Bakura Lovestory von apricotic_narcotic (~Vexshipping~) ================================================================================ Kapitel 16: Reisbällchen ------------------------ Huhu^^ *winkz* Also ich war wieder mal schön motiviert und hab euch gleich mal ein neues Kapitel geschrieben! Leider läufts bals aufs Ende hinaus... Trotzdem viel Spaß beim Lesen! Kapitel 16 Yami blickte ein letztes Mal zurück zu Yugi, Joey und Tristan und ging dann mit mehr oder weniger entschlossenen Schritten wieder auf sein eigentliches Ziel zu: Tea. Sie saß alleine auf der Bank, die inzwischen zu ihrem Standartplatz geworden war, wenn sie nicht mit Miho und den Mädels rumzog. Es tat ihm Leid, dass sie sich in den letzten Wochen gezwungen sah, ständig bei ihnen zu sein, obwohl man ihr doch ansah, dass sie es überhaupt nicht mochte. Erst zu diesem Zeitpunkt war ihm eigentlich klar geworden, wie alleine sie sich fühlte. Und das hatte ja doch einige Zeit gedauert. Seine anfängliche Hoffnung, Tea würde ihren Fehler einsehen und sein Handeln verstehen hatte sich schnell zerschlagen. Dafür - zugegeben, nach intensiven Nachdenken und einigem Druck seitens Yugi- war ihm leider etwas aufgefallen. Dieser verfluchte Grabräuber hatte Recht gehabt: Er war eifersüchtig. Auf Teas Hilfsbereitschaft gegenüber seinem Erzfeind. Nun gut, er musste zugeben, dass der Grabräuber es wirklich nicht leicht gehabt hatte und irgendwo konnte er ja auch verstehen, dass sie Mitleid mit ihm hatte. Immerhin würde sie nie diese Feindschaft gegen ihn spüren wie er. Und dabei war ihm klar, dass der Dieb eigentlich eher ein Opfer war. Und trotzdem konnte er sich nicht zurückhalten. Denn das Schlimmste war, als er verstanden hatte, dass der Grabräuber Tea wirklich nichts Böses wollte, im Gegenteil. Im Nachhinein betrachtet war dies wahrscheinlich der Grund für seinen Kontrollverlust neulich in der Spielehalle. Er hatte sich auch nur zu dieser direkten Art der Entschuldigung aufraffen können, als er den Zustand seiner Freunde erkannt hatte. Yugi war von chronischer Traurigkeit befallen. Yami wusste, dass er diesen Streit am liebsten selbst aus der Welt schaffen würde, wenn es nur ihn betroffen hätte. So aber war er der Meinung, dass müsse der Pharao selber regeln, auch wenn es ihn noch so schmerzte. Und Tristan und Joey hatten ihren gesunden Appetit verloren und waren schließlich sogar zu niedergeschlagen, um sich gegenseitig auf den Geist zu gehen. Wie er es auch drehte und wendete, diese ganze verfluchte Lage war allein seine Schuld. So sehr er sich auch einreden mochte, dass der Grabräuber sein Feind sei, dass er Schuld an diesem Schlamassel war, es nützte einfach nichts. Er kannte die Wahrheit. Es waren nur noch wenige Schritte zur Bank. Einerseits sah sie recht friedlich aus, aber seltsamerweise hatte Yami das Gefühl, dass ein Blick von ihr ihn sofort überreden würde, umzukehren und so schnell wie möglich das Weite zu suchen. Ihm war klar, dass er es im letzten Jahr mit Schlägern, Verrückten, dunklen Seelen und sogar Göttern aufgenommen hatte, doch nie hatte er soviel Angst vor seinem Gegner gehabt als jetzt. Es stand zwar keine Seele oder die Erde auf dem Spiel, aber die Freundschaft. Und das war für Yami doch die halbe Welt. Aber er musste das jetzt durchziehen. Also kratzte Yami innerlich seinen sämtlichen Mut zusammen und setzte sich neben Tea. Zuerst schien es so, als würde sie ihn überhaupt nicht beachten, dann ein kurzes Zögern und schließlich hob sie den Kopf und sah ihn an. „Oh. Hi.“ Bildete er sich das ein, oder war da eine bestimmte Enttäuschung in ihrer Stimme? „Hey.“ Betretene Stille. „Was isst du da?“ Tea blickte zuerst ein wenig konfus auf die Box in ihren Händen und sah dann wieder ihn an. Yami runzelte im Geiste die Stirn. Sei wirkte irgendwie…zerstreut. „Reisbällchen. Auch eins?“ „Ja, gerne.“ Als er das weiße Bällchen entgegennahm, musste Yami unwillkürlich lächeln. „Wieso lachst du?“ „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich deine selbstgemachten Reisbällchen das erste Mal probiert habe. Ich war wirklich überwältigt.“ Er konnte schwören, dass sie gerade gelächelt hatte, aber als er den Kopf drehte und schon auf einen Erfolg hofft, hatte Tea ihren Kopf gesenkt, sodass ihr Gesicht von Schatten beherrscht war. Yami nahm grübelnd einen Bissen vom Reisbällchen. Also noch ein Versuch, diesmal unverblühmt. „Tea, du fehlst uns.“ „Ah.“ Seufzend sah er auf die Box in ihren Händen. Es musste doch eine Möglichkeit geben wie er an sie rankomme konnte! Und da kam ihm eine Idee. Mit deprimierter Mine drehte er das Bällchen in seiner Hand. „Es ist wirklich ernst, Tea. Joey und Tristan haben gestern in BurgerWorld nur zwei Burger gegessen.“ Wie auf Kommando ruckte Teas Kopf in die Höhe. Spöttisch zog sie eine Augenbraue hoch. Irgendwo in Yamis Unterbewusstsein traf ihn die Erkenntnis, dass sie das von Bakura hatte. Neugierde flackerte in Teas Augen auf. Erleichtert atmete er auf, als sie endlich antwortete, ohne den Blick von ihm zu lassen. „So?“ „Mhm.“ Tea biss grübelnd von ihrem Reisbällchen ab, während Yami nervös auf eine Reaktion wartete. „Was ist mit Yugi?“ „Er hatte keine Lust das neue Spielepacket auszupacken, das Großvater bestellt hatte.“ Der Anflug eines Lächelns schlich sich auf ihr Gesicht. Und spätestens jetzt wusste Yami, dass alles gut ausgehen würde. Ihre Augen fixierten die seinen, ein amüsiertes Funkeln war darin zu erkennen. „Was ist mit dir?“ „Nunja, ich hab mir geschworen, dass ich solange nicht mehr DuellMonsters spiele, bis du meine Entschuldigung annimmst.“ „Du hast schon eine Woche nicht mehr gespielt?“ „Ja. Ich glaube ich bekomme langsam Entzugserscheinungen.“ Yami musste unwillkürlich grinsen, als Tea ein lautes Lachen entfuhr. Es tat gut in ihrem Gesicht wieder Fröhlichkeit zu lesen. „Ach wirklich?“ „Ja! Ich hab mir zum Beispiel gerade eingebildet, dass du gelacht hast.“ Immer noch grinsend beobachtete Yami fasziniert, wie das Leuchten, das er so vermisst hatte in Teas Augen zurückkehrte. „Kommst du mit zu den Anderen?“ Seufzend sah Tea auf die verbliebenen Reisbällchen, dann zu der Gruppe, die recht erfolglos versuchte, nicht ständig zu ihnen herüber zu schauen und schloss dann mit einem Lächeln die Box. „Ich denke, das lässt sich einrichten.“ Mit einem aufmunternden Lächeln stand Yami auf und bot ihr wie ein Gentleman seine Hand an. Etwas zaghaft ergriff Tea seine Hand. Auch wenn sie es nie zugeben würde, hatte sie ein wenig Angst. War es wahr, was Yami ihr gerade erzählt hatte? Hatte sie ihren Freunden wirklich so gefehlt? Oder war das nur ein Bluff von ihm gewesen? Etwas verstohlen lugte sie hinter Yamis Rücken hervor. Alle sahen sie erwartungsvoll an. Steinharte Minen. Kein Lächeln. Tea schluckte den dicken Kloss in ihrem Hals herunter, setzte ein etwas wackliges Lächeln auf und ließ ihren verlegenen Blick über die Gesichter ihrer Freunde gleiten. „Ähm…hi?“ Als hätte ihre Stimme einen Bann gebrochen, blitzte in den Gesichtern ihrer Freunde ein strahlendes Lächeln auf. „Schön, dass du wieder da bist.“ Mit einem lauten Schluchzer warf sie sich an Yugi und zerdrückte ihn beinahe ihn einer Umarmung. Sie konnte sich einfach nicht entscheiden, ob sie weinen oder lachen sollte, also tat sie einfach beides. „Irgendwie fühle ich mich vernachlässigt.“ „Kaum ist sie wieder da, fängst du schon wieder an zu nörgeln?“ „Ach kommt schon her ihr Dummköpfe!“ Mit einem befreiten Lachen drückte sie Joey und Tristan gleichzeitig, die beide ein wenig verlegen aufgrund ihrer Herzlichkeit waren. „Mensch Tea, du machst uns ja ganz nass.“ Mit gespielt resignierter Mine wischte Joey die Tränen von seinem Shirt, konnte sich das Grinsen aber nicht verkneifen, genauso wenig wie Tristan. Solang sie sich erinnern konnten, hatte Tea vor ihnen nur in Ausnahmesituationen geweint und schon das war nur ein paar Mal passiert. „Entschuldigt, Leute! Ich schätze ich hab euch einfach wirklich vermisst.“ Mit einem leisen Seufzer wischte sie sich die Tränen ab und setzte ihr breitestes Lächeln auf. Schön, dass wieder alles beim Alten war. -------------------------------------------------------------------------------------------- Seltsamerweise warf der Pharao meine Pläne immer über den Haufen, wenn er sie nicht gleich ganz vernichtete. Natürlich freute ich mich irgendwo für Tea – man hatte ihr angesehen, dass ihr der Streit nahe ging und es war gut, sie wieder fröhlich zu sehen – trotzdem nagte es an mir, dass es nicht ich gewesen war, der das bewirkt hatte. Aber das war eher das kleinere Übel. Mit verschränkten Armen beobachtete ich von der Treppe aus, wie Joey und Tristan sogleich wieder aufeinander losgingen, während Tea lachend zusah. Eigentlich hatte ich vor, allein mit ihr zu reden, aber das hatte sich mit dieser Versöhnung wohl erledigt, zumindest für die nächsten Wochen. Ein neuer Plan musste her. Mit einem frustrierten Seufzen wandte ich mich von dieser herzzereißenden Szene ab und machte ich wieder auf in Richtung Klassenzimmer. Etwaige blöde Blicke beantwortete ich mit nur mit einem Knurren. Leider hatte ich in den letzten Wochen meinen Status als Rüpel ein wenig vernachlässigt, daher bemühte ich mich nach Kräften, ihn wieder herzustellen. Zumindest soweit, dass man mich in Ruhe ließ und erst tuschelte, wenn ich außer Sichtweite war. Seufzend warf ich mich auf meinen Stuhl, verschränkte die Arme, verscheuchte neugierige Blicke mit Augenkontakt und ließ meine Augen durch den Raum schweifen, auf der Suche nach einer neuen Inspirationsquelle. Nun, in Klassenzimmern gab es normalerweise nicht viel was mich auf Ideen brachte. Nur heute war es anders. Wie zufällig blieb mein Blick am Schwarzen Brett hängen. Und da hatte ich eine Idee. Aber leider würde ich dazu Hilfe brauchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)