The Best Thing (LILEY) von EmiLy_RoHan (You and Me) ================================================================================ Kapitel 3: But Now You're Here ------------------------------ THE BEST THING YOU AND ME LILEY Kapitel 03 Miley sitzt auf meinem Bett und weint in das Schlafshirt, was ich die letzten Nächte getragen habe. Ich lehne in meinem Türrahmen und frage mich, was ich zu ihr sagen soll. Wenn Jake sie angefasst hat, dann weiß ich nicht, ob ich ruhig bleiben kann. Allein der Gedanke daran lässt mich an die Schrotflinte denken, die meine Mom unten im Arbeitszimmer versteckt hat, falls bei uns eingebrochen wird. Aber ich will nichts Dummes machen und ich will für sie da sein. Und gleichzeitig will ich einfach nur zu Jake nach Hause fahren und ihm das Genick brechen. Miley sieht auf und unsere Blicke treffen sich. Ihre Augen schwimmen in Tränen und ich kann im Licht meiner Nachttischlampe erkennen, dass das T-Shirt schon jetzt vollkommen durchweicht ist. Sie drückt es fest an sich und schnieft, bevor sie spricht. Und ihre Stimme klingt so traurig, dass es sich anfühlt, als würde eine eiskalte Flüssigkeit in meinen Magen laufen. „T-Tut mir Leid, dass ich d-dein T-Shirt vollgeheult hab... Ich- Ich brauchte nur...“, ich lächele traurig und mache schnelle Schritte zu ihr, schließe die Tür hinter mir und setze mich neben ihr auf das Bett. „Ich b-brauchte nur etwas Vertrautes.“ Ich lege meinen Arm um sie, küsse umsichtig ihre Schläfe und sie vergräbt ihr Gesicht in meiner Schulter. Das T-Shirt lässt sie immer noch nicht los. „Hey, ist schon okay. Mach dir deswegen keine Sorgen.“, meine Finger gleiten vorsichtig durch ihr Haar. „Was ist passiert, Miles? Was hat der Mistkerl dir angetan?“ Ihre Tränen laufen meinen Hals entlang. Ich will nichts weiter tun, als sie für immer im Arm zu halten. „K-Können wir... vielleicht m-morgen darüber reden?“, sie hebt ihren Kopf wieder und sieht auf in meine Augen und ich nicke nur stumm. „Kannst du mir was... zum Anziehen leihen?“ Das Shirt in ihrer Hand zittert, weil sie es so fest umklammert. „Klar, ich leih dir gern was.“, ich will gerade aufstehen, als sie ihre Hand auf meinen Unterarm legt und an dem T-Shirt zieht, was ich gerade an habe. Ich sehe sie etwas perplex an. Was will sie von mir? „Was ist los, Miles?“ „Gibst du mir... vielleicht deins? Dein Geruch- Dein Geruch beruhigt mich. Irgendwie. Du musst nicht, wenn du nicht willst. Ich-.“, ich lege meinen Finger auf ihren Mund und ziehe das T-Shirt über meinen Kopf. Und ich könnte schwören, dass sie rot wird. Aber darum geht es jetzt nicht. Erst jetzt stehe ich auf und gehe zu meinem Schrank, ziehe zwei Boxershorts und ein T-Shirt heraus und werfe ihr die Shorts zu. Wir ziehen uns in völliger Stille um. „Ist es wirklich okay, dass ich heute Nacht hier bleibe? Ich will dich nicht... nerven.“, sie schlüpft vor mir ins Bett und ich hebe die Bettdecke. „Miley, du kannst immer zu mir kommen, wenn du jemanden zum Reden brauchst. Du bist meine beste Freundin. Ich liebe dich.“, du weißt ja gar nicht, wie sehr ich dich liebe, Miles. Sie lächelt durch ihre Tränen und schmiegt sich gegen mich. „Danke, Lil.“, ich drehe mich auf die Seite und lege meinen Arm um ihre Taille. Ihr Haar duftet und ich atme tief ein, bevor ich meine Augen schließe. „Ich liebe dich auch, Lilly. So sehr.“ ihr Kopf schmiegt sich unter mein Kinn und ich erstarre. Ich weiß, dass sie das nicht so meint, wie ich es meine, aber... „Schlaf gut, Miles. Du wirst sehen, morgen sieht die Welt schon wieder anders aus.“, ihre Hand schiebt sich sanft unter mein T-Shirt und bleibt auf meiner Seite liegen. Ihre weiche Haut auf meiner eigenen zu spüren raubt mir den letzten Nerv und ich werde wahrscheinlich die ganze Nacht kein Auge zumachen. Aber solange Miley glücklich ist... Wer wäre da ich, ihr diesen einfachen Kontakt zu verwehren? Miley braucht jetzt ihre beste Freundin. Und ich werde für sie da sein. Koste es, was es wolle. - Ich werde von einem beruhigenden Gefühl geweckt. Etwas zieht Kreise auf meinem nackten Bauch. Wärme breitet sich in meinem ganzen Körper aus, lässt meine Zehenspitzen kribbeln. Das Licht strahlt in mein Zimmer und erhellt mein Gesicht und ich rolle mich resigniert auf die Seite. Die Person neben mir kichert sanft. „Mmh, Miley?“, ich kuschele mich gegen einen weichen Körper und seufze erleichtert. Nur noch ein bisschen mehr Schlaf, mehr will ich doch gar nicht... „Steh auf, Lilly. Oliver wird unten bestimmt schon ganz ungeduldig.“, ich spüre ihre Lippen an meinem Ohr und erzittere unwillkürlich. Miley kichert erneut und rollt mich auf den Rücken. Mehr widerwillig öffnen sich meine verschlafenen Augen. Gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie Miley ihr Bein über meine Hüfte schwingt und sich auf meinen Bauch setzt. „Was hast du jetzt schon wieder vor?“, Miley grinst schelmisch. Ihre Finger ziehen jetzt Linien auf meinen Schultern. Sie verschränkt unsere Finger ineinander und lächelt sanft auf mich herab. Was hat sie bitte vor? Ich meine das ganz ernst. „Ich will mich nur bei dir bedanken...“, ihre Augen werden schwer, meine Hände fallen zurück auf mein Bett und ich sehe, wie neue Tränen in Mileys traurige, himmelblaue Augen schießen. Sie schnieft. „Tut mir Leid, ich wollte eigentlich nicht... schon wieder-.“ Ich unterbreche ihre Worte. Miley vergräbt ihren Kopf in meiner Schulter und ich schlinge meine Arme um ihren Rücken. Schluchzer schütteln ihre kleine Form. Meine Zähne zusammen beißend, tausche ich unsere Positionen. Ich rolle sie vorsichtig auf den Rücken und beuge mich über sie. „Miles... Ich kann dir nicht helfen, wenn du mir nicht sagst, was passiert ist. Hey, komm schon Miley. Du kannst mir vertrauen.“, zitternde Finger streichen über meine Wange. „Du kannst mir alles sagen. Ich mach ihn fertig, wenn er dir weh getan hast. Ich und Oliver, wir suchen uns ein paar Leute zusammen und dann verprügeln wir ihn. Ich versprech es dir.“ Miley lächelt sanft. „Ich hab dich gar nicht verdient, Lilly.“, ich beuge mich herunter zu ihr und presse meine Lippen auf ihre Stirn. Länger, als es eigentlich notwendig wäre, aber sie scheint sich daran nicht zu stören. Sie seufzt nur leise. „Vielleicht hattest du doch Recht, was Jake angeht.“ Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und löse mich von ihr, sehe traurig auf sie herab. „Ich hasse es, wenn ich Recht habe.“, meine Stimme ist zu einem Flüstern gesenkt, weil wir uns so nah sind, meine Lippen unmittelbar über ihren. Aber ich versuche nichts Unüberlegtes. Ich muss ihr jetzt ganz einfach zuhören. „Ich war gestern auf Jakes Party... die, zu der du nicht kommen wolltest. Und ich war für einen Moment weg, um mich etwas im Bad frisch zu machen...“, ihre Stimme zittert und ich küsse ihre Wangen und ihr Kinn, um sie zu beruhigen, als neue Tränen aus ihren Augen laufen. „Shh... ist schon okay. Lass dir Zeit. Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst, Miles.“, ich presse meine Wange gegen ihre, meine linke Hand verharrt in ihrem Haar. Sie kuschelt sich gegen mich und schlingt ihre Arme um mich. „Ich war wirklich maximal fünf Minuten nicht bei ihm und als ich wieder da war... war er einfach verschwunden. Ich wusste nicht, wo er hin ist. Ich hab überall nach ihm gesucht und dann hab ich diesen Kerl gefragt, ob er ihn gesehen hat und der hat nach oben gedeutet zu den Schlafzimmern...“, oh nein. Ich kann mir denken, wo das endet. Dieses Schwein, ich werde ihm eigenhändig die Eier abreißen. „Dieser elende Mistkerl.“, mein Körper zittert, als ich mich wieder aufsetze und meine Hände im Kissen unter ihr zu Fäusten balle. „Ich schwöre dir, ich bringe ihn eigenhändig um.“ Mileys Lächeln ist zwar traurig, aber unheimlich dankbar. „Er hatte dich nie verdient, Miles. Du verdienst jemand so viel besseres.“ „Tja, offenbar dachte er, dass ich nicht gut genug für ihn bin. Ich glaube, er war drauf und dran mit diesem Mädchen zu schlafen. Gott, sie waren dabei sich auszuziehen.“, sie schließt ihre Augen. Wahrscheinlich, um die Bilder loszuwerden, die dieser Abend in ihr Gedächtnis gebrannt hat. „Oliver und ich trommeln die Jungs zusammen und dann machen wir ihn fertig. Ist doch klar. Wir sind deine Freunde. Wofür sind wir denn sonst da, wenn nicht, um deine Ex-Freunde zu verprügeln, weil sie Arschlöcher sind? Ich könnte dir das nie antun.“, die Worte sind aus meinem Mund, bevor ich sie stoppen kann und Miley hebt ihren Kopf. Ihre Augen bohren sich in meine. „Du wirst jemanden mal sehr glücklich machen. Ich hoffe, dieser jemand wird das zu schätzen wissen. So wie ich es zu schätzen weiß. Ich weiß, du redest nicht gerne über Jake... Und ich will dich nicht ständig mit meinen Problemen belästigen.“, sie öffnet ihren Mund wieder, um weiter zu sprechen, aber ich lege meinen Finger auf ihre Lippen. „Hör auf. Ich bin immer für dich da, ist das klar? Ich werde dich nie im Stich lassen. Niemals. Ich liebe dich doch. Du bist immerhin meine beste Freundin.“, den letzten Teil schiebe ich schnell hinterher. Es sind nur so und so viele Patzer an einem Tag erlaubt und ich bin jetzt schon über dem Limit. Miley lächelt warm. Ich liebe es, dass ich sie zum Lächeln bringen kann. „Wenn du ein Junge wärst, dann würde ich dich sofort heiraten. Ehrlich, ich würde dich bei mir Zuhause einschließen und dich mit niemandem teilen.“, sie kuschelt sich gegen mich, aber mein Blick wird schwer. Natürlich würde sie mich heiraten. Wenn ich ein Junge wäre. „Obwohl ich dich auch so schon am liebsten einschließen würde.“ Sie kichert sanft. „Du musst mich nicht einschließen... Keine Sorge, ich werde immer nur für dich da sein.“, ich rolle mich von ihr runter und setze mich auf. Das hat doch alles keinen Sinn. Wieso muss ich mich weiter quälen, indem ich ihr so nah bin? „Vielleicht hast du Recht wegen Ollie. Er will bestimmt nicht die ganze Zeit unten allein hocken.“ Ich stehe auf und trotte betreten zu meinem Kleiderschrank. Miley scheint nichts zu bemerken. Ich reiße ihn auf und werfe ihr ein paar Sachen zu. Ich gehe einfach mal davon aus, dass sie noch etwas hier bleibt und mit mir Zeit verbringt. „Könnte ich vielleicht noch etwas hier bleiben? Ich will noch nicht nach Hause. Daddy weiß sonst sofort, dass etwas nicht stimmt.“, ich nicke knapp und reiche ihr eine Jogginghose. Ich ziehe mir das T-Shirt über den Kopf und lasse es auf den Boden fallen. Miley gluckst. „Mir ist nie aufgefallen, was für Bauchmuskeln du hast.“ Ehe ich mich versehe, steht Miley mir gegenüber. Ihre Hände wandern über meinen Bauch und meine Muskeln zittern unter ihren weichen Berührungen. „Tja, wenn man Sport macht, dann kriegt man eben einen so heißen Körper. Das solltest du auch mal versuchen.“, auch wenn ihr Körper auch ganz ohne Sport schon anziehend genug ist. Ihre Blicke verbrennen meine Haut. Sie seufzt erleichtert und schlingt ihre Arme wieder um meinen Bauch, schmiegt ihren Kopf gegen meinen Hals und atmet auf meine rechte Schulter. Ich erzittere sanft. „Vielleicht sollte ich dich einfach trotzdem heiraten. Alle werden furchtbar neidisch auf mich sein.“ „Vielleicht sollten wir damit erst noch etwas warten, Miles. Findest du nicht, wir sind noch ein wenig zu jung, um zu heiraten?“, ich tätschele etwas unbehaglich ihr Haar und ihren Rücken. Ihre Brüste pressen gegen meine. Ich explodiere gleich. „Ich würde Jake am liebsten eins rein würgen. Er wird schon sehen, was er verpasst, wenn er uns erst einmal zusammen sieht. Glücklich verheiratet. Wir zwei zusammen bringen die ganze Schule zum sabbern.“, sie hebt ihren Kopf und küsst meine Wange und ich kann nicht anders. Ich werde rot und scharre verlegen mit den Füßen. „Wie ich sehe, hast du ja schon alles genau geplant.“, Mileys Finger ziehen Linien auf meinem nackten Rücken und spielen nachdenklich mit dem Verschluss meines BHs. „Miles, ich bin mir nicht sicher, ob das eine so gute Idee ist.“ Obwohl ich sie nicht gehen lassen will, nehme ich ihre Unterarme in die Hände und entferne sie von mir. Miley lächelt nur leicht und zuckt mit den Schultern. „Wir sind beste Freunde, wir wissen alles voneinander. Außerdem sind wir beide Mädchen. Nichts, was ich nicht ohnehin schon gesehen hätte.“, sie hat doch tatsächlich den Nerv, mir die Zunge entgegen zu strecken. Ich rolle mit den Augen. „Tut mir ja Leid, dass ich nicht halbnackt vor dir herum rennen will. Vielleicht später, wenn ich älter und betrunken bin. Dann kannst du meinetwegen mit mir machen, was du willst. Geez.“, nach einem kleinen Zwinkern, ziehe ich ich von ihr zurück und gehe zu meinem Schrank. „Aber das ist bestimmt noch total lange hin!“, ich kann nicht glauben, dass meine beste Freundin mich nackt sehen will. Ich schüttele ungläubig den Kopf. „Behalt deine Hormone bitte unter Kontrolle, Miles.“, wir sind schon immer so bescheuert miteinander umgegangen, aber das geht doch schon etwas weit. Das bin ich von ihr gar nicht gewohnt. Wahrscheinlich liegt es an dem Schock, den Jake ihr verpasst hat. Ich schnappe mir ein graues, weites T-Shirt und ziehe es mir über den Kopf. Ich bin nicht in der Stimmung, jetzt irgendetwas stylisches anzuziehen und ziehe einfach eine Schwimmshorts über meine Boxer. Ich höre, wie Miley sich hinter mir umzieht. „Hast du wieder Klamotten an?“, ich traue mir einen kleinen Blick zu und Gott sei Dank... sie trägt ein Top und die Jogginghose. Noch mehr Aufregung könnte mein Körper wahrscheinlich nicht verkraften. Und ich will es lieber nicht austesten. - Ollie liegt immer noch schlafend auf dem Sofa. Eines der Kissen ist fest in seinem Griff und ich kann sehen, dass er darauf gesabbert hat. Na toll, jetzt muss ich es desinfizieren und in die Waschmaschine stecken. Danke, Oliver! Als hätte ich nicht so schon genug Probleme. „Wach auf, Olliekins. Du bist schließlich nicht der einzige in diesem Haus.“, ich rüttele seine Schulter. Nicht sonderlich hart, ich will ihm nicht weh tun. Er hat mir gestern Abend wirklich versucht zu helfen. Ich schulde ihm was. Aber nur, bis ich mich revanchiert habe. „Mmh... Nein, Mom... Noch fünf Minuten.“, er dreht sich auf die andere Seite und döst einfach weiter. Miley rollt mit den Augen. Sie verschränkt ihre Arme vor der Brust und sieht mich vorwurfsvoll an. Warte... Mich? Was hab ich denn damit zu tun? „Was denn?“, ich mache einen halben Schritt von ihr weg. „Jetzt weck ihn schon auf.“, sie gestikuliert zu Olivers Rücken und ich knirsche leise mit den Zähnen. Wenn es denn unbedingt sein muss, dann denke ich, muss ich zu härteren Maßnahmen greifen. Ich ziehe Oliver die Decke weg. „Oliver Oscar Oken, wenn du nicht jetzt sofort aufstehst, dann erzähle ich allen in der Schule, dass du, bis du neun warst, nur an der Hand deiner Mutter über die Straße gehen wolltest.“, okay, das wird schon helfen. Oliver setzt sich blitzschnell auf. „Oh, du würdest nicht...“, er funkelt mich an. „Oh, aber sowas von.“, Miley kichert hinter mir und Olivers Blick wird noch kälter. Er murmelt so leise, dass wir es nicht verstehen können. Meine Ohren schnappen nur die Worte Lilly, Miley und endlich flachlegen auf. Ich laufe rot an. Ich weiß, worauf er hinaus will. „Also, wofür habt ihr mich geweckt? Hättet ihr euch nicht auch alleine beschäftigen können. Es gibt eine Menge Sachen, die zu zweit viel mehr Spaß machen.“, seine Augen fixieren sich auf mir und ich sehe ihn nur unschuldig an. „Lilly meinte, du würdest dich vielleicht langweilen.“, Miley zuckt mit den Schultern und lässt sich neben Ollie auf die Couch fallen. Jetzt schiebt sie auch noch alles auf mich... War nicht sie diejenige, die das von Anfang an meinte? „Jetzt wo du schon mal wach bist...“, ich nehme zu Mileys linken Platz und lehne mich gegen die Rückenlehne, lege meine Arme darauf. Miley lächelt sanft und lehnt sich ebenfalls zurück, kuschelt sich in meine Seite. Ich laufe rot an. Mein bester Freund beäugt uns misstrauisch. „Also schön...“, er seufzt, dann massiert er sich die Schläfen. Er soll sich bloß nicht so anstellen. Was für eine Memme er is-... Wow! Ich zucke unwillkürlich zusammen, als Mileys Hand unter mein T-Shirt gleitet und sie sanft mit ihrem Zeigefinger über den Zwischenraum zwischen meinen Brüsten fährt. Oliver öffnet seinen Mund, schließt ihn dann aber wieder. „Uhm... wie w-wär's, wenn wir Transformers noch mal einwerfen? Die Hälfte h-haben wir gestern Abend doch sowieso verschlafen.“, was macht sie da?! Und wieso ausgerechnet jetzt?! Ich meine, sie begrabbelt mich grundsätzlich, aber nie so offensichtlich und anzüglich! „Klar... Obwohl du doch sowieso nur Megan Fox anstarren willst.“, er flüstert es nur, aber Miley hebt ihre Augenbrauen. „Wieso sollte Lilly Megan Fox anstarren?“, ihr Zeigefinger schiebt sich unter den Bund meines BHs, hebt ihn leicht und lässt ihn dann wieder zurück schnappen. Ich zucke wieder zusammen. „Was ist überhaupt so toll an ihr? Sie ist doch sowieso total künstlich.“ „Uhh... Lilly bewundert ihren...“, das erste Wort, was mir und sicher auch ihm in den Sinn kommt, ist Körper, oder vielleicht Busen. Aber das kann er Miley schlecht unter die Nase reiben. „Sie mag ihre...“ Wehe er sagt Brüste, oh wehe er sagt Brüste. „Ihre Schauspielerei!“ Miley starrt erst ihn an, dann mich. „J-Ja, sie ist wirklich eine tolle... Schauspielerin.“, ich nicke schnell. Bitte, lass sie nichts merken. Komm schon Gott, tu doch ein einziges Mal etwas für mich! Das kann doch nicht so schwer sein! „Lasst uns einfach den Film gucken! Du wirst schon sehen, was ich meine, Miles.“ Oh Gott... Endlich, Mileys Hand entfernt sich von meinen Brüsten und schiebt sich zu meinem Bauch. Und endlich, endlich bleibt sie liegen und starrt nur noch den Fernseher an. Wenn sie so weitergemacht hätte, hätte ich noch angefangen zu stöhnen. Und wie hätte ich das bitte erklären sollen? - Die Hälfte des Films ist rum und Miley liegt immer noch in mir vergraben. Sie hat ihren Kopf unter mein Kinn geschmiegt und seufzt leise und resigniert. „Ich weiß wirklich nicht, was du an ihr toll findest, Lil. Ich wette, die ist dumm wie Stroh. Und ihre Art ist mindestens genauso falsch wie ihre Lippen und ihre Brüste.“, wow. Slow down there, tiger. Sie klingt wie eine eifersüchtige Freundin. „Keine Sorge, Miles. Du wirst für immer mein liebster Superstar bleiben. Ich werde Hannah doch nicht fallen lassen, nur weil Megan Fox wirklich absolut heiß ist.“, der Film hat mich schläfrig gemacht. Ich meine, versteht mich nicht falsch, ich finde ihn wirklich gut... aber Miley so nah bei mir zu haben und ihren Atem auf meiner Haut zu fühlen, ist einfach wie ein Wiegenlied. So vertraut und wunderbar. „Das will ich auch für dich hoffen. Vor allem, weil Hannah ohne Zweifel viel heißer ist als diese Megan. Findest du nicht auch?“, sie hebt ihren Kopf und fixiert mich mit ihrem Blick auf dem Sofa. Sie starrt in meine türkisen Augen und ich bin wirklich etwas besorgt. Ich will nicht, dass sie irgendetwas sieht, was sie nicht sehen soll. „Uh, klar sehe ich das genauso, Miles.“, ich kichere nervös und sie lächelt breit. Trotzdem ist es irgendwie gruselig, sie so zu sehen. Was soll ich sagen... Wenn es mir einen Kuss auf die Wange von ihr einbringt, dann werde ich alles für sie tun. „Man kann Hannahs... Schönheit doch gar nicht mit Megans vergleichen... richtig, Ollie?“ Hallo? Ich brauch hier mal ein bisschen Hilfe. Ich komme nicht alleine mit Miley klar, wenn sie sich so seltsam benimmt. Sie macht mir Angst. „Klar, was auch immer du sagst, Lil. Megan Fox ist heiß, schon klar.“, ich rolle mit den Augen. Seine Augen kleben auf dem Bildschirm. Ich will ihm gerade antworten, da klingelt Mileys Handy. Uh-oh... Ich kenne diesen Klingelton. Er hat schon so viele schöne Momente zwischen mir und Miley ruiniert. Ich hasse ihn. Hannahs He Could Be The One erklingt im Raum. Ich balle meine Hände zu Fäusten. „Geh schon ran, Miles. Ich kann mir vorstellen, was er will.“, ich beiße meine Zähne aufeinander. Es ist nicht ihre Schuld, dass ich jetzt so sauer bin. Nein, es ist zu hundert Prozent sein Fehler. Gott, wie ich diesen eingebildeten Mistkerl dafür hasse, was er mit Miley gemacht hat... „Ich bin gleich wieder da...“, sie entschuldigt sich, steht auf, küsst noch einmal meine Wange und verschwindet dann aus dem Raum. Wahrscheinlich in mein Zimmer. Ich seufze und sacke in mich zusammen. „Also, was hab ich verpasst? Sie kann ja kaum die Finger von dir lassen.“, er nimmt seine Augen nicht vom Fernseher und ich sehe ihn nicht an. Nichts ist passiert. Außer vielleicht, dass Jake bewiesen hat, was er für ein Schwein ist. „Das musst du schon sie fragen. Ich kann es dir leider nicht erzählen, tut mir Leid. Ich bin nicht in der Position.“, Gott, wie ich diesen kleinen Verräter hasse. Er hat Miley betrogen. Wie konnte er das wunderschönste Mädchen der ganzen Welt betrügen? Ist er denn vollkommen bescheuert? „Ist schon okay. Solange zwischen euch alles gut ist. Ich hab mir gestern Abend echt Sorgen gemacht. Normalerweise ist Miles nicht so aufgelöst. Wenn etwas passiert, dann setzt sie normalerweise ihre Hannah-Maske auf und versucht, perfekt zu sein, damit niemand sieht, wie es ihr wirklich geht. Gut, dass du für sie da bist.“, Megan Fox rennt über den Bildschirm. Sie ist wirklich sehr schön, aber sie kann mit Miley nicht mithalten. Miley ist alles, was ich jemals wollte. Sie ist meine große Liebe. Und ich habe keinen Zweifel, dass ich irgendwann den Mut haben werde, es ihr zu sagen. Nur noch nicht jetzt. „Ist sie nicht schon etwas lange da oben? Fast schon fünfzehn Minuten.“, ich nicke ihm zu. „Du solltest vielleicht nach ihr sehen. Megan Fox läuft dir ja nicht weg. Geh schon. Sieh nach, ob alles okay ist.“ Und ich nicke erneut. Er hat Recht. Miley braucht mich jetzt. Ich steige die Treppe nach oben hoch. Als ich den ersten Schluchzer aus meinem Zimmer höre, umschließt eine kalte Hand mein Herz. Er hat es schon wieder getan. Er hat sie zum Weinen gebracht. Es steht fest, ich werde ihn eigenhändig fertig machen. Niemand geht so mit meiner Miley Stewart um. Das wird er noch bereuen. Ich öffne die Tür zu meinem Zimmer. Mileys Handy liegt auf dem Boden und sie umklammert das T-Shirt, in dem ich heute Nacht geschlafen habe... Ich seufze leise und schließe die Tür wieder hinter mir. Sie sieht mich nicht an. Sie liegt mit dem Rücken zu mir. Langsam aber sicher mache ich Schritte auf sie zu und setze mich neben ihr auf das Bett. Meine Hand streicht langsam über ihren Arm, aber sie schluchzt weiter und nimmt offenbar keine Notiz von mir. Ich lege mich neben sie und schließe meine Arme um ihre kleine, schlotternde Form. „Shh, ist schon okay, Miles. Ist doch alles gut.“, ich küsse ihre Wange und verstärke meinen Griff. Ich kann es nicht ertragen, sie so zu sehen. „Ich werde nicht zulassen, dass er dir jemals wieder so weh tut. Mach dir keine Sorgen, ich werde dich beschützen.“ Miley schnieft noch einmal, dann dreht sie sich in meinen Armen um und schmiegt sich gegen meine Brust. Sie greift mein neues T-Shirt und weint und ich kann nichts für sie tun, als süße Nichtigkeiten in ihr Ohr zu flüstern. Er wird ihr nie wieder weh tun. Dafür werde ich schon sorgen. Mein Entschluss steht fest. Er hat sich das falsche Mädchen ausgesucht, um mit ihr zu spielen. Ich werde diesem Scheißkerl schon zeigen, dass er das nicht mit Miley machen kann. Er hat es nicht verdient, auch nur auf demselben Boden wie sie zu gehen. „Ich liebe dich, Lilly.“, sie flüstert es gegen meinen Nacken und ich nicke wissend. „Ich weiß, Miles. Ich weiß.“, er hat doch keine Ahnung, wie er sie richtig zu lieben hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)