Wenn man sich in den Tod verliebt von XdramaX ================================================================================ Kapitel 11: 11.Kapitel ---------------------- „Wehrte Herrin, geht es euch nicht gut?“, fragt eine der Bediensteten Athanasia, als sie die Villa betritt. „Der Tag war ein wenig verwirrend…“, gesteht sie ihr und hängt ihren Mantel selbst auf, obwohl ihr angeboten wird ihn für sie aufzuhängen. „Habt ihr irgendwelche Wünsche?“, fragt die Frau weiter, doch Athanasia schüttelt nur den Kopf. „Nein, danke, ich möchte nur schlafen gehen.“ „Natürlich.“, die Frau führt sie überflüssiger Weise nach oben und hilft ihr sich ihr Nachthemd anzuziehen und ins Bett zu steigen. „Solltet ihr einen Wunsch habe betätigt nur die Klingel, wir werden sofort kommen.“, meint sie noch und verlässt dann das Zimmer ihrer Herrin. „Ich wünsche eine geruhsame Nacht.“ Die 15-Jährige nickt zum Dank und dreht sich auf die Seite um einzuschlafen. ** „Kilian, was hast du denn jetzt schon wieder?“, brummt Helena erneut. „Athanasia lebt, also hör auf wie so ein betretenes etwas durch die Gegend zu starren.“ Kilian reagiert nicht, steht nur am Türrahmen zum Balkon angelehnt da und starrt in den Regen hinaus. „Man was hast du denn jetzt schon wieder? Bist du jetzt traurig, dass sie doch noch lebt?“ „Red keinen Quatsch!“, fährt er sie an und dreht sich aber gleich wieder zum Garten hin. „Nein“, er fixierte die Villa nebenan. Durch die hohen Bäume sind nur einige Ziegel und Zinnen zu sehen und ein Fenster, in dem gerade das Licht erlischt. „Ich rieche Athanasia. Ihr Duft ist überall…“ Helena stöhnt genervt auf und geht zu ihm hinüber. Sie zog auffällig die Luft ein und will gerade sagen: „Du Idiot hast einfach nur Hallos“, als auch ihr dieser Geruch auffällt. „Du hast recht!“, gesteht sie. „Das ist eindeutig Athanasia.“ „Sie muss in dem Haus dort sein.“ Nachdenklich sieht Helena hinüber. „Nein, ich denke das bildest du dir nur ein. Vielleicht ist sie auch etwas weiter weg und der Wind trägt den Geruch nur hier her.“ Kilian schüttelt den Kopf. „Sie ist dort drüben. Ich bin mit sicher.“ Mit einem Satz ist Kilian von dem Balkon hinunter gesprungen und rennt durch den Garten. „Hey du Schwachmaat, komm sofort zurück!“, ruft sie ihm hinterher, doch er hört nicht und springt im nächsten Moment auch schon über den Zaun. Sie sieht nur noch wie er an der Mauer empor klettert und im nächsten Moment auf dem Balkon zu Athanasia Zimmer steht. Kopfschüttelnd wendet sie sich ab und geht zurück in das Wohnzimmer. Kilian presst die Nase beinahe an die Scheibe um zu sehen, was darinnen vor sich geht. Das Zimmer hinter dem Glas ist riesig und wunderschön, doch das alles wird von dem schlafenden Mädchen in dem riesigen Himmelbett in den Schatten gestellt. Er benutzt seine magischen Fähigkeiten um den kleinen Riegel der großen Glastür beiseite zu schieben und den Zweiten am Fuße der Tür. Leise und langsam macht er das Fenster auf und betritt das Zimmer. Athanasia gibt ein leises Geräusch von sich und dreht sich auf den Rücken. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, geht er zu ihrem Bett hinüber und setzt sich zaghaft auf die Kante. Er streckt eine Hand nach ihr aus und fährt ihr zärtlich über die Wange. Sie dreht ihren Kopf leicht zu ihm und öffnet ihre Lippen einen Spalt, doch wach wird sie nicht. Er betrachtet sie. Sie hatte sich nicht einen deut verändert. Sie sieht noch genauso aus wie an dem Tag, als das Schiff unter ging. Keine Wunden, keine Zeichen von einer stürmischen Nacht im Meer. Er erinnert sich an ihren letzten gemeinsamen Tag und daran, dass er sie an dem Abend in seine Kajüte bringen wollte, sie die ganze Nacht im Arm halten und dann nie wieder gehen lassen. Seine Gefühle übermannen ihn und er legt sich schnell, beinahe zu schnell neben ihr ins Bett. Langsam zieht er ihr die Decke weg ohne sie zu wecken und platziert eine Hand auf ihrem Bauch. „Kilian…“, murmelt sie und streichelt seinen Arm hinauf, über die Schulter, zum Schulterblatt und zur Wirbelsäule. Mit einem Schwung ihrer Seits ist die Decke weg und ein Bein schlingt sich um seine Hüfte. Zärtlich sucht er ihren Blick, doch sie schläft nur. Sie scheint sich in ihren Träumen an in zu erinnern, da sich ein leichte, zufriedenes Lächeln auf ihren Lippen abzeichnet. Dann hört er Schritte auf dem Flur. „Na klar.“, flucht er. „Diese Häuser aktivieren ja alle einen Alarm, wenn jemand sie von außen mit Magie aufbricht.“ Er springt auf und hechtet sofort zum Fenster. ** Das Bett erbebt heftig, was Athanasia aufweckt, doch das einzige, was sie sieht ist eine Gestalt, die auf den Balkon flüchtet. Erschrocken fährt sie hoch. Ein Einbrecher? Im nächsten Moment wird die Tür aufgestoßen und ihre beiden Zimmermädchen und drei ihrer Leibwächter stürmen in den Raum. „Meine Herrin, geht es euch gut?“, fragt eine der Frauen. „Ja, es ist alles in Ordnung.“, murmelt sie und lässt sich von ihr in die Arme nehmen. „Er ist entkommen.“, meint einer der Männer. „Herrin, hat er euch was angetan?“ Athanasia schüttelt den Kopf. „Nein, eher habe ich das Gefühl, dass er wieder her kommen soll…“, flüsterte sie. Sie strich sich selbst über die Wange, wo sie das Gefühl hatte warme, schwere Finger zu spüren. Die Diener machen die Tür zu und wenden sich dann wieder an Athanasia. „Schlaft, Herrin, wir werden aufpassen, dass er nicht noch mal hier einbricht.“ Sie nickt und dreht sich auf die Seite, die Männer und Frauen verlassen ihr Zimmer. Vorsichtig streicht sie über ihre Hüfte, wo sie, wie an ihrer Wange, immer noch seine Hand spürte und stellte sich vor, wie es wohl sein würde sie noch mal zu fühlen. ** Es war eine unruhige Nacht für Athanasia gewesen. Nicht nur wegen diesem Erlebnis, sondern auch weil es das ganze Anwesen aufgescheucht hatte. Das Wachpersonal hatte die Hunde hinaus gelassen, die sich kleine Rangeleien im Garten lieferten und auch sonst waren aufgescheuchte Bedienstete hin und her gerannt. Doch das alles war nichts im Vergleich zu ihren wirren Gedanken. Wer war dieser Mann gewesen, der da mitten in der Nacht zu ihr ins Bett gekrochen war und überstürzt geflüchtet, als ihre Angestellten kamen? Ihr Kopf war voll mit Fragen, selbst als sie schon Unterricht hatte. Konzentrieren konnte sie sich einfach nicht. Aber scheinbar ging es nicht nur ihr so, was ganz gut war, doch der Nachteil daran: dadurch, dass die ganze Klasse unkonzentriert war bekamen ihre Lehrer eine hundsmiserable Laune. „Seite 50 Nummer 30 a und ich will keine Fehler sehen, bei niemandem!“, bestimmte Helena und endließ sie damit. Alle sprangen auf und packten ihre Sachen zusammen, nur Athanasia ging noch mal nach vorn. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, da Helena nun schon die dritte Lehrerin heute war, derren Gesicht sich von Freundlich, bis hin zum Ich-bring-dich-um-Blick verändert hatten. „Könnten sie mir das hier vielleicht noch mal erklären?“, fragte sie sie und zeigte auf einen Absatz. Das Gesicht der Frau hellte sich auf, als Athanasia nun doch interesse zeigte (als einzige der ganzen Klasse) und wollte sich gerade über den Text beugen, als auch schon von draußen entsetzte Schreie zu hören waren und energische Schritte immer lauter wurden. Im nächsten Moment flog die Tür auf. „Helena, du glaubst es nicht! Jemand hat alle Schulbesen verschnitten!“, donnerte Kilian und marschierte in den Raum hinein. Als er Athanasia erblickte blieb er wie erstarrt stehen. „Professor Kilian…“, murmelte Athanasia. Er war vergangene Nacht in meinem Zimmer…, schoss es ihr durch den Kopf. Sie hob eine Hand und griff nach seinem Hemd, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)