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Das verfluchte Land

von

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Der Reiseführer nach Kairion

Hier ist mein neustes Projekt. Wünsche euch allen viel Spaß damit
 

Prolog: Der Reiseführer nach Kairion
 

Kai Hiwatari wollte nicht mehr über die Katastrophe nachdenken, welche aus seinem Leben geworden war. Es lag im warten Sinne des Wortes in Trümmern. Er beschleunigte seine Schritte, fast um seinem Leben zu entkommen. Aber gegen den Regen half es nichts. Die dunklen Wolken hingen wie eine Decke über der Kleinstadt und seit Stunden fielen die Wassertropfen hinab. Leise erschauderte Kai, als was Wasser noch immer in den Mantel tropfte und seinem Rücken hinab lief. Es war eiskalt, ein weiteres Zeichen, dass sein Leben eine Katastrophe war. Fahrig hob er eine Hand und strich eine Strähne seines Graublauenhaares aus dem Gesicht, welches auf seiner Haut klebte.

Ruhelos kreisten seine Gedanken, während er sich nur in einer Sache sicher war. Er musste hier weg. Raus aus der Stadt und irgendwohin, wo ihn niemand kannte, wo ihn niemals jemand finden würde. Er wollte diesen Ort verlassen, bevor die Neuigkeit sich verbreiten würde. In dieser Kleinstadt wie dieser, würde bald jeder informiert sein. Jeder würde wissen, wie beschissen sein Leben war. Deshalb wollte Kai nur noch weg, so weit es ging.
 

Wie besessen schritt Kai weiter durch den Regen. Schon seit Stunden ging er ziellos umher. Es war irgendwann nach acht Uhr gewesen, als er eine Lebhafte Diskussion mit seinem Freund gehabt hat, welche in einem Chaos endete. Dinge wurden nach dem anderen geworfen und Beleidigungen erfüllten den Raum. Es war das reinste Chaos, als alles zerbrach. Sein Geliebter hatte ihn betrogen und nun war die Verlobung aufgehoben. Wütend hatte Kai den Ring einfach aus dem Fenster geworfen. Er war bedeutungslos geworden, denn von Liebe konnte man nicht mehr sprechen. Er war gerade mal 21 und kam sich nun schon vor, als wäre alles vorbei. Vorher war sein Leben eine gerade Linie. Für alle anderen sah es aus, als würde er das perfekte, glückliche Leben führen, in welchem nur die Ordnung herrschte. Alle hatten ihn um seinen Verlobten beneidet. Immer wieder hatte er sich anhören müssen, wie glücklich er sich doch schätzen sollte. Glück? Wenn das hieß, dass das Leben ihn hart ins Gesicht schlug, dann war er wirklich sehr glücklich. Glücklicher ging es nun wirklich nicht mehr. Der Schlag hatte ihn glatt zu Boden befördert und nun hatte er Mühe sich wieder zu erheben. Manchmal möchte man einfach liegen bleiben. Sich geschlagen geben... Doch Kai war nicht der Typ, der sich geschlagen gab. Er wurde wie ein Phönix aus der Asche aus dem Chaos wieder auferstehen, aber dazu musste er diesen Ort verlassen.
 

Schweigend schritt Kai weiter, während ihn erst jetzt auffiel, wie leer alles war. Kein Mensch war bei dem Wetter draußen, denn der Regen vertrieb alle. Es hatte etwas für sich, denn so würde ihn niemand sehen. Außerdem veranlasste das ekelhafte Wetter, dass alle vernünftigen, glücklichen und verliebten Menschen sich vor dem Wasser in Sicherheit brachten. Er zählte eindeutig nicht mehr dazu. Wahrscheinlich war es das unvernünftigste was er tun konnte, seit Stunden durch den Regen zu gehen, da seine Kleidung schon längst durchnässt war, aber irgendwen spürte man es nicht einmal mehr.

Vor seinem inneren Augen sah er nur immer wieder, wie sehr in dieser Ort einengte. Er wollte hier weg. Weit weg. Kai war sich sicher, dass sein Exfreund die Wahrheit derart verdrehen würde, dass am Ende er selbst als der Böse da stand. Es würde wohl eh jeder glauben, dass er schuld war. Für alle anderen war sein Freund so was wie ein Heiliger. Sie waren blind und dumm. Menschen urteilten immer ohne nachzudenken. Sie ließen sich von Äußerlichkeiten blenden.
 

Kai wand den Blick zur Seite und sah in die vorbeistreifenden Schaufenster. Es langweilte ihn Läden wie Frisörsalon oder Bäckereien zu sehen. Plötzlich stoppte er seine Schritte. In einem Schaufenster spiegelten sich seine roten Augen, doch war sein Blick starr in den Laden gerichtet. Im Ausstellungsbereich lagen einige Bücher. Bücher.. Vielleicht könnte er hier etwas finden, dass ihm half zu entscheiden wohin es nun gehen würde.

So öffnete er die gläserne Eingangstür und trat. Einen Moment lang verharrte Kai, als die Türglocke ertönte. Ein weiteres leises Geräusch ertönte, da Wassertropfen von ihm hinab auf den Boden perlten. Es schien Kai fast, als würde ihm das Atmen schwer fallen. In diesem Raum lag eine seltsame Aura. Er nahm den Geruch von Papier war, welches schwer in der Luft lag. Er liebte den Duft, doch anderer Seits wollte er nicht wirklich in diesem Laden sein. Sicherlich waren auf seinen Wangen noch immer Tränenspuren zu sehen, und so wollte er nicht gesehen werden. Sollte ihn jemand so sehen, würden Fragen aufkommen was los war. Er wollte keine Fragen beantworten was passiert war. Am liebsten würde er kehrt machen und schnell den Laden verlassen, aber da war etwas... Es schien fast als würde es ihn anziehen.

Mit stockenden Schritten folgte er dem Gefühl. Was war das nur? Vielleicht war es ja eine Art Gefühl von Hoffnung. So könnte er endlich ein Ziel hier finden wohin er nun gehen sollte. Auch wenn er nicht mehr an so was wie Hoffnung glaubte. Doch war etwas nicht zu leugnen. Das Gefühl, dass ihn etwas anzog, das etwas ihn rief. Der Ruf war nicht mit Worten, sondern von etwas viel stärkerem. Unruhig knabberte Kai auf seine Lippe, während er spürte wie sein Puls sich beschleunigte. Er konnte förmlich wahrnehmen, wie sein Herz hart gegen den Brustkorb schlug- in seinem Bauch

„Kai”

Erschrocken riss der Angesprochene die Augen auf, als ihn etwas rief. Er drehte sich um, doch war niemand zu sehen. Irgend etwas war hier... Irgendetwas hier in diesem Laden hatte seinen Namen gerufen. Angestrengt verharrte Kai und lauschte ob diese Stimme erneut erklang. Dann vernahm er es erneut, als jemand ihn rief. Sofort beeilte er sich der Stimme zu folgen und betrat den nächsten Gang, doch war erneut niemand zu sehen. Der Laden hatte schon bessere Zeiten gesehen und so blieben die Kunden fort. Aber wenn niemand hier war, wer hatte ihn dann gerufen?

Verwirrt runzelte Kai die Stirn.

Dann ließ er den Blick über die Bücher schweifen, immerhin könnte es sein, dass etwas ihn hier her geführt hatte. Schicksal, oder wie immer man das nannte. Zwar glaubte er nicht an so was, aber könnte er etwas Beistand gebrauchen um seinen Weg zu finden.

Er ging gerade an einem Regal über Botank entlang, vorbei an Musik und dann an Wissenschaften, genau hin zu Reisen.

In großer Schrift stand es über dem Real, vor welchem Kai erstarrt stehen blieb. Reisen... Vielleicht hatte etwas in ihm erahnt, dass seinem Verstand entgangen war. Bei Reisen könnte er vielleicht etwas finden, wohin er nun gehen sollte.

Nachdenklich betrachtet er die Bücher, die in den Regalen standen. Die ganze Welt war förmlich vor ihm ausgebreitet. Leider war all diese Länder noch immer zu Nah an diesem Ort. Am liebsten würde er Tausende von Meilen zurücklegen. Der Mond wäre doch perfekt.

Leise aufseufzend zog Kai eine Reihe von Reiseführer aus dem Regal und besah sie sich. Seine Augen ruhten auf den Büchern, während er mit seinen langen Fingern über die Titel glitt. Aber sie waren so kalt. Etwas fehlte, als ob... Als ob sie nicht die richtigen waren. So zog er das nächste Buch hervor, wartete auf ein Zeichen, vergebens...

Ägypten.

Nein, erneut war dort nur die Kälte des Buches. Es war nicht das was er gesucht hatte. Doch wonach suchte er überhaupt? Er wusste es nicht...

Australien.

Nein.

Was war mit einem Gebiet aus Asien? Japan sollte doch schön sein. Aber nein, das war es auch nicht.

Saudi-Arabien. Skandinavien.

Nein, all diese Länder klangen zwar in den Ohren interessant, doch waren sie falsch. Als er in dem Laden trat, hatte er das Gefühl, als würde ihn etwas rufen, doch nun fehlte diese Stimme. Keines dieser Bücher rief nach ihm, auch wenn es noch so dumm klang. Nein, dumm traf es nicht. Eher verrückt. Kopfschüttelnd wand er sich weiter den Büchern zu.

Arabien.

Nein.

Österreich.

Nein.

Kairion.

Ja! Auf einmal war diese Stimme wieder da. Laut und deutlich hallte sie in seinem Kopf und sofort nahm er das Buch aus dem Regal. Kairion. Noch niemals zuvor hatte Kai diesen Namen gehört. Es ähnelte den Namen Kairo, aber schien er nicht in Ägypten zu sein. Leicht runzelte der Graublauhaarige seine Stirn. Er spürte, wie das Einband in seiner Hand summte. Die Fingerkuppen kribbelten wie unter einem leichten elektrischen Schlag. Zeitgleich fühlte es sich wundervoll an. Es war richtig... Auch wenn er nichts über Kairion wusste, wollte er dorthin. Fast schon zärtlich schlug er das Buch auf und strich über die Seiten. Die Bilder zeigten von einer Landschaft, welche in tiefem Schnee lag. Seen, welche zu Eis erstarrt waren. Ebenso war auch ein Bild von einem großen Schloss, welches sich aus der Landschaft erhob. „Das Schloss von Kairion läd zu einer Führung ein. In den Dörfern werden berauschenden Feste gefeiert...“, berichtet der Reiseführer.

Erstarrt lagen die roten Augen auf dem Buch. Die Landschaft ähnelte Russland, oder sogar noch höher im Norden. Doch hatte er noch niemals etwas von Kairion gehört, oder einem Schloss mit diesem Namen. Aber diese Bilder.. Sie zogen ihn magisch an. Zu gerne würde er es mit eigenen Augen sehen. Dieses Land hatte eine unglaubliche Wirkung auf ihn und etwas sagte ihn, dass er dort sein zerstörtes Leben vergessen konnte. Neu Anfangen in Kairion.

Schnell blätterte er im Reifeführer weiter.

„Das erste mal seit 500 Jahren öffnet Kairion wieder die Grenzen für alle Länder der Welt. Kairion ist ein Reich, dass in seiner Entwicklung stehen geblieben ist. Keine Autos und kein Smog. Es Lädt ein die Geheimnisse zu erkunden. Finden sie heraus, ob die zahlreichen Mythen und Legenden wirklich sind.“

Kai klappte das Buch zu. Er hatte erst mal genug gelesen. Schon jetzt war er sich sicher, dass dieser Ort perfekt wäre. Er versprach eine unglaubliche Ruhe, wo er sich erholen könnte. Wo er vergessen konnte... Leicht lächelte Kai. Er würde dorthin reisen und das Land erkunden, vielleicht sogar für immer bleiben. Entschlossen schritt er zur Kasse um das Buch zu bezahlen.

Der Verkäufer erblasste als er den Reiseführer erkannte. Schnell schaffte dieser es jedoch seine Züge unter Kontrolle zu bekommen. Die Hand des Verkäufers zuckte, als wollte er Kai es aus der Hand reißen. Doch berührte er es nicht. Sein Blick bohrte sich eindringlich, aber auch überrascht in seinen Körper. „Sind sie sicher, dass sie wirklich DIESES Buch kaufen wollen?“

Entschlossen strafte Kai seine Schultern. Er würde sich nicht abbringen lassen, und eine leise Stimme flüsterte ihm zu, dass er es richtig tat. Das Buch wollte von ihm gekauft werden. „Ich will das Buch kaufen. Und bei allem Respekt, dass ist wohl kaum ihre Sache, was ich kaufe.“

Der Buchhändler bekam einen finsteren Blick. „Haben Sie überhaupt mal im Reiseführer geblättert? Kairion ist... Gefährlich. Es ist nicht nur primitiv, sondern leben dort auch...“

Abwehrend hob Kai seine Hände. „Ich bleibe dabei. Ich werde es kaufen.“ Mit diesen Worten knallte er das Geld auf den Tisch. Er brauchte keinen Kassenzettel, sicherlich würde er das Buch nicht zurückbringen. Ohne den Verkäufer noch zu Wort kommen zu lassen rauschte Kai aus dem Laden. Sollte er ihn doch anzeigen, bald wäre er eh hier weg. Er hatte sich entschlossen nach Kairion zu reisen.
 

Wütend stapfte Kai durch die Straßen. Noch immer regnete es. Dieses mal wünschte er sich vom Herzen, dass Auto genommen zu haben. Dan könne er jetzt schon schnell nach Hause fahren, bevor er alles für die Reise plante. Kairion, dieses Land rief nach ihm und er würde dem Ruf folgen. Er musste es tun...
 

Zurück blieb der Verkäufer welcher schwer seufzte. Er machte sich vorwürfe seinen Kunden nicht gestoppt zu haben. Dieser schien keine Ahnung zu haben, was ihn erwarten würde. Sicherlich hatte er kaum was gelesen und wenn doch, würde er es wohl nicht glauben. Leise murmelte er: „Ich hoffe der Kleine nimmt sich in Acht. Kairion ist kein guter Ort. Es ist gefährlich, da dort auch Wesen hausen, welche nicht menschlich sind. Sie sind gefährlich... Meide die Riesen und die wilden Wölfe, vielleicht wirst du dann überleben. Aber ich bete zu Gott, dass du am Ende doch nicht den Ruf folgen wirst und das Buch weg wirfst... Eine Reise nach Kairion, ist eine Reise ohne Wiederkehr...“
 

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Das eisige Land

Kapitel 1: Das eisige Land
 

Schweigend stand er vor der Fensterbank und sah hinaus aus dem Fenster. Langsam glitt sein Blick über sein eigenes Königreich, von welchem er bald König werden sollte. Vor nicht all zu langer Zeit war es ein blühendes Land gewesen, doch nun hatte sich das Bild gewandelt. Schnee rieselte hinab vom Himmel, in einem anmutigen fast schon Tanz. Wo vorher Flüsse und Seen waren glitzerten nun Eislandschaften im schwachen Sonnenlicht. Das Wasser war erstarrt unter der Macht der Kälte. Es war selten geworden, dass die Sonne ihr Antlitz zeigte, denn normalerweise wurde sie hinter unzähligen grauen Wolken verborgen, welche täglich Schnee brachten. Die Felder verschwanden unter den Schneemassen, so dass das Volk Hunger litt. Niemand wusste, was die Götter derart ertzürnt hatte. Von einem Tag auf den anderen sank die Temperatur und der Winter wollte niemals mehr enden. Odin, der Hauptgott, schien seine eigene Schöpfung nun zu hassen. Sicherlich thronte er nun weit oben, über den Wolkenmassen und besah sich seine Strafe von seiner Himmelsburg Hlidskjalf aus, von wo aus er die ganze Welt überblicken konnte. Sollte das Wetter sich nicht ändern waren die Menschen von Kairion verloren, aber wahrscheinlich nicht nur die Menschen. Es gab viele Wesen, die in diesem Reich lebten, doch waren sie verfeindet mit den Menschen, welche es geschafft hatten das Land an sich zu reißen.
 

Ein schweres Seufzen entwich den Lippen des Prinzens, während er durch die Scheibe hindurch sah. Kurz sah er sein eigenes Spiegelbild in der Glasscheibe. Blaue Augen, umrahmt vom roten Haar. Seine Kleidung war in den Farben blau und weiß gehalten, welch Ironie, dass es nun so gut zur Landschaft passte. Kopfschüttelnd wand der Prinz Kairions, Yuriy Ivanov, den Blick von der eisigen Landschaft ab. Seine Fingerspitzen glitten über den Buchrücken, des in schwarzen Leder gebundenen Einbandes, welches auf der Fensterbank lag. Die Hoffnung seines Volkes ruhte in diesen Seiten. Vor langer Zeit wurde es von einem Seher verfasst, der die Zukunft in Form einer Prophezeiung festgehalten hatte. Er war ein angesehner Hellseher gewesen, der die Zukunft sehen konnte mit Namen Nostradamus. All seine Vorhersagen erwiesen sich bereits als richtig, so leugnete niemand mehr den Rest seiner Visionen. Schon so oft hatte Yuriy die Verse gelesen, doch hielt es ihm nicht ab, erneut das Buch aufzuschlagen. Leise raschelten die Seiten, als er schnell blätterte. Als er die Strophen fand hielt er inne. Tonlos formten seine Lippen die Worte nach:
 

„Sterne und Mond in der Nacht,

Die kalten Wesen hungern nach Macht.

Das verfluchte Reich wird untergehen,

doch niemand wird die Anzeichen sehen.
 

Glitzernd auf dem Eis das funkelnde Licht,

das Heulen der Wölfe alle erpicht.

Des Reiches Erbe liebt die Melodie und den Gesang,

streichelt ihn der schöne Klang.
 

In Runen schon niedergeschrieben,

das Böse wird in die Welt getrieben.

Als der Welten Wächter

wurden sie berufen nun als Schlächter.
 

Das Rudel ruft die Melodie der Nacht,

als das uralte Wesen im Eis erwacht.

Die Kinder des Chaos sind wiedergeboren,

von Vater Tod als ihre Krieger erkoren.
 

Die Armee der Kalten auf Kairion wandelt

und im Namen des Bösen waltet und handelt.

Der Auserwählte im dunklen Mantel der Nacht

das Reich betritt, was niemand bedacht.
 

Seine Augen rot wie Blut

in seinem Herzen ein unbezwingbarere Mut.

In seiner Hand das Schicksal liegt,

nur er kann bestimmen ob das Leben siegt.“
 

Trotz all der Zeit hatte der Prinz noch immer nicht verstanden, was genau diese Worte bedeuteten, doch eins war sicher. Es gab Hoffnung für Kairion, dass ein Auserwählter kommen würde um das Eis aus seinem Land zu vertreiben. Sie mussten nur noch etwas durchhalten... Nur noch eine Zeit lang musste sein Volk dem Hunger trotzen, auch wenn es noch so schwer war.
 

Mit einem leisen Knarren wurde die Tür geöffnet, und eine Gestalt trat ein, dessen Leib in einem schwarzen Umhang gehüllt war. Tief verneigte sie sich, während sie sagte: „Ich bringe euch etwas zu Trinken, eure Hoheit.“ Leise schabte es, als ein Tablett auf den kleinen Beistelltisch abgestellt wurde, und dann die Gestalt erneut fast lautlos verschwand.

Schweigen nahm Yuriy es hin, da er dieses Verhalten der Diener bereits kannte. Erst jetzt spürte er jedoch, wie trocken seine Kehle war. Er wand sich dem Becher zu, welcher mit Wasser gefüllt war. Einst war es gefrorenes Eis gewesen, doch war es über Feuerstellen getaut worden. In dem dunklen Kelch wirkte es wie eine schwarze Flüssigkeit, und ähnelte kaum Wasser. Seine Hand schlang sich um den Becher und hob ihn an seine Lippen. Ohne zu zögern trank Yuriy den Becher aus. Erst als er schluckte vernahm er einen komischen Geschmack auf seiner Zunge. Was zum...?

Es schien ihm, als würde das Zimmer schwanken. Der mit teurem Teppich verzierten Boden schlug Wellen. Die Schränke bewegten sich, kippten von einer Seite zur anderen, als würde sie wie auf hoher See schwanken, während ein starker Sturm herrschte. Auf einmal kam der Boden rasant näher, doch spürte er nicht mal wie er auf schlug. Sein Körper war taub, wollte ihm nicht mehr gehorchen. Schwerfällig versuchte Yuriy die Augen zu öffnen, auch wenn er nicht mal sagen konnte wann er sie überhaupt geschlossen hatte.

Sein Leib krümmte sich auf einmal unter Schmerzen. Es kam dem Prinzen vor, als würden Blitze durch jeden einzelnen Knochen schießen. Schmerzhaft schrie er auf. Er warf den Kopf hin und her, während die roten Haare umherflogen. Sein Körper zuckte unter den Schmerzenswellen. Hilflos krallte er sich in den Teppich, auf dem er lag. Seine Lungen schmerzten, so dass er nicht mal Luft hohlen konnte. Sauerstoff, er brauchte es so dringend, aber hatte er keine Kontrolle mehr. Dann bäumte sich noch einmal sein Leib auf, bevor er regungslos liegen blieben. Mit offenen Augen lag er seitlich auf den Teppich ohne sich zu bewegen.
 

Erneut wurde die Tür geöffnet, welche verräteririsch knarrte. Eine Gestalt trat auf den Prinzen zu, und ein kaltes Grinsen zierte seine Lippen. „Lang Lebe der Prinz, doch wie es scheint ist sein Leben gerade eben verwirkt. Damit geht der Thron wohl nun leider an jemand anderen, genauer gesagt an mich. Ich hoffe dir hat mein Gift gefallen Yuriy, es ist eine Neuentwicklung und du warst die Testperson. Ich muss gestehen, ich bin ein Genie, so brillant wie es gewirkt hat“, schnurrte die Person. Mit einer Handbewegung seinerseits kamen Wachpersonen ins Zimmer und packten den leblosen Leib des Prinzen und zerrten ihn hinaus. Mit Pferden schafften sie ihn hinaus in die eisige Landschaft. Sie warfen ihn vom Schloss entfernt in den Schnee, mit der Gewissheit, das die wilden Wölfe ihn zerfetzen würden. Keine Spuren würden zurückbleiben, die sie verraten könnten.
 

Noch immer waren die blauen Augen geöffnet. Auf den Wimpern bildeten sich leichte Eiskristalle, während erneut der Schneefall einsetze und anfing den Körper in eine weiße Decke zu Hüllen. Ein Heulen stieg auf zum Himmel, ähnlich einer geheimnisvollen Melodie. Der Schnee knirschte unter Schritten mächtiger Pfoten, als ein Wolf sich dem Leib des Rothaarigen näherte. Im Schnee wurden Abdrücke hinterlassen. Schnüffelnd glitt die Schnauze über die bereit kalte Haut. Unruhig legten sich die Ohren an, während gelbe Augen hinab sahen. Das Gelb traf auf die blauen Ozeane in Yuriys Augen. Die Zeit schien still zu stehen, als beide in einander versanken. Sie sahen direkt in die Seele des Anderen, alles andere verlor an Bedeutung. Sie nährten einander an, bis alle Grenzen zwischen ihnen verschwunden waren.

Auf einmal ging ein Ruck durch Yuriys Körper. Ohne sich von Anblick des grauen Wolfes lösen zu können wand sich sein Leib. Er riss die Augen weit auf, wobei sich die Pupillen verengten, so dass sie den Augen eines Wolfes ähnelten. Langsam veränderte sich die Gestalt. Das rote Haar verlor jede Farbe und wurde schneeweiß, während der Mund sich streckte um eine lange Schnauze zu formen. Die Ohren liefen spitzer zu, während zeitgleich die Zähne ebenfalls spitzer verliefen und so zu schafen Fänge wurden. An der Stelle, wo das Steißbein saß, schoss ein langer, buschiger Schweif hervor. Geräuschlos bildete sich weiße Härchen auf der Haut, bevor sie einen dichten Pelz bildeten. Langsam kam wieder leben in Yuriys Körper. Mühsam kämpfte er sich auf die Beine und erstarrte, als er direkt in das Antlitz des Wolfes vor sich sah.

Der graue Wolf vor ihm legte den Kopf in den Nacken und stieß ein lautes Heulen aus. Yuriys Muskeln spannte sich an, als er die Melodie vernahm. Es schien ihm, als würde sein Herzschlag sich dem Gesang anpassen. Sein Leib schien förmlich mit dem Heulen über die Schneelandschaft schweben, hinfort von diesem Ort. Er spürte die Trauer des Grauen. Selbst die Wölfe litten unter dem Wetter, aber noch mehr unter den Menschen selbst. Sie wurden gejagt um ihres Pelzes und des Fleisches wegen. Jedes mal wenn ein Wolf aus dem Rudel starb, fügte es jedem anderen Rudelmitglied Leid zu. Sie beweinten auch, dass das grüne Land gestorben war und nur eins zurück blieb. Die Leere, welche nur Kälte brachte. Yuriy vermochte es all dies zu spüren.

Zeitgleich spürte er auch seinen eigenen Schmerz. Man hatte ihn betrogen und versucht zu töten. Aus Freund wurde Feind. Er verstand noch nicht, wie er überleben konnte, doch war es ihm egal. Dieses Wissen könnte niemals den Schmerz lindern. Bevor er reagieren konnte legte er selbst den Kopf zurück und stimmte dem Chor bei. Zwei Wölfe standen nun mitten im Schnee, ein grauer und ein weißer, welche das Leid der Welt beklagten.

Von überall schienen andere Wölfe dem Chor zu zustimmen. Ihr Heulen glitt über das Land. Die Melodie trieb über das Eis, welches leise knarrte. Tiefe furchen bildeten sich in dem Eis, so dass es drohte zu zerbersten, aber nichts dergleichen geschah. Nur Tiefe Wunden blieben auf der Oberfläche zurück, während die Melodie der Wölfe jeden Winkel Kairions erreichte. Sie riefen nach jemanden, der ihnen den Schmerz nehmen konnte. Der Klang ihres Herzens schuf eine Brücke, weiß wie Schnee, welche hinüber glitt in ein anderes Reich. Man konnte Kairion nicht verlassen, aber von nun an konnte es endlich wieder betreten werden und vielleicht brachte die Melodie der Wölfe endlich die ersehnte Hoffnung, den Auserwählten.
 

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Traum oder Wirklichkeit?

Kapitel 2: Traum oder Wirklichkeit?
 

Noch einmal glitt Kais Blick zum Ortschild, bevor er den Namen mit dem Reiseführer verglich. Er war richtig, daran gab es keinen Zweifel. Dieser Ort war der letzte vor dem Übergang nach Kairion, so stand es zumindest im Führer. Seufzend hob er den Blick und sah zum Himmel auf. Die Sonne verschwand gerade hinter einem Berg, so dass der Himmel rötlich gefärbt war. Es würde nicht mehr lange dauern, und dann würde die Dunkelheit herrschen. Nachts weiter zu gehen, war mehr als riskant.

Aufseufzend verstaute Kai den Reiseführer in seinem Rucksack, bevor er durch die recht verlassenen Straßen ging. In diesem Dorf schien nicht gerade das Leben zu toben. Niemand war mehr unterwegs, nur hinter den Fensterscheiben sah man noch Licht. Es war ungewöhnlich still, kaum zu vergleichen mit einer Stadt, wo man zu allen Zeiten Autos über die betonierten Straßen fahren hörte. Hier war es still, und die Luft wirkte viel sauberer. Trotzdem war es auf der anderen Seite bedrücken.

Der Ort lag verlassen dar, weit weg von der nächsten Stadt. Auf der einen Seite war ein Gebirge, und auf einer anderen ein Abgrund. Auf der anderen Seite des Abgrundes sollte Kairion liegen, welches man über eine Brücke erreichen konnte. Kai nahm sich fest vor, am nächsten Tag diese zu überqueren.

Als Kai sich so umsah entdeckte er endlich ein Gasthaus. Ein morsches Schild prangte über der Tür, welches leise quietschte, wenn der Wind damit spielte. Ohne zu zögern trat Kai ein. Die Dielen des Holzfußboden knarrte unter seinen Schritten, als er die Theke ansteuerte. Deutlich spürte er Blicke, die sich in seinen Körper bohrte. Unruhig drehte er den Kopf und sah sich anderen Gästen gegenüber. Alle hatten ihre Gespräche eingestellt und starrten ihn nur an. Es war fast, als würden sie tief in sein Inneres Blicken wollen. Es erschauderte Kai und er zog den Kragen seiner Jacke höher. Genau vor diesen Blicken war er davongelaufen. Nach allem was passiert war hatten ihn alle angestarrt, bis er es nicht mehr aushalten konnte. Sie hatten über ihn getuschelt, wenn sie dachten er hörte nicht zu, haben gelästert und ihn beschimpft. Hier war es anders. Er wurde angestarrt, weil er ein Fremder war. Sicherlich fragten sie, was er in diesem Dorf zu suchen hatte, dachten sich Geschichten über sein Leben aus, aber hoffte er, dass keiner die Wahrheit erraten würde.
 

Schnell wand sich Kai dem Wirt zu, der hinter der Theke stand. Ohne es zu wollen verharrte sein Blick auf dem rechten Auge, wo sich eine Narbe von der Schläfe bis zur Nase zog. „Ich hätte gerne ein Zimmer für die Nacht“, brachte Kai hervor, während er sich zwang woanders hinzusehen.

Nickend legte der Wirt ein Schlüssel auf den Tisch. „Darf ich fragen, wo hin ihre Reise gehen soll?“, erkundigte er sich mit rauer Stimme.

„Ich will morgen hinüber reisen nach Kairion.“

Die buschige Augenbraue wanderte hinauf. „Kairion? Davon habe ich noch nie gehört und ich habe schon mit einer Menge Leute gesprochen. Vielleicht haben sie sich verirrt. Es gibt keinen Ort in der Nähe, der auch nur ansatzweise derart heißt... Ach ja, ihr Zimmer ist in der ersten Etage, einfach die Treppe hoch.“

Kai runzelte die Stirn über diese Worte, während er das Geld auf den Tresen legte und den Schlüssel an sich nahm. Schnell verstaute er ihn. „Danke für das Zimmer“, mit diesen Worten wand Kai sich ab und Schritt die Treppe hinauf. Bedrohlich knarrten sie unter seinem Gewicht, als drohten sie jede Sekunde nach zu geben. Alles in dieser Herberge schien mehr als heruntergekommen zu sein, fast als würde sie seit Ewigkeiten nicht mehr renoviert werden. Aber passte es nur zu diesem komischen Ort. Der Wirt meinte, er kannte Kairion nicht, dabei lag das Land direkt nebenan. Er vertraute dem Reiseführer, daher wusste er, dass er hier richtig war. Sicherlich war der Wirt nur alt und vergesslich. Spätestens morgen würde er die Bestätigung erhalten, wenn er über die Brücke nach Kairion ging.
 

Schließlich fand Kai die Zimmertür und schloss auf. Bei den Anblick, dem sich ihm bot wanderte seine Augenbraue hinauf. Im Zimmer war nur ein kleiner Nachtisch, und dann noch ein schmales Bett, welches uneben wirkte. Langsam trat Kai dichter und hob das Bettlacken an. Ein Schnauben entwich ihm, als seine Befürchtung bestätigt wurde. Das hier war keine Matratze, sondern Heu, über das ein Lacken gespannt war. Die Nacht würde nicht gerade angenehm werden, doch hatte er wohl kaum eine Wahl. Ergebens ließ er den Stoff aus seinen Fingern los, so dass er zurück sprang in seine vorherige Position.

Fahrig strich er sich durch sein graublaues Haar, als ein Knurren in den Raum erklang. Sofort drückte Kai eine Hand auf seinen Bauch. Er verspürte Hunger. Kein wunder... Er wollte so schnell es ging nach Kairion und hatte dabei schon mal eine Mahlzeit ausgelassen. Heute könnte er jedoch nicht mehr weiter, so dass er die Zeit nutzen sollte. Auf dem Absatz machte Kai kehrt und verließ das Zimmer wieder. Kurz verharrte er auf dem Treppenabsatz und spähte hinab. Das dunkle Holz war ihm noch immer nicht geheuer, aber gab es wohl kaum einen Fahrstuhl, und wenn doch wollte er nicht wissen in welchem Zustand dieser wäre. Ergebens schritt Kai hinab und steuerte einen Tisch im Gastraum an. Am Fenster war noch ein leer Tisch, wo er sich hinsetzte. Kurz sah er sich um, und nahm die Umgebung in sich auf.

In diesem kleinen Raum standen gut zehn weitere Tische, welche gut gefüllt waren. In einer Wand eingelassen war ein Kamin, in dem ein warmes Feuer brannte. Die Holzscheite glühten unter der Hitze, während sie hin und wieder leise knackten. Stimmen erhoben sich und ließen die Stimmung entspannt wirken. Die Gäste unterhielten sich, auch wenn Kai nicht vernahm worüber, wahrscheinlich spielte es eh keine Rolle.
 

Er stützte sein Kinn auf die Handfläche und wand den Blick hinaus durchs Fenster. Die Sonne war vollendendes verschwunden. Am Himmel sah man zwischen Wolken Sterne welche als einzigste Licht spendeten. Der Mond war in dieser Nacht nicht zu sehen, da Neumond war. In dieser Nacht würde er niemandem den Weg erhellen. Dafür schoben sich nun zwischen den Straßen dichter Nebel hervor. Es wirkte fast, wie Wasser, welches sich seinen Weg durch das Dorf bahnte. Unruhig bewegte sich die graue Masse, wie ein lebendiges Wesen. Immer weiter verdichtete es sich, bis man kaum noch zur anderen Straßenseite blicken konnte. Alles wirkte Schemenhaft im dichten Nebel.

Als ein Stuhl direkt vor Kai über den Boden schabte hob er den Kopf an. Er blickte direkt in graue Augen, welche ihn neugierig Musterten. „Du bist also der Spinner, von dem der Wirt sprach. Ich bin Bryan.“

Leicht verengten sich die roten Augen, als der anderen ein Gespräch auf diese Weise anfing. Er konnte diesen jungen Mann jetzt schon nicht leiden. Hätte er die Klappe nicht aufgerissen, wäre es wohl möglich, dass er ihn noch sympathisch gefunden hätte. Der Körper war kräftig gebaut, die Haut von der täglichen Arbeit an der frischen Luft gebräunt und würde von silbernen Haar eingerahmt. Leider schien er so etwas wie Benehmen nicht zu kennen.

„Ich wüsste nicht, warum ich ein Spinner sein sollte“, zischte Kai schärfer als Beabsichtigt.

Breit grinste der Silberhaarige ihn an. „Naja, du hast von einem Ort gesprochen den es nicht gibt, daher hält der Wirt dich für einen Spinner. Kairion gibt es hier nicht, sagt er, aber ich... Ich glaube dir, auch wenn ich selbst noch niemals dort war. Keiner von uns war es“, wisperte er, während er sich über den Tisch vorbeugte.

Kais Augenbraue wanderte hoch. „Vielleicht solltest du dann mal dein Hintern aus dem Dorf schwingen, wenn ihr nicht mal nach Kairion geht wo es doch so nah bei euch liegt.“

„Es liegt nicht hier, nicht wirklich. Kairion existiert hier nicht, es ist mehr eine Art Märchen, dass meine Oma mir erzählt hat. Nicht einmal sie selbst hat dieses Land gesehen, da es sich nur selten zeigt. Aber während alle anderen sie als Spinnerin bezeichneten habe ich ihr geglaubt und ich glaube daher auch dir.“

„Nette Geschichte, doch ist diese Anmache etwas plump“, entgegnete Kai unbeeindruckt. Er hatte das Interesse an diesem Gespräch verloren und wand deshalb den Blick wieder aus dem Fenster. Auf einmal vernahm er ein Geräusch, dass nicht hier her passte. Seine Hand ballte sich zur Faust, während er sich anspannte. Es hörte sich fast an, wie ein Heulen. „Was war das denn?“, murmelte er.

„Was meinst du?“, fragte der Silberhaarige verwirt.

„Das Heulen eben!“

„Ich habe kein Heulen gehört. Scheinbar bist du wirklich ein Spinner“, lachte Kais Gegenüber.

Wütend verengten sich Kais Augen bei diesem Kommentar, doch dann vernahm er erneut dieses Geräusch. Es war eindeutig ein Heulen. Was war es nur? Es zog ihn an, und bevor er sich versah sprang er vom Stuhl auf. Beim gehen packte er seine Tasche und stürzte aus dem Gasthaus. Kalte Luft schlug ihm entgegen, kaum das er die Wärme des Kaminfeuers hinter sich ließ. Auf der Haut spürte er die Kühle des Nebels, welcher seine Sicht behinderte. Hektisch drehte er sich hin und her, lauschte auf das Heulen.
 

Erneut ertönte die melodische Melodie, von einem Ort, der im Nebel verborgen war. Hektische Schritte erklangen, als Kai den Tönen nachrannte. Er wurde immer schneller und vergaß so, dass das Dorf auf der einen Seite von einer Klippe umgeben war. Seine Schritte polterten auf der Straße, doch wurden diese Laute von dem Nebel verschlungen. Schnell schlug Kais Herz gegen dessen Brustkorb, als er dem heulen folgte. Langsam wurde es lauter... Er müsste es bald erreicht haben.

Auf einmal tauchte vor ihm ein schwarzer Abgrund auf. Ein Fluch entfloh Kais Lippen, während er die Füße in den Boden stemmte und schließlich wenige Zentimeter vor dem Abgrund zum stehen kam. In seinen roten Augen spiegelte sich das Adrenalin, als er realisierte, wie knapp er eben einem Fall entkommen war. Verdammter Nebel, man war kaum in der Lage etwas zu erkennen. Vielleicht sollte er wirklich zurückkehren, immerhin könnte das Heulen auch nur der Wind sein, der hier tobte.

Unsicher stand Kai da, während er seine Finger fest in den Gurt der Tasche krallte. Was sollte er nun tun? Bevor er diese Frage beantworten konnte lenkte etwas seine Aufmerksamkeit ab. Etwas tauchte im Nebel auf, es war schneeweiß, doch wirkte es Konturlos. Vorsichtig, und immer auf seinen Weg achtend, ging Kai am Abgrund entlang und näherte sich dem weißen Etwas, das im sich lockernden Nebel sichtbar wurde.

Erstarrt weiteten sich die roten Augen, als sie es als Brücke erkannten. Sie verlief von dieser Seite direkt in den Nebel, dass man nicht sehen konnte wohin sie verlief. Aber Kais Herz gab ihm die Antwort. Es fing an zu rasen, während ein unbekanntes Gefühl in ihm aufstieg. Leise formten seine Lippen einen Namen: „Kairion.“ Er hatte den Weg hinüber in das andere Reich gefunden.

Wie gesteuerte setzte er sich in Bewegung und betrat die Brücke, dann jedoch blieb er erneut stehen. Was tat er hier eigentlich? Es war mitten in der Nacht und im Nebel war es ebenfalls gefährlich. Er sollt zurückkehren um Morgen hinüber zu gehen, dessen war Kai sich bewusst. Es kam ihm jedoch so falsch vor noch länger zu warten. Unsicher knabberte an seiner Unterlippe, als auf einmal etwas auf der Brücke erschien. Es war fast weißer wie die Brücke selbst. Ein Kopf wurde zurückgelegt und erneut erklang das Heulen. Der schneeweiße Wolf rief Kai mit seiner Melodie.

„Wer... Wer bist du?“, wisperte Kai, während er auf das Tier zu trat.

Auf einmal verstummte es, als würde es den Graublauhaarigen verstehen. Eine unendliche Weisheit lag in den blauen Augen des Wolfes. Kai stockte der Atem bei diesem Blick. Bevor er noch etwas tun konnte wand sich das Tier ab und rannte über die Brücke, bis seine Gestalt vom Nebel geschluckt wurde.

Hilflos streckte Kai seine Hand nach dem Wolf aus. „Warte! Bleib stehen!“, rief er auch wenn es sinnlos war. Ohne nachzudenken stürzte er dem Tier nach. Etwas in ihm sagte ihm, dass dies richtig war. Er musste diesem Wolf folgen und er musste nach Kairion, jetzt! Wie ein lockender Ruf erklang aus dem Nebel vor ihm erneut das Wolfsgeheule. Schneller rannte Kai im Versuch das schöne Tier einzuholen dabei verließ er das Dorf hinter sich und betrat ein ihm unbekanntes Land ohne zu ahnen was noch auf ihn zu kommen würde.
 

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Das wars schon wieder von mir. Hoffe es hat euch gefallen. Im nächsten Kapitel geht es dann wieder um Yuriy.

Bis dann; phinix

Der Fluch

Es geht endlich weiter. Dank an Wolfi
 

Kapitel 3: Der Fluch
 

Der Wind ließ den herabfallende Schnee fast waagerecht über die Landschaft wehen. Tief senkten die beiden Wölfe ihren Kopf, während sie das vereiste Land durchquerten. Ihr Fell war übersäht mit Eiskristallen. Endlich tat sich vor ihnen ein Berg auf. Ihre Pfoten trugen sie schneller, als sie ein Endspurt einlegten. Der Berg ragte wie ein Monster über die weißen Ebene auf. Die Wölfe steuerten direkt eine schwarze Öffnung an, welche wie ein riesiges Maul wirkte, dass sie drohte zu verschlingen. Die Pfotenabdrücke im Schnee verschwanden unter dem neufallenden Schnee und hinterließen keine Spur mehr.

Schon tauchten die Wölfe in die Höhle, wo sie vor den fallenden Flocken geschützt waren. Ein Knurren entwich der Kehle des grauen Wolfes, während er sein Fell schüttelte. Kurz tauchte er ein Blick mit seinem Begleiter, einem weißen Wolf, welcher recht verloren wirkte, als wüsste er nicht, was er tun sollte. Genauso fühlte Yuriy sich auch. „Ich verstehe das alles nicht, warum habe ich auf einmal diese Gestalt? Ich bin ein Mensch! Was soll das alles?“, wand er sich an den Grauenwolf.

„Man hat dir ein Mittel gegeben, dass dich eigentlich töten sollte. Jedoch hatte es einen anderen Effekt. Man wollte doch loswerden, weil du nicht so skrupellos bist, wie die Götter dich gerne sehen würden. Alle Menschen sagen, sie wären gut, doch gerade jetzt planen sie das Ende dieser Welt. Loki selbst gab einem Neider von dir dieses Gift“, erklärte der graue Wolf, mit den gelben Augen, während er sich auf den kalten Boden legte. Dank seines dichten Pelzes spürte er die Kälte des Winters kaum.

Knurrend legte Yuriy die Ohren an. „Die Götter sind gutmütig und würden so etwas niemals tun! Vor allem Odin, der größte unserer Götter würde so etwas niemals zu lassen!“

„Ich weiß mehr als du Kleiner. Am eigenen Leibe musste ich erfahren, wie böse die Götter sind. Sie wollten mich und meine Geschwister töten, doch reichte ihre macht nicht dafür. Nun wollen sie auch Kairion vernichten, weil es nicht ihren Anforderungen entspricht. Warum sonst sollte Ullr, der Gott des Winters, dein Land mit diesem Wetter heimsuchen?!“

Leicht legte Yuriy seinen Kopf schief, als er diese Gotterlästerung vernahm. „Wer bist du, dass du es wagst so was zu sagen?“

Gelbe Augen sahen ihn an, welche so alt wie die Welt wirkten. „Mein Name ist Fenrir. Die Götter sehen mich als ihren Feind an, da es eine Legende gibt, dass ich zu ihrem Untergang bei führen werde. Nach allem was sie nun getan haben bin ich dazu auch gerne bereit. Aber spielt es keine Rolle wer ich bin. Du solltest dich lieber mehr um dein Land kümmern Prinz. Kairion ist verloren, wenn nicht wer etwas unternimmt, doch vorher solltest du die Geschichte deines Reiches kennen. Nur so kannst du verstehen, was hier vor sich geht.“

Abfällig schnaubte Yuriy auf. Er war dieses ganze Gerede leid. Unruhig sträubte sich sein weißes Fell, wobei sich zeitgleich seine Ohren anlegte. „Ich kenne die Geschichte Kairions gut genau. Ich habe keine Zeit hier rumzuliegen. Abzuwarten, dass der Schneefall nach lässt ist eh sinnlos, also kann ich genauso gut jetzt schon losgehen.“
 

Mit einem Sprung war Fenrir wieder auf den Beinen und blockierte Yuriy den Weg. Drohend bleckte er seine Fänge. „Du weißt gar nichts! Wir alle gehören nicht hier her. Einst war dieser Ort in einer anderen Welt. Die Menschen jedoch waren skrupellos und kalt. Ihr Herz war schwarz. Nur durch eines zeichneten sie sich aus, dem Hass auf alle, die anderes waren. Die Adeligen verachteten die Bauern, tyrannisierten sie sogar. Die Blauäugigen hassten die, mit den grünen Augen. Das alles geriet außer Kontrolle, so mischten sich die Götter ein. Sie ahnten das keine Wörter helfen würden und packten daher das Land. Kairion wurde in eine eigene Dimension geworfen und nur alle 500 Jahre öffnet sich ein Übergang zu unserer wahren Heimat. Doch mit dieser Tat war es nicht vorbei. Als Lektion veränderten die Götter die Menschen, welchen am schlimmsten waren. Sie erhielten Gestalten, die ihrem Wesen gerechnet wurden. Menschen mit dem Herzen aus Eis, wurden zu den heute so gefürchteten Eisriesen, aber ist dies nur ein Beispiel von vielem.

Über Generationen hinweg wurden die Bewohner Kairions von den Götter beobachtet. Sollten sie sich ändern wollte sie den Fluch zurücknehmen und Kairion wieder in die andere Welt lassen. Es kam niemals, da der Hass bestehen blieb. Auch wenn er sich neue Ziele suchte. Die Menschen hielten zusammen und bildeten eine Front gegen die Nichtmenschen. Es schien, als hätten sie noch immer nicht verstanden, trotz der langen Zeit die man ihnen gegeben hatte.

Die Götter sind es müde euch immer und immer wieder Chancen zu geben und so wollen sie es beenden. Sie Planen euch zu vernichten. Loki, der Kriegsgott, hat die Wesen aufgestachelt, welche ihr derart mit Hass begegnet habt. Viele Kreaturen bilden nun ein Heer mit dem Ziel die Menschen zu vernichten. Am Ende sollen sich beide Seiden gegenseitig auslöschen. Vielleicht kann man das sogar als letzten Test sehen, wenn man derart gutgläubig ist. Sollte man es schaffen doch noch Frieden zwischen allen Wesen Kairions zu bringen würden sie gemeinsam überleben können. Momentan läuft es jedoch auf eines nur hinaus: Das Ende von allem.“
 

Langsam verhallten die Worte Fenrirs in der Höhle. Vor dem Eingang vernahm das Heulen des Schneesturmes, welcher über die Ebene tobte. Vereinzelte Flocken wehten hinein in die Höhle, und führten einen letzten Tanz auf, bevor sie sich niederlegten. Yuriy stand derweil einfach nur erstarrt da. Unruhig peitschte sein buschiger Schweif, während er noch immer versuchte diese Worte zu verstehen. Es war zu viele Informationen, die er versuchte zu verarbeiten, so dass es einfach nicht klappen wollte... Nur eines war sicher. Wenn das wahr sein sollte, dann würde sein Volk bald von einer Armee angegriffen werden. Er musste etwas tun! Aber wie? Er saß in der Gestalt eines Wolfes fest und niemand würde ihn anhören. Wölfe waren von den Menschen immerhin genauso gehasst wie andere Nichtmenschen. Seine Schultern sackten ein, während er den Kopf hängen ließe.

„In dieser Gestalt kannst du nichts unternehmen. Die Menschen würde dich eher töten, bevor sie dir glauben schenken“, erinnerte ihn Fenrir, welcher sich auf seine Hinterläufe setzte. Erst jetzt fiel es Yuriy auf, wie groß der Wolf war. Er war der größte Wolf, den er jemals zu Gesicht bekommen hatte.

Schnell lenkte Yuriy seine Gedanken wieder auf das wichtige. „Aber was kann ich dann tun um mein Volk zu retten?“, fragte er hilflos. Seine blauen Augen blickten flehendlich auf.

Fenrir wand bei dieser Frage den Blick hinaus aus der Höhle. „Siehst du das? Es schneit noch immer. Morgen wird es ebenfalls schneien, so wie schon die ganzen letzten Tage. Du könntest die Hand über den Boden halt und so versuchen den Schneefall zu stoppen, aber vergeblich. Deine Hand reicht dazu nicht aus, sodass nur die Erde selbst den Fall stoppen kann. Die Erde ist eine große Macht, welche niemand unterschätzen sollte. Menschen können gar nichts tun, erst recht nichts gegen die Götter selbst. Wie auch, wenn sie nicht einmal den Schnee stoppen können. Ihr seht für mich nicht aus, wie machtvolle Wesen. Es gibt jedoch Legenden wie die Götter aufgehalten werden... Ragnarök“, erklärte Fenrir mit ruhiger Stimme.

Weit riss Yuriy seine blauen Augen auf. Allein bei dem Wort Ragnarök sträubte sich sein Fell. „Bist du wahnsinnig?! Ragnarök ist das Ende der Welt! Ich kenne die Legende von Ragnarök, wo in einem Endkampf der Götter und der Riesen die ganze Welt untergeht, sowohl die der Götter, als auch die der Menschen. Ragnarök ist keine Lösung!“, knurrte Yuriy wütend.

Mit einem aufseufzen schüttelte Fenrir seinen Kopf, dass es sein graues Fell durchschüttelte. „Es ist ein Irrtum Kleiner, eine Fehlinterpretation. Die Götter haben diese Variante verbreitete damit niemand es wagen würde Ragnarök herbeizuführen, denn in Wirklichkeit es ist nur das Ende der Götter. Die Menschen werden verschont bleiben. Damit Ragnarök beginnt, muss es gewisse Anzeichen geben, aber auch Personen. Eines der Vorzeichen haben die Götter selbst erfüllt. Der lange Winter, der sogenannte Fimbulvetr, hält Kairion im festen Griff.

Es gibt jedoch noch andere Vorzeichen und Auslöser für Ragnarök. Einige Zeilen lauten wie folgt:
 

Nun kommt der dunkle Drache geflogen,

Die Natter hernieder aus Nidafelsen.

Das Feld überfliegend trägt er auf den Flügeln

Nidhöggurs-Leichen - und nieder senkt er sich.
 

Der Drache, von dem diese Zeilen sprechen ist mein Bruder selbst, der bereits dabei ist sich zu erheben. Wir können vielleicht die Götter aufhalten, damit sie nicht länger dieses Land nach ihrem Bild formen, doch jemand anders muss den Krieg beenden. Beide verfeindeten Seiten müssen zusammen geführt werden, damit Frieden herrscht. Du bist die Person, die dafür sorgen wird. Es ist dein Schicksal“, versicherte Fenrir. Sein Blick war ernst und zeugte von keinem Zweifel. Er schien wirklich an Yuriy zu glauben.

Dieser stand noch immer regungslos da. Schließlich schüttelte er seinen Kopf. „Die Götter sind mir egal. Meinetwegen können sie weiter leben, so lange meinem Volk nichts geschieht. Aber ich weiß nicht, was ich tun soll. Du hast selbst gesagt, dass mir kein Mensch zu hören wird, solange ich ein Wolf bin“, erinnerte der Blauäugige.

„Ich weiß Yuriy. Auch wenn niemand außer den Göttern selbst die Macht besitz endgültig den Fluch zu brechen, der auf dir liegt, kann dir vielleicht trotzdem jemand helfen, den ich kenne. Der Drache, von dem die Legende spricht. Er taucht sowohl in Ragnarök auf, als auch in den Legenden von euch Menschen über die Hoffnung, welche eure Welt retten soll. Er ist das Wesen, dass vom Rudel geweckt wird. Da du nun ein Wolf bist, gehörst du selbst ebenfalls zum Rudel. Bisher waren wir zu wenige um ihn zu erwecken, aber mit dir könnte es klappen. Er könnte dir helfen damit du dein Volk warnen kannst“, erläutertet Fenrir seinen Plan.
 

„Das Rudel ruft die Melodie der Nacht,

als das uralte Wesen im Eis erwacht“, wiederholte Yuriy leise die Zeilen, von der Fenrir sprach. Drachen waren uralte Wesen, also könnte es durchaus stimmen. Es gab wirklich noch Hoffnung für sein Volk, doch mussten sie schnell handeln. Die Armee der Nichtmenschen würden nicht lange brauchen um sich zu organisieren. Schon bald müssten sie bereit sein die Menschen anzugreifen. Die Zeit war eindeutig nicht ihr Freund. „Also gut Fenrir. Ich werde dir glauben müssen, vor allem da ich auf Hilfe angewiesen bin. Ich kann mein Volk nicht in stich lassen. Ich weiß nicht, wann der Retter diese Welt betritt, aber solange werde ich aus eigener Kraft versuchen Frieden zu bringen.

Ein kurzes Lächeln huschte über die Züge des dunkel grauen Wolf. Zufrieden neigte er seinen Kopf. Auch wenn er es nicht zugeben würde, war er beeindruckt von dem Prinzen. Er zeigte keine Angst und war bereit mit Nichtmenschen Frieden zu schließen. Scheinbar täuschten sich die Götter. Es gab Menschen, die dazu gelernt hatten. Yuriy war das beste Beispiel dafür, auch wenn er nun ein Wolf war. „Wir werden den Schneesturm abwarten müssen. Am Besten schläfst du etwas. Wir haben noch genug zu tun und brauchen jede Kraft, die wir erhalten können. Sicherlich bist du müde“, stellte Fenrir fest.

Leise grummelte Yuriy. Auch wenn es wohl wirklich dumm wäre bei einem Schneesturm hinaus zu gehen forderte es Kraft sich zurück zu halten. Er wollte hinaus und endlich etwas bewirken. Leider hatte der andere Wolf recht. So legte er sich zu Boden und bettete den Kopf auf den Vorderpfoten. Erst in dieser Haltung spürte er die Müdigkeit in seinen Knochen. Schnell schlief er ein und fing an zu träumen.
 

Dichter Nebel hüllte ihn ein, während seine Pfoten auf kalten, weißen Stein standen. Langsam hob er den Kopf und stellte die Ohren auf. Wo war er? Fenrir? Yuriy tat das einzigste woran er sich erinnerte. Er legte den Kopf in den Nacken und stieß ein Heulen aus. Er rief nach jemanden... Nach jemand ganz bestimmten.

Lange Zeit geschah nichts, doch auf einmal tauchte eine Person vor ihm auf. Erstart blieb sie stehen und sah ihn einfach nur an. Schweigend musterte Yuriy die Gestalt, welche so ungewöhnliche rote Augen hatte. Wer immer das war, er war etwas besonderes. „Wer... Wer bist du?“, wisperte die Person, wobei sie sich ihm langsam näherte.

Schweigend sah Yuriy ihn nur an. Wachsam stellte er die Ohren auf und lauschte der bezaubernden Stimme. Er wollte mehr hören und bedauerte es, als sie verstummte. Auffordernd stieß er erneut ein melodisches Heulen aus. Im selben Moment spürte er aber ein ziehen in der Brust. Etwas ließ ihn umdrehen und davon in den Nebel rennen. Ohne das Yuriy sich dagegen wehren konnte verschwand er von diesem Ort. Hinter sich vernahm er noch das Rufen des Rotäugigen: „Warte! Bleib stehen!“ Doch konnte Yuriy dem nicht folgen. Auch wenn sich alles in ihm sträubte. Er wollte zurück! Er gehörte zu diesem jungen Mann!

Doch dann erklang noch eine andere Stimme. Eine kehlige männliche Stimme: „Yuriy! Wach auf! LOS!“
 

Auf einmal glitt Yuirys Bewusstsein wieder in seinen Körper, während er dabei war wieder aus seinem Traum aufzuwachen. Langsam schlug er die Augen auf, bevor er sich erst einmal streckte.

Ein Schnauben ließ ihn den Blick heben, so dass er direkt in Fenrirs Gesicht sah. „Endlich wach Dornröschen? Der Schneesturm hat sich gelegt und wir können aufbrechen. Das Rudel wartete bereits auf uns beim zugefrorenen See, also beweg dich“, herrschte der graue Wolf ihn an, bevor Fenrir sich abwand und hinaus aus der Höhle schritt.

Blinzelnd sah Yuriy ihm nach, bevor er sich ebenfalls erhob. Er folgte dem Wolf hinaus in den Schnee, als vor seinem inneren Augen das Bild des rotäugigen Jungen aus seinem Traum auftauchte. War es wirklich nur ein Traum gewesen? Er würde zu gerne den Jungen noch einmal sehen... Vielleicht im nächsten Traum... Nun galt es erst einmal einem Drachen zu erwecken. Er konnte nicht sagen, dass er sich darauf freute.
 

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Hoffe es hat euch gefallen

Das Land hinter dem Nebel

Das neue Kapitel ist endlich da und man erfährt endlich mehr wie es mit Kai weiter geht. Wünsche allen viel Spaß.
 

Kapitel 4: Das Land hinter dem Nebel
 

Dichte Nebelschwaden verhinderten, dass man die Hand vor Augen sehen konnte. Unruhig bewegte sich der weiße Schleier, fast wie mächtige Wellen. Sie waren wirklich eine Naturgewalt und keiner kannte ein Weg den Nebel zu Lichten, auch Kai nicht. Noch immer schritt er vorsichtig umher. Er erinnerte sich an die große Brücke, die er überquert hatte, ebenso an den schneeweißen Wolf, welchen er versucht hatte einzuholen. Vergeblich. Er schien wie ein Geist zu sein, der einfach so verschwunden war. Etwas in seinem Herzen spürte eine Art sehnen nach diesem Tier. Es war verrückt, dass er sich seine Einbildung herbei sehnte, denn nicht mehr konnte es gewesen sein. Kopfschüttelnd ging er weiter, wobei er seine Jacke enger um sein Körper schlang. Er spürte deutlich die Kälte. Mit jedem Schritt wurde es schlimmer. Sie kroch in seinen Leib, ließ jeden Schritt schwerer werden.

Die Umgebung war still, als würde etwas die Luft anhalten. Nicht ein Tier war zu hören, nur ein leises Knirschen bei jeden seiner Schritte. Bildete er es sich nur ein, oder sackte er leicht ein? Verwundet sah er hinab. Wo vorher noch dichter Nebel war, war nun nichts mehr von zu sehen. So konnte er nun den Boden betrachten, welcher schneeweiß war. Schnee, deshalb auch die Kälte.

Langsam ließ Kai den Blick umher streifen.

Durch die weiße Landschaft war es ihm erst spät aufgefallen, wie sich der Nebel immer weiter gelockert hatte und nun völlig verschwand. Er legte den Kopf in den Nacken, sah hinauf zum Himmel, welcher mit dichten, grauen Wolken bedeckt war. Die Landschaft war über und über mit Schnee bedeckt. Aus der Entfernung sah Kai einen großen Berg, dessen Spitze in den Wolken verschwand. Auf einer anderen Seite hingegen erkannte er einen dichten Wald. Die Tannen wiegten sich kaum im Wind, da sie ebenfalls Schneemassen trugen. Kein Wunder. Kai erinnerte sich deutlich noch aus dem Eintrag im Reiseführer:

„Kommen sie nach Kairion und erleben sie die Schönheit des Winters. Seit unzähligen Jahren hat sich Kairion den Verhältnissen des ewigen Eises angepasst. Lassen sie sich verzaubern von zu gefrorenen Seen, weißen Landschaften und vielem mehr. Ein Ratschlag: Ziehen sie sich warm an.“

Ein Schnauben entwich Kai. Er war bereits warm angezogen, doch reichte es bei weitem nicht. Er hätte sich einen ganzen Bären umwickeln sollen, vielleicht wäre es dann angenehm gewesen. Ein Zittern ging durch Kais Leib, bevor er fluchend stehen blieb. Das würde nichts werden. Er bräuchte bessere Ausrüstung, ein Hundeschlitten oder Schneemobil. So würde er sich nur den Tod hohlen, am besten kehrte er zurück und besorgte sich die Sachen. Dadurch würde er zwar Zeit verlieren, aber war es nicht mehr zu ändern. So drehte sich Kai frustriert um und erstarrte. Er konnte im Schnee seine Fußspuren zurück verfolgen. Sie führten direkt zu einem Abgrund, wo die Brücke war- nein eher sein sollte. Doch war dort nichts mehr zu sehen. Die Spuren endeten förmlich im nichts.

„Was zum..?“, murmelte Kai, bevor er sich fahrig die Augen rieb, aber der Anblick blieb. Die Brücke war weg. Er konnte nicht zurück und saß nun mitten in einer eisigen Landschaft fest. „Wundervoll, einfach wundervoll. Erst sehe ich fiktive Wölfe und nun ist die Brücke weg. Ein toller Zaubertrick. Verdammt ,was soll das Mist überhaupt? Hasst mich irgendwer?“, führte Kai ein Selbstgespräch.

In seinem Kopf ratterte es. Wie sollte er nur von hier aus weg kommen? Er konnte weder Stadt noch Dorf erkennen. Nur ein Berg und einen Wald. Scheinbar müsste er darauf los raten, stehen bleiben und fluchen würde nichts helfen. So stapfte er ziellos weiter. An manchen Stellen versank er tief in den weißen Schneemassen, dass sein Bein bis zum Knie verschwunden war. Immer wieder kämpfte er sich weiter, wobei seine Kleidung feucht wurde. Einzelne Schneekristalle fielen hinab vom Himmel, streifte Kais Wange. Es war wie ein Nadelstich auf der Haut und er rieb sich fluchend die Wange.

Zitternd schlang er die Arme um seinen eigenen Körper. Sein Kopf fiel auf die Brust, nicht ohne immer weiter zu gehen. Jeder Schritt war wie eine Qual für ihn. Seine Oberschenkel brannten, seine Füße waren taub. Er würde nicht mehr weit kommen, dessen war Kai sich bewusst. Er hatte ein ort gesucht um zu vergessen und nun würde es vielleicht sein Grab sein.

Langsam färbte sich Kais Lippe blau. Sei ausgestoßener Atem wurde zu einer weißen Wolke. Auf die langen, schwarzen Wimpern legten sich Eiskristalle, doch mühte sich der junge Mann weiter. Das wenige Licht, dass durch die Wolken drang wurde immer weniger, bevor es ganz Ausblieb. Die Dunkelheit brach ein, es war Nacht geworden. Auf einmal gaben seine Beine unter ihm nach. Keuchend fiel er vorne über auf die Knie. Instinktiv streckte er die Hände aus und stützte sich ab, wobei er sofort die eisige kälte des Schnees auf der Haut spürte. Zitternd verharrte Kai, schöpfte Kraft, doch wollte es ihm einfach nicht gelingen sich zu erheben. Er kippte einfach zur Seite, lag mit offenen Augen da. Es war das Ende, niemand wäre hier um ihn zu helfen. Er starb wie er sich fühlte, alleine…

Ein leises Heulen erklang und kurz schien es, als würden die Schneeflocken sich verdichten und due Umrisse eines Wolfes widerspiegeln, doch verschwand es wieder. Der Wind… das Heulen war nur der Wind… Er war verloren… mit dieser Einsicht schloss Kai die Augen, gab sich der Dunkelheit hin. Am Himmel stieß ein Vogel einen lauten schrei aus, aber hörte Kai das längst nicht mehr.
 


 

Es war Warm…

Kai wollte nicht aufwachen, kuschelte sich tiefer in diese mollige Wärme, wobei er die Augen fester zusammen Kniff. War er Tod? Diese Frage stellte er sich, während er einfach nur da lag. Er sprüte die Wärme, die durch seine Adern glitt, nichts wies mehr von der eisigen Kälte des Winters hin. Fragte man einen Menschen, wie er sich das Leben im Tod vorstellte, würde dieser sagen: angenehm. Sobald man die fleischliche Hülle verließ blieben alle Schmerzen, Sorgen und Leid hinter einem, zurück blieb nur eine Wärme. Es gab nichts negatives mehr, wenn man Tod war. Doch beantwortete das kaum Kais Frage. War er wirklich Tod? Auch wenn er die Kälte nicht sprüte blieben Zweifel zurück. Es gab nur eine Möglichkeit die Wahrheit zu erfahren.

Bedächtig hoben sich seine Lider. Helles Licht fiel in Kais Augen, so dass er mehrmals blinzeln musste. Das Licht schien vor seinen Augen einen Tanz vorzuführen. Rot, gelb, welches hin und her zuckte. Nur langsam erkannte Kai, dass es ein Feuer war, welches in einem alten Backsteinkamin war. Ob es ein Kamin im Himmel gab? Das war zu bezweifeln.

Vorsichtig setzte Kai sich auf. Sein Blick schweifte umher. Er lag in einem weichen Himmelbett unter mehreren Decken begraben. Die Fenster waren hinter dicken Vorhängen um die Kälte nicht hinein zu lassen. An den Steinwänden prangten Kerzenleuchter, und ein Gemälde. Auf dem Bild war eine Schneelandschaft abgebildet. Der Maler hatte Talent gehabt, so detail getreu hatte er es gezeichnet. Der Schnee war förmlich zu spüren, wie auch die Kälte. Zwischen Wolken konnte man einen Vollmond erahnen. Auf der rechten Seite war ein Wald, welcher hinter dem Schneegestöber fast verborgen war. Im Zentrum stand eine Brücke, die über einen Abgrund führte. Am Ende thronte ein majestätischer Wolf, den Kopf hatte er in den Nacken gelegt. In seinem Inneren konnte Kai das laute Heulen vernehmen. Es war wie ein Dejavu. Diese Szene auf dem Gemälde, hatte er selbst erlebt. Ein Schauer glitt über Kais Haut. Das Bild war beängstigend, auch wenn er es ungern zu gab.

Erschrocken zuckte Kai zusammen, als auf einmal die Tür sich öffnete. Ein hochgewachsener Mann trat ein, der seine langen Haare zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden hatte. Ein Lächeln lag auf den Zügen des Fremden, als er zum Bett blickte. Mit bedächtigen Schritte kam er dichter, wobei Kai ihn genauer musterte. Die Hose bestand aus Leder, und um die Schultern hatte er einen grauen Pelz, der ihn vor der Kälte schützen sollte. Irgendwie erleichterte es Kais Herz, dass der Pelz nicht weiß war, so wie das Fell des Wolfes, der auf der Brücke war.

„Es freut mich, dass ihr wach seid“, ertönte die Stimme des Silberhaarigen. „Wie fühlt ihr euch?“

Kurz blinzelte Kai. „Verwirrt“, gestand er. „Wo bin ich? Was ist passiert?“

„Ich verstehe, dass ihr Fragen habt, aber mir geht es genauso. Man fand euch draußen im Schnee, weit weg von jeglichen Dorf. Ihr scheint göttlichen Beistand zu haben, denn es war eher ein Zufall das man euch fand. Bryan entdeckte euch, und sagte mir bescheid. Auch wenn ich nicht verstehe von wo ihr her kommt. Eure Kleidung ist völlig fremd.“

„Bryan?“

Das Lächeln auf den Lippen des Mannes verstärkte sich. „Ja, er ist mein Begleiter. Ich habe ihn, seitdem er Klein ist. Er gehört einer seltenen Art an, ein silber Falke. Diese Vogelart kann Wind und Kälte trotzen. Er flog unserem Reitertrupp vorweg, als er zurück kam. Scheinbar hatte er etwas entdeckt, so folgten wir ihm. Niemals hätte ich damit gerechnet jemanden wie euch zu finden. Ihr wart halb tod, und stunden rangen Heiler um euer Leben. Ihr habt glück, dass weder Körperteile abgenommen werden musste, noch das ihr gestorben seid.“

Hilflos schüttelte Kai den Kopf. Ein Vogel sollte ihm gerettet haben? Warum kein Wolf? „Wer seid ihr?“

Leicht neigte der Mann seinen Kopf. „Verzeiht, ich habe meine Erziehung vergessen und jegliches Gesetzt der Höfflichkeit. Mein Name ist Garland, ich bin oberster Ritter des Königs. Ich führe die Reiterstaffel an im Kampf, aber auch wenn wir nach vermissten suchen. Deshalb waren wir ja auch unterwegs. Aber viel lieber würde ich mehr über euch erfahren und vor allem über dieses magische Artefakt, dass ihr bei euch trägt. Als wir euch zurück brachten sahen wir eure Sachen durch in der Hoffnung ein Hinweis zu finden woher ihr kommt. Uns viel ein Buch in die Hände, doch als wir versuchten es zu öffnen wurden wir einige Meter weggeschleudert. Es ist eindeutig Magisch. Seid ihr ein Hexer und dies ist euer Zauberbuch?“, fragte Garland.

Überrumpelt fehlten Kai die Worte. Seine Finger krallten sich in die Bettdecke. Wut zog sich in seinem Bauch zusammen. Diese Menschen hatten einfach so seine Sachen durchwühlt und geschnüffelt. Es geschah ihnen nur recht, dass sie daraufhin einige Meter geflogen sind. Trotzdem war es komisch. Dieses Buch konnte nur der Reiseführer sein, doch daran war nichts ungewöhnliches. Es war ein ganz normales Buch, oder? „Mein Name ist Kai Hiwatari. Ich bin in das Land gekommen, weil ich es mir ansehen wollte. Ich habe über Kairion gelesen und es hat mich sofort fasziniert. Auch wenn es wohl nun im Nachhinein etwas dumm war ohne richtige Vorbereitung diesen Ort zu betreten. Aber ich bin kein Hexer oder ähnliches, nur ein ganz normaler Mensch.“
 

Schweigend nickte bei den Ausführungen, trotzdem war er sich sicher, dass dieser junge Mann vor ihm kein normaler Mensch war. Trotz der ganzen Zeit in der Kälte hatte sich seine Haut nicht schwarz verfärbt, ebenso war das Buch magisch. Vielleicht log Kai ihn an. Welche Gründe sollte es für so was geben? Es war möglich, dass er von jemanden gejagt wurde. Nachdenklich musterte er Kai. Diese roten Augen waren ungewöhnlich. Auf einmal fiel es Garland wie Schuppen von den Augen. Er war ja so blind gewesen. In seinem Kopf formten sich Worte aus einer alten Prophezeiung:
 

„Die Armee der Kalten auf Kairion wandelt

und im Namen des Bösen waltet und handelt.

Der Auserwählte im dunklen Mantel der Nacht

das Reich betritt, was niemand bedacht.
 

Seine Augen rot wie Blut

in seinem Herzen ein unbezwingbarere Mut.

In seiner Hand das Schicksal liegt,

nur er kann bestimmen ob das Leben siegt.“
 

Es war Nacht gewesen, als sie diesen Jungen gefunden hatte, also war Kai im dunklen Mantel der Nacht aufgetaucht. Und dann seine ungewöhnliche Augenfarbe, rot wie Blut. Er war der Auserwählte. In der dunkelsten Stunde Kairions war er erschienen um sie alle zu retten.

Schnell fasste sich Garland wieder, strafte seine Schultern. „Ich verstehe Kai. Ihr seid also Neu in Kairion, dann trifft es sich gut. Der Platzwärter des Königs will später mit euch reden. Eigentlich hatte bis vor kurzem der Prinz das sagen, welcher bald gekrönt werden sollte. Vorgestern jedoch verschwand er Spurlos, deshalb war ich auch unterwegs. Nun ist Brooklyn, der Berater das Oberhaupt des Landes. Er hat die Bite geäußert euch kennen zu lernen. Er es Fremden gegen über immer sehr höfflich, damit sie sich hier schnell eingewöhnen. Ich hoffe ihr folgt der Bitte.“ Garland zuckte nicht einmal mit der Wimper, als er log. Brooklyn war zwar momentan das Oberhaupt, doch hatte dieser sicherlich nicht den Fremden kennenlernen wollen. Nun wo dieser jedoch der Auserwählte zu sein schien, würde Brooklyn sicherlich keine Einwände gegen ein Treffen haben. Das Bryan diesen Jungen gefunden hatte war ein Segen für Kairion, vielleicht gab es doch noch Hoffnung.
 

Erneut war Kai überrumpelt von dem Angebot. Die höchstgestellte Person in diesem reich wollte ihn kennenlernen? Sicherlich wäre es gegen jegliche Form der Höfflichkeit, wenn man ihm diese Bitte verwehrte. Kai fühlte sich eh geehrt. So lächelte er Garland an. „Ich danke euch, ich treffe mich sehr gerne mit diesem Brooklyn“, stimmte er zu.

Zufrieden nickte Garland, auch wenn er nichts anderes erwartet hat. „Ich lasse euch dann noch etwas Zeit zum ausruhen. Später hohle ich euch ab, bis dann“, verabschiedete er sich, bevor er sich leicht verneigte. Auf dem Absatz machte er kehrt und stürmte durch die Gänge Richtung Thronsaal. Er musste Brooklyn so schnell es ging Bericht erstatten
 

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Hoffe es hat euch gefallen. Im nächsten geht es wieder mit Yuriy weiter.

Melodie der Nacht

Endlich geht es weiter. Viel Spaß damit.
 

Kapitel 5: Melodie der Nacht
 

So weit man Blickte sah man nur die unendliche Weite des verschneiten Landes. Der Boden war bedeckt von tiefem Schnee, der im Mondlicht glitzerte wie unzählige Diamanten. Eine helle, runde Scheibe verzierte den Himmel, welcher das erste mal seit langem wieder wolkenlos war. Der Vollmond erhellte die Nacht, verzauberte sie. Die Luft war Kalt und der ausgestoßene Atem verformte sich zu einer kleinen Wolke. Leise knirschte der Schnee, als zwei Gestalten durch diesen rannten. Ihr Fell bewegte sich im Takt ihrer Schritte. Die Pfoten versanken im Schnee unter hinterließen ihre Spuren, bis zum nächsten Schneefall. Langsam ließen sie die Berge hinter sich und steuerten eine Ebene an. Aus dem Augenwinkel sah man eine Bewegung, als ein weißer Hase sich unruhig bewegte und die Ohren wachsam aufstellte, doch hatten die beiden Wölfe keine Beachtung für ihn. Sie rannten immer weiter, wobei ihr Weg sie zu einem See führte. Einst floss dort Wasser in dem man baden konnte, aber dann kam der ewige Winter. Das Wasser erstarrte und das Land versank in Schnee. Nun breitete sich vor den Wölfen nur noch eine vereiste Fläche aus. Sie glitzerte nicht wie der Schnee, sondern wirkte wie eine Glasplatte, die das Licht des Mondes reflektierte.

Kurz schloss Yuriy seine Augen, welche geblendet wurden und verlangsamte seine Schritte. Unbeirrt rannte sein Begleiter weiter direkt über das Eis.

Es schien so leicht auszusehen ohne wegzurutschen oder zu straucheln, aber täuschte es oft. Vorsichtig setzte Yuriy eine weiße Pfote auf die vereiste Oberfläche. Die Kälte war deutlich zu spüren und fast schlimmer als die von Schnee, auch wenn er es nicht verstehen konnte. Kurz hob er die Pfote an und schüttelte sie, bevor er sich weiter vorwagte. Seine Krallen kratzen über das Eis, als er verzweifelt Halt suchte. Nicht so anmutig wie Fenrir rutschte er Stück für Stück weiter, den Blick konzentriert hinab gerichtet. Er starrte auf seine Pfoten, welche haltlos hin und her rutschten. Schritt für Schritt kämpfte er sich weiter. Sein weißes Fell war gesträubt und leuchtete im Licht des Mondes. Von weitem wirkte Yuriy wie ein Geist. Endlich erreichte er das Zentrum des Sees, wo Fenrir erhobenen Hauptes auf ihn wartete. Ruhig sahen die gelben Augen ihn an. Zum ersten mal wurde Yuriy bewusst, dass er andere Wolf fast einen Kopf größer war als er. Kein Wunder, immerhin war Fenrir kein gewöhnlicher Wolf, er war viel mehr als das.
 

„Und wie geht es nun weiter?“, erkundigte sich Yuriy, während er verspannt auf dem Eis stand mit leicht gespreizten Beinen. Er fühlte sich so erbärmlich auf dem Eis. Seine Gedanken spielten verrückt und kurz erschien das Bild wie das Eis unter ihm zerbrach vor seinen Augen. Niemals würde das Eis brechen, dazu war es zu tief und es war zu Kalt.

Leicht neigte Fenrir den Kopf und deutete mit der Schnauze auf das Eis. „Sieh hinab“, forderte er ihn auf.

Als Yuriy diese Worte vernahm zuckten seine Ohren. Er sollte hinab sehen? Was sollte denn der Mist? Langsam senkte er den Kopf und ließ ihn zwischen seine Vorderbeine hängen, den Blick auf die Eisoberfläche gerichtet. Er konnte darin den Mond sehen, der sich spiegelte. Aber mehr war da nicht… oder? Auf einmal stutzte Yuriy und beugte sich noch ein Stück tiefer hinab. Hatte er es sich nur eingebildet oder war dort ein Schatten? Nein, kein Schatten, eher etwas, dass sich abhob. Ein Körper? In der Finsternis des Eises sah er die Konturen von etwas. Etwas längliches… auf einmal erschien ein Auge, als es ruckartig geöffnet wurde. Verengte schwarze Pupillen wie bei einer Bestie auf gelben Hintergrund. Es lebte…. Erschrocken wich Yuriy zurück, wobei er den Halt auf dem Eis verlor. Seine Pfoten rutschten weg, doch fing er sich bevor er unsanft auf den Boden aufgeschlagen wäre. Ein kalter Schauer lief durch seinen Körper. Was immer da unter dem Eis war, es lebte. Und dann diese Augen. „Was… was ist das?“, wisperte er heiser.

„Dies ist Nidhögg. Der einstige Totendrache der Unterwelt Hel. Er ruht dort unten im tiefen Eis, eingesperrt von den Göttern“, erklang die tiefe Stimme des schwarzen Wolfes. Yuriy sah zu Fenrir, der regungslos auf dem Eis stand. Er wirkte so stark und unantastbar. Man konnte kaum glauben wie viel Leid auf seinen Schultern lag.

„Er ist der Drache, den die Wölfe erwecken wollen“, erinnerte sich Yuriy. Erneut sah er hinab ins Eis, doch vermochte er nicht mehr die Konturen zu erkennen. Ob es nur eine Einbildung war?

Bevor eine Erwiderung die Kehle Fenrirs verließ vernahm man das Trommeln vieler Pfoten, welche Laut in der Gegend widerhallten. Sofort spitze Yuriy die Ohren, welche sich ruhelos hin und her drehten. Eine leichte Brise brachte den Geruch von anderen zu ihm. Schatten erschienen am Ufer des Sees, bevor sie zielstrebig auf dem See liefen. Ihr Fell glänzte im Mondlicht und ihre Augen glühten. Bei jedem Schritt der schweren Pfoten wippte das Fell. Hier und da blitzen weiße Fänge auf. Es mussten mindestens ein Dutzend Wölfe sein, die sich ihnen näherte.

„Das Rudel ist da“, stellte Fenrir ruhig fest.
 

In einem Kreis positionierten sich die Wölfe um die anderen beiden. Unruhig ließ Yuriy den Blick schweifen, als man sie ins Zentrum schloss. Er hatte eindeutig kein gutes Gefühl bei der Sache. Unruhig peitschte sein Schweif hin und her.

Ein beängstigendes Schweigen breitete sich aus und nur das leise Heulen des Windes war zu hören. Immer wieder wanderten die blauen Augen Yuriys zu dem großen schwarzen Wolf neben sich, der auf irgendwas zu warten schien. Auf einmal erschien ein Licht. Ein über dem Horizont liegender weißer Bogen erschien, welcher sich immer mehr ausbreitete. Es schien als würden sich strahlen bilden. Fasziniert beobachtete Yuriy die Erscheinung. Er kannte die Erzählung von Polarlichtern, aber selbst eines zu sehen hatte eine mystische Wirkung.
 

Ein Lautes Heulen erhob sich zum Himmel, wobei Yuriy leicht zusammen zuckte. Sein Blick wanderte zu Fenrir, der den Kopf in den Nacken gelegt hatte und diese kehligen Laute von sich gab. Immer mehr Wölfe stimmten in das Heulen ein, welches über den See sich ausbreitete. Yuriys Herz setzte kurz aus, bevor es sich dem Herzschlag des Rudels anpasste. Es war wie ein Zauber, der sich auf ihn legte. In diesem Moment war er ein Teil vom Rudel. Langsam legte er den Kopf zurück und stimmte in den Chor mit ein. Er konnte spüren wie seine Kehle unter den Lauten vibrierte. Das Summen breitete sich in seinen ganzen Körper aus, als würden selbst seine Knochen mit singen. Er konnte die anderen hören, nicht mit seinen Ohren, sondern in seinem Kopf.
 

Glitzernd auf dem Eis das funkelnde Licht,

das Heulen der Wölfe alle erpicht.

Des Reiches Erbe liebt die Melodie und den Gesang,

streichelt ihn der schöne Klang. […]
 

Das Rudel ruft die Melodie der Nacht,

als das uralte Wesen im Eis erwacht.

Die Kinder des Chaos sind wiedergeboren,

von Vater Tod als ihre Krieger erkoren.
 

Es kam Yuriy wie eine Ewigkeit vor, als das Rudel gemeinsam heulte. Das Polarlicht hüllte sie ein und warf geheimnisvolle Schatten auf die Oberfläche des Eises. Nein, es waren keine Schatten. Es waren die Konturen von etwas, das unter dem Eis ruhte. Es breitete sich fast über den gesamten See aus. Zuckte es?

Auf einmal bebte der See, was Yuriy zu erst nicht bemerkte. Sein ganzer Körper vibrierte auch so schon durch das heulen. Nur langsam sickerte in sein Unterbewusstsein, dass etwas geschah. Ein lautes Brüllen erklang tief unter dem Eis, als das Wese sich bewegte. Mit einem Schlag verstummte das Heulen der Wölfe. Eine unheimliche Stille brach ein, während Yuriys Blick umher glitt. Was war das eben für ein Geräusch gewesen? Noch immer berauscht von dem was eben geschehen war realisierte er nicht die Lage.

Es war Still, kein Ton war zu hören.

Auf einmal knackte es, erst zaghaft, dann immer Lauter. Das Eis bebte unter den Pfoten der Wölfe. Erschrocken sah Yuriy hinab und erkannte die feinen Risse, die sich durchs Eis zog und immer mehr ausbreiteten.

„LAUFT!“, brüllte Fenrir. Im selben Moment brach der erste Teil des Sees ein. Das Eis zersprang förmlich und sank dann hinab. Es krachte laut, und die Risse wurden breiter. Das Eis drohte unter den Pfoten der Wölfe zu zerbrechen.

Erstarrt stand Yuriy da, als er angerempelt wurde von Fenrir der an ihm vorbei rannte. In dieser Sekunde wurde Yuriy aus seiner Starre gerissen. Er machte kehrt und rannte los. Direkt vor ihm zersprang das Eis und das Wasser kämpfte sich hervor. Kraftvoll spannte Yuriy seine Hinterläufe an und sprang mit einem Satz hinüber. Als seine Vorderpfoten auf der anderen Seite des Risses auf dem Eis landeten rutschten sie haltlos umher. Der weiße Wolf strauchelte, während der Riss sich weiter ausbreitete und drohte ihn gleich in das eisige Wasser zu reißen. Endlich fing er sein Gleichgewicht wieder und rannte weiter. Das Herz schlug ihm bis zu den Ohren, doch konnte es nicht das Krachen der Eisschollen übertönen. Er vernahm das Hecheln der Wölfe, die an seiner Seite rannten auf das rettende Ufer zu. Auf einmal gab der Boden unter einem Wolf nach. Es krachte erneut, als das Eis unter ihm zersprang und langsam kippte. Nach halt suchend kratzten Krallen über das Eis, während der Wolf unaufhaltsam weg rutschte, aufs Wasser zu. Er konnte bereit die feuchte Kälte spüren, als seine Hinterläufe ins Wasser hingen. Dem Tode geweiht riss er weit die Augen auf, als er nach hinten kippte. Das Ende…
 

In dem Moment packten ihn Zähne am Nacken und hielten ihn. Mit gespreizten Beinen stand Yuriy auf dem noch standhaltenden Eis und versuchte den Wolf aus dem Wasser zu ziehen. Der Schmerz zog sich durch seine Kiefer auf Grund des Gewichtes, aber gab er nicht nach. Stück für Stück zog er den Wolf aus dem Eiswasser ohne auf sich selbst zu achten.

Endlich schaffte er es und beide verharrten kurz nach Luft schnappend auf dem Eis. Erst jetzt wurde Yuriy sich bewusst, dass das Eis unter ihnen langsam schwankte. Sofort stieß er den anderen Wolf an und rannte los. Das rettende Ufer war so nah, welches sie mehr schlitternd als rennend ansteuerten. Das restliche Rudel stand bereits in Sicherheit auf dem Schnee, während sie zu den Nachzüglern sahen. Mehr vermochten sie nicht mehr zu tun.
 

Panisch sah Yuriy sich um und erkannte, dass das Eis nun endgültig brach. Er verlor fast den Halt, doch in dieser Sekunde wusste er, dass sie nur eine Chance hatten. „SPRING!“ brüllte er, während er sich zeitgleich abstieß. Er segelte durch die Luft, als die letzen Eisschollen im Wasser versanken, der See war frei gelegt.

Recht unsanft schlug Yuriy mit den Vorderpfoten auf den Schnee auf. Er überschlug sich einmal, bevor er nach Luft schnappend liegen blieben. Deutlich spürte er der Schnee, der in seinem Pelz klebte. Ein geringer Preis für sein Leben. Euphorisch lachte er auf, bevor er auf die Poften sprang. Rasch sah er sich um, und erkannte das auch der andere Wolf es geschafft hatte. Alle waren in Sicherheit, aber was war das gewesen? Es war tiefster Winter, also dürfte das Eis nicht brechen, nicht wegen ein bisschen Wolfsgeheul.
 

Eine Wasserfontäne schoss in die Luft. Die tropfen glitzerten im Mondlicht, während sie noch in der Luft zu Eis gefroren und mit einem leisen Geräusch ins Wasser zurück fielen. Auf zwei Seiten der Wasserfontäne schoss etwas. Zwei gewaltige Schwingen breiteten sich aus, mindestens je 3 Meter lang. Die schwarzen schuppen glänzten wie Obsidane im Licht.

Yuriy stockte der Atem, als er dem zu sah. Das Wasser verschwand und ließ die Sicht auf ein riesige geschuppte Bestie frei. Auf einem langen Hals saß ein Kopf mit messerscharfen Zähnen und gelben Augen. Die vier Beine waren mit scharfen Krallen versehen und am Ende des Körpers war ein langer Schwanz zu sehen. Der Totendrache war erweckt worden.

Die mächtigen Schwingen hielten den Drachen mühelos in der Luft, während dessen Blick über die Landschaft streifte. Dann richteten sich seine gelben Reptilienaugen auf das Wolfsrudel. Mehrfach schlug er mit seinen Flügen. Fast lautlos glitt er zum Ufer, wo er landete. Als die mächtigen Klauen den Boden berührten bebte es kurz. Laut schnaubte der Drache auf und eine weiße Wolke verließ seine Nüstern.
 

Leicht kniff Yuriy seinen Schweif zwischen seine Beine und duckte sich leicht, während er zurück wich. Direkt vor sich wirkte der Drache gigantisch. Förmlich furchteinflößend. Ob er sie fressen würde? Dankbarkeit sollte ja angeblich nicht gerade die Stärke von Drachen sein.

Fenrir schritt an dem weißen Wolf vorbei und nährte sich dem Drachen. „Nidhögg, ich bin froh dich wieder zu sehen nach der langen Zeit. Wir haben dich befreit und dich mit dem Heulen aus den Schlaf gerissen. Willkommen zurück.“

Die Augen des Drachen richteten sich auf den Wolf. Kurz blähte er die Nüstern auf, als er die Luft einsog. Deutlich nahm er die Witterung auf. „Fenrir“, erklang die tiefe Stimme.

„Ja, ich bin es zusammen mit meinem Rudel. Wir sind bereit für Ragnarök, dass das Schicksal der Götter bringt. Sie sind zu weit gegangen und es wird Zeit ihnen in die Schranken zu verweisen. Hilfst du uns?“, fragte Fenrir.

Leicht legte Nidhögg den Kopf zurück und stieß ein lautes Lachen aus. „Du scheinst deinen Humor behalten zu haben. Aber du weißt, dass ich niemals nein sagen würde, nach allem was sie getan haben. Außerdem ist es mein Schicksal gegen sie zu kämpfen. Du kennst doch die Prophezeiung zu Ragnarök:
 

Nun kommt der dunkle

Drache geflogen,

die Natter, hernieder

aus Nidafelsen.

Das Feld überfliegend,

trägt er auf den Flügeln,

Nidhögg, Leichen.

und nieder senkt er sich.
 

Auch wenn es etwas extrem formuliert ist, stimm es irgendwie. Ich werde euch helfen gegen die Götter zu kämpfen. Ich bin es Leid ein Spielball der Götter zu sein. Dann lasst gemeinsam zu schlagen.“

Fenrir neigte den Kopf. „Ich danke dir Bruder. Doch noch sind wir nicht bereit gegen die Götter anzukommen, wir brauchen mehr verbündete. Ich werde versuchen mit einigen zu Reden, vielleicht sind die Yetis bereit uns zu unterstützen. Einen Abgesandten für die Menschen wüsste ich schon, aber gibt es ein Problem. Einst war er der Prinz der Menschen, doch weil er in einer Prophezeiung vorkam ließen die Götter ihn zu einem Wolf werden. Ihm würden die Menschen zu hören, aber nur wenn er seine alte Gestalt annehmen könnte. Ich verfüge nicht über die Macht einen derartigen Zauber zu brechen.“

Überrascht spitzen sich Yuriys Ohren, als sie über ihn redeten. Er hob den Blick und sah zu ihnen auf. Das Bild das sich im bot war seltsam. Ein so großer Drache und davor der viel kleinere Wolf.

Kurz glitten Nidhöggs Augen über die versammelten Wölfe und verharrten bei dem weißen mit den blauen Augen. Er war anders als die andere. Schnaubend wand er sich wieder zu Fenrir. „Du kannst den Zauber auch nicht so einfach brechen, aber kenne ich ein Artefakt, dass diese Eigenschaften besitzt. Es ist eine Kette mit einem Saphir, der magisch ist. Ich kann euch sagen, wo er zu finden ist“, bot er an.

Freudig wedelte Yuriy mit dem Schweif. Er fing wahrlich an den Drachen ins Herz zu schließen. Es war besser als gar nichts, und er hätte so zumindest wenige Stunden um sein Volk zu warnen. „Ich danke euch“, versicherte Yuriy und neigte den Kopf.

„Du gefällst mir Mensch im Wolfspelz. Außerdem verspricht es ausgesprochen unterhaltsam zu werden. Während Fenrir Verbündete sucht werde ich es ihm gleich tun, so dass du alleine das Artefakt hohlen musst. Es wird schwer werden und gefährlich. Es befindet sich im Westen, im Reich der Eisriesen. Für sie ist es ihr Schatz, den sie hüten. Sie werden dich nicht gerade freundlich empfangen, vor allem nicht wenn du die Kette an dich gebracht hast. Nimm dich in acht Kleiner, denn das wird erst der Anfang deiner Reise sein. So einfach wirst du deines gleichen nicht retten können, doch ist es ein guter Beginn“, versicherte Nidhögg. Er breitete seine Schwingen aus und schlug mit ihm, dass Schnee hinfort geweht wurde. „Passt gut auf euch auf. Ich hoffe wir sehen uns in einem Stück wieder und nicht erst beim Totenbaum. Ich werde wohl etwas Bitterkeit verspüren, wenn ich jemals eure Leichen fressen werde.“ Mit diesen Worten flog er höher hinauf, bevor sein dunkler Körper förmlich mit dem Himmel verschmolz und verschwand.
 

Der erste Schritt war getan das Land zu retten, aber wusste Yuriy, dass Nidhögg recht haben würde. Es würde nicht einfach werden, doch würde er es zumindest versuchen. Zu erst würde er sich das Artefakt hohlen von den Eisriesen, egal was es kosten würde. Unterwegs könnte er ja in Ruhe über diesen Traum nachdenken von dem Jungen mit den roten Augen. Wenn er Glück hatte, würde er vielleicht wieder von ihm träumen. War es übertrieben zu sagen, dass er der Mann seiner Träume war? So verabschiedete sich Yuriy von den Wölfen und dankte Fenrir noch einmal, bevor er sich auf den Weg machte Richtung Westen.
 

*****

Bonuskapitel

FROHES NEUES JAHR!
 

Ja, ihr seht richtig, von mir gibt es endlich mal was neues. Ein großes Sorry an alle, dass es solange Totenstill um mich herrum war. Dafür habe ich als entschädgigung zum Neujahrbeginn ein Bonuskapitel. Viel Spaß damit und ich hoffe, dass ihr mir treu bleibt.
 

Bonuskapitel: Fenrirs Geschichte
 

Vor unzähligen Jahren reiste Loki nach Asgard. Er entstammte den Geschlecht der Riesen, dennoch wurde er bei den Asen aufgenommen. Thor nahm ihn sogar oft zum Begleiter, wenn er durch das Land zog. Dennoch wurde Loki von den Riesen durch seinen Übertritt verhasst und in manchen Asen erweckte er durch seine Herkunft in Ewigkeit Misstrauen. Er versuchte sich bei den Göttern durch List und Taten hervorzutun, dennoch war es ihm nicht möglich, seine Herkunft zu verleugnen. Es gab Momente, wo er etwas tief in seinem Herzen spürte. Ein brennendes Gefühl der Sehnsucht nach dem Ort, wo er geboren wurde. Sehnsucht nach seiner Heimat. So schlich er sich eines Nachts fort und kehrte in die Stadt Riesenheim zurück. Dort zeugte er mit der Riesin Angrboda drei Kinder. Das erste Kind hatte die Gestalt eines Wolfes, das zweite die einer Schlange und das dritte Kind, eine Tochter, blickte düster drein und war halb blau sowie halb hautfarbend. Seher machten am diesen Tag eine Prophezeiung: „Diese Kinder würden am Tage des Götteruntergangs als die drei Weltfeinde auftreten.“
 

Die Asen fürchteten diese drei Kinder, doch wollten sie sie noch nicht töten. Odin sandte seine Wölfe aus, sie nach Asgard zu bringen. In einem Rat befanden die Götter, dass die Kreaturen zu gefährlich wären, als dass sie unbehelligt belassen werden könnten. So warf Odin die Schlange ins weite Meer, dass sie ertrinke. Doch die Schlange liebte das Wasser und wuchs darin, bis sie die ganze Erde umspannte. Die Tochter, Hel, wurde hinab geworfen nach Niflheim, wo sie das Totenreich beaufsichtigen würde. Den Wolfswelpen jedoch behielten sie in Asgard, um ihn zu erziehen. Schon als kleiner Welpe ließ Fenrir sein unheimliches Heulen erklingen.
 

*~*~Fenrirs Sicht~*~*
 

Ich liebte es jeden Tag durch das Land zu ziehen. Die Gerüche waren unglaublich und ich zog gerne schnüffelnd umher. Hinter jeder Ecke gab es etwas Neues zu erkunden, manchmal sah ich sogar kleine Nagetiere, die durch die Gassen huschten. Sofort setzte ich ihnen dann nach. Meine großen Pfoten donnerten über den gepflasterten Weg. Ein zufriedenes Hecheln entwich meiner Kehle, während meine Zunge heraus hing.

Oftmals sah ich die Götter. Kaum erblickten sie mich weiteten sich ihre Augen für eine Sekunde. Ihre Muskeln spannten sich an und manchmal legte sich sogar ihre Hand auf die Waffe. Schnell wechselten sie dann immer auf die andere Straßenseite. Es tat weh. Oftmals schmerzte mein Herz, viel schlimmer als bei Stunden langen laufen, wenn es gegen den Brustkorb schlug. Es störte mich nicht, dass die Asen die Straßenseite wechselten. Viel schlimmer war ihr Blick, der sich in meinen Körper bohrte. Angst, Misstrauen, Hass. Dabei hatte ich ihnen doch niemals etwas getan. Niemals hatte ich ein Wesen auch nur getötet, nicht einmal um zu fressen. Was also war so furchterregend an mir? Ich sah anders aus, als die Asen. Ich besaß dichten Pelz, große Pfoten und scharfe Fänge. Zulerne wäre ich anders. Zwei Beine, haarfreie Haut. Jedoch war es mir nicht vergönnt.

Unter all den Asen gab es jedoch etwas, dass mich hier hielt. Tyr, Odins jüngster Sohn. Als ich kleiner war tollten wir Stunden lang umher. Er hatte nicht einmal scheu mich zu streicheln. Es war wundervoll, wenn seine Hand durch meinen dichten Pelz glitt. Ich liebte ihn über alles und er mich. Wir waren beste Freunde.

So waren nun Jahre vergangen und ich war mittlerweile ausgewachsen. Ich reichte den Göttern weit über die Hüfte, trotzdem fühlte ich mich immer so klein, unwichtig. Mein Selbstbewusstsein war halt nicht gerade das Beste. Nur an Tyrs Seite fühlte ich mich wundervoll stark. Gestern schwang er sich sogar auf meinem Rücken und wir rannten über das Land. Ich kann noch immer seine Hand in meinem Pelz spüren, das Gewicht auf meinem Rücken. Es war wundervoll. So müsste sich Freiheit anfühlen.

Ich spürte ein ziehen in meinem Inneren. Zu gerne wünschte ich mir den vergangenen Tag zurück. Gestern hat mich zumindest ein Gott respektiert und geliebt, während die anderen mich hassten.

Auf einmal jedoch hörte ich eine kehlige Stimme meinen Namen rufen. Meine Ohren zuckten sofort bei dem Klang der Stimme. Das war doch Odin, der Himmelsgott. Er war der mächtigste und beeindruckendste der Götter hier in Asgard. Schon oft hatte ich ihn gesehen, wie er mit den beiden Wölfe, Freki und Geri, an seiner Seite durch die Gassen zog. Heimlich hatte ich mir schon immer gewünscht mit ihnen gehen zu dürfen. Ich wäre gerne an ihrer Seite geblieben, wäre ein Teil dieses Rudels, doch hatten sie nur Verachtung für mich. Heute jedoch rief mich wirklich Odin. Niemals zu vor hatte ein anderer Gott außer Tyr meinen Namen gerufen. Ob er mich nun endlich bei seinem Gefolge aufnehmen würde?
 

Meine Muskeln spannten sich an und ich preschte durch die Straße. Niemals zuvor war ich so schnell gerannt wie Heute. Mit riesigen Sätzen hatte ich rasch den Stadtrand erreicht und lief über ein großes Feld. Mitten auf der grünen Fläche standen Odin und einige andere Götter. Alle Augen waren auf mich gerichtet, bevor ich schlitternd vor ihnen zu stehen kam. Meine Pfoten stemmten sich in den Boden, mein Schweif zuckte unruhig und meine Ohren waren aufgerichtet. Ich musste mich förmlich zwingen ruhig zu stehen, so aufgeregt war ich.

„Ihr habt mich gerufen Odin?“, fragte ich den höchsten aller Asen, während ich den Kopf in den Nacken legte um zu ihm aufzusehen.

Odin presste die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen. Seine Oberarmmuskeln zuckten. Auf einmal schoss sein Arm auf mich zu. Es klickte einmal laut, dann spürte ich das schwere Gewicht um meinen Hals.

Ich duckte mich und wich winselnd zurück. Ein Ruck an meinem Hals verhinderte, dass ich fliehen konnte. Meine gelben Augen weiteten sich, als mein Blick auf die Kette am Halsband traf. Die Kette bestand aus schwerem Eisen, dessen Glieder unendlich stark wirkten. „Odin?“, winselte ich. Was sollte das? Hilflos heulte ich auf und stemmte mich mit meinem ganzen Gewicht gegen die Kette, doch gab sie nicht nach. Kurz sahen die Götter noch einmal zu mir, bevor sie sich abwandten und zurück zur Stadt gingen. Sollte das ein neues Spiel sein? Oder wollte Odin meine Stärke testen? Ja, sicherlich war es das. Er wollte mich testen und um zu bestehen müsste ich die Kette sprengen.

Ich lockerte kurz meine Muskeln, bevor ich mich mit meiner ganzen Kraft gegen die Kette warf. Deutlich spürte ich, wie sich das Halsband in meine Haut bohrte, doch machte ich immer weiter. Ich konnte nur an Odin denken und an die Chance an seiner Seite zu sein. Ich wollte doch nur respektiert werden…

Irgendwann knackte das Eisen und die Kette zerriss. Ich taumelte vorwärts, bevor ich mein Gleichgewicht wieder fand. Ungläubig sah ich zu der zerrissenen Kette. Unglaublich, ich hatte es wirklich geschafft. Meine Brust schwoll an vor Stolz, während ich mich zu Odin wand. Dieser war bei dem Laut stehen geblieben. Seine Augen bohrten sich in mich und etwas schimmerte in ihnen. War es stolz? Leicht legte ich den Kopf schief. „Odin?“, wisperte ich heiser, als er sich einfach abwandte und weiter ging. Ich ließ die Ohren hängen, während ich leise winselte. Hatte ich etwa nicht bestanden?

Auf einmal legte sich eine Hand auf mein Rücken. Überrascht hob ich den Blick und sah in Tyrs sanfte Augen. „Ich weiß du wünschst dir, dass Vater dich akzeptiert und liebt, ich bin mir sicher, du bekommst diese Chance. Du brauchst nur etwas mehr Zeit mein Freund“; versuchte er mich aufzuheitern. Ich hoffte wirklich er hatte recht. Ich wünschte mir nichts sehnlichster.
 

Erneut zogen eine Wochen umher, während ich noch einmal ein Wachstumsschub bekam. Ich überragte nun Tyr, und den anderen Göttern reichte ich sogar bis zur Schulter. Noch immer wichen die anderen Götter mir aus, doch konnte ich sie nicht hassen. Im Gegenteil, ich versuchte noch immer ihre Anerkennung zu bekommen. Sie waren mein Rudel, auf eine verdrehte Art und Weise. Ich konnte nicht einmal sauer sein wegen der Sache mit der Kette.

An diesem Tag hörte ich erneut Odins Stimme, welche mich hinaus auf das Feld rief. Ich drosselte mein Tempo und bewegte mich mit federnden Schritten auf den Asen zu. Nur kurz richteten sich meine gelben Augen, auf die beiden Wölfe neben ihm. Sie waren viel kleiner als ich selbst, aber trotzdem standen sie im Gegensatz zu mir in dem Gunst der Asen. Warum nur? Ich hatte versucht ihr verhalten zu imitieren, doch nichts half. Vielleicht hatte ich heute mehr Glück und sie würden mich endlich respektieren. Ich wäre so gerne ihr Freund…

„Ihr habt mich gerufen Odin?“, fragte ich unsicher, während ich mich versuchte trotz meiner Größe Klein zu machen.

Odin starrte mich nur Wortlos an, als würde er tief in meine Seele sehen. Was er da wohl sah? War ich würdig? Wie damals bewegte er einfach nur den Arm und kurz darauf spürte ich eine Kette um meinen Hals. Sie war viel dicker, als die von damals. Ich stolperte einen Schritt zurück, bis die Kette sich strammte und mich aufhielt. Ohne ein Wort zu verlieren wandten die Götter sich wieder ab. Ich spürte etwas in mir aufkochen. Warum taten sie mir das an? Niemals hatte ich ihnen etwas getan, war ihnen immer freudig gesonnen und sie ketten mich an. Wütend glühten meine Augen auf. Ein bedrohliches Knurren entstieg meiner Kehle, während sich meine Muskeln anspannten. Mit einem gewaltigen Ruck sprang ich auf die Asen zu. Die Kette zersprang. Drohend bleckte ich die Fänge und kauerte mich leicht zusammen, meine glühenden Augen auf die Götter gerichtet. Ich hörte ängstliche Schreie, erschrockenes Keuchen, panisches Getuschel. Dann flohen die förmlich zurück in die Stadt und verboten mir einen Fuß in diese Stadt zu tun.

Wie ein geprügelter Hund kauerte ich mich neben der zerrissenen Kette zusammen. Ich hatte es vermasselt und es sogar gewagt Odin anzuknurren. Traurig schloss ich die Augen. Wie könnte ich Odin nur beweisen, dass ich es bereute und gerne sein Freund werden würde.
 

Schweigend verharrte ich in dieser Position sieben Tage und sieben Nächte. Ich lauschte den Geräuschen der Asen in der Stadt. Manchmal kam Tyr zu mir und brachte mir etwas zu essen, aber rührte ich es nicht an. Ich verspürte keinen Appetit mehr. So zog mein Freund sich immer wieder zurück zu seinem Vater. Einmal fing meine empfindliche Nase einen unbekannten Geruch auf. Ein Dvergr, dies war ein Kleinwüchsiges, grimmige aber handwerklich sehr geschickte Wesen. Was Odin wohl von ihm wollte?

Ich fing einmal etwas von dem Gespräch auf. Es ging um etwas was der Dvergr herstellt hatte. Flüsternd, als wäre es ein Geheimnis hatte er jemanden die Bestandteile aufgezählt:

„…aus dem Schall des Katzentrittes,

dem Bart der Frauen,

den Wurzeln der Berge,

den Sehnen der Bären,

dem Atem der Fische

der Speichel der Vögel.“

Ich wurde nicht schlau, was man aus diesen Dingen herstellen konnte, so ignorierte ich diese Worte und ging meines Weges.
 

Nach diesen Tagen fing ich Odins Geruch ein. Sofort schlug ich die Augen auf und erhob mich. Dort kam tatsächlich der machtvollste Asen auf mich zu. Ich kam nicht daraufhin ihn aus großen Augen zu mustern, wobei mein Schweif verräterisch hin und her peitschte.

Das erste Mal seit dem ich geboren war richtete Odin das Wort direkt an mich. Seine Stimme war kehlig und kraftvoll: „Komm, Fenrir, wir wollen mit dir spielen"

Ich konnte es nicht glauben. Seit so langer Zeit wünschte ich mir diese Worte von ihm zu hören. Endlich hatte er mich akzeptiert. Freudig heulte ich auf. Ich war so glücklich.

Unbeirrt fuhr Odin fort: „Aber wir brauchen mehr Platz zum Spielen. Du bist ein sehr großer Wolf und wenn du über die Felder läufst und springst, bebt die Erde. Wir brauchen ein großes Feld für dich, und ich weiß auch genau den richtigen Ort dafür. Willst du mit mir mit kommen?"

Ich traute meinen Ohren kaum, als er mich das fragte. Mein Körper erzitterte wie unter einem Krampf, doch war es eher die pure Freude. Ungläubig schüttelte ich meinen großen, schwarzen Kopf und stampfte mit meinen Pfoten auf. Diese Frage war unnötig gewesen, doch fühlte ich mich geehrt, dass er mich fragte statt mit etwas zu befehlen. Ich würde ihm jedoch überall hin folgen, wenn er mich nur endlich akzeptieren würde, mich endlich lieben würde. Wenn ich ihm folgte, würden wir vielleicht endlich Freunde sein. Eine große Familie. „Nichts würde ich lieber tun Herr“, brachte ich mit krächzender Stimme hervor.

Leicht nickte er, bevor er sich abwandte und vorweg ging. Uns begleiteten einige andere Asen, darunter auch Tyr. Irgendwie jedoch wirkte er nicht glücklich. War er eifersüchtig? Möglicherweise wollte er mich einfach nicht teilen, weil er mich so sehr liebte. Es gefiel mir, dass sie um meine Gunst buhlen würden. Mit großen Schritten trabte ich weiter neben den Asen her, bevor wir ein gigantisches Segelschiff erreichten mit dem wir daraufhin eine wilde, dunkle und raue See überquerten. Die Fahrt dauerten einige Tage, doch dann erreichten wir endlich ein weit entferntes, raues Eiland. Es war mir egal, wie lange wir unterwegs waren. Ich war viel zu euphorisch, als ich nun dieses weite Land sah. Eine riesige Spielwiese.

Neugierig wand ich mich zu Odin, der neben mir stand. Ich konnte meine Neugierde nicht länger zurückhalten, so fragte ich ihn: „Was wollen wir denn spielen?“ Verdammt, ich war so nervös. Hoffentlich würde ich das Spiel meistern, damit ich ihnen gefallen würde.

Mit einer ruhigen Bewegung zog Odin ein wunderschönes, goldenes Band hervor. Es glänzte wie flüssiges Gold in der Sonne. Leicht kam ich dichter und musterte es. Damit wollten wir spielen?

Ein leichtes Lächeln legte sich auf Odins Lippen. War es ein falsches Lächeln? Sicherlich nicht. Er wollte nur mit mir Spaß haben. So lauschte ich Odins Ausführungen: „Nimm dieses Ende des Bandes und wir nehmen das andere. Wir spielen Seilziehen. Mal sehen, ob du wirklich so stark bist wie wir alle zusammen. Wenn dem so ist, wirst du belohnt werden. Jemand der stark ist, ist sehr beeindruckend."

Ich wollte ihn beeindrucken. Ich wollte sogar diese Belohnung, vielleicht würde ich in seine Familie aufgenommen werden und Tyr würde mein Bruder werden. Ein wunderschöner Gedanke. So nahm ich ohne zu zögern das Band zwischen meine scharfen Zähne und rannte ans andere End des Feldes. Auf der anderen Seite ergriffen die Götter das andere Ende.

Ich stemmte meine Pfoten in den Boden und fing an zu ziehen. Deutlich spürte ich den Gegenzug, als die Götter anfingen zu zerren. Ich schaffte es, etwas Boden zu gewinnen. Ich würde gewinnen. Ich würde die Anerkennung bekommen.

„Wickel das Band um dein hals Fenrir, dann kannst du stärker ziehen. Wenn irgendein Wesen dieses Band zerreißen kannst, dann du!“, brüllte Odin übers Feld.

Diese Worte zeigten mir, wie sehr er an mich glaubte. „Ich kann jede Fessel sprengen“, wisperte ich mir selbst zu. Oft genug hatte ich schwere Ketten zerreißen müsse, da würde dieses Band mich kaum halten. Rasch wickelte ich mir das Band um den Hals, bevor ich voller Tatendrang über die Schulter zu den Göttern sah. „Ich bin soweit“, brüllte ich zurück. Nun würde das richtige Spiel beginnen.

Dann traf mein Blick auf Tyr, der Abseits stand. Er wirkte so bedrückt und niedergeschlagen. Seine Lippen formten tonlos einige Wörter. „Es tut mir leid, mein Freund.“

Erst verstand ich nicht, doch dann erkannte ich, dass die Asen das andere Ende des Seils um ein Feld gewickelt hatten. Vor Schreck weiteten sich meine Augen. Das war kein Spiel mehr.

„Du wirst hier angekettet bleiben und irgendwann sterben. Du gehörst nicht zu den Asen und bist nur eine widerliche Bestie!“, grollte Odin.

Etwas zerbrach in mein innerstes bei den Worten. Nein… Nein…! NEIN! Es war alles nur ein Trick gewesen. Ein wütendes Knurren entfuhr meiner Kehle, bevor ich nach meinem einzigen Freund rief. In meiner Verzweiflung wand ich mich an Odins Sohn: „Tyr, mein Freund. Hilf deinem alten Gefährten. Bitte! TYR!“ Meine Augen füllten sich mit Tränen, als mein Freund sich nicht regte. Er war doch immer mein einzigster Freund gewesen, doch nun verriet er mich. „TYR!“ Ein hilfloses Heulen entstieg mir, während ich meiner Trauer freien Lauf ließ. Die ganze Zeit hatte ich meinen Blick auf Tyr gerichtet, dieser wand betrübt den Blick ab. Kurz darauf richteten sich seine Augen wieder auf mich. Ich kann die tiefe Traurigkeit in ihnen sehen, die er mir gegenüber empfindet, doch unternimmt er nichts. Er steht einfach nur da an den Seiten der anderen Asen. Verräter…

Ich knurrte wütend auf und warf mich mit aller Kraft gegen das zarte, goldene band. Es dehnte sich nicht einmal etwas aus. War es unzerstörbar? Vielleicht war es dieses Band, welches der Dvergr hergestellt hatte. Sie waren geschickt im Handwerk und scheinbar hatten sie etwas geschaffen, was ich nicht bezwingen konnte. Es war aussichtslos…. Ich war mitten auf einer einsamen Insel angekettet, unfähig mich aus eigener Kraft zu befreien. Es war eh alles sinnlos. Für was sollte ich mich befreien? Ich hatte alles verloren, was ich liebte. Die Asen hatten mich von Anfang an gehasst und mein einziger Freund hatte mich verraten.

Resignation wandelte sich in Wut, während ich die Asen anfunkelte. „Ihr werdet es bereuen, was ihr mir angetan habt. So viel Kummer und Leid bringt ihr über die Menschen und alle anderen, die in euren Augen niedere Wesen sind. Einst habe ich euch bewundert, wollte sein wie ihr, doch nun verfluche ich euch. Ich werde kämpfen, und dafür sorgen, dass ihr niemals wieder eure Spiele mit anderen treibt und wenn es das letzte ist, was ich tue!“, schwor ich wütend.
 

Wütend über meine Worte überwand Odin die Distanz zu mir. Ruckartig zog er ein Schwert aus der Scheide an seinem Gürtel und stieß es wutentbrannt in meinem Rachen. Ich schmeckte das metallische Blut, während mein Leib sich krümmte. Ich hustete, röchelte und kämpfte um jeden Atemzug. Es kam mir vor, als würde das Blut sich in meiner Kehle verklumpen, doch schaffte ich es aus zu spucken. Trotz dieses Angriffes starb ich nicht, weil auch ich eine Schöpfung der Asen war und es einer besonderen Waffe bedurfte um mich zu töten, oder aber schweren Verletzungen an meinem Herzen. Ich spürte die Schmerzen, als die Klinge sich ruckartig aus meiner Haut löste. Ohne mich eines Blickes zu würdigen wand Odin sich ab und schritt davon. Winselnd krümmte ich mich unter den Schmerzen, während ich die Ohren eng anlegte. Ich konnte spüren, wie die Wunde sich langsam wieder schloss. Doch eine Wunde blieb, die in meiner Seele.
 

Die Sonne verschwand Stunden später hinterm Horizont. Ich lag alleine auf dem weiten Feld. Sicherlich waren die Asen schon längst wieder bei sich zu Hause. Ein zu hause, etwas was ich niemals selbst besessen hatte. Jahre lang habe ich versucht eines zu bekommen, doch beiden falschen. Wäre ich nur aus Asgard abgehauen, als ich die Chance noch dazu hatte. Nun war es zu spät. Ich würde wohl für immer auf der Insel bleiben müssen.

Ich legte den Kopf in den Nacken und starrte hinaus zu dem dunklen Horizont. Heute Nacht konnte ich keine Sterne sehen, welche eine dicke Wolkendecke die Sicht blockierte. Auf einmal hörte ich ein leises Geräusch, als würden Sohlen über den Boden schleichen. Sofort richtete ich die Ohren auf und sah mich wachsam um. Mein Atem stockte, als ich Tyrs hochgewachsene Gestalt auf mich zukommen sah.

Vorsichtig kniete er sich neben mich und strich über mein Fell. „Es tut mir so leid Fenrir, was sie dir angetan haben. Es war falsch. Die anderen werden dich niemals respektieren, so wie ich das tue. Ich werde dich befreien und dann musst du die Oberwelt verlassen. Hier oben ist die Macht meiner Familie viel zu stark. Sie werden dich finden und töten, dass will ich nicht“, gestand er mir. Seine Augen waren so traurig, aber zeitgleich entschlossen.

Hoffnungsvoll sah ich ihn an. Er wollte mir helfen? Vielleicht hatte mein Freund mich doch niemals verraten, sondern stand immer an meiner Seite. Ich spürte ein warmes Gefühl in mir aufsteigen. „Ich danke die Tyr. Aber… warum kommst du nicht mit mir mit? Wir könnten geheimeinsam die anderen Welten bereisen.“

Er schüttelte den Kopf, während seine Finger sich daran machten das goldene Band von meinem Hals zu bekommen. „Auch wenn ich gerne mit dir kommen würde kann ich nicht. Mein Platz ist hier bei meinem Vater. Irgendwann werde ich seinen Platz einnehmen und dann werde ich alles ändern. Niemand wird länger unter ihm leiden müssen. Ich habe so viel mit anhören müssen, was er getan hat. Er hat das Land der Menschen, Kairion, seit Jahren mit Schneemassen überhäuft. Niemals konnte er diese Wesen leiden und nun versucht er sie systematisch zu töten, ohne das den anderen Wesen auffällt, dass die Asen dahinter stecken. Ich muss daher irgendwas unternehmen und das meiste kann ich von hier aus tun. Mein Freund… Du jedoch musst nach Kairion reisen. Ich habe gehört, dass mein Vater Loki ein Gift herstellen ließ, das für den Prinzen bestimmt ist. Es sollte ihn töten, doch könnte ich heimlich eine weitere Zutat zufügen. Er wird Leben, doch braucht er Hilfe. Deine Hilfe. Du bist der einigste, dem ich vertraue Fenrir. Wenn du ihm nicht helfen kannst, dann kann keiner es. Daher bitte ich dich zu fliehen. Überquere das Wasser und finde den Weg hinab nach Kairion“, erklärte mir Tyr mit ruhiger stimme.

Ich war schockiert von allem was ich mit anhören musste. Die Menschen waren bei den Asen genauso unbeliebt wie ich. Vielleicht würden sie meine Freunde sein, oder zumindest dieser Prinz. Auch wenn ich es bedauerte Tyr verlassen zu müssen. Sanft drückte ich meine feuchte Schnauze gegen seine Wange. „Ich werde gehen und ihm helfen, so schnell mit meine Pfoten tragen werden. Pass gut auf dich auf mein Freund. Ich hoffe, wir sehen uns wieder.“

Ich wusste nicht, warum ich mich so komisch ausdrückte. Ich hoffte, wir sehen uns wieder? Garantiert würden wir uns doch wieder sehen. Tyr und ich waren doch Freunde. Trotzdem brachte ich diese Worte nicht hervor. Etwas hielt sie tief in mir verborgen, während mein Magen sich zusammen zog.

„Pass gut auf dich auf Fenrir, und nun lauf.“ Tyr erhob sich zu seiner vollen Größe und sah mir tief in die Augen. Für wenige Sekunden verharrten wir so, bevor ich kehrt machte und davon rannte. Mein Laufen veränderte ich meine Größe und wurde Kleiner. Eine Fähigkeit, die ich erlernt hatte, aber bisher niemanden verraten hatte. Nun hatte ich die Größe eines normalen Wolfes. Ich hoffte so weniger aufzufallen.
 

Ich stieg gerade in das Wasser, als ich laute Schreie hörte. Meine Bewegungen stockten, bevor ich den Kopf zurückfand. Trotz der weiten Entfernung konnte ich durch meine scharfen Augen erkennen was los war. Odin war zu Tyr hinzugetreten, die Finger fest um den Griff seines Schwertes gepresst.

„Was hast du getan Tyr!? Mein eigener Sohn verrät mich an eine Bestie?“, grollte Odin.

Ohne furcht zu zeigen erwiderte Tyr den Blick. „Ich habe niemanden verraten, im Gegenteil. Ich habe meinem Freund geholfen, nachdem was du und die anderen ihm angetan haben. Er kann nichts dafür, dass es eine Legende über ihn und seine Geschwister gibt. Fenrir ist kein Monster. Niemals hat er ein Wesen etwas angetan. All die Jahre wollte er nur eins, Freund werden von den Asen, doch ihr wolltet ihm immer wieder etwas antun. Ich lasse das nicht länger zu. Ich habe ihn daher befreit und sicherlich ist er nun schon längst weg. Du wirst ihm niemals mehr weh tun! Egal was für eine Strafe ich auf mich nehmen muss ich werde meine Tat niemals bereuen.“ Entschlossen strafte Tyr seine Schultern. Er würde nicht zurückweichen.

„Du ziehst also dieses Monster deines gleichen vor? Dann bist du es nicht wert mein Sohn oder ein Ase zu sein! Verräter wie du verdienen nur eins…“ Noch bevor das letzte Wort ausgesprochen war hob Odin sein Schwert an. Unfähig mich zu bewegen musste ich zu sehen, wie die Klinge auf Tyr zu sauste. Ich konnte das Lächeln auf Tyrs Lippen sehen, während sich seine Mimik entspannte.

„Lebe wohl… Mein Freund…“, waren seine letzten Worte, bevor die Klinge die Haut an seinem Hals durchdrang. Immer tiefer grub sie sich, wobei Blut hervor spritzte. Zuerst kam der enthauptete Kopf auf dem Boden auf, bevor der Körper daneben fiel. TYR!

Ich war kurz davor zu ihm zu rennen, aber dann wandte ich mich schweren Herzens ab. Ich hätte keine Chance gegen Odin, dazu war ich noch immer zu schwach. Tyr hätte nicht gewollt das ich nun starb. Ich würde seinen letzten Wünsch erfüllen und dem Prinzen von Kairion helfen.

Noch einmal sah ich zurück zu meinem besten und einzigen Freund den ich jemals hatte. Seine Leiche war von Odin einfach liegen gelassen worden wie Dreck. Ich erinnerte mich an so viele gemeinsame Dinge, die wir erlebt hatten. Er war mein ganzes Leben bei mir gewesen und hatte immer zu mir gehalten, sogar sich gegen die Asen gestellt. Nun war er Tod… ich schloss die Augen und kämpfte mit den Tränen, bevor ich mich abstieß und in die kalten Fluten sprang. Die Kälte betäubte meinen Körper, doch wusste ich noch ob die Kälte von dem Wasser oder aus meinem Inneren kam. Als ich fast das Ende von Asgard erreicht hatte warf ich den Kopf zurück und stieß ein einsames und klagendes Heulen aus. Lebe wohl Tyr. Mögest du deinen Frieden finden und wir uns irgendwann wieder sehen…

Nachdem mein Heulen verstummte prasselte auf ein Mal schwerer auf Asgard nieder und in dieser Nacht begann Ragnarök oder auch Götterdämmerung genannt. Das Ende der Asen war eingeläutet und das alles nur, weil einer ihres gleichen sich gegen sie gewandt hatte und mir zur Flucht verholfen hatte. Ich würde nicht aufgeben und dieses Werk fortführen, bis die Asen auf Ewig verschwunden waren und niemals wieder andere Wesen leiden lassen könnten. Ich würde nach Kairion reisen und dort als erstes diesem Prinzen helfen. Das war der erste Schritt von vielen, der gemacht werden musste…. Irgendwann würden hoffentlich die Asen fallen und selbst wenn ich dabei starb war es mir das Wert. Und vielleicht durfte ich sogar wenn ich Tod bin Tyr wieder sehen…. Tyr…

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Kommentare zu dieser Fanfic (20)
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Von:  LeilanaSirana
2011-01-05T12:32:31+00:00 05.01.2011 13:32
hey

mich freut es sehr das du wieder weiterschreibst *grins*
und dieser bonuskapi war ziemlich informativ gewesen und hat mir auch recht viele fragen beantwortet ^^
doch fands schon ziemlich traurig was fenrir alles passiert war Q__Q
ich hasse die asen
er hat echt alles getan um in deren gunst zu stehen und dann tun sie ihm solche dinge an
die sollen sich dann nicht wundern wenn er rache nehmen wird Ó__Ó

echt klasse kapi geworden ^^
bin schon echt gespannt wie es wohl weitergehen wird
bis dann

LG LeilanaSirana

PS: wünsche noch nachträglich guten rutsch ins neue jahr ^.~
Von:  LeilanaSirana
2010-06-09T19:01:29+00:00 09.06.2010 21:01
hey

mhhhh
also mir gefällt die story bis jetzt mehr als gut
ich finde, sowas kannst du richtig gut schreiben
allein wie du die sachen beschreibst *__*

und ich lieeebe die landschaft dort *schmacht*
man kann sich das richtig gut vorstellen

die wendung der geschichte fine ich auch gar nicht mal übel
haben die wölfe es also tatsächlich geschafft den totendrachen zu erwecken
und der will ihnen auch noch helfen!
sau cool

wie du also aus meinen oben geschriebenen zeilen entnehmen kannst, gefällt mir deine geschichte sehr
ich hoffe doch sehr das du so bald wie möglich weiterschreibst =)
ich freu mich schon sehr wenns weitergeht
bis dann

LG LeilanaSirana
Von:  Last_Tear
2010-04-06T23:48:09+00:00 07.04.2010 01:48
Sou~
Sorry, dass es so lang gedauert hat, aber ich hatte kein Netz über Ostern ûû
Und nimms mir nich übel, dass ich alles zusammenfasse im letzten Kapi xD
*Angewohnheit desu*

Also, die Idee an sich is ja schonmal toll x3 Auch wenn die Umstände böse sind >< Armer Kai
;___;
Hm~ das Land gefällt mir jetzt schon x3
Wuhu O___O Prinzenmord >___<
*sich leicht an Disney erinnert fühlt*
^^°
Wobei er es ja doch noch gut getroffen hat, wenn man es bedenkt, nich? Wolf is besser als tot XO

Aw~x3 Ragnarök *-*
*schnurr*
Fenrir *träum*
Schööön x3
Wirklich, wird ja immer besser XD

Und sooooooo schön viel Schnee x3
*happy*
Woha ><
*hatte schon Angst, dass Kai einfach erfriert*
QQ
Das wäre böse gewesen ôô
Wo mir einfällt oO Garland is ein verdammt seltener FF-Gast XD
Aber es gefällt mir XP

Hm~x3
Einfach mal so einen Drachen wieder erwecken, wow xD
Yuriy is toll *-*
Einfach mal so wölfchen gerettet x3
*schnurr*
Hm~ klingt gefährlich ôô Aber eigentlich kann er jetzt ja nur auf Kai treffen, oder? oo
*nachdenk*
Sonst wäre das ja viel zu gefährlich XD
Aber wahrscheinlich passiert das eh erst gegen Ende, kurz bevor Yu-chan KO geht
><

P.S. Aw *-* Polarnacht x333

Fehlersuche:

>So weit man Blickte
blickte klein und danach ein Komma <= *sich da nich sicher is*

>das erste mal
Mal groß oo

> Die Luft war Kalt
kalt

>Niemals würde das Eis brechen, dazu war es zu tief und es war zu Kalt.
*verwirrt* is das Eis nich eher zu dick dafür, als zu tief? Und kalt auch wieder klein XD

>welche Laut in der Gegend widerhallten
laut

> Es schien als würden sich strahlen bilden
Strahlen

>Ein Lautes Heulen erhob
lautes Heulen

>Sein ganzer Körper vibrierte auch so schon durch das heulen
das Heulen

>Es war Still, kein Ton war zu hören.
still

>erst zaghaft, dann immer Lauter
lauter

> Die tropfen glitzerten im Mondlicht
Tropfen

>Die schwarzen schuppen
schwarzen Schuppen

>auf ein riesige geschuppte Bestie frei
auf eine riesige, geschuppte Bestie frei

>wir brauchen mehr verbündete. Ich werde versuchen mit einigen zu Reden
Verbündete; reden

Von:  VampirWolfYuriy
2010-03-24T14:14:00+00:00 24.03.2010 15:14
ERSTEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!!!!
*rumhüpft*
ICH BIN DIE BESTE!
MUAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA! ICH BIN DIE BESTEEE!!
Lobt mich mal jemand...*phinix anschiel*

ich sag dir gleich eines: Dieses Kommi wird nciht allzu lang....abreite zwar ewig daran, aber es will nicht~ und naja...siehst du ja, wollte dich nur vorwarnen~

*Sabber*
Die Schneelandschaft ist so wunderschön, vor allem du sie beschreibst. Ich fühl mich dann wie in einen Film versetzt...nur leider gibt es keine solchen Filme oder? *denk* wír sollten deine ff verfilmen *fg*
meine schnee-ff wird nie so toll wie deine....ich sollte das ganze mal abschreiben *schnurr*
Ich liebe es einfach, dieser schnee und die kälte...*friert*
*heizung einschalt*
Wie kannst du das nur soooo beschreiben? *völlig hin und weg ist*
nun aber weiter... ich sabbere ja dauernd...

Zwei gestalten rennen durch den schneee? Brrr....
*heizung höher dreh*
Ach Yuriy und Feni-chan *schnurr *
Ich liebe diese ff wirklich....vor allem mit meinen süßen wölfchen. Sie wollen zu einem see. Ich frag mich warum. Was da wohl ist? *denk*
Und baden kann man ja eh nicht. Ist ja zu gefrorren. Hm...baden wölfe eigentlich? Hab ich noch nie so drüber nach gedacht..
.//als ob jetzt der passende moment ist...// nun weiter im text..
der arme yuriy....Feni-chan ist eben jemand gaaaanz besonderer *knuddl*
bei den beiden wird man einfach schwach *sabber*
ich bin ja gespannt wie es weiter geht....ich kann kaum schreiben, da ich viel lieber lesen will....aber wenn ich kein Kommi schreib, erwürgst du mich ja..

XDDDDDD
Yuriy hat angst auf dem eis...kann ich aber verstehen. Bei so einem see kann man nur angst haben. Wenn man da einbricht und untergeht ist es vorbei...
aber bei dem winter ist das Eis wohl ziemlich dick und wird halten. Warum sollte es auch nicht halten? Ich meine yu und feni-chan sind sicherlich nicht so schwer...
*denk*
Yuriy soll hinab sehen? Was ist denn da?
*auf meinen boden schau*
Mein süüüßer Nidi-chan... *strahl*
TT°TT die götter sind wirklich gemein... erst leidet feni-chan so viel und nun nidi-chan
*schnüff* immer auf die armen kleinen.....
*auf dem boden aufstampf*
Das ist gemeint...hm... aber was machen die da nun? Befreien sie ihn endlich?
*große augen mach*
Ist es das? Bittteeeeeee Bitteeeeeeeeee Bitteeeeeeeeee Bitteeeeeeeeeee Bitteeeeeeeeeeeeeeee
*bet*
der Drache den die Wölfe erwecken sollen
jaaaaaaaaahaaaaaaaaaa, ich wusste es!!!!!!! *jubel*
O.O
….
woww…..ein rudel *schnurr*
coooooool, jaaaaaahaaaaaa
*rumhüfpt*
ein Rudel....sind das alles normale wölfe oder auch andere wesen wie Yu und Feni-chan?

O.O
.....
...
das Polarlicht? Wieso ist das weiß?
WO SIND DIE FARBEN?
WOOOOHOOOO?
es ist doch immer so schön bunt und so TT°TT
aber ich kann yuriy verstehen...da wäre ich auch hin und weg *verträumt schau*
und warum stellen sich alle um ihn und Feni-chan auf???
*denk*
und auf was warte sie?
Sie heulen im Rudel...und ich finde es so süß wie yuriy sich nun dazu gehörig fühtlt. Wölfe sind schon was wundervolles *schnurr*
Wie du es beschreibst....*wohlig seufz*
Und dann hört yuriy die stimme in seinem Kopf...wow....ich will sie auch hören.... unfaire...immer erleben die alles. Tz! UNFAIR!

*les*
ich kann mich gar nicht auf das schreiben konzentieren.
Du schreibst so spannend, dass es einen mitreist...ich krall mich schon hier am stuhl fest...dabei hab ich hier gar kein eis. Ich kann nicht untergehen... TT°TT
aber ich hab angst um yu. Feni-chan ist gut, der geht nicht unter und stirbt auch nicht so einfach. Aber die anderen wölfe machen mir sorgen...und yu...*seufz*
Geschafft...er ist gesprungen. Ich hoffe er schafft es bis zum ufer oder ich erschlage dich...
War klar.. ein wolf schafft es nicht
*zitter*
O.O
yuriy rettet ihn...ich wusste es....*strahl*
Er ist eben gut...und sie sind auf dem eis... ich hoffe, dass sie es auch zum Ufer schaffen. Die anderen wölfe sind schon in sicherheit....
*bet*
Und in sicherheit.... *auf dem stuhl zusammen sink*
Das kapitel und das kommi kosten mich jahre meines lebens...
TT°TT
Aber ich kann mir schon denken was los ist...du hast andeutungen gemacht. Schon alleine das schauspiel mit dem Licht und dem Schatten im Eis... alles klar...eisklar


NIIIIIIIIIDIIIIIIIIIIIII!
*schrei* jaaahaaaa, da ist er!!! MEIN SÜÜÜÜßEEEERRR!!!!!
*schnurr* er ist wach.... und du hast ihn so gut beschrieben *sabber*
Hab die stelle ein paar mal gelesen...^^
Und nun ist er bei dem Rudel. Ich hoffe er frisst seine Retter nicht. Das wäre nämlich nicht gerade nett... überhaupt nicht...
*weiter les*


XDDDDDDDDDDDDDDDD
Yuriy denkt das gleiche wie ich.....
dabei mag ich Drachen ja..und vor allem nidi-chan.... auch wenn ich dich kenne. Wer weiß wie du ihn darstellst....
Sie reden...und sie erkennen sich noch, nach all der Zeit..wow...
*lausch*
Und er hilft mit! Ha! Geht doch^^
*knuddl *
Braves mädchen. Ich dachte schon er frisst sie... ich kenn dich ja. Bei dir weiß man ja nie, was lost ist...
sag mal..kennt jeder die Prophezeiung auswendig? O.O
das wird doch langsam OOC.....
aber ich finde es süß XDDDDDDDD
ich bin eben genauso OOC

*sich umseh*
ich frag mich gerade wie viele nun einen Schock bekommen haben als sie Bruder lasen
*kicher*
wüsste ich nun wirklich zu gerne....
bruderliebe...die helfen sich eben kann man nicht sagen. Aber hey...hass auf die götter zählt auch XDDDDDDDDDDDDDDDDD
O.O
yetis tauchen auch auf? GEIL!
*rumhibbel*
langsam wird es interessant. Feni-chan will also seien Arme aufstellen...
ES GEHT LOHOS! ES GEHT LOHOS! ES GEHT LOHOS!!!!!
Yuriy sollte zu den menschen? Aber er kann ihn nicht zurück verwandeln?
.....
Warum erzählt er das?
.......
...
*wart*
O.O
Yuriy kann also in der Nacht ein Mensch werden? JAAAAAAAHAAAAAAAAA
SIE KÖNNEN ALSO SEX HABEN! JAHAAA
....
*hüstel*
Yuriy sollte wohl kai erst mal treffen...
......
Die kette sieht sicherlich schick aus. Und Nidi-chan erkennt Yuriy sofort. Und er weiß wo die kette ist. Hm...das wird sicherlich nicht einfach... ich hab das dumpfe gefühl, dass nun noch ne SCHLECHTE Nachricht hinten dran hängt...

Ich wusste es. Gefährlich..und dann diese Eistrolle...
TT°TT
das wird immer miesser....und nun muss er alleine gehen. War noch klarer...keiner hilft ihm. Obwohl..vielleicht trifft er so ja endlich auf Kai...würde ja wohl auch zeit..die beiden brauchens ich doch. ICH BRAUCHE BEIDE!!!
*Dich würg*
Also lass die beiden sich endlich treffen oder ich erschlag dich *knurr*

Schade, dass das Kapitel zu ende ist TT^TT
Dabei war es wieder so lang und wundervoll....gerade deswegen kann ich immer so schwer aufhören zu lesen *seufz*
Weiß gar nicht, was ich noch sagen soll...kam ja schon alles...^^

Mach weiter so ich liebe deine ff *kiss*

DEIN Wöflchen



Von: abgemeldet
2010-01-17T19:49:33+00:00 17.01.2010 20:49
Hey Phinix! ^^

sorry, dass es so lange gedauert hat mit dem Kommi, aber mir ging es Privat nicht sonderlich gut....

Ich fand das Kapi äußerst interessant.
Kai ist also endlich dort und das halb erfrohren.... perfekter auftakt. XD
Schade nur, das Yuriy ihn nicht gefunden hat, aber wer weiß, vllt war er es ja doch....

Ich bin gespannt auf das nächste Kapi.
Mal sehen, wie es Yuriy nun ergeht.
*dich knuff*
*Kuchen dalass*

glg Xen
Von:  VampirWolfYuriy
2009-10-31T14:38:04+00:00 31.10.2009 15:38
ERSTEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!!!!
*rumhüpft*
ICH BIN DIE BESTE!
MUAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA! ICH BIN DIE BESTEEE!!
Lobt mich mal jemand...*phinix anschiel*

ich sag dir gleich eines: Dieses Kommi wird nciht allzu lang....abreite zwar ewig daran, aber es will nicht~ und naja...siehst du ja, wollte dich nur vorwarnen~

*Sabber*
Die Schneelandschaft ist so wunderschön, vor allem du sie beschreibst. Ich fühl mich dann wie in einen Film versetzt...nur leider gibt es keine solchen Filme oder? *denk* wír sollten deine ff verfilmen *fg*
meine schnee-ff wird nie so toll wie deine....ich sollte das ganze mal abschreiben *schnurr*
Ich liebe es einfach, dieser schnee und die kälte...*friert*
*heizung einschalt*
aber ich kann kai verstehen.....ohne Ausrüstung kommt er nicht klar...am ende erfriert der kleine noch
*patpat*

´*sabber* Ich muss die beschreibungen immer wieder lesen~
schon alleine das mit den Eiskristallen in den Wimpern von kai~
*schnurr*
Das ist einfach genial und alles so gut beschrieben...hast du kai gezwungen in den schnee zu gehen und alles gefilmt? Der arme kerl~
mit dir als autor muss er ne menge durch machen...
O.O
AAAAAAAAAAAAH!
Du lässt Kai erfrieren! Der kippt einfach in den schnee....jemand muss den retten sonst erfriert er! RETTE IHN!
LOOOOOOOOOOOOOS!
Am besten von Yuriy~ *schnurr*
Dann sehen sie sich endlich....aber wie ich dich kenne, treffen die sich niemals mehr~ TT°TT dabei brauchen sich die beiden doch...aber ich frage mich eh, wie die sich denn dann verstehen sollen.
immerhin ist Yuriy ein wolf und die können anscheinend nur unter einander reden....*denk*
Oder ist das eine von Kais Gaben? Immerhin ist er ja der auserwählte...
*vogel mustert*
Kann man den braten und damit kai wärmen und füttern?
*fg*
toll...nun ist Kai ko....will ich weiter lesen?
nein~ aber ich muss....


kai ist süß~
*lach*
aber naja...nach so einer Nahtod erfahrung ist es klar, dass er denkt tod zu sein. aber der soll sich mal beeilen~ sowas will man doch wissen.
kamin im himmel?
XDDDDDD
wie kommt er darauf, dass er in den himmel kommt? war er so brav?
*Dich fixier*
ich kenn dich und das bezweifel ich doch seher~
ist das bild auch aus der prophezieung?
*Denk*
immerhin hat kai das ja erlebt. am ende ist das so ein maler wie in heros *lach*
wäre ja ganz süß....malt der mir dann auch ein Yaoi-Bild?
*gaaaaanz lieb schau*
bitte~ bitte~ bitte~
aber du machst sowas ja nie *schmoll*
*weiter les*


Garland findet Kai?
TT°TT immer das gleiche~
*schmoll*
ICH WILL YURIY! aber nun weredn für Kai wohl endlich einige Fragen gestellt?
aber als der kerl sagte Bryan, dachte ich wie Kai auch erst mal an den menschen von dem anderen kapitel~ und der hat mich genervt..zum glück ist das nur ein vogel~ *Seufz*
*weiterles*
Ich will auch mehr infos~
*murr*

Brooklyn ist der Ersatz für Yuriy?
SPINNST DU? Ich mag Brooklyn und bei dir ist er wohl nun der Böse, der Yuriy das angetan hat~ TT°TT
*schnüff*
Ich mag dich nimmer....
und dann will Garland ihn auch noch zu Brooklyn führen~ oh oh~
ich hab angst um den kleinen....*murr*
und weg ist garland....lass yu auftauchen, damit er Kai vor dem bösen rettet....bitte~
*schnüff*
rette ihn...und alss ihn endlich mit Kai zusammen kommen~
Los! MACH ENDLICH! *Dich schüttel*

.......
......
.....
....
...
..
.
DAS KAPITEL IST ZU ENDE! WARUUUM???
TT^TT in Tränen ausbrech~
*sich zusammenroll*
warum~ *quengel* *jammer*
.....

Ich hoffe es geht bald weiter und ich komm zu dem nächsten super Kapitel~
*Schnurr* Ich liebe diese Ff nun mal..
//eigentlich wie alle anderen von dir~//
Hab dich lieb *kiss*
*knuddl*

Dein Wölfchen^^


PS: Freut mich, dass du in Sachen Chara-Beschreibung auf mich gehört hast *Kiss*
Von: abgemeldet
2009-10-29T17:49:08+00:00 29.10.2009 18:49
Und somit ist Yuriy Kai indirekt schon begegnet bzw. er hat ihn nach Kairion geführt.... jetzt müssen sie sich nur noch begegnen. Ich bin schon gespannt wie die Erweckung des Drachen von statten gehen soll. Wird bestimmt aufregend!!!!
Von: abgemeldet
2009-10-13T17:50:14+00:00 13.10.2009 19:50
Hallo phinix! ^^

So, endlich habe ich es mal geschafft, dass Kapi zu lesen. ^^
*sich in die Ecke setzt und schäm*
Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.

So, nun aber zum Kapi.
Ich finde es einfach klasse.
Jetzt wissen wir schon mal ein wenig mehr und es klingt verflucht interessant.

ich fand den Traum von Yu voll toll.
Schöne Idee und super umgesetzt. ^^
*dich knuff*

mach bitte weiter so.
Ich freu mich schon, wenn die Zwei aufeinander treffen.
*dich knuff*
*Kekse dalass*

glg Xen
Von:  VampirWolfYuriy
2009-10-11T14:14:56+00:00 11.10.2009 16:14
ERSSTEEEEEEEEEEEEEEEE!
MUAHAHAHHAHHHAHA!
Niemand macht mir meinen Platz an deiner Seite streitig
*fg*
*um dich rumwussel* I AM THE BEST!
ich bin froh, dass es endlich weiter geht! *strahl* Ich liebe diese ff~
*sabber* Vor allem, weil sie mir gehört so wie du~ *dich an mich drück*
nun fangen wir mal an...


Der Fluch? *unruhig zappel*
geht es endlich wieder um meinen Yuriy? erklärst du seinen fluch? wieso? warum? was es war? ich will das ding haben und dann von dem wolf erweckt werden. Wer will denn kein wolf sein? *schnurr*
aber wie ich dich kenne klärst du fragen auf und dann PUUFF! Noch mehr fragen~ *schnaub* immer das selbe bei dir...
*wart*
ich sollte vielleicht einfach anfangen zu lesen


Du fängst mit schnee und wolf an
*herzchen augen hat*
Das ist ein perfekter anfang! *Sabber*
Warum fängst du nicht immer so an? Das wäre perfekt in jeder ff
*kicher*
zwei wölfe...sicherlich Yu und der andere..HA! Sie sind es und yu stellt die Fragen, die jeder wissen will. Warum hat er diese Gestalt?
*wart*
Loki gab einem das Gift?
Cooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooool~
*rumhüpft*
Die Götter wollen einen Bösen Yuriy? Kommt zu mir! ICH BIN BÖSE GENUG!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! *finger heb* ICH BIN DAAAAAHAAAAAAA!
Yu hat ne gute Meinung von den Göttern, auch von Odin...
Mist, mist, mist~ TT°TT Hohlbein färbt ab..da war Odin naja...komisch~ böse und...ARGH! ist doch egal...weiterlesne
*murr*


WAAAAAAAAAAS?
Der Wolf ist Fenrir?
AAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHH!
MEINER! ALLES MEINS! FINGER WEG!
.....
....
duuuhuu?
Krieg ich Yuriy UND Fenrir? meine~ *schnurr* ich hoffe du gehst weiterhin mal auf seine Geschichte ein. Ich kenne sie zwar, aber es gibt sicherlich Leute, die das nicht kennen...
//Die wissen sicherlich nciht mehr wer Odin oder Loki ist....//
*grummel*
TT°TT
und yu ist wie immer stur und bockig. Ich frage mich ja echt was YUriy tun will. ich meine er ist ein Wolf...ihn versteht doch sicherlich keiner~ *schnüff* mein armer yuriy...immer leidet er


Man erfährt aber mal die Geschichte von Kairion....
*les*
Ich finde die Idee von dir einfach klasse und wie Feni das erzählt. Menschen mit Herz aus Eis wurden zu den Eisrießen und das mit der Dimension....
*schnurr*
Aber ich frage mich, ob es nicht schon mal einen Krieg gab, immerhin haben sich die Götter eingemischt und normal machen die das ja nicht..und die haben das Land ja ganz schön verändert....aber die haben doch auch schuld daran
*grummel* was verändern sie die wesen auch...aber der frieden wird doch nie herrschen....Menschen haben immer Angst vor dem Fremden und vor dem Was sie nicht versthen oder so ist wie sie...das wird nie was~


Mir tut Yuriy leid...er will sein Volk retten, dass bald vor einem Krieg steht und hilflos ist...Aber er sitzt als Wolf fest...ist zwar ncihts böses eher gutes..aber naja...
UND WIE KANN MAN WÖLFE HASSEN! DAS SIND WUNDERSCHÖNE TIERE!
ARGH! *Üknurr*
*dich schüttel* du bist schuld...
Wo hast du den Spruch mit dem Schnee und der hand denn geklaut? der kommt mir so bekannt vor~ *denk*
O.O
Ragnarök? coool, das ende der welt
.....
...
..
*hüstel* ich meinte...
ach...lest die ff weiter~


Cool...das ende der götter. Fehlinterpretation..mal was neues...
und die anzeichen?
ich frage mich, ob Yu auch eines ist...fenrirs bruder ist eines..der schnee
*weiter les*
*murmel*
süß~ Feni glaubt an Yuriy...aber ich bin da skeptisch. Yuriy kann das nicht. der kleine braucht Kai~
*schnurr* LOS! BRING DIE BEIDEN ENDLICH zusammen~
LOOOOOOHOOOOOOOOOOOS!
*dich schüttel*
MACH ENDLICH!
Sie erwecken also die schlange....
wie kommt feni darauf, dass sie zu wenige sind, aber EIN wolf mehr und es langt? OO
wo hat der das denn nur aufgeschnappt???

aber ich bin auch von yu begeistert. er kommt gut damit klar,dass er ein wolf ist..und auch mit den nichtmenschen. ist das nun süß oder naiv?
*denk*
naja...egal. nun pennen sie und ich habe glück, dass ich mich täusche. *strahl*
ich dachte schon du lässt das kapitel so enden...ok~
für mich passt das ich kenne die Infos aus der Edda *lach* aber einigen anderen raucht sicherlich schon der kopf!
MUAHHAAHAHAHAHAHHAHAHAHAHAHAHHAHAHHAHAA!


DA! Yuriy träumt von Kai! Ich wusste doch, dass er der wolf im lettzen kapitel war...aber wieso ist das nur ein Traum? Und dann sowas~
TT°TT die beiden kommen doch so nie zusammen....
*schnüff*
aber ich finde es süß, dass Yuriy Kai bezaubernde stimme hören will
*schnurr* das erinnert mich an rhage
und dann wird er aufgeweckt..wie gemein~ TT°TT warum lässt du die beiden nur so leiden..
UND VOR ALLEM MICH! ICH WILL KAI UND YURIY! LOS!
*knurr*
wer wagt es denn Yu zu wecken?
ok...gibt nur feni~
Oh! es geht los..ok..vielleicht trifft er ja so endlich Kai,,,

UND NICHT WIEDER IN EINEM TRAUM! Es soll jetzt sein und real~ ich hoffe kai versteht den Wolf *denk*
wenn kai bellt wäre das sicherlich ein lustiges bild XDDD
*sich vor lachen kuller*
.....
....
...
..
.
KAPITEL ZU ENDE! NEEEEIN!
TT°TT wieso????
*jammert*
*schnüff*

Naja...dann muss ich wohl bis zum nächsten Kapitel warten...wie ich das hasse~ *murr*
Aber alles war perfekt beschrieben und ich konnte meine augen nicht von dem Kapitel lassen...*herzchenaugen hat*
Du bist eben einfach meine Lieblingsautorin~

MACH WEITER SO!!!!!!!
*knuddl* *kiss*
MEINS!
*Dich an mich kett*


Wölfchen

Von: abgemeldet
2009-07-16T06:56:01+00:00 16.07.2009 08:56
Ey krass!!! Die szenerie hast du gut beschrieben. Man konnte sich das Dorf so gut vor dem inneren auge vorstellen, als wäre man selbst da.

Dann bin ich mal gespannt, was du als nächstes für die beiden geplant hast. Schreib schnell weiter!!!!*dräng*


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