiß nicht, was die anderen dir schon über mich erzählt haben, aber ich werde dich genauso wie sie behandeln, wenn du dich so aufführst!“ Und dabei stand in ihrem Gesicht ein dunkler Schatten, welcher ihr gemeines Grinsen noch viel mehr unterstrich. Kouiji schluckte nur leicht und hob verwirrt beide Augenbrauen in die Höhe. Der Rundgang war nun schnell beendet und Misaki kurz angebunden auch schon wieder weg. Immerhin wollte sie auch noch etwas Mittagessen, aber nicht mit ihm! Der Rotschopf hingegen sah ihr nur grinsend hinterher. „Wer war das denn, der bei Ayuzawa stand?“, fragte sich ein Junge aus der Chemie-Gruppe. Usuis Blick war sofort auf den Rothaarigen Jungen gerichtet, der sich nun mit ein paar aus seiner Klasse auch auf den Weg in die Mensa machte. Anscheinend hatte er hier schnell Freunde gefunden. „Ich glaube das ist der Neue! Der sollte heute ja anfangen.“, redete ein anderer weiter. „Was denkst du Usui? Er sieht doch ganz nett aus.“ „Ja der wird hier schon zu Recht kommen.“, antwortete er nur relativ desinteressiert und sah Kouiji noch hinter der Tür verschwinden. Irgendetwas mochte er an ihm nicht und sein Gefühl sagte das Gleiche. Er würde wohl in nächster Zeit ein Auge auf ihn werfen. ___________________________________ Ich hoffe es hat euch gefallen! Das nächste Kap wird wahrscheinlich auch länger. ;) Kritik erwünscht! The Grining_Cat Hosted by Animexx e.V. 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