The Best Thing (LILEY) von EmiLy_RoHan (You and Me) ================================================================================ Kapitel 7: In This World Before You ----------------------------------- THE BEST THING YOU AND ME LILEY Kapitel 07 Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich wirklich das Richtige tue. Ich hätte den Abend vielleicht doch mit Miley verbringen sollen, dann hätten wir uns nicht so in die Haare gekriegt. Aber wieso kann sie denn nicht verstehen, dass wir so einen DVD-Abend immer machen können, aber Davids Partys nur ganz selten sind? Sie könnte ja auch mal ein wenig Rücksicht auf meine Bedürfnisse nehmen. In dem Punkt hat Oliver ja schon irgendwie Recht. Aber ich will mich nicht beschweren. Ich bin hier und es ist laut und es gibt überall kostenlosen Alkohol und die Musik ist beinahe so laut, dass ich meine eigenen Gedanken kaum hören kann. Perfekt. Ich will mich heute Abend einfach verlieren. Und vor allem nicht über eine gewisse Brünette nachdenken, die jetzt wahrscheinlich gerade in ihr Kissen schmollt. Zumindest hoffe ich, dass sie das tut. Es wäre schrecklich, wenn sie das völlig kalt lassen würde. Aber so, wie sie sich heute Nachmittag aufgeregt hat, glaube ich das kaum. Wahrscheinlich ist Robbie Ray jetzt gerade in ihrem Zimmer und versucht heraus zu finden, was mit ihr nicht stimmt und sie wird ihm natürlich nichts erzählen, weil er ja nicht weiß, was für unanständige Sachen seine Tochter so mit ihrer besten Freundin treibt. Ich will sie ja wirklich zu nichts zwingen und Gott bewahre mich, ich will sie ja auch nicht drängen, es ihrem Vater zu sagen. Aber wir machen so überhaupt keine Fortschritte in unserer Beziehung. Ich weiß ja, ich weiß. Ein Monat ist nicht gerade sehr lang, aber ich hab auch Gefühle. Ich kann nicht einfach so tun, als würde mich das alles vollkommen kalt lassen. Das wäre nicht richtig. Ich greife mir eine Dose Bier von einem der Tische und öffne den Verschluss. Mal sehen, was heute Abend alles so abgeht und wer alles da ist. Bestimmt fast die ganze Schule. David feiert gerne groß. Frei nach dem Motto: Wenn, dann aber richtig. So viele bekannte Gesichter. Und so viele bekannte Pärchen, die sich in Ecken oder auf Sofas drängen und miteinander herum machen. Ob Miley das wohl je mit mir tun würde? So offen sein, was unsere Beziehung anbelangt? Ich bezweifle es. Obwohl, wenn wir erst einmal ein paar Monate zusammen sind. Vielleicht ein Jahr... aber vielleicht übersteht unsere Beziehung ja nicht einmal diesen ersten, lausigen Streit. Ich lasse mich seufzend auf eines der Sofas fallen und bemerke, dass der Junge, der da neben mir mit einem Mädchen knutscht, niemand anderer als Oliver ist. Na wenigstens hat er heute Nacht Spaß. Dafür ist er ja auch hierher gekommen. Ein bisschen Spaß. Leider habe ich überhaupt keinen. Verdammte Miley. Wieso kann ich nicht vergessen und genießen? „Lilly Truscott! Hey, wir haben uns ja wirklich ewig nicht mehr gesehen!“, ich sehe auf und da steht er. Jack Patrick lacht auf mich herab. Oliver, Jack und ich. Das ehemalige Traum-Trio. Er hat die Schule gewechselt und ist weg gezogen, weil seine Mom ein tolles Angebot irgendwo in New York bekommen hat. Er ist ans andere Ende des Landes gezogen und hat sich nie wieder gemeldet. „Jack!“, ich springe auf und werfe mich in seine Arme. Gott, er war immer mein bester Freund und wird es immer bleiben. Ich grinse in seinen Nacken und lache, als er mich hoch hebt und durch die Luft wirbelt. Er war schon immer ein Idiot. „Okay, okay! Lass mich runter!“ Er grinst mich an, dann lehnt er sich nach vorne und... ich schlage meine Hand vor seinen Mund und halte ihn zurück. Es war auch nie ein sonderlich großes Geheimnis, dass er immer etwas von mir wollte. Ich habe ihn allerdings nie ran gelassen und das wird sich jetzt garantiert nicht ändern. Versteht mich nicht falsch, er ist ein netter Kerl und alles... aber ich hasse Männer. Ich meine, sie sind okay und so weiter. Als Freunde. Aber nicht als... nein, ich will definitiv keinen Freund. Außerdem hab ich Miley. Auch wenn er das noch nicht weiß. „Manche Dinge ändern sich nie, was Jack?“, ich strecke ihm meine Zunge entgegen, aber er zuckt nur mit den Schultern und lächelt. „Man kanns ja mal versuchen, nicht wahr? Also, was ist in der letzten Zeit so abgelaufen? Alles cool? Oder muss ich mich jetzt vor einem hünenhaften Freund in Acht nehmen, der mich verprügeln will, weil ich seine Freundin angebaggert hab?“, er sieht sich schnell um, während ich nur mit den Augen rolle. „Nein, zufällig gibt es keinen Hünen, der mein Freund geworden ist. Eigentlich... Eigentlich wirst du mich nie mit einem Freund antreffen. Ich bin jetzt mit Miley zusammen, meiner besten Freundin.“, er ist der Erste, dem ich es seit Ollie und meiner Mom erzählt habe. Und Gott, es fühlt sich so verdammt gut an! Jacks Augenbrauen verschwinden fast in seinem Haaransatz, aber dann grinst er und hebt seine rechte Schulter. „Hey, das ist cool. Kein Wunder, dass du dich nie für mich erwärmen konntest! Puh, und ich dachte schon, es stimmt etwas nicht mit mir. Noch mal Schwein gehabt.“, er wischt sich den unsichtbaren Schweiß von der Stirn und ich lache. Sein braunes Haar ist immer noch so durcheinander und verwuschelt, wie ich es in Erinnerung hatte und es tut gut, ihn mal wieder zu sehen. „Keine Sorge, Jacky. Wenn ich nicht schon Hals über Kopf in Miles und Mädchen im Allgemeinen verknallt wäre, dann hätte ich mich bestimmt sofort an dich gewendet.“, mitfühlend meine Hand auf seine Schulter legend, leere ich meine Bierdose und schlucke. Es ist wirklich schön, dass ich ihn getroffen habe, aber ich denke immer noch an Miley. Und das kann ich nicht verantworten. „Ich will mir heute Nacht einfach nur die Birne weg saufen. Das ist alles. Miles und ich hatten einen Streit und ich... ich will einfach nur betrunken sein.“ Ich bin 16 und rein rechtlich noch weit vom Alkohol entfernt. Aber ich bin keinesfalls weit weg von dieser Flasche Jack Daniel's. Whiskey. Oh yeah, Baby. Heute Nacht wird ein Knüller. Ich will saufen und ich will kotzen. Und keine Miley Stewart wird mir dabei in die Quere kommen. Ich setze die Flasche an den Mund und nehme einen Schluck. Es brennt in meiner Kehle, aber ich genieße das Gefühl. „Wow, du hast es ja echt eilig. Na ja, ich denke wir können ja auch noch ein richtiges Gespräch führen, wenn wir nicht auf einer Party sind. Aber da du ja nicht auf der Suche nach einem Date bist. Komm mit, diese Paare machen mich verrückt.“, und damit nimmt er mein Handgelenk und zieht mich hinter sich her zur Vordertür, wo wir uns auf die Stufen setzen. Ich nehme noch einen großen Schluck. Meine Haut fühlt sich warm an. Trunkenheit, ich komme! „Ich meine, ich hab echt keine Ahnung, was ihr Problem ist. Du weißt, dass David total selten eine seiner Partys schmeißt und sie will einfach nicht verstehen, dass ich gern hier hin gehen und mich voll laufen lassen will. Nein, in dieser Beziehung muss ja alles nach ihrer Nase gehen.“, ein dritter Schluck und Jack kichert verhalten. „Sie hat also bei euch die Hosen an, was? Dabei hätte ich gedacht, dass du der Typ in der Beziehung bist. Na ja, aber das muss ja nichts heißen.“, er selbst hat sich eine Bierdose mitgenommen und nimmt einen kräftigen Schluck. „Du solltest dich einfach mal mit ihr aussprechen! Ihr zeigen, wer von euch beiden der Boss ist!“ Wer von uns beiden der Boss ist, huh? Ich trinke noch mehr und jetzt ist die Flasche halb leer. Alles um uns herum schaukelt leicht und ich nehme noch einen Schluck. Aber ich sollte nicht zu viel trinken. Ich will ja keine Vergiftung. „Ich werd ihr zeigen, wer der Boss ist!“, ich schlage auf den Boden neben uns und beiße meine Zähne aufeinander. „Sie kann so nicht mit mir umgehen! Es gehören doch immer zwei zu einer Beziehung!“ Und ich schlage noch einmal auf den Boden. „Genau! Du bist Lilly Truscott! Niemand kann dir schaden!“, er packt meine Schulter und drückt zu und ich nicke vehement. Der Alkohol fließt durch mein System, ich kann es fühlen. Ich nehme noch einen letzten Schluck, aber etwas geht daneben und läuft meinen Hals entlang in den Kragen meines schwarzen Hemdes. Ich halte Jack die Flasche Jack hin. Ha, die Flasche Jack. Das passt. Ich kichere. „Hier, der R-Rest is für dich. Ich kann nicht mehr.“, und ich versuche ihm die Flasche in die Hand zu drücken, aber er winkt ab und hält einen Finger nach oben. Oder sind es zwei? Ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Ich bin müde. „Ich hab noch was viel besseres als das, Lil. Ich wollts ja eigentlich mit niemandem teilen, aber weil du es bist.“, er zwinkert und zieht etwas aus seiner Tasche. Es ist... eine Zigarette? Man kennt diese Art von Zigaretten aus dem Fernsehen. „Feinstes Marihuana. Verdammt teuer. Na los, probier. Ich schwör dir, danach gelingt dir einfach alles!“ Ich nehme das gerollte Papier mit zitternden Fingern und stecke das eine Ende in den Mund und Jack holt sein Feuerzeug heraus. Ich habe als 12-Jährige mal normale Zigaretten geraucht. Es war ganz okay, aber nicht so wirklich mein Ding. Aber als ich diesen Zauberrauch in die Lungen ziehe... Wow. Ich schließe meine Augen in Genuss und lehne mich zurück gegen das Treppengeländer. Ich ziehe noch einmal und blase aus. Und dann öffne ich meine Augenlider und die Welt... sieht auf einmal anders aus. Ich nehme einen Atemzug. Ich grinse breit. „Und jetzt gehst du zu deiner Freundin und sagst ihr, was Sache ist, klar?“, er zieht mich am Oberarm auf die Beine und drückt mir sein Handy in die Hand. „Ruf sie an, warn sie vor. Damit sie schon mal weiß, was da gleich auf sie zukommt!“ Er freut sich wie ein kleines Kind und ich kann nicht anders, als zu lachen, als ich die Auffahrt entlang wanke und die Nummer wähle. Ich gebe drei Mal die falschen Zahlen ein, dann kriege ich es endlich hin und klicke auf den grünen Hörer. Das Piepen am anderen Ende der Leitung... schmeckt nach Pfefferminz und ich nehme noch einen tiefen Zug. Oh ja, das ist genau das Richtige. „Hallo? Wer ist da?“, Mileys verschlafene Stimme erklingt vom anderen Ende der Leitung und für einen Moment überlege ich mir, ob ich einfach auflegen soll. Gott, sie hat meine Aufmerksamkeit doch gar nicht verdient! Ich könnte ein so viel besseres Mädchen finden. Aber Jack zieht seine Augenbrauen in Erwartung nach oben. Und ich werde ihn nicht enttäuschen. „Miley! Miley! Miley, wir müssen... wir m-müssen miteinander reden!“, ich rede sehr laut und meine Worte sind leicht ineinander gezogen, aber es interessiert mich nicht. „Wir müssen reden! Und zwar j-jetzt! Jetzt gleich!“ „Lilly, bist du betrunken? Ist alles okay?“, ihre Verwirrung sendet genüssliche Schauer durch meinen Körper, als ich anfange los zu gehen in Richtung Stewart-Haus und das Handy fest in meine Hand nehme. „Lilly?“ Ich nehme noch einen Zug. „Ja, Ma'am. Ich bin betrunken! Aber lenk j-jetzt gefäll.. gefälligst nich vom Thema ab!“, ich lasse Jack einen Zug nehmen und er fängt an haltlos zu kichern. Ich stimme ein. Kichern ist so verdammt ansteckend. Ich stauchele den Bürgersteig hoch. „Wir reden!“ „Okay, okay. Reden wir. Worüber willst du denn reden?“, ich schnappe mir den Joint aus Jacks Fingern und klemme ihn zwischen die Zähne. Ich fühle mich so großartig, wie noch nie zuvor. Jack macht Anstalten, mir das Telefon aus der Hand zu nehmen, aber ich stoße ihn lachend weg von mir und strecke ihm die Zunge raus. „Ich bin gleich bei dir, Baby! Und dann reden wir!“, und damit klappe ich das Telefon zu und werfe es ihm in die Arme und ich lache und er schubst mich und ich lande in einem nahen Busch, immer noch lachend. „Ich muss los. Ich muss jetzt reden!“ Und er salutiert und nickt und ich halte ihm meine Hand entgegen, den Joint immer noch zwischen den Lippen. Er ergreift meine Hand. „Zeig ihr, wo der Hammer hängt, Lilster! Schnapp sie dir!“, er schreit mich an und jetzt salutiere ich und werfe mich ein letztes Mal in seine Arme, bevor ich mich endgültig von ihm los mache und die Straße hinunter taumele. Jetzt komme ich, Miley. Und wehe, du bist nicht da oder du lässt mich nicht rein. Dann setzt es was! Ich bin absolut entschlossen, alles zu tun! Ich nehme einen neuerlichen Zug Marihuana. Der Stängel ist schon fast aufgebraucht. Aber das macht nichts. Gleich bin ich bei meiner anderen Droge. Gleich bin ich bei Miley. Und dann zeig ich ihr, wer der Boss ist. Jack hat Recht. So Recht. „Ich bin der Henker vom Schlosshotel und köpfe alle Menschlein schnell. Ich bin der Henker vom Schlosshotel...“, meine Stimme ist laut und klar vernehmlich, als ich die Straßen entlang gehe und alte Bibi Blocksberg Lieder singe, während ich meine Arme weit herum kreisen lasse und lache. Bis alles nicht mehr ganz so lustig ist. „Wir werden ja noch sehen, wer hier wen köpft!“, mein Hinterkopf wird von etwas Hartem getroffen und ich lande mit dem Gesicht voran auf dem Asphalt. Blut spritzt auf den Boden und ich kann mich nicht rühren. Der Joint liegt zerdrückt vor mir, aber ich höre nicht auf zu singen. „Ich bin der Henker vom Schlosshotel...“, jemand tritt gegen meinen Bauch und ich rolle auf den Rücken und ächze. Ich hätte wissen müssen, dass es keine gute Idee war, die Party allein zu verlassen. Aber alles ist so wunderschön und ich bin so glücklich und gleich werde ich mit Miley reden und ihr zeigen, wer hier die Hosen an hat. „Du und deine kleinen Freunde! Ihr habt mich gedemütigt, ihr habt mich bloßgestellt! Aber das werd ich nicht auf mir sitzen lassen!“, und Jake Ryan geht in die Knie, packt den Kragen meines Hemdes und fängt an, auf mich ein zu schlagen. Blut spritzt auf sein Gesicht, als meine Lippe aufplatzt, aber ich grinse nur matt und kichere leise. Ich habe keine Schmerzen. „Ich bin der Henker vom Schlosshotel, Jake. Ich würde mich nicht mit mir anlegen.“, ich habe nicht das Bedürfnis, mich gegen ihn zu wehren. Wir sind nicht zusammen, ich muss ihm nichts beweisen. Jake lacht fies, als er sein Knie in meinen Bauch rammt. „Ich will nur, dass du genauso leidest, wie ich! Du miese Schlampe!“, er schüttelt mich und rüttelt mich. „Schlosshotel, Jake. Schlosshotel. Nicht Schlampe. Schlosshotel. Und würdest du mich jetzt bitte los lassen? Ich muss zu Miley und ihr zeigen, wer von uns beiden der Boss ist.“, ich spucke neben mir auf die Straße. Blut in Massen. Blut ist schön. Es funkelt so rot. „Du hast Glück, dass du diesen Scheiß geraucht hast! Aber sehen wir doch erstmal, wie es dir morgen geht, nachdem die Wirkung nachgelassen hat!“, und damit schlägt er meinen Hinterkopf auf den Asphalt, erhebt sich und nimmt den Baseballschläger, an dem immer noch das Blut meines Kopfes klebt. Er schlägt damit einmal auf meinen Bauch, dann spuckt er mir ins Gesicht. Und geht. „Das war aber nicht sehr nett von dir.“, ich stemme mich auf die Unterarme und sehe ihm nach, wie er in der Dunkelheit verschwindet. Ich zucke mit den Schultern. „Aggressionen. Aggressionen.“ Ich schüttele den Kopf und taumele auf die Beine, bevor ich mir übers Gesicht wische und wieder anfange zu gehen. Ich hinterlasse eine Blutspur hinter mir. Aber ich muss mit Miley reden. „Ich bin der Henker vom Schlosshotel und köpfe alle Menschlein schnell...“, und ich lächele sanft, als Mileys Haus in Sicht kommt und es klar wird, dass jemand davor wartet. Ich sehe Mileys besorgtes Gesicht und als ich nah genug bin, dass sie mich hören kann, sieht sie auf. Ihre Augen geweitet in Schock. „Lilly!“, und sie rennt auf mich zu in ihrem weißen Morgenmantel und den brünetten Haaren in einem unordentlichen Zopf und mit diesem verängstigten Gesichtausdruck, den ich nicht verstehen kann. „Oh Gott, was ist mit dir passiert?! Alles in Ordnung?!“ Sie wirft ihre Arme um meinen Nacken und hält mich ganz fest. „Dein Morgenmantel wird blutig, Babe. Wir müssen reden. Geh ins Haus. Jetzt.“, sie sieht mich an und dann riecht sie an mir und verzieht das Gesicht. Aber offenbar weiß sie nicht genau, was sie denken soll, also nimmt sie meine Hand und zieht mich in Richtung Haus. „Daddy schläft schon, du musst leise sein, Lil. Es ist beinahe ein Uhr. Shh.“, wir stolpern in ihr Haus und sie schaltet das Licht auf der Veranda aus und zieht mich die Stufen nach oben hoch. Alles hier duftet so herrlich, so intensiv und Mileys Shampoo vernebelt mir alle Sinne. Ich vergrabe meine Nase in ihren Haaren und grinse. Aber sie bleibt nicht stehen, um mir Fragen zu stellen, sondern schickt mich in ihr Badezimmer, bevor sie ihre Zimmertür abschließt und mir folgt. Sie schiebt mich auf die Toilette und sieht mich an. Im vollen Licht. Und ich sehe, wie Tränen in ihre Augen schießen. „Wir haben noch nicht geredet. Ich hab dir noch nicht gezeigt, wer hier der Boss ist. Du darfst noch nicht weinen.“, ich runzele meine Stirn und lege meinen Kopf schief. Das ganze Zimmer dreht sich vor meinen Augen. „Was ist mit dir passiert, Lilly? Wer hat dich so zugerichtet?“, sie knöpft meine Bluse auf und ich lasse sie. Ihre Haut auf meiner ist unmöglich heiß und ich stöhne, als ihre Finger über meinen Bauch fahren und lehne mich zurück. „Jake hat Hallo gesagt.“, Miley keucht und noch mehr Tränen fallen aus ihren Augen, als sie meinen Gürtel öffnet und meine Hose herunter zieht. Meine Knie sind blutig. „Miley, s-so kann es nicht weitergehen mit uns.“ Ich nicke, um meinen Standpunkt noch zu verdeutlichen und will aufstehen, um sie in den Boden zu starren, aber sie legt eine Hand auf meine Schulter und drückt mich zurück auf die Toilette. „Wir reden über was auch immer du reden willst, wenn du wieder nüchtern bist und... vor allem, wenn du nicht mehr high bist.“, sie wirft meine blutigen Klamotten in ihre Wäschetonne und zögert einen Moment, bevor sie den Verschluss meines BHs öffnet und ihn mir auszieht. Ihre Wangen röten sich, aber sie sieht nicht weg, als sie mir auch meine Unterhose herunter zieht. „Ich bin nackt.“, ich lehne meinen Kopf zur anderen Seite. „Warum bin ich nackt?“ „Weil ich deine Wunden reinigen muss und jetzt halt still, du riesige Idiotin.“, sie packt den Erste-Hilfe-Kasten mit dem riesigen immer größer werdenden roten Kreuz und ich grinse, bevor ich meinen Mund öffne und kichere. Oh, Miley. „Ich bin keine Idiotin. Ich bin der Henker vom Schlosshotel. Ich bin der Henker vom Schlosshotel und köpfe alle Menschlein schnell. Ich bin der Henker vom- mhh.“, Mileys Lippen pressen gegen meine und ich verstumme sofort. Meine Nerven schreien, weil ihre Berührung ein Feuer in mir entfacht. Es fühlt sich an, als würden Ameisen unter meiner Haut krabbeln und ich packe meine feste Freundin und ziehe sie auf meinen Schoß. „Mhh, Miley. Miley. Miley. Schlaf mit mir. Jetzt. Ich will dich, Miley.“ Und meine Hände sind schon im Inbegriff den Gürtel ihres Bademantels zu öffnen, aber sie hält mich fest und löst sich von meinen Lippen. Ich sehe, wie sie den Kopf schüttelt. „Du bist nicht bei klarem Verstand und ich werde garantiert nicht riskieren, dass unser erstes Mal passiert, obwohl die Möglichkeit besteht, dass du dich später nicht mehr daran erinnern kannst.“ „Aber, Miles. Ich bin doch ohnehin schon nackt. Und ich will dich. Gott, du hast ja keine Ahnung, wie sehr ich dich gerade will. Ich liebe dich, es tut mir Leid, dass ich weg gegangen bin. Nur bitte. Bitte, mach Liebe mit mir.“, ich befreie meine Hände aus ihrem Griff und schlinge sie um ihre Taille. Miley schüttelt immer noch mit dem Kopf. „Nein, Lilly. Nein. Und jetzt halt still, damit ich deine Wunden reinigen kann, okay?“, sie steht auf und öffnet den Kasten und ich lehne mich zurück und starre an die Decke. Ich fühle mich furchtbar. Tränen schießen gegen meinen Willen in meine Augen und ich kann sie nicht zurück halten. „Du liebst mich nicht.“, ich stelle meine Ellbogen auf meinen Knien ab und vergrabe mein Gesicht in den Händen. Die Dunkelheit macht alles nur noch schlimmer. Alles um mich herum dreht sich und ich habe das Gefühl, als müsste ich mich übergeben. Tränen laufen meine Arme herunter. „Du liebst mich nicht, du bist nur aus Mitleid mit mir zusammen. Ich weiß es, ich wusste es schon immer.“ „Oh, Lilly. Nein, nein, das ist nicht wahr.“, ich spüre Mileys Hände auf meinen Schultern und an meinen Händen und reibe getrocknetes Blut von meinem Gesicht, als ich sie ansehe und schniefe. „Lilly, du bist mir sehr wichtig.“ „Ich liebe dich, Miley. Gott, ich liebe dich so sehr. Ich hab dich immer geliebt. Wieso liebst du mich nicht? Hab ich irgendwas falsch gemacht? Ich weiß, dass ich nicht zu Davids Party hätte gehen sollen. Ich hätte hier bleiben sollen.“, mein ganzer Körper zittert und ich wische mir fieberhaft mit den Armen über das Gesicht und ziehe meine Nase hoch. Miley sieht hilflos aus. „Shh, das ist doch nicht wahr. Ist okay, Lil. Ist okay. Ich hätte nicht so über reagieren sollen. Ich weiß, dass dir diese Party sehr wichtig war. Es tut mir Leid. Shh, ist doch alles gut. Hör auf zu weinen.“, sie nimmt sich etwas Klopapier von der Rolle und wischt über mein Gesicht und ich putze mir laut die Nase und werfe das benutzte Tuch in den Mülleimer. Na ja, ich treffe nicht, aber Miley tut es. „Du liebst mich also wirklich?“, ich fühle mich auf einmal ganz klein, sie das zu fragen. Miley wischt die letzten Tränen von meinem Gesicht, zögert aber. Ich sehe, wie sie schluckt, dann nimmt sie mein Gesicht in beide Hände und gibt mir einen kleinen Kuss auf die Lippen. „Ja, Lilly. Ich liebe dich. Sehr sogar.“, und sie lächelt und es ist das Wunderschönste, was ich je in meinem Leben gesehen habe und ich lächele auch und dann kichern wir und sie schüttelt sanft den Kopf. „Wenn du jetzt still halten könntest. Ich muss deine Wunden desinfizieren. Das sieht echt übel aus. Und wenn mir das nächste mal jemand das Herz bricht, dann lässt du die gefälligst in Ruhe, klar?“, sie lacht, aber ich runzele die Stirn. „Ich muss doch jetzt niemanden mehr verprügeln. Du hast doch jetzt mich und ich werde nie dein Herz brechen. Ich liebe dich.“, Miley taucht einen kleinen Tupfer in Alkohol und tupft damit an meiner Wange herum und ich zucke zusammen. „Manchmal tun wir Dinge, die wir gar nicht so meinen, Lil.“, und dann sagt sie nichts mehr, sondern widmet sich ganz meinem Gesicht und macht es sauber und dann klebt sie Pflaster darauf und als sie meinen Hinterkopf sieht, keucht sie noch einmal und ein Schwall von Beschimpfungen strömt aus ihrem Mund. „Ich mag es, wenn du fluchst. Das ist echt sexy.“, sie wird rot und besieht sich die Wunde genauer. Miley ist auf einer Farm aufgewachsen und als Kind musste sie sich oft um Jacksons Verletzungen kümmern. Sie kennt sich damit gut aus. Ich lächele sie an. „Die Wunde scheint nicht zu tief. Gott sei Dank, ich hatte schon Angst, es wäre etwas Ernstes. Trotzdem fahren wir nachher ins Krankenhaus. Na ja, sobald du nicht mehr... betrunken bist. Und high. Was hast du überhaupt genommen?“, sie holt ihr Verbandszeug raus und reinigt die Wunde. Ich spüre es kaum. Mileys Brüste sind auf Augenhöhe. Sie lenken mich ab. „Jack hat mir seinen Joint gegeben. Feinstes Marihuana, hat er gesagt.“, ich höre ganz deutlich, wie Miley mit den Zähnen knirscht und runzele meine Stirn. „Und Alkohol zu trinken hatte ich Jack Daniel's. Was witzig ist, weil es eine Flasche ist. Und Jack ist auch eine Flasche. Jack.“ Aber Miley lacht nicht und ich lasse die Ohren hängen. „Jack wie Jack Patrick? Dein ex bester Freund? Der, der nach New York gezogen ist?“, ich nicke eifrig, aber davon schwankt der Raum nur noch mehr. Miley wickelt den Verband um meinen Kopf und geht vor mir in die Knie. Allein die Vorstellung davon, was sie da zwischen meinen Beinen anstellen könnte, lässt mich feucht werden. „Sicher, dass du noch keine Liebe machen willst, Babe?“, meine Hände auf Mileys Kopf legend, sehe ich ihr tief in die Augen. Ihr Blau scheint zu tanzen und zu strahlen und ich grinse dümmlich. Miley rollt mit den Augen. „Wir machen Liebe, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Und das ist sie bestimmt noch nicht. Und jetzt mach mal ein bisschen Platz. Ich muss an deinen Bauch, das sieht echt übel aus. Könnte gut sein, dass du dir was gebrochen hast.“, ich spreize also meine Beine auseinander und Miley nimmt eine tiefe, rote Farbe an. Sie lehnt sich nach vorn und der Stoff ihres Mantels streift mich. Dieses Mal bin ich es, die auf keucht. „Mhh, wir machen Liebe, wenn dir danach ist. Aber das heißt ja nicht, dass ich nicht auch ein Wort darin zu sagen habe.“, meine Hand gleitet über meine Seite und landet zwischen meinen Beinen und meine feste Freundin zuckt zusammen, als ich ein lautes Stöhnen von mir gebe, als ich mich selbst berühre. „Lilly!“, sie schließt ihre Augen so fest, dass es weh tun muss. „Was denn? Ugh, du willst das ja nicht für mich erledigen.“, ich schließe meine Augen und stöhne noch ein wenig lauter. „Mhh, Miley. Du kannst mir aber nicht verbieten, mir vorzustellen, dass du das da unten bist und nicht ich. Du hast ja keine Ahnung, was ich am liebsten alles mit dir tun würde. Was ich dir nie gesagt habe, weil ich so eine gute, feste Freundin bin und weil ich dir kein Unbehagen bereiten wollte.“ „Okay, schön. Tu, was du nicht lassen kannst.“, ich sehe auf sie herab und ihr Gesicht ist immer noch Feuerwehrrot, aber sie sagt nichts mehr und das einzige, was jetzt noch den Raum erfüllt ist mein Stöhnen und schweres Atmen. Als Miley mit meinem Bauch fertig ist, wendet sie sich meinen Knien zu und streicht dabei mit ihren Händen über die Innenseiten meiner Oberschenkel. Ich kann ihre Augen auf mir spüren und Erregung durch jede Pore meines Körpers zucken fühlen. Miley desinfiziert und dann klebt sie Pflaster auf meine Knie. „Ugh, M-Miley.“, aber Miley lässt mich nicht los. Im Gegenteil, sie spreizt meine Beine noch etwas weiter auseinander und lehnt sich wieder nach vorne, küsst meinen Bauch entlang und streichelt meine Beine. Meine freie, linke Hand fliegt zu Mileys Kopf und streicht durch ihr volles, brünettes Haar. „Du musst ins Bett, Lilly. Also los. Ich will, dass du jetzt für mich kommst, sonst müssen wir noch die ganze Nacht hier in diesem kalten Badezimmer verbringen.“, Mileys Stimme ist gesenkt zu einem verführerischen Flüstern und ich zucke, als sie ihre Hand über meine Rechte legt und meine Finger koordiniert, mich aber selbst nicht berührt. Ich nicke wackelig und sie erhöht ihr Tempo und damit das Tempo meiner Finger. „Verdammt, Miley!“, ich presse meinen Hinterkopf gegen die Wand, aber ein kleiner Schlag auf mein Bein lässt mich damit aufhören. „T-Tut mir Leid.“ Ich hatte schon wieder ganz vergessen, dass ich da hinten verletzt bin. Miley grinst zu mir auf. „Ich denke, ich sollte das Ganze vielleicht etwas beschleunigen, denkst du nicht auch?“, und als ich wieder nicke, reißt sie meine Hand von mir weg und vergräbt ihre Zunge in mir. Und ich schreie. Es ist kurz und es ist laut und ich denke nicht an Mr. Stewart oder Jackson, die am anderen Ende des Flurs schlafen, denn Miley Stewart ist da unten. Sie ist da unten und sie leckt an mir. Und allein dieser Gedanke ist es, der mich über die Kante schickt und ich komme stöhnend in Mileys gierigen Mund. Sie leckt mich sauber und wischt sich anschließend über den Mund und die Wange, bevor sie aufsteht und meine Hände in ihre nimmt. Ich folge ihr aus dem Bad, meine Klamotten immer noch in ihrem Wäschekorb und meine Atmung immer noch flach. Sie setzt mich aufs Bett und bedeutet mir, mich hin zu legen und ich schlüpfe unter die weiche Decke. Miley schaltet ihre Nachttischlampe an, geht zum Lichtschalter für ihr Zimmer und schaltet es aus. Den Rücken immer noch zu mir, fällt ihr Morgenmantel und ich sehe, dass sie selbst nichts darunter trägt. „Ich wusste gar nicht, dass du n-nackt schläfst.“, ich rutsche rüber, als Miley langsam aber sicher auf mich zu kommt. Sie ist perfekt. Ihre runden, bei jedem Schritt sanft hüpfenden Brüste, ihre schönen Hüften und ihre langen, schlanken Beine. Sie schlüpft neben mir ins Bett und schaltet das letzte Licht aus. Und wir liegen nebeneinander, aber wir berühren uns nicht. Bis wir plötzlich aufeinander liegen. Brust auf Brust, Bauch auf Bauch, Bein auf Bein. Hand in Hand. Komplett nackt und vollkommen ruhig. Und ich starre in ihre Augen und sie schlingt ihre Arme um meinen Nacken und küsst mich. „Ich liebe dich, Lilly.“, und mit diesen Worten schlafe ich ein. Und bin so glücklich wie noch nie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)