Bakura Lovestory von apricotic_narcotic (~Vexshipping~) ================================================================================ Kapitel 15: Hoffen auf ein Happy End ------------------------------------ Huhu! Es winkt mal wieder ein nues Kapitöl! Diesmal hab ichs extra lang gemacht und schön Inhalt reingepackt. (Und hab bis drei Uhr nachts geschrieben -.-) Naja, ich hoffe, ich kann euch mit der Story zufriedenstellen. Ach und übrigens: HAPPY BIRTHDAY, ANZU! (nachträglich ^^") So. Ende. Viel Spaß^^ Kapitel 15 Meiden und Ignorieren. Schmerzhaften Gedanken aus dem Weg gehen. Das versuchte Tea jetzt schon seit knapp einer Woche. Nur war es nicht gerade leicht, wenn man sich täglich begegnete und man eigentlich der intensivste Kontakt war. Ihre notdürftige Lösung war Miho und deren Mädels. Aber immerhin gab es ja gewiss Gründe, warum Tea sich ausgerechnet mit Joey, Tristan und Yugi angefreundet hatte statt mit ihnen. Was die Sache nicht gerade angenehmer oder leichter machte. Denn das ewige Geplapper, Getuschel und Gekicher zehrte stärker an ihren Nerven als Joeys Essgewohnheiten, und das sollte schon etwas bedeuten. Anrufe nicht beantworten. E-mails löschen. Zettel wegwerfen. Nicht dass sie sich nicht ein Ende dieses traurigen Schauspiels wünschte, nein, so war es nicht. Allerdings sagte ihr diese klammheimliche Art einfach nicht zu. Sie wollte das von Angesicht zu Angesicht regeln. Nur so war sie sich sicher etwaigen Entschuldigungen gewachsen zu sein, sozusagen die Kontrolle zu bewahren. Aber es ging schlecht, wenn niemand von ihnen sich aufraffte. Immerhin hatte sie keinen Mist gebaut – was zwar in ihren Gedanken noch eine zweifelhafte Note besaß, aber trotzdem. Ganzzuschweigen davon hatte sie eigentlich immer noch keine rechte Idee, was denn gestern eigentlich passiert war. Zumindest war sie sich über das Warum noch nicht im Klaren, also verbrachte sie ihre Zeit mit rätseln. Wie jetzt gerade auch, als sie sich zu ihrem Spind begab. Seufzend verstaute Tea derartige Gedanken wieder – es brachte ja doch nichts, solange ihr nicht irgendjemand die Erleuchtung brachte. Sie öffnete den Spind und prompt verzog sich ihre Mine. Denn – natürlich, wie sollte es auch anders sein – lag dort ein Brief. Mit Yamis feinsäuberlicher Unterschrift. Wie immer. Die ersten zwei Tage war es vergleichsweise ruhig gewesen, wahrscheinlich auf der Meinung basierend, sie bräuchte Zeit sich zu beruhigen. Bis dann eine Explosion von Entschuldigungsversuchen folgte. Zumindest von Yami. Grummelnd packte sie also dieses jämmerliche Stück Papier, murmelte ein paar nicht sehr damenhafte Flüche undschmiss das Kügelchen in den nächsten Abfalleimer. Wie die letzten drei Male auch schon. Energisch stopfte sie ihre Bücher in die Tasche und machte sich auf einen weiteren Nachmittag zu Hause zu schmollen, als neben ihr eine nur zu bekannte Stimme ertönte. „Ich wusste ja schon immer, dass du äußerst stur sein kannst, aber das übertrifft meine Vorstellungen.“ Da lehnte also, lässig wie immer, mit hochgezogenen Augenbrauen und spöttischem Grinsen der äußerst umschwärmte junge Firmenchef Seto Kaiba. Mit ihrer Papierkugel in der Hand. Tea konnte nur mühsam ein Augenrollen verhindern. Ja, genau das hatte sie jetzt gebraucht. Den Kommentar eines Eisklotzes, der sich zu gern in die Beziehungen anderer Leute einmischt, aber sein eigenes Leben entgegen seiner Ratschläge lebt. Anzu verbiss sich jedoch so gut es ging eine dementsprechende Antwort und antwortete mit einer kleinen, aber recht deutlichen Spur von Genervtheit. „Was willst du?“ „Tztz, wieso so gereizt?“ Als sie nicht antwortete, schlug sein Grinsen um und sein Gesicht wirkte plötzlich seltsam ernst. Auch wenn in seinen Augen immer noch ein amüsiertes Funkeln war. „Ich habe euer Treiben jetzt schon länger beobachtet und auch wenn ich die Details nicht kenne, so ist mir doch eher klar, was hier vorgeht, als dir.“ „Von was redest du eigentlich?“ „Von deiner Beziehung zu Bakura -was ich übrigens überhaupt nicht nachvollziehen kann- und der Tatsache, dass Atem voll und ganz dagegen ist.“ Statt zu antworten und sich unheimlich aufzuregen, beschränkte sich Tea auf mentales Fluchen und einen bösen Blick. Was Seto natürlich nicht im Geringsten kümmerte. „Weißt du überhaupt, warum sich die beiden streiten?“ "Wieder die alten Rivalitäten..." „Tea, es geht schon lang nicht mehr nur darum. Anfangs ja, aber inzwischen…“ „Ach und was ist nach Mr. Kaibas professioneller Meinung die Ursache?“ „Du.“ Die schnelle Antwort brachte Tea erstmal aus der Fassung. Ein wenig konfus blinzelte sie ein paar mal, bevor ihr Gehirn beschloss, sie habe sich verhört. „Äh, wie bitte?“ „Die beiden streiten sich um dich!“ „Das ist vollkommen ausgeschlossen.“ „Na gut, dann eben anders. Bakura hatte schon des Öfteren mit dir zu tun und Atem hat seinen Unmut geäußert. Aber wann ist er wirklich eingeschritten?“ „Als Bakura bei mir zuhause war…und in der Spielhalle, als die beiden allein waren…“ „Was geschah davor?“ „Bakura und ich waren kurz davor zusammen unterwegs. Ich hab ihm Nachhilfe gegeben oder er hat mich begleitet…“ Seto zog bedeutungsvoll die Augenbrauen hoch, als wolle er sagen ‚Siehst du, ist doch offensichtlich‘ „Oh mein Gott, du hast Recht. Er ist eifersüchtig. Auf Bakura.“ Ihr Verstand arbeitete mittlerweile auf Hochtouren. Auch wenn diese Methode ein wenig kindisch war, so musste sie doch zugeben, dass die Sache jetzt klarer wurde. „ Aber man kann nur eifersüchtig sein, wenn…“ Entsetzt blickte sie wieder Seto an „Wieso ist mir das nicht früher aufgefallen?“ „Vermutlich weil Yami ein verflucht guter Schauspieler ist. Selbst mir ist es erst vor kurzem klargeworden.“ „Und was mach ich jetzt?“ „Warten. Wenn die beiden das wirklich ernst nehmen, werden sie kapieren, dass mehr Aufwand als kleine Briefchen nötig ist. Aber tu mir einen Gefallen und sei nicht ganz so stur wie sonst.“ Mit einem schmalen Lächeln, das so ganz untypisch war, drückte er ihr den zerknüllten Brief in die Hand und wandte sich schließlich zum Gehen. Aja. Dann war da nur noch eine Sache, die sie wissen wollte. „Moment!“ Unerwarteter weise blieb der Firmenchef stehen, jedoch ohne sich umzudrehen. „Warum sagst du mir das alles?“ „Weil ich weiß, dass du ohne diesen Haufen nicht leben kannst.“ Nach ein paar Sekunden des Zögerns drehte er leicht den Kopf und murmelte etwas, sodass Tea es kaum mehr verstand. „Und weil wir befreundet sind.“ Dann setzte er sich wieder in Bewegung und eilte mit gewohnter Autorität davon. Allerdings war sie für Tea gerade ein erhebliches Stück geschrumpft. --------------------------------------------------------------------------------- Während Ryou den Schlüssel drehte, flehte er in Gedanken zu den Göttern, dass die Lage sich inzwischen wieder normalisiert hatte. Oder sich zumindest auf den Weg dazu befand. Denn diese ständige Stille – und er hätte nie gedacht, dass er das jemals sage würde- störte in gewaltig. Bakura hatte sich von selbst nicht mehr aus dem Haus bewegt, er konnte schon froh sein, wenn Malik es schaffte ihn zum Ausgehen zu überreden, oder auch mitzuschleppen. Der ehemalige Grabräuber hatte sich nicht beschwert, hatte nicht geflucht, sich keinem Vergnügen hingegeben und hatte nichts zerstört. Und ehrlich gesagt machte Ryou das Angst. Vorsichtig öffnete er die Tür und lauschte. Kein laufender Fernseher. Keine lärmende Musik. Kein Trampeln oder Klirren. Ein leises Seufzen entfuhr Ryou. Das bedeutete wohl, dass Bakura sich wieder in seinem Zimmer verbarrikadiert hatte. Doch als er um die Ecke bog, erblickte er zu seiner maßlosen Überraschung diesen, am Küchentisch sitzend, vertieft in Bücher, Hefte, Blätter und Tabellen. Vor Verblüffung ließ der sonst so höfliche Junge die Begrüßung einfach weg. „Was machst du da?“ „Chemie“, antwortete Bakura schlicht. „Chemie?“ „Ja. Wegen dem Test in einer Woche.“ Ohne mit einer Wimper zu zucken. Ganz sachlich und monoton. Seinem Verhalten nach rechnete Ryou fast mit einem plötzlichen Hysterieanfall. So wie man es immer im Fernsehen sah, mit Gekreische und Gekratze, dem ganzen Programm. Nichts geschah. „Ist alles in Ordnung, Bakura?“ „Ja.“ Ryou blinzelte ein paar Mal, als erwartete er, dass sich diese bizarre Situation in Luft auflöse. Anschließend schritt er langsam auf den Tisch zu. Betrachtete Bakura, der einfach seelenruhig an seinen Notizen weiterschrieb. Und da machte es Klick. Ohne jede Vorwarnung packte er alle Hefte und warf sie mit einer beunruhigenden Heftigkeit vom Tisch, sodass die Blätter in alle Richtungen flatterten. Bakura blickte zuerst auf die am Boden schlitternden Unterlagen und dann stirnrunzelnd auf den vor Wut schäumenden Ryou. „Vielleicht sollte ich lieber fragen, ob mit dir alles in Ordnung ist…“ „Was soll dieser Blödsinn?“ Bakura blieb völlig unbeeindruckt, höchstens ein wenig verwirrt. Es passierte ja auch nicht jeden Tag, dass der sonst so liebenswürdige Hikari plötzlich anfing zu schreien. Und irgendwie verstand Ryou ihn ja auch. Aber der größte Teil, war einfach nur wütend auf diese furchtbare Sturheit, die er an den Tag legte. Das war in seinen Augen nicht mehr normal. Nicht mal für Bakura. „Da triffst du so ein Mädchen wie Tea, die deine furchtbare Art einmal nicht stört und dann vermasselst du alles und hast anschließend nicht den Mumm, um das wieder in Ordnung zu bringen!“ „Ach das meinst du.“ „Oja, genau das! Ich meine, wo ist der Bakura, der so gerne rummotzt? Wo ist der Sturkopf, der jede Kleinigkeit die ihm nicht passt, einfach passend macht? Der sich nicht Unterkriegen lässt?“ „Anscheinend gibt es ihn nicht mehr.“ Bakura war aufgestanden und hatte sich vor Ryou aufgestellt. Seine Mine war undurchdringlich. Und der Kleinere fasste einen Beschluss. „Eigentlich wollte ich nicht so weit gehen.“ Ryou holte mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, aus und tat wahrscheinlich das Gefährlichste in seinem noch so jungen Leben: Er schlug Bakura. Auf die Wange. Die Wucht des Schlages ließ dessen Kopf zurückschnellen. Ryou seinerseits schüttelte mit schmerzverzerrter Mine seine Hand. Vorsichtig senkte Bakura seinen Kopf, sodass die Schatten sein Gesicht bedeckten und seine Hand berührte sachte die Stelle des Schmerzes. „Was.“ Bedrohlich langsam beugte er sich zu dem kleineren hinab. Ryou befürchtete im Moment das Schlimmste, aber er würde auf keinen Fall zurückweichen. „fällt.“ Bakuras Hände schnellten plötzlich vor und packten ihn mit so einer Wut am Kragen, dass er für einen Moment keine Luft mehr bekam. „dir.“ Mit einem heftigen Ruck hob er Ryou in die Höhe, sodass sie sich jetzt direkt ins Gesicht blickten, wären da nicht die Schatten gewesen, die das Gesicht des Größeren bedeckten. „eigentlich ein?“ Im Bruchteil einer Sekunde hatte sich die vorher so drohend leise Stimme in einen wütenden Schrei gesteigert. Aber entgegen aller Reaktionen, die ein Mensch in so einer Situation zeigen würde, sei es jetzt ein Wutausbruch oder ein mitleidiges Flehen, entschied sich Ryou wohl für eine völlig unpopuläre Option. Denn er lächelte einfach nur. Und irgendwie brachte Bakura das aus dem Konzept. „Ich bin froh, dass du wieder der Alte bist.“ Ryou sah zu, wie dessen Mine ins Fassungslose umschlug. Entgegen seiner Vorstellung wurde er plötzlich losgelassen, sodass er schmerzhaft auf dem Boden aufschlug. Nun gut, der Boden war ja nicht so weit entfernt gewesen. Bakura hatte sich inzwischen umgedreht und ohne Worte die Blätter aufgehoben. „Wo willst du hin?“ Zuerst hatte es den Anschein er würde einfach weitergehen und Ryou verfluchte schon sich selbst –anscheinend hatte seine Aktion doch nichts gebracht. Allerdings blieb er abrupt stehen, neigte seinen Kopf zur Seite, um Ryou ein ganz spezielles Grinsen zu zeigen. „Ich werde jetzt einen Plan schmieden, um Tea wieder zurückzugewinnen.“ Dann verließ er die Küche und den immer noch am Boden sitzenden Ryou, der sich seinen schmerzenden Hintern rieb. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)