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Walk Away

veränderungen des lebens
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Der Tot eines geliebten Menschen

Kapitel 12 : Der Tot eines geliebten Menschen
 

Das Popcorn lag verstreut am Boden und die Decke lag genau darunter. Reno und ich lagen auf dem Sofa und schliefen. Er hat mich die ganze Nacht lang in seinem Arm gehalten und geschlafen. Es war viertel vor acht als mich eine leise Stimme weckte. “Kira. Aufstehen!”, sagte Reno und streichte mir übers Haar. “Noch fünf Minuten oder am Besten zehn!”, grummelte ich und drehte mich rum. “Na los komm aufstehen oder ich schlepp dich in die Dusche und braus dich mit kaltem Wasser ab” Entsetzt schaute ich ihn an. “Das war´n Witz, oder?” Doch er schaute mich einfach nur grinsend an. Schnell sprang ich vom Sofa auf. Ich ging in das Bad und machte mich fertig. Reno machte Frühstück und kochte Kaffee. Als ich fertig war setzte ich mich an den Tisch und schenkte mir und Reno Kaffee ein. Nach dem Frühstück fuhren wir zur Arbeit.
 

Kaum haben wir das große Gebäude betreten kam Tseng auf uns zu und sah uns mit zornigem Gesicht an. “Wenn ihr heute wieder Mist macht, schmeiße ich euch mit hohem Bogen hinaus!” “Jetz bleib mal locker Punktköpfchen. Gestern das war ein Unfall”, meinte Reno und grinste ihn an. Tseng war stocksauer, rannte in sein Büro und schlug die Tür zu. Wir gingen in Reno´s Büro und erledigten den restlichen Papierkram. Nach gut drei Stunden hatten wir alle vier Stapel durch. Reno kippelt mit seinem Stuhl nach hinten, schlug seine Beine auf dem Schreibtisch übereinander und schlug die Hände hinter seinem Kopf zusammen. “Jetz nen Kurzen und der Tach is perfekt!”, meinte er und schaltete seinen I-Pod an. Reno zog den Stecker für die Kopfhörer raus und schloss die PC-Boxen an. “Was für ein Lied willst du hören?”, fragte er. “Kein Plan. Überrasch mich.” Also begann er ein Lied zu suchen. “Ich weiß eins. Das hör ich immer wenn Tseng mir auf die Nerven geht!” Reno drehte die Boxen voll auf und drückte auf Play. Ich erschreckte mich als der Song anfing. “Was ist das?”, fragte ich ihn. “Mindless Self Indulgence – Shut me up” Das Lied gefiel mir. Es sagte genau das was man Tseng mitten ins Gesicht sagen würde. “The Base, the rock, the mind, the trouble, i love my Coffee black just like my Metal with the base, the rock, the mind, the trouble I like my Coffee black just like my Metal, cause i cant wait for you to shut me up in a minute, minute, minute, in a fucking minute, I cant wait for you to shut me up in minute, minute, in a second i cant wait for you to shut me up it make me here it like badass” Reno konnte das Lied auswendig. Er konnte alles mitsingen selbst diese hohen Töne, was ich nicht einmal konnte. Seine Stimme war dem des Sängers sehr ähnlich. “Welche sind denn deine Lieblingssongs?”, wollte er von mir wissen. “Three Days Grace - Animal i have become und von Breaking Benjamin - Dance with The Devil” Als das Leid vorbei war schaute er mich fragend an. “Warum bist du eigentlich als dein Großvater ins Heim kam nach Midgar Slums gegangen?” “Weißt du ich wusste nicht wo ich hin sollte. Ich hatte weder Eltern noch Verwandte und auch keine Freunde, deshalb hab ich versucht allein klarzukommen. Zwar hatte ich in den Slums einige Probleme und Feinde aber das war mir egal. Ich war stark genug mich durch zu kämpfen” “Hast du lange bei deinem Großvater gelebt?” “Ja, fünf Jahre glaub ich. Ich vermisse meine Eltern und meinen Großvater.” Er setzte sich auf den Schreibtisch und drehte meinen Stuhl zu ihm rüber. “Also wenn du willst, können wir ihn heute Abend besuchen.” Ich schaute Reno mit großen Augen an. “Ja bitte. Gleich nach Feierabend” Reno lächelte mich an.
 

Plötzlich kam Elena ins Zimmer. “Kira? Würdest du bitte mal mitkommen? Ach und Reno du auch.”, sagte sie mit etwas trauriger Stimme und ging aus dem Zimmer. Wir gingen hinter her. Sie brachte uns in das Büro von Rufus. Als wir hinein gingen standen Tseng, Elena und Rude hinter uns. Mit fragendem Blick sah ich Reno an doch er zuckte nur mit den Schultern. Ich wusste nicht was los war und bekam ein bisschen Panik. Rufus drehte sich zu mir und sah mich irgendwie betroffen an. “Setz dich bitte. Wir haben dir etwas zu sagen!” Wie er das sagte. Ich bekam eine Gänsehaut. “Wir haben eben eine Nachricht von dem Pflegeheim gekriegt. Es geht um deinen Großvater.” Geschockt und auch leicht irritiert sah ich ihn an. “Was ist mit ihm?”, fragte ich gesorgt. “Er ist...vor einer Stunde verstorben. Es tut uns allen aufrichtig leid.” “Nein...aber das...das geht nicht...ich, ich...” Mir rollten die Tränen über meine Wangen und tropften schließlich auf den Teppich. Reno sah dies und nahm mich sofort in den Arm. Ich krallte mich an seiner Jacke fest und weinte bitterlich. “Hey ich bin bei dir. Wir werden das schon schaffen”, sagt er und drückte behutsam meinen Kopf an seine Brust. “Ich möchte, dass ihr euch für den Rest des Tages frei nehmt!”, sagte Rufus. Man konnte ihm ansehen, dass es ihn tief berührte wenn jemand um einen Menschen weint. Ihm standen selbst die Tränen in den Augen. Genauso wie bei Elena, Rude und Reno. Der einzige der nicht mitfühlte war Tseng. Es war ihm anscheinend egal. Elena gab mir ein Taschentuch mit dem ich meine Tränen trocknete. Die wichtigste Person in meinem Leben war tot. Ich konnte es nicht fassen. Reno kannte meinen Großvater zwar nicht, aber teilte mein leid mit mir. Er weinte mit mir. Ich hob meinen Kopf und sah ihn an. Vorsichtig wischte er mir die Tränen aus dem Gesicht und zog mich in nächsten Moment wieder fest an ihn heran. Er legte seinen Arm um meine Hüfte und ging mir mit zu seinem Wagen und fuhr Heim. Als wir da waren legte ich mich ins Bett und starrte die ganze Zeit unter die Decke. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Reno kam zu mir ins Zimmer und setzte sich zu mir aufs Bett. “Na wie geht’s dir?”, fragte er mich. Doch ich schaute ihn mit meinen tränenden Augen an und er konnte sich die Antwort erdenken. Ich setzte mich neben ihn und lehnte mich an seine Schulter. Mir liefen weiter die Tränen übers Gesicht und schaute auf den Boden. Reno nahm mich in seine Arme und tröstete mich. Er gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn und senkte seinen Kopf zu mir hinunter. Es wurde langsam Abend und saß immer noch mit Reno auf dem Bett und weinte mich langsam in den Schlaf.
 

Drei Tage später...
 

Heute war die Beerdigung. Alle waren da. Rufus, Elena, Rude, Vincent, Tifa, usw. Wir standen am Grab und warfen einzelne Blumen auf den Sarg. Ich schaute hinab und versuchte nicht zu weinen. Doch es ging nicht. Mir liefen unzählige Tränen das Gesicht hinunter. Mir ging es dreckig. Der Pfarrer sprach den Segen bevor wir gingen. Kaum hatte der Pfarrer angefangen ein Wort zu sagen, fing es an zu Regnen. Es war ein perfekter Trauer Tag. Anfang November, eine Beerdigung und es Regnete. Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen doch es änderte nichts daran. Ich musste immer weiter weinen. Die Regentropfen in meinem Gesicht spendeten mir, so fühlte es sich an, Trost. Die anderen sahen mich an und spürten förmlich wie ich mich fühlte. Vincent kam zu mir und legte seinen Arm über meine Schulter. “Ich weiß genau wie du dich fühlst. So etwas Ähnliches ab ich auch durch gemacht nur war es nicht mein Großvater sondern waren es meine Eltern. Ich hab meine Trauer nie richtig überwunden. Doch als ich hier nach Midgar kam fand ich Freunde die mir dabei halfen und wir werden dir helfen damit du leichter darüber hinweg kommst.” Ich versuchte zu lächeln aber aus meinem lächeln wurden Tränen. Vincent nahm mich in den Arm.
 

Den restlichen Tag versuchte ich mich zu beruhigen, aber es ging nicht. An Abend öffnete ich das große Schlafzimmerfenster, stellte mich davor und sah in den tiefschwarzen Himmel. Wolken verdeckten die leuchteten Sterne und den Mond. Ein leichter und kühler Wind wehte mir ins Gesicht. Ich atmete tief ein und wieder aus. Dann spürte ich wie hinter mir Reno stand und seine Jacke über meine Schulter legte. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und lächelte leicht. Er schaute zu mir und nahm mich in dem Arm.



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